1899 / 281 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Nov 1899 18:00:01 GMT) scan diff

er

2

2

——

d

ö *

in Aussicht genommen.

Strauß erworben. . Strauß'scheßs Werk Der Zigeunerbaron“ in vollständig neuer Nuzstattung zur Aufführung gelangen. Um sichen Theil des genannten Werks zur vollen Geltung zu bringen, ist eine hervorragende Saͤngerin für die erste Partie ge—⸗ wonnen worden; in den anderen Rollen werden die gesammten ersten Dpernkraͤfte des Theaters beschäftigt sein. Morgen gelangt Verdi's Oper „Der Troubadour“ zur Aufführung. Als Manriets gastiert rr Fulius Perotti von der ungarischen National Oper in Der Verein zur udapest, die Leonore singt Frau Caroline Steinmann. z

Seinen dritten w,, 2 3 , ,. Riser am 1. Dezember im Beethoven Saal; der Ertrag de i Konzerts ist für das Lisjt⸗Denkmal in Weimar bestimmt. Daß wohnte. In geistvollem Vortrage würdigte zunaͤchst Professor Programm bringt: „Sursum corda?*, Eense des morts“, „Bênédietion de Dieu dans l7 Solitude“, die Sonate in H-moll, Sie Etude in Des-dur, „Soirée de Vienne“ Nr. 2 in As-dur und

Im Köntalichen Schau spielbause findet morgen eine r. ĩ ) terländi Drama] Königin Friedrich stehenden Verein für häusliche Gesundheits⸗ In erg e, rn Ken m m , fe K . ö 5 legt die e,, . Winterjelt von neuem die ernste

icht auf, für die große Zahl armer kranker Sinder und Frauen . fürsorglich einzutrefen. Die umfangreiche Thätigkeit seiner neuen . ; r, . . . ö 6 ar . e. ; vi en ranke Kinder, Frauen un ekonvaleszenten in diesem Jabre werden bie mii en n , . von Stärkungäs. und Heilmitteln zu

„Bie Quitzows“ in der bekannten Besetzung statt.

Im Schiller -Theater wird Die Richterin, Schauspiel in vier Uufjügen nach Conrad Ferdinand Meyer von Roman Woerner, vorbereitet. Die erste uli ub t n n, für Dienstag, den 5. Dezember,

u

Dem unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und

wird. Die Milch wird häufig mit Kuhmilch 6 jur Käse. fabrikation benutzt. Diese Schafe werden im Frü

getrieben, und namentlich im Engadin sieht man dann die italienischen Hirten mit ihren von weißen

lahr in die Berge

äferhunden bewachten Herden.

Ein Spezialverzeichniß von geeigneten Büchern für

außerordentlichem Erfolge in den früheren Jahren eingeführten aulerstũ gen, woszt F145 rz Ua zgabt'wordtn find. Nicht Mirktärsgkmnärter nnd Begmtt, welche sich in den veischiedenek des im vergangenen Jahre Laufbahnen über Anstellung, n g, und Versorgung orientieren

Weihnachts Abonnements zur Ausgabe kommen. Bie näheren Angaben über die in einem Heft enthaltenen Billets und die Preise werden in

den nächsten Tagen erfolgen.

„Marche héroique dans 18 style hongrois?.

Am Donnerstag, den 30. November, Abends 8 Uhr, wird Herr Dr. Jobannes Moser im Berliner Tonkünstlerverein“ (. Freie Mußskallsche Vereinigung in der Königlichen Hochschule für Musik einen Vortrag halten über „neue Erkenntnisse auf akusti chem Bebiet und die Entdeckung des orchestralen Klaviertons,. Der Vor⸗ ; —ͤ 6. . ein gewähltes musikalisches Programm erläutert werden, dessen Aus hrung in den e nf bewährter Kräfte des Vereins und des Philharmonischen Orchestergs liegt. Da von den zahlreichen Anmeldungen zu diesem Vor⸗ tragzabend kaum die Hälfte berücksichtigt werden konnte, so wird schon für die nächste Zeit eine Wiederholung desselben geplant.

trag, welchem gedruckte Thesen zu Grunde liegen,

Der pPfeifertag'“, ein Spielmannscherz in drei Aufzügen, Dichlung von Ferdinand Graf Sport, Musik Schillinger, errang bei seiner Erstaufführung im Großherzog⸗ sichen Hoftheater zu Schwerin, am Sonntag, Erfolg. Nach allen drei Akten, namentlich am Schlusse, wurden, den

öbem Dichter, dem Kapellmeister Zumpe und dem

Regisseur Gura

unwefsenklich trug der Erfolg

von Johann Sefammträumen des Neuen

den gesang⸗ Equitable⸗ Haus) kauflich.

Dr. Alfred Klaar Bemühen, die Volksseele ju

zu beweisen.

Dumont vom Deutschen Theater.

Abends volle Anerkennung.

von Max

einen starken

veranstalteten Festes Ein Ausflug an die Riviera“ dazu bei, die Einnahmen des Vereins zu erhöhen; eg wird daher auch in diesem

Direktor Hofpauer vom Theater des Westens hat Jahre, und zwar, wie schon mitgetheilt, am 7. Dezember in den das Aufführungsrecht der populärsten Operetten

Förderung der Kunst“ beging am Son nabend das zehnjährige Dichter ˖ Jubilaͤum seines e, , mn, . Gerhart Hauptmann durch eine Feier im Bürger saale des ?

haufes, welcher ein außerordentlich jablreiches

Gerhart Werke. Der Redner fuchte das Schaffen des Dichters aus seinem

schaulich zur Darstellung zu bringen, ju erklären und dies

durch eine Analvse der verschiedenen Werke Hauptmann's J e , . a. . . . e . . ,, . q ; es Vaterlan ebten, und Bemerkungen über Lebens gang und Persönlichkeit des Dichter. Dem ürger geworden seten trotzhem, br Ä

Vortrage nn, e d n, nn Werke durch Fräulein wünsche, daß die Beziehungen zwischen den stammpezwandten Ländern Den Anfang machte ein dramatisches, noch ungedrucktes Fragment, „Helios: betitelt, welches symbolich die Wiedergeburt des Lichts und der Kraft anjudeuten scheint, in seiner unvollendeten Fassung aber etwas zu mystisch anmuthet. Fräulein Dumont brachte das Fragment sowie namentlich die dann folgende Auswabl syrischer Gedichte Hauptmann's lebendig und packend zum Angdruck und erntete woblverdienten Beifall. Dem Vereinsvorstand gebührt für die Veranstaltung dieses interessanten und anregenden

Ebenso interessant waren die eingestreuten

Im nächsten der in der Urania“ veranstalteten Zentenar Vorträge

. wird Profesor Nernst aus Göttingen sein neues elektrisches . „Meckl. Nacht. zufolge, die Barsteller mit dem Komponisten und Licht zum ersten Male öffentlich vorführen, und zwar in dem mergen, die * Mittwoch, Abend stattfindenden Vortrage über „die Entwickelung die

wollen, ist von der Redaktion der Zeit herausgegeben worden und wird von S. Gerst mann“ s Verlag in Berlin' W., Königin Auguftastraße 35, unentgeltlich und porto.

Re t bäti ke its fest , J Unfang Dezember wird daher als erstes ein ohlthätigkeitsfest veranstaltet werden, en e 6 ; „Berlin vor hundert Jahren“ führt. Billets ju 3 und 6 4 find in der Zigarrenhandlung von Loeser u. Wolff (Leipzigerstraße 101,

rift Der Militär Anwärter“

Wiener Neustadt, 28. November. (W. T. B.) In An wesenheit Seiner Majestät des Kaisexs Franz Joseph sowie der Erzherzjoge Otto und Rainer fand beute Vormittag die Einweihung der neuerbauten Thürme der hiesigen Liebfrauen-Kirche statt.

at h Chica

: ; go, 21. November. (W. T. B.) Gestern fand die Ein« Publikum bei. weib ung der ben deutfchen Kriegs vetergnen aus den gel: zügen 1864, 1866, 1870/71 von Seiner Majestät zem Kaiser

Haupt ann. u nde Cine Wilhelm verliehenen Fabne statt. Der deutsche Botschafter von

w . Solle ben hielt die Welberede, in welcher er sagte: Seine Majestät d ergründen und ihr Wesen an. Raiser sende den alten Kriegern Seinen Gruß und verleihe ihnen als an Seiner Huld eine Fahne, das Symbol deutscher Treue und Soldaten—

Deutschland und Amerika gefördert würden. Die Krieger sangen die amerikanische und die deutsche Nationalhymne und sandten an Seine Majestät den Kaiser nach Sandringham eine Dankdepesche.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

Prag, 28. Novemher. (W. T. B.) In Chlume rotteten sich nach einer öffentlichen Versammlung am 26. d. etwa 600 Personen zusammen, schlugen in der dortigen Wirkwagrenfabrik sowie in den Wohnungen von Israeliten nster ein und verhöhnten die Gendarmen, welche gegen usschreitenden vorgingen. Als dann die Gendarmerie

bervorgerufen. Seine Hoheit der Heriog-Regent, welcher der dez Béjeuchtungswesens im XIX. Jahrhun degt.;. Eine einen Bajonettangriff machte, zerstreute sich die Menge.

Aufführung beiwohnte, verlieh den. beiden Autoren dienstmedaille.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 28. November 1899.

Bei den gestrigen drei Stichwah len zur Stadtverordneten— Verfammlung wurden zwei Liberale und ein Kandidat der parteilosen Bürgervereinigung gewählt. Insgesammt sind nunmehr bei den in diesem Mongt in Berlin vorgenommenen Ersatz, bezw. Neuwahlen von Stadtverordneten 48 Liberale, 12 Kandidaten der sozialdemolratischen

die goldene Ver⸗

4 Uhr, statt.

nicht vertretene vermebrt worden.

Partei und 1 der parteilosen Bürgervereinigung gewählt worden. Como gezüchtet, sind groß,

Wiederbolung des Vortrags findet am Donnerstag, Nachmittags

Dem Zoologischen Garten hat Herr Gebeimer QAber— Regierungsrath, Professor Dr. Kühn in Bergamaßker Schafe zum Geschenk gemacht. Die Sammlung von Hausziegen und Hausschafen, welche schon jetzt eine ganze An⸗ zahl sehr interessanter Rassen umfaßt. ist damit um eine bisher noch

vorwiegend in Ober⸗Itallen, in den Provinzen Bergamo und

schwänzig und tragen eine lange, rauhe. gewöhnlich bräunliche Wolle, die zu Teppichen und anderen groben Geweben verarbeitet

Halle a. S. ein Paar

Die Bergamasker Schafe werden schlaffohrig, grobknochig, lang

Wolverton, 28. November. (W. T. B) Ihre Ma⸗ jestäten der Kaiser und die Kaiserin begaben Sich heute Morgen nach Port Victoria.

(Fortsetzung des Nichtam lichen in der Ersten und Zweilen

Beilage.)

6 .

Wetterbericht vom 28. November 1899, 8 Uhr Morgens.

Wind. Wetter.

r

Stationen.

in o Celsius

5 o C. = 40R.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

Temperatur

Belmullet .. SW 5 wolkig Aberdeen. I62 SW. 6 wolkig Christiansund WSW 9 Regen Kopenhagen. WMW 5 halb bed. Stockholm. SW 2bedeckt Haparanda. still beiter Moskau .. 3 Schnee Cork Queens⸗ ö 1Ihalb bed. Cherbourg. 2 bedeckt der 3 bedeckt 1 4 bedeckt Hamburg .. 2 bedeckt Swinemünde 5 wolkig) Neufahrwasser 5 Regen Memel 55 4 halb bed. Münster Wstf. 2 bedeckt Karlsruhe .. 5 Regen Wiesbaden. . 4 bedeckt München .. 3 bedeckt Chemnitz .. 2 bedeckt Berlin ... W 5 bedeckt Wien .... b bedeckt b bedeckt?) stsü halb bed.

) Nachts Regen. ) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung.

Das Minimum, welches gestern bei Haparanda lag, ist süpoftwärt nach dem Cree Rußlands fort⸗ ge beiten, während ein neues Minimum bei den Lofoten erschienen ist. Ein Hochdruckgebiet über 775 mm lagert über Frankreich. In eutschland, wo stellenwess. Niederschläge stattfanden, ist das Wetter bei leichten bis frischen weftlichen und südweft lichen Winden mild und trübe; die Morgentemperatur liegt bis zu 9 Grad über dem Mittelwerth.

Deutsche Seewarte.

SS Gg se ts 8 68 8 686

O MC

* O C OO O M M, rcꝙe 0

Theater.

Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern; baus. 250. Vorstellung. Nigoletta. Over in

4 Akten von Giuseppe Verdi. Nach dem Italie nischen des F. M. Piave. Tanz von Paul Taglioni. (Rigoletto: Herr d Andrade, Herzog: Herr Marconi, als Gaͤste.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 266. Vorstellung. Die Quitz aws. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 251. Vorstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Franjösischen von Ferdinand Treitschke. Anfang 74 Uhr.

Schausvielhaus. 267. Vorstellung. Schlaraffen⸗ laud. Märchenschwank in 3 Aufzügen von Ludwig Fulda. Anfang 795 Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Probe kandidat. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Der Probekandidat.

Freitag: Der Probekandidat.

Berliner Theater. Mittwoch: Die Herren Sõhne.

Donnerstag: Die Herren Söhne.

Freitag (12. Abonnements Vorstellung)ꝛ: Der Tartuffe. Advokat Patelin.

Schiller · Theater. Wallner · Theater) Mitt. woch, Abends 8 Uhr: Cyprienne. Lustspiel in 3 Aufzügen von V. Sardoun und G. de Najac, be⸗ arbeitet von D. Blumenthal.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Jungfrau von Orleans.

Freitag, Abends 8 Uhr: Cyprienne.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Mitt woch: Erstes Gastspiel von Julius Perotti von der Königlichen Nationaloper in Budapest. Der Troubadour.

Vonnerstag: Gastspiel von Signorina Prevofti. Der Barbier von Sevilla.

Freitag (11. Freitag ⸗Abonnementgz⸗Vorstellung): Fra Diavolo.

Sonnabend: Volktthümliche Borstellung zu halben Preisen: Undine.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Preisen; Der Troubadour. Abends 77 Uhr: Gaftspiel von Signorina Prevosti. La Traviata.

Lessing · Theater. Gertrud

Mittwoch: Antleß. Donnerstag: Als ich wiederkam ... Freitag: Als ich wiederkam ...

Neunes Theater. Schiffbauerdamm 42. Mitt⸗ woch: Ein unbeschriebenes Blatt. Lustspiel in 3 Akten von G. von Wolzogen. Anfang 7 Uhr. ft e, und folgende Tage: Dieselbe Vor⸗

ellung.

Belle ⸗Alliame - Thenter. Gastspiel des Scklierseer Bauern Theaters. Mittwoch, Abends 3 Uhr: 6 Liserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Atten.

Donnerstag: 's Liserl von Schliersee.

Residenz · Theater. Direltlon: Sigmund Lauten · burg. Mittwoch: Zum ersten Male: Busch und Reichenbach. Schwank in 3 Akten von Heinrich Lee und Wilbelm Meyer⸗Förster. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Zum erften Male: Die Richtige. Schwank in 1 Akt von Thilo von Trotha. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Busch und Reichenbach. Vorher: Die Richtige.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen ˖ Controleur.

Thalia · Theater. Dres denerstraße 72 753. Mitt · woch Der Piatzmajor. Gesangsvosse in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Gustav Wanda. 6 74 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Der Platzmajor.

Konzerte.

Sing Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: gtonzert von Alexander Seinemaun. Mit- wirkung: Bernhard Dessau (Violine), Eduard Behm ( Klavier).

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 746 Uhr: 3er. Abend von Fräulein Margarethe nel.

Beethoven Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: II. Lieder · Abend von Dr. Ludwig Wüllner.

Zirkus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Mittwoch, Abends präzise 7. Uhr: Gala⸗Vorstellung. Gan besonders gewähltes Programm. Zum Schluß: Der schwarze und der weiße Ritter. Größte? und interessantestes Ritterschaustück aus dem 14. Jahrhundert. Die phänomenalen drei Amerikaner Andree, Golden, Heaton. Auf⸗ treten der Original Transvaal. Buren.

e 2 - V O D O , m, e, re e e e ,, e mie,

Familien⸗Nachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gymnasial⸗Ober⸗ lehrer, Profefsor Max Sander (Anklam). Eine Tochter: Hrn. Landrath Bodo von dem Knesebeck (Lächow). Hrn. Hant Otto von Gert⸗ dorff · Bauchwitz (Bauchwitz).

Gestorb en: Hr. Kirchenprobst em. C. E. Carsten! (Tondern). Hr. Major a. D. Fedor Dittrich (Berlin). 5 Sberst 1. S. Gmil Meyrig Ce fit b. Hr. Prediger em. August

nioffzfy (Berlin). = He. Kanileirath Louit Stuhr (Berlin). Verw. Fr. Theodore hon Han. ssein, geb. von Hanstein (Heiligenstadt)) = r. Anna von Botzcamp, geb. von Dobbeler Baranowitz).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemen roth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholi) in Berlin.

Druck der Norddeuts Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin 32 Wilhelmfstraße Nr. 32.

Acht Beilagen lelaschließlich Börsen · Beilage),

wie di ltsangab Nr. 6 des öffent.

lien. e , , e in feli sar often auf

Aktien und Artiengesellschaften) für die Woche vom 20. bis 28. November 1899.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 28. November

Berichte von deutschen Fruchtuärkten.

DQualltãt

1899 .

mittel

November

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Tag niedrigster höchster

*.

niedrigster höchster niedrigster höchster 3 16 6

1899.

rr

Außerdem wurden am Markttage Spalte 1)

Durchschnitts⸗

Verkaufs ; preis für ; nach überschlãglicher wert 1 Derpel ir chung wertanft zentner preis Doppelzentner (Preis unbekannt

Am vorigen Markttage

88 8

. ö * 13,50

osen.. 1 13,80 Crone a. Br.. ; 14.00 Strehlen i. Schl. ö ö 13.00 ö 13.80 Grünberg. ö 1410 k . 14ꝓ50 H ; ; 14,50 . ö . 15.70 Neuß .. ) ö, - 1470 Aalen.. ö ö Breslau.. = 12,30

S

de 8

36 ; J 13, 00 ', ; 33 ö , . 12.80 Crone a. Br... ö. . 12 80 Strehlen i. . . 13, 00 Striegan . . 4 ; 13 50 Grünberg. 3 z 13,20 Löwenberg K . ö 13,10 Oppeln.. j 13,00 Mee, ‚. k . 14,38 Neuß ⸗. . ü. =. ö 13,00 Aalen . - 12, 00 Breslau. ĩ ; . 12, S0

9 9 9 9 a2 9

do 3

8 8

Lyck . * ö 10,75 osen.. . 11,50 1 4 ; 12,20

Crone a. Br.. ; . 12,40

Strehlen i. Schl. ... ö. 12, 00

k ; 12.40

1 13,50

ö ö 12.20

1 26 ? 13, 00

. 4 16,00

Heidenheim... ö 1600

1 . 14, 96

1 ö ö. 11,80

9 n n 9 m

* 0

de 3

i 7 10,50 1 k 11,89 D 12.00 k 11,00 I . 11,00 e 12.50 1 ö 11,00 1 ./) 11,A70 1 14,00 111 1 J 1 12,60 Gelben heim . . 12.00 J 12,68 kJ 11,60 dd

g

13,50 1475 16,25 13,70 ö.

1400 14.20 9 1480 14,00 1430 14,60 13, 00 14.00 15,00 14,00 14,40 15,20 14,19 ĩ 15 30 1450 165 00 C00 ; 15,50 14 50 14 80 15.00 15,70 15,865 1666 1470 15,20 15,70 . 16,00 *

13,30 13,60 15,30

13, o 13,6 1425 ö 13.55 13 55 1290 13.55 ; 13 40 1236 1350 2 1536 13, 96 1355 35 14.16 1376 13 36 . 14.56 1320 . J. 15 30 13160 15,50 1416 136 1335 13 6 143 14 535 P 10 66 1355 13 70 1456 136565 1456 15 26 1316 13 45 13. 75 1450

Ger st e. 1075 11,75 13, 25 13, 265 12,00 12,50 !

12,40 12,60 23 13,00 13,20 12,40 12,80 . 13,20 13.20 1200 13,25 1450 1450 12,80 13,40 1440 1480 13,50 1400 1400 12.20 1320 1420 1429 13.00 13,190 13,30 13 30 16,40 16,60 16,80 16,80 16, 00 16.22 ö 16,60 1660 14.96 15.22 ö 15,56 15.56 1230 12,80 13, 80 14,80

Safer.

10,50 11,25 11,A75 11,75 1250 . 11,90 12.00 ö 12,20 12.30 12,00 12,40 12 80 12,80 1100 11,60 1 1220 12,20 11,30 11,60 12,20 12.50 12,50 13,00 13.00 11,00 11.30 . 11.80 11.80 11A 70 11,80 12,00 12,00 14,00 14.25 . 14,50 14,50 230 12,80 13.80 40 13,00 13,26 ? 1360 13360 116 12,00 12,66 ö 13,00 13,00 59 12,68 12, 36 13,04 13,04 60 11,B70 11,80 ö 12,30 12,50 = 14,20 14,60 14360 ;

24.11. .

24.11.

20.11. 20. 11. 20.11. 20. 11.

1775 11,B83 11,85 20.11. 3 280 1426 14,29 18.11. 525 13, 13 13,18 25.11. 1544 13.27 13.52 R 746 1264 12.50 20.11. ö 772 1286 13,08 20.11.

* 1

Bemerkungen. Die verkaufte 3 wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich (— in den Spa

ten für Preife bat die Bedentung,

daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht sehit.

Deutscher Reichstag. 110. Sitzung vom 2. November 1899, 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortsetzung der zweiten Lesung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend die Abänderung der Gewerbe—

ordnung.

Artikel 6b, von der Kommission eingeschaltet, betrifft den 3 124 2. Nach demselben kann die Aufhebung eines Arbeits⸗ verhältnisses aus wichtigen Gründen von jedem der heiden Theile verlangt werden, „wenn dasselbe mindestens auf vier Wochen oder wenn eine längere als 14 tägige Kündigungsfrist vereinbart ist“ Um den Wortlaut des 5 124 mit den Be⸗ stimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs in Einklang zu bringen, ist beschlossen worden, diese Bedingung zu streichen.

Abg. Freiherr von Stumm (Rp.) beantragt die Ab⸗ lehnung dieses Artikels.

Der Antragsteller bezeichnet diesen Artikel 6b als einen der wichtigsten der ganzen Vorlage. Es sei behauptet worden, daß es sich hier lediglich um die Beseltigung einer Kontroverse zwischen dem Bürgerlichen Gesetzbuch und der Gewerbeordnung handele; das sei aber formell unrichtig, denn bei 5 1142 habe dag Haus durch Ab⸗ lehnung der sozialbemokratlschen Anträge augesprochen, daß die Be— stimmungen der Gewerbeordnung trotz der anderweitigen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs 6 bleiben. Dies gelte in noch höherem Grade von § 1244 im Vergleich zum 5 626 des Bürgerlichen Gesetzbuchg. Hier handle es sich um den Dienstvertrag, in der Gewerbe, ordnung um den Arbeits vertrag. Eine längere Kündigungsfrist liege, wie auch das Haus anerkannt habe, mehr im Interesse des Arbeiters als des Arbeitgebers. Wenn Letzterer den Vertrag breche, so sei er zur Zahlung der vollen Enischädigung verpflichtet; der Arbeiter aber brauche sich höchstenz den Abzug einer Woche gefallen zu lassen. Sehr unklar sei auch der Begriff ‚wichtige Grünten. Der Kommissions⸗ bericht gebe über die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten leicht hinweg. Durch den Vorschlag der Kommission werde eine Unklarheit in die Auslegung des , ,,. eingeführt, die höchst bedenk⸗ licher Natur sei. Ver wirthschaftliche Krieg zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der nun einmal da sei, dürfe nicht durch solche Unklarheiten noch verschärft werden.

e. Bassermann (al.): Die Kommission hat den Antrag aus jwel Gründen angenommen, einmal deghalb, um eine Konformität

zwischen dem Bürgerlichen Gesetzbuch und der Gewerbeordnung in bdiesem Punkte zu schaffen, und dann auf Grund der Wahrnehmung,

*

daß schon jetzt eine Kontroverse auf der ganzen Linie darüber ent flammt ist, ob § 1242 durch § 525 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ausgehoben ist oder nicht. Der Verband deutscher Gewerbegerichte hat eine Untersuchung darüber gepflogen; die Meinungen gehen bei den verschiedenen Gewerbeserichten auseinander. Matreriell wird es sich fragen: ist es für den Arbeiter besser, wenn die Auflösung des Arbeitsverirags nur erfolgen tann, wenn sest umschriebene Auflösungagründe vorbanden sind, oder wenn für ihn die Bestimmungen wie für Werkmeister und dergl. gelten? Wir halten die erste Alter— native für mehr im Interess? des Arbeiters gelegen und empfehlen um so mehr die Ablehnung des Kommissionsantrags, als das Ein⸗ führungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch die 124 und 1242 nicht unter denen aufjählt, die als aufgehoben zu gelten haben. Württembergischer Ministerial⸗Direktor von Schicker: Nachdem der Herr Abg. Bassermann, welcher seiner Zeit den Beschluß der Kommission zu 1242 veranlaßt hat, selbst darauf plädiert, daß dieser Antrag der Kommission wieder abgeändert werde, daß es also sein Verbleiben habe bei den Bestimmungen der Gewerbeordnung, und nachdem er das in der Weise, wie geschehen, begründet hat, darf man sich wohl der Erwartung hingeben, daß das hohe Haus in der That den Kommissionsantrag ablehnen wird. Es muß aber seitens der verbündeten Regierungen ein großer Werth darauf gelegt werden, daß hier auch seitens der Regierungen als ihre Anschauung festgestellt wird, es sei nicht richtig, was die Kommission angenommen hat, daß die Bestimmungen der S8 123 bis 1242 durch den § 626 des Bürger⸗ lichen Gesetzbuchs aufgehoben oder geändert worden seien. Wenn der Herr Abg. . den Wunsch geäußert hat, daß die Autorität des Reichs. Justizamts werde angerufen werden, so kann ich ihn darüber beruhigen; das Reichsamt detz Innern ist in Korrespondenz mit dem Reichs⸗Justizamt getreten, und dieses letztere hat vollkommen die Anschauung ausgesprochen, die ich mir die Ehre geben werde darzulegen, daß 8 626 des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Gewerbe⸗ ordnung in 55 123 bis 1242 nicht geändert hat. Wir haben unt schon in vorletzter Sitzung über die Frage unterhalten, inwieweit die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs von Einfluß sind auf die Bestimmungen der Gewerbeordnung, und es ist damals von dem Herrn Abg. Bassermann und mir dargelegt worden, daß, wenn auch nicht bestritten werden kann, daß indirekt eine gewisse Beeinflussung und Ergänzung der Gewerbeordnung durch das Bürgerliche Gesetz⸗ buch bewirkt wird, jedenfalls daran festgehalten werden muß, daß, soweit nicht daz Einführungsgesetz des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Bestimmungen der Gewerbeordnung geändert hat, die in der Gewerbe ordnung stehenden Bestimmungen nach Art. 32 des n ,, ,,. ungeändert geblieben sind. Nun kommt bei diesen S5 123 bis 1242

im Verhältniß zum § 626 noch ein weiterer Grund, der die jetzt von dem Herrn Abg. Bassermann ausgesprochene Ansicht als zweifellos erscheinen läht. Der 8 626 hat, wie alle Bestimmungen über das Dienstverhältniß, die im Bürgerlichen Gesetzbuch sich befinden, sich nur beziehen können auf die Dienstverhältnisse im allgemeinen, und es war, wie auch aus den Materien zu dem Gesetz bervorgeht, jedermann sich klar darüber, daß diese Bestimmungen nur so weit Geltung haben können, als nicht für einzelne andere Kategorien der Arbeiter Spezialbestimmungen er lassen oder zu erlassen sind; und man hat damals sich gewiß der An⸗ sicht nicht verschlossen, daß es unzweckmäßig ist, für die speziellen Ver- hältnisse der einzelnen Dienstkategorien durch das Bürgerliche Gesetz⸗ buch allgemeine, erschöpfende Regeln geben zu wollen. So verhält es sich mit den Bestimmungen der Gewerbeordnung in Bezug auf die gewerblichen Arbeiter. Es ist gewiß, namentlich bei einer Gesetz⸗ gebung, deren Handhabung vorzugsweise bei Laienrichtern liegt, wie bei den Gewerbegerichten, ein dringendes Bedürfniß, daß nicht allzu viel bloß in allgemeinen Sätzen ausgesprochen wird, sondern man sich in möglichst präzisen Bestimmungen dem anschließt, was in den speziellen gewerblichen Verhältnissen vorkommt. Darum war es auch gewiß ein dringendes Bedürfniß, für die Verhältnisse der gewerblichen Arbeiter Spezialbestimmungen zu geben. Nun enthalten die 85 123 bis 1244 diejenigen Grünze detailliert und erschöpfend, welche herech= tigen, ein gewerbliches Dienstverbältniß ohne Kändigungsfrist zu lösen. Man hat sich aber nicht verhehlt, daß eine solche erschöpfende Regelung nur dann zulässig ist, wenn man sich auf. Verbältnisse be= schränkt, bei denen nicht eine längere Kündigungsfrist verabredet ist. Das war der Grund, weshalb man in § 1242, ähnlich wie es 5 626 des Bürgerlichen Gesetzbhuchs im allgemeinen thut, noch einen ganz allgemeinen Vorbehalt der wichtigen Gründe zugelassen, bat für eine Lösung des Arbeitsberbältnisses ohne Einhaltung der Kündigungsfrist. Es beziehen sich also die FS§ 123 und 124 auf die regelmäßigen Ver- hältnisse, wo eine kurze gesetzliche Kündigungsfrist obwaltet, und der §. 1244 auf die senigen Arbeilsperhältnisse, bei denen eine längere Kün⸗ digungefrist als gi n,, ,,. oder das Arbeitsverhältniß min⸗ destens auf vier Wochen vereinbart ist. Diese Bestimmungen sind durchaus

zweckmäßig. Es wäre sehr bedauerlich, wenn die Praxis dazu kommen

würde, eine andere Anschauung zu haben. Wir dürfen uns, glaube ich,

der Hoffnung hingeben, daß, nachdem das hohe Haus hier diese Frage

erörtert hat und nachdem jedenfalls diese Erörterung in den ö

gebenden Kreisen in weitestem Maße bekannt geworden sein wird, ins=

esondere auch in der Zeitschtift für die Gewerbegerichte ihre Er

wähnung finden wird, die Gewerbegerichte sicherlich nicht zu einer

falschen Praxiz kommen werden. Wenn der Herr Abg. Basser⸗

——

——