1899 / 287 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

und brachten die melancholische Schönheit

lichen Mittelmeer nordwärts na

inen. sefesselt; man f ch von diesen temperamentvollen, keißendem Schwunge dargebotenen Vorträgen enthusias miert. Das dagio des Tschaikowgkischen Quartetts trug der Primgeiger mit naspreche w herrn Grn e sto an nden uinte von vor war errn rue Con solo anvertraut, der dieselbe technisch vollendet durchführte. Man konnte sich von neuem an seinem Spiel erfreuen, welches alles rhythmisch klar gegliedert zum Ausdruck brachte. In dem wieder gänzlich gefüllten Saal Bechstein gab ebenfalls am Diengtag Herr Edouard Risler seinen zweiten Klavier. Abend. Zwei Präludien und en aus Bach's ‚Wohltemperiertem Klavler“ eröffneten den Abend. le klare Technik und die Ruhe im Tempo, deren der Künstler sich hier befleißigte, ließen besonders in dem Präludium in B-moll des ersten Bandes die , durchsichtig erkennen ieser kurzen Musik⸗ cke voll zur Geltung. Mit derselben Klarheit und mit ein⸗ chmeichelnder Weichheit des Tons . erklangen die Ver⸗ hierungen und Paffagen in der F-dur,- Sonate von Mojart fast wie Flötengesang; dieses eigenartige weiche Herunterstreichen der Läufe verhalf auch der „Valse nonchalante“ von Saint⸗Sasns zu vielem ,, Von den Chopin'schen Kompositionen, die der Künstler spielte, seien nur das Scherzo (Nr. 4 in E-dur) und die Phantasie (op. 49) als besonders bedeutende Leistungen hervorgehoben, in welchen auch Kühnheit in der , herrschte. Das zum Schluß gebotene Vorspiel zu Wagner's Meistersingern in der Bülow'schen Bearbeitung erschten jwar als staunengwerthe Kraftleistung, ist aber ein gewagtes Experiment. Der modulationtfähigste Anschlag und der klangvollste ö vermögen doch nicht den verschiedenen Charakter der mannig—⸗ fachen Blaginstrumente zu ersetzen; und Wagner's Musik ist uns in ihrer reichen Instrumentierung zu vertraut, als daß uns selbst der beste Klavier⸗ i behagen e run fh zu dem Konzert, dag Fräulein Adelheid issen (Piolin an demselben Tage im Römischen Hof gab, batte sich ein zahlreiches Auditorium eingefunden. Die Dame erwies sich als vielversprechende, wenn auch noch nicht fertige Geigerin. Sie vereinigte in ihrem Spiel männliche Kraft mit weiblicher Anmuth; die Leistungen waren jedoch, bezüglich der Technik und des Vortrags noch etwas ungleichmäßig und unselbständig. Zu der ge— wandten Klavierbegleitung des Herrn Kapellmeisterz Robert Erben konnte sich die Konzertgeberin nur beglückwünschen. Weniger be—⸗

friedigte dagegen der Gesang der mitwirkenden Sopranistin Fräulein

Rose Geller.

Der Baritonist Herr Alexander Heinemann gab am Mitt⸗ woch im Saale der Sing ⸗Akademie ein Konzert unter Mit- wirkung des Königlichen Konzertmeisters Herrn Dessau und des Komponisten 6 Eduard Behm. Der wohlbekannte Sänger verfügt über ein schöneg, sonores Organ, das si immer, günstiger entwickelt und das er in künst. lerischer Weise zu verwenden versteht. Mit den Liedern eines Soldaten“ von Eichberg, deren Komposition im volksthümlichen Stil ge⸗ halten ist und welche hier zum ersten Mal jum Vortrag n,, errang der Sänger einen so warmen Applaus bei seiner zahlreichen Zuhörer⸗ chaft, daß er Mehreres wiederholen und Einiges zugeben mußte. Herr

essau und Herr Behm trugen gemeinsam eine von dem Letztgenannten komponierte Sonate für Violine und Klavier vor, ein interessantes, anmuthiges Tonwerk, welches edlen musikalischen Sinn be⸗ kundet. Auch sie ernteten verdienten Beifall. Herr Dr. Ludwig Wüllner hatte für diesen Tag im Heethoren⸗ Saal seinen zweiten Lieder⸗Abend angesetzt. Er hatte wiederum ein Überaus reichhaltiges Pirogramm aufgestellt. Im Vordergrunde des Interesses standen Tre Sonetti? (Petrarca) von Liszt, die der Künstler namentlich in der Steigerung der Leidenschaft vollendet wiedergab. Im übrigen enthielt sein e, deen, Lieder von Schubert, Brahms, HVallwachs, Ritter und Welngartner. Die e r . führte Professor Pr. Reimann in seiner bekannten, musikalisch feinfühligen Art aus. Die Pianistin Fräulein Margarete Hähnel, welche gleichfalls am Mittwoch im Saal Bechstein einen Klavier⸗Abend veranstaltet hatte, litt scheinbar unter einer hochgradigen Befangenheit, welche

Wetterbericht vom 5. Dezember 1899,

edo

die Klavierpartie in dem weniger

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1 e⸗ . 1 Der t wen hann , Rompositionen gelang der

. Dame am besten. Sie spielte sie offenbar mit Verständniß,

( e dabel viel natürliche mustkallsche Beanlagung und einen kräf—

igen, qugdrucksfähigen Ton. Im allgemelnen dürften ihre Lesstungen ch für den Konzjertsgal noch nicht völllg reif sein.

Et war in des Wortes eigenster Bedeutung ein Jubiläum

Konzert, welches Herr , Waldemar Meyer mit dem Phil.

harmonsschen Orch ester am Donnerstag in der Sing Akavemie

veranstaltet hatte. Was er in den verflossenen fünfundzwanzig Jahren

seiner Künstlerschaft dem hiesigen musitfreudigen Publikum an sdealen

Gaben seines reichen Könnens dargebracht, das ward ihm an diefem Abend durch das Erscheinen einer freudig bewegten Menge andachte voll lauschender und ihn feiernder Zuhörer gelohnt, denen er wiederum diesen Bewels treuer Anhänglichkeit . lohnte, daß er sich in seinen Leistungen selbst fast übertraf. Beifall, Blumenspenden und der verdiente Lorbeer wurden dem Künstler in reichem Maße zu theil. Durch persoͤnlich eigenartige, tüchtige Leistungen zeichnete sich der am Donnerstag im Beethoven⸗Saal veranstaltete Klaviera. Abend des . Gisella Grosz aus. Die Romanze in Fis-Dur von chumann spielte sie mit tiefem Versländniß und technischer Sicher⸗ heit, ebenso das Allegro. Scherzando und Finale. Von Chopin ist das Nocturne hervorzuheben, welches die Pianlstin in recht ansprechender, ediegene, künstlerische Vorbildung verrathender Weise wiedergab. isit scheint der Künstlerin weniger zujusagen. Wenn ihr in der Rbapsodie Nr. 2 technisch auch alles gelang, so ließ sie doch hier daz ihr sonst nicht abzusprechende Temperament vermissen. Am Freitag gab Herr Arthur Schnabel im Saal Bech—2

stein seinen zwelten Klavier Abend. Es ist über seine n .

im wesentlichen nichts Neues hinzuzufügen. Zu erwähnen bliebe nur, daß, trotz seiner überraschend reifen geistigen Auffassung. es ihm doch noch nicht völlig gegeben ist, den Empfindungegehalt eines Beethoven'schen Adagießg ganz augzuschöpfen, und daß ihm jur Wiedergabe der. Chopin'schen Etuden noch die weiche, duftige Klangfarbe fehlt, welche j. B. Herr Edouard Risler so wunderbar zu erzielen weiß. Dieser ausgezeichnete Pianist brachte an demselben Tage die Reihe seiner Konzerte im Beethoven-⸗Saal mit einem Lisit⸗ Abend“, dessen Ertrag für das Liszt⸗Denkmal in Weimar bestimmt war, in glänzendfter Weise zum Abschluß. Den , dieses Abends bildete die selten gebörte große H-moll-

onate in einem Satz, die er ebenso wie die Marche höroiquè in ungarischem Stil mit einer aller Schwierigkeiten spottenden Bravour vortrug. Auch der vollendete Vortrag einer religiösen Phantaste über eine Dichtung von Lamartine, der Des-dur-Gtude und der Soir6e de Vienne Nr. 2 nach Schubert brachte ihm vielen wohlverdienten Beifall. Als dieser am Schluß sich garnicht legen wollte, fügte der Künstler noch eine Rhapsodie hinzu.

Fräulein Margarete Bletzer, welche am Sonnabend im gut besetzten Sagal Bechste in ihren zweiten Liederabend gab, hatte wäh⸗ rend der ersten Hälfte des Konzerts mit einer lästigen Indieposition zu kämpfen, welche sie nur mit Anstrengung die erforderliche Höhe erreichen und ihre Stimme dann scharf und unrein klingen ließ. In der Mittellage war dieselbe jedoch sehr sympathisch, von großer Kraft und in der Intonation einwandfrei; so mußte ihr Schubert'z . Weg⸗ weiser! besonders gelingen; das „Komm', himmlischer Bräͤufigam“ sang sie mit einer dramatischen Verhe, daß man der Sängerin gern einmal auf diesem Gebiet begegnen möchte, das ihr mehr zuzusagen scheint als das rein lvrische. Im Beethoven⸗Saal konzertierte zu gleicher Zeit die bekannte Pianistin Fräulein Emma Koch mit dem Philharmonischen Orchester. Sie trug mit der ihr eigenen anerkennenswerthen Technik und mit musikalischem Verständniß die Konzerte in Es-dur (Nr. o) von Beethoben und in B-dur (Rr. Y) von Brahms vor. Außerdem spielte sie, wie in der vergangenen Saison, unter Mitwirkung der Damen Siebold und Lan dowzka datz Konzert für drei Klaviere mit Begleitung des Orchesters in D-moll von Bach. Reicher und wohlverdienter Beifall wurde ihren tüchtigen Leistungen zu theil.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Richard Wagner's Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ unter Kapellmeister Dr. Mugk's Leitung und in nachstehender Hesetzung in Scene: Hanz Sach; Herr Bachmann; Pogner; Herr Stammer; Kothner: Herr Knüpfer; Walther Stolzing: Hetr Krauß; David: Derr

Theater.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen:

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aleng: grau Goetze. Den

Senne, ge, fei, earn mees . . ien. 33 6g e ig Gast. Das auf zwei

Abende berechnete Gastsplel des Herrn van Rooy, welches am vergangenen Sonntag, mit dem Auftreten des Künstlers als Wotan 6 sollte, i auf Grund ärztlicher Verordnung unter⸗

bleiben. tr van Rogy hat die General-⸗Intendantur hiervon erst in letzter Stunde benachrichtigt.

Im Königlichen Schau spielhause wird morgen Ludwig k Märchenschwank Schlaraffenland gegeben. Bie Damen

chramm, Haugner, die Herren Vollmer, Christianz, Keßler und. Kraußneck sind darin beschästigt. Am Freiiag, den 8. d, M. findet mit Allerhöchster Genehmigung eine Gustap , ,. statt. Es geht aus diesem Anlaß zum ersten Nal Die Brautfahrt, oder Kunz von der Rosen‘, Luftspiel in fünf Aufzügen von Gustav Freytag, in Scene. Ole Besetzung lautet; Maximillan, Erzherzog von Desterreich, . III.. Derr Christians; Kunz von der Rosen, sein ustiger Rath: Herr Matkewöty; Maria, Herzogin von Burgund, Tochter Karl's des Kähnen: Fräulein Lindner; Margarethe von Eng⸗ land, ihre Stiefmutter: Fräulein von Arnauld; Frau bon Helwye, Oberhof meisterin: ,. Abich; Adolf Graf von Ravenstein: Herr Nesper; Johann Herzog zu Kleve: Herr Hübener; der Bischof von Lüttich: Herr Pohl; Philippus, von Ravenftein's Sohn: Herr Boettcher; der Bischof von Metz: Herr Kraußneck; Georg von Bernegg: Herr Hertzer; der Graf von Mon repas: Herr Arndt; Qliver, Bathier König Ludwig's: Herr Heine; der Sprecher der Bürger von Gent: Herr Gichholz; Hannes, ein Bürger: Herr Hartmann; der Schultheiß von Tirlemonk: Herr Oberlaender; französischer Herold: Herr Krüger; Krollo, fahrender Spielmann; Herr Winter; Radscha, Zigeuner: Herr Link; eine Alte: 1 Wienrich; Kuni, ein Zitherschläger: Fräulein Sperr. ö. ; Werk ist vom Regisseur Herrn Georg Droescher in Scene gesetzt.

Im Neuen Königlichen Opern- Theater gelangt am Sonntag die Neustudierung von Schiller's Trauerspiel „Kabale und Liebe“ zur Aufführung.

Das Gustav Adolf-Festspiel im Neuen Königlichen Opern⸗-Theater ist in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung mit so großem Interesse aufgenommen worden, daß die bisherigen Auf— führungen vollständig ausverkauft waren und Tausende von Billet⸗ bestellungen nicht erledigt werden konnten. Der Förderungsausschuß hat sich daher entschlossen, noch eine weite Reihe von Vor“ stellungen zu veranstalten, und zwar werden die letzten Aufführungen morgen, am 6, ferner am 8. und 11. Dezember Abends sowie an Sonntag, den 10. Dezember, 2 Uhr Nachmittags, stattfinden.

Die Genossenschaft Deutscher Bühnen ⸗Angehöriger wird morgen hier zu ihrer 28. Jahresversamm lung zufammen⸗ treten, für die drei Tage in Auesicht genommen sind. Ber erste Tag wird den Geschäften der Pensionsanstalt gewidmet sein. Präsident der Genossenschaft ist z. 3. Herr Hermann Nissen bom HBeutschen Theater, dem Herr Dr Max Pohl vom Königlichen Schauspielhause als Stellvertreter zur Seite steht. An der Spitze der Verwaltung stehen Direktor Gleißenberg und Max Mietzner.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Wien, 5. Dezember. (W. T. B.) Wie in parlamen⸗ tarischen Kreisen verlautet, erklärte die deutsche Volktz⸗ partei in ihrer heutigen Sitzung den Kompromißantrag des Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Fuchs für nicht diskutabel.

Der Budgetausschuß der ,, Dele⸗ gation nahm mit großer Mehrheit den Antrag des Referenten Dumba an, dem Grafen Goluchowski sein Vertrauen zu votieren.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Dirkus Alb. Schumann. Im eleganten,

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) Gestern anhalt. Regen. ) Nachm. Schnee und ö ) Nachts Regen. ) Abends Schnee. 3) Nachm. bis Nachts Regen. 9) Nachts Schnee.

Uebersicht der Witterung.

Ein tiefeds Minimum unter 726 mm liegt am

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Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern ; haus. 2655. Vorstellung. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. eig nesset Herr Friedrichs, als Gast.) Anfang

T.

Schauspielhaus. 273. Vorstellung. Schlaraffen⸗ land. Märchenschwank in 3 Aufjügen von Ludwig Fulda. Die zur Handlung ir Musik von Ferdinand Hummel. Anfang 79 Ubr.

Donnerstag: Opernhaus. 266. Vorstellung. Die Grille. Oper in 3 Aufzügen unter Benutzung einer

Grundidee der Georges Sand von Erich Speth.

Musik von Johannes Doebber. Ballet von Emil Graeb. Anfang 73 Ubr.

Schauspielhaus. 274. Vorstellung. Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Anfang 75 Uhr.

Dentsches Theater. Mittwoch: Der Probe⸗

kandidat. Anfang 74 Uhr. Donnertztag: Cyrano von Bergerac. Freitag: Der Probekandidat.

Berliner Theater. Mittwoch: Die Herren

Sühne.

Donnerttag: Zum ersten Male: Das verlorene Paradies.

Freitag (13. Abonnementg ⸗Vorstellung): Das verlorene Paradies.

Schiller · Theater. Wallner · Tleater) Nitt woch, Abends 8 Uhr: Die Richterin. Schauspiel in 4 Aufzügen nach Conr. Ferd. Meyer von Roman

oerner.

Donnergztag, Abends 8 Uhr: Cyprienne.

Freitag, Abends 8 Uhr: Die Richterin.

Theater des Weslens. (Opernhaus) Mitt; woch: Undine. n, , *. , te Borstell reitag . ag · Abonnements ellung): Mlt gänzlich neuer Augstartkung: Zum eisten Male: Der Zigeunerharon. Dperette von Joh. Strauß. Sonnabend: Voltsthümliche Borsteilung zu halben

Preisen: Martha. .

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5 in 5. Bildern.

Der Freischütz. Abends 75 Uhr: Der Zigeuner⸗ baron.

Lessing Theater. Mittwoch: Die Ehre. Donnerstag: Als ich wiederkam ... Freitag: Als ich wiederkam ...

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. Mitt⸗ woch: Ein unbeschriebenes Blatt. Lustspiel in 3 Akten von E. von Wolzogen. Anfang 746 Uhr.

Donnerstag: Ein unbeschriebenes Blatt.

Belle Alliance Theater. Gastspiel des Schlierseer Bauern Theaters. Mittwoch, Abends 8 Uhr: 's Liserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten.

Donnergztag: 's Liserl von Schliersee.

Residenz ˖ Theater. Direction: Sigmund Lauten · burg. Mittwoch. Busch und Reichenbach. Schwank in 3 Akten von Heinrich Lee und Wilhelm Meyer⸗Förster. Regie: Hermann Werner. Vorher: Die Richtige. Komödie in 1 Akt von Thilo von Trotba. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Busch und Reichenbach. Vorher: Die Richtige.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Jugend.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Schlafwagen ˖ Controleur.

Thalia · Theater. Dresdenerstraße 72 / 73. Dritt ·

letzte Woche. Mittwoch:. Der Platzmajor. Gesangspofse in 3 Akten von . Kren und Alfred ie, Musik von Gustav Wanda. Anfang 2

BVonnergtag und folgende Tage: Der Platzmajor.

Konzerte.

Sing Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Lieder · Abend 6 rau Selma Nicklaß · RNempuer. Mitwirkung: Fr ulein Estelle Liebling (Gesang).

Saal gGechstein. Mittwoch, Anfang 71 uhr: Lieder ⸗Abend von Dr. Theodor Lierhammer.

Beethoayen . Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr:

Konzert von Magda und Frauz v. Dulong.

renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Mittwoch Abends prazise Ahr: Großes Ritter schau stüc aus dem 14. Jahrhundert: Der schwarze und der weiße Ritter. Auftreten der Original⸗ Trans- vaal Buren. Die phänomenalen Andree, Golden, Heaton. Good Night, das Sriginal Beitpferd. Die dreffie rten Hengste im Kindergarten. Tsching⸗ Tsching, Schulpferd. Sämmtlich , re r fn des Direktors Alb. Schu⸗ mann. The 7 Eugens, Elite Parterre. Akrobaten. Clowns Rappo und Sullivan. Signor Armando mit seinen dressierten Affen. Mille. Manja Bartomska. Sauteuse à 1a cali- four echon. Doppel Jockey Akt: Geschw. Hodgini. ꝛc. ꝛc.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Laurita von Bary mit Hrn. Re—⸗ gierungs · Asseßs or Dr. Ado von Achenbach (Ant⸗ werren Berlin). Frl. Gertrud Elisabeth von Vosg mit Hrn. Leut. Heino von Voss (Neu⸗ strelitz Rathenow). Frl. Katharina Voelkel mit Hrn. Pastor W. Pohl , ,, .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath (Oppeln) Hrn. Dr. jur. Frhrn. von Palombint Grochwitz b. Herzberg, Elster) Hrn. Landrath

lexander Frhrn. von Dalwigk zu Lichtenfelt (Naumburg a. S.) Hrn. Regierunggrath von Blanckenburg (Zimmerhausen).

Gestorben; Hr. Max L. von Guagita (New Jorh. Hr. Kämmerer Franz Frhr. von der Ketten⸗ burg (Matzendorf). Hr. Bergwerks Direktor Ludwig Moll (Borsigwerks. Fr. Kammerherr Margarethe Freifr. von der Horst, geb. von Corvtn Wlersbitzti (Hollwin kel). Verw. Fr. Stabsarzt Reging Sachse⸗Bey (Paris). Hrn. Reglerunggrath Paul Trentin Sohn Affred (Breslau).

Verantwortlicher Redatteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholxͤ) in Berlin.

Druck der Nordd en Buchdruckerel und Verlagz⸗ Anstalt Heben . . Nr. 53

Neun Beilagen

leinschlleßlich Börsen⸗Bellage), owie die Juhalts angabe zu Nr. G des Bffent , , vom S7. November bis v. Dezember A805.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

M 287.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag den 5. Dezember

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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gering

mittel gut Verkaufte

Dezember

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

Tag niedrigster

höchster

niedrigster höchster niedrigster M060 0

Doppelzentner

chen Staats⸗Anzeiger.

Durchschnitts⸗ preis

für 1Doppel⸗ zentner

Am vorigen Markttage

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Außerdem wurden am Markttage Spalte I)

nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner

(Preis unbekannt)

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Die verkaufte f wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark ab ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Prels nicht b

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1.12.

27. II.

2.12 27.11. 37. 11. 3. 77.11.

4.12.

chschnittspreig wird aus den unabgerundete n letzten sechs Spalten, daß ent . 2

sprechender 8

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Dentscher Reichstag. 115. Sitzung vom 4. Dezember 1899, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Es pot die erste Berathung des Gesetzentwurfs, be— treffend Aenderungen im Münzwesen.

Die Vorlage sieht die n n n der goldenen ünf⸗Markstücke und der Zwanzigpfennigstücke in Silber und ickel vor. Ferner soll die Kopfquote des Betrages der Reichs⸗

Silbermünzen von 10 auf 14 ½ erhöht und das bisherige

besondere Münzgewicht aufgehoben werden.

Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Freiherr von Thielmann:

Meine Herren! Der vorliegende Gesetzentwurf besteht eigentlich nur aus jwei Theilen. Der erste Theil will solche Münzen abschaffen, die der Verkehr nicht in genügender Menge aufgenommen oder spaäͤter wieder abgestoßen hat. Der zweite Theil soll diejenigen Münzen vermehren helfen, von denen der Verkehr eine größere Menge be— ansprucht. .

Zum er sten Theile, meine Herren, brauche ich nicht viel Worte zu machen. Die Münzen, die im ersten Theile genannt sind, sind

Ihnen Allen bekannt, und in der Spezialdiskussion kann das,

was über die einzelnen Münzsorten zu sagen ist, erörtert werden. Ich wollte nur eins über die Zwanzigpfennigstücke kurz voraug⸗ schicken. Die Erfahrung hat gelehrt, daß ein so kleines Stückchen, wie wir es im Zwanzigpfennigstück aus Silber ausgeprägt haben, sich in keinem Lande hat dauernd im Ver—⸗ kehr halten können. Wir haben Bewelse aus anderen Ländern, beispielgweise aus Frankreich, das zuerst Fünfundzwanzigeentimessstücke ausprägte, diese einziehen mußte, dann Zwanzigeentimesftücke aus- prägte und diese wieder einziehen mußte, sodaß die Ausprägung dieser Stücke dort ganz abgestellt worden ist. Der Verkehr läßt sich eben nicht meistern. Wenn der Verkehr hartnäckig eine Münzsorte

abstößt, so muß sie aus dem Gesetz verschwinden. Es geht wie bei einer Eisenbahn. Wenn ein Vormittagszug dauernd leer fährt und ein Nachmittagsz ug immer überfüllt ist, wird die Eisenbahn verwaltung schließlich den Vormittagszug elngehen lassen und den Nachmittags zug verdoppeln. Das ist einfach eine Frage der Praxis; die Theorie hat damit nichts zu thun.

Ehe ich aber auf den zweiten Theil übergehe, auf die Vermehrung derjenigen Münzsorten, von denen der Verkehr bei einer Kopfmenge von 10 4 nicht genug hat, möchte ich einige Worte sagen über ver—= schiedene Münzen, von denen in der Novelle nicht die Rede ist. Es haben sich in jüngster Zeit nach dem Vorgang der Handelskammer in Mannheim eine Reihe von Körperschaften mit der Bitte an die Regierung gewendet, eine stärkere Kronenprägung zu ver— anlassen und auch die Zehnpfennigstücke zu vermehren. Ich kann diesen Körperschaften und Ihnen, meine Herren, die Zu— sicherung geben, daß beides geschehen wird, doch läßt sich nicht beides sofort erreichen. Die Krone ist, wie ich öffentlich anerkenne, ein sehr beliebtes Zahlmittel. Es sind rund 600 Millionen Mark in ihnen ausgeprägt worden, und speziell in den letzten Jahren hat die durchschnittliche Ausprägung ungefähr 10 Millionen Mark im Jahre betragen, also rund 1 Millien Stück Kronen. Ich selber stehe der Krone sehr wohlwollend gegenüber und habe das dadurch gezeigt, daß ich noch zu Beginn des vorigen Jahres, im Jahre 1898, nicht weniger als 42 Millionen Mark, also das Vierfache, das sonst ausgeprägt wurde, habe prägen lassen. Ich würde auch gern bereit sein, jetzt wieder stärkere Kronenprägungen vorzunehmen, wenn nicht im Augenblick ein Grund hindernd dazwischenträte. Dieser Grund hängt zusammen mit dem gegenwärtigen Bankdiskont. Während die Zwanzig Markstücke in größeren Mengen in den Kellern der verschiedenen Banken und anderen größeren Instituten lagern, geht die Krone im Verkehr fort⸗ während hin und her. Wenn also jetzt eine größere Menge Kronen ausgeprägt würde, so würde diese nicht im Keller der Reichsbank liegen bleiben, sondern würde sofort in den Verkehr strömen;

der Goldvorrath der mindert, und der

gefunden.

Verschleiß durch

also in rund

als die Doppelkrone.

hinzusetzen, denen der

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Reichsbank würde da ohnehin

ist ein

angespannte würde vielleicht eine weitere Anspannung dadurch erfahren. eignen sich Kronenprägungen hauptsãchlich zu Zeiten niederer sätze. Solch eine Zeit niederen Diskontes des vorigen Jahres, und da hat die Prägung von 42 Millionen statt⸗ Gegenwärtig lasse ich, um dem dringendsten Bedürfniß abzuhelfen, 3 Milltonen, die beschädigt und infolge dessen der Ein⸗ ziehung verfallen waren, umprägen, sodaß wenigstens im bescheidenen Maße dem Anspruche wird genügt werden können. Außerdem ist sür die Krone etwas zu bemerken, vielleicht nicht bekannt ist. Es sind nicht allein i ziemlich doppelt so hoch im Verhältniß zu dem Werthe wie bei den Doppelkronen das ist ja allgemein bekannt den Umlauf stärkerer als der der Doppelkronen.

Ganz

durch welter ver⸗ Dis kontsatz Deshalb Diskont

hatten wir noch zu Beginn

wa dem Hause hre Prägekosten

sondern ihr hervorragend

Von dem Jahre 1890 big jetzt,

Aufrechterhaltung der Vollwichtigkeit für jede Million Mark geprägten Materials bei den Doppelkronen im Jahre nur 50 g gekostet, bei den Kronen sedoch 11 ; also die Krone ist im Verkehr ungefähr Mal so theuer in ihrer Vollwichtigkeit aufrecht Dies gilt allerdings nur für die Jahre 1890 bis 1899; denn in späteren Jahren wird sich wahrscheinlich auch eine etwas stärkere Abnutzung der Doppelkronen zeigen. Ich will aber gern bereit sein, die finanziellen Bedenken, die sich hieraus ergeben, hintanzusetzen und trotzdem Kronen ausprägen zu lassen, Verkehr irgend erfordert, nur muß ich, wie bereits daß die Prägung eben auf solche Zeiten verlegt wird, in Bankdiskont nicht besonders angespannt ist, denn steigern wir künstlich den Bankdigkont noch weiter. . Nun kommt ein fernerer Grund hinzu, beim zweiten Theil ju beachten hätte, Kronen jetzt ein so starkes ist: das kom

wanzig zu erhalten

soviel der bemerkt, die Kautel

sonst

den ich eigentlich erst weshalb das Verlangen nach mt zum thell daher, daß die