1899 / 289 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

8 . ; ;. ert Lint eg den 1, , , n wh e g Geh, ne geset 478. Dat vom Regisseur Georg Droescher

ne gesetzt. Der vierte Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle unter Kapellmeister Weingartner!is Leitung findet am Montag, ben 11. d. M., im Königlichen Opernhause statt. Zum ersten Mal in diesen Konzerten wird zu Gehör gebracht das Konzert in Dmoll fär Streichorchester, zwei Solo. Violinen und ein Solo—⸗ loncello von Händel. Die Solo Instrumente werden von den . Konzertmesster, Professor Struß, Konzertmeister Dessau und ammervirtuog Bechert gespielt. Außerdem gelangt die Roma“ Suite von Bijet und die Symphonie in A-cdur von Beethoven zur Aufführung. An demselben Tage, Mittags 12 Uhr, findet die ö6ffent⸗ liche Haup tpro be statt.

Dag Schiller - Theater hat ein neueg vieraktiges Volksstück mit Gesang von Loult ann zur Aufführung angenommen. Mit den ersten Kräften dieser Bühne besetzt, wird das Werk un⸗ mittelbar nach Weihnachten in Scene gehen.

Im Theater des West ens gelangt morgen die Operette Der ö von Johann Strauß zum ersten Mal zur Aufführung. se neuen Kostüme liefert die Rheinische Kostümfabrik von Cahn und David in Düsseldorf, die dekorative Autstattung ist aus dem Atelier alk. Berlin. Das Werk ist vom Ober ⸗Regisseur Herrn Felix Ehrl n Scene gesetzt. Dirigent ist Kapellmeister Bertrand Sänger. Die bedeutenden sen en, Vorbereit ungen, deren das Weihnachts- märchen Schneeweißchen und Rosenroth“' bedarf, machen eine Ver⸗ lebung der Aufführung vom Sonnabend auf nächsten Mittwoch ö Bereits verkaufte Billets behalten ibre Gültigkeit. m Thalia⸗Theater erfährt die Posse „Der am 15. d. M. ihre vorletzte Sonntags. Aufführung. Am 15. d. M., findet zum Beften der Stiftun Veteranen / eing Wohst hatigkets · Vorstellung langt an dieseni Abend omas in der Titelrolle.

Am 10. Dezember tritt im Saal Bechstein erstmals ein bumoristisches Gesangsquartett aus Oesterreich auf, dag sich

einer Heimath, vornehmlich aber in Wien, einer besonderen Be⸗ liebtheit erfreut. Das Quartett Beamtt, wie sich diese Sänger⸗ gereinigung nennt, kultiviert ein dem belannten Udelquartett ähn- liches, dennoch aber neues Genre. Sein Repertoire umfaßt ö. Driginalkompositionen von Wiener Autoren, welchen heitere

latzmajor eitag, den National. Dank für att. Zur Auffübrung Der Millionenbauer mit Herrn Emil

lagkraft und fein. mustkalische Eigenschaften nachgerühmt werden. icht uninteressant ist es, daß die Mitglieder dieses Quartetts keine änger von Beruf, sondern Beamte sind, welche meist den kurzen , . , ., 1 . ,, 363. . da ort zum Besten zu geben. er findet nur eine 6 dleseg Quartetts statt. J .

Der Delegirtentag der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger hatte im weiteren Verlauf der gestrigen Verhandlungen die Angelegenheiten der Genossenschaft selbst zu er⸗ ledigen. Die Genossenschaft als solche hatte im letzten Verwaltungs⸗

jahre eine Einnahme von 23 500 M, welcher 14789 0 Ausgaben gegen⸗ überstanden. Ein außergewöhnlich hoher Betrag der Ausgaben, 1607 4, entfällt auf niedergeschlagene Darlehen. Das Vermögen der Genossenschaft ist von 162 658 auf 111 669 ange⸗ wachsen. Die deten der Genossenschaft konnte der Genossenschafts⸗ kasse 5000 M als Ueberschuß überweisen. Die Sterbekasse der Ge⸗ nossenschaft zählt z. Z. 996 versicherte Mitglieder, 76 mehr als im Vorjahr; die Einnahmen der Kasse betrugen 14 599 , die Ausgaben , bree r , : e on au C; darunter befinden fich Jo38 6 Rüͤckftände. ;

Tirlemont.

Berlin, den J. Dezember 1899.

„Was lehrt uns die Geschichte über die Bedeutung der . für die y lautet das Thema, über welchez Herr Professor Dr Bietrich Schäfer aus Heidelberg auf Veranlassung der Freien Vereinigung für Fl vorträge am Montag, den 11. Dezember, Abends 8z Uhr, im Beethoven⸗Saale einen Vortrag halten wird Gintriith karten um Prelse von 59 sind zu haben bei: Amelang, Potsdamer

aße 126; Challier u. Co., Beuthstraße 10; Mittler u. Sohn, Kochstraße 68 / A1; Nieolai, Dorotheenstraße 75; Puttkammer u. Mühl brecht, Ü. d. Linden 646; Raabe und Plothow, Potsdamerstraße 21; Schlesinger, Franzosischestraße 22/23; Schnelder u. Co., Leipziger ir. 1 , ö. n . . ,, 42; ferner ei den Pedellen der Univer und der nischen im Bureau der Philharmonie. ,

Der neue Jahrgang des Adreßbuchs für Berlin und seine Vororte“ (Druck und Verlag von August Scher!) ist soeben erschlenen und gen pom heutigen Tage ab bis n Sonnabend, den 9g. d. M., in der Haupt ⸗Exvedition des. Berliner Lokal⸗Anzeigert (Zimmerstraße 389/41), und zwar täglich von 9 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags, zur Ausgabe. Von den Vorbestellern kann das⸗ selbe aber nur gegen Aushändigung der ihnen zugegangenen Legiti⸗ mationtzzarte in Empfang genommen werden. Von Montag, den 11. d. M., ab erfolgt die Zustellung der nicht abgeholten Exemplare durch besondere Boten gegen eine Uebermittelungs gebühr von 10 3 für das Exemplar in Berlin und von 20 3 für das Exemplar in den benachbarten Vororten. Der Verkauf nicht vor⸗ beftellter Exemplare zum Ladenpreise von 10 M (für die Aug— gabe in jwei Bänden) findet nur in der vorgenannten Haupt— Expedition statt. Trotz der frühzeitigen . ung ist auch das diesjährige Adreßbuch, wie der Herausgeber versichert und hoffentlich bel der Benutzung sich bestätigen wird, mit großer Gewissenhaftigkeit und unter Berücksichtigung der Wünsche des Publikums bearbeitet worden. Ebenso wurde auf die typographische Ausstattung alle Sorgfalt verwandt. Der gesammte Inhalt vertbellt sich auf 3472 Seiten Groß ⸗Quartformat; der Ginwohner⸗Rachweig führt über 460099 Adressen auf, und in den etwa 1700 verschiedenen Branchen des Gewerbe⸗Nachweises sind mehr denn 50 000 Firmen vertreten. Von der Direktion des Kaiser und Kaiserin Friedri Kinder ⸗Krankenhauses ergeht auch in . . Il an die wohlthätigen Bürger der Stadt um Gaben für die Weihnachtsbescherung der in dem Krankenhause verpflegten armen kranken Kinder. Die Zahl derselben beläuft sich auf 200. Das Bureau des Krankenhauses, Reinickend orferstr. 32, erklärt sich gern bereit, alle ihm zugehenden Spenden mit innigstem Danke entgegenzunehmen.

Königsberg i. Pr., 7. Dezember. (W. T. B.) Der schwere Norxdweststurm, welcher am Montag und Dienstag an ö. Küste wüthete, hat im Badeort Cranz wieder große Verheerungen an—= gerichtet. Die Uferpromenade ist faft gänzlich zerstört, vom Herren⸗ und Damenbad sind nur wenige aus dem Wasser ragende Grund pfähle übrig geblieben, viele Bäume in der Plantage sind um⸗ geknickt und die jungen Tannenpflanzungen übersandet. Der Strand ist völlig verschwunden, der Schaden bedeutend. Sämmtliche Be⸗ wohner des Fischerdorfs Klein-Berlin, 16 Famillen mit zu— sammen 69 Köpfen, sind um ihr Hab' und Gut gekommen. Die „Königsberger Allgemeine Zeitung“ meldet aus Post zicken: Bei der Sturm fluth am 5. d. M. ist in Con rabsvitte ein Haus eingestürjt. Drei Personen sind hei der Bergung von Sachen und austhieren erttunken, auch ist viel Vieh umgekommen. Aus Elbing wird berichtet, daß infolge des starken Nordwest⸗ sturms der Elbingfluß und das Haff bedeutend angestaut sind. Der Elbingfluß ist unterhalb der Stadt über die Ufer getreten, die Gleise der Haffuferbahn sind an verschledenen Stellen unterspült, der 1 vr f ufg u s lt, 34 , . aus raunsberg steht der größte Theil des am Haff gelegenen Dorfes Alt⸗Passarge mehrere Fuß unter Wasser. a. r

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unter dem Praͤsidi e tenden Li be nen . 91

um der stellyer Ketteler, selne ,, egirtenversammlung ab, zu welcher die

Vereine zahlrelche Vert entsandt hatten. Besbnders lebhaft wurde

V s Betrübniß über den schweren

der Verlust Ausdruck welchen der Verband durch den . seiner langlährigen Vor⸗ sitzenden, der Frau Staatz⸗Minister udt, erlitten hat, unter deren h, , . und erfolgreicher Leitung die Vaterländischen Frauen Vereine Westfalens zu elner ungeahnten, glanzvollen Ent⸗ wickelung gelangt sind. Während der siebensährigen Wirksamteit Ihrer Excellenz vam Jahre 1892 ab ist die gahl der Verelne von gl auf 88, die Zahl der Mitglieder von 9ö68 auf etwa 24 000 ge— stiegen, das Vermögen der Vereine hat sich von 67 000 auf rund 335 900 M und der Kapitalbestand des Provinzial. Vorstands von 98260 auf 27 099 M geboben. Unter allseitiger Zustimmung wurde der Frau Staatg;. Minister Studt auf den orschlag dez Schriftführers, Regserungz. raths Piutti der Ehrenvorsitz im Proptnztalverbande für die nächste Wahlperiode übertragen und Ihrer Excellenz von dieser Ehrung telegraphisch Kenntusß . Aus dem Geschäftsbericht des Schriftführers ist als besonders erfreulich hervorjuheben die Bildun

von sechs neuen Vereinen in Iffeshorst, Neheim, Vol marstein, Warendorf, giesey und Heimsen. Auch in Camen und Unna ist die Gründung neuer Vereine zu erwarten. Die Reihe der Mittheilungen aug dem Vereing⸗ leben eröffnete Ihre Durchlaucht die Färstin von Bentheim-Steinfurt, guf deren Anregung kürilich in Burgsteinfurt die Ginfügung des Haus baltungsunterrichts in den Lehrplan der Volksschulen mit Genehms ung der Königlichen Regierung zu Münfter zur Durchführung gebracht worden ist. Lehrerin, Unterrichtslokal, Utensilien u. s. w. werden vom Vaterlandischen Frauen. Verein gestellt. Zum Schluß erfolgte die Wahl der Frau Staats. Minister, Ober ⸗Prästdent Freifrau von der Recke von der é. hierselbst und der Frau Qber⸗Bürgermeister Prentzel zu Hagen in den Provinzial ⸗Vorstand. Erstere Bame wurde gleich= zeitig einstimmig zur Vorsitzenden des Provinzial Vorstandg gewählt.

Brem en, 6. Dejember. (W. T. B.) Die Rettungsstatio

Poel der „Deuischen Gesellschaft zur Rettung Sn ner ch 9 . graphiert: Am 6. Dezember von der bier gestrandeten . schen Brigg ‚Bore“, Kapitän Nielsson, mit Holt von Sund walt nach Wismar bestimmt, 8 Personen durch das Rettungsboot der Station gerettet.

Bu dapest, 6. Dezember. (W. T. B. D in ser n . ,, , ,, . r n

elche user sammt den Ne d ä Ill e s der fn en m de engeoäuden eingeäschert wurden.

St. Petersburg, 7. Dezember. (W. T. B.) Die Ki „Johannes des Täufers! ist vollständig , , n me

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 7. Dezember. (W. T. B.) Dem, „Reuter schen Bureau“ wird aus Kgpstadt vom 4. Dezember gemeldet: Der Cradock⸗Zweig des Afrikand erb on de hat einstimmig beschlossen, daß die ö. des Bonds als britische Unter⸗ thanen sich an dem Kriege, welchen sie beklagen, nicht be⸗ theiligen wollen. Es wurden drei Delegirte zu dem Befehlshaber der Buren abgesandt, die diesem den . zur Kenntniß bringen sollen. Demselben Bureau wird aus Kimberley vom 1. De⸗ , berichtet: Alles deutet darauf hin, daß es bei Spyt⸗ ontein zu einem bedeutenden Zusammenstoß kommen wird. Die Buren sammeln sich dort auf den Hügeln und sind eifrig damit beschäftigt, Vertheidigungswerke zu er⸗ richten und Gräben herzurichten. Auch die Erd werke auf dem Lazaretto⸗Bergrücken werden verstärkt und erweitert.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Er und Zweiten Beilage.) ö 66

Wetterbericht vom 7. Dezember 1899, . Taglioni. s Uhr Morgen. Ifred Germont:

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(Violetta Valery: Frau Melba,

Königlichen Hof Theater in Herr d'Andrade, Königlich bayerischer Kammersänger, als Gäste.) Preise der Plätze: remden Loge 20 , Orchefter Loge 15 , 1. Rang 5 4, Parquet 15 , 2. Rang 8 S, 3. Rang 6 S, 4. Rang Sie hh 3 6. Stehplatz 2 Billetreservesatz 15. An

Schauspiel haus. Abonnement B. 39. Vorstellung. Mit Allerhöͤchster Gustav Freytag F von Georg Droescher,

oder: Kunz vgn der Rosen, Lustspiel in 5 Auf- , von Gustay Freytag. In Scene gesetzt vom egisseur Georg Droescher. Anfang 74 Uhr. onnabend: Opernhaut. 257. Vorstellung. Aida. 7 in 4 Akten von G. Verdi. Ghislanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von i Schanz. Ballet von Paul Tagliont. Anfang

Uhr.

Schauspielhaus. 276. Vorstellung. Faust, von Wolfgang von Goethe. Fůrst Re m . Joseph Lind

ürsten Radziwill und von Peter Jo von ? paintner. Anfang 7 Uhr. ö ö

Dentsches Theater. Freitag: Der Probe . Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Der Probelandidat. Nachmittags 21 Uhr: Henschel. Abends 7 Uhr: Der Probekandidat.

Berliner Theater. Freitag (3. Abonnements.

Vorstellung): Das verlorene Paradies.

e. zd fe. 6 T 3 Anfang 7 Uhr. Sonntag, Nachm r:

Julia. = Abend 5 Uhr:

Schiller · Theater. Wallner · Neater] Frei⸗ bends 8 Uhr; Die Richterin. 3 Aufiügen nach Conr. Ferd. Meyer von

z0erner. ; Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zwei glückliche

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Richter v alamen. Abends 5 ann n .

Theater des

err Kammersänger Gießen, vom

Dresden, Giorgio baron. Minwoch, Nachmittags 3 Uhr:

Vorstellung:

und Tanz in 5. Bildern.

ang 8 Uhr.

275. Vorstellung. Sonder⸗

kam... eier. Prolog esprochen von Fräulein en ale: Die Brautfahrt,

Lustspiel in 4 Akten von Hermann Sonntag: Josephine.

tag: Text von Antonio in 3 Akten von C. von Wolzogen.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr

Der Tragödie erster Theil.

sik von Anton Pantomime in 1 Äit. Halbe

Belle Alliance · Theater. Schlierseer Bauern · Theaters“). S Uhr: 's Liserl von Schliersee. Gesang und Tanz in 4 Alten. Fuhrmann

burg. reitag: Busch g ant fh 3 5 Meyer⸗Förster.

Regie: Hermann

Nomen und Das verlorene

Neichenbach. Vorher: D

Sonnabend, Nachmittags 3 pee r gr gf un 8 3 Uhr: Zu Der L, n , ne,

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Westens. (Opernhaus.) Zrei⸗

I tag iz. Freltag. TMdonfserientz Vorstellung;: Mit * 3. neuer Lien e le. 2 e wat

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Emil Thomas.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Preisen: Der Freischütz. Abends 75 Uhr: Der Zigeuner⸗

Schneeweißchen und Rosenroth. Großes Weihnachts. Ausstattungsmärchen mit .

Cessing · Theater. Freitag: Ats ich wieder ·

Sonnabend: Zum ersten Male: Bahr.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. Frei⸗· Sin unbeschriebenes Blatt. Lustspiel

Sonnabend: Ein unbeschriebenes Blatt.

; Kinder ⸗Vor⸗ stellung. Hänsel und Gretel. Kindermärchen in 3 Akten und 6 Bildern von Clara Eppert. Hierauf: Zembomirofololibidibirutzinutzischlumpinowi⸗ towski, oder: Die Zauber . reife.

Freita

Sonnabend: 's Liserl von Schliersee.

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund dauten · und Reichenbach kten von Heinrich Lee und Wilhelm Werner. Die Richtige. Komödie in 1 Alt von Thilo von Trotha. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend und folgende . Busch und

ie Richtig

le von Joh. Strauß. lionaldank für * nen“. BVorstellung jun halben Auffgbrung von . (Köpke:

Konzerte.

Sing · Akademie. Freltag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Frau Cecile Noesgen⸗Liodet

Gesang) und Julius M elle Len nd . (Gesang) mit dem

Saal Bechslein. Freitag. Anfang 71 Uhr:

Konzert von Fran Lucilla Tolomei (Klavier). Mitwirkung: Frau Malwina Westphal rr

Beethoven · Saal. Freltag, Anfang 8 Uhr: Klavier Abend von Waldemar Lütschg.

Birkus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz. Karlstraße. Freitag, Abends präzise 77 Uhr: Gala ⸗Vorstellung. Ganz besonders gewäbltes Programm. Dag Karten⸗ spiel von den ostpreußischen Fuchs hengsten. Cervera, das einzig existierende Tam bourin schlagende gterg Pferd und Bull⸗ dogge. Sämmtli Original ⸗Dressuren des Direktors Alb. Schumann. Auftreten der Original ⸗Transvaal ˖⸗ Buren. Zum Schluß: Großes Ritterschauftück aus dem 14. Jahrhundert: Der schwarze und der weiße Ritter mit sämmt⸗ lichen Einlagen.

Sonnabend; Neue Debutg. N. A.: Direkt von Amerika spezlell für Berlin engagiert. Zum ersten Male auf dem Kontinent: n Mensch, halb ö. 2 Rene, . e. I. 9 9 ‚.

onntag: Zwel Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr und Abends 77 Uhr. Nachmittags 1 Kind frei. )

eᷣᷣ 2 CQuimi6 m᷑᷑᷑łx᷑̊ max). Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Else Lucanus mit Hrn. Regt g⸗ rath Ernst Heckmann n mit en e g 2. **. Emmy Müller mit Hrn. Oberleut. Max Müller

Erste Kinder⸗

Josephine.

Anfang 75 Uhr.

Eine lustige

Gastspiel des

. Abends Volkgzstück mit

Vorher:

e. Üühßr? Zu balben ,

hire Eine Tochter: Hrn. Major Nusche Geftorben: Hr. General. Pirelt d ; a. D. Far hör Syrer N i n,

halben Preisen:

gerantwortlicher Rebakteur: Direktor Siem enroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholn) in GSerlin.

Druck der Nordd B und Ver .

Acht Beilagen ö

en der Stif⸗ Einmalige

gegeben,

zum Deutschen Reichs⸗An;

M 289.

Ca ste derten J eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

12

Berlin, Donnerstag, den 7. Dezember

Deutsches Reich.

Ein- und Ausfuhr von Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiet.

Davon Ginfuhr 42

Seit dem

Abgang von Niederlagen in den freien Verkehr d

Davon Ausfuhr 42

b. Ver⸗ edelunggz⸗ verkehr (Mühlenlager 2c.)

Gesammteinfuhr Jahr 1899 dæ2

a. unmittelbar in den freien Verkehr (sofort verzollte Mengen)

m, . Haͤlfte

Januar bis November

Januar bis November

Novbr. 2

ö bis Hãlfte

Novhr.

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, Januar ö.. Jo Häͤlft⸗

1. Januar im Mühlen⸗ le, verkehr verzollte Mengen

November 42

b. Veredelungs⸗ verkehr (Mũhlen⸗ lager ꝛe.)

Novbr. Januar

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Mengen Novbr.

2. . Hälfte November Hälfte November dem 1.

e. zollfrei von in . ländischen Konten da abgeschrieben

bis Seit

Gesammtaugfuhr c. von Nieder⸗ lagen

a. aus freiem Verkehr b. aus Müũhlenlagern

Januar bis November

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Januar

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bbbh2l 302002 170509 784486 17077 7h64

Weizen... Roggen .. Hafer. ... Gerste ... Wenjenmehl Roggenmehl

Außerdem zollfrei für Bewohner des Grenzjbenirks: November 2. Hälfte: Januar bis November:

2208 181114315890 66068 S6 489

153013

8600 132661

654 73611

7O6h408 1401592 3811490 7h98 96 6 1487655 38585 50479 . 25459

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C 1697 42 ( 443 d. bal 68s , ff iossz ,

256614 4784389

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Einfuhrüberschuß

November 2. Hälfte

Berlin, den 7. Dezember 1899.

Januar bis November November

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Aus fuhrüůberschuß

2. Hälfte Januar bis November 1113985 da

g 1733 ö ndosmengen und die seit dem 1. Oktober

chten Lagern in den freien Verkehr gebrachten Aut

landsmengen sind nicht berücksichtigt.

Kaiserliches Statistisches Amt. von Scheel.

Denutscher Reichstag. 117. Sitzung vom 6. Dezember 1899, 1 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht die erste und eventuell zweite Berathung des von dem Abg. Bassermann (nl) ein⸗ gebrachten Gesetzentwurfs, betreffend das Vereins⸗ wesen. Der Entwurf lautet:

Einziger Artikel. Inländische Vereine jeder Art dürfen mit einander in Ver⸗ bindung treten. Entgegenstehende landesgesetzliche Bestimmungen sind aufgehoben.

Die zu Beginn der Debatte abgegebene Erklärung des Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe⸗Schillings fürst wurde bereits in der gestrigen Nummer d. Bl. im Wortlaute mitgetheilt.

Darauf nimmt das Wort der Antragsteller

Abg. Bassermann: Nach der Erklärung, die wir 566. aus dem Munde des Reichskanzlers gehört haben, kann ich auf eine Be—⸗ gründung meines Antrags verzichten und Ihnen nur eipfehlen, den⸗ felben mit großer Majorität anzunehmen. Ich kann das um so mehr thun, als zu wiederholten Malen in viesem Hause die Frage eingehend behandelt ist und über die Meinung der Mehrheit des Hauses ein 5 nicht bestehen kann. Es erhellt dies obne welteres aut der

hatsache, daß im Januar 1896 und am 20. Mai 1897 ein gleich⸗ lautender Antrag angenommen ist. Ich möchte aber von dieser Stelle der Freude Ausdruck verleihen, daß nunmehr eine begründete Hoff nung vor⸗ handen ist, daß dieses längst antiquierte Koalitiongverbet der Vereine. welches zu einer ungleichmäßigen em nen, durch die Behörde Anlaß

egeben hat, aufgehoben werden soll. Wir haben gehört, daß die ver⸗ ündeten Regierungen nunmehr geneigt sind, den Antrag anzunehmen. Ver Reichskanzler hat auf die Verhandlungen in diesem Hause über das Bürgerliche Gefetzbuch Bezug genorsmen. Nachdem es nicht ge⸗ lungen ist, ein Vereinsgesetz zu stande zu bringen, nachdem der in Preußen vorgelegte Entwurf die Mehrheit des Abgeordnetenhauses nicht gefunden hat, der auch meinen Freunden im Abgeordnetenhaus unan⸗ nehmbar war, glauben wir unsererseits die Hand bieten zu sollen, um nunmehr im Wege der Reichggesetzgebung vor dem 1. Januar 1800 zur Erledigung dieser Sache zu kommen. Wenn die verbũndeten Regierungen nunmehr zu diesem Antrage die dargebotene Hand ergreifen, so ü sch meinen, daß darüber Genugthuung in weiten Kreisen unseres Landes herrscht, und 2c es nur sörderlich sein kann, daß in dieser befriedigenden Weise die Frage sich erledigt. Ich möchte dem Herrn Reichskanzler unseren Dank aussprechen für die Bemühungen, an denen er ez nicht bat fehlen lassen, um seinerseits die Schwierig⸗ keiten hinwegjzuräumen. Ich bitte Sie um die Annahme des An⸗ trags mit möglichst großer Majorität.

Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Auch lch glauhe, nachdem wir soeben die Erklärung des Reichskanslers gehört haben, auf eine längere Viskusston verzichten ju dürfen, namentlich auf eine Dis kussion darüber, ob der Verfuch, das Verbindungsverbot zu beseitigen, der im preußi⸗ chen Landtage gemacht ist, den Wünschen des Reiche tages entsprach.

ch möchte mir eine derartige rückblickende Kritik versagen, um den ar Gindruck, den die Grklärung deg Reichskanzlers mir gemacht at und ohne Zweifel auch im gansen Lande machen wird, nach keiner Richtung abzuschwächen. Es hat im Reichstage niemand bezweifelt, daß der Reiche kanzier, was an ihm lag, gethan haben wird, um recht zeitig die ich möchte elnmal eg = Inaussichtstellung der Auf ˖ hebung des Verbindungsverbots herbelzuführen. Ich habe mich ge⸗ . heute aus den Worten lan. Reichslanzlers ju hören, daß die ufhebung des Verbindungsverbols, die inzwischen in mehreren Bundesstaaten stastgefunden bat, seiner direkten Anregung entsprechen hat. Daraus glaube ich schließen zu dürfen, daß wir es auch ihm namentlich zu verdanken haben, wenn jetzt im Reich ein 86 zu fiande kommt, dag Wirkung für alle Bundesstaaten bat. Kleine Ges enke erhalten die Freundschaft. Wie dag im gewöhnlichen Leben gilt, cheint es doch im gegenwärtigen Falle nicht unerhebliche Mühe ge. Bstet zu haben, um im Bundegrakh die Grtenntniß jum Durchbruch u bringen, daß dieser Satz auch im poltfischen Leben eine gewisse edeutung hat. Wenn der Reichstag immer nur der gebende Theil ist, dagegen aber sehen muß, daß seine Wünsche nicht mit demselben

Reschstage, so kann dies nicht begeisternd auf. den Reichstag und ; einwirken. Indessen nehmen wir . Felchen

Netz wann mann gu shenruse inte) Gch

des Bundegraths

Woblmo en a , werden, wie die Wünsche der ,

sage: Geschenk im Sinne des Sprüchworts, das ich vorher anführte. Man kann auch Gegenleistung sagen, ich habe da⸗ gegen nichts einzuwenden; Sie mögen das Wort wählen, wie Sle wollen. Aber nach dieser Erklärung des Reichskanslers, welche einem vom Reichstage vorgetragenen, ja sogar vom Reichstage zur Bedingung für dag Zustandekommen des Bürgerlichen Geseßbuchs gemachten Wunsche entspricht, glaube ich, daß auch andere Wünsche des Reicht tages, welche fich bisher ebenso wenig einer wohlwollenden Aufnahme von seiten des Bundesraths erfreuten, in erneute freundliche Erwägung gezogen werden. Zum Schlusse wiederhole ich das Gefühl der Befriedigung und melnen Glückwunsch an den Reichskanzler, daß etz nunmehr durch seine Mitwirkung gelungen sst, daß wir uns des Inkrafttretens eines gemeinsamen Bürgerlichen Gesetzbuchs für das gesammte Deutsche Reich ohne irgend eine Spur von Mißstimmung erfreuen können. Ich konstatiere, daß vor dem , ö Gesetzbuchs das Verbindungeverbot aus der Welt geschafft sein wird.

Abg. Pr. von Levetzow (d. kons.): Ich habe im Jahre 1897 namens meiner volitischen Freunde hier erklärt, daß wir gegen die Aufhebung des Verbindungsverbots der Vereine wesentliches nicht ein · zuwenden haben, daß wir aber diese Aufhebung der Landesgesetz gebung überlassen müssen, weil diese dabei Gelegenheit finden würde, gewisfe Auswüchse des Vereinsrechtz, die auch bon anderen Partelen anerkannt worden sind, in den Einzelstaaten zu beseitigen. Diesen Wunsch hegen wir auch heute noch, und deswegen werden wir gegen den Antrag Bassermann stimmen. Die Reichsregiernng schien diesen Wunsch auch zu theilen; denn sie hat 1897 hingewiesen auf die damals schwebende Verbandlung im preußischen Abgeordnetenhause, von der sie eine Lösung der Frage in dem von mir bezeichneten Sinn erhoffte, allerdings vergeblich erhoffte. Sie hat aber den Wunsch auch scheinbar am 20. v. M. getheilt, indem der Staats sekretãr des Innern vor 14 Tagen erklärte, den reichsgesetzlichen Ausbau des Vereins⸗ rechts abhängig machen zu wollen von neuen Garantien gegen den Miß⸗ brauch der Koalitionsfreihelt. Graf Posadowtly bemerkte: Ich meine, wenn man der Arbeiterbevölkerung zunächst die Koalitionsfreiheit gegeben hat und diese Koalitioasfreiheit in zahlreichen Fällen mißbraucht worden iß, so ist der Standpunkt der verbündeten Regierungen kein unberechtigter, wenn sie erllären, zunächst, wollen wir , gegen den Mißbrauch der Koalittongfreiheit aufrichten und erst, wenn diefe aufgerichtet sind, können wir in Erwägung ziehen, ob wir auf dem Gebiet des Vereingztechts das Koalitionzrecht weiter ausbauen konnen. Diefe Garantien sind vom Neichstage nude erude abgelehnt worden. Deshalb sind wir vor die Frage gestellt, inwiefern die Situation seit 14 Tagen . so wesentlich verändert hat. Wir lieben bekanntlich eine starke konsequente Regierung, wir lieben es nicht, wenn die Regierung sich drängen läßt. Darunter leidet ihre Autorität. Die berechtigte Freiheit wird durch das Verbindungsverbot nicht wesentlich beeinträchtist, und sie wird von der Aufhebung des Verbindungsg⸗ verbotg duch nicht vielen Nutzen haben. Wir glauben aber, daß allen · falls die Sozialdemokratie davon Vortheil haben könnte, und zwar wiederum mit Hilfe von verehrten Parteien im ane die sich die entschiedensten Gegner der Sozlaldemokratie nennen, aber die Sozial demokratie wirksam zu bekämpfen glauben, indem sie deren geringste Wünsche bereitwilligst erfüllen. Was Sie beute beschließen und was die verbündeten Regierungen gcceptleren werden, ist Wasser auf die solialdemolratische Mühle. Zu dessen Lieferung wollen wir nicht beltragen.

e. Freiberr von Stumm (Rp); Ich habe nicht das Be⸗ dürfnsß, materlell in die Frage, die uns bier beschäftigt, einzutreten, ich kann aber nicht umhin, auch meinerseits meinem lebhaften Be⸗ dauern über die Erklärung des Reichskanzlerds Ausdruck zu geben. Biese Erklärung glebt eine Waffe gegen den Umsturz in einem Augenblick aus der Hand, wo der Reichsiag es abgelehnt hat, für die zum Schutz der Arbelts willigen gegen den Terrorismus vorge. chlagenen Maßregeln selbst in der n . ten ö des Klee fen Antrags auch nur mit einer Kommisstonsberathung ein⸗ Die Erklärung degavouiert aber au arteien und politischen Köwperschaften, die bisher ulter an Schulter mit den verbündeten Regierungen und,. insbesondere mit der preußischen Regierung für den Grundsatz eingetreten sind, daß ohne Romwpensatlonen keine Handhabe aug der Hand ge eben werden darf, . der Bekämpfung dieses Umsturzet dient. fürchte, daß die heutige Stellung der verbündeten e, m,. der erste ritt zu einer westeren Lahmlegung der ohnehin durchaug unzureichenden mittel gegen die g,, ,. ist. eine politischen Freunde und unsere verehrten Nachbarn können weiter nichts thun, als gegen

zutreten. ielenigen

verbündeten Regierungen die volle Verantwortlichkeit für die meiner festen ÜUeberzeung nach unvermeidliche, höchst bedenkliche Weiterentwicke⸗ lung der Dinge. =

Abg. Rickert (fr. Vgg.): Ich glaube, die verbündeten Regie, rungen werden diese Verantwortung 9 gern übernehmen und auch fehr leicht tragen können. Es handelt fich hier lediglich um die Auf⸗ hebung eineö Verbots, welches nur den bürgerlichen Parteien ge⸗ schadet hat. Die Sozialdemokratie wird wahrhaftig nicht durch den § 8 des , 1 Es ist aber einer Ihrer (rechts) Grundsätze, mit Polizeistock und Knebel die Freiheit der bürgerlichen Parteien unterdrücken zu wollen. So lange Sie diesen Standpunkt nicht aufgeben, wird es vergeblich sein, gegen den Umsturz, wie Sie ihn annebmen, vorzugehen. Ueber die Er⸗ klärung des Reichskanzlerß kann ich nur lebhafte Freude empfinden, denn sie ist durchaus eine loyale Erfüllung derjenigen Zu⸗ fage, welche nicht blos von ihm allein, sondern auch von dem da⸗ maligen Staatssekretär des Innern hier wiederholt gegeben worden ist, ch unter allen Umständen vor dem Inkrafttreten des Bürger lichen Gesetzbuchs daz Verbindungtverbot aufgehoben werden müsse, eine Erklärung, die Sie loyaler Weise dazu verpflichten müßte, dafür einzutreten, wenn Ihnen das Ansehen der Regierung am Herzen liegt. Der Staatssekretãr von Boetticher hat ausdrücklich erklärt, daß man zunächst versuchen wolle, in den Einzelstaaten diesen Weg zu betreten. Sollte dieser Weg nicht passterbar sein, so würde der Reichzweg beschrilkten werden. Diese Erklärung war so loyal und so bindend, daß die große Mehrheit des Reichstages sich damit zufrieden gab. Der Abg. Freiherr von Stumm hat allerdings mir gegenüber erklärt, daß er die Sache nicht so auffasse, aber die Erklärung eines einzelnen Redners ist doch nicht maßgebend. Die Vertreter der anderen Parteien, Herr Lieber si das Jentrum, Hert von Bennigsen für die Nationalliberalen und ich wiesen darauf hin, daß im Reich die Sache gemacht werden müsse, wenn es in Preußen nicht gelinge. Ich freue mich darüber, daß endlich diese kleine und kleinliche Sache Don den verbündeten Regierungen aus der Welt geschafft wird. Ich bitte den Herrn Präsidenten, heute nicht nur die jweite, sondern auch die dritie Lesung vorzunehmen, und wenn dies geschäftsordnungsmäßig nicht möglich ist, die dritte Lesung morgen jedenfalls vorzunehmen. Wenn Herr von Levetzow meinte, daß die Partel eine sftarke Regierung wünsche, so trete ich ihm in dieser Be- ehung vollftändig bel. Wir auf dieser Seite sind nicht der Meinung, daß es eine Kräftigung des Ansehens und des *r g der Regie rung ist, wenn eine derartige Zusage, welche vor drei Jahren gegeben worden ist, unerfüllt bleibt. Wir sind im Gegenthell der Meinung. daß es das Ansehen und den Einfluß der Regierung stärken wird, wenn diese Sache durch die Erklärung des Reichskanzlers aus der Welt geschafft wird. ö ;

Prässdent Graf von Ballestrem; Dem Abg. Rickert bemerke ich, daß wit ung heute in der ersten Lesung befinden, und daß die Tageßordnung für die nächste Sitzung am Ende der heutigen Sitzung festgestellt werden wird.

Abg. Singer (Soz) führt aus: Die Befriedigung seiner Partei über die Erklärung des Reichskanzlers werde dadurch beeinträchtigt, daß er sein Bedauern über das Scheitern des Vereinsgesetzes im Abgeordnetenhaufe ausgesprochen habe. Die Sozialdemokraten hätten im Jahre 1896 bel der Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuchs dle , gestellt, diefe Vorschrift in dasselbe auf zunehmen, weil sle gewußt hätten, daß es nicht anderg kommen würde, als daß man in Preußen diefe Äushebung deg Koalliongperbots mit nenen reaktionären Maßnahmen auf dem Gebiete des Vereintzrechts verbinden würde. Die Genugthuung, die man jetzt über die Er klärung des Reichskanzlers empfinde, sei keine Veranlassung zu ber fonderer Freude. Vie Soztaldemokraten seien mit diesem Verbot fertig geworden, sie würden welentliche Vortheile auch von der Auf⸗ hebung nicht haben; die ganze Sache lasse sie n,. kühl. Wenn der Abg. Bachem die Gelegenheit benutzt habe, , daß kleine Geschenke die Freundschaft erhielten, so finde er (Redner) nicht, daß diese Gelegenheit gerade so ge elgnet sei, der Reglerung nabe ju legen, daß auf Revanche rechnen dürfe. it einer kleinen iation hätte

ein Sprichwort auch lauten können: Kleine Geschenke erhalten die lotte. Der Abg. von Levetzow liebe keine Regierung, die sich drängen laffe. Aber wenn die Herren Agrarler etwas forderten, hätte die Regierung diese Forderungen ohne weiter zu erfüllen. Die Sonialdemokraten würden für d sermann nähmen von der Erklä

Antrag Baffermann zu stimmen. Wir machen ung keine Illnsionen, ,

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