1899 / 296 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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er aufzufa

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ ; Maßregeln.

Der Ausbruch der Maul- und Klauensguche in der Ab tbeilung für Schwelne ist dem Kasserlichen Gesundheits amt gemeldet worden vom Schlacht Viebhofe ju Nürnberg am 14. Dezember.

Griechenland.

Die elftägige Effektiv Quarantäne gegen Algier ist aufgehoben worden. Die seit dem 17.29. v. M. von dort abgefahrenen Schiffe haben sich nur noch einer strengen sanitären Untersuchung zu unter⸗ ziehen. (Vergl. R. Anz.“ Nr. 280 vom 2I. v. M.)

Theater und Mnsik.

Königliche Schauspiele.

Das Gedächtniß des vor fünfzig Jahren verstorbenen Tonsetzerz Konradin Kreutzer ehrten die Königlichen Bühnen gestern durch Auffsihrungen seiner Werke. Im Opernhause ging Das Nacht⸗ lager in Granada“, die einzige von den dreißlg Opern des Kom⸗ ponisten, welche sich im Spielplan erhalten hat, unter Kapellmeister Strauß Leitung in Scene. Auch dieses Werk beginnt trotz mancher melodiöser Schönheiten bereits zu verblaffen. Das rein lyrische Gepräge seiner Musik, seine ohne lebhaftere dra⸗ matische Regung verlaufende Handlung genügen den Anforde⸗ rungen, die man heute an die Bühne stellt, nicht mehr recht. Zudem liegt die Stärke des Komponisten weniger in der wirkungsvollen Behandlung der Einzelstimmen als der Chöre. So dürfte sein Name unter den Tonsetzern für Männergesang länger ortleben als unter denen der Dpernkomponisten, nimmt er doch mit einen heute noch beliebten 135 sangkaren gemüthvollen Werken für

ännerchor (.. B. Dag ist der Tag des Herrn“, Die Kapelle Ständchen, Siegesbotschast . Märnmnacht? u. s. w.) immer no eine der ersten Stellen ein. Die gestrige Aufführung des „Nacht- lagers von Granada? war eine durchaus zufrledenstellende. In den Hauptrollen zeichneten sich Fräulein Weitz (Gabriele) sowie die Herren Bulß (Jäger) und Sommer (Gomes) ausg. Im Schauspielhause wurde des Tages durch eine Wiederaufnahme von Ra im un dis Zaubermärchen Der Verschwen der“, zu welcher Kreutzer bekanntlich die Mustk geschrieben hat. gedacht. Die letztere wurde durch Mitglieder der Königlichen Kapelle unter Musikdircftor Wegener'g Leitung zu Gehör gebracht. Die Gesangsrolle des Azur gab Herr Bachmann. Im übrigen nahm auch diese Aufführung, welche ofter im Spielplane des Schauspielhauses wiederkehrt und an . K bereits eingehend gewürdigt worden ist, einen guten

auf.

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Im e n . Eat morgen Beethoven's . Fidelio? unter Kapellmeister Strauß Leitung in Scene. u. Beginn wird die Leonoren Duvertuck ! Nr 3 (in dur) gespielt. Vie Besetzung lautet: Don Fernando: Herr Knüpfer; Don Pizarro: Herr Bachmann; Florestan: Herr Sylba; Leonore: räulein Reinl; Rocco: Herr Mödlinger; Marzelllne: Fräulein letrich; Jacquino: Herr Philipp. In der am Sonntag stattfindenden Vorstellung von Verdis Oper . Rigoletto“ beenden Frau Nellie Melba als Gilda und Herr Francesco d' Andrade als Rigoletto ihr Gastspiel. Das Abonnement iss aufgeboben. Im Laufe der nächsten Woche findet eine Kinder ⸗Vorstellung von Humperdinck'g Märchenspiel ‚Haäͤnsel und Gretel“ statt. Der Tag wird noch be— tannt gegeben werden.

Im Könjglichen Schauspielbhause wird morgen Shake— speare's Trauerspiel „Julius Caesar' in der Uebersetzung von Schlegel und in folgen der Besetzung gegeben: Julius Caesar: Herr Kraußneck; Octavlus Caesar:; Herr Boettcher; Marc Anton: Herr Matlowsky; Marcuß Hrutugz:; Herr Molenar; Casstus: 9 Ludwig; Casca: Herr Pohl; Portia: Fräulein Poppe; alpurnia: Fräulein zor Raggirree,Thegter fidet die d

m er⸗Theater findet die dritte Vorsiellung im Schiller ˖ Cyelug, Don Carlog., am Sonntag Nachmittag ftatt. . bereitet wird jetzt das Lustspiel „In Behandlung! von Max Dreyer, das noch vor den Weihnachtsfeiertagen zur Aufführung gelanzen soll.

Im Neuen Theater wird am Sonnabend und Cen. Abend Einst von Woljogen's Lustspiel Ein unbeschriebenes Blatt‘ wieder holt. Am Sonnabend Nachmittag sindet wiederum eine Aufführung deg Kindermärchens „Hänsel und Gretel“ in Veibindung mit der lustigen Pantomime „Die Zauberglocken statt. Die Eintritispreise sind zu dieser Vorstellung bedeutend ermäßigt (Parquet 125, 1, Ob, 6,75 A6, andere Platze entsprechend).

Die General ⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele hat dem Verein Deutsche Volks tßübne“ (Vorstand: Victor Laperrenz und Robert Wach) die Erlaubniß zur Aufführung von Heinrich Kruse's fünfaktigem Drama „Die Gräfin“ ertheilt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 15. Dezember 1899.

Die Stadtverordneten befaßten sich in ihrer gestrigen Sttzung mit dem Submisstons verfahren bei stähtischen Verwaltungen. Der Außschuß empfahl, von der Vorlage des Magistats und den mit derselben überreichten Submissionsbedingungen der darin aufgeführten 16 Verwaltungen Kenntniß zu nehmen. Ferner befürwortete der Ausschuß die Aufnahme mehrerer genereller Bestimmungen.

Unter anderem soll die Höbe der von dem Unternehmer zu stellenden

Kautton in der Regel auf hoo deg abgegebenen Gebots festgesetzt werden, die Suhmittenten sollen hier Wochen lang nach dem Gröff nungs. termin an ihr Gebot gebunden sein, und bei etwaigen Streitigkeiten zwischen dem Unternehmer und der Verwaltung soll dem Unternehmer

der Re

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echtg weg affen ftehen. Der Stadtv. Gol dschmidt beantragte da⸗

daß die Ver sam folgenden Be fossen möge: 1)

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* iter zu den in der ,, beschäftigt; 2) 2

ir edingungen be 3 2) Lieferanten, 7 . in Strafanstalten herftellen . e von der etheillung an Lieferungen für die Siadt Venrlin, ausgeschleffen. Von den Sladtv. Pupont und Get nossen Jag der Antrag vor:; den Magistrat zu ersuchen, sämmtliche Verwaltungezjwe ige sowelt sie Arbeiten in Submission an Ünter. nehmer vergeben anjuweisen, in den Verträgen die Uater⸗ . zu verpflichten: 1) die ortsüblichen Lohn. und Arbeits. bedingungen, welche von den Arbeiterorganlsattonen anerkannt werden, für sich als bindend zu erachten; 2) für zweckentsprechende Schutz maßregeln für die Arbeiter bei allen Neu. und größeren Um.

auten Sorge ju tragen.. Nach längerer Debatte, an welcher si außer den Antragflellern die Stazty. Dr. Preuß Lüben, Singer, Rast und der Bürgermesster Kirschner hetheiligken, wurden die Anträge des

die ihre

Auctschusfeg mit einem vom Stadtv. Czmann vorgeschlagenen Amendement

unter Ablehnung der Anträge Goldschmidt und Dupont angenommen.

Die Versammlung faßte dann noch den Beschluß, den Geburtstag

Selner Majestät deß Kaisers und Königs, am 2. Jannar, in der

üblichen Weise im Festsagl des Rathhauses zu begehen. Sie

übrigen Berathungegegenstände wurden von der Tagegordnung ab-

Fin weil, wie der Voꝛsteher bemerkte, eine geheime Sitzung lie g. eit in Anspruch nehmen werde.

Der Vortrag des Astronomen Herrn G. Witt über die in der Nacht vom Sonnabend zum Soantäag. gleich nach Mitternacht, statt- findende Mon dfinsterniß wird im Hörsaal der Urantia“. Sternwarte (Invalidenstraße) morgen, Sonnabend, 12 Uhr Nachts, gehalten werben. Die Sternwarte wird. wie bereits mitgetheilt, morgen von 11 Uhr ab ununterbrochen geöffnet sein.

In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag bleibt der Mond finstern wegen die Treptower Sternwarte für dag Pubfikum geöffnet. Am Sonnabend, Abends 9 Uhr, spricht Bireltor Archen⸗ hold über „die bevorstehende Mondfinfteinß⸗. Am 17. Dezember, lautet das Thema des Nachmittags um 5 Uhr ju haltenden Vortrags: „Ein Autflug in die Sternenwelten“ und um 7. Uhr: „Stern haufen und Nebelflecke! Zu allen Vorträgen haben die finn nnn, e g n ett, Ven , 4 18. De⸗ zember, an einschlie ontag, den 25 Dezember, bleibt d Institut, wie alljährlich, chte fene ; 3.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.

Göhr de, 15. Dezember. (W. T. B) Seine Majestät der Kaiser traf heute Mittag 12 Uhr im hiesigen Jagd⸗ schlosse ein, wo nach der Ankunft 6 stattfand. Hierauf erfolgte der Aufbruch zur Jagö im Revier Maschkabel, wo ein Treiben auf Sauen stattfindet.

London, 15. Dezember. (W. T. B. Die „Daily News“ melden aus Kapstadt vom 12. d. M.: Die letzten britischen Mißerfolge find von der niederdrückendsten Wirkung. Die Loyalen, deren Zahl keineswegs zu⸗ nimmt, sind von düsteren Ahnungen erfüllt. Die Miß⸗ stimmung der holländischen Bevölkerung nimmt rasch zu, und ein großer Theil derselben würde leicht zu überreden sein, sich den Buren , Vom östlichen Theil der Grenze kommen beunruhigende Nachrichten. Donnerstag Nacht über⸗ schritt eine starke Abtheilung Holländer die Pässe der Amalola⸗ Berge. Im Bezirk Victoria Cast finden geheime Versamm⸗ lungen statt. Die Großbritannien ergebenen Farmer in den Bezirken Stutterheim und Reirod (7 sind von den Behörden bewaffnet worden.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten

und Zweiten Beilage.)

, . Dezem ber 1899, idelio. r

orgens.

(Nr. 3).

Stationen. Wetter.

Sonntag:

Blacksod ... ö Kopenh

wolkig bedeckt wollenlos bedeckt . ede aufgehoben. bedeckt auf.

Loge 165 46, Nebel

bedeckt heiter wolkig bedeckt Nebel Schnee bedeckt i)

wolkenlos bedeckt heiter halb bed. Schnee?) Nebels) bedeck ) Schnee Schnee

3 halb bed. ) Nachts Schnee. ) Nachts Schnee. 9 Be 2e 4 ö.

Uebersicht der Witterung.

Das Barometer ist über Südwest⸗Furopa stark gestiegen, dagegen über Nord. Europa gefallen. Eine tiefe Devression, zu Grignejz Südonsturm verur- sachend, liegt jenseits der Alven und scheint ostwäris fortzuschreiten. Am hsten ist der Luftdruck über Nordrusland. In Deutschland dauert die trübe, kalte Witterung mit schwacher Luftbewegung fert;

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Bergerac. kandidat.

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Syonntag,

bielfach itt Schnee gefallen, jedoch meist in germgei , ,

Montag, Abends 8 Uhr: Das Käthchen von

Menge; Magdeburg meldet 15, Berlin und Swine⸗ sünde 135 Grad unter Null, dagegen Helgoland und

m Borkum Thauwetter. ,. Geilbronu. Deut sche Seew arte.

7 Uhr: Volt

—⸗ Konigliche Schauspieir. Sonnabend: ern⸗ baus. 62. Borffillunk. Lie, e e. 5

Oper in 2 Akten von Ludwig van

eethopen. Text dinand Treitschke. Zu Beginn Ouverture Leonore“ Anfang J. Uhr

Schauspiel haus. Caesar. Trauerspiel in 5 Aufzügen bon William Shakespeare. Nebersegt von August Wilhelm von Schlegel. Anfang 7 Uhr. Opernhaus. 4 Akten von Gluseppe Verdi. Nach dem Italie⸗ nischen deß F. M. Plave. Gilda: Frau Nellie Melba, als letzte Gastroll ; Rigoletto: Herr Franeegeo d' Andrade, Königlich baye⸗ rischer Kammersänger, als Gast.) Das Abonnement ist illetreservesatz 17. reise der Plätze: Fremden Loge 20 M6, Drchester 2 gRiang S 2. Ran 3. Rang 6 S, 4. Ran itzpla ä icht 2.444 1

Schauspielhaug. 284. Vorstellung. Schlaraffen⸗ land. Märchenschwank in 3 Aufzügen von Ludwig Fulda. Die zur Handlung gehörende Musik bon Ferdinand Hummel. Anfang 78 Uhr.

Nentsches Theater. Sonnabend: Der Probe⸗ kandidat. Anfang 77 Uhr.

Sonntag. 2 21 Uhr: Cyrano von

Montag: Der Probekandidat.

Ferliner Theater. Sonnabend, Nachmiltags 3 Uhr: Frau Holle. Abends 73 Uhr: Berg Almansor. Heine ˖ Lieder.

Sonntag, Nachmiltaga 25 Ubr: Frau Holle. Abends 7 Uhr: Das verlorene . Montag: Die Herren Söhne.

. Wall ner⸗ Theater.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: igenie Tauris. Schausplel in 5 . 6 n .

Nachmittags 3 Uhr (dritie Vorstellung

Martha. Abends 76 Uhr:

nach dem Fran iösischen von Fer baron.

Der Zigeunerbaron. Dienstag:

263. Vorstellung. Die Perlenfischer.

Julius

Nigoletto. Oper in 73 Uhr: Der Zigeunerbaron.

Tanz von Paul Tagliont. wiederkam ..

Anfang 74 Uhr.

„n, Parquet 185 4, abend, Nachmittags 3 Uhr:

75 und 50 5.) beschriebenes Blatt.

Sonntag, Scesssl nn fh bnẽ

Blatt.

bendßz 71 Uhr: Der Probe⸗

Geiang und Tanz in 4 Atten.

(Frau

burg. Sonnabend:

, ,, ., Regie: Hermann

Trotha. Regie: Gustav Rickelt.

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Prelsen: Jugend.

Sonntag und folgende Tage

olfgang von Goethe.

Der Schlafwagen ˖ Controleur.

Don Carlos. Abends

letzte Woche.

bon Gussav

, d, Abends Zu leinen Preisen:

orstellung zu halben

Der Zigeuner⸗ Montag (14. Moatag⸗Abonnements⸗Vorstellung: Gastspiel von Slgnorina Prevostü.

Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Kinder⸗Vorstellung: Schneeweißchen und Nosenroth.

Lessing Theater. Sonnabend: Als ich

Sonntag: Als ich wiederkam ... Montag: Als ich wiederkam ...

Neues Theater. Schiffbauerdamm 44. Sonn Kinder Vorstellung: Hänsel und Gretel. Hierauf: Zempomirofola⸗ libidibirutzinittzischlumpinowikows ry. Logen 1.50 M, Parquet 1,235 075 M, II. Rang Abends 775 Uhr:

Mittags 12 Uhr: Der Besiegte. -Der Kammer⸗ säuger. Abends 73 Uhr: Ein unbeschriebenes

Belle Alliance Theater. Gastspiel des Schlier seer Bauern Theaters. Sonnabend, Abends 3 Uhr: 's Liserl von Schliersee. Volksstück mit

Sonntag: 's Liserl von Schliersee.

Nesidenz · Theater. Dlrertion: Sigmund Lauten · Schwank in 3 Alten ,, , . I e, Te fh enn e e. Tilo don Sonnabend, Nachmittags 3 ul arg u.

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Neichenbach . Vorher: Die Richti Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Ehann Chenger, DOregdenerfttaße 72s13. Bor, onnabend: Der Pl

. ,, 2. . in 3 mn. 3 , , mn 6 Lheater des Wwestens. peinbats) Son. Fchßsel'. Muft

abend, Nachmittags 3 Uhr; Kinder ⸗Vorstellung: Schu eewei chen und k . apolo⸗

Sonntag. Nachm atags 3 Uhr: Zu halben Preisen:

Wanda. Anfang Sonnabend und Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: m Zauberbann der Weih ˖ * z Weihnachtem rchen in 5 Alten von Franz

oenig. ; Sonntag: Ter Platzutajor. Anfang 77 Uhr.

Konzerte.

Sing ⸗Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr:

Konzert der Koloratursängerin Wilma Sanda. Mitwirkung: W. Herbort (Flöte).

Abends Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Ubr:

Konzert von Sjalmar Arlberg (Gesang). Mit- wirkung: Frau Wilma Norman ⸗Reruda (Violine) und Johanne Stockmarr (Klavier).

Beethoven · Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: I. Konzert von Frau Cseile Roesgeun⸗Liodet ( Gesang).

Birhus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz, Farlstraße. Sonnabend, Abends präßse 75 Uhr: VI. Grande Soiree Hish - Kite. Gala⸗Programm. Auftreten sämmtlicher neu engagierten Künstler. Vorführung der neuesten Original- Dressuren des Direktors Alb. Schumann. Vorletztes Auf⸗ treten der Original⸗Transvaal Buren. Zum Schluß: Großes Ritterschaustück aug dem 14. Jahr⸗ hundert: Der schwarze und ver weiße Ritter mit sämmtlichen CGinlagen. .

Sonntag: Zwei Varstellungen: Nachmittags 4 Uhr und Abends 7 Uhr. In beiden Vorstellun gen: Letztes Sonntagg⸗ Auftreten der Original Trans- vaal · Suren. Nachmittags ein Kind frei.

/ Familien⸗Nachrichten.

1 Gehoren, Eine Tochter: Hrn. Regterungs⸗ Vorher; Assessor Froehlich (Gifurt) in Oh e, n, Fröänzel (Thorn). Hrn. Fotst⸗Assessor Sack

Braunschweig). ö halben G . . f 6. 3 in Ober⸗ egierungsrath un nisterial · Direktor a. D. Euch und Adolf Friedrich Schar om Berlin). Hr. Meal⸗ ge; gymnassal· Direktor. Profeffor Pr. Gegrge Rofe i. Hr. Kommerjtenrath Jullus Isaar

erlinj.

(Preise: Ein un⸗ Matinse der

Verantwortlicher Redalteur: Direktor i ,, in Berlin. Verlag der Expedition (Scholi) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Vei .

Acht Beilagen leinschließlich zrsen· Beilage).

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zum Deutschen Reichs⸗Anz

Berlin, Freitag, den 15. Dezember

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der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1899 bis zum

Schluß des Monats November 1899.

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Einnahme im Monat

Ober · Postdirektions · Bezirke November 1899

Hierzu Einnahme in den Vormonaten

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eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

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II. Bayern ; II. Württemberg.

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Ueberhaupt Berlin, im Dezember 1899.

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7 865 746 70 7268 582

Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

Biester.

Deutscher Reichstag. 12. Sitzung vom 14. Dezember 1899, 12 Uhr.

Tagesordnung: Fortsetzung der ersten Berathung des Reichshaushalks⸗-Etats für 1900.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:

Meine Herren! Wenn der Zeitungsbericht über die geslrige Sitzung richtig ist das amtliche Stenogramm habe ich noch nicht einsehen können so hat der Herr von Kardorff in Bejug auf die letzte Kanalvorlage gesagt:

Den Ausführungen des Abg. Sattler über die Kanäle könne er sich nicht anschließen. Für Kanäle mit Wasser interessiere sich jeder, hier aber lägen technische Unmöglichkeiten vor, das seien Kanäle ohne Wasser, die unsere unfähigen Wasserbautechniker bauen.

Meine Herren, diese ganz unglaubliche, durch nichts begründete Beleidigung, welche der Herr Abg von Kardorff in diesen Worten den preußischen Wasserbautechnikern zugefügt hat (hört! hört! links), hat der Herr Vöije⸗Präsident dieses hohen Hauses gestern bereits zurück gewiesen. (Zurufe links.) Es liegt mir fern, an dieser Art der Zurückweisung irgend eine Kritik hier ausüben zu wollen. Ich kann nur hinzufügen, daß die allgemeine hohe Anerkennung, welche in aller Welt den preußischen Wasserbautechnikern zu theil geworden ist (sehr richtig! links) und heute noch zu theil wird, und die sich darin ausdrückt, daß ihr Rath und ihre Hilfe bet fast jedem großen Wasserbauwerk in Anspruch genommen wird, durch den Ausspruch des Herrn von Kardorff in keiner Weise beeinflußt werden kann. (Sehr richtig! links. Lebhafte Zurufe rechts.).

Was dann ferner die von dem Herrn von Kardorff behauptete technische Unmöglichkeit betrifft, den Mittelland Kanal mit dem nöthigen Wasser zu versehen, so beweist dieser Ausspruch des Herrn von Kardoiff mir nur: entweder, daß er die technische Begründung der Kanal⸗ vorlage nicht gelesen hat (sehr richtig! in der Mitte und links), oder daß er bei dem Mangel wasserbautechnischer Kenntnisse sie nicht ver⸗ standen hat. (Sehr gut! links.)

Meine Herren, imit Herrn von Kardorff werde ich mich über die Kanalvorlage im preußischen Landtag augeinandersetzen; aber weil er gesagt hat, für Kanäle mit Wasser interessiere sich ja jeder, also auch Herr von Kardorff, und da der mathematische Beweis geliefert werden kann, auch Herrn von Kardorff, daß der Mittelland ⸗Kanal hinreichend Wasser hat (sehr richtig! linke), so ist ja mit Leichtigkeit zu erreichen, daß bei einer erneuten Vorlage des Mittelland⸗Kanals Herr von Kardorff diesem Projekte seine Zustimmung geben wird. (Heiterkeit und lebhaftes Bravol links und in der Mitte.)

Abg. Richter: Ich glaube, die Ausführungen des Herrn von Kardorff haben mehr zur Belustigung und Erheiterung des Hauses beigetragen, als sie ernsthaft genommen wurden. Es ist lange her, daß wir den Minister von Miquel hier geseben haben. Leider war er nicht mehr da, als Herr von Kardorff von der ver fassungswidrigen Behandlung der Landtäthe im preußischen e, , ,,, sprach. Herr von Kardorff sagte freilich, er wüßte, daß der Minister von Miguel nicht persönlich daran betbeiligt sei. Wenn Herr von Kardorff Muselmann wäre, würden wir ihm sagen: Allah weiß es besser. Man hätte auch sagen können: Fürst Hohenlohe weiß es besser. Der Minister von Miquel sagte, früher sei es nicht üblich gewesen, Reden des Monarchen zu fritisieren, Unter dem früheren Monarchen kam es auch nicht vor, daß derselbe in öffentlichen Reden Angelegenheiten des Reichstages besprach. Es ist daher unsere Pflicht. von unserer Redefreiheit Gebrauch zu machen, um darauf zu erwidern. Und dann liegt noch eine besondere Veranlassung vor: Der Reichstag war in jener Rede ungerechtfertigten Anschuldi⸗ gungen unterworfen worden, daß er nämlich in den ersten acht Jahren der Regierung des gegenwärtigen Kaisers die Verstärkung der Flotte be⸗ harrlich abgelehnt und das Wohl des Ganzen Parteiinteressen unter- geordnet habe. Gegen solche Anschuldigungen sich zu vertheidigen, ist einfach Pflicht der Selbsterhaltung Wenn ein Privatmann solche Beschuldigungen gegen den Reichstag erhebt, so ist der Reichstag zu vornehm, die Genehmigung zur Verfolgung zu ertheilen. Wenn aber von solcher hohen, privilegierten Stelle aus solche Vorwürfe erhoben werden, dann ift es Pflicht des Reichtages, da⸗ gegen zu sprechen. Was ist denn in den acht. Jahren von 1859 bis 1896 für die Flotte abgelehnt worden? Zwei Küstenpanzer. Die Regierung selbst hat bald darauf . davon e ner, diese Küstenpanzer nochmals zu fordern, weil sie sich inzwischen über⸗ zeugt hatte, daß die ganze „Siegfried“ ⸗Klasse den auf sie gesetzten Erwartungen nicht entsprach, und beim neuen httz geg sind gerade diese Küstenpanzer auf den Äussterbe. Etat gesetzt. Der Reichstag hat alfo zwei Küstenpanzer erspart, welche die Regierung selbst nicht mehr als ihren Zwecken entsprechend erachteie. Im übrigen belaufen sich die Ablehnungen auf vier oder fünf Korvetten kleine Kreuzer oder Apisos, die Bezeichnung hat ja fortgesetzt gewechselt. Diese sind zurückgestellt worden. weil die Verwal kung selbst in ihren Ansichten über die Konstruktion wechselte. In der Denkschrift von 1889 werden diese Schiffe als Kaperschiffe bezeichnet. Nichts ist aber natürlicher, als daß der Reichstag die Ver⸗ mehrung der Kaperschiffe, als eines sekundären Zweiges, hinter anderen Bewilligungen zurückstellt. Es ist ungerechtfertigt, zu behaupten, daß, wenn diese Schiffe nicht verweigert wären, man heute Handel und Seeinteressen ganz anders schützen könnte. Sind jene Ablehnungen erfolgt, weil man das Wohl des Ganzen den Parteiinteressen unter- ordnete? Im ,, die Streichungen fallen in die Jahre 1853/95, wo große Steuervorlagen von über 109 Millionen Mark das Haus beschäftigten und wir den Etat nach allen Richtungen korrigieren mußten. Bazu hat allerdings die Marine durch Absetzungen einen bescheidenen Beitrag liefern müssen. Wenn durch solche großen neuen Steuern ich erinnere nur an die Tabackfabrikatsteuer große Indufiriezweige gestört werden, so ist das für den Volkswohlstand

1899.

empfindlicher, als wenn eine Milliarde weniger bewilligt wird. Wir wollten gerade die Unterordnung des einseitigen Marinesnteresseg u das aof des Ganzen. Was aber ist bewilligt worden? In letzten acht Jahren unter Kaiser Wilhelm J. zusammen betrug das Extra⸗ ordinarium der Marine 107 Millionen Mark, in den ersten acht Jahren des jetzigen Monarchen zusammen 260 Millionen Mark, und das Ordinarlum der Marineverwaltung hat sich in diesen acht Jahren um mehr als 50 o o, die Präsenzstärke der Marine um 40 00 erhöht. Der Relchekanzler hat jedenfalls vorher keine Ahnung davon gehabt. daß eine solche Rede gehalten wurde. Aber der Staatssekretär Tirpiß war in Hamburg zugegen. Ich nehme an, daß ihm voꝛher diese Rede nicht mitgetheilt worden ist, sonst hätte er 1 seiner ressort⸗ mäßigen Stellung es verhüten müssen, daß mit der Wirklich⸗ leit so wenig übereinstimmende Behauptungen in Bezug auf die altung des Reichstages in den acht Jahren aufgestellt wurden. s hätte ja nichts entgegengestanden, dem ressortmäßigen per- antwortlichen Minister vorber diese Rede mitzutheilen; denn sie ist ja nicht nachträglich durch das Zivilkabinet oder sonstwo korrigiert worden, sondern vorher Wort für Wort festgestellt gewesen, sonst . f nicht gleichzeitig oder sogar, wie mir gesagt ist, schon früher, als sie gehalten wurde, in die Druckerei des „Rei ö kommen können. Auch im Reichstage wird ja kein d . gemacht, diese retrospektiven Betrachtungen in der Hamburger Rede über die ersten acht Jahre der Regierungszeit zu ver⸗ theidigen. Graf Posadowsky hat . gemelnt, man solle doch, wenn man es für nöihig halte, Reden des Monarchen hier zur Diskussion zu bringen, 6 an die verfassungt mäßig dafür verantwortlichen Minister halten. Ich bin ganz und gar mit ihm einverstanden; ich bin gern bereit, dem zu . wenn zu diesem Zwecke ein berantwortlicher Minister da ist. Fürst Bismarck hat einmal gesprochen von Aufträgen des Monarchen ohne ministerielle Bekleidungsstücke. Wenn diese Bekleidungestücke in einem solchen Falle nicht vorhanden sind, dann können wir doch nicht wie das Volk in dem bekannten Stück von Ludwig Fulda erheucheln, . wir die Bekleidung sehen, während sie doch nicht da ist. Es thut noth, daß solche Reden, die nachher veröffentlicht werden, vorher dem betreffenden Minister zur Kenntniß gelangen, damit er sich in Uebereinstimmung halten kann mit seinem eigenen Gewissen und mit dem, was er bereit ist, zu ver⸗ treten. Die ganze Art, wie dieser Flottenplan vorbereitet worden ist, ist hochcharakteristisch für unser r, ,, Im September ging das Regierungsprogramm dahin, in dieser Session keine Streit⸗ fragen in Militärangelegenheiten vor den Reichstag zu bringen. Der Reichtkanzler ist in größter Ruhe am 14. Oktober nach Baden ⸗Baden r. Die Rede in Hamburg schien zunächst auch nur eine theo⸗ retische Bedeutung haben zu sollen. Da kam Staatssekretär Tirpi am 23. Oktober aus Wilhelmshaven zurück; am 6 Aben kündigte die Rorddeutsche Allgemeine Dek nng. an der ih. des Blattes an, sie könne zuperlässig mittheilen, daß in diesem Etats jahre ein Flottengesetz nicht vorgelegt werden würde. In 24 Stunden sprang der Wind um; der Staats sekretär Tirpitz fuhr in Begleitung des Staats sekretärs Grafen von Bülow nach dem Neuen Palais. Die beiden Herren hatten mit dem Monarchen eine Verständigung darüber erzielt, daß noch in dieser Session ein Flottengesetz vorgelegt werden solle, und Staatssekretär Tirpitz machte sich am Mittwoch, den 25. auf die Reise nach Baden! Baden, um nachträglich das Placet des Reichskanzlers einzuholen. Das ist auch eine Eigenthümlichkeit unserer Zustände, daß die maßgebenden Personen mehr auf Reisen sind, als dies bisher üblich war. Wenn ein Beschluß der Re⸗ gierung extrahiert werden soll, so muß ein Herr dem andern nachreisen. Wir haben gewissermaßen eine Regierung im Umherziehen. Das war ja auch bei den alten Deutschen der Fall. Da wir kein Minister⸗ kollegtum haben, so hat der Reichskanzler das einheitliche Reichs⸗ interesse zu vertreten. Das bringt naturlich mit sich, daß, wenn eg sich handelt um eine wichtige Initiative, die über ein einzelnes Ressort hinausgeht, auch eine Verständigung erfolgt zwischen dem Monarchen und dem Reichskanzler, und daß dann erst die übrigen Instanzen in Frage kommen. Hier war es umgekehrt. Naturgemäß war der Reichskanzler schon präjudiziert; es war ihm er⸗ schwert, eine andere Meinung zur Geltung zu bringen. Der Reichskanzler fügte sich dem Vorschlag des Staattzsekretärs der Marine; drei Tage später wurde der Flottenplan bekannt gegeben. Hier gestatte ich mir die Frage; Woher ist dieser Plan eigentlich gekommen? Ist er im Reichs⸗Marineamt ausgearbeitet? Er kam wie aus der Pistole geschossen. Ist er aus dem Marine⸗ kabinet erst dem Marineamt zur Ausführung überwiesen worden? Diese Frage ist nicht ganz Üüberflüssig. Im Jahre 1896 kam plötzlich Admiral von Hollmann aus Wilhelmshafen aus der Um- gebung des Monarchen zurück in die Budgetkommission und theilte uns eine sogenannte Niederschrift mit, von der bisher niemand eine Ahnung gehabt hatte. Es wurde widerspruchslog fest⸗ gestellt, daß von diesem Plan weder der Reichskanzler, noch der Schatzsekretär die geringste Ahnung gehabt hatten. An die Veröffentlichung des neuen Plans schlossen sich zahl reiche Artikel gus dem Marineamt, namentlich in der Berl. Corresp.“ an. Ich meine, wo die Regierung in der Oeffentlichkeit auftritt, soll sie es unter ihrer Verantwortung, nicht unter offiziöser Maske thun. Die. Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ erscheint unter der Verantwortung eines gewissen Lauser. Die Regierung soll erst dann dazu übergehen, in der Oeffentlichkeit dafür Stimmung zu machen, wenn der Plan innerhalb aller für die Vorbereitung von Gesetzen zuständigen Instanzen festgestellt worden ist. Warum überhaupt diese Cile? Das Flottengesetz soll doch erst im Januar vorgelegt werden und praktische Bedeutun . die Sache erst von 1901 an haben. Herr von Ran at gestern auf das Bedenkliche aufmerksam gemacht, die deutschen Fürsten, die man früher 6 brieflich lange vorher über die Absichten der Regierung verständigi hätte, zu übergehen. Nun ist allerdings nachher Staats- sekretär Tirpitz umhergereist, um seinen Plan plausibel zu machen, aber erst, nachdem in den Zeitungen der an, schon erläutert und zu begruͤnden versucht war. Geschäftsordnungsmäßig . bisher bei der Ausarbeitung des Programms eines Gesetzes die leitenden Minister der Einzelstaaten zugezogen worden. an kann fragen, warum wir uns so bemühen, daß der Bundesrath zu seinem Rechte kommt. Wenn der Bundesrath zu einer bloßen Registrierbehörde herabsinkt. sind wir um so mehr verpflichtet, wieder die frübere Forderung aufzunehmen nach einem verantwortlichen Minister, nach einem nisterkollegium.

es, waß uns noth thut . a,, . weil wir in 9 wie viel ünhell schon dadurch gestiftet

ein Mann, wie Herr von Kardorff, denken nicht entschlagen, daß wir auf dem solchen Kabinetsregierung ung befinden verantwortlichkeit sich zu verflüchtigen begin

eht, so kommen wir zu einem 6. Ne underte, wo die Minister du

hatten, was der Fürst wollte oder

des Parteimannes aus könnte ich eine

empfinden, wie die Sache gekommen