1899 / 298 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Die nt enn der Besoldungserhohungen der letzten

e machte sich in der über eine große Beamtenzahl ver⸗ ügenden Justizver waltung (Sp. 18) besonders geltend, wo die ordentlichen . von 1896.97 bis 1899 von 96 825 0090 auf 105 757 „Mt, also um 11 Millionen Mark, stiegen. Daneben kamen folgende Stellenvermehrungen in den Jahren 1596/97, 1897/98, 1898/99 und 1899 in Betracht: 3 Senats⸗Präsidenten, 17 Oberlandesgerichtsräthe, 4 Staats⸗ anwälte bei den Oberlandesgerichten, 13 Landgerichts⸗Direktoren, 178 Land- und Amtsrichter, 43 Staatsanwälte, und das er— forderliche Subaltern⸗ und Unterbeamtenpersonal. ö

Die Verwaltung des Innern (Sp. 19) weist eine Steigerung der ordentlichen Ausgaben von 326 O00 ε auf 64 961 006 6 auf, d. h. um 965 Millionen Mark. 3 Millionen haben dabei allerdings eine nur rechnungsmäßige Be⸗ deutung, indem seit 1899 gemäß dem neuen Kompta—⸗ bilitätsgesetz vom 11. Mai 18938:— (Gesetz⸗Samml. S. 77) bei den Einnahmen aug der Beschäftigung von Gefangenen in Strafanstalten nicht mehr wie bisher der Neito⸗, sondern der Bruttoertrag eingestellt wird, wofür ein

leich hoher Betrag in Ausgabe erscheint. 3,4 Millignen ark Mehrausgaben waren für die Königlichen Polizei⸗ derwaltungen in den größeren Städten erforderlich. Die Ausgaben für die landräthlichen Behörden stiegen nach den Etats von! 189697 bis 1899 von 75532 781 S auf 8733 6383 MS, diejenigen für die Landgendarmerie von 10 8659 778 S auf 11 306987 16 ,

Bei der Bauverwaltung (Sp. 16) ergab das Ordinarium 1896557 die Summe von 24 513 090 6 und stei erte sich nach dem Etat für 1899 bis auf 30 441 O00 M, also um rund 6 Milllonen. Auch hier hat ein großer Theil des Mehrbetrages nur formale Bedeutung, indem er auf der zum ersten Mal im Etat 1898/99 durchgeführten Einstellung der bisher aus den Baufonds ꝛc. verrechneten sogenannte Bauleitungskosten in das Drdinarium des Etats der allgemeinen Bauverwaltung beruht. Daneben ist aber in den letzten Jahren auch für die Unter⸗ haltung der Binnenhäfen und Ströme, vor allem der Weichsel, Oder und des Dortmund —Ems⸗Kanals sowie für die Unter⸗ haltung der Seehäfen, Seeufer zc. mehr als bisher aus laufenden Mitteln ausgeworfen worden (nach den Kapiteln 156 18a des Etats 1896397: 149, 1899: 16,9 Millionen Mark).

Das Ordinarium der landwirthschaftlichen und Gest ütverwaltung (Sp. 20) erhob sich von 19 445 000 16 (nach dem Rechnungsjahre 1896/97) auf 21 660 900 MS (nach dem Etat für 1899), flieg also um rund 2 Millionen Mark, das der Handels⸗ und Gewerbeverwaltung (Sp. 17) von 6 gs 000 66 auf 10 656 000 M, oder um 36 Millionen Mark. Bei dem landwirthschaftlichen Etat entfiel der Mehrbedarf hauptsächlich auf die Auseinandersetzungsbehörden und auf Lanbdesmeliorationen (Erhöhung der Zahl der Meliorgtions⸗ techniker und Verstärkung verschiedener Dispositionsfonds). Bei der Handels- und Gewerbeverwaltung waren eß⸗— abgefehen von der schon oben erwähnten Ueber⸗ nahme des Bernsteinwerkbetriebs auf diese Verwaltung hauptsächlich das gewerbliche Unterrichtswesen, der Gewerbe⸗ aufsichtsdienst und die Uebernahme der Hafenpolizei in Kiel und Stettin auf allgemeine Staatsfonds, welche die Mehr⸗ kosten nothwendig machten,

Verhältnißmäßig noch stärker als die Steigerung des Ordinariums war in der abgelaufenen Berichtsperiode die Vermehrung der einmaligen und extraordinären Ausgaben.

Bei den Betriebsverwaltungen, unter denen hauptsächlich die Eisenbahnverwaltung in Betracht kommt, steigerte sich das Extraordinarium von 1896/97 -= 1899 (Sp. 6c.) von 651 000 MSM auf 87 738 000 M, also um über 100 Proz, während das Ordingrium nur um 28 29 Proz. stärker wurde.

Bei der Essenbahnverwaltung betrug das Extraordinarium 1899 fast 10 Proz des Ordinariums.

Die Steigerung des Extraordinariums bei der allgemeinen Staats verwalfung war verhältnißmäßig nicht so groß ( 896 / 97: 530 765 000 S6, 1899: 49 228 500 6 oder rund 60 Prog. gegenüber einer Steigerung des Ordinariums von rund 24 Proz).

Die stärkste Steigerung weist auch hier wieder die Ver⸗ waltung der geistlichen, Unterrichte⸗ und Medizinal⸗Angelegen⸗ heiten auf. Es wurden extraordinär bereitgestellt:

nach den Etats von 1896,97. 6 254 910 M6 1897198. 7629 806

1898/99. 16193782

Etatsentwurf 1899. 141178 3877 2

Sa. 44 225 75 A

Von diesen 44 Millionen Mark entfielen 19,4 Millignen Mark auf das Elementarunterrichtswesen, hauptsächlich behufs Unterstützung von Schulverbänden im Osten bei Elementar— schulbaulen. Rund 12 Millionen Mark wurden für Universi⸗ täten ausgeworfen, wo vor allem die naturwissenschaftlichen, klinischen und medizinischen Institute fortgesetzte Aufwendungen zu baulichen Herstellungen nothwendig machten

Auch Kunst und Wissenschaft war mit dem verhältniß⸗ mäßig hohen Betrag von 9.3 Millionen Mark betheiligt, davon 31, Millonen Mark (1. bis 3. Rate) zur Erweiterung der Kunst Museen auf der Museumsinsel und 3 Millionen Mark zum Neubau der akademischen Hochschulen für die bildenden Künste und für Musik auf dem Grundstücke der Thiergartenbaumschule (1. und 2. Rate).

Diejenige Verwaltung, welche zwar nicht eine ebenso starke Steigerung des Extraordinariums ugchweist wie die Kultus verwaltung, bei der aber die Verhaͤltnißziffer des Extra⸗ ordinariums zum Ordinarium noch erheblich höher ist als dort, ist die allgemeine Bauverwaltung (1: 29).

Hier wurden extraordinär bewilligt nach den Etats von

1896197. . . 16 520 0900 , 189798 .. 179080900 15981990... 20 398 909 , o

Sa TN di

Davon enffielen auf Regelung der Wasserstraßen und

e e der Binnenschiffahrt zusammen rund 26 Millionen Mark, auf Seehäfen und Seeschiffahrtszwecke rund 22 Millionen Mark, auf den Bau von Straßen, Brücken und Dienstwohnungen

rund 25 Millionen Mark.

Im Ganzen sind in dem Zeitraum von 1890 91 bis 1899 nach

den Rechnungen . Etats an extraordinären Ausgaben in der Bauverwaltung nicht weniger als 153 390 009 6 zur Ver— fügung gestellt worden. Daneben wurden für Wasserbauwerke aug Anleihemitteln auf Grund besenderer Kreditgesetze von 1650791 -- 1859 1565 Millionen Mark verausgabt. Das

Wasserbauwesen hat hiernach in dem . letzten Dezennium 0

hervorragende ien, efunden. entlich wird 4 in Zukunft dieser so wichtige e der Verkehrsvermittelung stets das wünschenswerthe 8. bei den betheiligten Faktoren und auch die bereiten Mittel finden.

Von Bedeutung sind noch die extraordinären Ausgaben in der Justizverwallung und in der landwirthschaftlichen Ver⸗ waltung. In ersterer wurden von 1896/97 bis 1899 ein- schließlich 9 Mill. Mark meist zu Justizbaulichkeiten in den Etat bereitgestellt.

Bei der landwirthschaftlichen und Gestüts verwaltung betrug das etatsmäßige Extraordinarium

3 906 000 66

nach den Etats von 1896/97. 1897/98. 4241 000 1898/99. . 440 000, 1899 4951 000,

Summa 17 505 000 6

Unter den extraordinären Ausgahen für die Landwirth⸗ schaft sind hervorzuheben 2,4 Mill. Mark zur Förderung der Land- und Forstwirihschaft in den zstlichen und westlichen Provinzen (einschließlich 400 909 M6 für das Eifelgebiet), sowie 300 00 MS und 500 900 M, welche in die Etats von 1897/98 bezw. 18359 als Darlehnsfonds behufs Förderung gemeinsamer Versuchs⸗ und Mustsranlagen und Einrichtungen, welche der hund der landwirthschaftlichen Produktion und der besseren Verwerthung landwirthschastlicher Produkte dienen.

Für die landwirthschaftlichen Interessen wurden auch außerhalb des Etats namhafte Summen zur Verfügung ge⸗ stellt. Durch Gesetz vom 8. Juni 1897 fand eine Erhöhung des Anleihekredits zur Beförderung der Einrichtung von land⸗ wirthschaftlichen Lagerhäusern von 3 auf 5 Millionen Mark statt, und durch Gesetz vom 20. April 1898 wurde das der Zentral⸗Genossenschaft gewährte Betriebskapital von 20 auf 50 Millionen Mark verstärkt. Die jährlichen Anleihebeträge zur Förderung des Kleinbahnweseng sind wesentlich auch hierher zu rechnen.

Beim Finanz⸗Ministerium, Handels-Ministerium und den übrigen vorstehend nicht genannten Zweigen der allgemeinen Staatsverwaltung spielt das Extraordinarium nur eine unter— geordnete Rolle.

Zum Schlusse sei noch als Maßnahme von sozialpolitischem Interesse hervorgehoben, daß von den durch die Gesetze vom 13. August 1895 und vom 2. Juli 1898 bereitgestellten 10 Millionen Mark zur Ver⸗ besserung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern in staat⸗ lichen Betrieben und von gering besoldeten Staats beamten innerhalb der Bergwerksverwaltung 1 275 909 66 und innerhalb der Eisenbahnverwaltung rund Hi / Millionen Mark bereits verwendet worden sind.

Die Zahl der aus diesen Summen bisher hergestellten Häuser beläuft sich im Gebiete, der Bergwerks⸗ verwaltung auf 60 mit 1986 Wohnungen. Außerdem sind daraus 384 500 6 verzinsliche Baudarlehne an Arbeiter gegeben worden. Bei der Eisenbahnverwaltung sind in den Jahren 1896, 1897 und 1898 insgesammt über 1500 Woh⸗ nungen hergestellt oder noch in der Herstellung begriffen. An Baubarlchnen wurden hier über 2 Millionen Mark zur Ver⸗ fügung gestellt.

Auch an den im laufenden Jahre gesetzlich weiter für derartige Zwecke bestimmten 5. Millionen Mark wird die Eisenbahnverwaltung voraussichtlich den Hauptantheil haben.

In diesen Maßnahmen erschöpft sich übrigens die Für⸗ sorge der Staatsregierung für das Wohnungsbedürfniß der Beamten nicht. Seit Jahren sind fortgesetzt, und zwar sowohl in den Betriebs- als in den übrigen Verwaltungen, im Staatshaushalt sehr erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt worden, um Wohnungen zu bauen, welche an die Beamten gegen mäßigen Miethzins überlassen werden. Dieses System wird auch für die Zukanft weiter befolgt werden. Neuerdings ist die Staatsregierung bei den unteren Beamten namentlich in der Zollverwaltung in der Fürsorge noch weitergegangen, indem in den Grenzgegenden für die niederen Zollbeamten zinslos überlassen- Dienstwohnungen hergestellt worden sind. Der Etat für 1899 sieht für diesen Zweck einen Betrag von 2 Millionen Mark, der Etat für 1906 abermals einen solchen von 859 570 MS vor.

Nach den in dem Bericht enthaltenen Mittheilungen darf die gegenwärtige Finanzlage Preußens, zumal im inblick auf die reichliche Donlerung des Ordinariums, im Ganzen als eine wohl zufriedenstellende betrachtet werden.

Den 223,9 Millionen Mark Zinsen der Staatsschuld steht nach dem Etatsentwurfe für 1899 ein Reinertrag des werbenden Staats vermögens (Domänen, JForsten, Bergwerke ꝛc. und Eisenbahnen) von 5987. Millionen Mark gegenüber, sodaß die Reineinnahmen aus dem Stabts⸗ Finanzvermögen zur Zeit die Zinsen der Staatsschuld um F747 Millionen Mark übersteigen. Auf den Kopf der Be—⸗ völkerung ergiebt sich sonach aus dem Staatsvermögen ein Ueberschuß von 11 6 76 3.

Auf die weiteren Details bes Berichts näher einzugehen, würde hier zu weit führen.

Die Fortsetzun g der Veröffentlichung derartiger periodischer Berichterstattungen auch in Zukunft wird geeignet sein, das mehrfach noch , , Verständniß weiterer Kreise für die Lage und den Entwickelungsgang unseres Staatsfinanzwesens zu wecken und zu fördern. Zugleich wird der Inhalt dieser Berichte werthvolles Material für eine bisher noch fehlende Geschichtsschreibung des preußischen Finanzwesens darbieten.

Statistik und Volkswirthschaft.

up Arbeiterbewegung

Nachdem die Arbeiter der zweiten Berliner Gaganstalt beschlossen hatten, wenn. die von ihnen verlangte Erhöhung der Arbeitslöhne nicht bewilligt würde, die Arbeit einzustellen, fand, wie W. T. B.“ meldetz am letzten Sonnabend eine Versammlung sämmtlicher An gestellten der städtischen Gasanstalten statt. Es wurde dort beschlossen, sich der genannten Forderung anzu⸗ schlißen und event. in einen allgemeinen Ausstand einzu⸗ treten. Die Forderung gipfelt hauptsächlich in der Erhöhung des jetzt 5 S betragenden Lohnt für die Tagegarbeit um 20, sowie für die Nacht⸗ und Sonntagtarbeit um 40 5/0. Außerdem soll die Arbeits dauer auf 9 Stunden festgesetzt werden, Die städttsche Gasdeputation hat fich in einer heute abgehaltenen Sitzung mit dieser Angeleger heit beschäftigt und kam zu dem Beschlufse, die Arbeitslöhne je nach den Kategorien biß zum Höchstinaße von 10 ͤ½ 1 zu erhöhen, dagegen jede weitergehende , . abzulehnen. (Vergl. Nr. 275 d. Bl.)

Der Textilarbester⸗Augstand in Zwickgu (Böhmem ist dem . W. T. B. zufolge nach Annahme der Anträge der In⸗ dustriellen seitenz der Arbeiter beendet (vergl. Nr. 295 d. Bl.).

Gbenso ist ber Ausstand in den Tuchfabriken Gre-⸗Fägerndorfg (Desterr. Schles.) unter folgenden ,, beendet worden; An. nahme der in Brünn eingeführten Arbeitszeit von wöchentlich siz Stunden; Unterlassung ron Maßregelungen anläßlich des

Autstands; Gewährung von Vorschüssen an die Arbeiter bei

Wieber aufnahme der Arbeit, welche am 18 d. M. erfglgt. Pie Forderung einer Lohnerhöhung, sowie die reigabe des 1. Mal werden befonderer Vereinbarung der einzelnen Fabrikanten mit den Arbeitern überlassen (vergl. Nr. 287 d. Bl).

Jus Saint-Etienne berichtet W. T. B. unterm 17 d. M. daß die dortigen Po famentier ⸗Arbeiter den allgemeinen Ausstand beschlossen haben. Sie verlangen eine Lohnerhöhung.

Literatur.

Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift dez Alten und Neuen Testamenttz, nach der deutschen Uebersetzung BD. Martin Luther ' g. Durchgesebene Ausgabe. Mit 252 Bildern und Karten. Herausgegeben von D. Dr. Nikolaus Müller, Pro— fessor der Theologie an der Universität zu Berlin, und Lic Dr. Immanuel Benzinger, Privatdozent der Theologie an der Uni. Dersität zu Berlin. Verlag von Heinrich Grund, Hofbuchhändler, Beilin W. 30, Motzstraße 15. Preis, in Originaleinband als Volks ausgabe 10 M6, Liebhaberausgabe 15 4, Luaxuzausgabe 20 M Zur Erinnerung an die Einweihung der Erlöser⸗Kirche in Jerusalem ist vor Jahresfrist von denselben Herausgebern und im gleichen Verlage daz Neue Testament erschienen, daz binnen Jahresfrist fünf große Auflagen erlebte. Nachdem jetzt auch daz Alte Testament binzugekommen ist, Liegt nunmehr die ganze Bibel abgeschlossen vor. Das Neue an dieser Bitderbibel sst, daß sie, im Gegensatz zu den älteren ihrer Art, auf die Wiedergabe von Erzeugnissen der Kunst verzichtet, und zwar aus dem Grunde, weil hierbel nalurgemäß die künstlerische Phantssie eine große Rolle spielt und eben deswegen diese Bilder, statt dem Beschauer ein tieferes Verständniß des Bibelworts zu erschließen, ihn eher ver- wirren, An ihrer Stelle erscheinen hier Abbil zungen von biblischen Oertlichkeiten nach guten photographischen Auf⸗ nahmen. Auch in ihrer jetzigen Gestalt erscheinen dirse Ansichten geeignet, dem Beschauer ein Bild von den Schauplätzen der Geschehnisse der Heiligen Schrift zu geben und damit diese selbst ihm nahe zu bringen. An diese Bilder von Oertlichkeiten reiht sich die Wiedergabe zahlreicher biblischer Alterthümer, egrptischer, assyrischer Denkmäler, Münzen, Geräthschaften z., soweit sie für das Ver. ständniß der Bibel von Belang sind. Ferner sind auch in nicht geringer Anzahl Bilder aus dem Volksleben des Drients auf⸗

enommen worden, welche, da die Bewobner des Morgen— andes noch heute an ihren Jahrtausende alten Gewohnheiten und Gebräuchen festhalten, zur Er laͤuterung der Schilderungen der Bibel ebenfalls von Nutzen sein können. Diese Beigaben bieten, mit den entfprechend en biblischen Belegstellen versehen, dem Bihelleser ein treffliches Hilfsmittel, um dem Zusammenbang zwiscen Wort und Bild nachzugehen. Ein doppeltes Verzeichniß, eines der Bilder und eines der Blbelstellen, und zwei vortreffliche Karten von Palästina erleichlern den Gebrauch. Die Bilder sind auf feinem Kunstdruckpapler gedruckt und forgfältig hergestellt, auch für den Text ist nur holr freies Papier verwendet. Der Einband zeigt in schöner Deckelpressung baz Namengzeichen Christi und die Sinnbilder der vier Gpangfelisten, In so würdiger Ausstattung und mit dem reichen Illustrationgschmuck bildet diese Bibel eine gediegene und sehr preiswerthe Festgabe für den Weihnachtstisch im evangelischen Hause.

Änder fen '3 Märchen. Aus dem Dänischen übersetzt von Pauline Klaiber. Mit 44 Vollbildern und 167 Abbildungen im Text nach Zeichnungen von Professor Hans Tegner in Kopenhagen. Verlag von Paul Neff in Siuttgart. Elegant in Leinen gebunden, Preis 12 Andersen's Märchen gehören zum Bücherschatz der Weltliteratur. Sie sind in alle Sprachen der Kulturwelt übersetzt und erfreuen durch die reiche Phantasie ihres Dichtertz, welcher nicht nur die Natur mit seinen Fabel⸗ wesen belebte, sondern selbst todten Gegenständen eine Seele einzu⸗ hauchen verstand. An einer illustrierten Prachtausgabe dieser köstlichen Schöpfungen des genialen Märchenpoecten fehlte es hisher. Gint solche unternommen zu haben ist dag Verdienst des Kopenhagener Verlagsbuchhändlers Ernst Bojesen; dieselbe erscheint zu gleicher Zeit in allen Sprachen der gebildeten Welt, deutsch in der oben angezeigten, sorgfältigen neuen Uebertragung. Mit der Illustrierung war der Maler Professor Hans Tegner be⸗ fraut, den diese schöne, aber auch schwierige Aufgabe beinahe zehn Jahre beschäftigte. In den 250 Bildern, mit denen er das Bach geziert hat zeigt sich eine feinsinnige Räcksichtnahme auf die Jest, in der die Maͤrchen entstanden sind auf Tracht, Wohnungsstil nd Erscheinung der Menschen; seine Bilder spiegeln Landschaften, Scenen! und Gestalten so wider, wie sie vor des Dichters Auge standen. Jedoch ist der Maler mit seiner Phantasie dem Gedanken gange des Dichters überallhin gefolgt; in den Märchen mit geschicht⸗ lichem Hiatergrund ist daher auch dieser stilgetreu dargestellt. Ekenso sind die Kopf. und Schlußpignetten in geist⸗ und sinnreiche Beziehung zu dem Inhalt gesetzt. Mit diesem reichen, künstlerischen Schmuck und in dem vban tastisch - stimmungsvoll geözierten Einbande, der auf der Vorderselte, an eines der schönsten Märchen anknüpfend, die fliegenden wilden Schwäne“ mit dem Krönlein auf dem Haupte zeigt, wird das Buch als ein in neuem, schönem Gewande ericheinender lieber, alter Freund herzlich willtommen geheißen werden; unter den Festgeschen ken auf dem diesjährigen Weihnachtsbüchertisch gebührt ihm jedenfalls ein bevorzugter Platz t

Eine Reise um die Welt. Von Georg Schweitzer, Mit 24 Bildern. Verlag von Hermann Walther (Friedrich Bechly) in Berlin. Pr. geh. 6 6, geb. 7 é Der Verfaser kat, wie er selbst sagt, nicht die Absicht gehabt, mit schillernden Farben ein Bild von fremren Völkern und Ländern zu malen, sondern er wollte viel mehr den Lesern mittheilen, wie er die wirthschaftliche Last der von ihm besuchten Staaten gefunden hahe. Dabei ist er auch bemüht gewesen, zu erforschen, welche Rolle im Weltverkehr diese Länder voraussichtlich in der naͤchsten Zukunft zu spielen berufen sind, sowie ferner welchen Antheil an ihrer Entwickelung und ihrem Aufblühen unser Deutsch⸗ land werde zu nehmen berufen sein. Daß er über diesem Interesse auch die Schilderung der Bürger der von ihm besuchten Staaten sowie ibrer Sitten und Gebräuche nicht vernachlässigt hat. sst selbst⸗ verständlich. Die eingestreuten Abschnitte, welche leine Erlebnisse er⸗ zaͤblen, bieten eine angenehme Abwechselung. Der Text ist durch zahl⸗ reiche, von dem Maler W. Richter geieichnete Bilder nach von dem Autor mitgebrachten Aufaahmen erläutert.

Mever is historisch⸗geographischer Kalender. Mit über 6059 Illustrationen. Als Abreißkalender eingerichtet. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien, reis 2 Mit jidem Tag und jedem Blatt bietet dieser originelle Kalender eine neue, Wissen und Kenntniß bereichernde Anregung. Er zeigt in reizvollem Wechsel Städtebilder nach alten Meistern und modernen Barstellungen, Landschasten, Ansichten wichtiger Bauwerke, Auto, graphen und Bildnisse geschichtlicher Personen, Wappen von Ländem and Städten, Abbildungen von Münzen und Geräthen ꝛc. Ferner enthäst der Kalender historische und biographische Tagegnotizen, einen astronomischen und Festlalender, Sprichwörter, Anekdoten g. und bietet Raum für handschriftliche Notizen. Auch der neue Jahr⸗ gang sesi als praktischer Schmuck für Bureaux und Arbeitszimmer empfohlen.

Pon Flem min Cs klein en vat er län dischen Jugend sch riften (Glogau, Verlag von Carl n , sind zu der fürrlich angezeigten Reibe nech zwei weitere Bändchen luzugekommen, un jwar (als Nr. 71) Christian Daniel Rauch“, ein Lebensbild von G. Wickenhagen, mit 5 Illustrationen, und (alg Nr. I2 „Andreas Hofer und der Tirolerkrieg pon 1809“, der deutschen Jugend . von Gu st av Höcker, mit 4 Illustrationen 6 Jeb je JI 46). Auch von diesen Erzählungen gilt, waß ban, den

füher erschlenenen Bändchen gesagt wurde: daß sie sich als Lektüre für Knaben vortrefflich eignen.

Berichte von deutschen Fruchtmrkten.

mittel

Gezahlte

r Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

6

höchster niedrigster

1.

höchster 4

niedrigster

23

oppelientner

* S

2 885 9 D 8 2 9 , ,

90

82

* 8 / 3 2 6 2

R

. i Insterburg. Beeskow... Luckenwalde Brandenburg a. H. Frankfurt a. O.. 1 Greifenhagen mai Stargard i. Pomnm. . Kolberg .. . Krotoschin . Bromberg. Nams lau Trebnitz.

Ohlau

Brieg.

Sagan

Bunzlau Goldberg ö,, , eobschütz. Halberstadt Eilenburg

Erfurt

Kiel. Goslar. Duderstadt. Lüneburg. Paderborn. Fulda.. Kleve

Wesel

Neuß .. München. Straubing. Regensburg. Meißen. Plauen i. V. . Ravensburg.. , Offenburg Nostoc⸗⸗·⸗ Waren i. M.. Braunschweig. Altenburg Arnstadt i Th. Diedenhofen Breslau.

Neuß .

Lyck. , Insterburg. Beeskow Luckenwalde. Potsdam Brandenburg a. S.. Fürstenwalde, Spree. ö a. GO.

tettin. . Greifenhagen Pyritz..

Stargard i. Pomin. z ;

Schivelbein. Neu stettin Kolberg . Köslin Schlawbe Rummelsburg i. P. . hl Lauenburg i. P. Bütow. . Krotoschin Namslau Trebnitz. Ohlau. Brieg. ö Neusalz a. D.. Sagan ; Bunzlau .. Goldberg Jauer Hoyerswerda Leobschütz halberstadt. ilenburg Erfurt . Goslar. Duderstadt. Lüneburg. . ulda. Kleve. Wesel . Renßg.⸗.. München.. Straubing .. Regensburg.. Meißen. Plauen i. V. . Bautzen.. Ravensburg.

Braunschweig Altenburg Arnstadt 1. Th. Diedenhofen Breslau.. Nenß

. 2

K ** O O

1

E de 8

3

1

r D oe rr. 1 128 SSS S 5

13, 25 13,80

1151111

8 11111182 S*

O O

23 228

11

Dre 3863

1

22 4

D O

4646

8

Weizen.

13,75 14,30

1450

1410 d 14 46

14,20 13,40 14,60 14,30 14,40 1400 14,90 1460

14,50 14,30 1400 16, 12 13,70 14,50 13.75 14,35 1400 14,00 14,50

15,43 1706 16.16 16, 36 15,76 1706 14,066 14, 16 16. 89 16, 36 15 56

13,90 14,00 14,00 15.60 13,70 16,40

l

14,25 14,530 14,50

1450

14,520 14,60 13,80 13,80 14,30 13, 80 14,80

1490 14,25 15,00 14,80 15,0 15,90 15,090 15,30

1520 15 36 14 56 14.6

14,10 14.00 14,50 15,00

15,57 17,50 15,90 16,49 16,25 17,33 14,10 15,00 16550 1640 16,75 13,80 13,90 1420 14,ꝓ50 14,60 16,60

* 122 * * 0 3 en * * 241 20 61 6 8 2 2 2 2 8

—— *. 122

83

/ 8