. 866 . loko 114 träge. Rüben ⸗Roh zucker 2 14 ma 1
ö 16. Dezember. (WB. T. B.) Baumw al Le. Umsatz 7ob0 B., dabon für Spekulation und Export 50 B. Tendenz: Ruhig. MNibdl. amerilantsche Lieferungen: Kaum stetig. Dezem ber ⸗ Januar 410 /o Käuferpreis, 2 48/6. — 48e do., Februar ˖ Niärz 4msos Verkäuferpreis, Märi. April 45se0 - 4 /e do. April Mat 4asse do, Mal- Juni 4e = 43 / e Käuferpreis, Jun. Full 41/9. — 42 /e do. Jul August 4 e. Bertauserprelg, Auguft. September zo do., September ⸗Oltober zo / ga d. do. .
Paris, 16. Dezember. (W. T. B) Die heutige Börse er⸗ zffnefe matt, weiterhin blieben jedoch die Parquetwerthe gut behauptet, Türkenloose höher. Goldminen von London abhängig, waren matter,
schließlich aber leicht erholt. .
(Schluß ⸗Knrse. 30 0 Französische Rente 8. 7b. 40, Itallenische
e Iz, 80, 3 o PVortugiesische Rente 23,60. Portugiesische Taback⸗ Dhlig. ——, 0 Rufen 88 — . 40 Russen 15 340 Fluß. A.-, 3 og Rufen 6 87,174, K é span, äußere Inl. 6795, RFonb. Türken WM,. 80, Türken, Losse 128,50, Meridlonalb. 680 00, Desterr. Staalzb. 696 900, Lombarden — Banque de Franee 4370, S. de Varig 1090, G. Sttomane b62 00, Erd. Lyonn. 1909,00, Debeerg 632 00, Rio Tinto. A. 1115, Suentgnal 1. 3550, Yribgz= bizkant — Wehs. Amst. k. 207 0s, Weh. a. dtsch. Pl. 121014, Wehs. a. Stalier 6, Wehf. London JH. 26330, Ghöq́. a. Londen 26, 83, de. Menrid k. 389. 56, do. Wien F. 206 75, Huanchaea h, 7b.
Getreidemarkt. (Schluß. Weizen behauptet, vr. Dez. 18,40, pr. Januar 18,55, vr. Jannar-April 1890, pr. März Juni 1920. Foggen ruhig, pr. Nohember 13,95. pr. Janugr-⸗April 14,0. Veri 63 pr. Beiember 23,95, pr. Januar 24, 15, pr. Januar-Ayrll 2a, 55, hr. März Juni 2510. Rüböl ruhig, pr. Dezember 55, pr. Januar ht, pr. Jan - April s6t, pr, Mal- August 57. Spirit ruhig, pr. Dejember 37, pr. Januar 374, pr. Jan nar⸗April 371, pr. Mal · August 381. . w
Roh zucker. 6 bluh Ruhig. 88 ½ loko 27 à 283. Weißer Jucker ruhig, Rr. 3, pr. 100 Rg, pr. Dezember 28s, do. pr. Januar 286, do. pr. 298, do. pr. Mär Junt 298.
Si. Petertz burg, 16. Dezember. 9. T. B.) Wechsel a. London gz, 50, do. Amsterdam — —, do. Berlin ö, 6b, Checks auf Berlin 46,50, Wechsel auf Paris 3710, 40/0 Staattrente v, 1894 99, 46/9 konf. Gisenb. Ani. v. 1880 — — do. do. v. 1839 80 1483, zz o/ Gold- Anl. v. 1884 — — 6 /io Co Bodenkredit⸗Pfandbꝛies⸗ S5, Miow⸗ Don Kommerzbank 575, St. Petersb. Nizkontobank 677, St. Petersb. intern. Handelebank J. Emission 455, Russ. Bank. fü auzwürtigen Handel 552, Warschauer Kommeribank 435. Privat diskont —= .
Dag Finanz ⸗Ministerlum schäͤtzt die gesammte Zuckerproduktion in der laufenden Campagne auf 55 196 960 Pud, von denen laut Verfügung des Minister Comités 35 Millionen Pud für die Bevürf— nisse der einheimischen Märkte bestimmt sind. Der freie Ueberschuß beträgt somit 19 696 690 Pud.
— 17. Dejember. (W. T. B) Auf entsprechende Gesuche ge⸗ stattete der Finanz⸗Minister auf die Dauer des Jahres 1900 zoll freie Kohleneinfuhr für die Bewohner Warschaus. Ferner gestattete der Minister die Einfuhr von Kohlen zum Zollsag von 14 Kop. pro N. zum Hausbrand für die Bewohner von Odessa, Nilolajew, ewastopol und anderen Städten, wo das Be— dürfniß nach billigerem Brennmaterial vorhanden ist, ferner für die das Schwarze Meer und das Asowsche Meer befahrenden Dampfer. VJ
Mailand, 16. Dezember. (W. T. B.) Italienische s Me Rent. 100 62, Mittelmeerbahn aß, 00, Möridiongur 730,900, Wechsel auf Parig 106,90, Wechsel auf Berlin 131,90, Banca di Italia 908
Madrid, 16. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 26,67.
Lissabon, 16. Dezember. (. T. B.) Goldagio 44.
Am sterdam, 16. Dezember. W. T. B.) (Schluß Furse. 40/0 Russen v. 1894 635, 3 o,o holl. Anl. O2, 5 on garant. Mex. Eisenb. Anl. 386 /ig, o/ g garant. Tranghaal-⸗Eisenb.- Db. — 60/0 Trangveal — — Marknoten 58, 5, Russ. Zollkupons 190t.
Getreidemartt. Weizen auf Termine geschäftslos, do. Pi Mär — — 9r. Mai — — Roggen loko = — do. auf Termine flau, do. pr. März 135,00, pr. Mai 133,00.
Java⸗Kaffee good ordinary 345. — Baucgzinn
KÄntwerypen, 16. Dezember. (W. T. B.) Getreidemartt. Welzen behauptet. Roggen behauptet. Hafer behauptet. Gerste fest.
Petroleum. (Schlußbericht.. Raffiniertes Type welß 10 ko 23 bei. u. Br., pr. Dezember 2343 Br., pr. Januar 233 Br., pr. Jan. „April 254 Br. Fest. — Schmal pi. Dezember 714.
New Jork, 16. Dejember. (W. T. B.) Die Börse er— zffnete sehr schwach, dann trat auf Deckungen eine ruhigere Haltung ein. Später war dieselbe jedoch auf Verkaufe wieder fallend. Der Umsatz in Aktien betrug os 000 Stäck.
Bie heutigen Golvperschiffungen betragen 2 450 000 Dollars.
Weizen eröffnete infolge des Regterungsberichtes stetig mit etwas niedrigeren Preisen und gab auf höhere Ernteschätzungen und Liqui⸗ dation demnächst noch welter nach. Gegen Schluß trat eine Besserung ein. — Das Geschäft in Mais lag anfangs träge, dann fallend infolge schwächerer Kabelberichte, Mattigkeit des Weizens und der Lebensmittel.
(Schluß-⸗Kurse. Geld für Regierungsbonds: Prozentsatz H. b.. für andere Sicherheißen 6, Wechsel auf Londen (60 Tage) 4, sI Cable Transfers 4,885, Wechsel auf Paris (69 Tage) h, 23, do. auf Berlin (60 Tage) 94, Atchison Topeka u. Santa FS Attien 194 do. ho. Preferred 595, Canadian Paecifie Aktien 92. Zentral Paeifte Altien — Chicago Milwaukee u. St. Paul Aktien 118, Denver u., Rio Grande Preferred 70, Illingig Jentrai Attien Til, Kate Shore Shares 265, Louisville u. Nashville Aktien 78. New Nort entralbahn 1273, Northern Pageisie Preferred (neut Emi.) 727 Northern Pacisie Common Shares 53, Northern Pacifie 3* Bondg 66, Norfolk and Weftern Preferred (Interim Anleihescheine) 664, Southern Pacifte Aktien 378, Union Paeifle Aktien (neue Gmisston) 4655, 4. Vereinigte Staaten Bondz pr. 19955 1331, Silber, Commercial Bars 93. Tendenz für Geld: Leicht.
Waarenbericht. Bgumwolle⸗Preiz in Nem York Ju / ig. d für Vieferung pr. Januar 7,25, do. für Lieferung pr. März 7, 38 Baumwolle⸗Preitz in New Orleans 75s, Petroleum Stand white ir New Jork 90, do. do. in Philadelphia 9. Sp, do. Refined (in Gases) 11,00, do. Credit Balanceg at Oil City 166, Schmal Weftern steam h, 75, do. Rohe . Brothers 600, Mais pr. Heijbr. 394, do pr. März —, do. pr. Mai 39. Rother Winterweizen loko 74 Weizen pr. Dejbr. 72H, pr. Jan. — pr. März 75, vr. Ma 76, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 Gis / i do. Rio Nr. 7 pr. Jan. H. 85, do. do. pr. März 6,00, Mehl, , . Wheat elearg 2, 5, Zucker 31s / is, Zinn 25, 00, Kupfer 16,76 bis
Die Weizen ⸗Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten betrugen: nach Groß britannlen 530 0006, nach Frankreich —, nach Deutschland 70 000, nach Belgien 390 600, nach anderen Häfen des Kontinent 20 0090 Qrts.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waagaren betrug 10 373 693 Doll., gegen 11 099 882 Voll, in der Vorwoche, davon für Stoffe 2098 195 Doll., gegen 2066833 Doh. in der Vorwoche.
Chieago, 16. Dezember. (W. T. B) Die Weijenpreise . infolge des Regierungsberichts niedriger ein, später führten Käufe für den Export und die ungeklärte politische Situation im Auslande eine Befferung herbei. — Die Preise für Mais fielen anfange auf günstiges Wetter, später wurde das Sinken im Einklang mit dem Welzen theilweise wieder ausgeglichen.
Weijen pr. Dezember 654 do. pr. Mal 698. Mais pr. Dezbr. z0ot. Schmalz pr. Dejbr. Haß, do. pr. Januar b, 465. Speck short clear 5. 62z5. Pork pr. Dezbr. 8, 90.
Wechsel auf
Rio de Faneiro, 16. Dejember. (W. T. B.) Buenos Alrez, 16. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 129,30.
Januar April
London 7.
Verkehr s⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Dortmund hat die erste englische Post über Vlissingen vom 16. Dezember den nal an Zug 5 wegen Nebels auf See nicht erreicht und wird mit 3*g 11 weiterbefördert.
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat ferner die a. eng lische . über Ostende vom 16. Dezember n Köln den Anschluß an Zug 31 nach Berlin über Hildes⸗ heim wegen Zugverspätung in England nicht erreicht.
Der VIII. internationale Schiffahrts-Kongreß findet bei Gelegenheit der Weltausstellung in n,, statt, und zwar in den Tagen vom 28 Juli bis zum 3. August 1900. Die Arbeiten des Kongresses umfassen, wie das „Centralbl. d. Bauverw.“ meldet, folgende neun Fragen, die in den ju bildenden vier Abtheilungen behandelt werden: J. Abtheilung. Binnenschiff: fahrt: Bauliche Anlagen. I) Einfluß der Regulierungsarbelten auf das Verhalten der Flüsse (insbesondere der Einfluß dieser Arbeiten auf die Hochwasserführung). 2) Fortschritte in der Anwendung von Maschinenkraft zur Speisung der Kanäle. — II. Abtheilung. Binnenschiffahrt. Betrieb. 3) Nutzbarmachung der natür⸗ lichen Schiffahrtswege mit geringer Wassertiefe oberhalb ihres Ebbe. und Fluthgebietgz (Art des Betriebes, Schiffsgefäße von geringem Tiefgang, namentlich in Anwendung auf die Kolonien). 4) Fortschrlite in der Anwendung von Maschinenkraft beim Beiriebe der Seeschiffahrtswege. Monopolisierung des Zug⸗ dienstes. 5) Schutzvorkehrungen und Dienstanweisungen für dle Schiffs mannschaften. — 1II. Abtheilung. Seeschiffahrt: Bauliche Anlagen. 6) Vie neuesten Fortschritte in der Befeuerung, und Betonnung der Küsten. 7) Die neuesten in den hauptsächlichsten Ser⸗ und Küstenhäfen ausgeführten Anlagen — IV. Abtheilung. Seeschiffahrt: Betrieb. 8) Anpassung der Handelshäfen an die For⸗ derungen der Schiffsgefäße. (Die den Haupthauwerken zu gebenden
Abmessungen und die mit Rücksicht auf die Schiffbarkeit zu stellenden Anforderungen) 9) Fortschritte in der Anwendung von Maschinen⸗ kraft bei der Ausrüstung der Häfen.
Auf den Pfälzischen Eisenbahnen wurden im Monat November d. J. befördert 878 271 Personen, 601 188 710 kg Güter und 164 137 0065 kg Kohlen gegen 858 154 Personen, 522 702 420 kg Güter und 164 548 000 kg Kohlen in demselben Monat des Vorjahres. Die Einnahmen im November d. J. stellten sich zusammen auf 2 444 000 C gegen 2301288 S im Vorjahre, also um 142711 M höher. Die Gesammtsumme derselben betrug in den verflossenen 11 Monaten d. J. 26 679 048 M gegen 25 8656 713 in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, d. i. um 822 335 M mehr.
— Auf den Königlich württembergischen Staats eisenbahnen wurden im Monat November 1899 befördert? 496 221 Personen und 740 944 t Güter gegen 2 428 096 bezw. 708 344 in dem- selben Monat des Vorjahres. Die Einnahmen im Novbr. d. J. stellten sich zusammen auf 4 083 700 M, d. i. um 188 726 6 mehr wie im November 1898. Die Gesammtsumme derselben betrug vom 1. April bis Ende November d. J. 35 209 100 MM, d. i. um 1 082 224 M mehr als in demselben Zeitraum des Vorjahres.
Villach, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Bahnverkehr zwischen Tarvis und Pontafel, welcher wegen Schneefalls unterbrochen war, ist nunmehr vollständig wieder aufgenommen.
Am sterdam, 17. Dejember. (W. T. B.) Der Verkehr der . Enkhuisen — Stavoren ist durch Eis ge⸗
ört.
Bremen, 15. Dezember. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. Dampfer Benn“ 13. Dez. v. Buenos Aires n. „Oldenburg“, n. Ost-Asien best. 14. Dez. in Antwerpen angek. „Willehad‘ 14. Dez. v. New Jork n. Bremen abgeg. Aller 15. Dej. v. New York in Bremerhaven, Bayern‘, v. Ost Asich kommend, 14. Dez. in Antweipen angek. „Maria Rickmers“, v. Galveston kommend, 14. Dez. Prawle Point passiert.
— 16. Dezember. (W T. B.) Genua über Neapel und Gibraltar n. New Jork abgeg. Gera“, v. Australien kommend, 14. Dez. und „Ems“, v. New Pork kommend, 15. Dez. in Genua angek. „Sachsen! 15. Dez. Reise v. Neapel n. Port Said, „Trier 15. Dez. Reise v. Antwerpen n. e, en. Mainz 15. Dez. Reise v. Santos nach ortges. „Preußen“ 16. Dez., v. Bremen kommend, in Shanghai angekommen
— 18. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Stuttgart“ 16. Dez. in New York angekommen.
Hamburg, 15. Dezember. Linie. v. Cherbourg abgeg. „Polynesiaa 14. Dez. in Havanng angek. „Georgia“ 14. Dej. v. Buenos Aires n. Genua abgeg. „Bethania“ 14. Dez. in Philadelphia angek. „Serbia“, von OstAsien n. Ham⸗ burg, 14. Dez. Gibraltar passiert „Andalusia“ 13. Dez. v. Singapore n Penang abgegangen.
— 16. Desember. (W. T. B.) Dampfer „Belgravia“, v. New Jork n. Hamburg, 15. Dez. Cuxhaven passiert. ‚Constantia“,
v. Hamburg über Pavre n. Westindien, 15. Dez. v. Antwerpen abgeg.,,
14 D, , em, Nur in der Cantilene war ihr Spiel ganz besonders ansprechend.
Valencia“, v. St. Thomas n. Hamburg, „Rhenania“ 14. Dej. in St. Thomas, „Bolivia“ 15. Dez. in Colon angek. „Hungaria, v. St. Thomas n. Hamburg, 15. Dez. Cux⸗ haben passiert. Braßslia“ 15. Dez. in Baltimore angek. „Batavia“, v. Baltimore n. Hamburg, 15. Dez. Lizard passiert.
London, 15. Dezember. (W. T. B.) Castle Linie. Dampfer e e Castlen gestern auf Heimreise die Canarischen Inseln passiert.
— 16. Dezember. (W. T. B.) Castle ⸗Linie. „Doune Castle“ gestern auf Ausreise in Kapstadt angek. Castle“ heute auf Ausreise von London abgegangen.
— 17. Dejember. (W. T. B.) Union ⸗Linie. „Goth“ Freitag auf Heimreise von Kapstadt abgegangen.
Rotterdam, 16. Dezember. (W. T. B.) Holland ⸗Am eri ka⸗ linie. Dampfer Maasdam“, v. Rotterdam n. New Pork, gestern Lizard passiert.
Dampfer Tintagel
Dampfer
Heft 12 der im Ministerlum der öffentlichen Arbeiten heraus gegebenen Zeitschrift für Kleinbahnen“ (Verlag von Julius Springer in Berlin N.) hat folgenden Inhalt: Siaatsbeibilfen für Kleinbahnen. — Neutre Entwicklung des Selbstfahrerverkehrs in Frankreich. Von Gustav Krenke. — Haftung der Kleinbahnen für fremde Verschuldung in ihrer wirthschaftlichen Tragweite. Von Syntikus Dr. Karl Hilse in Berlin. — Die Kleinbahnen in Belgien im Jahre 1398. — Die Uganda ⸗Eisenbahn. Mit 2 Abbildungen. — Gesetzgebung: Schweiz: Bundesrathsbeschluß vom 7. Juli 1899, betr. Vorschriften für die Erstellung der Stromleitungen der ekektrischen Bahnen. — Kleine Mittheilungen: Neuere Projekte, Vorarbeiten, Konzesstonsertheilungen und Betriebseröffnungen von Kleinbahnen. — Betriebseinnahmen der ungarischen Kleinbahnen im ersten Halb jahre 1859 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 1898. — Geschäftsbericht der Süddeutschen Eisenbahngesellschaft für das Ge⸗ schäfts jahr 1893,99.
Theater und Musik.
Konzerte. Das fünfte Philharmonische Konzert, das am Monta v. W. unter Herrn Arthur Nikisch's Leitung stattfand und . dem Programm als „Beethoven⸗Abend“ bezeichnet war, brachte
Bremen abgeg.
noch im Forte die rechte Kraft.
Dampfer „Werra“ 15. Dej. v.
Eine
Bremen Böhmische Streichquartett mit seiner zweiten Abonnements
Pfalj', n. d. La Plata best., 16. Dez. in Southampton,
drei der schönsten Werke des unsterblichen Komponisten, und zwar die Symphonie Nr. 1“ in C-dur, die große C-moll-Symphon e (Nr. 5) und das Es - dur - Konjert (Nr. 5) für Klavier mit Be gleitung des Orchesters. Die drei Werke kamen in einer Vollendun zum Vortrag, wie man sie nur selten geboten erhalten dürfte . Gugen d'Albert, augenblicklich unbestritten einer der besten
nterpreten Beethoven'scher Klavierwerke, war der Solist des Abendz und erzielte durch seine gefühlswarme Wiedergabe des herrlichen Adagio und der Ausführung des sich unmittelbar daran knüpfenden zierlichen Rondo so starken Beifall, daß er sich zu einer Zugabe ge— nöthigt sah. Besonders tiefen Eindruck rief ferner der sich förm— lich zu einem Triumphgesang steigernde Schlußsatz der G moll. Symphonie hervor, dessen mustergültige Ausführung dem Dirigenten und dem Orchester reiche Ehrungen eintrug.
Ueber das Spiel des mit Recht seit lange geschätzten H aniste⸗ Herrn Joss Vianna da Motta ist im Grunde nichts Neues zu sagen. Das bei seinem Konzert am Mittwoch den Saal Bechstein nur spärlich füllende Publikum — ein Beweis, daß die einseitigen Klavier⸗Abende selbst guter Künstler wenig Anklang finden — bekam eine eigenthümliche Auswahl von Komposttionen zu hören. In Beethopen s C-moll⸗Sonate (op. 111) gelang das Adagio, die variationen⸗ haft bearbeitete Arietta, besser als der Allegrosatz. Die O-dur. Toccata für die Orgel, in der Busoni'schen, sehr glänzenden Klavier. übertragung zum ersten Male gespielt, konnte, obwohl sie vorjüglich wiedergegeben wurde, nicht ganz befriedigen; sie ist nun einmal für den großen, mächtigen Orgelton und, was noch schwerer ins Gewicht fällt, im Orgelstil geschrieben. Gine Gis-moll-Etüde von Alkan, ein sehr langes Konzertstück, in dem alle möglichen, raffiniert ersonnenen, schwierigen Finger⸗ und Handkunststuͤcke enthalten sind, klang, als ob . von dem jüngeren, unbedeutenderen Bruder des 13888 verstorbenen, rühmsichst bekannten Franzosen und nicht von ihm selbst geschaffen wäre. Das Werk bot wenig Genuß.
Der Donnerstag brachte zwei Gesangskonzerte. Im Beet— hoven⸗ Saal ließ sich Fräulein Emmy Palmar zum ersten Male in Berlin hören. Sie besitzt einen ausgiebigen Mezzosopran, der leider in der Höhe der Weichheit schon entkehrt, dagegen eine recht angenehme Mittellage und Tiefe aufweist. Sie versteht es, Lieder mit ansprechendem, gut empfundenem Ausdruck vorzutragen; die Arie der Ceres aus der Oper „Proserpina“ von Paesielli wollte ihr da⸗ gegen nicht recht gelingen, doch war dieser Umstand vielleicht einer anfänglich sich geltend machenden Befangenheit zuzuschreihen. — Im Saal Bechstein trat zu gleicher Zeit eine finische Sängerin, Fräulein Eljza Norring aus Helsingfors auf, über deren künstkerische Darbietungen sich nicht viel Günstiges berichten läßt Ihre Stimme hat nur wenig Wohltlang, ihre Gesangstechnik ist, von der üblen Angewohnheit des Tremolierens ganz ahgesehen, nicht ein⸗ wandfrei. Eine Arie aus der Oper „La Traviata“ von Verdi gelang noch am besten; hier zeigte die Sängerin eine flüssige Koloratur und einen guten Triller. Der junge Geiger Herr Eugenio von Labunski spielte mehrere kleinere Kompositionen von Wieniawskt, Sarasate, Bohm und Cilsa mit weichem Ton und innigem Vortrag. — Im Saale der Sing ⸗Akadem ie gab ebenfalls am Donnerstag der Geiger Herr Alfred Wittenberg, ein Schüler Professor Joachim's, ein Konzert mit dem Philharmonischen Orchester. Er verfügt über einen ausgiebigen, vollen, in jeder Lage runden und weichen Ton und eine beachtenswerthe Technik. Sein Programm setzte sich aus dem D-dur- Konzert von Brahms (op. 77), der Ciacona von Bach und den Variafionen in FE-moll seines Lehrmeisters zusammen. Der reichlich gespendete Beifall veranlaßte den Künstler zu einigen Zugaben, von denen die erste, das Chopin. Sarasate'sche Es-dur Nocturno so ausgezeichnet gespielt wurde, daß gleich darauf eine zweite erfolgen mußte. Die mit- wirkende Sängerin, Fräulein Vera Goldberg, besitzt eine an— genehme Stimme, deren Wohllaut nur leider durch störendes Tremolieren beeinträchtigt wurde. Im Piano klang sie dagegen weich und schön. Auch ihren Vorträgen wurde reicher Beifall gespendet.
Zwei junge Künstlerinnen Fräulein Ella Gerhardt (Gesang) und Fräulein Helene Obronska (Klavier) hatten am Freitag im
Saal Bechstein ein ziemlich zahlreiches Publikum versammelt.
Vie Reihe der Vorträge eröffnete die vom vorigen Jahre her bereits bekannte Pianistön mit Beethoven's F-dur-Sonate (Op. 54). Sie verfügt im Piano über einen sehr weichen Anschlag, ihr fehlt aber Das zeigte sich so recht bei Gluck'z Balletmusik aus „Iphigenie auf Tauris“, wo auch die Klarheit der Passagen einiges zu wünschen ließ Fräulein Gerhardt erwies sich als eine wohlgeschulte, mit Geschmack vortragende Sängerin, die über eine kräftige Stimme verfügt, aber alle Ausdrucksmittel noch nicht beherrscht. Beide Damen ernteten reichen Beifall. Zu bedauern war, daß die Klavierbegleitung nicht immer diskret genug ausgeführt wurde. — würdige Beethovenseier veranstaltéte an demselben Tage das
Soirée im Beethoven, Saale. Zur Aufführung gelangten die drei Quartette dez Meisters (op. 59) in F-dur, E-moll und C-dur, und
iwar in vollendeter Form. Da war auch nicht ein Takt, ja nicht eine Note, die man hätte anders aufgefaßt und vorgetragen haben wollen, (W. T. B.) Ham burg ⸗Am erika ⸗
Dampfer „Columbia“, v. Hamburg n. New York, 14. Dez. n i. . p 8 „w.. Hamburg n. Nem Mort Ver. Klanges, eine solche Harmonje im ganzen Zusammenwirken, daß
Die vier Herren zeigten eine solche in der Abtönung des
als es wirklich geschehen ist, Uebereinstimmung im Gefüählausdruck, wie
alles wie aus einem Gusse erschien. — Einen befriedigenden Eindruck hinterließ am gleichen Abend das Konzert des Violoncellisten Herrn Joseph Malkine in der Sing⸗Akademie, das leider nur
schwach besucht war. Die Merkmale seines Spiels sind wohlklingender Ton, gediegene Fertigkeit und geiftvoller Vortrag. bisweilen an der wünschenwerthen Wärme fehlen.
Doch ließ er es Die mitwirkende Geigerin, Fräulein Ingeborg Magnus zeigte zwar Temperament in der Auffassung, hatte aber noch mit der Technik zu kämpfen.
Am Sonnabend fand in der Sing⸗Akademie ein Konzert der Koloratursängerin Fräulein Wilma San da statt. Die Künstlerin hatte ein Programm aufgestellt, das vor allem geeignet war, das haupt⸗ fachlich bei ihr entwickelte technische Können zu zeigen. Ibrem Vor⸗ trag gebricht es sonst noch vielfach an der nothwendigen Wärme des Aut dtud z. Ihre Koloratur ist aber eine sehr flüssige; der Triller könnte allerdings runder und geschlossener sein. Bei den mit Begleitung der Flöte vorgetragenen Passagen einer Händel'schen Arie ließ sie auch die absolute Reinheit des Tones vermissen. Herr Kammermusiker W. Herbort, welcher die Flötenbegleitung übernommen hatte, führte sie mit sicherer, künstlerischer Beherrschung seines Instruments durch. — Nicht zum ersten Mal trat der Baritonist Herr Hjalmar Arlberg an demselben Abend im Saal Bechstein vor das Berliner Publikum. In den Konzerten der Königlichen Hochschule für Mustk hat er wiederholt Solo⸗Partien mit Gr— solg gesungen. Die vornehme Art seines Vortrags, sowie seine schöne, weiche Stimme kamen am meisten in Beihooven's Liederkreis ‚An die ferne Geliebte! zur Geltung. Ausgezeichnet im Ausdruck waren ferner die Vier ernsten ring von Brahmß. Von den Liedern sprachen besonders „In der Frühlngsmondnacht“ von Max Stange und „Anmuthiger Vertrag“ von Robert Kahn an; letzteres wurde da capo verlangt. Frau Rorman Neruda, die herborragende Geigerin, unterstützte den Konzertgeber. Ihr Spiel war wieder von faszinierender Wirkung; an ihm ist alles groß: Ton, Aufsassung, Empfindung und Technik. Die letztere konnte die Künstlerin besonders in der „Teufelg—= triller⸗Sonate“ bon Tartint in ibrer ganzen Vollendung zeigen. Für den stürmischen Beifall dankte sie durch Zugabe eines Adagio von Spohr. Vie Pianistin Fräulein Johanne Stockmarr, welche 6 Neruda auf dem Kläpter beglestete, spielte noch einige Solo⸗ tücke mit kraftvollem Anschlag und glänzender Technik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Georges Bizet s Oper Carmen mit Fräulein Rothauser in der Titelrolle gegeben. Den Von Jof singt Heir Philipp. Kapellmeister Strauß dir giert. — Am Mütwoch, Nachmittag 35 Uhr, findet eine Kinder, Vorstellun statt. Zur Aufführung gelangt Humperdinckss Märchenspiel Hänsel und Gretel. (Hänsel: Fräulein Rothauser; Gretel: Fräulein e Knusperhexe: Fräulein Reinl). Kapellweister Strauß dirigiert. Hierau
das Ba . anska in de t 4 46
ver Sonnenseite n und Gustay!
mus Dienel un Duartette, wirken noch die Cellistin * Schwießelmann und Herr
Mannigfaltiges. Berlin, den 18. Dezember 18939.
Der Polizei⸗Präsident hat an die Große Berliner Straßenbahn nachstehende Verfügung erlassen:
„Die erheblichen Störungen, welche während der letzten Tage im Betriebe der dortseitigen elektrischen Straßenbahnen vorgekommen sind, haben vorwiegend darin ihren Grund daß die Große Berliner Straßenbahn es unterlassen hat, geeignete Maßnahmen zu treffen, um den Bewegungswiderstand zu beseitigen. der durch die ge⸗ frorenen Schneekörper, die auf die Geleise und in deren Rillen geriethen, hervorgerufen wurde. Die Gesellschaft hätte sich die Reinhaltung der Gleise besonders gugelegen sein lassen müssen und hätte zu diesem Zwecke, namentlich in den verkehrsreichen Straßen, ein größeres Aufgebot von Personen dauernd beschäftigen sollen, während thatsächlich das für gewöhnlich angestellte Personal kaum in wahrnehmbarer Weise vermehrt wurde. Es hatte ferner rechtzeitig und in wirksamer Weise Salz gestreut werden müssen, um die Schneekörper von den Schienen logzulösen. Die Verwendung von Salj, welches im Betrieb der Großen Berliner Straßenbahn bei Thauwetter vielfach im Uebermaße stattgefunden hat, wäre im vorliegenden Falle durchaus angezeigt gewesen.
Daß hie Eigenart der Accumulatoren an den Verkehrsstörungen keineswegs in ausschlaggebender Weise die Schuld trägt, zeigt das Beispiel der Berlin. Charlottenburger Straßenbahn, auf welcher der Verkehr sich glatt abgewickelt hat. Indem ich mir vorbebalte, noch näher zu prüfen, ob und in welcher Weise die Behandlung, welche den dortigen Aecumulatoren zu theil wird, verbesserungsbedürftig ist, fordere ich die Große Berliner Straßenbahn auf, mir eingehende Mittheilung zu machen, welche Maßnahmen die Gesellschaft in künftigen, ähnlichen Fällen nach der angedenteten, die Reinhaltung der Gleise betreffenden Richtung zu veranlassen gedenkt. Insbesondere erwarte ich Angaben darüber, in welcher Weise bei plötzlich eintretenden Schneefällen die unverzügliche Verwendung einer genkgenden Anzahl von Hilfskräften thunlichst gesichert werden soll.“
Der Polizei · Präsident hat serner auf Grund des F 106 Abs. l der Reichs⸗Gewerbeordnung für den Stadtkreiß Berlin verordnet, daß im Barbier- und Friseurgewerbe an den auf den 24, und 31I. Dezember d. J. fallenden Sonntagen Arbeiter über die im Fh der Verordnung über die Sonntagsruhe im Gewerbebetriebe vom 21. März 1895 gezogenen Grenzen hinaug während der für den Handeleperlehr in offenen Verkaufsstellen an diesen Tagen frei— gegebenen Stunden beschäftigt werden dürfen.
N In einer Versamm lung von Vertretern der großen Rhedereien und hervorragender Industriellen, welche 6. im Hötel Continental unter dem Ehrenpräsidium Seiner öͤniglichen Hoheit des Erbgroßheriogs von Oldenburg statt⸗ fand, wurde die Gründung eines Vereing zur Ausbildung junger e, m , n, diifälss, l len. nstituierung des Deutschen u Verein
soll am 12. Januar n. J. in Berlin erfolgen.
In der am Sonnabend abgehaltenen Generalversammlung der Berliner Rettungsgesellschaft wurde die Rechnungslegung des Porstandes gutgeheißen und die Berathung der vom Vorstand beantragten Statutenänderung vertagt. Die General versammlung drückte einstimmig dem Vorsitzenden, Geheimen Mediznalrath, ere, von Bergmann, ihren Dank für die Leitung der Gesell⸗
aft aus.
Amtlich wird gemeldet: Der fahrplanmäßig 8 Uhr 40 Minuten Abends auf dem hiesigen Stettiner Bahnhofe eintreffende Schnellzug 14 fuhr am 15. d. M., anscheinend infolge nicht aus⸗ reichender Wirkung der automatischen Bremse, gegen den Prellbock am Ende der Halle. Zwei Personen sind unbedeutend verletzt; der Meterialschaden ist geringfügig.
Der „Kaufmännische Hilfsverein für weibliche An gestellte zu Berlin“ hat aus Anlaß seines zehnjährigen Bestehens eine Festschrift herausgegeben, der wir nachstehende Angaben ent⸗ nehmen. Bel der Begründung des Vereins, der sich im Laufe der Jahre au einer örtlichen zu einer nationglen Organisation ent— wickelte, betrug die Mitgliederzahl 600; im Laufe von zehn Jahren stieg sie auf 11000. Zur Erledigung der Geschäfte sind 16 Beamtinnen mit, einem volkswirthschaftlich gebildeten General-⸗Sekretär an der Spitze thätig. Nach drei Richtungen hin entfaltet der Verein seine Wirksamkeit: Stellennachweis, Förderung der Fach und allgemeinen Bildung, Unterstützung in Nothfällen im weitesten Sinne. Bisher wurden 12 509 feste Stellungen vermittelt, darunter 15600 Lehrlings⸗ Stellungen. Mit Genugthuung hebt die Festschrift die Thatsache hervor, daß trotz des rn Halse m gig hohen Andranges der Trauen zum,. kaufmännischen Berufe dank der Thätigkeit des Stellennachweises die Gebälter nicht gesunken, für Komtorpersonal sogar wesentlich gestiegen sind. Die Förderung der Fach und allge⸗ meinen Bildung geschleht durch die Unterhaltung einer kaufmännischen Fortbildungsanstalt, die Lehrlingen und Gehilfinnen die Möglichkeit der Ergänzung von Lücken, der Gewinnung neuer Kenntnisse geben soll, ferner durch eine Handelsschule, die für den kaufmännischen Beruf in ein bis eineinhalbjährigem Kursus vorbereitet. Zur Förde rung der allgemeinen Bildung dienen die literarischen, musik⸗, kunst⸗ und naturwsssenschaftlichen Vortragsabende, zu denen die Mitglieder freien Zatritt haben, ferner eine reichhaltige Bibliothek von mehr als 4000 Bänden. In hohem Maß in Anspruch genommen wurde der Verein durch Unterstützungen. Abgesehen von der Krankenhilfe, die allein einen Jahretzauswand von 120 000 „ erfordert, erstreckt sich die Unterstützung auf Gewährung von Aufenthalt auf dem Lande, von baarem Gelbe und von Darlehen. Ein besonderez Gewicht wird auf die Rechtshilfe, auf Rath und Auskunft in allen beruflichen und, foweit möglich, auch persönlichen Angelegenheiten gelegt. Sehr umfassend war die allgemeine sozialpolitische Thätigkeit des Vereins, Seine Petitionen an die maßgebenden Körperschaften in Bezug auf günstigere Gestaltung der Lebens. und Arbeitsverhältnifse der Handlungsgehilfinnen erfreuten sich stets vielfacher Beachtung, auch wurde der Verein häufig um Gutachten angegangen. Das Standesbewußtsein der Handlungsgehilfinnen zu heben, Aufklärung zu schaffen, Rechtskenntniß zu verbreiten, ist Aufgabe des Vereinsorgans
Ueber die Witterung im Monat Nor em ber 1899 . das Königliche Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen Folgendes: Der diegsährige November wird wegen
seines durchgängig fehr milden Wetteig in den Annalen der Wilte⸗ rungsgeschichte eine ganz bevorzugte Stelle einnehmen Fast während des? ganzen? Monats lagen nämlich die Tagesmittel der Tempe ratur? über der normalen, und zu Beginn des Monats übertrafen die Temperaturen fowohl im Tagegmittel wie im Tageg⸗ maximum fast überall die höchsten überhaupt im November beob- achteten Werthe. Demnach ließ auch das Gesammtmittel der Tempe ratur den Vurchschnittsbetrag weit hinter sich, im Norden um etwa 45, im Süden um etwa 30. In Berlin ist seit mehr als hundert Jahren ein gleich milder Nobember nicht vorgekommen. Niederschläge, die wegen der hohen Temperatur meist aut Regen, nur im Osten und in den Gebirgsgegenden gelegentlich auch aus Schnee bestanden, fielen zwar nicht selten, waren aber wenig ergiebig, sodaß die Gesammtsumme derselben hinter den nach langjährigen Erfahrungen zu erwartenden Werthen zurückblieb. Lediglich der äußerte hie gen hatte es zu naß. Am Anfang des Monats lagerte ein ausgedehntes Hochdruckgebiet im Südosten Europas, während mehrere Depresstonen von Irland nach der norweglschen Küste eilten, fodaß bei meist schwachen südli
Winden fehr rasches Erwärmen eintrat und um den 5. die höchsten bis jetzt im November beobachteten Temperaturen noch überschritten wurden. Als sich jedoch um den 8. der Kern jener Antieyelone nach Ostrußland verlagert hatte und gleichzeitig über Südwest⸗ Europa hoher Luftdruck sich ausbreitete, drangen die Cyelonen mehr nach Deutschland vor und verursachten auffrischende Westwinde, Niederschläge und Sinken der Temperatur. Vom 12. an verlagerte sich das idm tic Hochdruckgebiet nach Zentral ⸗ Europa. und sodann nach England; unter dem Einfluß der Auzstrahlung oder nörd⸗ licher Luftströmung hielt daher das Sinken der Temperatur auch weiter an. Vom 20. an schoben aber nördliche Depressionen ihren Wir⸗ kungskreis mehr nach Süden und veranlaßten, da auch jene Anti⸗ eyelone mittlerweile sich mehr nach Südwesten e , . hatte, für Norddeutschland feuchte Westwinde, unter deren Einfluß zwar nasses, aber doch wieder recht mildes Wetter bis zum Monatsschluß
herrschte.
Dem Zoologischen Garten hat Herr Dr. Johannes Knorr eine Zwerg. Rohrdommel (Ardetta involueris) aus La Plata in Süd- Umertka mitgebracht. Die Zwerg ⸗Rohrdommeln leben wie ihre größeren Namensvettern im Sumpf und Rohrdickicht versteckt. Es sind Nacht⸗ vögel, die selbst in Gegenden, wo sie sehr häufig vorkommen, dem Beobachter nicht auffallen. Man findet die Zwerg⸗Rohrdommel, ab⸗ gesehen vom äußersten Norden und Süden unserer Erde, überall, aber sie, ist doch, je nach dem Klima und den Lebensbedingungen, welche ihr geboten sind, in verschiedenen Erdtheilen von verschiedenem Aug- sehen. In Deutschland heißt sie Ardetta minuta, in Süd-Amerika Ardetta involucris. In Vorder⸗Indien und im tropischen Afrika giebt es neben der echten Zwerg ⸗Rohrdommel noch eine andere Form, die sich in der Lebensweise dadurch unterscheidet, daß sie gelegentlich aus den Sümpfen herausfliegt und sich auf Mimosen und ähnlichen Bäumen zeigt.
Wien, 17. Dezember. (W. T. B.) Auf der Station Raschitz der Strecke Wien — Eger ist in der vergangenen Nacht der Wiener Schnellzug gegen einen Güterzug angefahren. Von den Reisenden ist niemand verletzt, dagegen erlitten sechs Eisenbahnbeamte Verletzungen.
Angoulsme, 18. Dezember. (W. T. B.) In der vergangenen
Seine Hoheit der Herzog⸗Regent Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin hat das Protektorat über das Deutsche
KolonialMuseum übernommen.
J. Untersuchungs⸗ Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
Unfall., und Invalidltäts. àc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛxz. Verloosung ꝛe. vo erthpapieren.
66421] Bekanntmachung. ;
In der Privatklagesache des Tischlers Karl Schmidt, 1. Zt. unbekannten Aufenthalts, Privat- klägers, gegen den Tischlermeister Karl. Kühn zu Witenberg. Angeklagten, wegen Mißhandlung, wird der Pripatkläger hierdurch zur Hauptvmerhandlung auf den 20. Februar 1900, Vorm. III Uhr, vor das Königliche Schöffengericht bierselbst geladen.
Falls der Privatkläger weder selbst erscheint, noch durch einen mit schriftlicher Vollmacht, versehenen Rechtsanwalt vertreten wird, gilt die Privatklage als zurückgenommen.
Wittenberg, den 238. November 18989.
Kretz schmar, Attuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(bh lol]
Nachdem der Reservist Friedrich Schattschueider auß Elfendorf, Kreis Bromberg, zuletzt in Glentorf, durch rechtskräftiges Urtheil Herzoglichen Schöffen⸗ gerichts hierselbst vom 6 Nopember 1899 wegen Uebertretung des §5 360 Nr. 3 R. St.⸗Ge B. zu einer Geldstrafe von 30 M. — eventl. 14 Tagen Haft — sowie zu den Kosten von 11 M 60 3 ver⸗ urtheilt worden ist, so werden die kompetenten Be⸗ börden ergebenst ersucht, diese Geldstrafe und Kosten im Betretungsfalle von demselben einzuziehen, eventl. die zu substitulerende Haftstrafe zu vollstrecken und uns mit Nachricht zu versehen.
Königslutter, den 5. Deiember 1899.
Herzogliches Amtsgericht. Brinckmeier.
obboi]
In der Strafsache gegen: I
ID Lemoine, August, geb. 16. Oltober 1875 ju Ancy a. Mosel,
) Schlotthaner, Lucian, geb. 3. Mai 1875 zu Anch a. Mosel, .
,,, Emil, geb. 19. Dezember 1875 zu Ars 4. osel,
d Becker, Jakob, geb. 12. Oktober 1876 zu Ars a. Mosel,
ose 5) Earl, Alfons, geb. 29. Oltober 1875 zu Ars P
4. Mosel,
6) Dailly, Heinrich Alfred, geb. 4. Oktober 1876 zu Arg a. Mosel,
D Daniel, Karl Kamillus, geb. 26. November oö zu Ars a. Mosel,
9) Geisen hoffer, Peter Michael, geb. 14. Oltober 1875 zu Ars a. Mosel,
2 Harmand, Nikolaus August, geb. 26. August 1875 zu Ars a. Mosel,
9 John, Peter, geb. 11. Juni 1875 iu Ars a. Mosel,
„Mittheilungen für weibliche Angestellte“, das alle Standes und Fachfragen in sachlicher Weise bespricht. u Mithilfe des Vereins sind auch in anderen größeren Städten Dentschlands ähnliche Organisationen entstanden, die zum größten Theil miteinander in Verbindung stehen.
Auf Anregung und unter
Nacht stieß auf der Eisenbahnlinie Bordeaur— Orléans zwischen den Stationen Mont moreau und Charmant ein Schnellzug mit dem von Bordeaux kommenden Expreßzuge zusammen. Person wurde getödtet, 22 sind verletzt.
Eine
Defertlicher neger,
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs und 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
irthschafts · Genossenschaften.
11) Lang, Josef Edmund, geb. 1. Juni 1875 zu
Ars a. Mosel,
12) Lehners, Julian Josef, geb. 26. Dezember 1875 zu Ars a. Mosel,
13) Paulet, Julius, geb. 14. Januar 1875 zu Ars a. Mosel,
14) Raff olte. Mathias, geb. 18. Seytember 1875 zu Ars a. Mosel,
15) Salm, Johann, geb. 12. Januar 1875 zu Ars a. Mosel,
16) Simon, Michael, geb. 27. Januar 1875 zu Ars a. Mosel,
17) Stourme, geb. 28. Mai 1875 zu Ars a. Mosel,
Eugen,
Ars a. Mosel, ;
19) Tourscher, Christof, geb. 15. Juli 1875 zu Ars a. Mosel,
20) Valence, Viktor August, geb. 24. Juli 1875 zu Ars a. Mosel,
21 Cigrang,. Viktor Anton, geb. 26. Januar 1875 zu Chatel St. Germain,
22) Lauvray, Marie Peter, geb. 16. August 1875 zu Chatel St. Germain,
23) Strassert, Gustav Adolf Wilhelm, 17. Februar 1878 zu Corny,
24 Beaucollin, Ludwig, geb. 16. Dezember 1875 zu Gorze,
25) Cornac, Ludwig Ernst, geb. 265. April 1875 zu Gorze⸗ .
26) Massenet, Josef, geb. 15. Jun 1875 zu Gorze,
27 Aubert, August, geb. 28. Juni 1875 zu
Jouy / aux · Arches, 28) Hulo, Nikolaus, geb. 26. August 1875 zu
dessy. 25) Kieffer. Gugen, geb. 26. Juli 1875 zu Vaux, zul. in. Groß Meyeuvre, 30) Boulier. Emil Adrian, 1875 zu Verneville, ⸗ 31) Laguerre, Ludwig, geb. 12. April 1875 zu Viondville, 37 Mare, Jakob Ernst, geb. 18. September 1875
Cupry, r . 335 Gorgon, Josef Alfred, geb. 28. Oktober 1875
u Jeandelincourt, zuletzt in Foville, ; za) Remy, Ludwig Emil, geb. 3. Mat 1875 zu
ouilly, 3 ölen, Jakob Theophil, geb. 8. Nobember
Sillenny, 1875 zu Sillegny geb. 1. Oktober 18765 zu
36) . Josef, r, , dre ar e geb. 18. Nobember 1875 leu, zuletzt in Bechy. . n gr ner ü ü geb. 8. März 1815 zu
Kurzel, zuletzt in Metz, 33 . Franz Josef, geb. 3. Januar 1875
zu Kurzel,
geb.
geb. 2. Dezember
18 Thomh, Julius, geb. 16. April 1875 zu!
40) Cheueker, Blktor, geb. 23. Juni 1875 zu Marsilly.
41 Baudinet, Hubertus Eugen, geb. 11. August 1875 zu Remilly,
42) Hacquin, Jullan Theodor, geb. 29. Oktober 1875 zu Remilly, ;
43) Lambert, Martin Emil Alexis, geb. 4. März 1875 zu Fröcourt, zuletzt in Silbernachen,
44) Decker, Oktave, geb. 5. Juli 1875 zu Sillers,
455 Marsal, Josef, geb. 9. Dezember 1875 zu Sillers,
16) Boulay, Leo Paul Dominik, geb. 16. Mai 1875 zu Arganey, zuletzt in Metz,
47) Poulain, Eduard Anton, geb. 5. September 1875 zu Ay, ;
48) Schvumacher, Josef, geb. 10. Juli 1876 zu Brittendorf, —
19) Tourmann, Johann, geb. 1. Juni 1875 zu Brittendorf,
bo Willaume, Martin Josef, geb. 11. No- vember 1875 zu Brittendorf, J
51) Sallin, Gabriel, geb. 24. März 1875 zu Ennery, ;
523 Colin, Peter Julian, geb. 22. Juni 1875 zu Servigny,
55) Beckendorff. August, geb. 6. Januar 1878 zu Vremy, .
54) Ernest, Nikolaus Theodor Fritz, geb. 18. April 1875 zu Ban St. Martin,
55) Lehnert, Johann Emil, geb. 5. Juli 1875 zu Ban St. Martin, ö
56) Andrés, Adrian, geb. 31. März 1875 zu Borny, —
57) Fargant, Viktor Emil, geb. 5. Oltober 1875 zu Borny,
58 Hennequin, Karl Johann Baptist, geb. 11. März 1875 zu Borny,
59 Woillet, Josef Marte, geb. 25. April 1375 zu Bronvaux,
60) Dischner, Nikolaus, geb. 17. Juni 1875 zu Devant ⸗ les Ponts,
61) Thibaut, Ernst Nikolaus, geb. 1. Mai 1875 zu Hauconeourt,
627) Baillet, Karl Adolf, geb. 15. August 1875 zu Longeville,
65) Hafner, Karl, geb. 11. Oktober 1875 zu Lorry b. Metz,
64) Gueble, Emil Edmund, geb. 20. November 1876 zu La Maxe, zuletzt in Rom bach,
65) Antelin, Maria Joh. Jakob Gustav, geb. 7. Juli 1875 zu Queuleu,
656) Zacharias, Arthur Andreas, geb. 10. August 1875 zu Queuleu,
67) Bastien, Peter Emil, geb. 14. Dezember 1875 zu Rombach,
65) Irsch, Julius Joh. Peter, geb. 3. März 1876 zu Rombach,
69) Labbé, Paul Viktor, geb. 5. Juli 1875 zu Rombach,
70) Frentzel, Leo, geb. 7. Juni 1875 zu St. Julten,
71 Kister, Heinrich, geb. 20. Juni 1875 zu Ste. Marie⸗aux⸗Chönes,
727) Aubertin, Theophil, geb. 3. März 1875 zu St. Privat la Montagne,
73) Brette, Franz Eugen, geb. 7. April 1875 zu Valliores,
74) Grasser, Peter, geb. 12. September 1875 zu Vantoux,
75) Felts, Karl Georg, geb. 27. Mai 1875 zu Montigny,
76) Guillaume, Viktor Nik., geb. 26. April 1875 zu Montigny,
7) Hildebrand, Max, geb. 9. November 1875 zu Montigny,
78) Hury, Joh. Heinrich Franz, geb. 6. Juli 1875 zu Montigny,
79) Lallement, Heinrich, geb. 30. Januar 1875 zu Montigny,
So) Muthmann, Emil Viktor, geb. 12. November 1875 zu Montigny, sI) Müller, Emil Konstans, geb. 7. Mai 1875
zu Montigny, S2) Hein, Salome, geb. 2. Juli 1875 zu Sablon, illi, geb. 9. Juni 1875 zu
83) Kochler, Hugo Sablon,
S8) Ledig, Alexander, geb. 19. August 1875 zu Sablon,
S5) Meyer, Johann, geb. 26. Januar 1875 zu Sablon.
386) Schaltegger, Hermann, geb. 23. März 1875 zu Sablon,
87) Parisot, Eugen Paul, geb. 5. Auguft 1875 zu Plantières, zul. in Montigny,
S6) Krüger, Theodor Albert, geb. 17. Januar 1877 zu Pulverfabrik Hanau, Gutsbezirk Wolfgang bei Hanau, zul. in Metz,
s89) Vieiot, Moritz, geb. 17. April 1872 zu Juvisy, sur. Orge, zul. in Metz,
alle, soweit nicht näher angegeben, zuletzt im Geburtsort wohnhaft gewesen, jetzt ohne bekannten Wohn ⸗ und Aufenthaltsort,
wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der S5 325, 326 Strafprozeßordnung und 5 140 St.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme ein⸗ zelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die 6 2 nahme des gesammten im Deutschen Reiche lichen Vermögens der Angeklagten angeordnet.
Metz, den 2. Dezember 1899.
Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.