*
J 1
Qualitat gering mittel gut Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner M. M6
ö Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 304. Berlin, Mittwoch, den 27. Dezember 1899.
Kunst und Wissenschaft. Aus der Spätzeit (etwa 700 bis 300 v. Chr.: Felseninschrift Stück eines Grabreliefs römischer Zeit. Zwei Götter in der Gestalt
Außerdem w i urden
am e Spalte 1 nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Durchschnitts⸗ — . Verlaufe . — Markttage
enge r = zentner hreis
e r st e. k ,,, 12, 90 13,50 40 4
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Bemerkungen.
g. terburg.
Hd, Brandenburg a. H..
ö a. Q. reifenhagen
Stargard i. Pomm. ö
Schivelbein. Krotoschin Bromberg. Nams lau Trebnitz. Breslau. Ohlau Brieg. Bunzlau. Goldberg Löwenberg.
Halberstadt Erfurt Cel. Goslar. Duderstadt Lüneburg 7 J München Straubing. Regensburg. Meißen.
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Brandenburg 4. H. .
Frankfurt a. O. Demmin. - Stettin Greifenhagen
Stargard i. PocWr
Schivelbein. . 11 Lauenburg i. P. Krotoschin Namslau Trebnitz. Breslau. R ö,, Neusalz a. O.. Sagan c Bunzlau . Goldberg Löwenberg Hoyerswerda Leoobschütz Neisse . ; Halber stadt Eifurt
Kiel. Goslar ; Duderstadt Lüneburg. Fulda. Kleve.
Neuß. München Straubing. Regensburg. Meißen Peine. Plauen i. V. Bautzen Urach... Ravensburg lin . Offenburg Engen
Rostock . Waren i. M.. Altenburg.. Arnstadt i. Th. Diedenhofen enn, . Striegan ...
10,10 11,00 1150 12.00 12, 00 12,00 13,69 12,00
13,33 11.40 13,80 13,50
13,50
12,75 14.00 15, 80 12,50
1450 13 606
1480 15, 06
1270 100
11,50 12, 20
9, 10
10,50 11,20 14,00
1260 1250
11,20 11,20 11,80 11,00 10,80 10,90 10,60 11,20 11,60 11,00
13,00 10,00 11,30 11,00 13,00 10,60 10,80 13,20 13,00
12,50 12, 353
13,00 13,50
12,00 12,50 1290 12,60 13,40 12,40
12,50 12,80 1440 1240
1120
Die verkaufte Menge wird au
11,10
15. 1⸗
10,10 1200 12.00 1200 1240 12.00 13,60 12,00
13,60 11,40 14,50 14.00
14 00
13,00 14, 00 15,80 13 00
1800 13 66
195 18. 30
1500 14600
100 3 60
9, 70
10,50 11,60 14,00
12,60 12, 60
11 20 11,26 117530 11,60 160, 80 10 96 16350 11736 11660 11,20
13,00 10,00 11,30 11,00 13,00 10,80 10,80 13,60 135, 00
13,50 12,33
1300 18, pb
13,60 12,77 14,19 13,00 13,40 12,40
1511 15,26 1410
1740
11530 1135
13,42 12902 12,30 12.10 12,80 13,09 12, 40 13,20 18,90 1420 13 090 12,50 14,13
1530 16 36
15,00 16.00 1400 15, 00 16.60 1448 15,00 14450 19.50 15,00 1540 15,15 15, 80
13.50 13, Snᷣ 14,20 1460 15,50 135,00 13,60
8
10,35
11.25 12 00 14,20 1400 13,00 12.350 12, 80
11,60 12, 00 11,20 11,00 11,40 11,50 11,60 11,80 11.60 1240
(
— — ö — 8 X
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— 43 do 282
—— — e K 321 C
14,50 13,00
13,50 13.375 15.00 1473 15.27 13,40 13,80 13,40 13,40 13 39 13,80
14 45 12,05 12 10 13,40 14, 00 15,40 1160 11,B70
f volle Doppelzentner und der Verkaufswerth au Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der e r. Pie
13,090
13, 25
13, 00 12, 40 12, 40 13,7
14, 10 13.00 13 50 13, 00 13,60
14 60 146 6
1440 13, 00 15.30 17, 00 14,25 16,10
14, 090 16,00 18 00 1488 15,38 1460 15 50 16,00
16,69 16,00 16.00 14,00
15,20 15,00 165.50 13.50 14,20
e r. 10, 35 11,60 11,75
14,40
13,40 12.80 12.90 180 12.20 12, 00 11.80 12.00
1120 1190 12,00 1190 12, 10 11,80
13 20 12,00 12.00 11,80 11,40 11,40 14,00 13 80 13.45 1460 13 33 14,00 14,00 14,00 12 80 15,40 16,22 165 38 13.50 13,80 14,00 13,00 13,52 1400 15,50 1450 1230 12 20 1440 1430 185 40 11,B 890 11,90
13 00 13, 25
13,00 1280 12.40 13,71
14,10 13.59 14.50 13,090 14,00
1450 146
1467 1300 16.1 1700 14,25 17,00
15,00 16.00 18,090 15,60 16,88 15,00 1650 16,00
16 00 1636 16 0 14.66
15,20 15.00 1600 14,50 14,60
1098 11,60 11,75
14,40
13 40 12,80 12, 90 12.10 12.40 12.00 11,80 12,20
11,B20 11490 12,20 12, 10 12,10 12,06
1320
1209 1200 11,80
11,60 11540 14,40 14,50 13,45 15,50 13,33 14,00 1400 1400 13,80 17,00 1647 16,67 1420 1430 14,09 1340
14.00 14,40 1600 1450 12,50 12.50 14,40 14,30 15,60 12, 16 12, 10
volle Mar abgerundet mitgetheil s nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten,
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16. 16. 16. 16. 19. 30.
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20. 12.
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t. Ver Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet, daß entsprechender Bericht fehit.
Das Königliche Kupferstichkabinet erwarb, den „Amtlichen Berichten auß den Königlichen Kunstlammlungen“ zufolge, im zweiten Quartal d. J Kupfeistiche von dem Meister M. 3 (Martin 3 singer), pen Georg Pencz, Hang Brosamer, Rembrandt, Aorigan van Ostade, Anton Waterloo, Agart van Eveidingen, Thomas Wick, mehrere Blätter Niellen der italienischen Schule des 15. Jahrhunderts, sowie Stiche von Giulio Campagnola, Marcantonio Raimondi, Tgostin? Veneslano und Claude Gels (laude, Lorramm). Unter den neu erworbenen Holzschnitten befinden sich solche aus der deuischen Schule des XV. Jahrhunderts und von Albrecht Dürer, ferner aus der niederländischen Schule um 1800, von L. Businck und C. V. Le Sueur. Neben einer Reihe von Büchern mit Holzschnitten wurden ferner folgende Handzeichnungen angekaust: Jialienische Schule dis XV. Jahrhunderts, verwandt der Kunstrichtung des Fra Angelieo: Chrisfag am Kreuz zwischen Maria und Johannes (aus einem Missale; Deck sarbenmalctei auf Goldgrund, Pergamen); italienische Saule um 1560: Der hl. Sekastian (Silberstiftzeichnung auf blaugrau grun— diertem Papier; Adriaan van Ostade: Bauern im Wirtheh us (g tuschte Federzeichnung); Jan Asselyn: Bauernfamilie beim 6 ssen l'gefuschte Federzeichnund). Von einem Uagenannten Ceschenkt wurde: ein Blatt von Giulio Clovio aus einem Kantionale mit der Var— stellung des Kö igs David und reich verzierter Boidüre, in deren Unterrand das Porträt des Papstes Pius V. angebracht ist (Malerei in Deckfarben auf Pergament). Außer einer Anzahl von Waken neuerer Kunst fran ösischer Herkunft sind entlich nech zu erwähnen einige Radierungen von Lurwig Kühn nach Rembrandt und G. Schön leber, welche aus dem Landeskanstfonds angekauft und dem upferstich⸗ kabinet üb⸗rwiesen wurden.
Die Egyptische Abtheilung batte sich im zweiten Quartal d. J. ganz besonders zahlreicher und werthvoller Vermebiungen zu erfreuen. An der Spitze Lerselben und als den bei weitem bedeutendsten Zuwachs verzeichnet der Bericht eine Leihgabe des Dr. C. Reinhardt, Fer damit bei seinem Weggange aus Egypten seinem unermürlichen Wirken für die Berliner Sammlung einen glänzenden Abschluß gexeden hat. Es wird dazu folgende Erläuterung gegeben: .
Flinderg Petcie Fat in den Jahren 1889 Lis 1899 am Eingang des Faijums bei Ällahun die Ruinen einer Stadt aufgedeckt, die Userlesen JI. Ium I800 v. Chr.) in Verbindung mit seiner Pv amite gegründet hat. Dabei fand sich eine Anzahl von Papprus, die Briefe, R'chnungen u. s. w. aus dem täclichen Löben enihielttn und die der sangen Reihe geschäftlicker Sch eiftstücke, die vom neuen Reiche an durch alle Ziten der egyptischen Geschichte hinduich enhalten sind, ein neues, west älteres Glied binzusügten. Der unter dem Namen der Kabun— par hrug bekannte Fund ist 1398 von F Ll. Griffith ve öffentlicht worden. Unlängst ist nun an derselben Stelle von den Fellachen ein neuer, noch größerer Fund solcher Papyrus gemacht worden, und dieser ist urch Dr. Reinhardis Leihgabe um größten Theile der hi sizen Sammlung g sichert worden. Er embält Atten (Journale, Briese, Quttungen u. s. w.) der Verwaltung des Haupt ⸗ fempels jener Stadt. Da die Königlichen Museen schon die vier be— rübmten literarlschen Papyri des mütleren Reichs besitzen, so ist duich diese neue Zuwendung das Schriftthum dieser alten Jeit in Berlin jetzt besser als in jeder anderen Sammlung vertreten.
Geschenke erhielt die Abtheilung von Professor Heß in Kairo, dem Kenfular Agen ten Moharb Todrus in Luxor, vor allem aber von Herrn Konsul Pelizaeus in Kairo ;
Aus der großen Zahl der Erwerbungen dieses Vierteljahre, welcke die Abtheilung zumeist der Thätigkeit der Herren Dr. Rein- bardt, Dr. von Bissing und Dr. Borchardt veidankt, sind im Folgenden nur die wichtigsten aufgeführt;
Aus den ersten Dynastien (vor 2800 v. Cor.): Krugverschluß aus dem Grabe des Königs Pereb sen (Tynastie 2) in Abydos, mit dem Namen des Königs und einer Darstellung des Gottes Set. — Gesäß aus schwarzem Stein in Fon'm eines Frosches mit abge— schnitterem Kopf. — Fund von vielen Pfeil⸗ und Harpunensp tz n, Messern und anderen Werkzeugen aus Fuerstein (Akvecs)) — Pfeil ; spitzen aus Bergkiystall. — Elfenbeinstab mit einem bärtigen Männir⸗ sopf. — Bemalte Thongefäte und Schmucksachen aus Knochen u. s. w. (Geschenk des Herrn Todrus). — Halbkugelförmige Schale aus Feuerstein.
Aus dem alten Röiche (etwa 2800-2500 v. Chr.): Kopf einer Königtstatue pit kurzer Perrücke und Diadem. — R liefs aus dem Tempel, den König Ranmnuser bei Abusir der Senne erbaut hat. Ändere Stück ebendaher sind seiner Zeit aus dem Vermächtalß des Herrn Dr. Deibel erworben worden. — Grabreliefs; Darstellung des Vogelfangs mit dem Schlagnetz; Nilpferdjigd im Papyrucsickicht; Fischstechen im Pary uedictickt; Schreiber, die vor ihren Sch ꝛeib⸗ geräthen hocken und Vpfergaben in Empfang nebmen; große Darstellung bes Torten mit seiner Frau (mit gut ausgefübrten Inschriften). — Inschrift aus dem Grabe eins Tenti (tessen Statue 18965 erwolben wurde) mit einer Verfügung über die am Grabe bädiensteten Leute. — xLebentgroßer Männeikopf, aus dem lebendigen Fels gehauen (aus einem Felsengrabe bei Men phbit),. — Thil eines are in Form einer Frau, die ihren Scheß-ffen vor
ilt.
Aut der Zeit jwischen altem und mittlerem Reich (twa 2500 bis 2200 v. Chr.): Großer Grabstein eines Mannes, gleich merk würdig durch den rohen Stil und den Inhalt seiner Daist lungen (Darbringen der Speisen, Schlachten, Bierbrauen u. s. w.), Geschenk des Herrn Pelizaeus.
Aus dm minleren Reich (etwa 2200 bis 1890 v. Chr): Thönerne Opfertafeln in Form von Häusern mit den davor liegenden Pöfen, zum Theil Geschent det Hern Todrug. — Zwei große Hreitz. spielsteine aus blauer Fayence. — Welliger Stas aue dem Grabe in Siut, in dem die in Giseh befintlichen Soldaten figuren Cesunden worden sind. n
Aus dem neuen Reich (etwa 1609 bis 1100 v. Chr.): Denkstein aus den Giäbern der heiligen Mnevisstiere in Heliopolis, geweiht von einem Ten pelbeamten und seinem Schre Targestellt ist der Vobe. priester von Heliovr lie, ein Prinz Am siz, wie er vor dem Kilde des heiligen Stieres räuchert (Anfang der 18. Tyaastie, etwa XXI. Jahr hundert v. Chr) — Reliesbrud stück aus einem Tempel: Körfe heihitischer Soldaten, vermulblich aus dem Bilde eines Kriegszugs Ramses II. Ium 1260 v. Cbr.). — Grabreliefs; Gelandete Lasischiffe (tarauf ruhend und plaudernd die Sdiffer und ihre Frauen); Dattel einte (die Einte ist beendet; die Tasteln werten in Tiagen, weg— geschafft und die Affen, mit deren Hilfe sie gerflückt sind, hinweg. gefübrij; Der Veiftorbene ven der Göstin des Westens umarml. — Resiefbruchstücke arß einem Tempel: Zwei Könige statuen werden von Prieflern in einem Fest⸗ug getogen; König Haremheb opfernd. — Hol figücken eines nur mit vergoldetem Gürtel und Halt ktagen bellesteten Märchen, die wobl ein Kästchen auf der linken Schulter und Blumen in der richten Hand trug (eine der hübschesten belannten Figuren dieser Art). — Figur ker Göttin Theöris in Nilpferd gestalt, ars reihem Jalpis, eim 9 em bech. — Hol finur eines gebun denen Negert, etwa Verzierung eins Stukles eder Kasteng. — Salbschale auf Holz in Form einetz Bündels ven Pe yrus, ven zierlicher Form und Ärbeit. — Salbschale ars Stein in Form eincs Ausländers, der eine Antisope und andere Gaben bringt. — Stücke von Todten figuren Sctho'z J. aut Fayence. — Kleines kupseines Gewicht in Form einer liegenden Kuh.
cus dem Gebirge füdlich von Abytos aus dem fünften Jahre König Nechtharheb's. Sie verbietet bei Strafe des Gliederabschneidens, daß in einem bestimmten heiligen Berge Steine gebrochen werden 6378 v. Chr). — Musterstücke zu den Kapitellen von Pflanzensäulen. Das eine zeigt die Blumen in drei verschiedenen Stadien der Arbeit. — Gigßes Musterslück zu dem Kopfe einer Wit der statue (Kallstein). — Gioßt Kallstein figur eines schreltenden Widderz. — Relief wit dem Namen der Königin Schepenupet und der Daistellung von Nilgönern (Geschenk des Herrn Todrus). — Reliefs, die den König Amasis und Nilgöiter daistellen; interessant als Proben der gewöhnlichen spättren Tempelreliefs. — Fyene figuren des Horus, Bogen schießend, des Theth, der ein Augen⸗ amulttt ror sich jrägt, und der Neii, die zwei Krokodile säugt. — Kleines Amuleit aus Fayence, in Form einer Kopfstütze, die aus zwei Köpfen etz Gottes Bez besteht. — Kleine Alabasterfigur des Gottes Ptah (die Haare aus Bronze).
Aus griechischer und römischer Zeit (nach 300 v. Chr): Entwurf zu einem Relief: Ein jugendlicher König wird von Horus und Thoth an der Hand geleitet. — Bruchstück einer sonst unbekannten histo⸗ rischen Jäaschrift aus der ersten Piol'mäe zeit. — Hieroglyphische In⸗ schrist des Kaiserg Tiberius über die Herstellung der Ringmauer dez Muthtempels in Theben, die vom Streme eingersssen worden war. — Tempeltrelief: ein sitzender Sonnengott, charakter stische Arbeit. — Leb nsgroßer Kepf eines Gottes in egyptischem Stel, aus schwarzem Granit. — Lebenegroher Porträtkopf eines bärtigen Kaisers, vielleicht des Caracalla, in dem egyptisch⸗römischen Mischstil. Auf dem Rücken= pfüiler Reste der Titel (other Granit] Opferstein mit der Dai⸗ stellung eineg von Bäumen umstandenen Teicheg. — Relief: Betender vor ener Sphinx. — Grakstein des Herakleitos, des Sohnes des Ainesitamos aus Kog; oben der Ibis des Thoth (etwa aus dem III. Jahrhundert v. Chr.). — Griechische rohe Grabsteine mit Dar⸗ stellung der Todten beim Mahle.
Koptisches: Grabstein des Mönches Dioz (Geschenk des Herrn
Pelijaeug. — Schminibüchse auz Rohr mit griechischer Aufschrift.
Papyrus: Papyrus des alten Reiches (um 2500 v, Chr.), einer der wenigen bisher bekannten. Et enthält das Protokoll eines Erb schaftepronsses. — Zehn griechische Kaufkontrakte aus dem Ende des zweiten Jahrhunderls v. Ehr. (vorzüglich erhalten). — Schreibtafel des Dichlers Poseidipp aus Theben, auf der er das Konzept einer Elegie miedergeschrieben bat, die sein trauriges Schicksʒal beklagt (her. ausgegeben von Diels in den Sitzungsberichten der Berliner Akademie der Wissenschaften 1899). — Sichs Blätter einer koptischen Pergament⸗ handschrift, die eine romanhafte Erählung von der Groberung Esvyptens dach Kambyses enthielt. Ats das einzig erbaltene koptssche Ltteraturwerk, das sich mit der alten Geschichte des Landes beschä tigt, von großem Interesse. Die breite Grjählung ist von einseitig egyptifchem Standpunkt aus geschrieben; sehr ähnlich maß die Quelle gewesen sein, die der Lyjantinische Chronist Johannes von Nitiu für seine Darstellung der Zeit des Kambyses benutzt hat (herausgegeben von Schaͤfer in den Sitzunge berichten der Berliner Akademie der Wissenschasten, 1899). — Mehrere Pergamentblätter von Loptischen irchlichen Handschristen (Daniel, Coangelium Johannis, Akten des Kolluthos u. s. w.).
Uber die Erwerbungen der egyptischen Abtheilung im dritlen Quartal d. J. wird Folgendes berichtet: Die Güte des oft bewährten Freundes der egyptischen Sammlung, des Herrn Dr. von Bissing, hat es den Königlichen Museen ermöglicht, im vergangenen Winter eine auf mehrere Jahre berechnete Auëgrabung bei den Py amiden von Abusir zu beginnen. Es gilt, den von König Jian en ufer acs der 5. Tynastie lum 2409 v. Chr.) nahe bei seiner Pyramide errichteten Sonnentempel freizulegen, dasselbe Heiligthum, aus dem die im vorigen Jahre durch das Vermächtniß des Herrn Pr. O. H. Deibel erworbenen Reliefs stammen. Sie stellen zum giößten Theil das Fest dar, das gelegenilich des Regierungs. sablläums des Königs gefeiert wurde, Zur Erinnerung an dieses Jubiljum wird also der Tempel erbaut worden sein. Von den Ergebnissen dieser Ausgrabung sind folgende erwähnenswerthe Stücke in den Bisitz der Königlichen Museen gelangt: Zwei Blöcke mit dem Namen deg Tempels. — Zwei Porträts des Königs Ra—en user. Besonders merkwürdig ist das eine, auf dem der König von einem unbekannten Gott mit unegyptisch rundem Vollbart umarmt wird. Auch die Ausführung des in übernatürlicher Größe gehaltenen Reliess st vorzüglich. — Kopf eines sperberköpfigen Sonnengottes. — Mehrere Blöcke aus der Darstellung des Jubiläumsfestes, Priester, i. Amtshandlungen rerrichten u. s. w. — Darstellung niedriger Tische, auf denen die Schätze des Tempels liegen (aus den Schatz. kammern des Tempels). — Bruchstücke aus einer Jagddarstellung, wie sie sonst aus Giäbern bekannt sind.
Aus dem Vermaͤchtnsß des Herrn Dr. O. H. Deibel wurden in diesem Vierteljahr erworben: Relief der 5. Tynastie (um 2100 v. Chr.), aus dir Daistellung eines Geflügelbofes, in dem unter anderem Gänse und Kianihe gestepft werden. Duich die frische Naturbeobachtung in der Wiedergabe der Thiere gehört es zu den besten Werken dieser Blüthezelt der egyptischen Relieskunst. — Zwei Büsten von Frauen fiuren dez mittleren Reichs. Die eine zeigt die charakteristijchen Zäge der Familie Amenemberss 1II. (um 1860 v. Chr.) und stellt wobl eine Königin dar; bei der anderen ist der naive Ausdruck des Gefichts fehr gut getroffen — Vier Reliefs mit Porttätköpfen aus dem Grabe eins hoben Staatsbeamten der 18 Tynastie (um 1490 . Gbr.) in Theben, von vorzüglicher Arbeit. Besonders bervorragend ist das eine Poꝛtlät, das die feinen Züge König Amenophis III. vortrefflich wiedergiebt. = melief etwa derselben Zeit mit der Darstellung der Königlichen Leib⸗ wache. — Statue tines Priesters in etwa 3 Lebensgröße, aus schwarzem Stein. Tie Statue ist nicht nur als gutes Beispiel der glatten Kunst der Spätzet (um 400 v. Chr.) werthvoll, sondern vor êllem auch durch den Inhalt ihrer langen Jaschrift. Danach war nämlich der Dargestellte Priester verschiedener Könige des alten Reichs (3 ser, Zoser Ten, It t u. s. w.. — Statue eines Königs aus schwar rem Stein, etwa der frühen Pĩiolemäerzeit angehörig. Beide letzt gengnnten Statuen waren früher im Bisitz des Papstes Umrban VIII. und später in der Sammlung der Familie Sciarra. Sie zeigen noch Ergänzungen aus die en Zeiten.
Tuch das Entgegenkommen der Verwaltung des Vize Königlichen Musenmès zu Gise konnten zwei historisch wichtige Dentmäler endlich sn die Königlichen Museen überfübrt werden, die seit der Lepsius'schen Expedition im Jahre 1845 Eigenthum des Preußischen Staates wären, aber duich ein Versehen an Ort und Stelle liegen geblieben und später in daz Muscum ron Gise gelangt waren. Es sind jwei große Denksteine, die König Mertesen 111. (um 1870 z, Chr.) nach ker Ereberung Nubiens in der ron ihm angelegten Grenzfeste bei Semne als Siegesdenkmäler und südliche Grenssteine dez egypnischen Reiches aufgerichtet hat. Nur die untere Hälfte des einen Steins befand sich schon in der hiesi gen Sammlung.
Aus dem Nachlaß des Professors Eberg wurde der Sammlung das Üntertheil einer der bekannten Schutz tafeln überwiesen, die zur Abwehr böser Thiere in den Hiusern aufgestllt wurden. Ein so großes Exemplar besaß die Sammlung bisber noch nicht.
Von sonsti, en E werbungen ist zu erwähnen: Ein hieroglyphischer Paxrvrut tömischet Zeit religiösen Jabalts mit demotischen Bei⸗ schriften. — Ein Grabreltef im Sine der bekannten Siuckmae ken von Mumien deg JJ. Jahrhundertg n. Chr. — Bronzene Thürbeschläge.
des Anubis klagen an der Leiche.
Herr James Simon schentte eine Stuckmaske von einer Frauen⸗ mumie, etwa aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., mit hübschem Gesicht und intere ssanter Haartracht.
Die Autstellung der Wandteppiche aus dem Besitz des Grafen von Tiele Winckler im Königlichen Kunstgewerbe⸗ Museum wird am Freitag, den 29. Dezember, Nachmittags, ge⸗
schlossen.
In der Kaiserlichen Akademie der Künste zu St. Peters burg wurde, wie W. T. B.“ meldet, am Sonntag die Jahr hundert Feier der Geburt des Malers Brüllow feierlich begangen. Der Großfürst Konstantin führte den Vorsitz; zahl eiche andere Mitglieder ö . Hauses und viele Vertreter der Kunstwelt wohnten
er Feier bei.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteergebniß Schwedens.
Stockholm, den 13. Dezember 1899 In dem von dem Königlich schwedischen Statistischen Amt veröffentlichten Bericht über die Ernteergebnisse des Jahres 1899 wird Folgendes mitgetheilt.
Mit Rücksicht auf die gebräuchliche Werthskala von 0O bis 19, in welcher die Ziffer 6 eine Mittelernte bezeichnet, hat die dies jährige Ernte die Zffer 5 und das Prädikat unter mittel‘ erhalten. Im Einzelnen war die Ernte
mittel in 6 Provinzen mit 23 ½ der Aussaat fast mittel 41 310 , 219 ering 1 ö en mißrathen . 1 . Die Mengen der einzelnen geernteten Getreidearten und Feld—⸗
früchte waren solgende: im Verhältniß zum Durchschnitt ⸗ der letzten zehn Jahre: Winterweizen. 1473 8400 hl 120j0 höher, So nmerweizen .. 87 400 4, niedriger, W nterroggen .. . 77 443 300 , ö 3 Sommerroggen .. 110 800 7 J 14 . 12 Mengekorn. 3111 gg 4 D 7 D 68 200 6 , 204 500 14 Kartoffeln. 11955 400 40 Das Durchschnittsgewicht der 1899er Ernte ist im Verhältniß zum für Duichschnitt der letzten zebn Jahre FIL R 1,6 kg
2 3
U I IIIIIIIII
K ag .
Winterweizen Sommerweizen Winterroggen Sommerroggen
1
3. 0, 9, ᷣ—— 9,
0,
tet NS — 1 — Q Q DNN NtM —
Getreidehandel in Argentinien.
Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires für die Zeit vom 1. bis 15. November 1899.
Gesammt⸗ menge in 1000 k*)
Mengen in Säcken (bolsas)
Mais 1 283 985 ngland 260 560
Belgien 107 312 Deutschland 53 915 Sñd⸗ Afrika 37 221 Italien 20 642 Holland 7560 Brasilien 7049 Order 527 224
insgesammt 1510465
England 262 274 Belgien 175 482 6 126115 Brasilien 33 082 Italien 20 792 Veutschland 16908 Order 284319
ingaesam mt 2 v7 2 7 zo h
Leinfaat Belgien 277890 1852
Getreideart Verschiffungsziel
Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem Durch⸗ schnittskurse von Fm /n 1“ — 4 1,77
Preise im Großhandel für 1 42
Mais, und jwar: Fm / n bis Sm / n 240 . 2.60 4 25 2, 60 . 260 ]
a. guter und feinerer. 420 . 349 7.47 . b. Tandeal ... 420 609 10 6 gen nnn, 950 11,00 1681 1947
) Die „bolsa“ zu 66,66 kg.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maszregeln.
Dag Erlöschen der Maul- und Klauenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitgamt gemeldet worden vom Viebhofe zu Magdeburg am 25. Dejember, der Ausbruch der Maul ! und Rlauenseuche vom Viebhofe zu Sachsenhausen (Frankfurt a. M.) an demselben Tage.