, w
*
ap . Sanit
zrath, ö. den Kreis⸗Wundärzten Dr. Eugen Pfle und Dr. Emil . in .
n lt Dr. Jacobson in
Halberstadt und dem Zweiten
rzt der Provinzial⸗Irren⸗Anstalt Dr. Adler in S leswig
den Charakter als Sanitätsrath den Regierungs⸗Sekretären Starnitzky in Schleswig, Warnecke in
Bayer und Lange in Cassel, annover, Lange
in Hildesheim Rein in Osnabrück, dem Sekretär Jaekel beim Landes⸗Direktorium in Arolsen, dem Rentmeister Queste in 53 und dem Polizei⸗Sekretär Sprock in Frank⸗
furt a.
letzteren beiden aus Anlaß ihres Scheidens aus
dem Amt, den Charakter als , . und
den Regierungs⸗Sekretären Schatt ͤ in Posen, Sicke in Münster J. W., ekretär und Kalkulator Wartchow
furt a. O., Glaubi dem expedierenden
chneider in Frank⸗
in Berlin und dem bisherigen Theater⸗Sekretaͤr Au gu st
Hahn bei dem Königlichen
Theater zu Hannover, letzterem
anläßlich seines Ausscheidens aus dem Dienst, den Charakter
als Kanzleirath zu verleihen.
—
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Geheimen expedierenden Sekretär
und Kassen⸗
Kontroleur bei der General-⸗Drdens⸗-Kommission, Rechnungs⸗ rath Carl Ritter, sowie den Geheimen Rechnunges⸗Reviforen bei der Ober⸗Rechnungskammer, bisherigen Rechnungsräthen Reinert, Schreib er, Schmidt, Wedding und Ked lich den Charakter als Geheimer Rechnungsrath und . den Geheimen Nechnungs⸗Reyisoren bei derselben Behörde Becker, Spieth, Peters und Werwach den Charakter als
Rechnungerath zu verleihen.
—
Seine Majestät der König haben Allergnadigst geruht:
den Domäãnenpãchtern,
Oberamtmännern Reiche zu
Klettenberg, Regierungsbezirk Erfurt, Storck zu Friedeberg und Meyer zu Wettin, Regierungsbezirk Merseburg, von Die bit sch zu Nieder⸗Ullersdorf, Regierungsbezirk Frankfurt, den Charakter als Amtsrath zu verleihen.
Finanz⸗MinisteriLum.
Unter Hinweis auf die S§ 1626 ff, 1684 ff. des am 1. Januar 1900 in Kraft tretenden Bürgerlichen Gesetzbuchs werden die Vorschriften Artikel 28 Nr. 3 Abf. J ber An—˖ weisung vom 5. August 1891 zur Ausführung des Einkommen⸗
steuergesetzes und Artikel 36
Abs. 2 der Anweisung vom
3. April 1894 zur Ausführung des Ergãnzungssteuergesetzes
wie folgt ergãnzt:
Steuererklärungen und Vermö ensanzeigen für
minderjährige, unter elterlicher
ewalt stehende
Kinder sind vom Vater, wenn aber die elterliche Gewalt der Mutter zusteht, von der Mutter abzugeben. Im Falle des 1693 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ist auch der der Mutfer bestellte Bei⸗ stand zur Abgabe der bezeichneten Erklärungen für die unter seiner Pflegschaft stehenden Kinder befugt.
Die Vorsitzenden der Veranlagungskommissionen sind hier⸗
nach mit entsprechender Weisun
Berlin, den 25. Dezember
g zu versehen.
1899.
Der Finanz ⸗Minister.
von
Miquel.
An die sämmtlichen Königlichen Regierungen (aus⸗
schließlich Sigmaringen),
die Königliche Direktion
für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin und die sämmtlichen Herren Vorsitzenden der Ein⸗ kommensteuer⸗Berufungskommissionen.
—
Die infolge Pensionierung ledigte Rentmeisterstelle bei der ist dem Rentmeister Böhmer in Heilsberg, Regierungsbezirk
ihres bisherigen Inhabers er⸗ Königlichen Kreiskasse in 2 bei der Königlichen Kreiskaffe Königsberg, verliehen worden:
Die infolge Versetzung des Rentmeisters Böhm er frei⸗
gewordene Renimeisterstelle bei
der Königlichen Kreiekasse in
Heilsberg ist dem Rentmeister Vorbr üggen bei der Königlichen Kreiekasse in Darkehmen und dessen bigherige Stell dem Rentmeister z D., Steuer⸗Sekretär Pietschmann in Höxter
verliehen worden.
Die infolge anderweiter dienstlicher Verwendung des Rent⸗ meisters Daubitz freigewordene Rentmeisterstells bei? ver Königlichen Kreiskasse in Arngwalde ist dem Rentmeister 3. D. von Ponikau verliehen worden.
Die infolge Pensionierung
ihres bisherigen Inhabers frei⸗
ewordene Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse des Rreises Randow in Stettin ist dem Ren imeister Schwandt in Angermünde, die hierdurch freigewordene Rentmeisteꝝ⸗
stelle bei der
Königlichen Kreiskasse in
Angermünde
dem Rentmeister gol long in Marggrabowa und die von dem Rentmeister Gollong bisher innegehabte Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Marggrabowa dem früheren Nentmeister, jetzigen Regierungs⸗Sekrefär bei ber Köni lichen
Direknion für die Verwaltung Keßler verliehen worden.
der direkten Steuern in Berlin
—
Königliche General-Lotterie⸗Direktion.
preußisch er Kla stimmung am
nehmen.
Nummern nebst den 56h
schen am 8. d. M.
li ssarien
Die Ziehun 1 .
*
im Ziehungssaal des Lotterie
der 1. Klasse sen⸗Lotterie wird nach planmaͤßiger
Das Einzahlen der sãmmtlichen ö 620
200. Königlich
früh 8 Uhr, ihren Anfang ; 5 Loose⸗ innen gedachter
mittags 2
im
Königliche General⸗Lotterle⸗Direktion.
Strauß.
Ulrich.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Dem Regierungs- und Forstrath Tiede ist die Forst= inspektion Gumbinnen⸗Johannisburag übert agen und
der Regierungs- und Forstrath Di nin auf die Forst⸗ inspektion Cassel⸗Rotenburg versetzt worden. ⸗
Zu Königlichen Oberfö stern, unter Uebertragung der i m , Oberförsterstellen, sind ernannt worden die Forst⸗Assessoren:
Rieck zu Gottsbüren, Regierungsbezirk Cassel,
Redlich, Oberlcutnant im Reitenden Feldjãger⸗Korps, zu Korschin, Regierungsbezirk Bromberg, und
Lach zu Jänschwalde, Regierungsbezirk Frankfurt a. O.
Den Domänenpächtern Schallehn zu Leubus und Dehmelt 1 Kotzerke, Regierungsbezirk Breslau, ist der Charakter als Königlicher Oberamtmann beigelegt worden.
Ju sti ⸗Ministerium.
Die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension ist ertheilt: dem Lanzgerichts Direktor Bun sen in Marburg und dem un ,,, Helzborn in Ahrensburg.
erseßzt sind; der Amtsgerichtsrath St üve in Salzwedel
an das Amtsgericht in Ecfürt, der Amtsrichter Hosius in
schingen als Landrichter an das Landgericht daselbst, der
misrichter Dr. Wellenkamp in Coppenbrügge nach Oster⸗
holz und der Amtsrichter Dr. Haarmann in Herford als Landrichter nach Aurich.
Dem Ersten Staatsanwalt Schwarz in Flensburg ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension und
dem Notar, Justizrath Schaefer in Bonn die nach⸗ gesuchte Entlassung aus dem Amt eriheilt.
Der Rechtsanwalt und Notar, Justizrath Barlach in Altona und der Rechtsanwalt Weißenborn in Halberstadt sind gestorben.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizin al⸗Angelegenheiten.
Der ordentliche Professor D. Dr. Wolf Graf von Baudissin zu Marburg ist in gleicher Eigenschaft in die e . Fakultät der Friedrich⸗Wilhelmo⸗Universität zu
erlin versetzi worden.
Dem Direktor des Provinzial⸗Schulkollegiums zu Breslau, Ober⸗Regierungsrath Dr. Mager ist die Stelle des niversitãts⸗ wee. der dortigen Universität nebenamtlich übertragen worden.
Dem Assistenten des Instituts für Infekiions krankheiten in Berlin Dr. Wilhelm Kolle, dem
riedrichs Werderschen Gymnasium zu Berlin r. Reinhold
teig, dem Oberlehrer an der vierten Realschule Br. Bruno Gebhardt zu Berlin, dem Redakteur der „Deutschen Gau⸗ zeitung“, Architekten Karl Emil Otto Wals zu Berlin und dem Architektur⸗-Schriftsteller Peter Wals zu Berlin ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Ministerium des Innern.
Dem Landrath Dr. Buresch ist das Landrathsamt im Kreise Filehne übertragen worden.
Evangelischer Ober⸗-Kirchenrath.
Der Konsistorialrath Zitelmann in Stettin ist in gleicher Eigenschaft an das Königliche Konsistorium in Verlin versetzt und die hierdurch bei dem Königlichen Konsistorium in Stettin erledigte etatsmäßige Rathsstelle dem bisherigen In⸗ haber einer Konsistorial⸗Assessorstelle, Konsistorialrath Rach ner in Posen verliehen worden.
Bekanntmachung.
Aus der laut Bekanntmachung vom 1. Juni 1899 ausz⸗ geschriebenen Dr. Hermann Günther⸗Stiftung“ sind durch Beschluß des Lehrerkollegiums der akademischen Hoch⸗ schule für bie bildenden Künste und des Kuratoriums der ge⸗ nannten Stiftung für das Jahr 1900 drei Sti pendien verliehen worden, und zwar:
6. dem Studierenden der Hochschule, Maler Graf Walter von Looz aus Weide,
. 2 dem Studierenden der Hochschule, Maler Sigmund Lipinsky aus Graudenz,
3) dem Studierenden der Hochschule, Maler Waldemar
Blohm aus Berlin.
Berlin, den 1. Januar 1900. Der Vorsitzende — des Kuratoriums der „Dr. Hermann Günther⸗Stiftung!⸗.
Dirclter der e 3 rig Hochschul irettor der Königlichen akademischen Ho Ule für die bildenden Künste.
Aichtamtliches. Den tsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. Januar.
Ihre nile e und Königlichen Majestäten wohnten am Sylvestertage Vormittags hem Gottes dienst in der Dom⸗Interimqkirche bei. Um 5 Uhr Nachmlttags begaben Seine Masestãt 26 zu stiller Andacht nach dem Mausoleum in , bends 1116 Uhr fand in der Kapelle des Königlichen chlosses feierlicher Gottes dienst und daran an⸗ schließend im Weißen Saale Gratulationgcour bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestãten statt.
Oberlehrer am
des i ach dem ig der Feier eine Ansprache an dle 8 dem Platz vor dem Zeughause eine Berliner Garnison. 5
Heute Morgen nahmen Seine Majestaͤt der Kaiser die Vorträge des Chefs des Militäͤrkabineis, Generals von Hahne und des Chefs des Admiralstabes der Marine, Vize⸗ Admirals Bendemann entgegen und empfingen um 1 Uhr in Gegenwart Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dez Kronprinzen den japanischen Gesandten, welcher ein Handschreiben seines Souseräns sowie die Insignien des Chryfanthemum⸗Ordens für den Kronprinzen überreichte.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin ertheilten am 30. v. M. der Gemahlin des argentinischen Gesandten und dem Fürsten zu , udienz.
Am 31 v. M. Abend statteten ö ajestät der Frau Prinzessin Biron von Curland einen esuch ab.
Das „Armee⸗Verordnungs⸗Blatt⸗“ ar gf t in einer am 1. n erschienenen Exira⸗Nummer folgenden Ar mee⸗
be f eh An Mein Heer!
Vollendet ist das Jahrhundert, dessen Beginn dag Vaterland in seiner tlefsten Erniedrigung sah, dessen Ausgang gekrönt ist durch die Wledererstehung von Kaiser und Reich!
Unter den Schlägen des Groberers war das Deutsche Reich zu⸗ sammengebrochen, dahingesunken dle Macht Preußens, vernichtet das Heer des großen Königs, welches einer Welt in Waffen siegreich Trotz geboten hatte.
Wohl batte nach sieben unvergessenen Leidens jahren Preußen in wunderbarer Erhebung mit der ganzen Krast eines zur Veri weilf lung gebrachten Volles die Ketten der Fremdherrschaft zerbrochen und damit Deutschland fich selbst wiedergegeben; wohl hatte in dem Befreiungskampfe sein neu erstandenes Heer ungezãhlte Ruhmeskranze um seine Fahnen gewunden: der höchste Lohn für seine opfervolle Hingebung blieb dem Vaterlande versagt, unerfüllt das unauglöschliche Sehnen nach Veutschlands Emheit. Hadernd und entfremdet gingen die Deutschen Staͤmme nebeneinander her, Deutschland blieb gering
im Rathe der Völker.
Endlich ließ Gott ihm die Männer erstehen, die das auf blut⸗ getränkten Schlachtfeldern begonnene Einigunggwerk zur Vollendung führten. Heute steht das gemeinsame grohe Vaterland, geschirmt durch sein von einem Geiste beseeltes Heer machtvoll, ein Hort des Friedens da.
Dankerfüllten Herzens richtet sich an dem Wendetage des Jahr⸗ bunderts Mein Auge zu dem Throne des Allmächtigen, der so Großes an uns gethan hat; zu Ihm slehe Ich mit Meinem Volke in Waffen. daß er auch in Zukunft mit uns sein möge.
Voll freudigen Stolzes gedenke Ich derer, die Er Selne Werk⸗ zeuge sein ließ: Meines vielgeprüften Herrn Urgroßvaterg, des unver⸗ gehlichen Großen Kaisers, Meines gellebten Herrn Vaterg und ihrer treuen Verbündeten; ihrer Berather und Heerführer, die Preußen Schwert geschärft und, als die Stunde des Kampfes schluz, sein Heer von Sieg ju Sieg geführt haben; der Männer, die für des Vater⸗ landes Befreiung und Ehre willig und furchtlos Leben und Blut zum
; Opfer gebracht haben. Unauslöschlich wird die Erinnerung an dlese
Helden im deutschen Volke fortleben.
Ich danke Meinem Heere für alles, wag es in diesem langen Zeitraume Mir, Meinem Hause und dem Vaterlande geleistet hat, für seine Hingebung und Opferwilligkeit, für seine Tapferkeit und Treue. Und wenn sich beute seine rubmgekrönten Fahnen im Schmuck des Lorbeers vor dem Altar des Allmächtigen neigen, um von Mir das Erinnerungzeichen zu empfangen, das nach dem einmũthigen Beschlusse Meiner erhabenen Bundesgenossen den Feldzeichen des gesammten Deutschen Heeres als ein neues Unterpfand seiner Einheit und seiner Untrennbarkeit zu theil wird, dann soll es dag Gelübde erneuern, immerdar es den Vätern und Vorvätern gleich zu thun, mit deren Blute der Bund gekittet ist, der Deutschland Fürsten und Völker jetzt und in alle Zukunft umschließt.
Mögen dann nach dem Willen der Vorsehung auch neue Stürme über das Vaterland hinbrausen und seinen Söhnen abermals das Schwert in die Hand drücken: an Meinem tapferen Heere werden sie sich brechen, es wird sein und bleiben was es war und ist, ein Fels, auf dem Deutschlands Macht uad Größe ruht. Dag walte Getil
Berlin, den 1. Januar 1900. Wilhelm.
Ferner enthält diese Nummer folgende Allerhöch te Kabinetsordre, betreffend die Erneuerung der Fahnen⸗ und Standartentücher:
Ich will an denjenigen Fahnen und Standarten Meines Heeres, deren Tücher durch die ruhmvoll bestandenen Feldzüge und den Zeit⸗ ablauf vollstãndig jerftört sind oder sich in einem ihre Wiederherstellung ausschließenden Zustande befinden, die Tücher erneuern. Sle haben das hiernach Erforderliche nach Meinen Ihnen dieserhalb ertheilten besonderen Befehlen und nach Maßgabe der verfügbaren Mittel zu veranlassen. ̃
Berlin, den 1. Januar 1900.
Wilhelm. von Goßler. An den Kriegs⸗Minister.
Die von Seiner Majestät dem Kaiser und König bei der Il gen eier im Zeughgu se an die Offiziere der Garnison Berlin gehaltene Ansprache hatte, dem „W. T. B.“ zufolge, nachstehenden Wortlaut:
Der erste Tag des neuen Jahrhunderts sieht Unsere Armee, d. h. Unser Volk in Waffen, um seine Feldzeichen geschaart vor dem Herrn der Heeresschaaren knieen, und wahrlich, wenn irgendwer besonderen Grund hat, sich heute vor Gott zu beugen, so ist es Unser Heer. Ein Blick auf Unsere Fahnen genügt als Erllärung, denn sie ver⸗ körpern Unsere Geschichte. Wie fand dag vergangene Jahr seinem Anhruch Unser Heer? Die glorreiche
3 Uhr im Dienstgebäude, r Platz 11,
en. Mit einem Wort, die
t twachsen, sie hatte sie verge ffen. Oimmels, die sie ereilte und die Unser
Volk traf. In den Staub ward sie geworfen, Friedrichtz Ruhin verblich, ibre Feldzeichen waren zerbrochen. In den steben langen
Jahren schwerster Knechtschast lehrte
h Gott Unser Volk sich auf sich selbst besinnen, und unter
dem Druck des Fuße
. eines übermütbigen. Groberers, gebar Unser Volk aus sich
heraus den behrsten Gedanken, daß eg die höchste Ghre sei, im Waffendienste seinem Vaterlande Gut und Blut zu welhen: die allgemelne Dienftpflicht. Mein Urgroßvater gab ihr Form und Leben, und neuer Lorbeer krönte die neu erstandene Armee und ihre jungen Fahnen. Ibre eigentliche Bedeutung ijedoch gewann die all⸗ gemeine Dienstpflicht erst durch unsern großen, dahingegangenen
Kalser. In stiller Arbeit entwarf Er Seine Reorganisatlon —
unsere Armee — trotz des Widerstandes, den Unperstand Ihm setzte. Die siegreichen Feldzüge krönten jedoch Sein Werk in nie geahnter Weise. Sein Geist erfüllte die Reihen Seines Heereg ebenso wie Sein Gottvertrauen dagselbe ju unerbörten
Siegen hinriß. Mit dieser Seiner eigenen Schöpfung führte Er die
deutschen Stämme wieder jusammen und gab ung die langersehnte deutsche Ginhelt wieder. Ihm danken wir es, daß kraft dieser Armer das Deutsche Reich Achtung gebtetend seine ihm bestimmte Stellung im Rath der Völker wieder einnimmt. An Ihnen ist es nun, Melne Herren, auch im neuen Jahrhundert die alten Eigenschaften zu bewahren und zu bethätigen, durch welche unsere Vorfahren die Armee groß gemacht haben: Einfachheit und Anspruchslosigkelt im täglichen Leben, unbe⸗ dingte Hingabe an den Königlichen Dlenst, volles Einsetzen aller Kräfte des Leibeg und der Seele in rastloser Arbeit an der Ausbildung und Fortentwickelung unserer Truppen. Und wie Mein Großvater für Sein Landheer, so werde auch Ich für Meine Marine unbeirrt in gleicher Weise das Werk der Reorganisation fort ⸗ und durchführen, damit auch sie gleichberechtigt an der Seite Meiner Streitkräfte zu Lande stehen inöge und durch sie dag Deutsche Reich auch im Aus. lande in der Lage sei, den noch nicht erreichten Platz zu erringen.
Mit beiden vereint hoffe Ich in der Lage zu sein, mit festem Ver⸗
trauen auf Gottes Führung den Spruch Friedrich Wilbelm's J. wahr · zumachen: Wenn man in der Welt etwas will decidiren, will es die Feder nicht machen wenn sie nicht von der forces des Schwertes soutoeniret wird.
Das Stgats⸗Ministerium trat heute 3 unter dem Vorsitz des Minister⸗Präsidenten Fürsten zu Hohenlohe zu
einer Sitzung zusammen.
Der hiesige Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika An drew D. White ist vom Urlaub na Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder uͤber= nommen.
Bayern.
Das Verordnungsblatt des Kriegs-Ministerlums ver— öffentlicht, wie ‚W. T. B. aus München meldet, folgenden . nn Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten
uit pold:
. Schlusse des Jahrhundertg, in welchem mit der wieder ˖ errungenen Einigung des Deutschen Reiche das Band der Zusammengehörigkeit um alle deutschen Kontingente geschlungen wurde, drängt es Mich, Meiner besonders dankbaren Gesinnung für die hervorragenden Leistungen der Armee Ausdruck zu geben, durch welche diese an dem Einigungswerk betheillzt war. In Erinnerung an die demselben vorausgegangenen opfervollen Kämpfe und an den rühmlichen Äntheil der bayerischen Truppen hieran ber- leihe Ich den d, Fahnen und Standarten der Armer Fahnenbaͤnder mit Spangen, wie letztere Meine hohen Verbündeten nach gemeinsamem Beschluß auch den Feldzeichen ibrer Truppen ver⸗ leihen werden. Möge diese Auszeichnung *. sein zur Erneuerung des Gelübdeg, es immerdar den Vätern an Heldenmuth und Treu? gleichzuthun. Luitpold.“
Württemberg.
Seine Majestät der König nahm, einer Meldung des »W. T. B.“ aus Stuttgart zufolge, geslern nach dem Feld⸗ n. an welchem die Garnisonen von Stuttgart und
annstatt theilnahmen, im Schloßhof die Verleihung der Säkularspangen vor. Abends fand ein Galadiner statt, zu welchem 26 das diplomatische Korps eingeladen war. .
Seine Durchlaucht der Erbprinz und Ihre Königliche
9 die Erbprinzessin von Wied sin gestern zum esuch Ihrer w des Königs und der Königin in Stuttgart eingetroffen.
F
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Kaiser hat, wie ‚W. T. B.“ aus Wien meldet, den Prinzen Heinrich von Preußen zum österreichisch⸗ ungarischen Vize⸗ Admiral ernannt.
rn Mittag empfing der Kaiser die in Wien weilenden Erzherzoge a Ent 1 der Neujahrsglück⸗ . Heute wird sich der Ka (. zur Hofjagd nach Radmer begeben und am 5. d. M. nach Wien zurückkehren. Der rinz Leogold von Bayern begiebt fich als Gast des aisers von München ebenfalls nach Radmer.
Der König Alexander von Serbien stattete am Sonnabend Nachmittag in Wien dem Er erzog Franz Ferdinand und darauf, dem Reichs⸗ Finanz WMintster Baron von Kallay einen Besuch ab. Bei letzterem verweilte der König eine Stunde lang. Um 6 . Abends fand zu Ehren Ai s e gn bei dem Kaiser Hoftafel statt. Am Sonntag Vormittag trat der König von Serbien die Rück= reise nach Belgrad an. Eine offizielle Verabschiedung am Bahnhofe fand nicht statt.
falls sei bie Reziprozität in allen H hertz und man könne mit Zuversicht hoffen, daß diese von
eine solche um 4436 5576 Pfd. Sterl. im
. 9 . ö.
nigung bes
we der Aufhebung der Sprachen⸗ verordnungen an. Der Ab
auf, in der Obstruktion zu verharren und das lament zu Fall zu bringen. Darauf ergriff der Abg. Wolf das Wort. Bei Beginn seiner Rede erhob sich auf seiten der Szchen anhaltender Lärm, weil Wolf das Königreich Böhmen als Provinz bezeichnete. Wolf sprach sich sodann gegen die Gan, , n. des Reichsraths und der Landiage aus.
er Abg.
provisorium stimmen, und sprach die offnung auf die Her⸗
stellung des inneren Friedens aus, welcher im Staate wie im
Lande nothwendig sei. Hierauf wurde das dreimonatliche Budgeiprovisorium angenommen und der Landtag vertagt.
Bei der Berathung des Budgetprovisoriums im mäh⸗ rischen Landta kam es am Sonnabend zu stürmischen
e Auftritten anläßlich der Aeußerung des Abg. Auspitz, daß
die Deutschen sich ihr Oesterreicherthum erster Klasse nicht nehmen ließen und ein böhmisches taatsrecht niemals aner⸗ kennen winden. Die czechischen Abgeordneten verlangten, daß der Redner diese Worte widerrufe. Es fielen beleidigende Worte. Schließlich erklärte Auspitz, ihm habe bei seinen Aeußerungen über das Staatsrecht die Absicht, persönliche Beleidigungen auszusprechen, ferngelegen. Alsdann wurde das dreimonatliche Budget probisorium bewilligt und die Sitzung geschlossen.
Der ungarische Minister-⸗Präsident von Szell empfing . die liberale Partei des Parlaments unter Führung des Frafen Albin Csaky. Auf eine Ansprache des Grafen Csaky führte der Minister⸗Präfident aus: welcher die Reihen der Partei so siark vermehrt habe, werde sich auch in Zukunft als Kitt für alle Theile . erweisen. Die Partei müsse vorwärts schauen und
jener große Gedanke,
nicht durch Rückblicke in die Vergangenheit Ursachen zu Differenzen suchen. Die Regierung werde den Liberalismus steis hochhalten; alle ihre Entwürfe und Reformvorschläge würden von dem Geiste des Fortschritts durchdrungen sein. Der Minister⸗Präsident sprach di Hoffnung aus, daß mit der Erledigung der Quotenfrage in der ersten Halfte des Jahres der ganze Ausgleich unter Dach gebracht werde; auch in Desterreich dürfte die parlamentarische Erledigun ermöglicht werden. Jeden⸗ usgleichsfragen vollständig
esterreich getreulich eingehalten werbe. Der Minister⸗ Präsident ersuchte schließlich die Parteimitglieder, ihm und
dem Kabinet ihr Vertrauen und shre Feeundschaft zu be⸗
wahren.
Großbritannien und Irland.
Die Königin ernannte nach einer Meldung des, W. T. B.“ anläßlich des Jahreswechsels Sir Stafford Northcote und Sir John Lubbock z. Pairs sowie Lord Cromer zum Mitglied des Geheimen Raths. Die aus Anlaß des Jahreswechsels verliehenen Auszeichnungen sind weniger zahlreich als in früheren Jahren.
In Beantwortung der Glückwünsche der Einwohner von Kimberley zum neuen Jahr übersandte die Kö nigin dem Ober sten Kekewich ein Telegramm, welches lautet: Ich bin tief gerührt; ich sehe mit Bewunderung die entschloffene und tapfere Vertheidigung und bedauere sehr den unvermeidlichen Verlust an Menschenleben.“ . —
An Stelle des nach Süd⸗Afrika gehenden Lords Roberts ist der Herzog von Connaught zum Oberbefehlshaber in Irland erngnnk worden.
Es sind Vorbereitungen getroffen worden, um die ganze 7. Divisien bis zum 11. Januar na Süd⸗Afrika ein⸗ zuschiffen. Drei Transporischiffe gehen am onnerstag in See.
Die Staatseinnahmen im letzten Quartal zeigen eine Zunahme um 954d 124 Pfd. Ster! in den leßten neun Monaten ergleich mit dem Vorjahre.
Frankreich.
Gestern fanden im Elysése dle offiziellen Empfänge mit dem üblichen Zeremoniell statt. Wie „W. T. B aus Paris berichtet, hielt der Nuntius Monsignore Lorenzelli als Vertreter des diplomatischen Korps eine Ansprache, auf welche der Präsident Loubet dankend erwiderte und sagte: aus der Augstellung von 1900 und der groß⸗ artigen Kundgebung der Entwickelung der Wissenschaften, der Künste und der Industrie werde fich für Jedermann der Gedanke ergeben, daß fortan Größe und Macht besonders durch den friedlichen Wetteifer der Arbeitenden sich werde erwerben lassen. Die Aufnahme, welche die Einladung der e ichen Republik gefunden habe, beweise zur Genüge, daß ihr? orgehen den Wünschen und der Hoffnung Aller entsprochen habe. Der Präsident schloß mit den Worten: es werde für sein Land der glorreichste Lohn der Gastfreundschaft sein, die es den Völkern biete, zu einem beträchtlichen Theil zu diesem Werke der Eintracht, von dem die Volker der ganzen Ecde die Wehe erwarteten, beigetragen zu haben.
Der , sind von der Expedition Foureau— Lamm direkte Nachrichten zugegangen nach welchen die Expedition sich Anfang Dezember vol jãhlig und wohlauf in Zinder befand.
In der Sitzung des Staatsgerichtshofs vom Sonn⸗ abend wurden die Plaidoyers fortgeseßzt. Nachdem sodann Döroulsde für Barillier eingetreten war und die plebigcitären Anschauungen entwickelt hatte, wurde die Sitzung auf⸗ geheben. = Vorgestern wurden die Plaidoyers et Gügrin griff die Senatoren heftig an, nannte ben Pro— zeß eine Ungerechtigkeit und erhob gegen die Treibereien der a Einspruch. Er besprach dann seinen Kampf gegen das Petroleum⸗Syndikat und setzte augeinander, wie er die Anti⸗ semiten⸗Liga gegründet habe, um die Interessen der Arbeiter gegen die Spekulanten zu schützen. Die Sitzung wurde dann bis Montag vertagt. Gestern setzte Gusrin seine Rede fori,
rechtfertigte die Gründung der Antisemiten ⸗Liga, erklärte fich über die Kundgebungen, an denen er theilgenommen hat, und
sprach sich gegen das parlamentarische egime aus. Der eee g r Gusrin's, Advokat Menar, zielt eine längere e wisnngorehe Sodann wurde die Sitzung auf heute vertagt.
g. Baxa wandte gegen den Statthalter und forderte die Tzechischen alli har e
In n bö ö. ichen Lan dtag griff if am Son nabend bei de . er, ,, nn, n n , e, der Abg. Skarda die Regierung .
.
ergelt erklärte, er werde für das Budget= Be
auf polinsche bewaffneter Banden zum Zwecke
den Annunziaten⸗Orden. Einer Mittheilung der König am Sonntag eine
r in
A enzia Stefani“ zufolge hat der ; X , mf, eln.
ie erlassen,
ch auf
Verbrechen gegen die öffentliche Sicherheit bei öffentlichen
Versammlungen, auf die Freiheit der Arbeit, au amte gelegentlich von
Verbrechen
Preß vergehen,
auf Verbrechen gegen Veroörechen, welche gegen
Tumulten begangen wurden, einschließlich der
Bildung
der Begehung eines
bestimmten Verbrechens, und auf solche Verbrechen erstreckt, welche bezweckten, das Parlament an der Augübung seiner
Thätigkeit zu hindern.
Die Amnestie bezieht sich nicht auf
Verbrechen gegen das Eigenthum oder das Leben von Per⸗ sonen und kammt nicht solchen Angeklagten oder Verurtheilten
zu gute, welche big zum 31. v.
M. noch nicht verhaftet oder
den Behörden , worden sind.
Der franzõsis wel 1 mit Italien gewe
ehe ngen beschrãnke
e Botschafter Barrsre empfiag gestern die franzäsische Kolonie in Jom und hielt dabel eine Rede, in
33. er erwähnte, daß die Wiederaufnahme der Hanbels⸗ schneller und en sei, als man gehofft habe.
ergebnißreicher Die Besserung der *
sich nicht nur auf das ökonomische
ebiet. Der Botschafter erinnerte an den Besuch der fran⸗ zösischen Flotte in den sardinischen Gewãässern und bemerkte in
Zentral⸗ rungen gegeben, welche Italien vention völlig beruhigten. Man
ezug auf die britisch⸗ französische Konvention über usfrit!t Frankreich habe Italien offizielle Versiche⸗
über die Tragweite der Kon⸗ habe auch die ge n er
der beiderseitigen Befitzungen an der Somaliküste ing
g. t und dort freund 8
aftliche Beziehungen angeknüpft. Die usscheidung von Anlässen zu . worden und werde immer leichter werden.
verständnissen sei leicht ge⸗ Der Botschafter
schloß seine Rede mit einem Hoch auf den Präsidenten Loubet und den König und die Königin von Italien.
Türkei.
Der Sultan hat, wie „W. meldet, dem König von Spanien den Großkordon des
Imtiaʒ / Ordens verliehen.
T. B.“ aus Konstantinopel
In Beantwortung der letzten russischen Note sicherte die
13. Januar 1909 zu.
Pforte die Restzahlung der Kriegsenischädigung bis zum
Griechenland. Der Ober⸗Kommissar für Kreta Prinz Geo rg ist gestern
in Athen eingetroffen.
Von Italien und Griechenland wurde, dem, W. T. B.“ zufolge, am Sonnabend ein modus vivendi unterzeichnet, nach welchem der status quo in Sachen der Schiffahrt aufrecht erhalten wird. Die Frage des Fischfanges bleibt weiteren Ver⸗
handlungen vorbehalten.
Bezüglich der 3
ölle wird der status
no aufrecht erhalten, mit Ausnahme des Zolls auf griechischen
ein, für welchen von Italien
12 Lire statt 5. 7 Lire Zoll
für den Hektoliter erhoben werden. Rumänien.
Der Senat hat der Verlä
ngerung der Gültigkeit des
handels politifch!! Abkommens mit Bulgarien zu⸗ e. und das bereits von der Kammer genehmigte Zucker⸗
teuergesetz sowie das Patentgesetz angenommen.
urch die
Annahme dieser Gesetze wird, bem W. T. B.“ zufolge, eine etatsmäßige Mehreinnahme von 800 000 Fr. erzielt.
Serbien. Der König Alexander traf n m von Wien wieder
in Belgrad ein und wurde von der
evölkerung Wan
begrüßt. In Regierungskreisen giebt man, wie „W.
berichtet, der lebhaftesten Befried
über den herzlichen
igung Empfang des Königs am Wiener 6. Ausdruck, unter Be⸗ e
tonung der großen, Serbien und
samen wirthschaftlichen Interessen
erreich⸗ Ungarn gemein⸗
Bulgarien.
Die Sobranje hat, nach einer Meldung des, W. T. B. gus Sofia, am Sonnabend die Anleihe⸗ orlage in allen
Lesungen angenommen.
Amerika. Aus Washington meldet W. T. B.“: Die Ver—
handlungen des Staatssekretärs Großmächten und Japan
Hay mit den europäischen
wegen Aufrechterhaltung der
Politik der offenen Thür in gan China hätten bei den
meisten Betheiligten zu befrie Die Regierung veröffentliche ge
genden Resultaten geführt. genwärtig die eingegangenen
Antworten nicht, indeß verlaute aus zuverlässiger Duelle, daß Großbeitannien. Rußland, Frankreich und Japan in zu⸗ stimmender Weise grantwortet 6 und man zweifle nicht
daran, daß Italien hies auch t Der amerikanische Konsula graphierte,
von Amerika statigegeben
daß die Behörden von Transvaal in en egen. ommender Weise dem Ersuchen der aa
un werde.
tsverweser in Pretoria tele⸗
ten
Vereinigten Ska einem
haben, es möge
amerikanischen Offizier gestattet werden, den Bewegungen der
Buren⸗Truppen zu folgen.
der sich sofort nach dem Kriegs
Das Kriegs⸗Departement
schaup latz begeben soll.
wird daher . einen geeigneten Offizier auswählen,
In einer Ve
ammlung irländischer Vereine in New
Jork gelangten Resolutionen zur Annahme, welche Sym⸗
pathien mit den Buren aut urtheilten. Der Senator Maso
drückten und den Krieg ver⸗ n und andere hervorragende
Persõnlichkeiten nahmen an der Versammlung theil. In
mehreren Städten des Westens künfte statt
fanden ähnliche Zusammin⸗
Asien.
Die Behörden in „Reuter'schen Bureau“ zufol
Colombo (Ceylon) haben, dem
die Bildung eines Korps
, von berittenen . Ceylons für den Dienst 2
in Süd⸗Afrikg genehmigt. Eintritt in das Korps.
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