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p ersonal⸗-Ser ändern n gen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Fähnriche ꝛc, Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im attiven Heere. Berlin, 13. Januar v. Zahn, Kögigl. iächs. Oberlt. im 3. Sächs. Inf. Regt. Nr 102 Prinz-Regent Lustvold von Bayern, von dem Kömm ando alf Assist. bei der Gewehr. Průfun gs lom mission enthoben. Herbst, Lt. im Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, als Ässist. zur Gewehr⸗ PVrüfungekommission kommandiert. v. Kaehne, Sberlt' im Westfãäl. Ulan. Regt. Nr. 5, unter Beförderung zum üherzähl. Rittm., in das Drag. Regt. von Arnim ö. Brandenburg) Nr 12, Koehnhorn, 3 . ö * , . f 2 9 an, Pomm. Train Bat.
r. 2, v. Foeden, Lt. im Feld. Art. Regt. Nr. 58, in das Schleswig- Holstein. Train Bat. Nr. 9, — versetzt. ; c ;
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 13. Januar. v. Mikusch⸗ Buchberg, Gen. der Infanterie und kommandierender Gen. des VII. Armee. Korpz, in Genchmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt. Graf v. Still. fried 3. Rattonitz, Oberlt. im 5. Garde⸗Regt. z. F, scheidet mit dem 19. Januar d. J. aus dem Heere autz und wird mit dem 20 Ja— nuar d. J. als Oberlt, mit seinem bizherigen Patent in der Schutz. truppe; für Sürwest⸗ Afrika angestellt. Friedrich, Lt. im Magdehurg. Pion. Bat. Nr. 4, behufJz Ueberttitts zur Marine,Inf. ausgeschieden.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs Ministerlum s. 20. De— zember. Oeycke, Richter, Kasernen⸗Jaspektoren in Gumbinnen bejw. Lyck, gegenseitig versetzt. Dr. Kriewitz, Unter⸗Apotheker der Res., zum Garn. Apotheker in Cassel ernannt.
28. Dezember. Langen, Kasernen ⸗Insp. auf Probe in Thorn,
309. Dezember. Reinecke. Nußmann, Reim er, Kasernen« Inspektoren auf Probe in Trier bezw. Mülhaufen i. E. und Königsberg i. Pr., — zu Tasernen⸗Inspektoren ernannt (Reinecke und Nußmann unter Rangierung vor Lengen). Siemon, Garnison⸗ Verwaltungs Ober Inspeltor in Torgau, als Direktor auf Probe nach Koblenz. Pfanner, Garn. Verwalt. Ober⸗ Insp. in Dt. Eylau, nach Torgau. Hoffmann, Garn. Verwalt. Insp. in Marienwerder, als Oher-Insp. auf Probe nach Dt. Eylau, — versetzt. Thom s. Garn. Verwalt. Kontroleur in Wittenberg, als Garn. Verwalt. Insp. nach Marienwerder. Mon zler, Herzer, . in Graudenz bezw. Thorn, gegensertig, —
ersetzt.
2. Janugr. Fellmann, Intend. Bureau⸗Diätar von der Intend. der Garde- Kav. Div., zum Intend. Sekretär, Baake, Intend. Bureau Diätar von der Intend. des Garde Korps, zum Intend. Registrator, — ernannt.
Durch Verfügung des General- Kommandos. Zahl— meister: a. versetzt: Neitzel vom 2. Bat. Inf. Regts Rr. 145 zum 2. Bat Inf. Regtg. von der Goltz (2 Pomm. ) Nr. 54, Po tr vom ö. Bat. Gren. Regts. Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schlef)
r. 11 zum Schles. Train. Bat. Nr. 5, Matschke von der früheren 3. Abtheil. Feld Art. Regts. von Perncker (Schles.) Nr. 6 zum 1. Bai. 3. Oberschlelf. Inf. Regts. Nr. 62, Clemenz vom 1. Bat. 4. Niederschles. Inf. Regis. Nr. 51. Borowietz vom 2. Bat. 3. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 62, — jum 1. April 1950 gegenseitig, Reinkober son der Kriegsschule zu Hannover, Francke von der Reitenden Able Feld ⸗ Art. Regts. von Scharnborst (1. Hannop,) Nr. 109. — gegenfeitig, Weißborn vom 1. Bat. Inf. Regts. Nr. 1592, Bork vom 1. Bat. Inf. Regt. von Borcke 14. Pomm) Ne. 21, — gegenseitig; b. infolge ge nennung zugetheilt: Dütting dem 1. Bat. Inf. Regts. Prinz Mori von Anbalt⸗Dessau (5. Pomm.) Nr. 42. Weinert dem 3. Bat. 86
Regts. Nr. 141. Kaiserliche Marine.
Berlin, 13. Januar. Friedrich, Lt. bisher im Magdeburg. Pion. Bat. Nr. 4, mit seinem Patent als Lt. im 2. See⸗Bat. an⸗
gestellt.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 17. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus entgegen und empfingen später die Präsidien beider Häuser des Landtages.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich mecklenburgische Ober⸗Zolldirektor Kunckel ist in Berlin an— gekommen.
Der Regierungs⸗Assessor Strahl zu Lennep ist der Königlichen Regierung zu Düsseldorf zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor Graf Clairon d'Haussonville in Potsdam ist dem Landrath des Kreises Usedom⸗-Wollin zu Swinemünde zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäͤften zugetheilt worden.
Laut Meldung des „W. T. B. ist S. M. S. „Geier“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Peters, gestern in Valpa⸗ raiso eingetroffen und beabsichtigt, am 30. Januar nach Talcahuano in See zu gehen.
S. M. S. „Irene“, Kommandant: Fregatten-Kapitän Stein, ist heute in Amoy angekommen.
Der Transport der , . Besatzungen S. M. SS.
„Deutschland“, „Kaiserin . „Hertha“,
„Irene“ und „Gefion“ ist unter Führung des Kapltän⸗ leütnants Grapow mit dem Dampfer „König Albert“ am ö. . in Southampton und gestern in Antwerpen ein— getroffen.
Sachsen. Ihre Majestät die Kgiserin hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend um 7 Uhr die Rückreise von Dresden nach Berlin angetreten.
Braunschweig.
Der Landtag ist, wie der ‚Hannov. Cour.“ erfährt, zum 31. d. M. . worden. * fahrt
Sachsen⸗Meiningen.
Der Landtag hat, der „Magd. Ztg.“ zufolge, gestern mit allen Stimmen gegen drel ee ee ratffhr das ift, betreffend die Besoldüngen der Lehrer, und zwar mit der vom Finanzausschuß vorgeschlagenen Aenderung, ange⸗ nommen, daß der Satz von 2000 S0 nicht erst nach 30,
Ruhe wieder herzustellen. Um Ueberfälle der Station Kribi
den Batistämmen nördlich vom Sanaga, deren Oberhäuptlinge ich auf dem Rückmarsch von Tibati größtentheils persönlich kennen gelernt
den. Mangissas die Verhältnisse weniger erfreulich. Bie
September den Häuptling Stintebos bestrafen wollte, weil er den Handel durch Raubanfälle unmöglich macht, ange— egen; einen weißen Faktoristen Reinhard haben sie arg bedrängt, oda
retten konnte. Die Bestrafung dieser unbotmäßigen Stämme macht Schwierigleiten, da sich die Balcäz bei Annäherung von Soldaten sofort auf ihr Gebiet zurückriehen. Ich will selbst einen größeren Strafzug gegen diesen Stamm unternehmen. Der Gesundheitszustand ist gegen⸗ wärtig ein guter.
Delegation wurde die Debatie über das Budget des Ministeriums des Auswärtigen fortgesetzs. Der Delegirte Pa cak (Czeche) besprach die Antwort des Ministers des Auswärtigen auf die Interpellation, betreffend die Ausweisungen aus Deutschland, und beklagte si
den schroffen Ton der Beantwortung. Der Redner sagte, die Czechen ließen sich weder durch solche are rn noch durch Drohungen davon abhalten, die
ntere
Interpellation über die Ausweisungen sei nur nach den Akten abgefaßt worden, entspreche jedoch nicht den thatsächlichen Ver⸗ hälmmissen. Der Redner wies auf Meldungen des „Neuen Wiener Tagblatt“ hin, in welchen es geheißen habe, daß die Regierungen der thüringischen Staaten, insbesandere die des Herzogthums Sachsen⸗Meiningen, Ausweisungen geplant, dieselben jedoch später zurückgezogen hätten, und machte einzelne Personen namhaft, die nur ihrer Nationalität wegen aus Preußen ausgewiesen seien; der Minister, welcher sich in andere Dinge einmische, die ihn nichts an ingen, sollte die österreichischen Staats angehörigen ebenso schütßzen, wie es seitens anderer Staaten bezüglich ihrer Unterthanen geschehe. Nachdem der Delegirte Conci die Auswanderungsfrage besprochen hatte, führte der Delegirte Pergelt aus, daß es in Deutschland trotz der starken Organisation der Sozialdemokratie nur selten zu Regungen soz ialdemokratischen Geistes komme. Die Ursache dieser Erscheinung sei das wirthschaftliche Aufsteigen Deutschlands, welches auch den unteren Schichten der Bevölkerung eine Befriedigung ihrer ökonomischen Bedürfnisse biete. Aus diesem Grunde sollte. Oesterreich⸗ Ungarn seine wirthschaftlichen Interessen nach außen fördern, damit im Innern Ruhe ein⸗ trete. Der Redner polemisierte sodann gegen den Delegirten Kramarc und erklärte, die Czechen seien gegen das deutsche Element, sowohl innerhalb als außerhalb Sesterreichs, ein⸗ genommen. Hierauf bemerkte der Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski:
nommen wurde, und daß prinzipiell sich eigentlich gar keine Stimme gegen den Bestand des Dreibundes erhoben hat. Gleichwohl sind aber solche Angriffe gegen den Drelbund gerichtet worden, daß ich mich wohl fragen n
können, wenn sie den Dreibund nicht annehmen würden. Es ist vom Dreibund so gesprochen, und es sind Sachen in den Dreibund interpretlert worden, die nicht dazu gehören. Der Dreibund ist für Verbältnisse verantwortlich gemacht worden, für die er wirklich nichts kann. Derselbe ist doch ein eminent politisches Bündniß, welches fest umschriebene Jiele hat. Der Drei⸗ bund hat keine anderen Ziele, als die Sicherung des Friedens, als die Sicherung der Stabilität in den internaäntonalen europäischen Verhältnissen. Einen anderen Zweck hat er niemalz gehabt. Er hat diese seine Aufgabe 20 Jahre lang länsend erfüllt, und ich will hoffen, daß er auch in
werden wird. Wenn die Herten von Vorthellen sprechen, die ung der Dreibund nicht bringt, dann muß ich mich ar n,. ja, was für andere Vortheile erwarten denn die Herren von diefem Bündniß, als eben die Sicherung des Friedens? Es ist gefagt worden, unter den Fittigen der friedlichen Konstellation mache *
ann man Deutschland einen Vorwurf darguß machen, daß es für den Aufschwung seiner wirthschaftlichen Interessen forgt? Wenn eg wahr ist, daß es unter den Fittigen dieser friedlichen Konstellation stebt, fo frage ich; was steht denn dem im Wege, daß wir diefelbe friediiche Konstellation gusnutzen, um gleichzeitig etwas expansiver vorzugehen? Nein, meine Herren, das kann nicht ernst gemeint sein. Wenn wir leider nicht so weit vorgeschritten sind und noch immer in dem Zu⸗ stande uns befinden, den ich schon vor einem Jahre beklagt habe, so ist
ondern schon nach 25 Deenstjahren erreicht und nach 360 Dienst⸗= ie auf X00 M erhöht wird. ö 5. f
es wirklich nicht die Schuld des Dreibundes. Bie Ursachen habe ich scho in meiner diesjährigen und auch in meiner vorjährigen a nn l,
Dentsche Kolonien.
Nach einer Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun ist, wie das „Deutsche Kolonialblatt“ berichtet, ein Theil des von Adamaua zurückgekehrten Expeditions⸗Keorps unter Führung des Hauptmanns von Dannenberg nach dem Buliland entsandt worden mit dem Auftrage, dort die
für die Folge auszuschließen, ist beabsichtigt, dauernd eine Kompagnie der Schutztruppe im Bulilande zu stationieren.
Einer weiteren telegraphischen Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun zufolge ist der Kaufmann Conr au in Bangland von Eingeborenen ermordet worden. Nähere Nachrichten fehlen, doch ist anzunehmen, daß das sraurige Ereigniß in Verbindung mit den Vorgängen sieht, die im Rio del Rey⸗Gebiet zum Tode des Leutnants Queis geführt haben. Conrau war als einer der erfahrensten und besonnensten Kameruner vom Kaiserlichen Gouverneur zamit, betraut worden, der von der Küste abgeschnittenen Expedition Queis zu Hilfe zu eilen. Daß es den aufftändischen Eingeborenen gelungen war, den Leutnant Queis noch vor Eintreffen der Hilfsexpedition Conrau's zu tödten, ist bekannt. Die neubegründete Handelsgesellschaft „Nordwest-Kamerun“ hatte erst vor kurzem Conraü für ihre Zwecke engagiert.
Der Stationschef von Jaünde im Schutzgebiet Kamerun, Leutnant von Lottner berichtet über die dortigen Verhält- nisse Folgendes: ;
Die Station befindet sich in sehr gutem Zustande. Die Mais- felder sowie der Garten sind frisch angepflanzt, und die junge Saat steht vortrefflich. Die Planten / und Durrhafarm kann in etwa sechs Wochen abgeerntet werden. Ziegen, Schafe und Schweine sind in bester Verfassung und reichlich vorhanden, trotzdem an die Station Joko und an die durchmarschierende Truppe sowle an befreundete Häupt⸗ linge mit ihrem Gefolge Thiere abgegeben wurden. Die Gebäude sind in gutem Zustande, doch müssen sie nach Eintritt der Trockenzeit sämmtlich neu eingedeckt werben. Die politischen Verhaͤltnisse in der nächsten Um⸗ gebung der Station sind geregelt, ebenso bei den Batschengas und
habe; außerdem besuchten der Wutehäuptling Tabene und die Batschengaäs Itoa und Ambeme die Station. leid sind im Nord⸗ osten der Station bei den Bakosßs und im Nordwesten bei
Bakoss, haben den Unteroffizier Kneißl, welcher anfangg
er nur mit Hilfe des Häuptlings Tama mit heiler Haut sich
Oesterreich⸗ Ungarn. In der gestrigen Plenarsitzung der österreichischen
ch über
en ihres Volkes zu vertreten. Die Antwort auf die
„Ich muß konstatieren, daß von allen Seiten der Dreibund ange⸗
was würden die Herren eigentlich mehr fagen
ukunft und noch lange Jahre hindurch dieser Aufgabe gerecht
eutschland kolossale ortschritte auf wirthschaftlichem Gebiet. Ich bitte, meine ö
zu verewigen berufen
einer Schlußrede des Referenten Dumb a begann l in welcher der Delegirte Schnelder ozial) den Mädchenhandel zur Sprache brachte und österreichisch⸗ ungarischen Konsular⸗ egen denselben einschreiten möchten. r rdinarium und das Extrgordinarium sowie der Nachtragskredit des Ministeriums des Auswärtigen d der Occupationskredit angenommen, nachdem der . egelung der staatsrecht⸗ Stellung Bosniens und der Herzegowina verlangt hatte. Die ungarische Delegation genehmigte in ihrer ung den Occupationskredi ohne Debatte n r Reichs⸗Finanz-Minister Baron von Källay für sein ersprießliches Wirken ihren Dank und ihre An⸗ erkennung aus.
ialdebatte,
verlangte, ämter im Auslande Hierauf wurden das
daß die
anetti eine dauernde lichen Ste
Groszbritannien und Irland.
Unter dem Vorsitz des Mitglieds Courtney hat sich, wis „W. T. B Comits gebildet, das sich zur Aufgabe se über den Stand der Dinge in Süd⸗Af und auf die politisch lischen und der hollaͤndischen um dem jetzigen Konflikt so schnell als möglich ein Ende zu machen. Zu den Mitgliedern des Comitè reisende Selous, Lord Coleridge, Shaw Lefevre, Herbert Spencer und andere bekannte Persõnlichkeiten.
keit einer Versö asse in Süd⸗Afr
Rußland.
Die Großfürstin Tenia Alexandrowna ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von einem Prinzen entbunden
Spanien. Der Dampfer „Leon XIII.“, der von den Philippinen zurückbringt, ist angekommen.‘ Dem „W. T. meisten Gefangenen in einem klägli
Portugal.
In „der gestrigen Sitzung der Deputirten kamm er wiederholte, wie ‚W. T. B.“ berichtet, der Minister des Aus⸗ wärtigen Bairao in Beantwortun klärungen über das deutsch⸗britische
die portugiesische Regierun Kolonialbesitz nichts verkaufe, abtrete oder verpachte.
Der Sultan be Ramazans, zu Schiff
Schweden und Norwegen.
che Offiziere werden sich, wie dem ristiania berichtet wird, als Privat⸗ t öffentlicher Unterstützung von je S000 Kronen, nach Süd⸗Afrika begeben. Es verlaute, der eine werde dem britischen Heere, der andere dem der Buren folgen.
ei norwegi B.“ aus jedoch mit
Amerika.
Wie „W. T. B. aus Washington meldet, hat der Senat gestern den Samona⸗Vertrag die zur endgültigen Entscheidung der Ang Beschlußfass
Schiedsrich:
Waͤhrend wird
um gerade diesen
no wird e
zu , haben. t den expan * siden
ö
des Unterhauses „meldet, in London ein tzt, genaue Nachrichten rika zu veröffentlichen nung der eng⸗ tika hinzuweisen,
8 gehören der Afrika⸗ der frühere Minister
ahlreiche Gefangene ern in Barcelona “ zufolge befinden sich die ustande.
einer Anfrage seine Er⸗ bkommen und fügte hinzu, habe erklärt, daß sie von ihrem
gab sich gestern, am 15. Tage des nach dem Palast Top Kapu, um der Zeremonie der Verehrung des Mantels des Propheten beizu— und kehrte am Abend zu Schiff nach dem Hildiz— alast zurück. Der Zeremonie wohnten auch die Famille des ultans, die Minister sowie die hohen Zivil- und Militär⸗ Würdenträger bei.
enehmigt, s jedoch elegenheit erforderliche ung über die Vereinbarung wegen Anrufung eines ters noch vorbehalten.
erwarte
iner Depesche des New York Heralb“ aus Port au
ö ., ist der französische Kreuzer „Such et“ dort angekommen, um gegen Halti einen französischen Anspruch auf 206 600 Francs geltend zu machen, die dem verstorbenen Prä⸗ identen für Ländereien ausgezahlt worden seien, welche Frank⸗ reich bis jetzt nicht erhalten habe.
A ien. y
ie „Agence Havas“ meldet aus Manila über Hong⸗ ö ir, n. os hätten die Amerikaner in San . und Baranague bei Manila angegriffen; 146 Amerikaner, darunter ein Oberst, seien getödtet worden. Die amerikanischen Behörden hätten 25 angesehene Bewohner von Ilo⸗Ilo er⸗ schießen lassen. Der Unwille sei allgemein; die Armee der Filippinos sei entschlossen, die Unabhängigkeit bis zum äußersten zu vertheidigen.
Afrika.
n London ist die amtliche Nachricht eingetroffen, daß die ö von Mafeking bei einem Ausfalle die Schanzen der Buren mit Nachdruck angegriffen habe. Die Zelte der Buren seien durchlöchert worden. Die Verluste der An⸗ gegriffenen werden nicht erwähnt. ö ;
Aus Modder River erfährt das „Reuter 'sche Buregu“,
daß gestern früh daselbst ein lebhafter Geschützkampf statt⸗ efunden habe; die Buren hätten das Feuer zum ersten Male * mehreren Tagen erwidert. Dasselbe Buͤregu berichtet aus Rens burg, daß die Buren am 15. d. M. den Versuch gemacht hätten, einen von einer Kompagnie des Jorkshire⸗Regiments und den Neu⸗Seeland⸗ truppen besetzten Hügel zu nehmen; dieselben seien jedoch mit dem Bajonett zurückgeworfen worden und hätten1 Todte und ungefähr 50 Verwundete verloren. — Von einem Hügel in der Nähe von Colesberg sei beobachtet worden, daß die Zelte der Buren ostwãrts 1 afft würden, und zwar i che dies infolge des britischen 3 ützfeuers. Es sei guter Grund zu der Annahme vorhanden, baß eine starke Abtheilung Buren von Magers⸗ fontein in der Richtung nach Colesberg verlegt worden sei. Es heißt, von seiten der Buren werde ein neuer Angriff auf das Lager von Molteno beabsichtigt. Der General Gatacre habe eine starke, aus Infanterie und Artillerie be⸗ stehende Truppenabtheilung von Sterkstroom in der Richtung nach Stormberg ausgesandt, doch habe diese Truppenabtheilung dort keine Spuren des Feindes vor⸗ gefunden. Infolge dessen habe gestern der Oberst Mont⸗ morency Aufklaͤrungsmannschaften der Kap ⸗Polizeitruppe ausgesandt. Die Buren hätten auf sie geschossen, und es habe sich ein Scharmützel entsponnen, das einige Zeit an⸗ gehalten habe, ohne daß auf britischer Seite jemand verwundet worden sei. Von der Farm eines aufständischen Kapburen ae Vorräthe genommen worden. — Ferner wird gemeldet, aß die Buren in Stormberg nur eine schwache Garnison zurückgelassen und in der Nähe von Burghersdorp eine andere 8466 eingenommen hätten; der General Gatacre mil banger Sorge Verstärkungen. Die „Times“ meldet aus Pietermaritzburg vom estrigen Tage, man habe am 15. d. M. von Frere und hieveley 6 6 schweres Geschützfeuer in der Richtung auf Springfield gehört. ; ,
t 36 g Hauptquartier der Buren bei Ladysmith sind, wie das „Reuter'sche Bureau“ meldet, am 14. d. M. zwei Depeschen in Pretoria ein zegangen. In der ersten, welche vom 12. d. M. datiert ist, heißt es, in Ladysmith und längs des Tugelg herrsche eine unheimliche Stille, Die zweite Depesche, die vom 13. 8. M. datiert ist, berichtet: Der Angriff auf die Platrand⸗ Hügel am letzten Sonnabend solle für die Engländer verhängnißvoll ewesen sein. In Ladysmith scheine es schlecht zu stehen, ir, erkläre sich die bemerkbar werdende lebhafte Thätigkeit der Truppen Sir Redvers Buller's, die jetzt drei große Lager südlich des Tugela hätten, welche sie beständig ver— tärkten. t Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Maseru vom 13. Januar: Im Basutoland und im Oranje⸗Freistaat seien Berichte weit verbreitet, nach denen die Gesammtverluste der . und der Transvaalburen bei dem letzten Gefecht vor adysmith zusammen nur 5 Todte und 5 Perwundete betragen hätten. Diese Berichte hätten eine niederdrückende Wir⸗ kung auf die Basutos, da dieselben sie zu dem Glauben ver⸗ anlaßten, daß die Engländer in immer stärkeren Nachtheil ge— riethen. Ein amtlicher Bericht des Kommandanten . loos stelle die Sache in ganz anderem Lichte dar. Derselbe melde, daß von dem n, ,, ein Burgher schwer verwundet worden sei, während von dem Harrismith⸗
Kommando, einschließlich einiger Feld⸗Cornets. 15 getödtet worden seien. Das Heilbronn⸗Kommando habe 4 Todte, darunter
einen Feld⸗Cornet, und 10 Verwundete, das Kroostad⸗ Kommando 4 Todte und 7 Verwundete verloren.
Nach einer Meldung aus Kapstadt vom gestrigen Tage
at der Gouverneur Sir Alfred Milner in den Distrikten
hilips town und Hopetown das Kriegsrecht proklamiert.
Die „Deutsche Ost⸗Afrika⸗Linie“ hat, dem „W. T. B.“
zufolge, heute die Meldung aus Durban erhalten, daß die Ladung des Postdampfers „Bundesrath“ vollständig gelöscht sei und mit dem Manifest übereinstimme. Das Prisengericht habe
noch keine Entscheidung getroffen.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der
Ersten und Zweiten Beilage.
Dem Hause der Abgeordneten ist eine en nz r
erfolgten Bauausführungen an denjenigen Wasserstraßen, über deren Regulkerung dem Landtage besondere Vor
betreffend die in der Zeit vom 1. April 1897 bis zum 31. M
lagen gemacht worden find, zugegangen.
Statistik und Volkswirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.
In Berlin haben, der „Staatsb. Ztg.“ zufolge, am 15. d. M.
n hein eg einen Lohntarif ehe in dem eine 52 stündige Arbeitszeit und 21 6 Minimallohn ür die Woche verlangt werden. Die Arbeitgeber erklären, zur Zeit außer stande zu sein, auf diese Wünsche einzugehen. Es ist daher
die Korbm acher der Grünbranche ihre
. n ö Bis jetzt sind in 21 Werkstätten orbmacher ausständig.
Aus Kiel meldet W. T. B.“ unterm 16. d. M., daß der Ausstand der Angestellten der elektrischen Straßenbahn durch Vergleich beigelegt worden ist. Der Betrieb wurde in vollem Um⸗ fang wieder aufgenommen. (Vergl. Nr. 13 D. 6.
Wie dasselbe Buregu aus Wien berichtet, ruht in Schlan im Max-, Johannes und Ferdinands ⸗Schachte der Betrieb vollständig; in drei anderen Schächten sind von 950 Bergarbeitern 800 aus- ständig. — In Kladno blieben gestern bei der Frühschicht in allen Schächten von 662 Arbeitern 502 aus. (Vergl. Nr. 14 8. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
46 Dem liebengwürdigen Talent des Genremalers Ludwig Knaus, der am 5. Oktsber vergangenen Jahres in voller körper licher Rüstigkeit seinen siebzigsten Geburtstag feierte, huldigte die Königliche Akademie — selt 1865 zählt sie den Meister zu ihren Mitgliedern — durch eine Aus stellung seiner bedeutendsten Arbeit n, soweit sie sich in Berlin vereinigen ließen. Bekanntlich haben aus- ländische, besonderg amerikanische Sammler schon früh sich für Knaus' Schöpfungen lebhaft interessiert, sodaß viele derselhen ins Ausland wanderten. Trotzdem gelang es, aus den Jahren 1850 bis 1900 über hundert Oelgemälde und zahlreiche Studien zu heschaffen. Dazu kommen Verblelsältigungen vieler Werke, deren Originale nicht auf- zutreiben waren, Bildnisse des Meistecs von Roeting und Steinfurth, fowie die lebendig aufgefaßte. Büste von Otto Lessing, deren Marmorausführung bekanntlich die National ⸗Galerie besitzt.
So wird das Schaffen und die Entwickelung des Künstlers durch diese Ausstellung aufs reichste illustriert. Daß Knaus neben Benjamin Vautier zu den virtuosesten Genremalern deg älteren Stils in Deutsch⸗ land zu zählen ist, steht außer 6e Die delikate Durchführung seiner Kabinetstücke hat stets das Entzücken und die Bewunderung der Liebhaber erregt; sie entschädigt auch denjenigen, der . die tiefere Lebenswahrheit diesem spielerischen Virtuosenbehagen geopfert siebt. Der Witz, den Knaus in die Situation zu legen liebt, hat nicht selten etwas zu Absichtliches, die novellistische Zuspitzung der Vorwürfe ist geeignet, die Aufmerksamkeit von der Ausführung auf die Erfindung abzulenken. Trotz dieser Einwände, die wiederholt gegen dle ganze Richtung der Genremalerei, wie J unter dem Ein⸗ fluß der Düässeldorfer Schule um die Mitte des Jahrhunderts in Flor kam, erhoben wurden, ist das ungewöhnlich starke Können, das sich in Knaus, Schaffen bekundet, nicht zu verkennen. Schon vor seinem ersten Aufenthalt in Paris sehen wir ihn 18651 ein Zigeunerbild malen, das wie ein ins Deutsche übersetzter und mit deutschem Humor gewürzter Diaz anmuthet (Nr. 6 des Katalogs). Sehr kräftig in den Farben, die anfangs eine etwas dunkle Haltung haben, wirkt das Interieur der Galerle Ravens aus dem Jahre 1855 (Nr. 19). Den Be⸗ sitzer dieser Galerie, P. 8. Ravens, hat Knaus im Jahre darauf mit einer Feinhelt der Auffassung und Durchführung gemalt (15), die das Bildniß zu einer der bornehmsten Leistungen der ,,,. erheben. Freilich ist auch hier die Neigung, dem Bilde einen genrehaften Zug zu verleihen, unverkennbar; man könnte sagen, Rapensé habe dem Maler zu einem Interieur Der Kunstsammler als Modell gedient. Eine schlichte Wiedergabe der Persönlichkeit ersttebt und erreicht da · gegen das Porträt David Hansemann'g, des Gründers der Berliner Dis kontogesellschaft (21). neben einem Damenbildniß (62) und dem aus der National⸗Galerie bekannten Porträt des Professors Mommsen (67) wohl die charaktervollste Leistung des Meisterg auf einem Gebiet, das bei seiner kunstgeschichtlichen Würdigung niemalg vergessen werden sollte.
Ein echter „Knaus“, wie ihn die Sammler künstlerischer Leckerbissen bochschäͤtzen, ist der 1861 gemalte. Inbalide“ (23). Nicht minder delikat und Meissonnier ebenbürtig müssen die Damenbhrettspieler — Vater und Schwiegervater des Künstlers haben dazu als Modell gedient — genannt werden (26), während die. Wochenstube“ (28, 18653 gemalt), durch die ein heitliche Feinheit des Tons sich von anderen gleichzeltigen Arbeiten, die mehr auf die Ausarbeitung des Detaills angelegt sind, unterscheidet. Das große „Zigeunerlager“, das die Galerie in y besitzt G9), lehrt uns Knaus als Landschaftsmaler von der vortheilhaftesten Seite kennen. Der zarte Duft, in den die Ferne eingesponnen ist, giebt eine wirkungsvolle Folie für das farbenleu htende Ensemble des Vorder⸗ grundesg. Gin Hauptwerk seiner besten Zeit, das Kinderfest“ der National. Galerie (43) sei an dieser Stelle nur der Vollständigkeit wegen genannt; es zählt zu den erklärten Lieblingen des Publikums. Ernstere Stoffe, wie die ‚Bauernberathung im Schwarzwald. (50) liegen dem Meister weniger gut; die dunkle Haltung beeinträchtigt die Wirkung des in ptystognomischen Einzelbeiten sehr gelungenen Gemaͤldes. Interessant ist eine kleine Landschaft, die Knaus gemeinsam mit seinem Düsseldorfer Freunde Oeder 1874 gemalt hat (629). In ebendiesem Jahre erhielt er den Ruf an die Berliner Akademie zur Leitung eines Meisterateliers, die er erst 1883 niederlegte. Das frische Bildniß des Kunstsammlerg A. von Carstanjen (64) ist in der gleichen Zeit ent- standen. Zu den typischen, mit feinem Humor gewürzten Schilderungen des Volkslebens, die Knaus' Ruf begtündeten und wohl noch lange erhalten werden, zählt die Salomonische Weizheit: (36), in der namentlich die Wiedergabe stofflicher Besonderheiten meisterhaf! ge⸗ glückt ist. Sehr fein ist auch die Carnation in dem kleinen Hild: „Liegchen⸗ (59) und in den verwitterten Zügen des volnischen Edel⸗ mannz (85). Wer Kinder. und Greisenköpfe malen will, wird in Knaus Weiken ein reiches Lehrmaterial finden; besonders wird er auch die zahllosen Kreidestudien mit Nutzen zu Ratbe ziehen in denen zeichnerisches Feingefühl, Scharfblick und Leichtigkeit der Hand sich gegenseitig zu übertreffen scheinen. ;
Jedenfalls rückt uns die gegenwärtige Ausstellung eine der sym⸗ bathischstin Persönlichkeiten der älteren Künstlergeneration Berling in dankengzwerthe Nähe, und sie darf daher in der Reihe ähnlicher Ver⸗ anstaltungen mit besonderer Auszeichnung genannt werden.
A F. Ueber Becquerel ⸗ Strahlen“ und die neuesten Ver⸗ suche mit denselben sprach in der letzten ing der Deutschen Poysikalischen Gefeilschaft‘ Professor Elster aus Wolfen büttel. Diese Unterfuchungen haben eine längere Vorgeschichte, welche zunt besseren Verständniß des Folgenden voranzuschicken ist: Die Entstehung der Röntgen Strahlen aus den Kathodenstrahlen an der Stelle, wo das. Glas deg Erjeugungögefäßes die Erscheinung des Fluorescierens oder hosphoret ieren zu bieten anfängt, hafte Anlaß dazu gegeben, eine Beziehung zwischen Röntgen⸗Strahlen und Fluorescenz anzunehmen. Diese An⸗ nahme hat sich zwar nicht bestätlgt, jedoch ist auf dem Wege, die Wirkungen der Fluorescenz zu erforschen, mancher wichtige Aufschluß bei diesen Unterfuchungen erreicht worden. Am merkwür digsten treten,
affizteren gleichzeltig licht dicht umhüllte photographische Platten, und es
9 Die Unterfuchungen des in Paris lebenden Ehepaars Curie zerstörten
enthalten. Wunderbarer Weise jedo die gleichen auf andere Weise bergestellten Baryum · und Wismut
von Becquerel in Paris zuerst beobachtet, die Erschei nungen der . bet vielen Uran enthaltenden Stoffen auf. Diese Stoffe
lag die Vermuthung nahe, daß diese Eigenschaft eine dem Uran beiwohnende
tese Annahme; denn sie wiesen nach, daß die gleiche Eigenschaft auch
gewisse Baryum⸗ , n,, d,. besitzen, enn n n nn J e an⸗Erz gewonnen sind, abe
dll deg nnn, we, 34 haben allein die Baryum⸗ und
Wiemuth Salze aus dieser Quelle diese besondere Eigenschaft, .
Salze, von denen sie sich außerdem dadurch unterscheiden, daß, während . farblos erscheinen, sie schön gelb und rosa gefärbt find r'nd ihre Färbung bei längerem Lagern sogar intensiver wird. Chemisch ließ sich absolut zwischen den Salzen der einen und der anderen Herkunft kein Uinterschied nachweisen. Wie erklärt sich dann aber die erhebliche phystkalische Verschie denheit der anscheinend chemisch identischen Salze? Curte glaubt jur Erklärung annehmen zu sollen, daß in den Barvum⸗Salzen, welche sich etwaz anders verhalten als die Wismuth Salze, ein noch unbekanntes, das Uran begleitendes Element enthalten sei, und in den Wismuth⸗Salzen ein anderes. Da wir in der Spektralanalvyse ein sicheres Mittel besitzen, den Nach
wenn davon nur unmeßbare und unwägbare Spuren vorliegen, so wurde dieses Mittel auf die gesuchten und Radium und Polonium (Frau Curie ist Polin) benannten Elemente angewandt. emargay will im Spektrum der betreffenden Baryum. Salze wirklich noch unbekannte Linien gefunden haben und schließt hieraus auf die thatsächliche Existenz des Radium. Die . sind aber getheilt, ob diese Spektral- untersuchung destaitiv beweisend ist. In diesem Zustande überkamen die deutschen . Dr. F. Gie fel in Braunschweig und die Professoren Elster und Geitel in Wolfenbüttel die Entdeckung. Ihren Untersuchungen ist es geglückt, mit etwas größeren Mengen jener beiden Saligruppen aus Üran⸗Erz die Curie'schin Beobachtungen zunächst zu bestätigen und sie erheblich zu erweitern. Hierbei hat sich nun höchst Merkwürdiges ergeben, wovon Professor Elster den Beweis durch die Vorführung und das Experiment erbrachte: 1) Es wohnt beiden Saljgruppen die Eigenschaft des Selbstleuchtens anscheinend dauernd bei. Y Sie senden außerdem unsichtbare Strahlen aus, welche wie die Röntgen Strahlen die Eigenschaft haben, optisch undurchlässige Körper zu durchdringen, welche für andere Lichtstrahlen undurchdringlich sind, jedoch in anderer Weise als die Röntgen⸗ Strahlen. Sie erregen zwar 3) den Barvum-⸗Platin⸗Cyamid⸗Schirm gleich den Röntgen ⸗Strahlen und machen ihn phosphorescieren, aber sie differenzieren 4) zwischen den Stoffen, die . durchdringen, nicht in dem Grade, wie die Röntgen Strahlen. Hält man die Hand vor den von Beequerel-⸗Strahlen getroffenen Luchtschirm, so wirst dieselbe zwar ein deutliches Schattenbild auf den Schirm; aber in dem Bilde erscheinen die Fleischtheile nicht halbdurchsichtig und die Knochen schwarz, sondern Fleisch und Knochen lassen anscheinend gleichmäßig durch und sind deshalb im Bilde nicht zu unterscheiden. Dagegen ist 5) die Differenzierung bei sehr großen Dichtigkeits⸗ unterschleden vorhanden, j. B. beim Bilde eines in ein Tuch eingewickellen Gelostücks. Keinesfalls aber nimmt die Undurchlässigkeit im Ver⸗ hältniß des spezifischen Gewichts zu, wie bei den Röntgeg⸗Strahlen, ja die Strahlung des im Baryum Salz aus Pechblende vermutheten Radium durchdringt z. B. eine Bleiplatte von 13 mm Dicke, dag angebliche Polonium noch eine Silberplatte von Thalerstärk⸗. 6) Gleich den Röntgen ⸗ Strahlen wirken auch die Beequerel⸗Strahlen auf die photo⸗ graphische Platte. Eine Wenigkeit von den betreffenden Salzen in Papier eingepackt in die schwarze Umhüllung einer photographischen Platte geschoben, ließ sich in selnem Umfang und seiner Konfiguration väter auf der entwickelten Platte als schwarzer Fleck erkennen. 7) Beide Salzgruppen besitzen eine von Curie so bezeichnete „induzierte Akti vität‘, d. 9 mit gleichartigen Saljen aus andern Quellen als Uran-Erien oder auch mit anderen an sich inaktiven Substanzen wie Poriellan, Pzpier ꝛc. zusammengebracht, übertragen sie auf dieseilben vorübergehend die Strahluggsfähigkeit, 3) Die bei weitem merkwürdigste Eigenschaft ist aber die folgende: Kleinste Mengen der Salze von wenigen Milligrammen genügen, um die sonst bekanntlich Elektrizität nicht leitende, trockene Luft leitend zu machen. In Räumen, wo sich solche Salze befinden, selbst in kleinften Mengen wie oben, gehört deshalb eine dauernde elektrische Ladung irgend welcher rt zu den Unmöglichkeiten, und diese Wirkung ist so stark, daß sie sich unter Umständen auf mehrere Räume erstreckt. Endlich haben Stefan Meyer und Giesel noch entdeckt, daß 9) die Becquerel Strahlen im magne⸗ tischen Felde ablenkbar sind, wie es wohl bei Kathoden, aber nicht bei Röntgen⸗Strahlen der Fall ift. Legte man auf die Pole eines vertikal stehenden Hufeisenelektromagneten einen dencht irm und zwischen die Pole ein Poloniumpräparat, etwa Wismuih. Sulfid, so wurde der bei Nichterregung des Magneten auf dem Schirm er⸗ scheinende Lichtschein bei Erregung des Magneten zu einer kometen ⸗ schweifartigen Figur ausgezogen, und dieser Schweif spräng beim Polwechsel auf die andere Seste hinüber.
Professor Elster glaubt nach allen seinen Beobachtungen ö. recht an die Existenz von Radium und Polonium. Nach seiner Ansicht handelt es sich nicht um chemischt, sondern um phvsilalische Ursachen der beobachteten Strahlungen. In den aktiven Substanzen befänden sich die Atome in einem labileren Zustande als in den gewöhnlichen Körpern; beim Uebergange der Atome aug dem labilen in den stabilen Zustand entwickelten sich die Becquerel · Strahlen.
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Mit der dem Direktorium der Urania? eigenen Wachsam keit auf alle neuen e n , auf naturwissenschaftlichem Gebiet hat schon am Donnerstag v. W. Direktor Dr. Paul Spies die Gelegen⸗ heit seines Vortrags über ‚elektrische Ladungen und Ent⸗ ladungen“ dazu wahrgenommen, um seiner, alle Plätze des Hörsaals füllenden Zuhörerschaft die Becquerel⸗Strahlen vorzu⸗ führen. Es ist ihm geglückt, ganz geringe Portionen jener oben erwähnten Baryum. und Wigmuth⸗ Salje, aus Pech⸗ blende“ gewonnen, zu erhalten. Dieselben sind zur Zeit noch sehr kostsptelig, da aus 1000 kg Erz nur wenige Gramm gewonnen werden. Daß dieselben etwa mit der Helligkeit eines Johannis⸗ würmchens leuchten, wurde nach Verdunkelung des Saales gezeigt. In welchem Verhältniß diese Lichtftrahlen zu den dunklen Strahlungen mit den oben dargelegten Wirkungen stehen, ist noch räthselhaft. Entstehen sie unter dem Einfluß der letzteren oder bestehen sie un⸗ abhängig davon? Dr. Spies zeigte sowohl die Wirkungen der kleinen Gaben dieser Salze auf den Leuchtschirm, den sie obgleich unter dichter Papierbülle zum Leuchten brachten, als auch selbst in dichtem Blech⸗ verschluß auf die Entladung elektrisch geladener Körper. Die letztere Eigenschaft Iheilen die Becquerel. Strahlen zwar mit den anderen be—⸗ kannten, unsichtbaren Strahlen, den ultravioletten und den Röntgen⸗ Strahlen; allein die Intensität dez von den Saljen ausgehenden Entladungs ⸗Einflusses scheint bei ihnen unverhältnißmäßig größer. Der Vortragende hob zum Schluß noch besonders hervor, daß diese Strahlen keiner Erregung bedurften, wie die Röntgen⸗Strahlen, sondern unablässig den betreffenden Körpern entftrömten. Auch die Eigenschaft des Selbstleuchtens scheint denselben dauernd eigen zu sein. Vierundjwanzig Stunden des Glühens unter Luftabschluß haben sie ihnen nicht zu rauben vermocht. Die Sage vom im Dunkeln glühenden Karfunkelstein ct hiermit zur Wahrheit geworden. Jedenfalls steht die Wissenschaft vor neuen, geheimnißvollen Räthseln.
Am Montag Abend verstarb bierselbst der Marine und Land⸗ schaftsmaler Hef! Hermann Eschke. Er war am 6. Mai 1823 in Berlin geboren, kam im Jahre 1840 in das Atelier des Professors W. Herbig und besuchte von 1841 bis 1845 die hiesige Akademie. Bis zum Jahre 1848 arbeitete er im Atelier des Marinemalers W. Krause und bildete sich in den Jahren 1849 und 1850 in Paris bei Le Poittevin weiter in der Marinemalerei auß. Im Jahre 1850 bereiste er Südfrankreich und die Pyrenäen und kehrte nach Berlin zurück, von wo er zahlreiche Studien reifen nach der Instl Amrum und den Halligen, nach JIersey, der Bretagne, der Insel Wight, Norde Schottland, Norwegen und den Nord und Ostseeküsten unternahm. Diesen Gegenden hat der Künstler auch de Motive zu seinen Marinen, Strand; und Flußland⸗ schaften entnommen, welche sich ebensosehr durch glückliche Wahl des wieder⸗
egebenen Stimmungsmoments wie durch die virtuos auggebildete oloristische Technik auszeichnen. Seine Hauptwerke sind: Dle Insel Neuwerk an der Elbemündung, Westküste von Helgoland, Die Blaue Grotte von Capri, Rettungsboot einem strandenden Schooner zu Hilfe kommend, An der Mündung der Dievenow, Balholm und Balestrand im Sognefsord, Freshwaterbay auf der Insel Wight, Vorgebirge Arkona auf Rügen, Im Hafen von Livorno, Die Ostmole von Swine⸗ münde, Leuchtthurm auf der Klippe bei Mondschein (Berliner National ⸗Galerie 1879), Wormg' Head an der Küste von Südwales, Stettin von Dunzig aus gesehen, Ber Polvphem (Motiv von Caprh, Stürmische See in der Freshwaterbay, Der Vogelfelsen Hjelmsos am Nordkap (1885), Mitternachtssonne an den Lofoten, Steiniger Strand auf der Insel Vilm und Mondscheinnacht bei Treptow a. d. Rega. Professor Eschke hat jahlreiche Schüler herangebildet. unter denen G. Körner, Douzette, M. Erdmann, F. Sturm, C Saltz⸗ mann und sein ebenfalls als Marinemaler bekannter Sohn Richard Eschke ju nennen sind. Letzterer, welcher ebenfalls Königlicher 44 ef ist, nahm im Jahre 1889 an der Plankton Expedition thell.
weis des Vorhandenseing eines unbekannten Clements ju führen, auch
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