1900 / 23 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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des betreffenden Artikels gerichtet werden und nicht an den Beamten, welcher denselben verlesen habe, 1 die Ver⸗ antwortung dafür zu übernehmen. Was eine Interp llation über die Frage anlange, so müsse man den Ausgang des Assumptionistenprozesses abwarten. Hierauf wurde die An⸗ gelegenheit mit 319 gegen 214 Stimmen auf einen Monat vertagt und die Berathung des Budgets fortgesetzt.

In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte Brisson einen Gesetzentwurf ein, in welchem die Säkularisierung der Güter von nicht genehmigten männlichen Kongregationen gefordert wird.

Der Prozeß gegen die Assumptionisten⸗Patres wurde gestern fortgesetzti. Der Staatsanwalt führte aus, daß das Ver⸗ zeichniß der Deputirten, von denen er vorgestern mitgetheilt habe, fie verdankten ihre Wahl der Unterstützung durch die Assump⸗ tionisten und deren Organe, nicht von ihm herrühre, sondern aus einem von Assumptionssten geleiteten Blatt stamme. Der Staat :⸗ anwalt drückte sodann seine Freude darüber aus, daß die Deputirten, welche er im Auge gehabt habe, sich dagegen verwahrt hätten, von den Assumptionisten unterstützt zu sein. Schließlich wurden die Assumptionisten⸗Patres zu je 1tz Fr. Geldbuße verurtheilt. Außerdem sprach der Gerichtshof die Auflösung der Assumptionisten⸗Geselischaft aus. Der Schluß der Sitzung erfolgte ohne Zwischenfall.

Italien.

Als Abschluß der 1891 eingeleiteten Verhandlungen unterzeichneten, wie dem „W. T. B“ aus Rom gemeldet wird, der Minister des Auswärtigen Visconti Venosta und der franzoͤsische Botschafter Barrère gestern ein Protokoll, durch welches die Abgrenzung der italienischen und französischen Besitzüngen an der Küste des Rothen Meeres beftimmt wird. Die Grenzlinie geht aus von dem äußersten Ende des Vorgebirges Ras Dumeirag, folgt alsdann der Wasserscheide des Vorgebirges und richtet sich ic e, gegen Südwest in der . daß Italien die ,, gelassen werden, die von Assab nach Aussa führen. Die vertragschließenden Parteien behalten sich vor, später die . der kleinen, Ras Dumeira gegenüberliegenden Inseln zu regeln und machen sich verbindlich, die Besitzergreifung derselben durch eine andere Macht zu verhindern.

Spanien.

Nach einem Beschluß des Ministerraths wird, dem . W. T. B.“ zufolge, der Minister⸗Präsident Sil vel a heute ber Königin⸗ R egentin einen Erlaß unterbreiten, durch welchen die Strafen, welche die Anarchisten von Barcelona jetzt ver— büßen, in Verbannung umgewandelt und alle für Preßvergenen verhängten Strafen erlassen werden.

Portugal.

Aus Lissabon wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß die Regierung, angesichts der Unmöglichkeit, die Ausgaben zu vermindein und die indirekten Steuern und die Zölle zu ändern, eine Erhöhung der Stempelsteuer beschlossen habe. Auch sollen künftig alle Zahlungen des Schatzamtes und alle Handelsgeschäfte zwischen Privatpersonen stempel⸗ pflichtig sein.

Amerika.

Nach einer dem ‚W. T. B.“ zugegangenen Meldung aus Washington berieth der Sen at am Dienstag den Antrag des Senators Jones, die Abstimmung über die Ratifikation des Samoa-Vertrags nochmals zur Berathung zu stellen. Jones erklärte, der Vertrag sei unter der Voraussetzung rati— fiziert worden, daß die Errichtung einer Zivilregierung auf Tutuila nicht beabsichtigt sei; allein einen Tag nach der Ratifikation ö. ein n, n, von gut unterrichteter Seite stammender

ericht der Zeitungen gemeldet, daß eine Zivilregierung auf den Inseln werde errichtet werden. Der Senator . sprach sich für eine nochmalige Berathung aus, weil Mataafa mit dem Vertrage unzufrieden n solle. Das Mitglied des Aus⸗ schusses für auswärtige Angelegenheiten Davis führte aus, er habe keine Kenntniß hiervon, die amerikanische Regierun auf Tutuila werde an der früheren Lage nichts ändern. Be der darauf vorgenommenen Abstimmung sprachen sich 11 Senatoren für und 22 gegen die Wiederberathung aus. Das Haus war somit nicht beschlußfähig. .

Bryan hielt vorgestern in Stamford (Connecticut) eine Rede, in welcher er ausführte, daß, wenn in Amerika die Goldwährung eingeführt werde, das Land durch jeden Wechsel in Europa würde beeinflußt werden. Wenn jetzt so viel Un⸗ ruhe herrsche, weil Großbritannien mit den wenigen Buren im Kampfe liege, die für ihre Unabhängigkeit kämpften, was würde das Ergebniß sein, wenn Großbritannien sich mit einer ihm ebenbürtigen Nation zu messen hätte?

Afsien.

Wie dem „W. T. B.“ aus Shanghai vom heutigen Tage berichtet wird, melden die „North Ching Daily News“, daß durch ein gestern Abend von dem Kaiser Kwang su unterzeichnetes Edikt der 9 Jahre alte Sohn des Prinzen Tuano, Namens Put-Sing, zum Kaiser ernannt worden sei. Derselbe werde am 31. Januar den Thron besteigen.

Afrika.

Dem „Reuter schen Bureau“ wird aus Lourengo Marques vom gestrigen Tage gemeldet: Eine aus Pretoria kommende . enthält nähere Einzelheiten über das Ge⸗ fecht bei Olivers Hoek. daß die Engländer vier oder fünfmal täglich ihre ermüdeten Soldaten durch frische Mannschaften ersetzt hätten. Die Buren hätten einen Todten und zwei leicht Verwundete verloren. Bei den Burentruppen hertsche die zuversichtlichste Stimmung. Die britischen Truppen hätten schwere Verluste erlitten. Botha habe den Oberbefehl über die Truppen auf dem Spionskop über⸗ nommen; Croönje sei anderwärts hingesandt worden. Im britischen nördlichen Lager herrsche Verwirrung, man habe gesehen, wie die Truppen sich ziellos hin⸗ und herbewegten.

Die „Daily Mail“ erfährt aus Louren go Marques, daß allen Passagieren, als deren Reiseziel Transvaal bezeichnet sei, auf Befehl der portugiesischen Regierung gestern früh die Erlaubniß zur Abreise verweigert worden sei.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet von vorgestern Abend aus Spearmans Camp: Heute zu früher Stunde war das Gewehrfeuer heftiger als je. Die Buren gaben Crest Kopje auf, das die britische Infanterie besetzte. Die Buren suchten hinter einem Steinwall Zuflucht; in dieser Stellung hielten sie Stunden lang aus; am Nachmittag aber sah man sie in vollem Rückzuge; sie liefen durch eine Schlucht, während die

Es wird darin gemeldet,

britische Artillerie sie mit Shrapnels und Lyddit⸗FGranaten äberschüttete. Die britischen Truppen nahmen in der durch einen Steinwall gebildeten Deckung Stellung. Die heutigen Verluste sind gering.

Der „Times“ dagegen wird aus Spe arm ans Camp be⸗ richtet, das Feuern habe vorgestern den ganzen Tag gewährt. Den britischen Truppen sei es nicht gelungen, weiter vorzudringen. Die Buren hätten mehr Geschütze und seien, nachdem sie den von ihnen besetzten Höhenrücken, der sich fast ununterbrochen vom Drakensberg mehrere Meilen ostwärts erstrecke, befestigt hätten, für einen Kampf von fast unabsehbarer Dauer gerüstet.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Haufes der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (135.) Sitzung des Reichstgges, welcher der Reichskanzler Fürst zu ,, und der Staatesekretär des Reichz⸗Justizamts Br. Nieber ding bei⸗ wohnten, stand auf der Tagesordnung die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend Aenderungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuchs, in Verbindung mit den dieselbe Materie betreffenden Anträgen des Zentrums und des Abg. Freiherrn von Stumm (Rp.) auf Grund des Berichts der XI. Kommission.

Der 5 180 Str⸗G.-B. des Entwurfs verschärft die Straf⸗ vorschrift ͤber die Kuppelei; es soll Gefän nißstrafe nicht unter einem Monat eintreten, auch kann zugleich auf Geldstrafe von 150 bis 6000 M6 erkannt werden. Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann die Gefängnißstrafe bis auf einen Tag ermäßigt werden. Den Zusatz in dem Antrage des Zentruͤms, wonach die Vermiethung von Wohnungen an Frauenspersonen, welche gewerbsmäßig Unzucht treiben, nicht als Voischubleistung anzusehen ist, sofern damit nicht eine Ausbeutung des unsittlichen Erwerbes der Mietherin verbunden ist, hat die Kommission gestrichen,

Berichterstatter Äbg. de Witt. Köin (Zentr.) giebt einen Rückblick auf die Vorgeschichte der Vorlage, die jetzt seit dem im Jabre 18972 stattzebabten Prozeß Heinze zum dritten Mal an Ten Reichstag gekommen sei und eine erfolgreichere Be⸗ kämpfung der Prostitutien anstrebe; diesem Rückblick läßt Referent eine Darstellung des Inhalts der Vorlage und der von der FKommission beschlossenen Abänderungen felgen.

I180 wird ohne Debatte in der Fassung der Kommission angenommen.

Nach § 181 der Vorlage, von der Kommission unver⸗ ändert angenommen, ist die Kuppelei, selbst wenn sie weder ewohnheilsmäßig noch aus Eigennutz betrieben wird, mit ie e. bis zu 5 Jahren zu bestrafen, wenn

I) um der Unzucht Vorschub zu leisten, binterlistige Kunst griffe angewendet werden, oder

2) der Schuldige zu der verkuppelten Person in dem Ver- hältnisse des Ehemanns zur Ehefrau, von Eltern zu Kindern, von Vormündern zu Pflegebefohlenen, von Geistlichen, Lehrern oder Erziehern zu den von ibnen zu unterrichtenden oder zu erziebenden Personen steht. Neben der Zuchthausstrafe ist der Verlust der bãrgerlichen Ehren rechte aus zusprechen, auch kann zugleich auf Geldstrafe von 150 bis 6060 6, sowie auf Zulässigkeit von Pollzeiaufsicht erkannt werden. Sind im Falle der Nummer 2 mildernde Umstände vorhanden, so tritt Gefängnißstrafe ein, neben welcher auf Geldstrafe bis zu 5000 A erkannt werden kann.

Die Abgg. Himburg und Genossen (8. kons.) wollen mildernde Umstaͤnde nur zugelassen wissen, wenn es sich um die Verkuppelung Verlobter handelt; die Abgg. Albrecht und Genossen (Soz) wollen die Strafe des § 181 im Falle der Nummer 2 nur eintreten lassen, wenn die Kuppelei aus Eigennutz betrieben oder auf den Willen der zu verkuppelnden Person zur Vornahme oder Duldung der unzüchtigen Handlung eingewirkt ist. Für den Fall der Ablehnung des letzteren Antrags wollen dieselben Antragsteller in Nummer 2 die Worte „des Ehemanns zur Ehefrau“ gestrichen wissen; ferner wollen sie dem 3 181 einen neuen Absaß hinzufügen: „Als Kuppelei ist die Duldung eines geschlechtlichen Verkehrs zwischen Ver⸗ lobten nicht zu erachten.“

Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Him⸗ burg und Stadthagen (Soz. das Wort.

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen (10) Sitzung, welcher der Minister für Landwirth⸗ Halt 2c. Freiherr von Hammerstein beiwohnte, die zweite

erathung des Stagtshaushalts-Etats für 1900, und zwar die gestern abgebrochene Debatte über den Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung fort.

Abg. Goihein (fr. Vngg.): Ja letzter Zeit bat sich die Uebung eingeschlichen, in der allgemeinen Erörtecung auf viele einmelne Titel des Etats einzugehen. Das ist gestern namentlich vom Abg. von Sanden und auch vom Abg. von Mendel geschehen. Diese Uebung empfiehlt sich aber nicht. Herr von Wangenheim hat mich gemahnt, nicht über landwirthschaftliche Dinge zu sprechen. Wir geben nicht den Herren den Rath, über Börsen⸗ und Handelsangelegenheiten zu sprechen. Ueber den Aufsehen erregenden „Harmlosen - Prozeß scheinen nach Herrn von Wangenheim nur der Minifter des Innern und das Herrenhaus sprechen zu dürfen. Es handelt sich in diesem Peojeß um eine tvpische Erscheinung. Die Vater sollten ibre Söhne dazu anhalten, sich anders zu benehmen. Es ist schon alte Gewohnheit; sich nach gutem Essen zum Spiel zu⸗ sammenzusetzen; die Väter sollten dafür sorgen, daß die Söhne das Spiel garnscht kennen lernen. Ich habe immer gefunden, daß am liebsten diejenigen splelen, die am wenigsten zuzusetzen haben. Herr von Wangenheim sagt, daß dieses Spiel in keinem Verhältniß zum Spiel in mir nahestebenden Kreisen stehe, und er meinte damit die Börsenkreise. Ich habe nicht ein Termingeschäft gemacht, wohl aber haben dies Leute heimlich gethan, die öffentlich am meisten

über die Termingeschäfte herzo len. Gerade die soliden Kaufleute sind

der Ansicht, daß durch das Verbot des Terminhandels das Geschäft viel unsolider geworden sei. Allerdings giebt es an der Börse auch Spieler, und ich stebe nicht an, dies für ein Unglück zu halten, aber ich habe noch nicht gehört, daß ein solcher Spieler nach seinen Verlusten Hilfe vom Staat verlangt hätte Was könnte die Land wirthschaft nicht leisten, wenn die Herren Söhne nicht so viel darch brächten! Die Landwirthschaftskanmmern haben nachgewiesen, daß eine Besserung in der Lage der Landwirthschaft eingetreten sei. Wie lange dieselbe anhalten wird. kann man eben sowenig wissen, wie die Dauer deg Aufschwungs der Jndustrie. Derr von Mendel sagt, bei einer Prosperität der Landwirthschaft würde es keine Leutenoth geben Aber der Arbeitermangel besteht jetzt auch in der blühenden Industcie, namentlich im Kohlenbergbau und in der Giseninduftrie. Herr von Wangenhein meint, daß die Maschine der Landwirtbschaft nicht viel nütze; die Fabriken landwirthschaftlicher Maschinen verzeichnen aber gerade infolge des Arbeitermangels große Nachfrage nach Maschinen.

.

Einer der wissenschaftlichen Vertreter der Agrarier, Julius Wolf in Breglau, sagt in einem Vortrage: Das ee sür die Landwirthschaft des 19. Jahrhundertz sei gewesen, daß, sie es verstanden habe, die Produktionsfosten herab udrücken mit Hilfe der Maschinen und Verwendung künstlicher Düngemittel. Gerade der

Arbeitermangel Jahr 18898 hat nach der Ernteertraag

landwirthschaftlichen Maschinen die Nachfrage nach Maschinen

ergeben, und das Jabr

den vorläufigen Ergebnissen noch übertroffen.

bezeugen größer.

hat die Landwirthschaft dazu veranlaßt. amtlichen . den

Das höchsten

nach

Die Fabrikanten von

auch,

die Kasseneingänge wieder gut geworden seien.

Betrieb und Verwendung künstlicher

daß nicht nur

un, ei intensip

Düngemittel un,

auch auch

heute noch der Getreidebau rentabel. Dagegen werden den kleinen Vlebiüchtern die Fittermitte! durch die Zölle sehr, vertheuert. Die Erhöhung der Getreidepreise soll nicht nur dem Besitzer, sondern auch dem Arbeiter zu gute kommen; das ist nicht richtig, denn nur

noch in sehr wenigen

egenden herrscht die Naturallöhnung.

Füůrst

Hohenlohe hat gesogt, die Landwirthe, die nicht Getreide verkaufen könnten, hätten keinen Vortheil von den Getreidezöllen. Die Industrie hat auch keinen Vortheil davon; denn wenn die Lebensmittel theurer

werden, muß sie den Arbeitern höbere Löhne zahlen.

Ich möchte

die Agrarler davor warnen, beim Abschluß der Handels verträge den Bogen zu straff zu spannen; die Landwirthschaft würde unter einem

Rückgang der Exportindustrie mitleiden. meint, eine künstlich gezüchtete und dürfe nicht vom ganz derselben Ansicht, z. B.

Exportin dustrie Staat unterstützt bejũglich

werden. der Zuckerindustrie.

Herr von Wangenheim

nichts bi

Die Freiheit des Handels ist eigentlich das Richtige, leder muß Nahrungemittel von dort nehmen können, wo er sie am billigsten be⸗ kommt. Daran denkt aber doch niemand, die Getreidejölle plötzlich wieder aufjubeben; das wãre ein ebenso großes Unglück wie deren Einfüh rung. Wir wünschen vielmehr nur ein allmähliches, schriitweises Herabgeben. Meine Partei hat noch nie eine Forderung im landwirthschaftlichen Etat abgelehnt, so sind wir auch mit den Mehrforderungen des vor⸗

liegenden Etats einverstanden. Landwirthschaftskammern auf manchen wirkt haben, und ich hoff daß sie

Gebieten

Ich bedenke auch hier, daß die gedeihlich ge in dieser Weise weiter

wirken weiden. Wenn jeder sich bemühen würde, auch den andern

leben zu lassen, anstatt auf

ertheuerung der Lebensmittel hinzu⸗

wirken, und wenn die Landwirthschaft bestrebt ist, die Produktions koffen zu vermindern, dann wird die Landwirthschaft auch wieder zur

alten Höhe emporsteigen.

ien nahm der Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons) das Wort, dessen Rede beim Schluß des

Blattes noch fortdauerte.

Nr. 4G der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundbeitsam tz“ vom 24. Januar hat folgenden Inbalt: Personal. Nachrichten. Gesundheitsstand ꝛc. Zeitweilige Maßregeln gegen

Pest. Deggl gegen Pocken.

Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches

Reich) Heroln. (Preußen). Aerztlichs Ehrengerichte ꝛc. Ab⸗

schriften der ärztlichen

kungen. Sachsen.) Fleischbeschauer.

seuche, 1598. Desgl. Lungenseuche. Zeitwei teuß. Reg.

gegen Thierseuchen. (Deutsches Reich,

erordnungen. Choleraverdächtige Erkran⸗

t h Gang der Chierseuchen im Deutschen Reich, 15 Januar. Desgl. Maul- und Klauen⸗

e Maßregeln

rank⸗

furt, Arnsberg, Sigmaringen, Schwels, Danemark). Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, (Italien.) Ten g n dn Ge iste.

ochentabelle über dle Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 900 und mehr Einwohnern. Degal. in größeren Städten des Aus⸗ landes. Eckrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte.

bre bef, Berlin.) Fleischschau.

Desgl. in deutschen

1898/99.

tadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

Statistik und Volkswirthschaft.

Uuebersicht

der Studierenden an den höheren landwirthschaftlichen Lehranstalten Preußens

im Winter⸗Semester 1899/1900.

aus früheren

Studierende Semestern

Neu eingetretene Studierende

Hospitanten

,,, Hochschule zu 1 en e n. Akademie zu

Poppelsdor ö

225 265

ö de

56

5805) 342

zusammen 490

183

922

). Außerdem nahmen an den Vorlesungen und Uebungen an der Landwirthschaftlichen Hochschule zu Berlin theil: 54 Studierende der Universität und 1 Studierender der Thierärztlichen Hochschule, zu⸗ sammen 55 Studierende; es studierten somit überhaupt an der Berliner Hechschule (680 4 55—) 635, an beiden Lehranstalten (922 4 55 —)

977 Hörer.

Von den 922 Studierenden stammen:

aus der Provinz Ostpreußen . r,

45 Studierende, 31

Brandenburg seinschl.

Berlin) ommern

o 9 ö ien.

löl

Schleswig⸗Holstei

J estfalen

essen⸗Nassau . heinland

zusammen aus Preußen aus den übrigen deutschen Staaten.

I Sri dieren, 109

mithin aus dem Gebiete des Deutschen

Reichs ö ferner aus dem Auslande.

S50 Studierende,

2

zusammen wie oben

DVD Smd sere md.

Deutschlands Roheisenproduktion im Dejember 1899. Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deutscher

Eisen,! und Stahlindustrieller belief

sich die

Roheisenproduk⸗

tion des Deutschen Reichs (einschließlich Luxemburgs) im Monat

Sy

ö, . 1899 auf 645 074 t; darunter Puddelroheisen und egeleisen 130 392 t, Bessemerroheisen 41 115 t, Thomagzroheisen

oz hs t, Giehereirobeifen IG 7 t. Vie Produktion im Ro—

vember 1895 betrug 664 388 t,

662 338 t.

im Dezember 1898 Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1899 wurden

produziert 8 029 305 t gegen 7 402717 t im gleichen Zeitraum des

Vorjahres.

Fleischschau in Berlin.

Den . Verdffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts jufolge

sind in den ken, g, städtischen Vieb⸗ und Schlachthof während der Zelt vom 1. April 18558 bis zl. März 1899 aufg etrieb en worden: 23 072 Rin der (1897/98: 211 195), 175 624 Kälber (162 6127), 62 797 Schafe (674 805) und 832178 Schweine (856 859). Von hem Auftrlebe wurden le bend wieder an 5g etübrt: 69 39 Rinder (60 486), 25 422 Kälber (24 275), 153 475 Schafe (169 236) und 2625 Schmeing (185 691). Geschlachtet, wurden in den sfädtischen Schlachthäusern einschlleßlich des Polizei⸗ und des Geuchenbof Schlachthauses: 153 675 Rinder (150 611), 150 202 ß S29), 4093 zo Schafe (04 309) und 6659 553 Schweine 657 659). e Von den geschlachteten Thieren wurden seitens der Vꝛzterinär⸗ polizei sowie der städtischen Fleischschau begnstandet 7938 ganze Thiere und 216 518 Organe, Die Veranlassung zur Beanstandung ganzer Thiere bildeten hauptsächlich Tuberkulose (4831 Fälle). Finnen ll57), Rethlauf (271), Gelbsucht (185). Wasersucht (122), Trichinen 1365). Kalktonkremente (78), Schweineseuche (25). Von den hbeanstandeten Thieren konnte das Fleisch von 17063 Rindern, s5 Kälbern, 8 Schafen und 3238 Schweinen wegen geringeren Krank- heitsarades durch Kochen in besonderen Apparaten unter amtlicher Aufficht fär die menschliche Nahrung erhalten werden. Der Abdeckerei jberwiesen wurden 2951 geschlachtete und 1733 auf dem Transport perendete Thiere. sowie die beanstandeten Organe, wovon wegen Tuher⸗ kulofe 57 683 Lebern, Lungen und Gedärme ꝛc. wegen Echiaokokten 39 090, wegen Fadenwürmer 24611, wegen Egel 20 242.

Von dem von auswärts eingefübrten Fleisch wurden durch die Fleischschauämter der inneren Stadt 901 Rinderviertel, 305 Kälber, 12 Schafe, 26 Ziezen und 101 Schweine verworfen.

Tuber kusose wurde überhaupt festgestellt bei 30 345 Rindern . 9 445 Kälbern (O, 3 0/9, 8 Schafen und 25 835 Schweinen 3,9 Oo).

Pie Maul. und Klauenseuche wurde am Viehmarkt an . K an Schafen 2 mal, am Schlachthof an Rindern 22 mal beobachtet.

Rotblauf der Schweine zeigte sich auf dem Viehhof an 16, auf dem Schlachthof an 259 Thieren; Fälle von Schwe ineseuche kamen am Viehmarkt 38 mal, am Schlachthof 21 mal vor.

Zur Arbeiterbewegung.

Zum Ausstand der Berliner Einsetzer theilt die Volks Ztg. mit, daß nach dem Bericht der Lohnkommission bis Dienstag Abend 50 Meister, die ungefähr 150 Arbeiter beschästigen, die Forderungen bewilligt haben. Ein Theil der Einsetzer arbeitet bis jetzt noch zu den alten Bedingungen weiter. (Vergl. Nr. 21 d. Bl)

Aus Köln berichtet die Voss. Ztg.“, daß die Kohlenarbeiter de Wurmreviers eine Lobntrbhöbung um 20 oo, die Gewäbrung eines Krankengeldes von mindestens 2 täglich, die Wiederaufnabme der entlassenen Arbeiter, sowie eine besondere Zuwendung von 15 A verlangen. Im Falle der Ablehnung dieser Forderungen soll der Ausstand am 1. Februar beginnen.

Zum Ausstande in den schlesischen Koblenwerken meldet dasseslbe Blatt, daß auf der Florentiner Grube gestern nur noch 220 jangere Arbeiter gegen 306 am vorgestrigen Tage ausständig waren, auf dem Gudullaschacht, der Schaffgotsch⸗ und der Paulus grube ungefähr bo (vergl. Nr. 20 d. BI.).

In den Ausstandsgebieten der böbmischen und mährischen Kohlenreviere ist wie W. T. B. berichtet, die Lage nahezu unverändert. Im Schlaner Bezirk ist den Arbeitern des Maret⸗ Schachtes die geforderte Lohnerhöhung gewährt, die Arbeit infolge dessen wieder aufgenommen worden. Die Arbeiter in Schwadowitz und Schatzlar baben ihre Forderungen überreicht und beabsichtigen, falls diefelben nicht bewilligt werden, am Freitag in den Ausstand zu treten. In Nutfchitz, Bejirk Kladno, ist sowobl der Betrieb des Bergwerks als auch derjenige der Eisenerz⸗Röstöfen der Böhmischen Montan. Gesellschaft infolze Kohlenmangels eingestellt worden. Auf den 6 im Mieser Benrk sind 4414 Arbeiter ausständig. Auf dem Jieglerschacht, wo gestern noch vollslählig gearbeitet wurde, er⸗ schienen gestern nur 133 Arbeiter. In Karlsbad stellten am 23. d. M. 336 Bergarbeiter die Arbeit ein und über. reichten ihre 1 Zwei Porzellanfabriken reduzierten bereits infolge der Koblennoth ihren Betrieb. Das Sprudelsaljwerk in Karlsbad stellte den Betrieb im Sudhause ein. Im ögstlichen Lbeil des Mährisch⸗Ostrauer Bezirks hat sich die Lage gestern bedeutend gebessert. Wie dem genannten Bureau aus Wien mitgetheilt wird, erfolgen die Kohleasendungen nach dem Auzland nach wie vor anstandelos, soweit Waggons hierfür vorhan zen sind. In Prag ist infolge des Koblenmangels der elektrische Betrieb der Straßenbahnen eingeschränkt worden; auch wurden mehrfach Schulen und Fabrikbetrlebe aus dem gleichen Grunde geschlossen. (Vergl. Nr. 22 d. Bl.)

gunst und Wissenschaft.

Im zweiten Cornelius Saale der National ⸗Galerie sind zur Zeit die Neuerwerbungen der Samm lung, welche unter der Leitung des Direktors von Tschudi spstematisch erweitert wird, ausgestellt. Das Ziel, die Berliner National Galerie zur ersten aller deutschen Sammlungen neuerer Kunst zu gestalten, rückt, dank der Umsicht und Energie ihres Leiters, von Jahr zu Jahr näher. Aber auch viele Berliner Kunstfreunde haben in dankens— werther Uneigennützigkeit dazu mitgewirkt, indem sie der deutschen Kunst durch die Schenkung bedeutender ausländischer Werke einen glänzenden Hintergrund e gen Die in kurzer Zeit zusammengebrachte Kollektion französischer, englischer und itallenischer Bilder und Skulpturen bildet jetzt mit den Gemälden der Raczynski'schen Galerie und der Ausstellung der interessantesten Handjeichnungen den Haupt inhalt des zweiten Stockwerkg. Er kommt auch in dieser Neu auf⸗ stellung zu imponierender Geltung.

Die Erwerbungen des letzten Jahres sind auf die deutschen Schulen beschränkt. Gine frühe Landschaftsstizt von An selm Feuerbach bereichert die Sammlung in willkommener Weise: ein des, weites Felsenthal, von Wolkenzügen beschattet, die nur am Horizont sich lichten. Eenste, melancholische Stimmung ist über dieses Werk des allzufrüh veistorbenen Meisters gebreitet. Darunter steht ein außergewöhnlich leuchtendes und warm⸗ etsntes Bild Adolf von Menzel's aus dem Jahre 1842. Ein

ug der Berlin-Potedamer Bahn fährt durch die Wiesen des Vordergrundes; der Dampf der Lokomotive steigt auf vor einer dunkeln Baumgruppe, hinter deren tiefen Tönen das Blau des Himmels doppelt hell zu leuchten scheint. Rechts verschwinden die Häufermassen Berlins in rauchigem Dunst, Gabriel Max schildert mit Üüberraschender Schlichtheit und gesunder Empfindung drei Schwestern, die, auf ihre Handarbeit und Bücher gebückt, auf grüner Wiese an einem runden Gartentisch sitzen. Die zarte Tongebung dieses liebenswürdigen Fenrebildes kontraftlert auffallend gegen die kräftig derbe Malweise Trübner'z, von dem die Galerie eine sehr charakteristische Arbeit der Parlser Zeit, Das Mädchen auf dem Sopha“, erworben hat. Zwei Bilder Wilhelm Leibes reihen sich bier passend an; auß dem bärtigen Männerbildniß von 1870 spricht noch der sugendliche, in Farben schwelgende Kolorist ju uns, der die Zeichnung absichtlich vernachlässigt. Die etwa ein Jahrzehnt später entstandenen Wildschũtzen· dagegen sind ein Spezimen der bekannten minntiösen Durchführung, wie sie die Mebrjahl der Meisterwerke des Malers von Aibling auszeichnet. Die Schusterwerlstatt! von Max

iebermann kann man als Virtugsenstück fesselnder und geistreicher Lichtführung bejeichnen, bei der indeß auch die Charakteristik der Ge⸗ stalten in Haltung und Geberde nicht zu kurz kommt.

Bauwesen.

In dem Wettbewerb um Erlangung von Entwürfen zu Volksbädern, der von der ‚Deutschen Gesellschaft für Volksbäder in Berlin“ im vorigen Jahre ausgeschrieben wurde, hat, wie das Centralbl. d. Bauverw.“ meldet, das Preisgericht, dem als bautechnische Mitglieder die Herren Baurath Böckmann, Baurath Herzberg. Ober. Baudirektor Hinckeldeyn, Baurath Kayser und Bau rath Schmieden angehörten, am 19. d. M. die Entscheidung folgender maßen getroffen. Für den besten Entwurf zu einer großen freistebenden Badeanftalt erhielt den Preis von 900 ½ der Hof-⸗Ingenieur David Grobe in Gemeinschaft mit den Architekten Walther und . in Berlin, für den besten Entwurf zu einer großen eingebauten Bade—⸗ anftalt den Preis von 800 S6 der Ingenieur Karl Keufner in Berlin. Unter den Entwürfen für kleine Badeanstalten war keiner derart, daß er als der unbedingt beste hätte bezeichnet werden können. Die zur Verfügung stehenden zwei Preise von je 690 wurden deshalb unter die Verfasser von vier gleichwerthigen Arbeiten so vertheilt, daß für Entwürfe zu einer kleinen eingebauten Anstalt der Regierungs Bau⸗ meister Fritz Kritzler in Berlin und der Architekt Rudolf Vogel in Hannover, für Entwürfe ju einer kleinen freistehenden Anstalt der Ho⸗Ingenieur David Grove in Gemeinschaft mit den Architekten Walther und Schultze in Berlia und der Architekt Wilh. Luthardt in Chemnitz je einen Preis von 300 A erhielten.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Getreidemarkt Genuas.

Der Kaiserliche General Konsul in Genua berichtet unter dem 16. d. M. Folgendes:

Der Getreldemarkt in Genua verlief im Monat Dezember v. 2 in ruhiger Haltung. Die Weihnachtsfeiertagꝛ und der bevoꝛstehende Jahres wechsel brachten wie gewöhnlich einen stillen Geschättsgang mit sich. Nach nationalem Getreide war geringe Nachfrage. Am 29. Dezember v. J. wurden notiert für:

Goldfranken pro 16,25 16,50 16,00 16, 25 16 00 - 16, 25

- Ghirea. 15,75 153 Odessa Ama. . . 165350 15.75

Ghircaca. .. . . 16,50 15.75 Theodosia, Eupat, Kertsch . 15.25 153

Vlata. J 15,50 15, 75 Hartweizen: Taganrog... . 18,575 19 2 18, 75 a 175 , Maiz: Donauländer.. . . . 10,25 —–11, 25 . 10,50 k 13,75 Ble Getreidevorräthe und Preise für den Doppelzentner stellten sich am 31. Dezember v. J, wie folgt: unverzollt inlãndisch Goldfranken Lire 15,50 - 16 50 25 25,50 Hartweizen 33 909. 15, 00-19, 00 ll 9, 735 - 11,50 16—16, 75 1 10.75 11,00 20, 25 - 20,50 m o. 13, 75

Auch der Markt am 13. d. M. zeigte wenig Bewegung, ungeachtet der Ankunft zweier Schiffsladungen Getreide von Te odosin und Nicolajeff, durch welche die Vorräthe erhöht wurden. Ein heimisches Getreide lag flau und unverändert.

Es notierten: unverzollt inlãndisch

Weichweijen Goldfranken 15 —16,50 Lire 25 25,50 Hartweizen ö 15 —19,090 28, 25 28,50.

Weichweizen: Berdiansca Aiyma. 1 Ghirea Nicolajew Aman.

Weichweizen. . 30 500 42

Ernteaussichten in Australien.

Das Kaiserliche General⸗Konsulat in Sydney berichtet unter dem 18. v. M. Folgendes:

Der voraussichtlichꝛ Ertrag an Weijsen in den drei Weizen exportierenden Kolonien des 52 Festlands wird für das Ernttjahr 1899, 1900, wie folgt, berechnet:

Viciãoria .. . . . . 20 000 000 Bushel 7 290000 hl

Neu ·Sũd Wales 18 odo , 4813377.

Sůd⸗ Australien . 10 500 0090 335167160 6. 13 759 060 Bushel 18 893 127 hl

Nach Abzug der für Nahrungs und Saatzwecke nöthigen Weizen- menge stellt sich das zu Autfuhrzwecken verfügbare Quantum in den genannten drei Kolonien, wie folgt:

Victoria etwa... . 12000 000 Bushel 4362 000 bl

Neu⸗Süd⸗ Wales etwa. 3 086 000 . 12

Sud Australien etwa. 7 000 000 2 544 500 . Zusammen etwa 27 086 090 Bushel 8 O2 2z6I h

Hiervon dürfte die Kolonie Queensland etwa 2590 0090 Bushel und West.Australien etwa 500 909 Bashel gebrauchen, sodaß das Festland Australiens rund 19 000 000 Bushel 6 06 50 hl nach anderen Ländern ausführen könnte.

Ucber die Ernteaugsichten in Neu -Seeland liegen bisher noch keine Nachrichten vor. Der Weijenbau ist jedoch seit einigen Jahren in jener Kolonie zurückgegangen, und die verfügbare Ausfuhrmenge dürfte, wenn eine solche überhaupt vorhanden sein sollte, nur gering sein. ;

Infolge des Krieges in Süd⸗Afrika und der damit verbundenen großen Nachfrage nach Schiffsräumen haben nicht nur die Dampfer— Frachtsätze, sondern auch diejenigen für Segelschiffe bedeutend an— gezogen.

Während vor drei Monaten 27 sh. 6 d. als Durchschnitts Weizenfrachten nach London notiert wurden, stehen dieselben geger—= wärtig zwischen 33 sh. 9 d. und 35 sh. per englische Tonne. as entspricht einer Frachtrate von 11 d. ver Bushel oder 2,55 M per Hektoliter. Ein weiteres Steigen der Frachten steht in Aussicht.

, Roggen

Ern teergebniß Canadat im Jahre 1899. Der Kaiserliche Konsul in Montreal berichtet unter dem 6. d. M. Folgendes:

Nach den amtlichen Erbebungen stellt sich in den für den Welt handel mit Getreide in Betracht kommenden canadischen Provinzen

daz endgültige Ernteergebniß des Jahres 1899, wie folgt:

In Buspbel:

Im Vergleich

Ontario Manitoba zum Vorjahre 1398

rund: 1 ö. . 22 3183 378 112216 102 4 8 Millionen 4459 8 5a 3/27 2 23 i 03 37-5 14 830 891 5379 156 20 210 047 435 2284 846 64 340 2349 186 . 2203 299 2203 299 io. Mais (außer

Futterjwecke) n . 21 673 234 21 673 234 - 1*/ʒ oder in beiden Peovinjen zusammen in Doppel⸗Zentnern:

3 Frůhlinge⸗ .

Buchweizen ..

Im Vergleich

1899 zu m Vorjahre 1898

rund: 17 302 601 41 Millionen 13 442 658 21 / i090 ! 1 395 323 41 . 546 555 YJio

Buchweizen (1 48 479 614 4 Mais 1 686 71 5504135 * js ö

Anbauflächen und durchschnittlicher Ertrag per Aere ftellten sich in den Jahren 1899 und 1898, wie folgt:

Manitoba.

el (1 Bush. 34 Pfd. engl.) ehen (4. 9 Gerste (1 48 )

Roggen (1

III III I

1898

̃ Anbau⸗ Grtrag flãche per Acre in Busphel

Ertrag per Acre in Bushel!l Acres

1488232 514 824 158 058

1629995 17,13 575 136 38,80 182 912 29,4

Ontario. 1899 1898

Anbau⸗- Grtrag Anbau⸗ fläche per Acre flãche Acres in Bushel Acres

Ertrag per Acre in Bushel

2363778 1049691 338726 490374

137 824 Buchweijen 132 082 167 150 394 15,8 Mais (außer für Futter⸗

zwecke) 333 900 66,0 330 748 70,9

Das Ernteergebniß der canadischen Getreideprovinzen ist diesmal hinter der Schätzung (Anfang August) nicht unerheblich zurückgeblieben und im Großen und Ganzen ungünstiger als im Jahre 1893. Letzteres gilt namentlich von Ontario.

In Ontario haben beim Herbst⸗Weizen die Winterkälte, Brand (chess) und Schimmel (rust), beim Frübjahrs⸗Weizen Trockenheit und Simmel (rust), beim Buchweizen Trockenheit und Frost, beim Mais Frost und Regen die Ernte guantitativ und gualitatio beein- trächtigt. Während die Fräbjabrs Weizener te noch immerhin leidlich war, bleibt die Herbst⸗Weizenernte um nicht weniger als etwa? / z gegen das Vorjahr zurück, und die Qualität wird als dürftig bezeichnet. Hafer uad Gerste sind dagegen hervorragend zut auszelallen.

Es war gebofft worden, daß die Weizenernte in Manitoba und den Nord. WestTercitorlen den Ausfall in Ontario mehr als decken werde. Diese Hoffnung ist nicht in Erfüllung gegangen: Dürre im August und Verheerungen durch die Hessenfliege baben zur Folge ge⸗ babt, daß in Manitoba nicht, wie seiner Zeit geschätzt wurde, 335 Millionen Busbel Weijen, sondern nur 28 Millionen geerntet wurden; die Qualität wird als gut bezeichnet. Gerfste bat eine Mittel Ernte gegeben, doch sind die Körner klein; die Haferernte war gut, die Qualität wird als bervorragend gut bezeichnet

Fur die Weizenernte in den Nordwest-Territorien liegen amtliche Ernteberichte nicht vor. Sind die privaten Schätzungen, wonach sich dieselbe auf 11 Millionen Bushel 3 Millionen Doppel⸗Zentner (1,1 Millionen Doppel Zentner mehr als im Vorjahr) belaufen soll, korrekt, so würde das Hesammtergebniß der eiwähnten 3 Provinzen an Weizen mit 165 Millionen Boppel⸗Zentnern immer noch um 1 Million Doppel. Zentner gegen daz Vorjahr zurückbleiben.

Die Anbaufläche weist in Ontario bei Gerste eine Zunahme, bei Roggen einen Rück lang auf. In Manitoba hat bei den 3 wichtigsten Getreideforten Weizen, Hafer und Gerste wiederum eine Ver mehrang der Anbaufl che um 10 bis 1890ͤ0 stattgefunden.

38,0 2376 360 36,6 13,8 1048132 24,90 1 389 205 17,7 30,2 438 784 28,9 16,6 165 089 16,2

Hafer. Wetzen, Herbst⸗ ... Frühlings .

Roggen

I) Für die Weijenernte in den Nord W st . Territorien liegen amtliche Ernteberichté nicht vor; privatim wird dieselbe auf z Millionen Doppel- Zentner (in 1898 1, Millionen Doppel⸗SZentner)

geschätzt.

Getreidevorräthe und Getreidepreise in Holland. Vorräthe von Getreide und Saat an den Importplätzen Hollands:

pro Ende Dezember 1899

dagegen pro Ende

An der Amster⸗ Maas dam und

Zaan

Rotter Schie⸗

dam

Ros gedoͤrrter 60 eicht gedörrter und ungedörrter 907 2140 Gerste, gedörrte 92

leicht gedörrte und ungedörrte 565 454 Weizen 85 1983 Buch . 30 Hafer. 53 439 Mais 425 145 Rappsaat und Rübsen ..... 25 140 Schlagleinsaat 100

244 FI.

ver März 155 Fl. 36 8

ner, ,,,, . 61 M.

237 Preise auf Lieferung zu Amsterdam. Ende Dezember;

Roggen per 2100 kg 1882 1893 125 Fl. 111 . 95 5. 122 Fl. 111 FI. 9 FI.

2518 4831 10495 8375 1392 4180 8474 34088

1608 2001 1829 1510 3266 5132 7523 3927

2490 1618 1780 4947 8257 5280 7424 17451 270 1076 1056 273 477 681 1485 1309 337 522 1119 377 346 401 798

1714 501 920 1315 10928 988 1596 676 100 145 bo 793 10907 545 208 1307 628 435 292 623 1266 1286 860 4011

15399 1595 sss. i587 189 1899 105 FI. 111 9 133 Fl. 186 JI. 131 JI. 103 Fl. 113 Fi. 1295 FI. 144 FI. 132 1.

ö 6 r ö . ; . = ö . * ö 2 16 2 * . 8 K 2 2 x ö x 2 ;

eas.

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