aagregiert. Frhr. Stasl v. Holftein, Hauptm. z. D. und Bezirks⸗ 5 belm Landw. Bezirk Calw, den Charakter als Major erhalten. Bauer, Hauptm. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherjog Friedrich von Baden, unter a, von dem Kommando als n bei der 52. Inf. Brig. (2. C. W.), als Komp. Chef in das Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119 g Stühm ke, Oberlt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, als Adjutant zur 52. Inf. Brig. 6 c W.) kommandiert. Fack, Oberlt. im Gren. Regt. König 1 Nr. I23, kommandiert als Adjutant bei der 54. Inf. Brig. 14. K. W.), zum Hauptm. befördert. Keim, Lt. im 19. Inf. Regt. Nr. 180, in das Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von reußen Nr. 125 versetzt. Frhr. v. Gültlingen (Wilhelm), berlt, im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zum überzähl. Rittm, Frhr. Capler v. Oedheim gen. Bautz (Hans), Lt. im Ulan. Regt. König Wilhelm JI. Nr. 20, zum Oberlt, — befördert. Ein Patent ihres Dienstgrades erhalten: die Hauptleute und Komp. Chefs: Tuttmann im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Holtzhausen im g. Inf. Regt. Nr. 127, Gerner im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von 33 Nr. 126, 35h g, im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Koͤnig von Ungarn, Breyer im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Amman v. Bo⸗ rowsky im Inf. Regt. König Wilhelm J. Nr. 124, Steinitzer, Hauptm. im S8. Inf. Regt. Nr. 126 Großberzog Friedrich von Baden, kommandiert als Erzieher am Kadettenhause in Köslin, Mügge. Jürgensen,. Oberlts, in demselben Regt. Wöllwarth, Oberlt. im Inf Regt. . Wilhelm J. Nr. 124, Graf v. Reischach, Oberlt. im Inf. Regt. Alt Württemberg Nr. 121, hr. v. Mühlen, Oberlt. im 10. Inf. Regt. Nr. 180, Menzel, berlt. im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Dester⸗ reich. König von . . Niemann, Hauptm. und Battr. Chef im 3. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 49, Sch lee, Hauptm. im 2. Feld ˖ Art. Regt. Nr. 29 Prinz Regent Luitpold von Bayern, kommandiert als Adjatant bei der 26. Feld⸗Art. Brig. (1. K. W.), Mohs, Oberlt. im 3. Feld⸗ Artillerie Regiment Nr. 49, Maessen, Oberlt. im Feld Art. Regt. König Karl Nr. 13, Mever, Oberlt. im Feld-Artillerie⸗ Regiment Nr. 75, Erdmenger, Hauptmann in der 3. Ingenieur⸗Insvektion. Die Fähnriche: Mayxser, Albrecht im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, Müller im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Desterreich, König von Ungarn, Hiller, Berner im Gren. Regt König Karl Nr. 123, Frhr. v. Hirsch⸗ berg, Nöller, Berndt, Niemann im Inf. Regt. König Wilhelm J. Nr. 124, Erbelding in 10. Inf. Regt. Nr. 180, Graf v. Degenfeld⸗Schonburg im Drag. Regt Königin Olga Nr. 25, dieser unter Versetzung in das Drag. Regt. König Nr. 26, v. Neubronner im Drag. Regt. König Nr. 26, Gaißer im Feld⸗ Art. Regt König Karl Nr. 13, Ba as im Pion. Bat. Nr. 13, — zu Lts.; die Unteroffitiere: Horlacher im Inf. Regt. Kalser Wilhelm, König von Preußen Nr. 129, Leibrock, Wirth im Inf. Regt. Alt Württemberg Nr. 121, Ableiter im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Muff (Wolfgang, Muff (Fried⸗ rich) im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großberzog Friedrich von Baden, Habn, Ciolina im 9. Inf. Regt. Nr. 127“, Lademann im 10. Inf. Regt. Nr. 180, Dietz sch im Drag. Regt. Königin Olga r. 25, Tscherning, v. Marcht aler im Feld⸗Art. Regt. König Karl Nr. 13, zu Fähnrichen, — befördert.
Im Beurlaubtenstan de. 27. Januar. Die Lts.: Strack von der Res. des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Geil sdörfer von der Res. des Inf. Regts. König Wil belm J. Nr. 124, Wintterlin, Paur, Vayhinger von der Inf. LAufgebots des Landw. Bezirks Stuttgart, Böhmert von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Reutlingen, Kölle von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Benrks Ulm, Schilling von der Inf. 2. Aufgebots, Schuler, Lohnefinke vom Train 1. Aufgebots, — des Landw. Bezirks Stuttgart, Ganzhorn vom Train 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gmünd, — zu Oberlts.; die Vize⸗Feldwebel: Schweizer vom Landw. Bezirk Calw, zum Lt. der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich. König von Ung un, vom Landw. Bezirk Stuttgart: Weyrauch, Lang zu Lts. der Rej. des Inf. Regts. AltWärttemberg Nr. 121, Sche fold, Schickhardt zu Lts. der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 122 Kaiser Franz Joseph von Desterreich, König von Ungarn, Schaal zum Lt. der Res. des Inf. Regts. König Wilhelm J. Nr. 124, vom Landw. Bezirk Reutlingen: Bidlingmaier, Traebert, Lorey zu Lts. der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 127 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Wen; zum Lt. der Res. des 10. Inf. Regts. Nr. 130. Gisenmenger vom Landw. Bezük Ludwigeburg, zum Lt. der Res. des Inf. Regis. Alt Wärttemberg Rr. 121, Stainl vom Landw. Bezirk Heilbronn, zum Lt. der Res. det Inf. Regts. Kaiser Wilbelm, König von Preußen Nr. 120, Hahn vom Landw. Bezirk Eßlingen, zum Lt. der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Dit tus vom Landw. Bezirk Biberach, zum Lt. der Res. des 9. Inf. Regts. Nr. 127, — befördert.
Abschiedsbewilligun gen. Im Beurlaubtenstande. AN. Januar. v. Maur, Lt. der Landw. a. D., zuletzt in der Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Siutgart, ausnahmsweise die Er⸗ laubniß zum Tragen der Landw. Armee ⸗Uanisorm erhalten.
staiserliche Marine.
Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen ꝛ . Berlin, Schloß, 22. Januar. Meidinger, Oberlt. zur See von der Marinestation der Rordsee zum Stabe S. M. Schulschiffes Mars“ übergetreten.
Berlin, Schloß, 30. Januar. Stellenbesetzungen mit Außer⸗ dienftftellung S. M. Linienschiffeßs Bevern“ jum Stabe S. M. Linienschiffes Kaiser Wilbelm II.: Sch eder, Kapitän zur See, als Kommandant, Paech, Kapitänlt., als Erster Offi ier, v. Studnitz, Behnke, Kapitänlts, Brüningbaus, Oberlt. zur See, nach Schluß des 2 Coetus der Marine⸗Akademse, Herr, Frhr. v. Bülow (Friedrich, v Meuron, Goebel, Oberlis. zur Ser, OlLdekop,
ollmann, Frhr. v. Freyberg ⸗Eisenberg ⸗ Almendingen,
üchsel, Lorey. Klebe, Stempel, Lt. zur See, Lehmann, Marine · Stabs. Ingen. Tasch, Overhoff, Marine Jagen,, Dr. Behrens, Marine⸗Stabsarjt, Prie nr, Marine⸗AUssist. Arzt.
Die Uebernahme der Karolinen⸗, Palau⸗ und M arianen⸗ Inseln in deutschen Besitz.
Der Allerhöchste Erlaß, betreffend die Erklärung des Schutzes über die Karolmen, Palau und Marianen, vom 18. Juli 18939, und die Allerböchste Verordnung über die Rechtsverhältnisse im Inielgebiet der Karolinen, Palau und Marianen von demselben Tage sind, wie das „Deutsche Kolonialblatt“ mittbeilt, von dem damit beauftragten Kaiserllchen Gouverneur von Bennigsen bei der feierlichen Flaggen⸗ bissung in Ponape am 12. Oktober, in Jap am 3. und in Satpan am 17. November 1899 öffentlich verkündigt worden.
Der Kaiserliche Gouverneur berichtet über seine Reise zum Zweck der Uebernahme dieses Inselgebiets unter dem 30. Nooember v. J. vom Bord des Dampfers . Kuda Folgendes
Am 27. September 1859 verließen wir gleichzeitig mit S. M. S. „Jaguar“ die Rhede von Herberts böhe. Während die für die Ver⸗ waltung des neu erworbenen Inselgebiet? bestimmten Beamten zu gleich mit mir fich auf der Kusdat“ einschifften, wurde Herr Professor Dr. Volkens, der behufs botanischer Untersuchungen sich uns an geschlossen hatte, auf meine Bitte von Herrn Kapitän Kinderling in die Kommandantenmesse des Jaguar“ aufgenommen. Am 29. September ward die äußerste ötliche Grenze des Schutzgebiets Neu⸗Guinea erreicht, und am 3. Oltober gingen wir in der Lagune von Jaluit zu Anker. Dort mußten wir zur Einnahme von Frisch⸗ wasser uns zu einem zweitägigen Aufenthalt entschließen. Auf den Marshall⸗Inseln war in den letzten Monaten nichis von Bedeutung vorgekommen. Die deutsche Kolonie daselbst wurde beim besten
„Kudat“ und die Beamten des Gouvernements wurden vom Landes hauptmann Brandeis und seiner Gemahlin in gastlichfter Weise aufgenommen. (
Am 5. Oktober Mittags wurde die Reise nach Kussaie fort⸗ etzt und am 8. Morgens der von der Insel Lele gebildete Chabrol⸗
fen. Die Ginfahrt degselben ist zwar ziemlich eng, aber der Hafen selbst bietet mit seiner umgebung, abgesehen von Zeiten, in denen besonders gerade in die Ginfahrt hinelnweht, einen guten und Der Häuptling des Hafenorts Lele, Charley, ist ein gutmuthiger, aber schwächlicher Mann, der von dem eit nicht ortzanwesenden amerikanischen Hä King“ Chatley's Macht erstreckt sich über ganz Kuffaie, dessen Bewohner aber nur auf rund 500 Köpfe geschätzt Die Bevölkerung ist früher weit zablreicher gewesen, aber 3. eingeschleppte Krankheiten
Kussaie ange lau
schũtzenden B en sicheren Ankerplatz.
3 ndler Melander pekunlär abhängig ist.
verringert worden. chen Bostonmission haben den Krankheiten mit gutem Erfolge in segensreichster Weise Malaria scheint auf Kussaie nicht einheimisch Zeit nimmt die Bevölkerung wieder nabmslos durch die amerikanische zum Christenthum bekehrt und steht bereits auf einer verhältniß⸗ Ein großer Theil der Leute kann gut lesen hübsch gebauten, gut en sehr reinliche Kleidung nach einfachem e freundlich dreinschauenden Frauen und Mädchen tragen ihr langes, schwarzes, mit Blumen verzlertes H geschmackvoll auf dem Kopf gescheitelt. finden sich umfangreiche Steinumwallungen, aus Basaltblöcken und Korallensteinen ohne Bindematerial lothr aus welcher Zeit sie stammen.“ Am wahrscheinlichsten ist wohl, daß sie die Schutzwãlle einer Handelsniederlassung besonders weit vorgedrungener Schiffer von den Philippinen oder Sunda⸗Inseln gebildet haben. Als Baudenkmale haben diese Mauern keinen besonderen Werth, und da keinerlei Inschriften oder andere Einritzungen an ihnen erkennbar sind, so werden sie auch hiftorische Aufschluͤsse nicht geben können. Die Bevölkerung von Kussaie baut zu ihrem Lebensunterhalte Taro, Kokospalm⸗n, Bananen, Zuckerrohr in reichster Fülle und hält sich Schweine, Rinddieb, Hühner, Enten. Hunde als Hausthiere. Das Rindvieh ist ein ausgezeichneter, vollständig acelimatisierter, durch die Mission über Hawait eingeführter amerikanischer Schlag. — europãischen Bedũrfnisse befriedigen die Eingeborenen durch Verlauf von Kopra — Produktion zur Zeit rund 40 Tonnen im Jahre — und Abgabe rüchten, insbesondere einer sebr aromatischen Ananas, Gelegentlich se Bananen ⸗ bejw
entgegengearbeitet.
mäßig hohen Kulturstufe. und schreiben; gehaltenen Häusern und tra europãischen Zuschnitt.
auch wohnen dieselben in
Nahe der Ortschaft Lele be⸗ t geschichtet. Niemand weiß,
von Vieh und an anlaufende Gewebe und Hüte aus
en sie auch ibre sehr feinen andanusblättern, die sie auf einem sehr eigenthümlichen, ortsüblichen Webstuhl herstellen, Waffen siebt man bei den durchaus friedlichen Inselbewobnern nicht mehr. Ihren Gesichtszügen und ihrem Benehmen nach äbneln sie sehr den Bewohnern der Marshall⸗Inseln. In der Kussaiesprache befinden sich, Ponape, nach Mittheilung des amerikanischen Misstonars viel Anklänge an das Malayische. Leute von Kussaie sprechen ziemlich gutes Englisch das ibnen durch die Mission beigebracht ist, Das Pigeon -Eaglisch ist im Gegensatz ju den übrigen Gebieten der Säͤdsee hier nicht gebräuchlich.
Während Dr. Hahl und Senfft einen dreistündi gen Marsch nach der an der anderen Seite der Jasel belegenen Missionsnieder⸗ lassung antraten, um den amerikanischen Missionar herbeizurufen, fuhr ich mit Korvetten Kapitän Kinderling, Bezirks⸗ amtmann Fritz und Professor Dr. Volkens einige Kilometer im Des seichten Wassers und des sumpfigen Ufergeländes wegen war es aber nicht möglich, die ziemlich schroff ansteigenden Berge der Insel zu erreichen. an dieser Seite von Kussaie eine jedenfalls viele Hunderte von Hektaren umfassende, fruchtbare Ebene meist mit fettem lehmigen Untergrund vorgelagert. An einigen Punkten fanden wir gut aussehende Taro—= und Zuckerrobrfelder. Die Berghänge scheinen für die Anlage von Schutz vorrichtungen vielleicht Kassaies wird darauf beruhen, die farbige Bevölkerung neben dem Plantagenbau zum stärkeren Betriebe der Viehzucht und zur Kopraproduktion angehalten wird. Der amerikanische Ober ⸗Missionar, der King“ Charley, im Beisein seiner Rathgeber und zweier untergeordneter europäischer Händler, wurden daruber belehrt, daß die Karolinen⸗, Marianea⸗ und Palau⸗ Inseln nun deutsch geworden seien, und daß in einigen Tagen diese Inselgruppe in Ponape von der spanischen Regierung an die deatschen Verwaltungsbeamten übergeben
der, als zur Zeit der einzige in Kussaie anwesende ablehnen zu müssen, theilzunehmen,
ebenso wie in der Sprache von
Shannon
Kanu einen Wasserlauf hinauf.
Den Bergen war
Die Zukunft
werden würden. Ober. Missionar es bedauere, der Flaggenhisseng übernahmen ; deutsche Flagge fünf Tage nach unserer Abreise, da alsdann anzu⸗ 5 die Uebergabe erfolgt sein würde, zu hissen. Kenntniß deutscher Münzen wurde den Eingeborenen thunlichst bei- gebracht, auch versprach die Mission, darauf hinzuwirken, daß in erster Linie nur deutsches Geld als Zablungsmittel verwendet und fremdes Silber allmählich abgestoßen würde. ͤ einem spanischen Kriegsschiff besucht worden. spanische Herrschaft an dieser Insel fast ganz spurlos vorübergegangen. Am 9. wurde die Reise nach Posnape fortgesetzt, und am 11. Morgens lief die Kudat' kurz nach dem „Jaguar“ in den nördlichen äußeren Hafen (Santiago Hafen) von Ponape ein. der von den Spaniern gecharterte amerikanische, auf den Philippinen beheimathete Transportdampfer Uranus“ und im Innenhafen das spanische Kriegsschiff General Alawa“. — wie alle Häfen der Südsee, stark mit Riffen durchsetzt und für die Navigation wegen des tiüben Wassers und der fehlenden Betonnung Für größeren Veikehr dürfte des⸗ et zu bezeichnen sein. erlegung des Sitzes des
Missionar,
nehmen war, da
Kussaie ift nur einmal von Im übrigen ist die
Hier lag bereits Der Hafen von Ponape ist,
zur Zeit recht schwierig. wegen der Hafen als nicht besonderz geei wird daher eventuell für später die Bezirkgamts nach dem weit besseren Metalanimhafen in Aussiht zu Wird Ponape als Sitz der Verwaltung beibebalten, so wird eine eingebende Betoanung und Bebakung des Santiago2 Hafens erforderlich werden. ch unserer Ankunft fuhr ich mit Korvetten ⸗ Kapitän Vize⸗ Gouverneur Dr. Habl und Bezirksamt mann An der Landungsbrücke wurden wir von dem der— zeitigen Gouverneur Don Ricardo de Castro y Gandara und dem zur Uebergabe des Inselgebiets entsandten spanischen Spezial⸗ Dberftleutnant empfangen und ju einem Rundgange in dem Ort Ponape, der fast ganz aus Regierungsgebäuden besteht, das Fort umschließenden mächtigen Steinmauern befi den sich außer⸗ dem nur noch die Niederlassung der katbolischen Mission (panische Franziskaner) und die Häuser einiger kleineren Händler und Gast⸗ wirthe. Die Mauern sind gegen Eingeborenen Angriffe sicherlich stark genug. und jedes Thor derselben war unter spanischer Herrschaft Tag und Nacht von einem Posten mit scharf geladenem Gewehr bewacht. Die Besatzung bestand zuletzt aus 130 Mann europäischer Truppen. Eingebotene der Karolinen wurden nicht mehr als Soldaten ver— Die sehr weitläufig angelegten Gebäude sind heute darch Aber aus dein vielen vorhandenen außerordentlich mit einigem
nehmen sein.
Kinderling, Fritz an Land.
kom a issar, Cbhristobal
Innerhalb der
weg baufällig und verwahrlost.
einfachere Verwaltung erforderlichen Gebäude wande von Zeit und Mühe unschwer herstellen lassen. Festungsmauer, von der man nur wünschen kaun, daß sie recht bald stürzt, damit die Eingeborenen sehen, daß wir Deutsche ibnen gegen
) Sie wie die ähnlichen Bauten in Metalanim auf Ponape sind bereits öfter von Deutschen beprochen und neuerdings sehr eingebend von dem englischen Ferscher Christ ian untersucht worden. sie von den Eingeborenen selbst aus der Zeit, als die beiden Inseln sehr stark bevölkert waren, herzurühren.
x Vergl auch Finsch, Karolinen and Marianen (Holtzendoif'sche Sammlung N. F. 14. S.
über keiner Festungswälle bedürfen, wird gutes Baumaterial ergeben. Von weitem macht der Ort Ponape mit seinen im tropischen Grün glänzenden, weißgrauen Wellblechdächern, seinen an sanft ansteigender . sich hinniehenden Mauern und seinen durch fteile, hoch bewaldete
ergkuppen mit den ruinenartigen Felsgebilden von Jokoits gegebenen Hintergrund einen sehr reizbollen Gindruck. Nachdem wegen der am folgenden Tage vorzunehmenden feierlichen Nebergabe und Flaggen⸗ hissung mit den Vertretern der spanischen Regierung alles verabredet war, kehrten wir an Bord jurück. Nach dem Vorschlage dez spanischen Kommifsars, dem ich zustimmte, sollten in Ponape die Ost—, in Mw die West-Karolinen und in Saipan die Marianen ge⸗ sondert übergeben werden. Im Laufe des Morgeng wurde noch von mir und Kapitän Kinderling der Seneral Alawa“ besichtigt, um .
behufs eventuellen Ankaufs desselben für das Schuß gebiet Deut
Neu⸗FJuinea ein Urtheil zu bilden. Das Schiff mußte wegen seiner Größe, seiner unpraktischen Einrichtungen und seiner theuren Indienst⸗ stellungs⸗ und Uaterhaltungskosten für den bezeichneten Zweck für unbrauchbar erklärt werden. Nachmittags unternahm ich in Be— gleitung des Kapitäns Kinderlinz und des Benirksamtmanng riö einen Ausflug den östlich des Hafens mündenden Fluß hinauf. ls Führer diente uns ein Eingeborener der Insel Langar, den unt der dortige Häuptling durch freundliche Vermittelung des Vorftehers der auf dieser Insel erbauten Station der Jaluit ⸗Gesellschaft zur Verfügung gestellt hatte. Die Flußufer und die von uns einen kleineren Nebenflaß entlang durchwanderte Landstrecke waren von einem wunderbaren tropischen Pflanzenwuchse, in dem als besonders charakteriftisch die Elfenbeinnußpalme und der Brotfruchtbaum hervortraten, bedeckt. Der Boden schien, abgesehen einigen eingestreuten steinigen Stellen, sehr fruchtbar zu M Die Eingeborenen, mit denen wir in Berührung kamen, waren sehr freundlich und zutraulich. Die Räckfahrt den schweigsamen, dunkel⸗ beschatteten Fluß hinab bei prachtvollem Abendhimmel der unter⸗ gehenden Sonne entgegen war zauberhaft.
Am 13., Morgens zwischen 9 und 10 Uhr, fand die feierliche Uebergabe der Ost-⸗Karolinen in Ponape statt. Die deutschen und spanischen Offiziere und Beamten waren dazu volljählig in großer Uniform erschienen. Der in Ponape wohnende Pater der ta hol *r Mission wohnte der Feier bei, während die evangelisch: Misston leider verhindert war, sich vertreten zu lassen. Außerdem
hatte sich eine stattliche Anzahl Europäer und Eingeborener
als Zuschauer eingefunden. In großen Hofe hinter dem Gouver⸗ neurhaase hatten, mit der Front nach dem Hafen und dem vor dem Gouvernementshause stehenden Flaggenstocke, eine Abtheilung der Be⸗ satzung des Jaguar“ unter Führung des Kapitänleutnants Wedding und die spanische Besatzung Aufftellung genommen. Zum Beginn der Feierlichkeit verlas ich den Allerhöchsten Erlaß vom 18. Juli 18935. duich welchen das Jnselgebiet unter den Kalserlichen Schutz gestellt wird. Alsdann ging unter dem Salut des „General Alawa“ die panische Flagge nieder. Mit den Worten: Zum Zeichen der Besitzergreifung dieses Landes hissen wir nun die Fahne des Deutschen Reiches! gab ich darauf den Befehl zum Hissen der deutschen Il he die unter dem Kanonendonner des „Jaguar“ und des „General
lawa' hochzing. Als die Salutschüffe verkluagen waren, hielt ich folgende Ansprache:
Nan wehe die Flagge des Deutschen Reiches über diese Inseln für all; Zeit, dem Reicht zur Ehr und dem Feinde zur Webr. Sie bringe diesen Landen unter deutscher Verwaltung das ersehnte Glück und den lang vermißten Frieden. Die Bevölkerung des Landes aber erinnere sie immerfort daran, getreue Unterthanen zu sein unserm geliebten Kaiser und König, dem zu Ehren wir in diesem feierlichen Augenblick einstimmen in den Raf: Seine Majestät der Deutsche Kaiser und König Wilbelm II. Hur rah. Harrah, Harrab 1
Dann hielt der spanische Gouverneur eine Rede an seine Soldaten des ungefähren Inhalts: Sie schieden jetzt von hier, wo sie in schwerer Zeit die spanische Fahne hoch und unbefleckt erhalten hätten, da durch friedlichen und freundschaftlichen Vertrag die Karolinen an Deutsch⸗ land übergeben seien. Es gereiche Spanien zur Freude, daß die Inseln gerade an die deutsch: Nation übergingen, da die Vertreter der deut⸗ schen Nation hier wie auch sonst überall in der Welt in Zeiten der Noth dem spanischen Volk gegenüber sich ritterlich und taftvoll be- nommen hätten. — Der Gouserneur schloß seine Rede mit einem Hoch auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser, aaf das dentsche Heer und die deutsche Marine, was mich veranlaßte, nochmals in folgender Weise das Wort zu ergreifen:
Es ist für uns Deutsche von hoher Wichtigkeit und gereicht uns zu besonderer Ehre, daß wir dieses Inselgebiet in friedlicher, freundschaftlicher Weise aus den Händen einer Deutschlaad be⸗ freundeten Nation übernehmen. Wir erfüllen eine Pflicht der Freund⸗ schaft und der Ritterlichkett, wenn wir in diesem Augenblick des er⸗ habenen Herrscherhauses des zu unseren Gunsten diese Inseln räumen den Königreichs Spanien gedenken. Seine Majestät der König Alfons XIII. und Seine Erbhabene Mutter, Ihre Majestät die Königin Maria Christina von Spanien, Sie leben boch, boch, hoch!“
Nach Beendigung der Feierlichkeit wurde im Bureau des Gou⸗ verneurs das Uebergabe⸗ Protokoll festgestellt. Alsdann folgten die deutschen Offiziere und Beamten einer Einladung des Gouberneurs zum Diner. Das Essen verlief in der freundschaftlichsten Weise, die in gegenseitigen berjlichen Ansprachen zum Ausdruck kam. Wir empfingen hier, wie auch später in Jap und Saipan, durchaus den Eindruck, daß seitens der Vertreter der spanischen Nation uns gern das Jaselgebiet als Zichen der Freundschaft zwischen den beiden Nationen übergeben wurde, und daß der seitens der Spanier vielfach geäußerte Wunsch, daß wir mit der Verwaltung und der Entwickelung der Inseln guten Erfolg baben möchten, ihnen wirklich vom Herjen kam. Bei allen Uebergabegeschäften be⸗ wiesen die Vertreter der spanischen Regierung das allergrößte Ent⸗ gegenkommen und waren stets und nach j der Richtung zur Hilfeleistung bereit. Uns Dꝛutschen sind die Eingeborenen in diesen Tagen mil ganz außerordentlicher Freundlichkeit und Vertrauen entgegengekommen. Sie haben auf mich bei meinen vielfachen persönlichen Berührungen mit ihnen auf der Station und bei den Wanderungen auf der Jasel, die ich nur mit dem Jagdgewehr obne besondere Begleitung troßz der Vorkommnisse unter der spanischen Herrschaft ungestört unternahm, den Eindruck einer intelligenten, stolzen und a eb e; Be⸗ völkerung gem icht. Hochgewachsen, muskulös gebaut, schreiten die Männer selbstbewußt einher, und die Frauen sind sich mit ihrem langwallenden schwarzen Haar und ibren schöen Figuren wohl bewußt, daß sie nicht zu den häßlichsten ihres Geschlechts gehören. Um dem Alkoholgenuß der Eingeborenen, der nicht wenig jur Er—⸗ regung von Eingeborenen ⸗Unruhen beiträgt, zu steuern, ist von mir
durch Erlaß einer Verordnung, die die Abgabe alkoholartiger Ge⸗ tränke an Eingeborene verbietet, das erforderliche Mittel gegeben worden. Die Zabl der Eingeborenen auf der Jasel Ponave wird auf etwa 4000 geschätzt, die zu einem geringen Bruchtheil Heiden und sonst angeblich zu etwa iwei Dritteln Protestanten und einem Drittel Katholiken sind. Für die katholische Mission sind zur Zeit auf Ponape drei Franziskaner thätig. Die proteftantische Mission ist die am erifanische Bostonmission, die fast ausschließlich mit eingeborenen Lehrern arbeitet.
Am 20. hatten sich auf Einladung des Vülie . Gouperneurz Dr. OHabl die Fäuptlinge der Insel in Ponape versammelt. Die einflußreichen Lute waren bis auf jwei, durch Erkrankung verhinderte, sämmilich erschienen, darunter Hänpilinge, die sich seit acht Jahren nicht mehr bei den Spaniern in Ponape batten schen lafsen. Den Erschienenen wurde der Uebergang der Verwaltung in deutsche Hände, die Absichten der deutschen Berwaltung und der wichtigste Inhalt der erlassenen Verordnungen auseinandergesetzt. Als. dann gelobten wiotestantische und katholische Häuxrtlinge in
keiten fallen lafsen und von nun an Frieden halten wollten. Diesen Versicherungen ist bei dem stolsen, rachsüchtigen Charatter der Ein“
unter den Inselb - wobnern nur erhalten bleiben, wenn das Verbot der
Wohlsein angetroffen, und die Offiztere des Jaguar“ sowie die der
Heft 331 / 32).
geborenen freilich k um viel zu trauen, und der Frieden wird dauer Einfübrung von Waffen und Muninon stieng durchgeführt und n
wir um die Insel Toloas herum und gingen an der Nordwestecke der⸗ elben vor der amerikanischen Mission zu Anker. Der evangelische Miffionar Stim son war schon am Tage jzupor an Bord gewesen, die Besorgung unserer P unseren Besuch vor der Abreise versprochen. Kreise seiner Familie in einem hübschen, äußerst praitisch für die ꝛ Die ganze Familie machte einen sebr en Eindruck. Ich überreichte ihm eine deutsche Flagge, die g nahm, und mit der er bei unserer Abfahrt, uns lebhaft Abschiedsgrüße zuwinkte. Herr e männlichen und weiblichen Zöglinge der letztere unter der Leitung von drei Missionarinnen stehend, ren anscheinend gut gezogen und
ei vier Jahren
eßen wir die Lagune von Ruck, um nseln zuzudampfen.
Stärkung der deutschen Macht allmählich die Entwaffnung der Be⸗ völkerung vorgenommen werden kann. Munition wurde bislang hauptsächlich den amerikanischen Walfisch⸗ D Januar und Februar den Hafen
von Metalanm im Often der Jasel anlaufen, Schuld gegeben. fen und Munitionseinschleypung machen, wird die Anwesenheit eines Kriegsschiffes in den Ka—⸗ vorbezeichntten Monaten, NUeberhaupt halte ich in den ersten Jah deutschen Verwaltung des Inselgebiets die häufige Anwesenheit eines Kriegeschiffs dort für sehr wünschengwerth, um den Eingeborenen die che Macht zur Grkenntniß zu bringen und den Beamten zur Durch⸗ fübrung der Verwaltung eine gute Verb dung mit den einzelnen Infeln keitweise zu ermöglichen. Die spanische Regierung, die allerdings mit oßen Arparat gearbeitet hat, bat stãndig mindefleng zwei Kriegsschiffe in den Karolinen zur Verfügung gehabt. Ich möchte aber annehmen, daß die Auesichten auf friedliche Entwickelung für die Insel Pongpe sebr gute sind, irgendwo im Inselgebiet die Errichtung fefter Stationen oder einer Schutztruppe erforderlich werden wird. und den Marianen wird sogar, wie ich sicher festgestesst babe, die lheitruppe auf ein Minimum reduziert werden können. ickte Verwaltung der Ostlarolinen, die in den Händen Dr. Ha blu ö ist, wird ohne besondere Schwierigkeiten und Zwischenfälle durch persönliches Eingreifen allmäblich die Be= Auch würden die zur V stehenden Malayen und Neumecklenburger, verstärkt durch zuverlässtae Eingeborene, ein eventuelles energisches Auftreten im Lande, mit Unterftũtzung eines Krlegsschiffes schwierigen Umständen, ist, und die Siedelungen der Eingeborenen wie ein Insel herumliegen, ermöglichen. des gelammten Inselgebietz unter Berücksichtigung des Charakters ibrer Bewohner Schlüsse zieht, so muß man vor allen Dingen be⸗ denken, daß man es hier nicht, wie durchweg im Schutzgebiet Beutsch⸗ Nen Guinea, mit menschenftessenden Melanesiern, die jedem Fremden abhold siad, zu thun hat, sondern mit Polhnesiern, die Verftändniße Gatgegenkommen für eine freundliche und gerechte Behandlung hier der Verwaltung ebenso die
Zufuhr von Waffen und hatte bereitwilligst fängern, welche i Ponave zugesagt, und ich hatte n Um dieser Waffen⸗ ein Ende zu K
ebauten Hause.
er mit Freude in Empfan vor seinem Hause stehend Stimson führte uns di
nothwendig sein.
Dle Knaben und Mädchen wa wohlgetleidet. Die Mãdchenschule n aus 283 Köpfen. Die Misston ist hier s
lin 11 Uhr des 24. verli weft wärts den Palau · J ) 9 wurde nordwärts der Alingol. Passage, der die Insel Baobeltaob um⸗ ff kran; vassiert und im Often der Insel zu Anker gegangen. doch keine Ansiedlungen zu sehen waren und Eingeborene wurden die Anker wieder gelichtet und des nach Osten vorgelagerten großen vorbei, bei der kleinen Insel Malakal Malakal wohnte zur Zeit der west⸗· bon. Derselbe hält sich schon über nd lebt vollkommen wie die Ein⸗ on ganz guter Bildung und offenem ir Beziebung von Nutzen e von Gibbon hat sich ein japani⸗ Er handelt mit fünf anderen über den Archipel zerstreuten Japanern für die Firma Koschinscha u. Eo. in sind ferner in der Inselgruppe thätig für den koatraktlichen Verhält⸗
Nationalitãt
einem ũberflũssig bestand zur 3
daß weder hier noch sonst
gebende Ri Da hier je nicht an die Schiffe kamen, nach einer Fahrt außerhalb Riffes, an der Insel Korror gen Mittag wieder geankert. Auf indische Neger (Nischblut) James Gi 40 Jahre in den Palauinseln auf u geborenen. Aber er ist ein Mann v Blick, welcher der Verwaltu sein wird. In unmittelbarer scher Händler niedergelassen.
Ja den Weftkarolinen
mit Sicherheit vorausjusetzen
ruhigung des Landes erreichen.
n
das Innere der Insel unbewohnt . e Kranz um die enn man über die Entwickelung Als Händler in Vap ansässigen amerikanischen,
Jaluit . Gesellschaft
ertundet werden konnte, mit dem Sitze auf Marakatlan, und Eingeborener von Guam, auf Orokeor. Händler James Sim, ein Schotte, auf der Insel Angaur von den Ein wird, nachdem er ihnen in ihren
von der Tributpflicht
Endlich als selbständiger der schon seit längeren Jahren eborenen als Häuptling betrachtet Kämpfen Beistand geleistet und sie gegen nördlich gelegene Inseln befreit hat. Die von den Japanern eingebandelten Produste werden einmal im Jahre von einer . . abgeholt. Ez wurden von den Japanern etzten Jahren 100 Kopra, 20 bis 30 t Trepang. 1 bis 1 t Perlschalen, : ĩ . Gesammtauẽfuhr Palau wird ungefähr auf das Doppelte zu schätzen fein. Ausfuhr pon Trerang und Perlschalen könnte noch sehr gesteigert werden. Kokosvalmen sind bieher im Verhältnisse der Fläche des für diese Kultus geeigneten Landes nur sehr wenig angebaut worden. Die Einwohnerzabl der Palauinseln wird von Händlern und Misstonären auf etwa 4000 geschätzt. Dieselbe soll im Zunebmen begriffen sein. Dies erscheint alaublich, da man viel Kinder sieht und die Spuren verheerender geschlechtlicher Krankheiten an den schön gebauten Gin= . Der Typus und die Tracht der Ein⸗ geborenen ist denen des Ruck Archivels ahnlich. Statt der sackartigen Ge⸗ wänder tragen si⸗ jedoch einen dickwulstigen Lendenschurz aus lang⸗ gespaltenen Glãttern. Die Palauleute sind aber den Fremden gegenũber zu⸗ kraulicher und untereinander friedlicher wie die von Ruck. Feuer⸗ waffen siad auf, den Palaninseln, nat dem vor einiger Zeit das spanische Kriegsschiff Villa Lobos! die Herausgabe einer großen An— zahl Gewehre erlangt, nur noch in sehr geringer Zahl vorhanden. Besondere Schwierigkeiten wird auf diesen Inseln die Verwaltun
mit der Bevölterung nicht haben. Auf der Insel Korror befuchte i
den König“ Abathul, einen behäbigen,
sich wohl nur selten aus seinem hübsch gebau tor findet man viel auffallend gut, aus prachtvollem Holje gebaute Hätten, unter denen sich besonders die mit bunten, häufig obscönen Zeichnungen an den Außenwänden und dem inneren Balkenwerk bedeckten Ver⸗ sammlungshäuser der jungen Leute beiderlei Geschlechtz auszeichnen. Auch zimmern die Eingeborenen sehr schöne Kanus, und durch wasserdichte Schotts abgetheilt. Besonders mit unendlicher Mühe auch Auch die Wege sind jwischen
zeigen. Der Volkscharakter ebnet Wege. wie derselbe sie ihr in Melanesien aufs äußerste erschwert. Das Land, soweit ich es geseben habe, und soweit ich bei dem die Insel und Trovenpflanmungen gut kennenden Leuten erkundet habe, ift zum großen Theile zu Plantagenkalturen, Vanille und Kakao, brauchbar und birgt wertbholle Bestände an n Auch ift meist reichlich Wasser vorhanden und fällt jahraus jahrein eine besonders hobe Regenmenge. Orkanartige Stürme haben, soviel bekannt, Klima ift gesund. Malaria wird sehr felten beobachtet. Arbeiter für größere Kulturen müßten allerdings eingeführt werden, vorläufig die Eingeborenen in einzelnen flachen Inseln, wie Pingelap, bereit fiaden lassen werden, An Produkten werden zur Zeit in J. n, , , n,. aber alles — un rd man im Hinblick auf die fortwährenden Kämpfe ver— stehen — noch nicht in sehr erbeblichen Mengen. eine größere Dampferlinie zu regelmäßig würde, würde sich dort bei dadurch gesichert m Abf in gmiößerem Maße betreiben lassen. und Viehkrankbeiten sind bisher nicht Am 21. Morgens wurde 21. Abends wurden die Packin bei wundervollem des Jaguar. Bernrks⸗ Amtmann Senfft, F gemeinschaftlicher Feier der Kaiserin zum Jaguar“ hinüber. durch die Einfabrt zwischen den Insel Abmiralitätekarte) in den Ruckarchipel ein. fich deshalb als recht schwierig, weil die vorhandenen Karten fehr un- richtig waren, und häufiger nicht eingezeichnete, festgestl lt wurden. Ist jedoch die Jnselgruppe e kartographiert, so wird die Schiffahrt innerhalb nicht mit besonderer Gefahr verbunden sein, del günstige Ankerplätze finden.
Durch das vorgelagerte Korallenriff und westwärts an den Infeln Tarik und Periadik vorbei, um an der Nordfeite von Ruck, mit d
Insel Toloas (Daublon) im Often, A - n n archipel sind fünf sapanische Händler ansässig, und der Arch wel wird regelmäßig von zwei jipanischen Seglern befucht
Händler steben im Dienfte der South Sea H Y in Tekio und siad sammilich des Waff. ndels an Oct und Stelle überführt wor Ich hielt es demnach für angezeigt, der K Tokio von dem Festgestellten Mittheilung ju machen, einer Abschrift der von mir erla und Munttionshan Inselgebiete, ju werden, Munitions handel j zu hindern behilflich
ins besondere auch für
baren Hölzern. durchschnittlich
die Insel nie heimgesucht. Schildpatt.
da wenigstens größerer Anzahl sich
Europãerplantagen zu arbeiten. Ponape aug ge i
Für den Fall, daß en Fahrten . w ., atz auch Viehzucht Großvieh und Kleinvieh gedeibt,
die Reise nach Ruck fortgesetzt Inseln passiert. ch n
geborenen lelten bemerkbar sind.
Am 22. Nachmittags
* und m zu des Geburtstages . Am 23. morgens liefen wir Fanan und Uput (englische
n n ee m . fettleibigen, alten Herrn, der
ten Hause entfernt. Auf Kor⸗
gefahrdrohende Riffe inmal vermessen und derselben zweifellos und werden sich für den
ging unter zuweilen von ge⸗
waltiger Länge bemerkenswerth sind die umfangreichen, im Wasser aufgeführten Stein bauten, den vereinzelt liegenden Hätten viele Kilometer weit mit Korallenfteinen und Basalt gut eingebaut. und als Stavellaufplätze
nker zu werfen. . für die Kanus ür die Kanuswerkfstätten siad weite Bassins aufgemauert. In das Meer hinein ragen Tf bis zu 3 Em Länge, bis zu 3 m Breite und einer Höhe, die äber der n 8 Vielleicht haben auch diese anscheinend sehr alten Steinmolen der Schiffahrt gedient, oder sie sind auch den Ein- geborenen in der schlimmsten Zeit der Moskitoplage oder bei feind. lichen Angriffen eine Zufluchtsstätte gewesen. sich anscheinend weder über die entstanden sind, noch über ihren Korror wohnenden Franziskaner ⸗Hater machte i such und überreicht
wisser Weise von O'Keefe, der Aꝛent der deuts
Die Schiffe und iki Trading Com- n und Munitions⸗ den oder doch verdächtig. aiserlichen Gesandtschaft in unter Anfũgung ssenen Verordnungen, betr. Waffen del und den Verkehr fremder Schiffe im deutschen mit dem Ersuchen, bei der jwanischen Regierung vor⸗ damit auch diese ihrerseits den Waffen, und scher Schiffe nach dem deutschen Inselgebiete . Den anwesenden Japanern und dem Kavitän des zur Zeit dort ankernden Schuners wurde für kun fälle schwere Strafe angedroht und ibm mitget daß die Verhandlungen gegen ihn zur nach Ponape abgegeben wurden. archivel muß energisch sulaaer die erstandenen Kämpfen untereinander Händler und Missionare haben dieselben bisber sich all Am Nachmittag begab ich mich in Begle ere und Beamten unter Führung des den Eingeboren
ndlers Girrow nach der Insel Ruck. sonders bemerkerswerthe Hätten der Ei in einer großen Fefthütte von 40 bis 50 singen und rorjanzen.
Südsee üblich ist, in si
des Oberkörpers mit
schenkel unter Begleitung mit wirklich
ausgeführt.
von der Kultur noch kaum berũ
wenn auch etwas weibisch gebaut, und baben sehr langes, weiches, schwarzes Haar nach binten zusammengebunden und verzieren dasselbe mit Blumen übliche Körpeib deckung ist In den weit aus wpen wird allerlei Zierrath, hauptfaͤchlich er Kokotnuß geschnitzt und schwarz poltert,
scheinen auch recht bevölkert und die Bevölkerung nimmt nach der An
ndler trofz der ewigen Kriege nech elbe aus etwa 15 000 Köpfen bestehen. Das Lan Es scheint allerdings im allgemeinen etwas steini dem gedeihen Kokospalmen, Bananen, Jam ta üppigfter Fülle. der Gruppe widmen sich nesische und ein chinesischer Händler
eit 309 Kovra und in unbe
böchsten Fluth liegt.
e ger Die Eingeborenen sind eit, in welcher dies⸗ Steindãmme Dem auf der Insel ch jweimal einen Be⸗ einigen Tagen Auf den Palau⸗
weck im Klaren.
e ibm auch zum Hissen in nach der Uebergabe in Jap eine deutsche Fahne. d im Ganzen jwei Patres und jwei Laienbrüder für die Bekehrung der Eingeborenen shätig. Palau Inseln ist eine sehr verschiedenartige. korbartige kleine Eilande und Berge, die gan und troz ihrer üppigen Bewachsung jedenfalls wenig fruchtbar, aber Anbau der genügsamen Kokogpalme besonders geeignet ju fein größeren Inseln sind zum theil valkanischen Ursprungs. den böheren Lagen viele, beftandene Flächen, bei denen o Terrassenbildung hervortritt.
mation der einzelnen äufig figden sich bienen⸗ z aus Korallen bestehen
NUebertretungs Veranlassung n. Dem Waffenhandel im Ruck= zu Leibe gegangen werden, da die In- Waffen und Munition zu fortwährenden europãis der erdings noch itung einiger . en bekann ken Wir besuchten einige nicht geborenen und ließen uns Männern und Knaben vor—
Der Tanz waid, wie es allgemein in der zender Stellung durch rhythmische Bewegungen Aufschlagen der Hände auf Brust und Ober⸗ recht meloxiösem Gesange machen den Eindruck sebr wilder, Sie sind sebr schön, intelligente Gesichts
Sie baben in „mit Gras und Pandanus stmals eine faft künstlich ausseben de ; dung her Diese obersten Flächmn scheinen nicht esonders tiefgründig zu sein, wäbrend die niedrigeren Theile der größeren Inseln mit einer fetten, bumusdurchsetzten Lehmschicht bedeckt siad und der üppigsten Tropenflora Wachsthum geben. von den Eingeborenen in guter Qualität gezogen. In der Näbe ihrer Häuser si ht man Mangos, Bananen, Apfelsinen, Taro und wobl⸗ gepflegte Zierpflanzen. Im Garten der katholischen Mission fand ich kräftig aussebende, angeblich erst zwei Jahre alte Sträucher, die mst reifen Kaffee und Kakaofrächen behangen waren. von den Spaniern eingeführt und gut gekommen sein. wird von den Eingeborenen nicht gejogen, hingegen in großen Schweine, Ziegen und Hühner.
Da von den Palau⸗Inseln seit lan daselbst Kohlen vorbanden seien, bei Missionaren,
nicht vergriffen.
Taback wird
da durchsetzten Qrens jum Treiben brachte. Ua 37 Ühr Morgen . . * 8 ; ch Uh gens trat s Zentrum des Taifuns ging über uns weg — dann brach der Sturm bei Windstärke 12 über jwei Stunden 13 auf uns * mit einer unbeschrelblichen Gewalt, die dem Meere um unz den Anblick eines Schneestürmg verlieh, das Schiff in allen Fagen erkrachen ließ und Theile desselben in Fetzen und Trümmern in die Luft jagte. Als der Sturm sich gelett und das Wetter sich geklärt hatte, zeigte es sich, daß die Kudat· mit kleineren Schäden davon gekommen war. Kapitã n. Reese erklärte aber ganz ruhig, daß die Kudat“, wenn sie ein solches Wetter auf boher See erbaften bãlte, aller Voraussicht nach verloren gewesen sein würde, da Bauart und Manöbrierfähigkeit des Schiffes fär einen solchen Sturm auf hoher See nicht ausreichten. Reese erwies sich während des Taifunz, wie immer auf der Reise, als ein vorzüglicher, erfahrener und ruhiger Seemann. Die Lage des Jaguar, der in unserer Nähe stundenlang mit unklaren Antern jwischen den Riffen lag, war ebenfalls in ziemlicher Gefahr. Der General Alawar saß abgestũtzt auf einer Riffbant. und das spanische Kanonenbsot Qutroz . war in der Nähe der Station w auf den Strand getrieben. Beide Schiffe kamen aber im Laufe des Tages wieder frei und hatten, ebenso wie daz auch noch anwesende Kanenenboot „Villa Loboz *, das Unwetter leidlich überstanden.
Auch Vanille soll brter Menschen.
lüge. Sle tragen ihr knãuelartig und hübsch gearbeiteten Holzpfeilen. ein langes, sackartigea Gewand aus Pflanzen einander gejogenen Ohil Ringe, aus der Schale d
zem das Gerücht geht, daß . so versuchten wir, durch Nachfragen Händlern und Eingeborenen diesem Gerücht auf den Grund zu gehen, und ftellten schließlich mit ziemlicher Wabrscheinlich- keit fest, daß die Kohlen, deren Fundort die Eingeborenen zu ver⸗ beimlicken suchen, da sie anschinend durch den Abbau Unbequemlich— keiten für ihre Siedelungen fürchten, sich auf dem füdl chen Theil Wir fuhren nun— mebr am 31. Morgens mit dem Jaguar — die ‚Kudat“ konnte gelnder Manöbrierfabigkeit erst Mittags bei niedrigem
Passage in die Bucht von Baobeltoab, welche Als Führer zum Kohlenfundplatze hatten wir einen Tagalen, der schan seit Jahrjehnten auf Korror lebt, und als Loorsen ; Der Tagale eiwies sich als un⸗ Er führte uns ju einer größeren Ortschaft, deren Ein- wohner sebr zutraulich waren, konnte uns aber schließlich nicht zu den Kohlen hinbringen. Entweder wußte er selbst nicht Bescheid, oder er scheute sich der Eingeboregen wegen, uns als Führer zu der Händler Sim den Häuptling der
sicht der Missionare und Zur Zeit soll die⸗ d ist schön bewaldet. g zu sein, aber trotz ⸗ Brotfruchtbaum, Dem Handelsbetrieb innerhalb iw i englische, fünf japa⸗ Exvortiert werden k n 6 , und
nn ein Zæeifel darüber nicht be Kopraxproduktion schnell
von Baobeltoab, wegen man Steinnußval men, 1 der Alingol.· Passage egenũ ; zwet deutsche, e, een, . den Schotten Sim an Berd.
junehmen wird 3 63 n ird, wenn es d . waltung gelingt, den ewigen Kriegen der Gingeborenen , . Ich babe den Eindruck gewonnen, daß sich die Be⸗ g.dieser Inseln der deutschen Vrwaltung gegenüber durckaus lehnend verhalten wird. Die Gruppe hat . 66 . , n
utung wie Ponape selbst. alte es fü bier eine Nebenstation zu errichten. ;
die Hande Dr. Hahl's, daß sie ihre religiösen Streitig⸗ Einbalt ju thun. Carlich Kew? b nehmen zu tbun batte, und der . Jaguar sebr auf die Eriedi übernehmen. . an,. ö . .
fubren alsdann im Bogt über den Hafen und an der anderen der Ueberntbme in Saipan drängte, so schiftt ic mich mu 8 des selben einen engen Manarovenkretk hinauf. Ehe wir aber unser
Ziel erreichen konnten, mußten wir leider aus Mangel an Zeit um⸗
zur Zeit handels- ge ziffer viel mehr geboten, demnächst Am 24. Oktober morgens fuhren
kehren, da der Jaguar“ des gefährlichen, von Riffen um ebenen Anterplatzes wegen späteftens um 5 Ühr wieder 6 . See dampfen wollte, und bis dahin die Boote zurück sein follten. Gluck licherweise trafen wir noch im letzten Augenblick oben im Kreek einen Eingeborenen, der von dem der Sicherheit wegen ven ung zurũck⸗ gehaltenen Häuytling den Auftrag übernahm, noch heute eine Koblenprobe an Bord des „Jaguar zu briagen. Gegen Abend traf der Mann ein und übergab das mitt 18 ein? geschriebenen . gleichzeitig mit diesem Berichte von mir übersandte Ko lenstück. Dasselbe ist an der Oberfläch? unter einer grauen Lehmschicht noch innerhalb des Mangroven gzürtels gefunden worden. Es handelt sich bei dieser Probe scheinbar um Braunkohle oder um Steinkohle ganz junger Formation. Das Kohlenvorkommen soll sich aber nach den Angaben der Eingeborenen meilenwest er- strecken und in die böheren Lagen dir Insel hinaufgeben, woselbst die Kohle viel glänzender und härter sein soll. Der Häuptling wurde entlassen, nachdem er für seine Dienste belobt und belshnt war und er das Versprechen abgegeben batte, eine größere Quantttät Kohlen auch in den höheren Lagen der Infeln sammeln und dem Benrksamt Va mit nächster Gelegenheit zur Ver⸗ fügung stellen zu wollen. Für die Entwickelung der Karolinen wärde daran kann kein Zweifel sein — das Auffinden abbauwürdiger Koblenlager auf den Palaus von bahnbrechender Bedeutung sein. Das zur Zeit über die Palau · Inseln vorliegende Kartenmaterial ist gãnzlich unzuperlässig, und bei der Wichtigkeit der Inseln ist eine baldig⸗ nautische Neuvermessung desselben dringend wänschenzwerth. Bei ge⸗ nauer Vermessang wird sich in der Gruppe jedenfalls eine Anzahl guter Häfen mit nicht besonders schwieriger Einfahrt finden. Augen. blidlich ist die Navigation innerhalb der Gruppe für größere Schiffe zweifellos mit erheblicher Gefahr verbunden.
Am 1. November wurde die Fahrt nach Jap fortgesetzt. Am Am 2. Mittags liefen Jaguar und Kudat“ in den weiten, schönen Hafen von Jap ein. Daselbst lagen schon die spantschen Kriegsschiffe HSGeneral Alawa. . Villa Labos '., . Quiros- und daz Trans portschiff Uranos'. „Villa Lobos‘ und ‚Quiros- sind kleine Kanonenboote, die sich aber ihrer Bauart nach wenig für die Südsee eignen und daher auch fär das Gouvernement nicht brauchbar sind. Nachdem die gegenseit gen Besuche erledigt und die nöthigen Verab⸗ redungen getroffen waren, wurde am 3. Morgens im schönsffen Sonnenschein die Hissung der deutschen Flagge in Thalich feierlicher Weise wie in Ponape vorgenommen. Dem Akte wohnten als Zuschauer die auf Jay anwesenden Europäer, auch die Franziskaner, sowie eine erheblich Anzahl von Eingeborenen bei. Im , zu Ponaye befinden sich die spanischen RNRegierungs gebãude in Jap in einem sehr guten baulichen Zustande, Das Wohnhaus des Gou zerneurs ist geräumig und tadellos gebaut. Für Anlegepläͤtze und Brücken sowie für besestigte Wege bis weit in daz Innere ist viel geschehen, und von der ganjen Jafel ist eine kartographlsche Auf. nabme gemacht worden. Der abzehende spanische Gouverneur, Don Salvador Cortez y Samit, ist wegen feiner Gewissenbaftigkeit und seines Fleißes bekannt, und ihm ist es bauptsãchlich ju verdanken, daß in der Insel YJayv di deutsch? Ver⸗ waltung ein gut vorbereitetes Feld findet. Die Gingeborenen sind durch Den Salvador, den sie trotz seiner Strenge geachtet und geliebt haben, zur Arbeit erjogen. Sele st eine Art von Sul vflicht war durchgeführt, inden durch Bestrafung der BViter Ter säumigen Finder letztere jum Besuche der Franziskanerschulen, die über die Insel zerstreut liegen und insgesammt 505 bis 606 Besucher baben sollen. angehalten wurden. Seitens der spanischen Regierung wurde in Map eise ziemlich starke Garnison, bis zu 259 Maun' unter- balten, die aber für die deutsche Verwaltung der Insel durchaus überflüssig ist. Die Eingeborenen sind außerordentlich friedlich und gutmüthig, dabei, wie sich gelegentlich des Entladeng und Kohlennehmens zeigte, gute Arbeiter. Die Zakl der Eingeborenen wird Durch die Franziskaner, die eine Art von Zählung vorgenommen baben, mit ziemlicher Sicherheit auf rund S065 angegeben. Es soll die Zabl in den letzten Jabren etwas abgenommen haben, angeblich wegen des übermäßigen Genusses schlechten Alkohols (Gin). Es ist zu hoffen, daß die bezüglich des Alkohols von mir erlassene Ver⸗ ordnung auf Yap. wo nur wenige Händler vorhanden sind, sich leicht wird durchführen lassen. Ber letzte spanische Gou⸗
verneur hatte übrigens auch bereits mit guter Wirksamkeit
ein Verbot des Verkaufs von Alkohol an Eingeborene erlassen. Außer dem amerikanischen Händler O'Keefe, einer etwas abenteuer. lichen Persönlichkeit, befindet sich als größerer Händler nur der deutsche Unterthan Friedländer in Jap. Auch Friedlaͤnder ist in ge— Dei en Jaluit. Gesellschaft ist, abhängig. Ueber die Insel w jerstreut wohnen noch 2 QKeefe angestellte europäische Händler. Ausgeführt wird neben
Schildxatt und Perlschalen in geringen Mengen, Kopra, in
letzter Zeit rund 800 t pro Jahr. Die Ausfuhr hat
frũher über 1200 t betragen. Sie ist zurückgegangen durch einen Sturm, der im Januar 1895 die ganze Jasel derheerte. Für die Kokospalmen ist anscheinend der größere Theil der Insel sehr zusagender P bei andauernder Feuchtigkeit des Klimas.
flanzgrund von groher Fruchtbarkeit Die geologische, den Palau⸗Inseln ähnliche Bildung von Jay
läßt es nicht ausgeschlossen erscheinen, daß auch bier Mineralien zu finden sind. Es ging das Gerücht, es sei auf iw schon Gold ge⸗ funden. Ich habe alsdann hierüber bei dem sebr freundlichen, ent. 1 pi der kat eingezogen und erfahren, daß ez sich um eine Verwechslung handelt. Thatsãchlich sind auf den Palau— 46 sicher mittheilte, angeblich in der Nähe der Koblenlager, n Erze gefunden und der spanischen Behörde nach
bolischen Mission nähere Erkundigungen Inseln, wie der Prior als gan
anila jur Untersuchung eingeschickt, aber als nicht abbau—
wärdig beurtheilt worden. Die Abreise aus Jay verzögerte sich, weil der Hafen von Freitag Nachmittag bis Sonnabend ———— 14 einem heftigen Taifun heimgesucht warde. Seit Freitag Mirtag fill das Aneroidbarometer fortwährend un am Sonnabend seinen niedrigsten Stand mit 23. Der Kudat ! welche jum Kesselreinigen die Feuer ausgeblasen hatte, gelang es 1 noch, gegen 5 Uhr Nachmittagz mit eingepumptem
d erreichte gegen 4 Uhr Morgens
ewasser Dampf aufjumachen. Dann damofte sie, vor zwe Ankern
6 dem Sturme fast 30 Stunden entgegen, um zu verhindern,
der Wind die Anker bochtiß und das Schiff innerhalb des riffe⸗
tunden eine entsetzlich schwüle, todtenftille Luft ein —
Da die „Kudat“ noch einige Tage mit Wasser⸗ und Kohlen- ung rła⸗
) Ist noh nicht eingegangen.