1900 / 33 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Feb 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Ziteratur. FE. F. Publikationen aus den Königlich preußischen

Staats ⸗Archi ven. Veranlaßt und n, durch die Königliche n 1

Archlv . Verwaltung. 74. Band. G. B. Voll und G. Küntzek: Prenßische und österreichische Akten zur . des jieben jährigen Krieges. Leipzig. Verlag von S. Hirzel 1893. 184 und 764 S. Pr. 36 4. n einem Vorwort theilt der Direktor der Königlich preußischen Staals- Archive, Geheime Ober- Regierungsrath Koser, mit, daß den Grundstock der vorliegenden Ver- zffentlichung die Attenstücke bildeten, die der früh verstorbene Pr. Albert Nauds, Professor an der Universität Marburg, in den Archiven iu Berlin und Wien n n. habe. Die von ihm hinter⸗ lassenen Kollektangen seien in Wien durch Herrn Dr. Küntzel, Privat- dolenten an der Untversität Bonn, in Berlin und in Breslau durch Dr. Vol vervollstãndigt worden. Den preußischen Akten, die Vol ,. bat, ift ein Anhang beigefügt, der unter anderem die Quartierliste der preußischen Armee vom Oltober 1755 enthält. Die gflerreichischen Akten konnten dank dem ug enkommen der Wiener Archiv Verwaltung von Küntzel in einer Reichhaltigkeit veröffentlicht werden. Da die Texte der österreichischen Schriftstücke trotz ihrer Breite in der Regel ohne Kürzungen wiedergegeben werden hat der vorliegende Band den starken Umfang angenommen. Au die ger e g, Akten sind mit Beilagen verseben, darunter einer Denkschrift des oͤsterreichischen Spezialgesandten Grafen Zinzendorf über den Hof der Kaiserin Elisabeth von Rußland vom Jali 1755. Gin Verzelchniß der Personen sowie der Korrespondenten bildet den Schluß. Das Ergebniß aber, dag aus dem Inhalt der mitgetheilten Akten gewonnen wird, ift in den Einleitungen der beiden Herausgeber niedergelegt. Volj hat auf 64 Seiten die preußische Rüstung, Küntzel auf 118 Seiten die Entstehung der Koalition gegen Preußen in den Jahren 1755 und 1756 dargestellt. In dem Abschnitt über die Preußische Ruüstung werden nacheinander die Stärke der preußischen Armee, di Festungsbauten in Schlesien, der Staatsschatz, die Wandlung der volitischen Lage in Preußen von 1755 auf 1756, die Rüstungen im Jun 1756, die Unterbrechung und Wiederaufnahme der preußischen Rüfstungen, sowie die Mobilmachung der Armee im August 1756 be. handelt. In einem hieran angeschlossenen jusammenfassen den Rückolick wird algadann der Gedanke ausgeführt, daß dem König der Krieg von Marta Theresia aufgenöthigt wurde, und daß er keineswegs so gerüstet war, wie er es in seinem politischen Testament von 1752 für den Fall eineß Krieges als wänschenswerth bezeichnet bst. Mußte aber doch einmal geschlagen werden, so durfte allerdings mit der Möglichkeit einer gärn, g, gerechnet werden. Daher wird in dem Schlußurtheil wieder folgende Ansicht Ranke's zu Ehren gebracht: Man darf dem König Friedrich den Entschluß, auf weitere St werbungen Verzicht ju leiften, nicht zuschreiben; aber die ruhige Er⸗ wägung der Umstände und des Möglichen, die ihn vor anderen unter⸗ nehmenden Kriegführern auszeichnet, hielt ibn damals von allen weltausgreifenden Absichten zurück. Auch Küntzel kommt in der Untersuchung über die Absichten der Gegner Friedrich's zu folgendem Satz: Es klin bei der von Ranke gefundenen Formel: Noch waren 86 Friedrich losschlug) keine definitiven Festsetzungen zu stande ge⸗ ommen, aber in der Hauptsache war man einverftanden. Die in den letzten Jahren viel erörterte Frage nach dem Ursprung des sieben⸗ jährigen Krieges scheint also angesichts dieser letzten urkundlichen Zu— jammenstellung dahin beantwortet werden zu missen, daß König , nicht aus Eroberungzluft in Sachsen einfiel, wie es der be⸗ nte Scharnborst Biograph Max Lehmann vor 6 Jahren in einer kleinen Schrift glaubhaft zu machen suchte, sondern u dem Zwecke, seine Gegner durch eine Ueberraschung von dem gegen ihn geplanten Kriege abzuschrecken. Nicht Friedrich, sondern Maria Theresia ist dann nach wie vor als der wahre Angreifer anzusehen, und der König griff nur deshalb zum Schwert, um seine Selbständigkeit zu behaupten.

F. F. König Friedrich der Große. Von Rein bold Koser. Zreiter Band, 2 te: Friedrich der Große im sieben⸗ säbrigen Kriege. Erschienen in der Bibliotbek deutscher Geschichte“. Stuttgart 1909. J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger. 336 S. Pr. 4 M In einer Einleitung wird die geschichtlich Bedeutung des siebenjährigen Krieges gewürdigt. Es heißt dort von dem Könige: Der Glaube an sich selbst und an seine Sache war in ibm um so lebendiger, je mehr er sich der entscheidenden Bedeutung dieses Kriege als eines großen Wendepunktes in den Geschicken Preußens, Deutsch⸗ lands, Europas bewußt war. Das Größte, was dem Menschen be⸗ gegnen kann“, sagt Ranke von der britischen Elisabeth, ift es wobl, in der eigenen Sache die allgemeine zu vertheidigen: dann erweitert sich das persönlich: Dasein zu einem welthistorischen Moment. Wohl philosopbierte Friedrich, daß in der Unermeßlichkeit des Weltalls und in der Flucht der Zeiten dieser Kampf nur ein FroschMäuse⸗Krieg sei; aber für diese kleine Erde sieht er von der Ueberwaäͤltigung Preußens Folgen genug voraus: wilden Hader zwischen den Siegern, Umwäljung auf Umwälzung im europätschen Staatensyftem, dazu schwere Gefahren für die Zukunft deutscher Geistestultur, da der Sieg seiner Feinde der Unduldsamkeit freie Bahn schaffen wird zur Verfolgung aller derer, welche die Leuchten ihrer Vernunft nicht aus—⸗ Iöschen wollen. Wohl bleiben die Bilder der nationalen Zukunft und dereinstigen Kaiserhertlichkeit seines Hauses seinem Blick verschlossen; aber den großen Gestalten der deutschen Vergangenheit reicht er über die Jahrhunderte bin die Hand und siebt in seinem Kampfe die Fort⸗ setzung des schmalkaldischen und des dreißigjährigen Krieges wider den

espotismus der Ferdinande'. Der Krieg wird dann in zwei Vichern dargeftellt: das erste handelt von den drei Offensip-Feld⸗ zügen 1756 1758 und zerfällt in folgende vier Abschnitte: Verlauf und Wirkungen des Feldzuges von 1756, Prag und Kolin, Von Kolin nach Leuthen, Das Jahr 1758. Das jweite Buch enthält die Schilderung der vier Defensiv Feldzüge 17598 1762 und gliedert sich ebenfalls in vier Abschnitte: 6 von 1759, Friedens verbandlungen; f ug von 1760; Das Jahr 1761; Siebenter Feldzug und Friedens- chlüsse. Ueber die Strategie dez Königs wird Folgendes bemerkt: Im Antimachiavell hat der 12 Friedrich Fabius und Hannibal einander gegenübergestellt als die Vertreter zweier fstrategischer Methoden: der Ermattungsstrategie und der Strategie des Schlagens. Fabius ermattete den Hannibal durch seine Langschweifigkeiten; dieser Römer verkannte nicht, daß der Karthager des Geldes und der Rekruten ermangelte, und daß es, ohne zu schlagen, genügte, dieses * ruhig wegschmelien zu sehen, um es sozusagen an Abjehrung erben zu lassen. Hannibal's Politik dagegen war, zu schlagen; seine Macht war nur eine auf zufälligen Umständen beruhende Stärke, aus der schleunigst jeder erreichbare Vortheil gezogen werden mußte, um ibr durch die Schreckenswirkungen glänzender Heldenthaten und die Hilfequellen eroberter Gebiete Beñsand zu geben.“ Aus Feiedrich's großem militärischen Brevier von 1748 wisssen wir bereits, daß er für die Kriege seines eigenen Staates, die kurz und lebbaft sein müßten, die Ermattungsftrategie als unjweck mäßig betrachtete, ebenso aber die Pointen“, jene strategischen Vorstöße, die das Heer alljzuweit in Feindesland hineinführen. Nachmals wiederum bat er drei Arten der Kriegführung unterschleden: die Offenstve bel entschiedener Ueberlegenheit, die 1741 in dem Koanlitionskriege gegen Oefterreich das sranzöstiche Heer geradeswegs auf Wien hätte fübren müssen und in einem künftigen Koalitionskrieg gegen Frankreich den Marsch nach aris erbeische, an Stelle von sieben Feldzügen im Stile des spanischen rbfolge⸗Kriezes mit je einer Schlacht und je einer Belagerung; die Defenstoe, die doch nie in reines Abwehren und Abwarten auzarten darf; die Offensive bei gleich veriheilten Kräften, für die es gilt, die Entwürfe den Kräften anzupassen und nichts auf gut Glück zu unter nehmen, wenn zur Aue fübrung die Mittel nicht zureichen. Nach riedrich's Auffassuag, wie wir sie kennen gelernt haben und wie sie ich ftets gleich geblieben ist, war ein Einjelkrieg zwischen Preußen und Desterreich allemal solch ein Kampf mit gleich vertheilten KraͤftenY. So wenig er es sich jzutraute, diesen Gegner, der in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts einen dreißebnjäbrigen und einen siebenjäbrigen eg geführt hatte, ermatten zu können, so wenig bot sich die usficht, ibn vernichtend nieder ukämpfen; aber er durfte hoff en, den Gegner zu entm ithigen, in großen Schlachten durch glanzende Siege,

wie es ihm durch Hohenfriedberg, Soor und Kesselsdorf schon einmal e,, . war, eben diesen Gegner zu entmuthigen, von der Aussichts⸗ osigleit eines mit Leidenschaft ergriffenen Eroberungsplanes zu über⸗ zeugen. Niederkã npfen. tödtlich en konnte man die Oesterreicher nur das hat Friedrich am Anfang seiner Feldherrnlaufbahn ebenso bestimmt erklärt, wie am Schluß wenn man sie in ihrer Hauptstadt Wien aufsuchte. Wien aber hat er immer nur, so 1741 und 1744, wie 1775 und 1779, unter der Voraussetzung einer wirksamen Unter⸗ stũtzung durch Bundesgenossen in den Bereich seiner strategischen Ent⸗ wüũrfe gezogen. Erst diesem Zusammenhange ermißt man ganz, weshalb dag politische Testament von 1752 für einen Angriffs. und Groberungskrieg gegen den Wiener Hof, der den Oesterreichern Böhmen kosten und den Preußen im Tausch gegen Böhmen Sachsen einbringen sollte. erst in der Geburtsstunde einer neuen großen Koalition gegen das Erjbaus die Zeit gekommen sieht. So urtheilt Koser über die Hauptgesichtspunkte der fridericianischen Strategie. Seinen Grundsätzen entsprechend griff der König die Oesterreicher bei Prag an; nach ge⸗ wonnener 8 n schrieb er:; Nach den Verlusten, die wir gehabt baben, bleibt uns als einzige Tröftung, die Leute, die in Prag sind, zu Gefangenen zu machen... Und dann, glaube ich, wird der Krieg beendigt sein. Wie dann Friedrich bei Kolin gegen den zum Entsatz der Stadt heranrückenden Feldmarschall Daun doch das lachten glück versuchte und trotz seiner furchtbaren Niederlage in diefem und und dem folgenden Jahre der Angreifer blieb, und wie er sich dann noch vier Jahre lang im Vertheidigungskriege behauptete, kann man nicht obne tiefe Bewegung lesen. Noch ergreifender als die Vorgänge auf dem Schlachtfelde sind die inneren Erlebnisse des Königs, die furchtbaren Seelenkämpfe, von denen sein Briefwechsel Zeugniß giebt. Friedrich ist aus dem Kriege als der siegreiche Held hervorgegangen, aber um welchen Preis! Er schrieb selbst: Unser . ist sehr schön aus der Ferne anzusehen; aber wer Zeuge ist, in welchem Jammer und Elend dieser Ruhm erworben wird, unter welchen körperlichen Entbehrungen und Anstrengungen, in i und Kälte, in Hunger, Schmutz und Blöße, der lernt über den Ruhm ganz anders urtheilen.. Er nennt sich alt, fast kindisch, grau wie ein Maulthier, tagtäglich einen Zahn einbüßend, von der Gicht zum halben Krüppel . und meinte nur noch auf einen 16 im Invalidenbause Anspruch zu baben. Und doch wartete seiner im Frieden unermeßliche Arbeit.‘ Trotz alledem verlor er nicht die Hoff nung, Einkehr bei sich zu halten, über sich selbft nachsinnen? zu können. Sein Kinderspiel⸗ zeug im Greisenalter sollten die geliebten Studien bleiben; mit ibnen wolle er sich vergnügen, bis seine Lampe erlösche. Mit der Eröffnung 2 Ausblicks jchließt das mit hinreißendem Schwunge geschriebene uch. Daz erste Heft III. Jahrgang? der Monatsschrift Die Flotte, am tliche Mittheilungen des Deutschen Flotten ⸗Vereins⸗ Berlin W., Wilhelmstraße 980) hat folgenden Inhalt: Dem Kaiser. um 27 Januar 1900. Von Julius Lohmeyer. Die Novelle zum lottengesetßz Woran wir Landratten unsere Kriegsschiffe erkennen. Jn Sturmes Noth. Gedicht von Julius Wolff, vorgetragen in der Festoversamml ang der Freien Vereinigung für Flottenvorträge“ zu Berlin am 29. Dezember 1899. Kriegekontrebande. Trutz, blanke Dans. Gedicht von Detlev von Liliencron, vorgetragen in der Festyersammlung der Freien Vereinigung für Flottenvortrãge zu Berlin am 29 Dejember 1399. Zum Stapellauf des Doppel schrauben · Schnelldampfers Deutschland! der Hamburg. Amerika⸗ Linie am 10. Januar 1960 in Stettin. on Freiberr von Dincklage. Die Marine. Ausstellung zu Dortmund. Deutsches Flottenlied. Gedicht von Felix Dahn, vorgetragen in der Fest⸗ versammlung der Freien Vereinigung für Flottenvorträge“ zu Berlin am 29. Dejember I899. Bericht über die Voistandesitzung und Generalversammlung des Deutschen Flotten Vereins ju Berlin vom 11. Januar 1900. Satzung des Deutschen Flotten. Vereins. Brief eines Alphabeten an den Kalser. Was die Gelehrten und Sozial politiker von der Deutschen Flotte sagen. Deutsche Flagge. Gedicht von Ernst Scherenberg, vorgetragen in der Festversammlung der Freien Vereinigung für Flottenvorträge zu Berlin am 29. Dezember 13599. Vereingnachrichten. Bücherschau. Ein Marinespiel für * . RKaisersalut. Marinepostkarten. Flottenpost. neigen.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saaten stand in Ungarn.

Nach den bei dem ungarischen Ackerbau⸗Ministerium bis zum 30. Januar eingelangten Berichten war, wie der Wiener Ztg. aut Bu dape st gemeldet wird, das Wetter in dem verflossenen Zeit- abschnitt außerordentlich veränderlich und überwiegend naß. Eg schneite häufig; die Schneedecke dauerte aber nur kurje Zeit, infolge defsen die Saaten, resvektive Wiesen an vielen Orten unter Wasser stehen. In Ober Ungarn und Stebenbürgen wurden Wiesen und bier und da auch Saaten von Flüssen un? Bächen überschwemmt,. Jafelge des reichlichen Regens und Schnees wurden die schärlichen Wäͤrmer und Mäuse jum größten Thell ausgerottet, und die Saaten erholten sich; ja sogar die spät an⸗ gebauten find zum größten Theil emporgekeimt; ftellenweise ver⸗ darb aber das gesäete Korn. Im großen Ganjen steht das Winter⸗ getreide befriedigend. Auf alle Fälle wäre ständiges gutes Wetter nothwendig, da eventuell eintretendes trockenes und kaltes Wetter die in der Entwickelung begriffenen Saaten sehr beeinträchtigen könnte. Raps⸗ saaten sind nar zum theil befriedigend. Stellenweise, besonders in der oberen Gegend, wird über Futtermangel geklagt.

Getreideernte und Getreidebandel Bulgariens im Jahre 1899.

Das Kaiserliche Konsulat in Varna berichtet unter dem 23. v. M. Folgendes: .

Die Getreideernte Nordost⸗ Bulgariens 1899 erwies sich sowobl der Menge als der Güte nach als eine vollkommene 2 deren Folgen für die landwirthschaftliche Benölkerung um so drückender waren, als das Land bereits unter den Fehlernten der Jahre 1397 und 1898 stark gelitten hatte.

Die Witterungsverhältnisse Ende 13938 und Anfang 1839 ließen zunächst ein ergiebiges Ernteergebniß erwarten; die Herbstsaaten batten gat überwintert, die Frübjahrabeftellung veriief unter annehmbaren Bedingungen, welche die Bebauung eines größeren Areals als im Vor⸗ jahre gestatteten, das schätzuns gweise 14 um 30 dο höher als im Jahre 1898 stellte, das Getreidegeschäft nahm einen Aufschwung.

Aber gegen April machte sich schon ein Mangel an feuchten Niederschlägen bemerkbar, der in den Monaten Juni und Juli noch füblbarer wurde und die gut überwinterten Herbstsaaten sowie die günftig angebauten Sommersaaten nachtheilig beeinflußte.

Das vorherrschend trockene Wetter hieli fortgesetzt an; die ge⸗ begten Hoff ungen auf eine gute Ernte wurden so herabgestimmt, ie nur noch die Aussicht für eine unter mittel Ernte“ eb.

Die Dürre war auch den Viehweiden verhängnißvoll und zeitigte stellenweise Mangel an Viebfutter.

Jafolge der schlechten Ernteaussichten ftiegen die Getreidepreise, die Ausfubr an Kornfrüchten gestaltete sich mäßig.

Der Ernteertrag des August ergab die Gewißheit, daß die Ernte noch weit hinter den letzten Mißjahren zurückstand; er betrug durch=

schnittlich bei Weizen kaum 60 0 dd 400 ö der erhofften Normalernte. Im September wogen die Druschproben pro Hektoliter bei 1 ö rtweijen Roggen

. IG - 44 9 und eg bewertheten sich die einzelnen Getreidegattungen pro Doppel- zentner franko Bord:

auf 14 25 16,80 Fr. 1600-1809 k. d . w / Noggen . 1925— 1550 An Zerealien wurden aus Varna insgesammt ausgeführt: 1899 . . 535 610 dz 5626 136 Fr. m go, 5e gn, 1897 . . 757 666 19016631 . Die Getreideexportziffern der beiden letzten Jahre weisen nur eine geringe Schwankung auf und lassen die Annahme zu, daß das Ernteergebniß der Jahre 1898 99 sich auf gleicher Höhe bewegt hätte. Diese entspricht jedoch den Thatsachen nicht, da in den Ausfuhr iiffern 1899 auch die größeren Stocks von Maiz und Gerste aus dem Vorjahr inbegriffen sind, welche demnach für die Ernte des Jahres 1898 zu zählen haben. Der Export in den einzelnen e,, m. . betrug für: ten 1898. . . ... 250 202 dz 3 413 385 Sr., 4551 969 . 9668 422 1864765 460 725 230 733

Mais Gerste dafer Hirse Kleie

Bohnen

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Gen Die Getreideausfuhr Varnas, nach Ländern geordnet, ergab für: die Tartei 1895 Ilb o74 dz = 3510 14 gr. 2492291 . 469 534 . 7056 977 Fr., 375 524. 6 060 649 408 819 Fr., 1798539 . 743 614. 294 886 Fr., 548 342 2126536 . 224 550 Sir., 130 762 .

71 718 S*, 3257977. g 886) 7 232 gr,

1283 62

42 669 Fr., 9. K

Weizen, Mais und Bohnen fanden im Berichtsjahr vornehmlich in der benachbarten Türkei Abnahme, da die bohen Preis notierungen le. die Qualität dieser Getreidefrüchte den anderen Ländern nicht zusagten. ; ͤ .

Bei der Nachfrage in Gerste, die wegen ihrer guten Qualität für Brauzwecke gesucht war, kam fast ausschließlich England in Betracht.

Die übrigen hier gangbaren Getreidearten, wie Hafer, Hirse und Kleie, bilden keinen besonderen Exportartikel und haben für den Getreideausfuhrhandel ziffernmäßig nur in Hafer einige Bedeutung.

England Belgien Frankreich ; Italien Griechen

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Holland

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Desterreich⸗ Ungarn 1899

II

Rückgang der Wollerreugung Australiens.

Die australische, sũdafrikanische und sũdamerikanische Woller zeugung batte im Laufe der letzten Jahrzehnte die deutsche Wollschafiucht im Verhältniß zu der früheren Bläthe dieses Zuchtzweiges im stärksten Maße beeinträchtigt. Diese Wollerzeugungsgebiete sind nun in den letzten Zeiten theilweise weniger gefährlich für die deutsche Woll= schafzucht geworden; die Kreuzung mit den Southdown. Böcken, d. b. die Zucht auf Fleischversorgung der europäischen Märkte, hat der überseeischen Wollerzeugung einen schweren Stoß versetzt, so= daß ietzt für die europäische Wollerjeugung bessere Zeiten zu kommen scheinen. Am meisten wirkt in dieser Hinsicht der starke Räckaang der auftralischen Wolleinfubr, über den der landwirthschaftliche Sachver⸗= ständige bei der kai serlichen Vertretung in Austcalien in der Beila zu Nr. 1 der Mittheilungen der D. T. G. berichtet. Klimatis Verhältnisse, andauernde Trockenheit, während welcher 18 Monate lang kein Tropfen Regen fiel, ließen in Australien stellenweise jedes Wachsthum verschwinden, sodaß die Schafe theils abmagerten und schließlich für 1 6 für das Stuͤck verschleudert werden mußten, theils zu Millionen verhungerten. Große Herden von 60 000 Stück mußten in andere Gegenden versetzt oder geschlachtet werden. Millionen von Thieren gelangten vor allem aus Neu⸗Seeland und Queensland in ge⸗ frorenem Zuftand sder als Konserven in Büchsen jur Ausfuhr. Die Woll = qualitãt verschlechterte sich durch die viele dead wool (Wolle von . Schafen) und die Verwendung schlechter Zuchtböcke ganz edeutend. Der Ertrag ging bei halben Preisen auf mehr als die . zurück. Von 1245 Millionen des Jahres 1892 ang der

fbestand auf 103.35 Millionen im Jahre 1893 herab. ller⸗ dings übertrifft der Schasbestand Australtens den von Dentschland der Zahl nach noch immer um das 12 fache und hat in den letzten Jahren noch zugenommen, während die Schafhaltung in Deutsch⸗ land stetig zurückgegangen ist. Die trockene Witterung Australiens läßt jedoch eine beständig bleibende Wollausfuhr nicht mehr zu; sie wird immer je nach den klimatischen Verhältnissen schwanken, und auf lange Jahre hinaus ist die Wollgualttät unterwerthig, selbft wenn man die Gdelzucht wieder thatkräftig aufnimmt. Aus diesen Gründen, sagt der Sachverftändige, können wir heute mit unserer deutschen Wolle getrost den Wettbewerb mit der australischen auf- nehmen, zumal die Aussichten für eine fteigende Ausfuhr von Woll waaren günstig sind. Schließlich sind die Wollpreise um 50 0/0 gestiegen, während die Vorräͤthe für das laufende Jahr nur sehr gering sind. Der Zeiwwuntt, wo die deutsche Landwirthschaft sich mit aller Kraft der lange vernachlässigten Schafjucht wieder zuwenden und eines einträglichen Erfolges ziemlich sicher sein kann, durfte also jetzt gekommen sein.

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Ab sperrungs⸗ Maßregeln.

Nachwei sung über den Stand von Thierseuchen im Deutschen Reich ena Berich am . , . a den ten der beamteten erärzte jusammengest im Kaiserlichen Gesundheitsamt.) Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts. 2c. Bentrke) eichnet, in welchen Rotz Maul und Klauenseuche, Lungenseuche oder Schweineseuche (einschl. Schweinepeft) am 31. Januar herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte find letztere in Klam= mern bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverdachts gesperrten Ge⸗= höfte, in welchen die Seuche 1 den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.

K , ; j 84 1 1 / /