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auf volle Doppelzentner und der Verka en für Preise hat die Bedeutung, daß der betre
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Deutscher teich tag. 145. Sitzung vom 10. Februar 1900, 1 Uhr.
Tagesordnung: Fortsetzung der ersten . ö. fend die
Lbg. Graf von Sch werin ⸗ LSwitz (d. kons. ): In manchen dmirihschaftlichen Kreisen wird die Befürchtung gebegt, daß eine ; sotte auch zur Begünstigung der Getreideeinfuhr für noth⸗
i ug erachtet werde. Diese Befürchtung ist unbegründet. Die
ischrift weist nach, daß das Getreide schon jetzt nicht zu
m GHezenftänden, gehört, welche vorwiegend jür Sæeg ein.
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btt werden, sondern daß es mindestens ju jwei Dritteln uf dem Landwege eingeführt wird. Wenn nun auch dieser Punkt
ngeräumt ist, so kann ich doch sonst der Begründung, soweit sie rien den nationalen auch wirtbschaftliche Argumente ins ö führt, cht durchweg beistimmen. Ich bin mit dem Abg. Richter der
mung, daß die groe Entwickelung des deutschen Seehandels und rvoris ohne eine . Flotte sich vollzogen hat. Hetr
häbler will die Lasten der Flottenvermebrung auf die „ultern der Jateressenten legen, etz kommt aber eben sebr muf an, wer die. Interessenten sind. Für die Heeres—
nstirkung sind stets unsere nationalen Interessen maßgebend ge⸗
‚lfen; es fragt sich nun, ob wir in der Lage sind, die erlangte Welt. aechtftellung, ohne größere Flotte zu halten. Wenn nun auch Mancheg infsliche Agitation sein mag, so läßt sich doch nicht leugnen, daß weiteren Volkskreisen das nationale Selbstgefühl auch nach heltendmachung dieser Stellung in überseeischen Gebieten drängt hieset Stimmung muß Rechnurg getragLen werden. Wir
ten vor der Frage, ob wir auf die bisberige Machtstellung
eutschlands verzichten oder sie durch Herstellung einer starken Schlachiflotte befestigen sollen. Das Interesse der Wehrhaftigteit „Keicks muß auch für uns das oberste Moment für die Entscheidung mn. Und wenn die Marineveiwaltung seit 1398 zu der Ueberzeugung commen ist, daß der damals bewilligie Sollbestand an Kriegsschiffen tt ausreicht, fo war es einfach ihre Pflicht und Schuldigkeit, das ususprech n, und wir haben daraus die Konsequenzen zu ziehen. In er Anpaffung der Flottenverstärkung an die finanzielle Lage des Reichs ze ich einen besonderen Vorzug der Vorlage. Zur Zeit schon auf e Oeckungèfrage einzugehen, schesnt mir deshalb unnöthig.
Abg. Bebel (Soz.) wendet sich zunächst gegen die Ausführungen es Abg. Grafen von Schwerin. Er begreife nicht, wie dieser die haltung des Abg. Schädler als eine der Vorlage feindliche auffassen önne. Er (Redner) sei überzeugt, die Regierung werde mit dem hertrum zu einer Verständigung kommen und mit dem vorlieb nehmen, as ibr bewilligt werde. Weit richtiger wäre es aber, es auf eine uflöfung des Reichstages ankommen zu lassen, damit das Volt selbst c durch Neuwahlen darüber äußern könne, ob es die Vermehrung
Flotte wolle oder nicht. Die Vorlage stehe mit allem, was von den
bändeten Regierungen und dem Staassekretär im Reichstage feierlich findet worden sel, im Widerspruch. Man sehe heute als selbst⸗ sändlich an, was noch vor kurzem als unmöglich gegolten hätte; mm steuere uffensichtlich auf das Ziel zu. eine Flotte zu schaffen, elch es mit der mächtigsten Flotte der Welt, mit der englischen, ufnchmen könnte. England werde aber selbstverständlich das Tempo ner Rüstungen ebenfallz beschleunigen, sodaß, wenn 1916 der deutsche soitenplan fertig sei, das Verhältniß der beiden Flotten genau dag⸗ be geblieben sein werde. In der französischen Kammer sei ebenfalls . Tagen ein neuer Flottenplan für 9g00 Millionen anch vorgelegt, und der Zar habe sofort nach Zustande⸗ hnmen deß deutschen Flottengesetzes 300 Millionen Rubel
Verstärkung der Schlachtflotte bestimmt. Das Wettrüsten he allo unverdrossen auf der ganzen Linie vorwärts und f ebenso eine Schraube ohne Ende, wie die Rüstungen zu Lande. Ledner geht sodann auf die Ereignisse der äußeren Politik ein und cht nacjuweisen, daß seit 1898 nichts geschehen sei, was die aber⸗ nlige Vermehrung der Flotte nothwendig erscheinen lasse. Wäre die
tie zum Schutze des Handels unentbehrlich, dann müßten die ftaaten mit größeren Flotten die größten handelspolitischen Fort ⸗ hatte gemacht haben. Aber gerade das Gegzntheil sei wahr.
nlland habe nur einen kleinen Fortschritt, Frankreich sogar Rück alte zu verzeichnen. Nach einem weiteren Exkurs auf die Lage 2. nnz und Frankreichs geht Redner dann zu den inneren wirth⸗ haftlichen Verbältnissen Deutschlands über. Man brauche
Deutschland mindeßtens 15 bis 20 000 Schulhäuser über den jetzigen zefsand fär die nächsten 16 Jahre, man brauche ferner für die Be— zlkerung mindestens jährlich 100 neue Hospitäler, man brauche Er blungs. und Hellstätten; wenn man hiervon nur 60 Bauten jäbrlich
doo 000 S6 Baukosten ausführte, so wären das 30 Millionen. E gebe Arbeit im Ueberfluß, weit mehr, als die Flotte an Geld er
dere, um die Kulturarbeiten zu erfüllen. Solange diese vernach
ssit würden, könne seine Partei sich nicht für Vorlagen, wie die unge, begeistern, sie fordere vielmehr die Verwerfung derselben ohne
bmmissionsberathung.
Staatssekretãr des Reichs⸗Marineamts, Staats⸗-Minister,
ie-Admiral Tirpitz:
Meine Herren! Der Herr Vorredner hat zur Flottenvorlage
nmugehen.
Der Herr Vorredner drückte sich so aus, als ob bei dem ersten lestenzeschß Tine Taäuschüng vorgelegen bätte, — Tr sagte allerdings Wlonditionell: wenn die verbündeten Regierungen die jetzige Vor⸗ Wcchon damals beabsichtigt hätten, dann würde eine Taäuschung gelegen haben. Nun, meine Herren, gegen einen derartigen Gedanken ß sch entschiedẽn Verwahrung einlegen. Die Begründung des ersten
tttengesetzes sagt ausdrücklich:
da der Sollbestand nicht nach künftigen Bedürfnissen, sondern nach den heutigen See⸗Interessen des Reichs zu bemessen ist, müßte der⸗
Abe schon jetzt vorhanden sein.
Die Begründung bat äußdrücklich mit Ten da m ali gen See
hteressen gerechnet und mit den damaligen Gefahren.
Wenn die Absicht gewesen wäre, jetzt nach drei Jahren mit einer ren Forderung zu kommen, nichts wäre einfacher gewesen, als Ihnen ct ein Septennat oder — wie es nachher geworden ist — ein berennat vorzulegen, sondern ein Triennat, und nur die Bedingung nian zu knüpfen, daß statt der Fertig stellung die ersten Raten
Vermebrungs bauten n Iden ersten drei Jahren bewilligt werden
ühten
unserer Auffassung vor. (Bewegung link.) Wir haben gewisse Ge⸗ fahren damalt nicht so groß geschätzt, wie wir sie jetzt schätzen. (Ah! links) Diese Auffassung hat sich in uns von Monat zu Monat, von Halbjahr zu Halbjahr verdichtet und jum Schluß diese Flottenvorlage erzeugt. (Bewegung link.) Wir sind der Ansicht, daß die Flotte, wie sie in der jetzigen Vorlage zum Ausdruck kommt, so stark ist, daß sie die Nordsee selbst frei halten kann — und daz halten wir für er⸗ forderlich. Diese Flotte soll nicht nur ein einzelnes Gefecht, sie soll nöthigenfalls auch einen ganzen Krieg gegen eine große See⸗ macht aushalten können (Bewegung links), in der Nordsee nämlich ˖ (Zurufe links.) — Jawohl, in der Nordsee. — Denn die Flotte bleibt, m Vergleich mit einzelnen anderen Flotten, immer noch schwach an Zabl, wie ich ja gestern ausgeführt habe. Von einer großen Offensiv⸗ flotte kann daher keine Rede sein. Es entspricht durchaus dem Standpunkt, den wir immer gehabt haben, daß unsere Flotte lediglich den Charakter der Defensivflotte behält. Herr Bebel hat meine weiteren Ausführungen, die ich gestern an diesen Punkt geknüpft habe, nicht vorgetragen. Ich habe nämlich ausgeführt, daß wir die nume⸗ rische Schwäche unserer Flotte durch die innere Stärke ersetzen wollen, wie sie durch eine vorzügliche Ausbildung und durch eine feste, ge—⸗ schlossene Organisation erreicht wird. Wir glauben, daß wir damit den Zweck, welcher der Vorlage zu Grunde liegt, erreichen, nämlich die Freihaltung der Nordsee gegen jedweden Feind. Um dies aber erreichen ju können, muß die ganze Verstärkung beschafft werden. Einzelne Schiffe unserer jetzt bestehenden Flotte hinzuzufügen, reicht nicht aus, sondern es ist eine zweite Schlachtflotte erforderlich. Darum muß, wie ich mir gestern auszuführen erlaubte, dieses Ziel grund⸗ sätzlich genehmigt sein, ehe vernünftiger Weise mit der Ausführung angefangen werden kann. Das läßt sich aber nur durch ein Gesetz er⸗ reichen. Wenn man ein Haus bauen will, beginnt man doch nicht mit dem Fundament, bevor man sicher weiß, daß man auch die höheren Stockwerke und das Dach drauf setzen kann. (Zurufe.) Aehnlich
liegt die Sache auch hier. Es handelt sich um einen festgeschlossenen
Bau, der seinen Zweck nur dann erfüllt, wenn er ganz ausgeführt wird.
Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat mir ferner vorgeworfen, daß ich mich so sehr für die Entwickelung unseres Schiffsbaues inter⸗ essirt hätte. Das thue ich aus ganzem Herzen und werde es auch weiter thun; ich halte eben die Entwickelung unseres Schiff sbaues, im besonderen auch unseren Handelsschiffzbau, für die Entwickelung unseres Gesammthandels für außerordentlich wichtig. Ich glaube, daß die Leistungsfähigkeit unseres Schiffzbaues über der Leistung dessen stehen muß, was durchschnittlich jährlich in normalen Zeiten gebraucht wird, damit wir, wenn einmal die Handelskonjunkturen danach sind, auch mehr Schiffe bauen können.
Wenn Herr Bebel von einer Hypertrophie spricht, so kann ich ihm nur entgegenhalten, daß wir noch durchaus nicht unsere sämmt⸗ lichen Handelsschiffe auf eigenen Werften bauen. Ich habe die Zahlen nicht zur Hand; aber wenn ich mich recht entsinne, so sind es 30 0so, die wir noch vom Auslande beziehen. Das müssen wir vermeiden. Umgelehrt müßte es sein, das Ausland müßte 30 oso von uns ent nehmen. Aehnlich verhält es sich mit dem Kriegsschiffbau. Wir wollen nicht nur die eigenen Kriegsschiffe auf unseren heimischen Werften bauen lassen, sondern es ist uns auch sehr erwünscht, daß be⸗ freundete Nationen Kriegsschiffe bei uns bauen lassen. Wir halten das für vortheilbaft im Interesse unserer Industrie und im Interesse unserer eigenen Schiffe; denn die können nur dadurch gewinnen, wenn der Kriegsschiffbau möglichst entwickelt ist.
Dann hat Herr Bebel die Sache so dargestellt, als ob wir der Ansicht wären, daß das Interesse der Arbeiter lediglich darin be— stände, daß Kriegsschiffe bei uns gebaut würden, um damit den Arbeitern dauernd Lohn und Arbeit zu verschaffen. Das ist nur ein geringer Theil der Vortheile, welche die Arbeiter von der Flotte haben. Die Hauptsache liegt darin, daß die Flotte, die geschaffen wird, unserer Gesammtweltwirthschaft den erforderlichen Schutz ge- währrn soll, und damit unserer gesammten Arbeiterschaft in erster Linke zu gute kommt. Meine Herren, ich stimme Herrn Bebel auch darin nicht bei, daß alle Arbeiter seinen Standpunkt über das Interesse, welches die Arbeiter an der Flotte haben, theilen. Im Gegentheil, ich meine, daß die Auffassung in den arbeitenden Klassen im Wachsen ist, daß gerade sie ein ganz wesentliches Interesse an dem Schutze unserer Weltwirthschaft durch unsere Flotte haben.
Der Herr Abg. Bebel hat sich dann weiter mit unserer Situation England gegenüber beschäftigt. Er hat ausgeführt, daß es das größte Ungleck für Deutschland wäre, wenn wir in einen Krieg mit Eng⸗ land kommen würden. Diese Ansicht hat, glaube ich, nicht nur der Herr Abg. Bebel, sondern auch die verbündeten Regierungen und das ganje deutsche Volk. Wie diese ÄUnsicht aber gegen die Flotten vermehrung sprechen soll, vermag ich nicht eimusehen. (Bravo! rechts und bei den Nationalliberalen.)
Abg. Freiberr von Wangenheim Pyritz (. kons. :: Die „Germania“ hat mitgetheilt, eg sei von mir oder von Herrn Hahn beim Zentrum darauf hingewirkt worden, daß dasselbe in der Dpposition gegen die Vorlage fest bleiben möge. Diese Mittheilung ist von Anfang bis ju Ende erfunden und erlogen, und ich überlasse es Ihrem Urtheil, was daran charakteristischer ist, die gemeine Gesinnung oder die Dumm⸗ beit der Eifindung. Für die Flottenverstärkung ist ein vornehmer nationaler Zug durch die ganze deutsche Bevölkerung, gegangen, diefer aber dat unleugbar durch die Art, wie die Flottenstimmungs⸗· macherci betrieben wurde, gelitten. Es ist für uns klar, daß die Landwirthschaft von der Durchführung der Flottenvor age die allerschwersten Nachtheile haben muß; aber das kann für sie in dieser nationalen Frage nicht entscheidend sein. Die Leutenoth wird wachsen, bie Koblen“ und Gifenpreife werden steigen. Trotzdem ist ein sehr großer Theil der Landwirthschaft bereit, für die Vorlage aut natio-; nalen Gründen zu stimmen und die Opfer zu bringen, welche sie nach ihren Kräften bringen kann. Es wird Sache einer weisen Miitel⸗
depolttik der Reglerung sein. dafür zu sorgen, daß sie kat 96 bringen kann. auch ein kleiner süd˖
eigenen, nicht nach den Kolonien fremder Staaten ablenken kö inen Aber eine deutliche Grenze muß gerogen werden. Unsere Wehrkraft im Lande muß absolut unverletzt erhalten bleiben. Die Schwerkraft von Deutschlands Macht liegt nicht auf dem Wasser, sondern auf dem Lande; ihre Grundfeste würde erschüttert sein, wenn das anders wäre. Die wirthschaftliche Macht Deutschlandß muß ebenfalls voll⸗ kommen 1 erhalten bleiben; Deutschland muß stets in der Lage sein, sich selbst ernähren zu können und nicht darauf angewiesen sein, den Spuren anderer Völker zu folgen. Wir werden niemals im stande sein, eine Seemacht aufzustellen wie sie England hat; aber eine Seemacht aufzustellen, die auch England zu fürchten hat, das können wir uns . Die Freundschaft der Engländer für uns ist nach meinem Dafürhalten noch nicht sehr be⸗ merkbar geworden; jedenfalls müssen wir dafür sorgen, daß uns nicht eines Tages der liebevolle englische Arm in der Umarmung erstickt. Für die Aufbringung der Gelder ist der Vorschlag der Begründung, der Anleiheweg, nicht annehmbar. Weshalb bei der Nothwendigkeit werdenden Einführung neuer Steuern nicht diejenigen Produktionszweige vorweg herangezogen werden sollen, die von der Verlage. besonderen Vo ctheil haben, sehe ich absolut nicht ein. Es wäre vielleicht gut, auch die Reden, die für die Sache gehalten werden, nach dem lausenden Meter zu be⸗ steuern. Daß gerade die Sozialdemokraten dieser Vorlage solchen Widerstand leisten, begreife ich nicht. Die Sozialdemokratie ist eben nicht die Partei der Arbeiterfürsorge, sondern die Partei, welche die Unzufriedenheit in den Arbeiterkteisen verewigen will. Sie (zu den Sozialdemokraten) wollen eine Friedenspartei sein; dann fangen Sie doch endlich einmal damit an, die Verhetzung der Arbeiter einzustellen. In zwei pommerschen Wablkreisen, welche ganz vorwiegend industrielle Arbeiterbevölkerung haben, sind die Sozialdemokraten glatt durchgefallen, und zwar lediglich deshalb, weil diese Arbeiter und ihre Frauen ge⸗ kot haben: Einen Mann, der nicht einmal dafür sorgen will, daß wir durch Schiffsbauten Arbeit haben sollen, den wählen wir nicht. Herr Rickert hat gemeint, die Getreidebaufläche hätte zugenammen unter den niedrigeren Getreidepreisen; das stimmt nicht, weite Flächen sind dem Getreidebau im Gegentheil entzogen worden. Nach Herrn Rickert ist die Haltung des Herrn Hilpert die Folge der bündlerischen Agitation; nein, nicht das, sondern der Ausdruck einer dumpfen Ver zweiflung, weil alle Hilfe ausgeblieben ist, alle Versprechungen für die Landwirthschaft unerfüllt geblieben sind. Sorge die Regierung durch wahrhaft nationale Politik für die Erhaltung aller nationalen Kräfte, dann wird sie stets das Volk auf ihrer Seite haben.
Abg Szmula (Zentr.): Ich habe in voriger Woche mit Dr. Hahn im Foyer des Landtages über die Arbeiterfrage gesprochen, da hat er zu mir gesagt: ‚Wenn wir nur erst die gräßliche Flotte weg baben. Wenn nur im Zentrum möglichst viele Stimmen gegen die 6 abgegeben würden. Ich habe keinen Antheil daran, daß diese Worte bekannt geworden sind; ich kann nur mein großes Bedauern darüber auzsprechen, daß Freiherr von Wangenbeim, ohne Zeuge dieser Unterredung gewesen zu sein, seine Erklärung darüber abgegeben hat. Ih appelliere an das Haus und frage: Wem glauben Sie mehr, einem 70 jährigen, ergrauten Mann oder dem Abg. Dr. Hahn?
Abg. Hau ßmann⸗Balingen (d. Volksp): Schon aus den Worten des Freiherrn von Wangenheim, des Vertreters des Bundes der Landwirthe, haben wir die ganze Art der Taktik jener Herren herausgebört. Er hat zwar keine formalen Bedingungen an die An nahme der Vorlage geknüpft, aber gesagt: wir werden für diese Forde⸗ rung stimmen, aber bringen damit ein außerordentliches Opfer, denn diese Vorlage schädigt die Landwirthschaft, und wir haben die be⸗ stimmte Erwartung, daß die Regierung zu Gegendiensten bereit sein wird. Und niemand von uns zweifelt. daß der Wechsel präsentiert werden wird, sobald eine günstige Gelegenheit dazu kommt. Der Staatssekretär hat ohne Anführung von Thatsachen dem Abg. Richter vorgeworfen, daß er mit nicht zu verkennendem Erfolge das Ziel ver⸗ folge, die Flotte wehrlos zu halten, und er hat die Geschichte an= gerufen, daß sie über dessen politische Gesammthätigkeit ein abschätziges Urtheil sprechen werde. Es war bisher nicht parlamentarisch üblich, dem Gezner Absichten zu unterstellen, zu denen er sich nicht selbst be⸗ kennt, am wenigsten in so odiöser Weise. Der Abg. Richter hat viele Minister kommen und gehen sehen, und er hat sich in ganz be— sonderem Maße der Ungnade der Herren Minister zu erfreuen gehabt, weil er in der nachdrücklichsten und erfolgreichsten Weise der Vertreter des konstitutionellen Rechtsstaats gewesen ist, auch wenn die Vorlagen der Regierung sich nicht auf dieser Linie bewegten, wie diese Vor lage. Die von der Regierung vorgebrachten Gründe sind allesammt schon in der Vorlage enthalten; als der wichtigste erscheint derjenige Vorbehalt, daß die Gefahr vermindert, nicht be= seitigt wird, jener Vorbehalt, der gestern dahin variiert wurde, daß die hier geforderte Flotte ziffermäßig immer noch schwach ist gegenüber andern Flotten. Das ist die Politik der offenen Hinter⸗ tbüre, die Stufe, die bereits jetzt eingeschlagen wird, um welter zu steigen. Laffen Sie sich heute in die Kette dieser Beweisführung verstricken, so müssen Sie jede Neuforderung abermals bewilligen. Und wenn jetzt die ,, . aus Patriotismus nicht in den Vordergrund geschoben werden soll, so darf es auch das nächste Mal nicht geschehen. Herr Rickert bittet dringend, dem Staatssekretär seine früheren Ausdrücke nicht vorzuhalten, da ihm das unangenehm wäre. Um so vorsichtiger muß man seinen jetzigen Auslassungen und den Ausführungen der Begründung gegenüber sein. Im Jahre 1898 wollten wir eine feste, dauerhafte Organisation schaffen, und nachdem wir sie geschaffen haben, ist sie schon nach 16 Jahren nicht mehr brauchbar, weil sich ganz ephemere Wandlungen in der äußeren Politik vollzogen haben. Dieser Vorgang muß uns davon zurück⸗ schrecken, uns nun gar auf 16 Jahre zu binden. Ist doch sogar schon bitäz auf die Namen der Schiffe alles festgelegt und gebucht, bis man 1917 den „Aegir“ als letztes Schiff neu gebaut haben wird. Aber nicht wird dann der wirkliche Aegir zufrieden lächeln, er wird schon viel früher mit neuen Forderungen gekommen, sein. Im Jahre 1917 wird man nicht wenlger als 32 Admirale zählen. Neue Schiffe liefern neue Machtmittel; eine Blockade ist 6 ein großes Unglück, denn der deutsche Handel ist sehr bedeutend für das Reich. Diese Wahrheiten brauchten uns aber nicht erst vom Regierungstische verkündigt und auch nicht von den Freunden der Vorlage wiederholt zu werden. Wie uns diese Wahrheiten vorgetragen sind, war zudem recht einseitig und unvollständig. Daß die Torpedoflottille die Gefahr der Blockade nahezu beseitigte, war eine Ausführung, welche haupt. saͤchlich zur Bewilligung der betreffenden Forderung führte; aber die Vorlage welß davon nichts, darauf mußte gestern erst der Abg. Richter aufmerksam machen. Von Bündnissen, vom Dreibund hören wir heute kein Wort, sondern nur noch von dem Dreijack, als ob alles Heil bei diesem läge. Die Seeypoeten und Růstungs⸗ fanatiker haben fich allerdings nicht zweimal auffordern lassen, auf⸗= zulodern in Begeisterung, wie die Oktoberfeuer. Damn ist begũnsti⸗ gend für die Agitation die augenblickliche Berstimmung gegen England gekommen. Früher dachte man über England anders. Man muß aber Volk und Regierung in England von einander halten. Jetzt, wo Chamberlain eine Politik des Weltprotzenthumg inauguriert hat, von der sich die ganze Weit abwendet, wo eine dilettantenhafte Führung der Politit in England Platz gegriffen hat, ist England in eine
a in dieser Weise erklärt z . e 6 . r l ten se , . sollen. Isollerung gerathen, die wahrhaftig nicht glänzend genannt werden
dere Bebel kam weiter auf die militarische Bedeutung, welche ; = ö ; kri ndet die ganze gesittete Welt als ein on den. Versprechungen. welche man der Landwirthschaft ge, kann. Den Buren . des englischen Chauvinismus hat
Wer Flotte nach dem Gesetz von 1898 beigemessen habe. In der
n j i üllt; ich erinnere nur an das Verbrechen. Der
, n, ,, r n,,, e 2 9 an .
emessung des Sollbestandes großen Seemächten gegen lerung sitzen noch viele Lente, von denen e ,
lediglich und ausschließlich um eine Augfallflotte handele. Ich bei der Erneuerung der , , ,n, nichts e d, ,. Hehn mttane er, n, fir be erde pelung Kerl Sachen.
öbe bel der ersten Berathun BVennoch sprechen für die Vorlage bel den Landwirthen n g des Flottengesetzes auadrücklich erklärt, Dennoch sp . Wir stehen bei hergeleitet werden. Daß sich die Reichs. Marineverwaltung ein Ziel
In Charakter unserer Flotte gegenüber dem 1873 bereits ge⸗ , . e n mr , 5 a . wr nl . wird niemand ihr verübeln, und wenn sie es in einer Denkschrift tn Charakter durch das Gesetz in keiner Weise geändert würde. Amerika und England geben mit größter Energie darauf ö, . , 1 9 , , ö en, . , . 86
1 2 2 1 * 2 1 ge di 4 elne 11 1 1
usfallflotte zieht fich einem übermächtigen Gegner gegenüber Industrie zunächst einmal aus den Kolonien zu ee , . ie fa *. 9 . bib'n ingü einzelne sestfetz. Die Vorlage athmer
d i ieri 1 adele, mück und wagt nur geltgentlids ant. Tursalt. Um ate h r e ff 33 a fig hn * Deshalb müssen nicht Vertrauen, sondern das schärfste Mißtrauen gegen den
tbaupt eine Chance bei einem solchen Auefallsgefecht zu haben, be⸗ e . i eichsfag. Nicht nur wir allein sollen uns binden, nein, au ei einem solch ö wir für die Erhaltung dieses Ueberseehandels und für seine Erweiterung Reichstag ch tn, 967 2.
ken wir die Sollstarke so hoch, daß ein volleg Doppel ĩ ten Nachsolger, di ĩ . geschwader ten; deshalb Deutschland Kolonialpolitik treiben und dafür die dritten Machsolger, mwiert werden konnte. Heute liegt allerdings ein Unterschied in ö, 96 3 ö. unserer Auswanderung nach unseren ! binden. Herr Rickert sagt, das seien keine Ketten, er fühlt fich nicht