1900 / 55 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Neu in Angriff genommen sind die Pfarrhausbauten in Rada⸗ jewitz und Groß⸗Loßburg, sodaß mit diesen im Ganzen 17 Pfarrei⸗ gehöfte hergestellt sind An Schulbauten kommen im abgelaufenen Jahre 10 neue hinzu. Einschließlich der aus dem Vorsahre fertig 6 stellenden Bauten wurde an 20 Schulen gearbeitet. Im Ganzen

ellt sich die Zabl derselben auf 98. Endlich sind noch 11 Gemeinde⸗ bäuser (Armenhäuser, Spritzenschuppen, Leichenhalle) neu hergestellt. i die in Janowitz eingerichtete Gartenbauschule sind die nöthigen ulichen Einrichtungen mit Wohnung für den Lehrer neu geschaffen.

Zur Vergebung an einzelne Ansiedler wurden im letzten Jahre gebaut:; 15 Kruggebäude, 18 Wohnhäuser, zum theil mit Stall, 24 Ställe, zum theil mit Scheune, und 59 Scheunen. Die große Zahl der Scheunenbauten findet darin ihre Erklärung, daß man sich

angesichts der steigenden Holipreise genöthigt sah den voraussichtlichen Bedarf der Ansiedler an Scheunen durch frübzeitigen Ab— schluß mit einer größeren Holjfirma, mit welcher ein Ein beitspreis pro Quadratmeter Scheunengrundfläche vereinbart wurde, zu decken. Das Geschäft hat sich bis jetzt glatt abgewickelt. Nicht bloß die Holzpreise, sondern auch die Arbeitslshne und sämmtliche Baupreise befinden sich in fortgesetzt steigender Bewegung. Es haben sich deshalb die meisten Bauten im abgelaufenen Jahre um 12 —15 0 theurer gestellt wie früher.

Umbauten und Reparaturen an alten Gutsgebäuden sind, ab⸗ esehen von der laufenden Unterhaltung, mehrfach vorgekommen, z. B. n Dembowalonka, wo die Brennerei mit neuem Dachstuhl verfehen ist, in Topolno, wo das Gutshaus den fehlenden Abputz erhalten bat, in Groß Liniewo, wo die alten Kruggehöfte baulich ergänzt sind, ferner in Ciystochleb, Kludzin und Ostrowo. Besondere Fürsorge wurde der Unterbringung der Gutsarbeiter jzu⸗ gewendet. Die steigende Leutenoth wird voraussichtlich bald zur In⸗ angriffnahme von Bauten für Saisonarbeiter führen. Es werden Entwürfe hierfür vorbereitet. Auch wird die Schaffung von guten Arbeiter ⸗Miethswohnungen innerhalb der Ansiedelungen ins Auge ge—⸗ faßt, um deutsche Arbeiter heranzuziehen, welche die Kundschaft für den Erwerb der kleinen Ansiedlerstellen abgeben sollen, wenn deren erste Erwerber bei fortschreitender Bereicherung größere Stellen er⸗ werben, also etwa vom Käthner zum Bauern heranwachsen.

Ansiedelungsgeschäft. .

Das Ansiedelungsgeschäft hat weiter während des Berichtsjahres egen das Vorjahr an Ausdehnung zugenommen. Es ist gelungen, n einer Anzahl von Gebieten des westlichen Deutschlands, die beson⸗ ders geeignetes Ansiedlermaterial besitzen, bisher aber nach Posen und Westpreußen einen Zuzug nicht geliefert hatten, das Interesse für die Ansiedelungesache zu wecken. In bieher nicht erschlossenen Theilen der Provinzen Hannover und Sachsen. im Großherzogthum Olden—⸗ burg, den thüringischen Fürstenthümern und dem bayerischen

Franken sind durch Bestellung von Vertrauensmännern und Ver— breitung der Kenntniß von den den Ansiedlern gewäbrten Vergünsti⸗ gungen durch die Lokalpresse Beziehungen angeknüpft worden, die schon jetzt zur Verstärkung des Ansiedlerzuzugs durch neue Elemente beigetragen haben, in Zakunft aber noch weit größere Erfolge erwarten lassen. Aus dem Ausland ist ein weit stärkerer Zuzug dentscher Rück wanderer wie im Vorjahre zu verzeichnen. wobei besonders ins Gewicht fällt, daß der diesjährige Zuzug kapttalskräftiger ift als der bisherige. Diejenigen Theile Westfalens und 1 welche bisher die größte Anjahl Ansiedler geliefert aben, weisen im Berichtsjahr eine gleich hohe Steigerung der Ansiedlerfrequenz wie im Vorjahre nichk mehr auf. Es ist dies als Anzeichen dafür zu betrachten. daß für diese Gegenden augenblicklich die Grenze einer obne wirthschaftliche Störungen erträglichen Abgabe⸗ fähigkeit an brauchbarem Ansiedlermaterial nahezu erreicht sein dürfte, namentlich da erwiesenermaßen auch die überseeische Auswanderung kleinerer Besitzer nicht aufgehört hat. Auch machte sich in diesen Landestheilen anscheinend zumeist auf seiten des Großgrundbesitzes und namentlich des großbäuerlichen Besitzes ein steigendes Unbehagen gegen den angeblichen Abzug von Kleinwirthen, insbesondere der abhängigen Heuerlinge, nach den Ansiedelungsprovinzen bemerkbar, das sich wohl aus der Beunruhigung der Arbeitgeber über den allgemein empfundenen Mangel an landwirthschaftlichen Arbeitskräften erklärt, aber die Königliche Ansiedelungskommission mit Unrecht für diesen einseitigen Mißstand verantwortlich macht, wie die in der Vorlage unter der Ueberschrift: ‚Abstammung, bezw. Herkunft der Ansiedler“ gegebenen Zahlen bewrisen. Bei dieser Sachlage muß die Erschließung neuer Gebiete für die Heranziehung von Ansiedlern angestrebt werden, und diesem Bedürfniß wird, wie im Berichtsjahre, so auch für die

Zukunft möglichst Rechnung zu tragen sein.

Die Anfragen Ansiedelungslustiger haben sich auf 3346 gegen

3191 im Vorjahre belaufen, darunter befinden sich Anfragen

a2 aus der Provinz Sachsen. w k w . o . J Rheinprovinz und Hessen⸗Nassau. . 77 b. aus den deutschen Einzelstaaten zusammen. ... 365 e. aus dem Auslande JJ deutsche Rückwanderer.

Vsn den Anfragenden haben auf Aufforderung Fragebogen über ihre persönlichen Verhältnisse eingesandt 16149 Bewerber gegen 1371 im Vorjahre.

Die Zahl der abgeschlossenen Punktationen betrug im Berichts jahre 966 gegen 787 im Jahre 1895, 463 im Jahre 1897 und 275 im Jahre 1896. Dazu kamen 118 Punktationen, die unerledigt aus dem Vorjahre übernommen sind, weil am Jahresschlusse die Er⸗ mittelungen äber die Persönlichkeit der Bewerber und sonstige Vor—⸗ fragen noch nicht abgeschlossen waren, sodaß im Ganzen 1084 Punktationen zum Austrag standen. Davon sind 249 durch Ver⸗ sagung des Zuschlages seitens der Ansiedelungskommission sowie durch Abstandserklärungen seitens der Bewerber ausgeschieden und 166 un— erledigt in das Jahr 1900 übernommen. Der Rest von 669 Punk. tationen hat im Berichtsjahre den Zischlag erhalten können, womit sich die Zahl der gültigen Vertragsabschlüsse gegen das Vorjahr um . * o/, gegen 13597 um 82 und gegen 1896 um 250 0 er⸗

öht hat.

Aus den angebenen Zablen ergiebt sich einerseits, daß zie Anzahl der Zuschlagsertheilungen im Vergleich mit dem Vorjahr nicht in demselben Maße zugenommen hat, wie die Zabl der Punktationen, andererseits, daß eine steigende Anzahl Punktationen unerledigt in das nächste G schäftejahr hat übernommen werden müssen und daß die Zahl der Rücktritte zugenommen hat. Der Grund für diese Erscheinungen scheint hauptsächlich darin zu liegen, daß die westdeutschen Bewerber, die die Kaufpunktationen regelmäßig vor dem Verkauf ihrer heimath- lichen Anwesen schließen, bei dem Flüssigmachen ihres Vermögens auf Schwierigkeiten stoßen, die wohl zumeist in den bochgespannten Forde⸗ rungen der Eigenthümer liegen, die in den Anstedelun gg prooinzen möglichft viel Land erwerben wollen. Auf der anderen Seite wird sicherlich auch die kaufende Hand in der alten Heimath versuchen, durch Zögern die Preise der Abwanderer zu drücken.

Hierdurch werden viele Ansiedelungslustige gejwungen, von den geschlossenen Kaufpunktationen zurückzutreten, oder doch wenigstens ihren Zuzug nach den Ansiedelungesprobinzen zu verschieben. Es kommt hinzu, daß ein erheblicher Theil der Punktationen im Herbst nach Einheimsung der Ernte geschlossen wird, was zur Folge hat, daß die Käufer sich nicht eher zur Anzahlung, die der

uschlagsertheilung voranzugehen hat, entschließen, als bis

e neuerdings von den Ernteaussichten für das nächste Jabr überzeugt haben. Diese dem vorsichtigen Charalter der bäuerlichen Bevölkerung entsprechende Aengstlichkeit findet sich zu⸗ meist bei denjenigen Ansiedelungslustigen, die aus Gegenden stammen, aus welchen bisher kein Zuzug stattgefunden hat, denen daher der Zu—⸗ spruch hier schon ansässiger und mit ihrer Lage zufriedener Landsleute fehlt, der für den Bauern immer die wirtsamste Empfehlung bleibt Diejenigen Anstedelungebewerber dagegen, die durch Briefe früher angezogener Landsleute herbeigezogen sind, drängen naturgemäß ausschließlich nach

solchen Situationen, in denen sie unmittelbaren Anschluß an ihre

schon ansässigen Landsleute finden. Die auf Rathschläge älterer,

gutsituierter Ansiedler zurückzuführenden Wünsche der Reuen fn wanderer gehen begreiflicherweise gegenüber der Ansiedelungeékommission oft sehr weit und lassen sich häufig in dem Rahmen der vorhandenen

Theilungspläne nicht befriedigen. Hierdurch werden umfangreiche Um

arbeitungen der Theilungspläne nothwendig, die folgerichtig die Zu⸗

schlagsertheilung veriögern. (

Mag nun die Steigerung der Zuschlagsertheilungen um 64 Stück, d. i um 1100/0 gegen das Vorjahr, an und für sich nicht als erheblich angesehen werden können, so ist solcher Auffassung entgegenzubalten, daß dem Ziel der Heranziehung frischen deutschen Blutes aus anderen Landestheilen als den Ansiedelungsprovinzen, jetzt näher gekommen ist, als jemals früher.

Der Prozentsatz der Käufer, die nicht aus den Provinzen West- Preußen und Posen stammen, einschließlich der Einwanderer aus dem Auslande, ist nämlich auf 75 gegen 620, im Vorjahre gestiegen und der Prozentsatz der aus den Provinzen Posen und Westpreußen stammenden Käufer von 380½ auf 25 0nö von der diesjährigen Be⸗ siedelungsanzahl gefallen.

an Zujug vertheilt sich auf die einzelnen Landestheile, wie folgt: aus Schleswig⸗Holstein ... 1 Aasiedler ö 5 JJ uu ö

d

Rheinprovin;

Schlesien .

Sachsen.

.

Königreich Württemberg

ö Bayern Pommern.

Brandenburg..

d i sonstige deutsche Reichsangehörige .. 65 deutsche Rückwanderer aus dem Auslande 72 .

Darnach sind bis zum 31. Dezember 1899 als Stellenland ver geben: 61 468, 6235 ha mit einem Werthe von 42 419 159, 14 6 zu Eigenthum oder Pacht an 3615 Ansiedlerfamilien. Dieses Areal vertheilt sich neben etwa 64 in Einzelhöfen oder kleinen Gruppen belegenen Stellen auf rund 139 neue drutsche Dorfschaften, von denen 92 vollständig besiedelt und politisch zu Landgemeinden organisiert sind.

Mithin entfallen durchschnittlih auf eine Ansiedlerstelle 17 ha im Preise nach den fiskalischen Anrechnungs, oder Selbstkosten⸗ werthen von 11731 4M, das macht 690 M für 1 ha.

Das an Ansiedler verkaufte Areal von 61 468 ha giebt allein kein genaues Bild von der Veränderung, die durch das Besiedelungs— geschäft in dem Grundstückzlager der Ansiedelungskommission ein⸗ getreten ist. Das Anstedlerareal umfaßt vielmehr nur I6 0 der ge⸗ sammten verwendeten Flächen, während 240ͤ0 rund 19 00 ha für die anderw iten, auf Seite 10 und 11 der vorjährigen Dentschrift näher bejeichneten Zwecke benöthigt wurden. Von dem Gesammterwerb von 130 899 ha haben demnach bereits rund 80 000 ha 620o Verwendung gefunden. Die Normalansiedelung besteht aus 35 Wirthen mit 600 ha Stellenareal und einer Gesammtfeldflur von etwa 660 ha. Sie ist nach jeder Richtung hin leistungsfähig und verbürgt ihre national eigenartige Erhaltung mit ihrer Einwohnerschaft von 210 bis 309 Köpfen, die auf mehr als das Doppelte steigen kann, bis eine Bevölkerungsdichtigkeit erreicht ist, wie sie die Nachbarprovinz Schlesien aufzuweisen hat. ö

Es stammen von den 3616 Ansiedlerfamilien:

I) aus den Provinzen Posen und Westpreußen. . G,6 O⸗ꝙ 2) aus anderen Landestheilen... . 61.4 zusammen

Ihre Seelenzabl ist auf 22 bis 24 000 zu schätzen. ö

Der diesjährige Verkauf von 669 Stellen bedeutet eine Be— gebung von rund 10700 ha Stellenareal an 669 Fam lien, also ein schließlich eines Zuschlags von 10 für Wege, Dotationen und Vor— behalte, einen Besiedelungsumfang von etwa 118 4Rm.

Auf solcher Fläche stehen nach beendeter Besiedelung etwa 22 Landgemeinden mit 669 neuen Höfen, mit 22 Schulen, 3 bis 4 Kirchen nebst Pfarreien, 22 Armenhäusern, desgl Spritzenbäusern und 22 Krügen, darin sin) wenigstens 8 Raiffeisen'sche Darlehnskassen, 3 bis 4 Produktipgenossenschaften und 3 landwirtschaftliche Vereine thätig.

Beaufsichtigung der Ansiedler und Genossenschaften.

Die wirthschaftliche Entwickelung der Ansiedler ist auch in diesem Berichtsjahr in erfreulicher Weise fortgeschritten. Der Eingang der fiskalischen Gefälle ging noch glatter vor sich, ale im Vorjahr. Das Gesammtsoll an fälligen Renten und Pachten für das Jahr 1885 bis 1899 beträgt nämlich nach Abzug der in den Vorjahren ge—

währten Erlasse: 2970 625 Æ 143 das Gesammt⸗Ist . 2950726 . 93 . also ist ein Rest am 1. April 1899 ven, 9 893 ½ 21 5 der um 4443 4A, also um 310. geringer ist, wie der Rest von

14341 4 07 3 am 1. Wril 1898. Vas ergiebt einen Rest von 0, 33 o /o des dermaligen Gesammt⸗

100, 0 olso

solls. Dese Reste aus Vorjaren baben sich bis zum 1. Oklober 1899 auf 1944 M 24 3 vermindert; es sind namentlich kurzfristige Stun dungen der Aprilzahlungen 1899. Erlasse haben nicht stattzefunden.

Am 1. Januar 1960 waren R ste an nicht eingegangenen, zu⸗ meist gestundeten Renten und Pachtbeträgen in Höhe von 3238 M 99 3 vorhanden, d. h. O, 011 υ des Gesammtsolls der Jahre 1886387 bis 1. April 1899, wäbrend am 1. Januar vergangenen Jahres 3400 M 43 3 Reste verblieben waren.

Ebenso sind die Zahlungen für das laufende Rechnunasiabr bisher gut eingegangen. Bei einem Halbiahressoll am 1. Oktober 1899 in Höhe von 373 094 M 66 8 gegen 312 811,B74 M im Vorjahre sind zur Zeit nur rückständig 1940 M 28 3 gegen 2802,81 S im Vorjahre d. h. 0,52 des Halbjahressolls gegen 0, 89 oo im Vorjahre; daran sind 24 Ansiedler betheiligt.

Auch in diesem Berichtsjahre hat eine Umwandlung von Renten in Pachtansiedler nicht stattgefunden, dagegen hat ein Pächter inner halb der Pachtzeit seine Stelle zu Eigenthum erworben. Die Stellen von 10 Pächtern sind nach Ablauf der Pachtzeit als Rentenstellen vergeben worden. ;

Innerhalb des Zeitraums seit Bestehen der Ansiedelungskommission bis 1. Januar 1900 sind zwangsweise verkauft 5 Ansiedlerstellen. Bei 20 Stellen sind im Interesse der Rentenansiedler, die ihre Betriebs- n,, n,. hatten, die Rentengutsverträge in Pachtverträge um⸗ gewandelt.

Das Genossenschaftswesen in den Ansiedelungen hat sich im Laufe des Berichtsjahres in befriedigender Weise weiter entwickelt. Ez sind sowehl eine Reihe neu gegründeter Gengssenschaften zu den bestehenden hinzugetreten, als auch die bestehenden Genossenschaften an Mitglieder- zahl erheblich gewachsen und dadurch in die Lage gekommen, ihren Betrieb entsprechend zu vergrößern. ö

Neu begründet ist insbesondere eine Kornhaus⸗ und Mühlen genossenschaft in Gorzykowo, eine Brennereigenossenschaft in Tarnowo, drei Molkereigenossenschaften in Tarnowo, Wilhelmsau⸗Wreschen, Bobrau, zwei Gierperwerthungsgenosseaschaften in Wyganow un) Janowitz und endlich eine Genossenschaft zum Ankauf und Betrieb eines Dampforeschsatzez in Czeluscin. Vielleicht gelingt es dieser jüngsten genossenschastlichen Bildung, die unwirthschaftlichen An- schaffungen von Dreschgöpeln in je dem Hofe zu hintertreiben.

Die Kornhausgenossenschaft Janowitz beabsichtigt, die gepachtete Anlage zu Eigenihum zu erwerben. Der Umsatz im Kornhause stieg von 33 976 Zentnern im ersten Geschäftsjahr auf 65 489 Zentner im

zweiten. Die durchschnittliche tägliche Milchlieferung stieg bei der genossen⸗

schaftlichen Molkerei zu Janowitz von 4000 im Vorjahre auf rund

Färsen zum Preise

der Molkerei Libau von 800 auf 40090 1.

Zum Schluß des Berichtsjahres waren demnach im Anst:delungs⸗ geblete 21 landwirthschaftliche Produktiogenossenschaften vorhanden. Außerdem bestanden 3 Kaufhausgenossenschaften, 15 Drainage Harn, nnen, 39 Darlehnskassenvereine und 14 landwirthschaftliche

reine.

Im Herbst 1899 sind unter Mitwirkung der Königlichen An⸗ stedelungskommission zwei landwirthschaftlich: Winterschalen, eine in Janowitz und eine in Neuzedlitz eröffnet worden, welche in erster Linie für die geeignete im kleinwirtbschaftlichen Betriebe verwerth⸗ bare Anleitung und Fortbildung des Ansiedlernachwuchses bestimmt sind.

Finanzielles Ergebniß abgeschlossener Besiedelungen.

In der Denkschrift sind auch die Ergebnisse der Besiedelung der Güter Zedlitzwalde, Zerkwitz, Kobissau, Alt- Gukowitz, Waldow ken, Malvenkamp, Klondau, Wiesensee, Morgenau nachgewiesen, die eine Schadloshaltung des Fiskus bei seinen Gesammtaufwendungen ein schließlich der Kosten für Regelung der Gemeinde⸗, Kirchen und Schulverhältnisse von 2, 34 0/9 ergeben.

Werden die Kosten für die erstmalige Regelung der Gemeinde⸗, Schuln und Kirchenverhältnisse noch von den Gesammtaufwendungen abgesetzt, so tritt eine Schadloshaltung des Fiskus von 2,51 “/ ein.

Maßregeln zur Hebung der Rindviehzucht in den An sie delungen.

güter verkauft worden an Ansiedler bis jetzt 655 Stück Kühe und

hen zusgmmen 189 59950 n, worauf biz jene 1317159. abgezahlt sind.

Im Berichtsjahre sind von den verkauften Rindern 3 Stück an Tuberlulose eingegangen. Gemäß Abzahlungsoertrages war Fiskus dabei mit einem Schaden von zusammen 4)7,83 M betheiligt.

Versorgung der Ansiedler mit Obstbäumen.

Um bei den Ansiedlern das Interesse zur Anlegung von Obst⸗ gärten wach zu rufen, bezw. aufrecht zu erhalten, wurden ihnen auch in diesem Jahre, wie in den früheren Jahren, Obstbäume unter günstigen Bedingungen geliefert. Jeder Rentenansiedler hatte für den einzelnen, im Durchschnitt 1625 M6 tostenden Obstbaum nur einen Betrag von 40 3 zu jahlen, während den Restbetrag und die Transportkoften Fiskus trug. Die für die Pacht“, Pfarr⸗ und Schulstellen, sowie zur Wegebepflanzung nöthigen Bäume werden völlig unentgeltlich geliefert.

Die Höchstzahl der dem einzelnen Ansiedler unter diesen Bedin⸗ gungen gelieferten Bäume beträgt 40. Die Lieferung wird auf zwei Jahre vertheilt.

Insgesammt wurden in diesem Jahre 11 145 Obstbäume geliefert und zwar von Lieferanten aus den Ansiedelungsprovinzen, den Pro⸗ vinzen Schlesien und Brandenburg.

Auf sachgemäße Pflege und Behandlung der Obstbäu me wird nach ö. Berichten der Gutsverwalter fast überall große Sorgfalt verwendet.

In Janowitz, dem Mittelpunkte eines großen Ansiedelungs⸗ gebietes, ist eine Obstbaumschule mit Musteranlagen von Baum⸗ und Beerenobst, sowie Mustergemüsegärtnerei eingerichtet worden. Die Baumschule hat bereits 8060 gut gedeihende Veredelungen mit brauch⸗ barsten Obstsorten aufsuweisen und wird später voraussichtlich jährlich 20 000 junge Oostbäume liefern können. Der Lehrgättner ertheilt in den Ansiedlergemeinden Anweisung in Pflanzung, Pflege, Schnitt der Obstbäume, giebt Obstbauunterricht an der landwinthschaftlichen Wnter⸗ schule in Janowitz und soll später auch praktische Obstbaukurse für Ansiedler leiten. Die Neigung zum Obstbau ist überall. wo eine sachverständige Anleitung ertheilt wurde, in merkbarer Zunahme, auch für den Gemüse und Beerenanbau erwacht lebhaftes Jateresse. Bei größeren Obstbaumpflanzungen auf den Ansiedelungsgütern foll dem Lehrgärtner die Ueberwachung der Arbeiten überwiesen werden, um Mißerfolgen, wie solche sonst bierbei leicht vorkommen, vorzubeugen.

Uebergang von Ansiedlerstellen an die zweite Hand.

Derartige, durch freiwilligen Vertrag herbeigeführte Besitz⸗ wechsel sind iw Berichts jahre 90 zu zählen, wovon 6 Fälle Pacht⸗ stellen betreffen.

In 23 Fällen hat sich der Wechsel innerhalb des engsten Familienkreises zwischen nahen Verwandten vollzogen. .

Es läßt sich auch in diesem Berichtsjahre zumeist nicht mehr mit Sicherheit ermitteln, welche Gewinne erzielt, oder ob Verluste ein getreten sind, denn zuverlässige Angaben hierüber sind in den meisten Fällen nicht gemacht worden.

Mit wenigen Ausnahmen hat die abgebende Hand Anstrengungen gemacht, um wieder bei der Königlichen Ansiedelungskommission und jwar in der Regel auf neuausgelegten größeren Ansiedlerstellen anzu⸗ temmen. Daraus läßt sich entnebmen, daß das mit dem Fiskus gemachte Geschäst für den Ansiedler ein günstiges und daß namentlich die Aus—⸗ bildung des nackten Grundstück: zum Stellenanwesen, d. i der eigent⸗ liche Besiedelungsvorgang, mit seinen Freijahren und sonstigen fis kalischen Vergünstigungen gewinnbringend war, denn anderenfalls würde eine iederbolung der unbequemen Bau. und Stellen ausrüstungsarbeiten nicht unternommen werden.

Es gewinnt daher den Anschein, als ob sich eine Spekulation auf wiederholte Ausbeutung der Ansiedelungsvortheile herausbi!l den wollte, die nicht ohne Bedenken ist. Abgeseben von dem sozialpolitisch uner⸗ wünschten ‚Trekken“' der Ansiedler von einer Stelle auf die andere, ist zu besorgen, daß Begehrlichkeit mit steigender Ansiedelungepraxis die Mittel und Wege findet, um bei der erstmaligen Ginrichtung ihrer Höfe die Inanspruchnahme der Hilfe und Gefälligkeiten seitens der fiskalischen Gutsverwaltungen bis ins Ungemessene zu steigern.

Es wird Sache einer vorsichtigen Leitung der Stellenbegebung sein, solchen gewerbzmäßigen Trekkern den Weg zu verlegen.

Der Uebergang in die zweite Hand ist im allgemeiuen nicht zu beklagen, weil die Erwerber immer kapitalkräftiger find als die Verkaͤufer.

Finanzlage.

Die Gesammtausgaben des Ansiedelungsfonds seit dem Jahre 1886 betrugen Ende Vejember 1897 rund 126 Millionen, die Gin⸗ nahmen rund 25 Millionen, die Nettoausgaben mithin rund 101 Millionen Mark.

Da die Gesammtausgabe am Schlusse des Etate jahres 1898/99 , w . be geen, 22 418 155,42 ., so ergiebt sich, daß das laufende Etatsjahr schon jetzt rund 135 Millionen Mark Ausgaben und 25 Millionen Mark Cinnahmen auszuweisen hat, also mit einem Umsatz schließen wird, der bisher noch nicht erreicht wurde.

6000 1, bei der Molkerei Wyganow von 2500 auf nahezu 5000 l, bei

Im Abzahlungsgeschäfte sind aus den Heerden der Ansiedelunga⸗

M 55.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 2. März

1909.

Literatur.

Mit dem Bittspruch Ich bin Dein, hilf mir!“ aus dem 118. Psalm als Titel erschienen im Verlage von Eugen Strien in 86 a. S. „‚Lebensworte für die Pilgerfahrt auf Erden fur steten

rinnerung an den Tag der Konfirmation“, verfaßt von H. Friedrich, Divifionspfarrer der ersten Garde Infanterie Dipifion. Der Inhalt der beiden ersten Abschnitte ist der Vorbereitung auf die heilige Kommunion und dem Tage der Konfirmation gewidmet; der letzte, „In Freud und Feid', betitelt, aber ertheilt in Anknüpfung an Worte der Heiligen Schrift Rath und Trost für die verschiedensten Lebenslagen. Das ge= fällig qusgestattete Bächlein (mit Goldschnitt gebunden, Pr. J50 ch eignet sich vorgebmlich zum Konfirmations. Geschenk.

Deutsche Wald und Waidmanns sprüche in Reimen. , von M. Freiherrn Knigge⸗Leveste. Neudamm,

., von J. Neumann. Pr. geh. 3 S6 Die Jägersprache, die so viele uralte Wurzeln unserer Sprache enthält, hat sich durch Jahr⸗ hunderte von Geschlecht zu Geschlecht fast unverändert fortgepflanzt, und mit der Jägersprache hat auch mancher kernige Jägerspruch und mancher treffende Jagdteim den Wechsel der Jahre über⸗ dauert. Neben dem Waidwerk, das die deutfche Poesie in sel⸗ tenem Maße beeinflußt und bereichert hat, war es der deutsche Wald, dem mancheg begelsterte Loblied erksungen ist und noch immer erklingt. Der Verfasser hat sich nun die dankengwerthe Aufgabe gestellt, alleg, was in der deutschen Poesie in kurzen Reimen, was im deutschen Sprichwort zum Preise des Waldes und der Jagd gesungen und gesagt worden ist, ju sammeln. Wenn die vorliegende Sammlung, wie er selbst gesteht, auch keinen Anspruch auf Voll—⸗ zählis keit machen kann, so ist es ihm doch gelungen, mit großem leiß und dank einer bedeutenden Belesenheit 1020 Reime und prũüche zusammenzubringen, die er nach folgenden Gesichtspunkten geordnet hat: Der Jah und der Wald; Der deutsche Jäger, sein Wild und sein Hund; lach der Jagd; Der Sonntage jäger; Jäger- kalender aus alten Jagdbüchern; Vermischte Spräche.“ Bie Sanim⸗ lung, welche in einem gut ausgestatteten Bande vorliegt, dürfte jedem Waidmann und Freunde des deutschen Waldes und' der deulschen Jägerei eine willkommene Gabe sein.

Der Mautner Flank „, Der zweite Schuß“, ‚Der gol⸗ dene Samstag“, zBeim kehrM. Vier Erzäblungen von Maxi⸗ milian Schmidt. S5 304 Seiten. Preis geh. 1 56 MS, in elegantem Leinenband 2,25 . Verlag von Enßlin u. Laiblin in Reutlingen. In der ersten Grczäblung dieses Bandes, welche am Dreisessel⸗ gebirge und in der Passauer Gegend spielt, giebt der Dichter eine lebensvolle Schilderung von dem verwegenen Treiben der Schmuggler und ihren Kämpfen mit den Gren jwächtern. Die handesnlen Per⸗

sonen sind treffend charakterisiert, und ein tiefer sittlicher Eecnst

weht durch dag Ganze. Auch in der Erzählung . Der goldene Samstag liest man bon Schmugglern und Paschern, die zwelte spielt zwischen Förster und Wilderer, „Heimkehr aber ist ein: rührende Familiengeschichte. Auch in diesen kleineren nosellistischen Gaben bewährt Maximilian Schmidt seine Kunst als Erzähler. Das vorliegende Buch bildet den 8. Band der öfter erwähnten, wohl feilen Gesammt, Nu gabe bon Maximiliac Schmidt's Schriften, welche im obengenannten Verlage erscheint 8 Bände, Pr. eleg. geb. 17 ). Von Em ile Zola's Roman , Der Zusammenbruch“ La d6ébaecle“), in welchem ein großartig angelegtes und in den etails kunftooll ausgeführtes Gemälde des deutsch-fran zösischen Krieges bon 1870571 entrollt wird, veranstaltet die Deutsche Verlags. Anstalt in Stuttgart eine illustrierte Ausgabe. Die Zeichnungen haben die Käünstler Adolf Wald, Feitz Berger und GChristian Speyer geliefert. Die soeben erschienene erste Lieferung beweist mit den darin enthaltenen, sehr charakteriftischen und lebensdollen Proben, die zum theil farbig . yr, wohl e waren. In 26 Lieferungen n durchschnittlich 32 Seiten zum Preise von 40 oll diese rei , werden. . . ZU dem von der Liehel'schen Buchhandlung hierselbst verlegten, erst kürzlich angejeigten Buche Der Krieg in i ,,. Alfred Müller, Oberleutnant im 1. Hanseatischen Infanterie⸗ Regiment Ne. 75, erschien soeben ein zweiter Theil (Pr. 2 M) mit folgendem Inhalt: „Der Ocanje Feldzug Stormberg und Coleg—⸗ berg Der Tugela. Feldzug. Glne Uebersichtskarte des füd⸗ afrikanischen sowie eine solche des westlichen Kriegsschauplatzes nebst mebreren Skijzen und sonstigen Anlagen erleichtern dag Verstandniß. Die Anstellungsverhältnisfe der Inhaber“ bez Zivil versorgungsscheins bei den Kommunalverbänden im Königreich Preußen. Von Witows ki, Geheimem Regie⸗ rungzrath im Reichs-Versicherungs amt, Vorsftzendem dez Aus schusses zur Beobachtung und Pflege der Anstellunggderhältnisse der Milltäc— anwärter? im „Kaiser. Wulhelm-⸗Dank, Verein der Soldatenfteunde“. Berlin W., Verlag des . Kaiser. Wilhelm ⸗Dank!'. (Handbücherei für Militãranwärter. Abtheilung J.: Versorgungzwesen, Hest 1) Preis 1, 20.0 Der für die Interessen der Uaterosftziere und Müilstaͤranwärfer unermüdlich thätige Verfasser hat in dieser Schrift mit liebevoller ingabe an den Gegenstand das gesammte, ihm von den Landes⸗ auptleuten und dande s.. Direktoꝛen zu diesem Zweck zur Verfügung gestellte Material verarbeitet und dadurch eine fühlbare Lacke in der einschlägigen Literatur ausgefüllt. Nach einer belehrenden Einleitung über den Begriff und den Geschäftzumfang der staatlichen Verwaltungsbehörden in den Provinzen sowie der Kommunalverbände wird im ersten Theil das Gesetz, betreffend die Besetzung der Subaltern⸗ und Unterbeamtenftellen in ber Verwaltung der ommunalverbände mit Militäranwärtern, vom 21. Juli 1892, mitgetheilt. Der zweite Theil giebt dann ein Gesammtverzelchniß der den Militätanwärtern im Sienste der preußischen Provbinzial⸗ verwaltungen, der Hohenzollernschen Lande Kemmunalserwaltung und der Kommunalverwaltung von Berlin vorbehaltenen Stellen. Der dritte, wichtigste Theil endlich enthält auf 144 Seiten eine über- tliche und tlare Zusammenfassung der besonderen Bestimmungen ei den einzelnen Behörden, mit genauer Angabe der Anfstellungs⸗ verbůltnisse (Gehalt, Altersjulagen, Aufrückungsfristen, Wohnung . . ö . Cent gf di,. 9. Schrift wird sich n bei der Stelleawahl als zuverläͤ ĩ ,, erweisen. . . W. Vie, bekannte illustcierte Berliner Zeitschrift Sport im Bild . welche im vortgen Jahre bei Gelegenheit der Münchener Sport · Autzstellung durch Verleihung der goldenen Medaille für hervor⸗ ragende Leistungen auf der Gebiet der Spottliteratur sich eine be— sondere Aus seichnung für ihre Verdienste um die Entwickelung deg deutschen Sports erworben hat, ist jetzt in das sechste Jahr ihres Be—⸗ ftehens eingetreten. Die beiden neuesten Nummern d und der Zeitschrift, welche ung vorliegen, enthalten wieder eine Fülle interessanten Stoffs. Ar, 3 bietet ein Hilo des berühmten Hengstes Gafstfreund , im Besitz des Königlichen Hauptgestüts Graditz, Aufnahmen des ver— storbenen Herzogs von Westminster, John Porters, des Trainers des Herjoglichen Stalles, und Mornington Cannon'z, des ersten Jockeys des Herzogs. Blättert man dann weiter, fo gelangt man za einem mit jwölf Illustrationen versehenen, fesselnden Artitel über den Athleten Sandow und seine Trainierschule für körperliche Ausbildung. Bilder von süddeutschen , . sowie einige Motorwagen⸗ typen bilden den chluß. Ne. 4 enthält u. a. drei der neuesten photographischen Porträts Seiner Majestät des Küiserg und Königs auf der Jagd; von besonderem Interesse ist die Momentaufnahme Seiner Hajestät auf dem Anstand. Ferner findet, man mehrere

und Jagdbilder.

Handlung. Dem

Bundesrath“, die Sylvesterfeier

Höcker, gelangt in diesem Heft auf

tischen Universalmaßstab u. s.

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Bedingungen jene Aus

von Interesse sein.

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Fabriken im Ausland, zu

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doppelten Betrage des unterzeichnen muß.“

des Vorjahrs.

Einfuhr.

Baumwolle, ungefärbt und gefärbt Kg Branntwein uad Sprit in Fässern Liter à 50 0/o , ,, re 1 Dũngestoffe . Häute und Felle, nicht zubereitete, nicht ur Peljwerkbereitung . 6 . ien alle Rt. Maschinen, Werkjeuge und Theile

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Sport in der en illust t ierter Aufs atz Rechnung. Weitere Beiträ genössische Ereignisse, wie die Beschlaanahme des deutschen Dampfers ; e im Königlichen Schlosse zu Berlin, den Felsenstur; bei Amalfi, das Eisenbahnunglüäck bei Kalsdorf, immer mit bejüglichen Bilderbeigqaben. Mehrere Porträts und sonstige Abbildungen bieten intereffante Aufschlüsse über die bevorstehende Weltausstellung. Verschiedene Illustrationen, insbesondere auch die vorzüglich ausgeführte farbige Kunstbeilage, jängstvergangene lustige Zeit des Karnevals Bezug. der Berliner Gesellschaft, betitelt J. des Lebens“, von P. O. ð en Höhepunkt der Entw wätzrend die Novelle Das Geheimniß der . 295 effeltoollen Abschluß findet. Von besonderem Werth endlich Rubrik neuer Eifiadungen und Patente bon einer großen Anzahl fachmännischer Alle Welt? in dieser Abtheilung fortlaufend B teressantesten technischen Neuigkeiten, so J. B. di ginelle Schaeeschmelzmaschine, einen zweckmäßigen Pflug, einen prak⸗, w.

jenes Verbot betroffenen Substanzen, mit Ausnahme der Herstellung von E munition oder Aehnlichem, bestimmt sind, in jeder beliebigen Menge stattzugeben. Dem Antrag auf Ge ĩ fuhr müssen in jedem Falle folgende

1) Eine rechtlich bindende Scklä— Käufers (8. h. Fibrikanten), daß das Rohmaterial für be⸗ sondere (in dem Schriftstück zu erwähnende) 3 und weiter verarbeitet werden soll, und Ri welche Art, die es für die Feinde Englands verwendbar machen

Frankreichs Koks. Ein- und Ausfuhr im Jahre 1899 stellte im Vergleich mit dem Vorjahre, wie folgt: 1899 in Tonnen 1428 610 Ausfubrt .. 63 970 62 180 (Nach Industries and Iron.)

Spezialausnahmen von den internationalen Eishockey ⸗Wettspielen in Davos, bei welchen sich die Berliner Mannschaften auszeichneten. Endlich bietet die Nummer noch einen reich illustrierten Artikel über Italiens Nationalspiel Pallone und mehrere vorzügliche Lawn ⸗Tennis⸗

Das soeben erschienene 16. Heft VI Jahrgangs der illustrierten Familien zeitschrift Für Alle Welt (Deuifches Verlag z baus Bong ü. Co., Berlin W.; Preis des Vierlehntagshests 465 3) führt feine Leser in verschledenen, durch Abbildungen? erläuterten Arlikeln nach dem Goldlande Trangbaal, um deffen Besß Buren und den Engländern mit so großer Auch der groß angelegte Roman ‚Ünter dem vierfarbigen Banner“ von Rudolf Wagener, der in diesem Hefte seinen Anfang nimmt, spielt in Transvaal und verbindet in glücklicher Weise Aftualitãt und spannende glischen Armee trägt ein reich ge behandeln andere zeit⸗

Sandel und Gewerbe.

at das zu Beginn di Jahres erlassne Verbot der . , . durch eine Verordnung abgeändert, die unter bestimmten n wieder gestattet. deutsche Fabrikanten werden die nachstehenden Bestimmungen

„Betreffs des Ausfuhrverbots von Karbolsäure u. s. vom 11. Januar 1900 find der obersten 6 Customs)] von dem Schatzamt neue gangen, die sie in den Stand

) Die obige Versicherung muß von der eigenhändig ge⸗ schriebenen oder untersiegelten Erklärung des zuständigen britischen Konsuls oder Vize-Keonsuls begleitet sein, daß der Unterzeichner der Ecklärung eine achtbare und vertrauensg— würdige Person ist, deren Angaben voller Glaube beizu⸗

3) Eine schriftliche, vor einem Zollbeamten abgegebene Erklärung des Exporteurs, daß die in den obi stücken (1 und Y aufgeführten Thaitsachen nach bien Wissen und Gewissen angegeben worden sind.

Die Zollbeamten werden davon alle Gesuche wegen Ausfuhr der obigen Artikel in jedem Falle der obersten Zollbehörde vorgelegt werden außerdem jedesmal der Exporieur eine Bürgschaftsurkunde im erthes der auszuführenden Waare

in Kenutniß gesetzt, daß

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“) Notijen über den Kohlen- und Kokshandel. Belgiens Einfuhr an Koks betrug im Jabre 1899: 295668 t gegen 180 590 t im Vorjahre; die Ausfubr an 1009164 gegen 578 135 t im Jahre 1898. Die Türkei bejog in den ersten elf Monaten 1899: 460291 t Kohlen aus Großbritannien gegen 466 029 t in de

1898 1ä374590

Schwedens Außenhandel im Jahre 1899.

Uzber die Ein. und Auzfahr Schwedens während des Jahres 1899 liegen bisher nur summ arische Angaben vor, welche die Mengen der in und ausgeführten Gegenstände darstellen, ohne indessen auch die Werthe derselben (mit alleiniger Ausnahme der Maschinen und Weik enge) asjugeben. Hiernach gestaltete sich der Außenhandel, unter Berücksichtigung der hauptsächlichsten Waarengruppen, wie folgt:

Ginfubr.

1898 1899 18 925 000 15 871 000

2 392 500 2 756 500 51 043 609 36 206 009 10 983 090 118270090

152 155 0900 101 329 000

5 1870090 5 675 0090 27 415 990 23 519 000 1273090 1426000

18 247 090 21 952 000

gegenwärtig zwischen den rbitterung gekämpft wird.

nehmen auf die Der Roman aut

icklung,

ihren t ist die aus allen Ländern. Unterstützt Mitarbeiter, erstattet Für ericht über die in⸗ esmal über eine ori⸗

ure

Für

Zollbehörde (Board of ĩ Anordnungen zuge— setzen, Anträgen auf Ausz⸗ oder von anderen, durch die für chemische irgend welchem Zwecke, rplosivstoffen, Kriegs⸗ stattung der Aus— Papiere beigefügt sein: ung des auslängischen

wecke gebraucht cht auf irgend

en Schrift⸗

müssen, und daß

Koks stellte sich auf

m gleichen Zeitraum

sich

Roh⸗ und Ballasteisen, Eisenbahn⸗ 1898 1899 ** schienen und Stangeneisen kEg 110857 000 139 4520090

Fossile oder mineralische Oele, ge— reinigt . 57 744 009 693 911 000 Papier aller Art 2015000 Paplermasse 34 982 000 Sal h 920 000 1586000 12 632 000 13 835 000 340 645 000 22 765 000 40 300 000 5 955 090 2473 000 3 670 000 4108 000 3 3123 000

16683 090 Getreide 262 144 000 J 5212 8 360 000 Steinkohlen und Koks... 31 554 000 4396090 1419000 3 959 000 3 434000

Wolle, ungefärbt und gefärbt .. 2 005000

Wein aller Art in Fässern. .. * aller Art in anderen Ge— , ö. 561 00 639 000 Gewebe, seidene aller Art. 145 909 164 300 ö. baumwollene aller Art. 1810000 1767 000 ö wollene aller Art.. 2 069000 2071 000 ö. leinene aller Art.. 611000 675 000

1899 22 571 090 9 504000 2 502 000

3 686 000

39523 000 , Gesalzene n. f. w... 17 051000 Speck aller Art . 3 248 000

. 3 369 0900

Kronen 7 308 000 8 693 000 kg 295 006 09090 311 162 000 1439 872090 1627 9g08 000 49797000 45 635 000

31461 000 389 446 000

182 959 009 209 769 000

23 130 509 20 693 500

39 599 09900 38 939 009

ö 3779000 3 9888 100

ö 35 296 000 206 000

cbm 6 043 500 6 179 500 kg 15 905 000 17 381 000

Im Jahre 1898 betrug der schwediscke Außen andel vorliegenden Bewerthungen 800 158 009 4 9 erf 2 Auß:nhandel des Vorjahreg um 34 Millionen oder 4.4 0. Auf die Einfuhr entfielen 455 249 000 Kronen oder 56,9 o/o und auf die Aus⸗ fuhr 34 go9y 900 Kronen oder 43,1 0 Der Einfuhrwerth ist seit dem Jahre 1879 um 469 Millionen Kronen geftiegen Und der Alg fuhrwerth um 13,3 Millionen Kronen herabgegangen; eg ergiebt si alse für Schweden eine wenig gänstige Handelsbilanz Ez ist 6 zu berücksichtigen, daß die gesteigerte Einfuhr hauptsächlich auf den Bezug von Rohstoffen. Maschinen und anderen Hilfsmitteln für die Produktion und den Transport und zum geringeren Theil auf den Import von Verbrauchsgegenstãnden zurückzuführen ist. Die Ver⸗= minderung der Ausfuhr wird als eine Folge der Aufhebung des Jrischenreichge setzes des Handelsvertragz zwischen Schweden“ und Norwegen angesehen; denn während im Jahre 1837 der Werth der nach Norwegen ausgeführten Gegenstände 20 639 000 Kronen betrug war er im Jahre 1398 auf 5 549 009 Kronen gesunken. An der Einfubr Sweden waren bhauptsächlich Deutfchland mit 158 059 0g0 Kronen, Großbritannien mit 139 144 000 Kronen und Dänemark mit 58 614 000 Kronen, an der Ausfuhr in erster Linie Großbritannien mit 148 69 000 Kronen, darauf Deutschland mit 49 568 000 Kronen und Dinemark mit 43 4146 000 Rronen betheiligt. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsalg in Stockholm.)

Fische, frische

, . Papier aller Art

Tägliche Wagen gestellung für Kohle d an der Ruhr und in Kere ef rn .

An der Rubr sind am 1. d. M. gestellt 135 . unn r n , 9 ö n erschlesien sind am 1. . M. gestellt 57 =.

zeitig gestellt? Wagen. 6 en, .

Berlin, J. März,. Marktpreise nach Ermittelun Königlichen ,, (Höchste und niedrigste Feng 55 Doppel ⸗Ztr. für: Weizen 16, 10 SZ; 14,00 S6 gd; 14, 10 41; 135,89 SV Futtergerste 1490 ; 135,00 6 = Hafer gute Sorte 15,00 K; 14,29 ½S½ Mittel⸗Sorte 11,10 40 fz 10 460. geringe Sorte 13,30 A; 12,60 M gRichtstroh . —— 6 = Deu e, , . *Erbsen, gelbe, zum Rochen 10.00 M; 25, 00 (M6. * Speisebohnen, pe fe 45, 00 M; 25, 00 M WLinsen 70,00 M; 30,00 M Kartoffeln 7,00 ; d. 60 SC Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 Mj. L 29 1 dito Bauchfleisch 1g , lL'M0 , =, Schweinefleisch 1 Kg 1.656 ; IG Mn Kalbfleisch 1 kg 1,70 A; 1,00 M Hammel eisch 1LEg 1460 4 os , . Buffer J E 260 6; Vöos em Gers Cs G 6.00 ½ ; 3,90 M Karpfen 1 kg 220 1; L20 Aale 1 kg

„; 140 M Zander 1 Kg 2.50 M; 1,00 M Hechte 1 , . 31, Blete . . Eid id e, Fos 4. 22 Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der . wirthschafökammern Notierungsflelle 1 und a n. * ene, für den Doppelzentner. KRKleinhandelspreise.

JrDie Einnabmen der Neuen Berliner Omnibus Atti Ges ellschaft beliefen sich im Monat a , 136 144150 M gegen 145 610385 M in demfelben Monat des Vor⸗ , . . . S6 , Auch die Mindereinnahme at r wir itens er . ö. eitens der Gesellschaft durch das meist In, der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrathg von Lu dw. Loewe u. Co, Atti en Geselischaft legte die Yin nien! den . ö. , geleiten vor. Es wurde beschlossen, eilung iger Dividende von 40, ĩ f ö 6 ,, zu . on,, . Der Gewinn⸗Saldo der Bank für Süddeutschla Darmstadt beträgt nach dem Aufsichtsraths. Bericht n 8. . abr . . die Zahlung einer Divi- . l . r 2. ür die Aktie 16.50 , in Aucssicht ge In der geftrigen Aufsichtsrathesitzung der Deut ũ = seischen Bank wurde die Bilan; sär a Dan , n,.

welche einen Nettogewinn von 1 103533 gegen 1358 426 „S im