1900 / 62 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

ür das laufende Jahr eröffaeten Wettbewerbe um das . der Dr. Paul Schultze⸗-Stiftung im Betrage von 3000 M zu einer einjährigen Studienreise nach

talien ist der Preis . 53 ö ermann Möller aus Langewiesen,

3. Zt. in Berlin wohnhaft, ö

seitens der durch das Statut berufenen Preisrichter zu⸗

erkannt worden.

Berlin, den 9. März 199). .

Der Senat, Sektion für die bildenden nste. H. Ende.

Bekanntmachung. ö. Das Ergebn der laut Bekanntmachungen vom 2. Sep⸗ tember 1899 auf dem Gebiet: der Bildhauerei und der Architektur ausgeschriebenen Wettbewerbe um den Großen Staatspreis im Betrage von je 3300 M zu einer einjährigen Studienreise ist folgende:; ö. 4 I) der 6 Bildhauer bestimmte Preis ist dem Bild⸗ hauer ö Kraus aus Ruhrort, z. Zt. in Berlin, un n 2 der für Architekten bestimmte Preis dem Architekten Bernhard Hermann Max Fritsche aus Guben,

z. Zt. in Heidelberg,

zuerkannt worden, während

3) dem Bildhauer Georges

Anerkennung ausgesprochen wurde. . : Die m diefe Wetlbewerbe eingegangenen Arbeiten sind

f Verbinbung mit den Konkurrenzarbeiten um den Preis der . Paul uf, Giftuth die Preise der Michael eer schen Stiftung und um den der Karl Blechen⸗Stiftung vom 11. bis I3. März im Uhrsaale des Akademiegebäudes, Unter den Linden 35, während der Tagesstunden von 10 dis 4 Uhr zur unentgeltlichen Besichtigung ausgestellt. Berlin, den 10 März 19909 ; Der Senat, Sektion 53 . bildenden Künste. nde.

Ministerium des Innern.

Dem Landrath von Stockhausen ist das Landrathsamt im Kreise Münden übertragen worden.

Die Personal-Veränderungen in der Armee ꝛe. befinden sich in der Ersten Beilage.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 10. März.

Seine Majestät der Kaiser und König sind gestern Abend 116. Uhr vom Lehrter Bahnhof mittels Sonderzuges über Oldenburg nach Wilhelmshaven abgereist.

In der am 8. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ Ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesraths wurde von dem Geschäftsberichte des Reichs⸗ Versicherungsamts für das Jahr 1899 Kenntniß genommen Der vom Reichstage beschlossene Entwurf eines Gesezes wegen Abänderung des 32 des Gesetzes vom 4. Juli 1879 über die Verfassung und die Verwaltung Elsaß⸗ Lothringens, erner die Vorlage, betreffend die Vergütungssätze über fir Gestellund von Vorspann, und der Entwurf eines Gesetzes über Postdampfschiffs verbindungen mit Afrika wurden den zuständigen Ausschüssen üherwiesen. Dem Antrag Olden⸗ burgs wegen Ausführung des 8 45 des Invalidenversicherungs⸗ gesetzes und der Vorlage über die Kosten der mittels Zwange⸗ passes vollzogenen Ausweisungen, sowie einem Antrage, be⸗ treffend die Verfügung über die Arbeitsplätze bei der zoologischen Siation in Rovigno, wurde die Zustimmung ertheilt. Die Be⸗ rechnung der nach dem Reichshaushalts⸗Etat sür 1900 zur Deckung der Gesammtausgabe des ordentlichen Etats aufzubringenden Matrikularbeiträge wurde genehmigt. Außerdem wurde über eine im Reichs⸗Essenbahnamt aufgestellte Denkschrift, betreffend die auf den Eisenbahnen Deutschlands ausschließlich Bayerns noch vorhandenen Abweichungen von der Um⸗ grenzung des lichten Raums, sewie über verschiedene vom Reichstage zu Petitionen gefaßte Resolutionen und über eine Anzahl von Eingaben Beschluß gefaßt .

eute hielten die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für ZJoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr Sitzungen.

m Monat Januar d. J. sind auf deutschen Eisen⸗ . ausfchließlich der bayerischen 13 Ent⸗ gleifungen auf freier Bahn (hapon 4 bei Personenzügen), I7 Enigkeisungen in Stationen (davon 5 bei Personen, zügen), 3 Zusammenstöße f freier Bahn (sQmmtlich bei Güterzügen), 17 Zusammenstöße in Stationen (davon 5 bei Perfonenzügen) vorgekommen. Dabei wurden 2 Bahn⸗ bedienstete und 3 Postbeamte getödtet, 8 Reisende und 23 Bahn⸗

bedienstete verletzt.

In der heutigen Sitzung des Provinzial-Landtages wurden Rechnungen geprüft und durch Entlastung erledigt. Es war der Antrag estellt worden, ür die Aufstellung von zwei marmornen Gedenktafeln im Vorflur . Landhauses zur Erinnerung an den König riedrich Wilhelm J. (den Gründer des Hauses) und die Königin Luise welche sich im Jahre 1806, vor dem Ausbruch des unglücklichen n. einige Zeit zum Befuch in dem hause aufgehalten hat) eine

Stettin, 9. März.

Beihilfe zu bewilligen. Der Provinzial-Landtag beschloß, dem

1500 M zur Aufstellung einer Gedenktafel

Stelle des Landhaules zur Verfügung zu stellen. Der Pro⸗ In dem laut Bekanntmachung vom 2. September 1899 , a, n.

mit des

k . altzahn⸗Gültz, Blese witz, Mitgliedes, —⸗ meisler Loewe⸗A Anklam gewahlt.

erledigt. Der Ober⸗Präsident Freiherr von Maltzahn dankte im Namen der Königlichen Staatsregierung für die gründliche und umsichlige E ihr und erklärte im Namen Seiner Majestät den Prcooinzial⸗-Landtag

für geschlossen. Kaiser und König trennte sich die Versammlung.

Heinrich hat sich heute Abend nach

Vereins zur Gründun um ei, n 1 ge e s fel zur Berathung. Sowohl 1d die Abgg. Schädler und ö 3e

ö liberalen' und die sozialdemoktatischen Mitglieder des Aus⸗ Morin aus Berlin für sch

seine zu den Wettbewerben eingesandten Arbeiten eine ehrende ben ling eines solchen Mäochengymnasiums betonten.

Daller und Orterer und

Landmann ic ö gegen enannten Schule aus. ga chhen durch die Stimme Ges Vorsitzenden des Ausschusses

Daller die Gewährung

das Entlassungsgesuch la Grafen n,. genehmigt ünd den ungarischen Minister⸗

räsidenten von Szell mit der provisorischen Leitung des . Ministeriums am Allerhöchsten Hoflager betraut.

wie dem Kramarc dagegen Einspruch erhoben hatte, daß der noch ni

fertige Bericht des Wehr⸗Ausschusses über das Rekruten⸗ kontingent auf die Tagesordnung gesetzt worden sei, einer Erwiderung des Präsidenten Br.

der Vorlage mit den Neben⸗Etats angenommen. An Stelle bisherigen Provinzialausschuß⸗Mit⸗ Ober⸗Präsidenten Freiherrn von wurde der Rittergutsbesitzer Kolbe⸗ an Stelle des verstorbenen stellvertretenden Bürdermeisters Miethe⸗Pyritz, der Bürger⸗

1900, na

geringen enderungen

ausscheidenden des jetzigen

Damit waren sämmtliche Gegenstände der Berathung

der Versammlung Erledigung ihrer A beiten

Unter begeisterten Hochrufen auf Seine Majestät den

. . . v iel, 9. Mäcgz. Seine Königliche. Hoheit der Prinz . Wilhelmshaven begeben. Bayern . ö m Finanzausschuß der Kammer der Abgeord— . ö. wie a. T. B“ melde, gestern die Petition des 3 eines Mädchengymnasiums in München Lerno vom Zentrum wie die große Be⸗ n. Die Abgg. der Kultus-Minister Dr. von

usses befürworteten die Petition, wobei sie die

Schließlich wurde bei Stimmen⸗

des Staatszuschusses abgelehnt. l

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser hat, wie die „Wiener Abendpost“ meldet, des ungarischen Ministes a latere

Das 5ͤsterreichische Abgeordnetenhaus ging gestern, j 6 6 gemeldet wird, nachdem der 1

und nach von . wand auf der Tagesordnung stehenden Wahl des Zweiten Vize⸗Präsidenten über. hi wurde der Czeche Zacek mit 168 von 224 Stimmen; ferner wurden 52 weiße Stimmzettel abgegeben, Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ein driaglicher Antrag des Abg. Prazak angenommen, in welchem verlangt wird, daß dem Hause möglichst bald ein neues Mititãrstrafgesetz vor⸗ gelegt werde. Dee nächste Sitzung wurde auf Montag fest⸗ esetJßt; auf der Tagesordnung derselben steht der Bericht des r rausschusses über das Rekrutenkontingent.

Einem gestern in Wien ausgegebenen Com muniquès zufolge wurde vorgestern im Crch en klub der Antrag, gegen die Rekratenkontingents vorlage Obstruktion zu treiben, mit 31 gegen 14 Stimmen abgelehnt; ein weiterer Antrag, gegen die Vorlage lediglich Opposition zu treiben, wurde mit 22 gegen 18 Stimmen angenommen. Nachdem sodaan noch der Antrag, gegen das Jnvestitionsgesetz Obstruktion zu treiben. Annahme gefunden hatte, wurde von einer Abstimmung über den Antrag, gegen die wirthschaftlichen Vorlagen Obstruktion zu treiben, abgesehen. . ; 8 „Neue Freie Presse“ erfährt, die Regierung hab; die Absicht aufgegeben, die Delegationswahlen noch im März vornehmen zu lassen, und behalte dieselben der im Mai statt⸗

findenden Frühjahrssession vor.

Großbritannien und Irland. Ja der gestrigen Sitzung des QOberhauses erwiderte, wie „W. T. B“ derichtet, der Premier⸗Minister Lord Salisbury auf eine Anfrage, betreffend die Verzögerung der Entscheidung des Schiedsgerichts in der Delagoag-Bay⸗-Frage: er bedauere die Verzögerung, allein das Gericht sei der britischen Regierung in keiner Weise unterworfen. Letztere habe wieder und wieder alles, was nichtoffiziell geschehen könne, versucht, um eine größere Beschleunigung des Verfahrens herbeizuführen. Das Gericht lehne aber, wie er erfahre, jede Verantwortlichkeit für die Verzögerung ab; der Vorsitzende desselben meine vielmehr, daß, wenn ein un⸗ angemessener Aufschub eingetreten sei, nicht das Gericht, sondern die Parteien daran schuld seien. Er gebe offen zu, daß die Aussichten für irgend welche Schritte in dieser Sache sehr gering seien. Die Verzögerung sei ein; unnlückliche Sache, nicht allein wegen ihrer Folgen für den Vermögensstand der Parteien, londern auch wegen des Mißkeedits, den sie auf das Prinzip der Schieds⸗ gerichte werfe, von dem die Regierung große Dinge erhofft habe. Die Mächte würden weniger geneigt sein, Schwierig⸗ keiten der schiedsrichterlichen Entscheidung zu unterwerfen, wenn sie gewahr würden, daß das Verfahren neun Jahre in Anspruch nehme, bevor ein Ergebniß erzielt werde. Die Regierung werde gern alles, was möglich sei, zur Be⸗ schleunigung der Entscheidung thun, doch liege es außerhalb ihrer Nacht, auf das Verfahren des Gerichts Zwang aus⸗ zuüũben. . . 6 . . In m e theilte der Finanz⸗Sekcetär des Kriegs⸗ amts Powell Williams mit, daß den Iten, mögen sie in irischen Regimentern dienen oder nicht, gestattet sei, am St. Patrickstage ein Kleeblatt zu tragen. Der Erste Lord der Admiralität Goschen erkläre, die Admiralität habe nichts dagegen, daß die Iren am St. Patrickstage ein Kleeblatt trugen. Die kommandierenden Offiziere würden in diesem Sinne Anweisungen erhalten. Das Haus genehmigte sodann die zweite Lesung der Bill, betreffend die nächste Volks⸗

zählung. Frankreich.

Der Ministerrath genehmigte, dem „W. T. B.“ zu⸗ folge, gestern den vom Finanz⸗Minister Caillaux verfaßten Gefetzentwurf, betreffend die allgemeine Eink ommensteuer,

Personal selben spielen.

schlossen.

gesetzt sei. Si Marokko angestiftet seien, umzingelt.

die staatliche Unterstüßung der traf, dem „W. T. B.“ Florenz

der Debatte über den ersten Artikel in namentlicher K , 250 gegen 20 Stimmen an. Es haben nun i

und diejenigen ö Schluß . Debatie Ahänderungsanträge gestellt hatten.

Sitzung wurde sodann geschlossen.

das Gesetz, betreffend die endgülti 5. : . den' Rückkauf von 15 Millionen vierprozentiger und prozentiger Rente von dem Berliner Syndikat.

Die Deputirlen kam mer nahm gestern die Vorlage an,

durch welche die Zuständigkeit der . Gerichtshoͤfe in Egypten für Konkursfälle ausgespro

die Berathung des Budgets Muzet ̃ Thẽõatre Frangais und ,,. aue . der Minister müsse erklären, o! unterstützten Theater alle Vorschriften beachteten. Der Redner verlangte, daß hergestellt werde. Erwid erklärte der Minister des öffentlichen n der Brand sei nicht durch den Heizapparat verursacht; denn dieser . heile

welcher vom Feuer verschont geblieben sei. Die Verwaltun

Thegters treffe . 2, getroffen. Der Wiederaufbau des Theaters

werde schleunigst erfolgen. In acht Tagen

Sodann wurde Der Deputirte schließlich wegen des Brandes im eine Interpellation an die Regierung das Publikum müsse beruhigt werden; ob die von der Regierung

en wird. mie fortgesetzt. ete

das Théatre Frangais unverzüglich wieder In seiner e, ,, die Interpellation

nterrichts Leygues, in des Theaters, ng des denn sie habe alle nöthigen

befinde sich dem Theile

keine Schuld;

. . 5 pro⸗ isorischen Theaterraum gesorgt werden, inzwischen werde das ö. . Theaters . der Oper an den Ruhetagen der⸗ Der Minister drückte die Hoffnung aus, daß as Theater vor dem Schlusse der Weltaus stellung wieder⸗ ergestellt sein werde; ec werde. ein hierauf bezügliche Vorlage m Montag einbringen. Die Sitzung wurde sodann ge⸗

Der „Jntransigeant“ will aus sicherer Quelle wissen, daß

i iffion, welche Infalah besetzte, sehr ernster Gefahr aus— . 236 ö. 9 6 Stämmen, die von

Italien. Kaiserin und Königin zufolge, gestern auf der

j stät di riedri Ihre Mai stät die ö. 6

in Livorno ein. Die De putirtenkamm er nahm gestern nach einer angen Rede des radikalen Deputirten Del Balzo den Schluß

Artikel des, De crete Legge

nur noch die Minister, der Berichterstatter Deputirten das Rech, zu sprechen, welche 6. Die

Der Papst empfing gestern früh zahlreiche n , N⸗

ilger, darunter auch solche aus Preußisch⸗Schlesien. . wurden bei dem Empfange nicht gehalten.

Rumänien. Der Senat nahm, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Privatbahnen, an und genehmigte

15 Stimmen das Gesetz, 3

mit 70 gegen ĩ ünf⸗

Dänemark.

Nach viertägiger Verhandlung hat, wie „W. T. B.“ meldet, das Folkeihing gestern mit 64 gegen 42 Stimmen befschlossen, die Branntweinsteuervorlage der Regierung nicht

welter zu berathen. Afrika.

Ueber den Vorstoß des Feldmarschalls Lord Roberts vom 7. März wird dem „Reuter'schen Bureau“ aus Qwsfontein gemeldet: Die aus drei Hrigaden Kavallerie, zwei Brigaden berittener Jafanterie und sieben berittenen Batterien bestehende Divifion des Generals French verließ das Lager um sieben Uhr Morgens und marschierte südöstlich. Bei Tages anbtuch befand sie sich fast gegenüber dem linken Flügel der Buren, die auf einer Gruppe von sieben Hügeln Stellung genommen hatten. Sobald die Umgehungsbewegung begann, eröffneten die Buren das Feuer mit einem eunpfünder⸗ Geschütz, richteten jedoch wenig Schaden an. Die erste britisch! Brigade unter dem Dbersten Porter schob im Rück des Feindes ihre Geschütze vor und brachte die der Buren zum Schweigen. Der Gberst Porter setzte dann. den Vorstoß längs dem Rücken des Feindes fort, welcher plötzlich don den ößstlich gelegenen Hügeln ein Gewehrfeuer eröffnete Oberst Porter sandte nun die berittene Infanterie vor und schob auch die Kavallerie vor. Da er den Feind zu beiden Seiten hatte, schoß eine Haubitzenbatterie aus der Position des Generals Kelley⸗-Kenney auf die Buren, sodaß der Feind die westlichen Hügel räumte und der Oberst Porter frei wurde, um den Feind rechts zu engagieren. Die britischen Lancers versuchten, dicht an den Feind heranzukommen, wurden aber durch große hervorbrechende Truppenmassen der Buren ge⸗ zwungen, sich zurückzuziehen. Nunmehr wurde von britischer Seite eine Batterie vorgesandt und hielt den Feind in Schach, welcher sich hartnäckig vertheidigte und achtzehn ferde der Battecie tödtete. Die britische berittene iger und die britischen Geschütze trieben dann all mählich die Buren zurück, welche ihr Lager in Verwirrung verließen und sich in östlicher Richtung . während sie von dem General French und einem Theil seiner Truppen verfolgt wurden. Ein Telegramm von Lord. Roberts aus Poplar Grove von gestern früh besagt, daß die Präsidenten Krüger und Steijn bei dem Kampfe am 7. März zugegen ge— wesen selen und das Aeußerste gethan hätten, um die Buren zu sammeln. Die Niederlage . sei aber eine n , gewesen, da die Buren erklärt hätten, es sei ihnen unmöglie ; gegen die britische Artillerie und eine so bedeutende Kavallerie⸗ masse stand zu halten.

f D* o urn , Bureau“ erfährt aus Poplar Gropne vom gestrigen Tage, die Abtheilung des Generals re . welche sich 10 Meilen vor der Hauptmacht des Felde marschalls Lord Roberts befindet, melde, daß ihre Front frei vom Feinde sei und jeder Bericht darauf hi beute, daß sowohl die Streitkräfte der Transvaalburen auch diejenigen des Freistaates in dem . der ö. lösung sich befänden. Der Gesammteindru sei der, daß de weite en Vorrücken der Engländer zwischen Poplar Grove 1 Bloemfontein ein Widerstand sich nicht entgegenstellen. wer 9 Es sei eine Menge von Buren⸗Munition einschließlich ver⸗ schiedener Büchsen mit Explosip⸗ Geschossen zerstört worden. a

Londoner Blätter veröffentlichen Telegramme, wonach russische und der niederländische llir ar. Attache, deren Ankunft im britischen Lager gestern gemeldet peur neĩ 7 Feldzug auf seiten der Buren mitgemacht hätten, bei dem) an. uge am 7. d. M. aber ., und von britis ruppen aufgenommen worden seien, e, 3. „Reuter'schen Bureau“ aus Achtertang vom

in seinen Grundzügen. enen, die Haager Friedenskonferenz soll demnächst

Provinzialausschusse

zur Erinnerung an die Königin Luise an einer geeigneten

ein Gelbbuch erscheinen.

8. d. M. gemeldet wird, ist Norvalapont jetzt von den

ländern besezt; die Buren wurden gezwungen, über den 896 zurũckzugehen.

Aus Kapstadt erfährt das genannte Bureau, daß nach den aufrührerischen Bezirken des nordwestlichen Theiles der Kaptolonie Truppen abgesandt worden seien. ;

Der „Daily Mail“ wird aus Pretoria vom 8. März emeldet: Dortige hohe Staats bheamte hätten sich in Unter⸗ ungen dahin ausgesprochen, daß, wenn Geoßbritannien einen Groberungskrieg führen sollte, die südafrikanischen Republiken his zum Leußersten kämpfen würden, anderenfalls glaubten sie, baß eine offene Darlegung der Absichten Großbritanniens bie Grundlage zu Unterhandlungen schaffen würde, da jetzt Prestige Großbritanniens wieder hergestellt sei. Die

bury z Aufrechterhaltun eine conditio sine qua non,

Der „Standard“ glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß binnen kurzem eine autoritative Kundgebung der hritischen Regierung erfolgen werde, durch welche aufs Neue die Unmöglichkeit betont werde, den beiden südafrckanischen Republiken solche Friedensbedingungen zu gewähr: n, wolche die Fortdauer ihrer früheren Unabhängigkeit in sich schließen würden, die zu dem gegenwärtigen kostspieligen und blutigen

Konflikt geführt habe.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs— tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (164.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Stagts⸗-Minister Dr. Graf von Posadowsky und der Staatssekretär des Reichs-Schatzamts Dr. Freiherr von Thielmann bei⸗ wohnten, erklärte vor Eintritt in die Tagesordnung der

Abg. Dr. Graf Udo zu Stolberg Wernigerode (d. kons.), daß er gestern zu seinem Bedauern an der Theilnahme an den Ver— handlungen verbindert gewesen sei. Wäre er anwesend gewesen, so würde er bei der Abstimmung über den § 14a des Gesetzez über die Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau mit ja“ gestimmt baben.

Auf der Tagesordnung stand fun achs die dritte Berathung des Entwurfs einer Reichsschuldenordnung.

Die S8 1 bis 19 wurden ohne Debatte nach den Be— schlüssen zweiter Lssung angenommen. Nach 8 20 soll das Geseß am 1. Januar 1900 in Kraft treten. Auf Antrag des Abg. Müller⸗Fulda (Zentr.) wurde beschlossen, daß das Gesetz am Tage der Verkündigung in Kraft treten soll.

Mit dieser Aenderung und zwei weiteren, mehr redaktionellen Aenderungen wurde der Entwurf im Ganzen endgültig an⸗ genommen.

Darauf wurde die zweite Berathung des Gesetz—⸗ entwurfs, betreffend die Schlachtvieh⸗ und Fleisch—⸗ beschau, fortgesetzt.

(Schluß des Blattes.)

Das Haus der i,. setzte in der heutigen ( Sißung, welcher der Minister der geistlichen 2c. n gelegenheiten Dr. Studt beiwohnte, die Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten fort.

ö ö, Kapitel „Universitäten“ wurde nach kurzer Debatte ewilligt.

Zu dem Kapitel „Höhere Lehranstalten“, mit dem zugleich die Denkschrift über die Alters- und Sterblichkeitsverhälinisse der Lehrer an den höheren Unterrichtsanstalten berathen wurde, nahmen zunächst der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt und sodann bis zum Schluß des gi. noch die Abgg. Winckler (kons) und Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons.) das Wort.

Bei der am 6. d. M. im 2. oberfränkischen Wahl⸗ kreise (Bayreuth) vorgenommenen Ersatzwahl zum Reichstag wurden, wie ‚W. T. B.“ meldet, nach der amt— lichen Zihlung im Ganzen 13994 gültige Stimmen abgegeben. Davon erhielt der Bierbrauereibesißzer Friedel in Oberkonners⸗ reuth (nl) 9259 und der Bildhauer Frank in Nürnberg (Soz) 4735 Stimmen. Ersterer ist somst gewählt.

Die nächsten Plenarsitzungen des Herrenhauses sind auf Dienstag, den 227. März d. J. und folgende Tage anberaumt. Die Tagesordnung füc die am 27. März, Nachmittags 2 Uhr, statt— findende Plenarsitzung wird erst später bekannt gegeben werden.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbe wegung.

Zur Lohnbewegung im Berliner Tapezierer Gewerb⸗ berichtet die Dt. W.“, daß Außsperrungen bereits in großer Zabl vorgekommen sind, sodaß nicht, wie beabsichtigt war, erst am Montag der Ausstand erklärt werden wird, sondern in verschiedenen Werk. staätten schon jetzt die Arbelt niedergelegt wurde, (Vergl. Nr. 60 d. Bl)

Ferner ist, wie die . Volks. Itg.' mittbeilt, eine Lobhnbewegung

der hiesigen Robrkeger und Hifsarbester im Gange. Die Unter = nehnäer für die Herstellung von Gas. und Wasserleitungen haben die orderungen der Arbeiter zum großen Theil zurückgewiesen (vgl.

1. 234. 1899 d. Bl..

In Carmeaux kam es, nach einer Meldung des. W. T. B.“ aus aris vom heutigen Tage, zwischen ausständigen Bergarbeitern und olchen, welche die Arbeit wieder aufnehmen wollten, zu einem Za—

ammenstoß, bei dem auf feiten der Arbeitswilligen 11 verletzt wurden. Vergl. Rr. 40 d. Bl)

Land⸗ und Forstwirthschaft.

9 Das Königlich preußische Landes Oekonomie⸗ ollegium tritt am Montag, den 12. März, Vormittags 10 Uhr, n Probinzlal. Landes hause (Matthätkirchstraße 20s21) zu der zweiten u gh n der 8. Sitzungsperiode zusammen, welche bis zum 9. März währen wird. Auf der , rn n stehen folgende erathungsgegenstãnde; I. , . iche Angelegenheiten. Vorlagen des Ministers für Landwirthschaft, erte: HD. „Ueber die Zweckmäßigkeit der seitberigen Verwendung et. Stagtesubdentionen auf dem Gebtet der Rindviehn Schweine und 5 zucht. Referenten: von Rries⸗Trankwitz, von Stockhanfen. Abgunst. 9 Wie ist der Arbeitsnachweig durch gemeinsame Einrichtungen der dwirthschaftekammern zu gestalten, ingbesondere zu dem Zweck,

Domänen und

Referenten: LandegOelonomieratb von Mendel ⸗Steinfels⸗Halle a. S. Reglerunqs-Assessor Dr. zur Nieden. Cassel. 3) Ist eine gesetzliche Neuregelung deg Verbältnisses der ländlichen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Preußen erforderlich und auf welcher Grundlage hat eine solche zu erfolgen?. Referenten: Kammerherr von Rzeden⸗Rheden. Akademie. Direktor, Geheimer Regierungsrath, Professor Dr. Freiherr von der Goltz Poppelsdorf. 4) Ist beim jukünftigen Abschluß von Handels vertragen ein erweiterter Schutz der Produkte des Obst⸗, Wein and Gartenbaues (einschließlich Gemüsebaus erforderlich; auf welche Modußtte müßte sich der Schutz im eigzelnen bezieben und welche Wänsche werden bezüglich der Höhe eines etwaigen Zolls für einzelne Produkte geltend gemacht?! Referenten: Landes Direktor Sartorius Wiesbaden. C. van der Snissen. Steglitz. 5) Antrag der ständigen Kommissien des Landes. Oekonomie, Kollegiums für die Tand= wirtoschafts kammern, betreffend die Einfuhr ameritan ischer und russijcher Pferde, dahin gehend: „bei dem Herrn Minister für Landwirthschaft, Domänen uad Forsten zu beantragen, einen wirsamen Schutz der ein⸗ beimischen Pferdezucht herbeizuführen: a. zurch Brandzeichen für ein geführte Pferde, b. durch eine ausreichende Quarantäne für dieselben, 8 durch diagnostisch: Impfung der eingeführten Pferde gegen Rotz, lobald ein sicheres Mittel gefunden ift“. Referenten; Geheimer Regierungstath Reich ⸗Meyken, Graf zu Rantzau⸗Rastorf. III. Vorlagen des Landeg⸗Dekonomie⸗ Kollegtumz: 1) Gesetzliche Regelung des Verkehrs mit Futter. und Düngemitteln und mit Sämereien. Referenten: Geheimer Regierungsrath, Professot Dr. Maercker Halle a. S. Freiderr von Wangenheim Kl.. Spiegel. 2) Antrag des Landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen: Neu— regelung des Hufbeschlag⸗ Lehr⸗ und Prüfungswesens. Referenten: Gutsbesi zer von Bemberg⸗Flamersheim. Oekonomierath Stein meyer⸗ Danzig. 3) Maßnahmen jur Durchführung einer wiekiamen Schutz. wald · Gesetz ebung. Referent: von Klitzing⸗-Charlottenhof. 4) Anstellung von forstsachverständigen Biiräthen in den Landwirth— schaftskammern. Referent: Landes Oekonomie cath Winkelmann Köbbing. IJ. Die Jahrezberichte der Landwirthschaftzkammern und land— wirthschaftlichen Zentralvertretungen für 1393; a. Pferdeucht; Referent: Graf Bernstorff Wehningen. b. Ziegenzucht; Referent: von Kries⸗ Trankwitz. c Ackerbau; Referent: Orkonomierath Steinmeyer Da nzig d. Wein. Obst und Gartenbau; Referent: Landesdirektor Sartorlus⸗ Wiesbaden. 6. Technische Nebengewerbe; Referent: Geheimer Re—⸗ gierungsrath, Professor Dr Matrcker⸗Halle a. S. f. Volkswirth- schaft; Referent: Professor Dr. Sering⸗Berlin. g. Forstwirthschaft; Referent: vacat.

Theater und Musik.

Schiller Theater.

An eine große Aufgabe hat sich das Schiller -⸗Thrater herangewagt, als es Shakespeare's gewaltige Tragödie Macbeth“ zur Auf— führung zu bringen unternahm, aber der gestrige Erfolg des zum ersten Male an ditser Stätte gegebenen Werks lohnte die Mühe vollauf. In erster Linie sind die beiden Hanptdarsteller, Herr Pategg in der Titelrolle und . Bertens, vom Lssing⸗ theater, welche als Gast die Lady Macbeth spielte, zu nennen. Der erstgenannte Künstler traf im Ganzen den rechten Ton und zeichnete die allmählich sich vollziebende Entwickelung des Charakters zum Bösewicht mit Verständniß; den Höbepunkt er— reichte seine Leistung in der grausigen Banquetscene. Frau Bertens wuchs erst allmählich in die ihrem soastigen Schaffensgebiet etwaz fernliegende Aufgabe hinein. Anfangs schien es, als wenn sie ju modern, zu konversationell im Ton bleiben würde, um den großen Stil der Tragödie richtig ju treffen, bald aber jeigte es sich, daß diese vortreffliche Künstlerin auch über die Mittel verfügt, welche bier erforderlich sind. Von wackendster Wirkung war die vistonäre Schlafwandlerscene, in welcher das Schaurige der Situation vollendet zum Ausdruck kam. Auch die Dar stellung der übrigen Rollen war sebr tüchtig. Ein besonderes Lob verdient noch Herr Rembe, welcher für den erkrankten Herrn Gregori die Rolle des Maeduff fast unvorbereitet über- nommen hatte und befriedigend durchführte. Anerkennung gebührt ferner den Damen Meyer, 66 Storm, Samosch, den Herren Thurner, Zollin, Bach, Sachse, Dahlen und Schmasow für ibre durchweg tüchtigen Leistungen. Nicht in allen Scenen der Stimmung ang⸗paßt war die sonst geschickte Jascenierung des Werks; aach müßte dafüc Sorge getragen werden, daß die Ver- wandlungen schneller vor sich gehen, da die vielen Pausen den Gesammt⸗ eindruck beeinträchtigen und die Vorstellung sich zudem gar zu sehr in die

Länge zieht. Lessing Theater.

Das iweite Gastspiel Swrmete Novelli's zeigte diesen Künstler in einer ganz anders gearteten Aufgabe als am ersten Abend, und zwar in der Titelrolle des hier bekannten, aber selten gespielten und ne if geschätzten fünfaktigen Dramas von CFasimir Delavigne Lukgi XI.. Dasselbe schildert den König Ludwig XI. von Frank reich bereits alt und krank, Allen mißtrauend und seige Umgebung tvrannisierend. Obgleich das Leben ihm eigentlich nur eine Qual bedeutet, fürchtet er doch nichts so sehr wie den Tod und mit diesem den Tag der Vergeltung. Die Seene, in der er dem Priester alle die furchtbaren Vergehungen seines Lebens bekennt and die entsetzlichen ,, beschreibt, die beständig die blutigen Schreckgestalten seiner Opfer in seiner Seele herauf— beschwören, war in Novelli's Darstellung ein Meisterstück der Schauspielkanst. Bei solcher Charakterisierung wirkte es auch über jeugend, daß der im Zimmer verborgene Mörder, der Sohn eines auf Befehl des Königs grausam hingerichteten Vasallen, beim Anhören dieser seelischen Verzweiflung den Entschluß faßt, dem König Schlimmeres als den Tos zu bereiten: ihn weiterleben zu lassen, damit er lebend täglich sterbe. Der König, welcher sich demnächst allein in der Gewalt des vermeintlichen Mörders sieht, bricht, nach einer aufregenden Scene mit diesem, völlig zusammen. Der entfliehende Rächer wird ergriffen und jum Tode verurtheilt. Von Allen bestürmt und in der Angst vor seiner letzten Stunde, die er nahen fühlt, begnadigt ihn jedoch der König, aber zu spät, denn schon meldet der Scharfrichter, daß das Urtheil soeben vollstreckt sei. Seiner letzten Hoffnung auf Vergebung be⸗ raubt, sinkt Ludwig bierauf todt zu Bodega. Das Spiel dez italienischen Künstlers mußte auch für diejenigen, denen seine Sprache nicht geläufig war, durchaus verständlich sein, denn er redete schon allein in Miene und Geste mit überzeugender Wahrbeit und ergreifender Deutlichkeit. Seine Verkörperung des französischen Königs war vornehm und selbst in den Momenten des Affekts nie der künstlerischen Feinheit und Decenz entbehrend. Namentlich kam dies bei der erwähnten Scene im vierten und beim Tode des Königs im letzten Akt zur Geltung. Gan besonders aber ist hervorzuheben, daß Nooelli sich selbst nie virtuosenbaft in den Vordergrund stellt, sondern ganz in dem Geiste seiner Rolle aufgeht. Ungemein lebhafter Beifall und wiederholte Hervorrufe wurden ihm zu tbeil Von den anderen Mitwirkenden, welche sämmtlich ihre Plätze vortrefflich ausfüllten, sind besonders noch die Damen Rosa und Giannini, sowie Herr Oclandint zu erwähnen. Auch die Inscenierung konnte vollauf befriedigen. Der Besuch war jedoch leider nicht sehr zahlreich.

Im Königlichen Opernhaufe wird morgen Eugen d' Albert'z Musikdrama Kain“ in folgender Besetzung gegeben; Kain: Herr HPoffmann; Abel: Herr Grüning; Adam: Herr Wittekopf; Eva: Fräulein Reinl; Adab: Fräulein Rothauser; Henoch: Frau Bradl; Lucifer: Herr Mödlinger. Kapellmeister Dr. Muck ririgtert. Hierauf folgt ilhelm Küienzl's musikalisches Schauspiel Der GEoangelimann“ unter Mitwirkung der Damen Destinn und Goetze, der Herren Sylva, Bulß, Mödlinger, Lieban, Knüpfer und Stammer. Am Montag gebt Richard Wagner's Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ in Scene.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von

Lauff' g biftorischem Schauspiel Der Gisenjahn mit Herrn Matkowt in der 34 ö igen d kenn * ö.

t euen Königlichen Opern-Thea ter gelangt morgen „Die Fledermaus“ zur Aufführung. n, ?

Der Spielplan des Deutschen Theaters bringt morgen Abend die 75. Aufführung des Drey r'schen Schauspiels Der Pcobekandidat“, das außerdem in nächster Woche noch am Mittwoch und Freitag wiederholt wird. Am Montag wird Rosmersbolm“ gegeben; am Dienstag fiagdet in Verbindung mit Dreyer's Drama Hans“ eine Wiederaufnahme. der. Schnißler'schen Groteske Der grüne Kakadu“ mit theilweise neuer Besetzung statt; am Donnerstag kommt Der Meister von Palmyra“ zur Darstellung; am Sonnabend gebt der dramatische Epilog Wenn wir Toten erwachen⸗ von Henrik Josen in Sceng und wird am nächstfolgen en Sonntag Abend wieder holt. Als Nachmittagtvorstellungen sind für morgen Die versunkene Glocke“, für nächstfolgenden Sonntag Die Weber angesetzt.

Im Berliner Theater wird Georg Reick is Schauspiel Freilicht? morgen Abend, am Dienstag, Donnerstag, Freitag (77. Abonnements Vorstellung), scwie am nächsten Sonntag Abend gegeben. Am Montag geht Libussa' von Grillparzer und am Mitt⸗ woch Harold“ in Scene. Am Sonnabend werden ‚Ampbitryon“ und „Todtentanj . wiederholt. Morgen Nachmittag kom nt, Wilhelm Tell nächsten Sonntag Nachmittag „Zaza“ zur Aufführung.

Im Schiller -Theater wird morgen Nachmittag Die Jung— frau von Ocleanz“ zum letzten Male wiederholt, Abends wird Max Dreyer s Lust piel In Behandlung“ gegeben. Von Montaz bis ein⸗ schließlich Sonnabend nächfter Woche finden Wiederholungen von Macbeth statt. Im Bärgersaale des Ratbhauses wird morgen ein Paul , veranstaltet.

Im Theater des Westens geht morgen Nachmittag zu halben Preisen Verdi's Oper -Der Troubadour? in Scene. Morgen Abend sowie am Montag, Mittwoch und Freitag nächster Woche gelangt die Strauß'sche Operette Der Zigeunerbaron! und am Dienstag und Donnerstag „Der Bärenhänter? von Arnold Mendelssohn zur Wiederholung. Am Sonnabend findet als Vorstellung ju halben Preisen eine Aufführung des „Troubadour und der „Schönen Galathee * ftatt.

Im Lessing-Theater ist die nächste Woche dem Gastspiel Ermete Novelli's gewidmet Morgen und am Freitag wird Kean‘ gegeben, am Montag und Mittwoch Der Kaufmann von Venedig; am Donnergtag wird „La Bisbetica domata“ (. Die be. zähmte Widerspenstige') wiederholt. Am Dienstag wird die. Aulularia“ von Plautus in Verhindung mit Goldoni'z Lustspiel „il burbero benefico“ gegeben, am Sonnabend endlich „Al dramma nuovo“ (-Das neue Drama“) von Tamajo und Baus. Auch an den Abenden der komm:nden Woche wird der Künstler nach Wunsch und Bedürfniß dem Hauptstäck einaktige Lustspiele oder Monologe folgen lassen.

Im Neuen Theater geht A. von Pfall's Lustspiel „Ein

Ateliergeheimniß“ in der nächsten Woche am Montag, Dienstag und Sonnabend in Scene, während am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und nächsten Sonntag Weederbolungen von Lehfels' Schwank Nackte Kunst“ stattfiaden. Zu der am kommenden Sonntag, den 18. März, Mittags 12 Uhr. als Matinse stattfindenden Wohlthätigkeits⸗ vorstellung: ‚Tawas der Zar“, Drama von Mea Reichard, hat Herr Gustav Kober seine Mitwirkung zugesagt. Billets zu dieser Vor— stellung siad von heutz ab an der Theaterkasse erhaltlich. Im Reiden Theater bleibt Die Dame von Maxim auch in der kommenden Woche auf dem Spielplan. Morgen, so vie am nächsten Sonntag Nachmittag geht der. Schlafwagen ⸗Kontroleur' bei bis über die Hälfte ermäßigten Preisen in Scene.

Im Himmelhof', die große Ausftattungsposse des Thalia Thegters bleibt auch in der kommenden Woche auf dem Spielplan.

Die Konzertdirektion Hermann Wolff zeigt für die nächste Woche folgende Konzerte an; Sonntag: Philharmonie (Mittags 12 Uhr): Oeffentliche Hauptprobe zum X. (letzen) Philharmonischen Koniert, Dirigent: Arthur Nikisch, Solift: Ferruccio Busoni; Beethoven Saal: II. Populärer Quartett: Abend der Herren Professor C- Halir, G. Exner, A. Mäller, H. Dechert. Montag: Saal Bechstein: Konzert von Felix Schumacher und Otto Priebe, Mitwirkung: Polly Victoria Blamenbach; Philharmonie; T. (letztes) Philharmon. Konzert. Dien Arthur Nikisch. Solist: Ferruccio Busoni. Diengtag: Saal Bechstein: Klayier⸗Abend von Gottfried Galston; Beethoven Saal; II. Lieder Abend von Anna Kußnitzkyß; Sing Akademie: IV. l: . Klavier ⸗Abend von Conrad Ansorge Nittwoch: Saal Bechstein: III. (letzter) Lieder⸗Abend von Ladwig Heß; Beethoven Saal: II Konzert von Eomund Hertz (Klavier); Sing Akademie: II. Lieder Abend von Gerard Zalsman. Donnerstag: Saal Bechstein: Klavier⸗Abend von Hrbert Fryer; Beethoven Saal: I. (letztes) Konzert von Fritz Kreisler mit dem Philharmonischen Orchefter (J. Rebisek); Sing Akademie; II. (letzter) Lieder⸗Abend von Therese Behr. Freitag: Saal Bechstein: III. Trio Abend von Helene Geisler (Klavier), Franz Fink (Violine), Leo Schrattenholz (Cello); Philharmonie: II. populärer Lieder- und Balladen Abend von Eugen Gura. Sonnabend: Saal Bechstein: II. Lieder Abend von Lula Gmeiner.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 10. März 1900.

Der Magistrat ertheilte in seiner gestrigen Sitzung wei Orts⸗ statuten die Genehmigung. Das eine betraf die Bersorgung der Hinterbliebenen der Gemeindebeamten, das zweite die der Hinter bliebenen der Direktoren, Lehrer und Beamten an den städtischen Schulen Berlin?. sowie aller , im Dienste der Stadt und der städtischen Betriebe angestellten Personen (mit Ausnahme der Kommunal⸗ beamten, deren Verbältnisse bereits anderweitig geregelt sind). Dem von dem Stadtv. Schwalbe in der letzten Sitzung der Stadi⸗ verordneten · Versammlung gestellten Antrage, zur Feier des 200jährigen Jubiläums des Bestehens der Akademie der Wissenschaften eine Stiftung aus städtischen Mitteln im Betrage von 100 0900 Æ zu machen behufs Verwendung zu wissenschaftlichen Zwegen, beschloß der Magistrat beijutreten, sofern derselbe von der Stadtverordneten⸗ Versammlung genehmigt wird.

Die gärtnerische Ausschmückung des Luisendenkmals am heutigen Geburtstage der Königin konnte der kalten Witterung wegen, welche am Morgen herrschte, erst is der zehnten Vormittagsstunde begonnen werden, auf dem winterlichen Hintergrunde kam der Blumenschmuck dann aber zu um so schönerer Wirkung. Zwischen dem Denkmal und seinem Gitter sah man wieder einen reichen Flor der herrlichsten Azaleen und Rhododendren; in den beiden Seitennischen und auf den Beeten neben der Freitreppe standen blüthenũbersäte Magnolien inmitten farbenprächtiger Zwiebelgewichse, auf den Treppen prangten Epheukörbe mit Bouquets aus getriebenen Glveinen, von der dunkelgrünen Hinterwand aber hoben sich hochstämmige Ka—⸗ melien ab, deren reicher Blumenflor allerdings nur während der Mittagestunden der noch rauhen. Winterluft. ausge. setzt werden konnte. Noch wirkungsvoller als die Umgebung des Dentmals selbst war dag große Parterre gegenüber dem Denkmals. platz. Vorn sah man hier zwel große Beete mit weißem Flieder und pontischen Ajaleen, zu beiden Seiten Gruppen blauer Cinerarien; weiter hinten blübten Mangolien, jwischen den Ilex. und Taxus— rabatten vrangten Mandelbäume und Blumen aller Art, vor allem auch Gruppen von Goldregen; die Hinterwand aber war durchsetzt mit weißem Schneeball und blauem Flieder. Am Gitter des Denkmals König Friedrich Wilhelm's III. hingen Gewinde und Kränze, und. die ebenfalls bekränzte Vase auf der . trug einen schönen, blüthenreichen Sirauß. Das Denkmal war bereits in srüher Stunde das Ziel zahlreicher Spaziergänger. Noch vor Beginn der Ausschmückun

waren an dem Monument ein Margarethenbouquet und ein Strau

aus Veilchen, Schneeball und Maiblumen niedergelegt worden. Später erschien noch eine Abordnung der Schwestern der Luisen⸗Stiftung mit

Wildenbruch's Schauspiel Die Tochter des Erasmus“ zum ersten

ein Gegenesnanderarbeiten der einzelnen Kammern zu verhindern?“

Mal wiederholt. Am Montag findet eine Aufführung von Josef

einem Kranze, auf dessen blauweißer Schleife der dankbaren Verehrung