1900 / 70 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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1900 die kürzere Wartezeit licher ungs gesc fes erfüllt war,

Invalidenvers

Rbenso ist ein vom Schiedsgericht wegen Belegung von nur 201 Wochen nach dem Invaliditäts- und Altersversicherungs⸗ gesetz zutreffend abgewiesener Inval ben? erst nach dem 1. Januar 1900 im

verfahren entschieden wird,

1583 des Indvalidenversicherungsgesetzes Zeit vor dem Invaliden⸗

und zwar auch für die

nuar 1900 zu dem aus versicherungsgesetz sich berechnenden Betrage, jedoch andererseits gemäß 8 41 Absatz 3 d einem Jahre vor dem Eingang unteren Verwaltungsbehörde ab 790).

Durch den § 146 des Javalidenversi die Gültigkeit solcher Beitragsmarken, 1. Januar 1900 erst nachträgl 1897 für Arbeiten aus 1891) wirksa und ebenso durch die Vorschrift des 5

versicherungsgesetzes eine nach

1900 schwebenden

gesetz gemäß s 183 daselbst zur

Am 1. Januar 1909 rückständige Pflichtmarken können in schwebenden Sachen, die auch weiter lediglich dem Invaliditäts- und Astersversicherungsgese liegen, ohne zeitliche Beschränkung wirksam nachgebracht

werden 9g3).

Die Anwendung des Invali geseges in einer schwebenden Sache ge führt gegebenenfalls zur Bewilligu aus § 16 a. a. O. schon vom

heitswoche ab für eine vor

des Invalidenversicherung anzusehen 95).

Ein schwebendes Feststel des 8 193 des Invalidenversich

wenn der Kläger gegen einen zen die Versicherungsanstalt

Verfahrens über einen rechtskräftig zurückgewies spruch ablehnt, ein Rechtsmittel eingelegt hat, bei der Versicherungsanstalt

sicht no die Pflicht

fähigen Bescheid J ertheilen. Auch w erfahrens nicht dadurch zulässig, daß

eine aufgefundene Urkunde (Quittungskarte) nicht nach dem zur Zeit der früheren rechtskräftigen Entscheidung geltenden Invaliditãts⸗ und Altersversicherungsgesetz, sondern nur nach dem Invalidenversicherungsgesetz zur Herbeiführung einer gänstigen Entscheidung geeignet s Die Vorschrift des 193 des Invalidenve wenn die Revision ch mit der

aufnahme des

gesetzes greift auch dann latz,

der Versicherungsans

worden ist.

Der Regierungs⸗Assessor Niemöller Königlichen Regierung zu Magdeburg zur weiter Verwendung überwiesen worden.

proꝛuktion der dentschen Tabackindustrie.

Reichsamt des Innern in den Nachrichten für e veröffentlichten Gesammtergebnissen der P

im Jahre 1897 Menge und Werth der en Tabackinduftrie:

b 6 o 00 9000 Mille 2690 9009 000 4 110009009 40 00209090 . 13 175 09090 10 821 909

Summe 24 96 020

Fall kontagiõser Lun Das Veterinärwesen es werde wickelung stets die größte alionen werde neuerdin d bei dem geringsten Bezüglich strengerer Vorschr waggons stehe der Abschlu

mit Desterreich bevor.

Großbritannien und Irland.

Das Ober haus hat gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die Kriegsanleihebil! in allen Lesun se theilte der Schatz daß die Gesammtz f 39 800, die ge Millionen Pfund belaufe; ffere sich auf 19 Mill 10 Pfund und geringeren s Proz. und dem vollen B lich, zu sagen, wie Betrag sei. Vorstellungen gegen die A noten der Produktengesch jetz orm nicht beste Unter⸗Staatssekretãär des A deutsche Dampfer Herzo rgeben worden sei; der eines Mißverständnisses

Admiralität inen Einfluß ausgeübt. Zeit unter Arrest aber am J. Januar angewie dere deutsche Postdampfer n bis bekannt sei, ob der sei vor dem Empfang t wieder freigelassen worden. ndiger Debat gegen 30 S

seuche vor⸗ efriedigendem dessen weitere Sorgfalt verwendet.

er ganze Transport unter⸗ rdacht der Infektion zurück⸗ iften fuͤr Desinfizierung eines Uebereinkommens

Jahre sei k

des Invaliden ver⸗ ekommen.

und zu dem nach cherungsgesetz berechneten Betrage

ege befindlichen verwundeten und kranken S . kenn e 17 000 olbaten aller

meldet aus Aliwal North vom dant Olivier habe sich in der em er zuvor i

ebensmittel requiriert und in ou oth zurückgelassen habe. rt aus Louren en Behörden in der Nach n die Grenze dort stehend

Die „Times

Der Ko mman r oon stad zurückgezogen, nachd ville alle verfü wohnerschaft in

idenrentenanspruch, über ü . Blatt erfãh

Revisions⸗

gemäß 5 20, anzuerkennen,

860 Marques, d 23 git 6 üdafrikani

e Aire hn

die portugiesisch

fanterie a : k entsandt hätten, um die verstãrken.

en angenommen.

anzler Sir Michael ahl der Zeichner der ichnete Gesammtsumme ie größte einzelne Zeich⸗ eichner von

neberseeische Auswanderung.

betrug die Gesammtjahl der über Bremen, Rotterdam, Amsterdam, Havre, Cherbourg e, n weibliche Personen;

derer ist das Geschlecht nicht angegeben , Bremen 41827 mäönglich⸗ Hamburg 56261

Im Unterh au Hicks Beach mit, Kriegganleihe sich auf 3351 nung bezi

aselbst frühestens von

des Antrags bei der Im Jabre 1809

Antwerpen, Ü beförderten 12 899 männliche,

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (172) Sitzung des Reichstages er der Staatsfekretär des Reichs Postamts von Podbiel gti der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Dr. Freiherr mann beiwohnten, wurde die zweite Lesung dez Etats für 1900 bei dem Etat fuͤr die s im Reichspostgebiete fort

cherungsgesetzes wird 6 ö an. nd Liderpoo erhielten

Betrags Zuschläg: etrage variie

und 4299 weib⸗ Antwerpen 1538 Rotterdam und Amsterdam 131 und 72 (außerdem 626 be des Geschlechts Havre 133 und 111, Cherbourg 5 und 1, di. Als Reüseziel wählten 19 271 die Vereinigten Amerika. 126 Britisch⸗Nord⸗Amerita, 877 Brasilien, tinien, 166 Chile, 286 das übrige Amerika, 548 Afrika, ; Deutsche Auswanderer wurden gezählt 22221, im Jahre 1897: 24631; ferner 1896: 33 824,

reitigen Falle erst m verwendet worden sind, 46 des Javaliden⸗ Bestimmungen des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes bis um 31. Dezember 1899 erhaltene

ent dann nicht in e. gestellt wenn ache das Invaliden

ich (im st rten. Es sei unmög⸗ und 4359, er von dem Auslande gezeichnete bemerkte der Schatzkanzler, usdehnung der Stempelsteuer auf Schluß⸗ nem Vorschlage in der e erwiderte der rick, daß der

angesichts der 9 J awderpool 4 un

von Thiel Reichshaushalts⸗ Einführung des Scheckverkehr

setzt

Zunächst erstaltete der Abg. Budgetkommission den Bericht. nahmen noch Singer (Soz.

Anwartschaft in einer am 1. Januar versicherungs⸗ Anwendung gelangt (792)

äfte werde er auf sei hen. Auf eine Anfra us wärtigen Bro . thatsächlich dem Prisengericht der erste Marine⸗Offizier habe nur telegraphiert,

Da der „Bundes⸗ der Ober⸗

14 Australien.

Büsing (nl) im Namen der Bis zum Schluß des Blattes von Brockhausen (8. kons) )und Gamp (Rp.) das Wort.

en von den deutschen Auswanderungshäfen Bremen Jahre 18989 130645 Angehörige fremder befördert, darunter 57 394 Russen, 37 010 Oesterreicher

ten sind dem ersten Pierteljabrshefte ir Statistik für das Jahr 1900 entnommen. zum ersten Male auch Angaben über die Auswanderer nach eurgpäischen Ländern, auch über den Familienstand der Auswanderer.

Außerdem wurd

daß dies die Abgg.

d 32 800 Ungarn. Vorstehende Da Deutschen Reiches

gewesen, sei Abhandlung enthalt

sen worden, den „Herzog“ cht mit Arrest zu belegen, Kontrebande führe. dieses Telegramms angehalten, Sodann genehmigte zweite Lesung der timmen sowie die dritte

denversicherungs⸗ mäß S 183 daselbst Krankenrente Beginn der 27. Krank⸗ dem 1. Januar 1900 liegende Zeit; ist die vorübergehende Erwerbsunfähig⸗ keit später in eine dauernde übergegangen, der Festsetzung der Dauerrente die 3 Krantkenrente auf Grund des 5 versicherungsgesetzes wie eine Kr auch wenn keine versicherungsp durch die Krankheit unterbrochen worden wa

Eine 1859 nach Ablauf von 4 Wochen, aber vor lauf eines Monats seit der Bescheidszustellung eingelegte und daher vom Schiedsgericht als verspätet ve rufung ist, wenn über die Revision erst nach zember 1859 entschieden wird, gemäß 8

Dem Reich z tag sind zugegangen: eine Er gãn zung des Reichz. echnunge jahr 1909 nebst Anlagen und

bausbalts-Etats für das R Hausbalts Etat für

ng des Entwurfs zum

Bundesrath“ biete auf das Rechnungsjahr 1900 nebst Anlagen.

eine Ergänzu die Schutzge Zur Arbeiterbewegung.

Volks . Ztg.

aber sofor ü das Haus nach mehrstü inanzbill mit 182 sung der Zensus⸗Bill.

Frankreich.

Der Oberste Kriegsrath trat, meldet, gestern Vormit sammen, in welch auch der Minister Minister, General de Lanessan waren zugegen. Die Deputirten kammer na einen Kredit von 2200 000 Fr. Théatre Franga vorläufige Installierung des Thèéatr an und beendigte über das Budget. Als zur Abstim Budget geschritten Lanjuinais im Budget sti reich mit hierauf mi

zufolge nunmehr die neiderinnen am Montag in den (vergl. Nr. 66 d. Bl). Sie verlangen neun⸗ t und Erhöbung der Löhne nach einem genau fest⸗ Die geforderten Lohnsäßze s ür männliche Arbeiter.

eit des Bezuges der In Berlin sind der 7 Absatz 4 des Invaliden⸗ Hneider und ⸗Sch ankheits zeit anzurechnen,

flichtige Beschäftigung

Nr. 11 des ‚Centralblatts für das Dautsche Reich“, im Reicht amt des Innern, vom 16. Mär, bat folgenden Allgemeine Verwaltungssachen:

das Vecjeichniß der Weinbauber lrke. Ergänzungen des Getreidelager · Regulat blen und Mälzereien, 2 Kuzstellung ärztlicher Zeugnisse für militärpflichtige onsulatwesen: Ermächtigungen zur Gxequatur Ertheilungen. usländern aus dem Reichsgebiet.

Ansstand getreten ständige Arbeitszei etzten Tarif. 35 und 40 1MÆ f

berausgegeben Bekanntmachung, be⸗

) Zoll ˖ und Steuer · ivs und des Regulatipz 3) Militärwesen: Er⸗

sich iwischen e Die Ueberstunden sind Tafllen und Paletotarbeitern, Büglern und Steppern mit 1 6, Abends und Sonntags mit 150 S6 zu bejahlen. sollen die Sätze 90 3 bew. 1,A30 4M betragen. n Wochenlõhne fũr Ueberstunden 70 83 bis 1 S Die wäbrend der sogenannten stillen Zeit eingeschränkt Arbeltgeber sollen verpflichtet sein, daz Aussetzen der Zahl ibrer Arbeiter und Arbeiterinnen gleichmäßig In Betracht kommen 181 Firmen. Die Arbeiter gleichfalls den Unternebmern

zu einer Sitzung zu⸗ n Vorsitz führte; e au, der Kriegs⸗

tag im Elysse Präsident Loubet de Präsident Waldeck⸗Rousseau. de Galliffet sowie der Marine

für Getreidemũ mächtigung zur Deutsche in Gro

nah 10 Uhr Für Zuarbeiter

1 1 4 hbritannien. ) K Arbeiterinnen

Vornahme von Zivilstands ⸗Akten; 5) Poltjeiwesen: Ausweisung von A

Rr. 11 der Versffentlichungen des Kalserlichen Ge⸗ 5 vom 14. März hat folgenden Inhalt; Gesund⸗ rankheiten. Zeitweilige Maßregeln Deggl. gegen Pest. Gesundbeiti⸗ Infettionskrankheiten in Dester⸗ teußen.) Invaliden ver⸗ hrungsmittel⸗ Chem ler. en. Gbar⸗

dem 31. De⸗ § 193, 114 Absatz ?

sgesetzes als rechtzeitig Arbenz eit soll

nach Maßgabe ju vertheilen.

für Herren⸗-Bekleidung haben einen Lohntarif unterbreitet, der eine wesentliche Erböhung der Sätze Geschãfts inhabern Auch die Militärschneider treten in die

Die von den stãdtischen Gasarbeitern in Leipzig gestellten Forderungen: 50 3 Stundenlobn für Feuerhausarbeiter, 40 für Sclosser, Erhöhung des Lohns für alle sonftigen Arbeiter um 2 3 pro Stunde, Beseitigung der 18 stündigen Wechselschicht, Beleuchtung der Tberranlagen, Gewährung eines Urlaubs, Einsetzung eines Arbeiter⸗ ausschusses sind, wie die ‚Lpz. Ztg.“ mittheilt, vom Rathe der Stadt Leipzig jurückgewiesen worden. gebaltenen Versammlung beschlossen die Arbeiter, ihre Forderungen 9 Von den in Leiprig be—⸗ schäftigten etwa 109) Maler⸗ und Lackierergehilfen bahen ungefahr 400 beschlossen, an die Innung sich mit neuen Forderungen ju wenden und für den Fall der Ablehnung in den Auzftand zu treten. Inebesondere soll der 1895 auf 45 8 festgesetzte Mindestitundenlohn, uf o0 8 erhöht, die Einhaltung der 9 stundigen Arbeitszeit gefordert und, falls diese Forderungen nicht die Anerkennung der Arbeitgeber fiden und es daher zum Lohnkampf kommen sollte, der Mindest⸗ sundenlohn auf 55 3 angesetzt werden. Kärnger Steinbildhauer ist beendet. nachdem von allen Firmen sämmtliche Forderungen bewilligt worden sind. Die tägliche Arbeits r, 26 don Et , einschließlich einer

gen Mittagevause, sowie einer je ändigen Frühstücks, und (Vgl. Nr. 67 d. Bl .

Aus dem böhm isch⸗mã

T. B. vom gestrigen Tage, da

m in ihrer gestrigen Sitzung ür den Wiederaufbau des 1220 000 Fr. füt die im Théatre hierauf die Diskussion mung über das gesammte

erklärte der Deputirte Namen der Rechten, er werde nicht für das weil die jetzt befolgte Finanzpolitik Frank⸗ Das Gesammt⸗Budget wurde

sundheit samt heitsstand und Gang der Volksk gegen ansteckende Krankheiten, perhältnisse in Stuttgart, 1898.

Gesetzgebung u. i. Branntwein ⸗Auss Bez. Potsdam.) Bierdruckvorrichtun Sachsen.) Konservenbüch (MVDamburg. Milch. Dester· Bier druckapparate. oltsbeilanstalten. Pinkxillen. (Mähren.) Schülerimpfungen. chweineseuche. (Vereinigte Staaten

4. Vierteljahr. Zeitweilige Maß⸗ (Bayern, Desterreich Verhandlungea Kongressen u. s. w. zum ärztlichen ꝛ. Studium. (Frankreich) Saecharm. Lebensmittel Vrfaͤlschung, Leeds) Gefundbeitsverbãltnisse, 1598. Wochentabelle über die Sterbefälle in deu cheꝛ Desgl. in größeren Kranken bäusern deusscher und Landbezirken. betr. den Verlehr

lungsverfahren im Sinne is, sowie einen Kredit 9 9 erungsgesetzes liegt nicht vor, wi, . ormlosen Bescheid, durch Eröffnung eines neuen enen An⸗

während

de Odeon reich, 18598. 24. d. M. gegeben.

werden sollte, Lohnbewegung ein.

Pest. Reg. lottenburg.) Kinderarbeit. ( temberg] Maul · und Klauens reich) Wartesäle und lich? Gebilfen. c Volle (Behmen.) Siechen bãuser, Kurpfuscherei. (Ungarn. S Quarantãne. Herzegowina, l. in der Schweiz, 13898.

dem Ruin bedrohe.

192 gegen 31 Stimmen angenommen. Herren, ,.

berufungs⸗ ird die Wieder⸗ et Pascha ist, dem, W. T. B.“ zu Vhierseuchen ; Madrid ernannt worden. hier, In eintr am 17. d. M. ab— lche aus Konstantinopel in Philippopel das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ YJildiz Palais, Numan Kiamil Bey,

Der General Izz folge, zum Gesandten Nach Berichten, we eingelaufen sind, ist, wie meldet, der Sekretär des nach Hedschas verbannt worden.

Bulgarien.

Wie die „Politische Correspondenz che Regierung

bei gelegenerer Zeit zu wiederholen.

in Serbien. Desgl, egen Thierseuchen. enden Körperschaften, eich Zulassung der Frauen Staate haus halla Etat, 1

ein würde (796). (Deutsches R Preußen. Vermischtes.

1893199. (Groß Geschenkliste. Orten mit 40 009 und mehr Einwohnern. Städten des Auslandes. Gckrankungen in Desgl. in deutschen Stadt⸗ Beilage: Gerichtliche Entscheidungen, mitteln (Butter, Kunstbutter, Fett).

talt eingelegt ist, jedo Maßgabe, daß das Urtheil des Schiedsgerichts nicht zu Ungunsten der Versicherungsanstalt abgeändert werden darf, also eine veformatio in pejus ausgeschlossen ist 97).

In dem nichtamtlichen Theil ist ein Obergutachten des Professors Dr. R. Pfeiffer in Berlin vom 1899 mitgetheilt, welches die F Hundswuth (1yssa humana den Biß eines Hundes übertragen werd und zwar auch später, nicht von der Krankheit befallen

aus Sofia erfährt, britannien,

formell Protest gegen üumäniens in dem Grenzstreit um den Inseln erhoben und verlangt, daß die sowie anderer in Frage kommender der Bestimmungen der Haager Kon⸗ chieds gericht zur Entscheidung vorgelegt werde.

Schweden und Norwegen.

ung der Zweiten Kammer über die Bewilligung der zu Summe, der Minsster⸗Präsident sMinister von Crusebjörn, alls der Reichstag nicht Inter⸗

hat die bulgaris Die Lohnbewegung der

das Vorgehen R Besitz der Eschekada⸗ eit der strittigen

Großstãdte. Witterung.

ngelegen n. mit Nahrungs

rage behandelt, ob das die Insein im Sinne

erregende Gift auch durch en kann, der selbst,

Vesperpause. 5 1 2 , ; 1 roppau eine Bergarbeiter⸗ Versammlung einstimmig beschloß, nicht einzufahren 1 die rom Autstandse omits bekannt gegebenen Bedingungen für die Wiederauf⸗ . Arbeit abzulehnen. In Nürschau ist der Ausstand beendet. ie gesammte Belegschaft meldete sich zur Wiederaufnabme der Arbeit und ö ein. Auf den Schächten des West böb mischen n , . ist ein Thell der Arbeiter noch ausständig. Im 19 lig Teplitzer Revier arbeiten 5 oo der Belegschaft, die übrigen ö. eüer meldeten für heute die Wiederaufnahme der Arbeit an. = ie aglar erklärten die ausständigen Bergarbeiter, die Arbeit edingungelos wieder aufzunehmen, nachdem ihnen die Wiederannahme

ferenz einem S

In der gestrigen Sitz bei der Debatte sanlagen geforderten d der Krie

Statiftik und Volkswirthschaft.

Der Bestand der deutschen Kauffahrteiflotte

isftrierten Fahrzeugen mit einem Bruttora belief sich nach dem neuesten . Viertel am 1. Januar 1899 au halt von 2317 563 Reg.

umgehalt von meh fuhr gestern ein.

heft jur Statisti 3713 Schiffe mi Tons brutto und Schfffe mit

ostrᷣm un sie würden zurücktreten, Befestigungen estungsanlagen auf dem Platze den vorläufigen Abstimmungen der

zu Hamburg ist der en dienstlichen als 55 cbm des Deutschen Reichs“ einem Gesammt · Raumge

oden“ vor⸗ z395 557 Reg. Tong netto gegen 3693

die Regierung F

Oesterreich⸗Ungarn.

Am Sonntag hat in Wien eine Besprechung des Minister⸗ Präsidenten von Körber mit den Abgg. Dr. Kathrein, reiherr von Malfatti und Riccabona wälschtirolische Autonomiefrage Minister⸗Präsident sagte den Abgeordneten die wägung ihrer Ausführungen zu und versprach, punkt der Regierung zu den ihr vorgelegten einer Löfung dleser Frage möglichst bald bekannt zu geben. Die boͤhmische Abtheilung der Ausgleichs⸗Kon⸗ ferenz ist, wie das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau- meldet, gestern Nachmittag zusammengetreten. Der Minister⸗Prãäsident von Körber erklärte, der bisherige Verlauf der Konferenz führe in der Frage der Reform der Landta der sprachlichen Verhältnisse bei den autonom auch nicht zu vollständiger Uebereinstimm licher Annäherung der Anschauungen, berechtige, daß auch die Sch

werden könnten, vorausg Frieden zu gelangen, jede

6 die Verhandlungen so ruhig un talteten. Die hierauf folgende Debatt Subcomitès, hetreffend die Regelun den autonomen Behörden, galt haup Punkten. Es wurde beschlossen, d Fassung, wie er aus den bisherigen comité und der Vollkonferenz hervorgegangen Schlußberathung zu , .

ifchen Unterhause erklärte gestern bei der Berathung des Budgets des Ministeriums für Landwirthschaft der Ressort⸗Minister Dr. Dar anyi betreffs der Thierseuchen, daß im Ganzen 400 Gemeinden infiziert seien. In diesem

Im ungarisch

JMNettoraumgebalt am egen das Vorjahr eine geringe Anjabl ran in Schiffbau murüch hat sich um 138 065

Reg. Tons Brutto und 1555 371 Reg. Tons 1598. Die Zahl der Schiffe zeigt g welche einmal auf die verhältnißmäßig sodann auf die regere Thãtiakeit

T. B. erfährt, wahrscheinlich, ugeff e Festungsanlagen bei der bevor⸗ gesichert worden war.

Abstimmung bewilligt werden wird.

Amerika.

Aus Washington meldet das des Staatsdepartements erklärten, in China herrschenden Gährung Ein kleines Kanonenboot, welches der Vereinigten Staaten abge⸗ ch möglichst Peking nähern, um leichtern, wenn diese

Kammern ist es jedoch, wie Vergl. Nr. 69 d. Bl)

daß die Forderung stehenden gemeinsamen

1. Januar

Verunglũckungen, Kunst und Wissenschaft. Feier des zweihundertzähri õ gen Bestebens der Königli preußischen Akademie der Yfffe la *sten * n 3

Nach dem gestrigen Fefstakt im Königlichen S ; e e glichen Schloss⸗ fand im 3 ö des Atademiegebäudes eine gegenseitige Begrüßung Erh egen Mitglieder der Akademie und ihrer auswärtigen Gäste as Treppenhaus und 8 ue . 56. * diesem Anl ie atue Friedrich's J. hob si r n von einem purpurnen Hintergrunde ab und war ö anken Lorbeerbäumen umgeben, während sich zu ihren Füßen umenflor ausbreitete. Im Ubrsaal war gegenüber dem Ein⸗ * he e ba dach n errichtet, unter welchem die Bronzebüste e. ajestät des Kaiserz und Königs auf einem mit goldenen kee ten ele Pur * bildete eine große farbige Darstellung des Siegels der e: der in die Lüfte schwebende Adler mit der Umschrift: An den Seiten erhoben sich vor der d g, =. Wand die 9 iedrich's L, des Begründers, und Friedrichs des Großen, Die Sockel der Büsten ragten aus ** 4 des e,. 44 2. l, ; Nach der Begrüßung blieben die einheimischen i n. ibren Gästen in dem festlich geschmückten Saale 9

ö. ö. in angeregter Konversation vereinigt.

aan des Reiter ⸗Denkmals Friedrichs des Großen von . em Akademiegebäude, ließ die Akademie der Wissen⸗ 3 einen Lorbeerkranz niederlegen, der mit einer aus * 6a en Krone und Palmenwedeln geschmückt war. Auf ni nden der schwarz weißen Seidenschleife liest man die Friedrich dem Greßen, i Tage ihrer Zwelhundertjahrfeier..

Reich hauptftadt.

Reuter'sche Bureau“,

stattgefunden. eingehendste Er⸗ den Stand⸗ Grundzügen

deutung der augenblicklich sehr übertrieben worden sei. auf Verlangen des Gesand sandt worden sei, werde si den Marinesoldaten die Landung zu er nöthig sein sollte.

ch einer Meldung vom gestrigen Tage Argentinien gene

Tons brutto und 60

L674 567 Reg. T 1 1 Schmuck erhalten.

von 523 660 Reg.

Dampfer 1171 mit einem Raum brutto und 969 800 Re und Schlepyschiff 36 1,45 o Schiffe mit dreimastige, 22 37 00 einmastige Schiffe, u und fübrten keine oder nur La ais 3 Masten befindet sich der in Ha mit einem Raumgeh der Welt ist.

der „Times“ aus Montevideo Sch iedsgerichtsvertrag mit hmigt und bereits veröffentlicht worden. n befanden sich am 1. mehr als 3 Masten, 366 zweimastige, nd 172 6,90 ο waren demasten. Unter de mburg bebe alt von 4026 Reg. Von den vorhandenen er und 173 * 95, 9100S gehalt unterschieden, waren 2126 und Schleypschiffe und 439 (39, 98 a) Damp 107 (a. 30 o Segel and Schlexpschiff zwischen 505 und 1 0090 R 15.9400) Damp Segelschiffe und 145 (11, 860 /o) 7 (6, 28 o/o) Segelschiff- und Reg. - Tons. 1 (0,0400 Sege bis 5000 Reg - Tons und 56 (4,580 / Tons groß.

gswahlen und der Regelung en Behörden, wenn so doch zu wesent⸗

was zu der Hoffnung wierigkeiten überwunden 4. daß der allseltige Wunsch, zum

eidenschaftlichkeit zurückdränge und d fachlich wie bisher ge—⸗ e über den Bericht des der Sprachenfrage bei chlich den noch strittigen en Gesetzentwurf in der Verhandlungen des Sub⸗

ursockel stand. Hinterwand des

Reuter'schen Bureaus“ zufolge ist Begleitung seines sekretärs gestern

u, der Oberst der Nähe von 2 Geschützen ge⸗ hätten aber das Der Oberst

Einer Meldung des ? fte der Gouverneur Sir Alfred Milner in e as sidera tendit-. militärischen Sekretärs und seines Privat Abend von Kapstadt abgereist.

Aus Kimberley berichtet dasselbe Burea

i bei einer Rekognoszierung in

matheie Potosi⸗, welcher das größte Segelschiff waren 55 = 4,090 / Nach dem Bruttoraum

mneuerers der Akademie. Blumenteppich a

7 Räderdampf chen verdeckt.

Peakman se ourteen⸗S oßen. Die Buren euer mit Gewehr⸗ eakman sei zurückge Auf britischer

Das Mitglied der Rothen Kreuz vom 16. d. M, es lägen d oder verwundet darnieder; er Gesammtzahl der in den vers

treams auf 500 Buren mit seien überrascht worden, und Geschützfeuer erwidert. kehrt, nachdem er seinen Zweck erreicht Seite seien 2 Mann verwundet worden. canadischen Expedition vom iert aus Kimberley Mann kcank

236 (19 30 oo e,.

fer 1600 bi 3 Henn ü. 6 eg.' Tons, ?

j g Fe göos R

Dampier 3090 r 7 J / OJ oo) Da o) Dampfer ü

Dampfer 2 39 3 . Dr. Ryerson telegraph . 6 aselbst eiwa 1000 rneuerer, die dankbare abe 90 Betten aufgestellt. Die

chiedenen Hospitälern Süd⸗Afrikas

die auswärtigen Festgäfte zur Be⸗

Am Abend fand auf Allerböchsten Befehl im Opern ha use

eine Festvorstellung statt, bei welcher Richard Wagner's ro- mantische Over Der fliegende Holländer zur ö . Seine Majestät der Kaiser und König wohnten mit zabl= reichem Gefolge dem ersten Akt in der großen Hofloge bei und nahm ,. . . 2. 6 = der linken Ger

uet un ersten Ran en i Mit . der Akademie und die am nm kot gr 0 e .

enloge Platz.

amen. Auch die anderen Plätze waren mit einer in Gesellschafts⸗

tollette erschienenen Zuhörerschaft dicht besetzt. Der vornehme Ein⸗ druck des strahlend erleuchteten Hauses, dle vorzügliche e den, aller Rollen, sowie die tadellose In scenierung verliehen der Vorstellung einen besonderen Glanz und versetzten das Publikum in die der Be⸗ deutung des Tages entsprechende Feststimmung.

Heute Vormittag um 10 Uhr begann im Sitzungssaale des

Abgeordnetenbauses die öffentliche Festsitzun der Akademie. Als Ehrengäste waren erschienen der . Fũůrst zu Hohenlohe. Schillings fürft, der Minister der geistlichen ze. An gelegen · beiten Dr. Studt mit dem Ministerial⸗Direkkor Althoff und vielen Räthen des Ministertums, der Minister des Innern Freiherr von Rhein⸗ baben, der JustijMinister Schönstedt, der Staalssekretãr, Staatè⸗ Minister Tirpitz, der Minister des Königlichen Hauses von Wedel, der Oberstkämmerer Graf zu Solms ⸗Baruth, der Präsident des Abgeordnetenbauses von Kröcher; ferner sah man den italienischen Botschafter Grafen Lanza, die Gesandten Dr. von Jagemann, Freiherr von Cramm ⸗Bargdorf und andere Herren des diplomatischen Korps, den Staats- Minister D. Dr. Bosse, den Ober⸗Bürgermeister Kirschner mit mehreren Herren der städtischen Verwaltung u. A. Die Mitglieder der Akademie hatten ju beiden Seiten der Präsidenten⸗ tribüne Platz genommen. Am Tische des räsidenten hatten auch die neuernannten Ehrenmitglieder der Akademie sich niedergelassen: der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, der Ober- Präsident D. Dr. von Goßler, der bayerlsche Gesandte Graf Lerchenfeld und Frau Wentzel⸗ Deckmann, die einzige Dame, welche offiziell an der Feier tbeilnabm. Die zur Feier entsandten Abordaungen waren theilweise in Amts- tracht erschienen. Die Tribünen füllte ein sestlich gekleidetes Publikum.

Nachdem der Instrumentalcher der Akademischen Hochschule für

Musik unter Professor Joachim 's Leitung die Feier mit der Sonata Pian s forte. von Gioganni Gabrieli eröffget hatte, Jam der der i. präsidierende beständige Sekretar, Geheime Regierungsratb, Professor Dr. Va blen daz Wort zu einer kurzen eröffnenden An sprache, in der er der besonzeren Weihe des gestrigen Tages gedachte, unter dessen mächtigem Eindruck dankerfüllten Herzens für die vielen Allerh öchsterseits gespendeten Wohlthaten die Akademie nun in den zwelten Theil ihrer Jubelfeier eintrete, um in einem schlichten akademischen Akt den Historiker der Akademie zum Worte kommen zu lassen und die erschienenen Deputationen zu empfangen.

In der Festrtede feierte Professor Adolf Harnack dankerfüllt

das Herrscherpaar, welches die Akademie gestiftet, und die stolze Reihe der Könige, Proteltoren und Mitglieder, welche diese Schöpfung in Kraft und Glanz, erhalten haben. Er schilderte dann in großen Zügen die Entwicklung der Akademie und jeigte, wie auf jeder der vier sich scharf von einander abbebenden Stufen die Aufgabe der Wissenschaft in der Akademie erfaßt und wie sie in ibrer Arbeit durchgeführt worden ist. Die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts beherrschte die Akademie Leibnizens. Den ersten Anlaß zur Stiftung der Akademie bot die große Kalender⸗ reform, die zu ihrer Durchführung regelmäßige astronomische Beob= achtungen verlangte, Ein volles Jahrbundert hat die Wissenschaft hier in Berlin im buchstäblichen Sinne des Wortes von der Astronomie gelebt, denn fast die gesammte Einnahme der Akademie floß in dieser Zeit aus dem ihr berliebenen Kalendermonopol. Als eine An⸗ stalt fr Forschung wurde sie begründet. Die Generalinstruktion von 1700 steckte der neuen Schöpfung die weitesten Grenten und stellte ihr bigzher unerhörte Aufgaben; sie sollte das ganze gemeine Wohlwesen! ju fördern suchen und wurde so in der That die erste universale Akademie Europas, die erste Trägerin universaler wissenschaftlicher Aufgaben in der modernen Zeit. Aber so genial und. groß gedacht der Plan der neuen Schöpfung war, so weit blieb diese selbst am Anfang binter ibrer Aufgabe zurück. Es fehlte nahem alles, die Personen und die Mittel. So lange Leibnij lebte, war er selbst die Akademie, dann aber durchlebte sie dunkele Jahre, bis sie Friedrich der Große neu erstehen ließ, indem er Maupertuis, den berühmtesten Gelehrten des Zeitalters, an ire Sxitze stellte. So wurde die Akademie eine Fridericianische und eine französische zugleich. Erst jetzt wurde sie wirklich auf die europäische Bühne gestellt, sie gewann in der franiösischen Schule Form und Haltung, ohne ihren deutschen Geist zu verlieren. Auf drei Linien stellt sich daz dar, was die Fridericianische Akademie geleistet hat: sie bat in der Mathematik und den Naturwissenschaften stetig und fruchtbringend gearbeitet, sie hat aufklärend und tolerierend gewirkt und sie hat ein redliche: Stück Arbeit in der Tritik und den Ausgleichsversuchen der idealistischen und der empiristischen Philolophie geleistet. Als der große König starb, war auch die Zeit für diefe seine Schöpfung abgelaufen. Eine Akademie, die franzosisch sprach, Kant nicht begriff und des wirklichen Zufammenbangs mit der höher strebenden deutschen Geiftegbewegung jener Tage entbehrte, war in Deutschland jum Anachronismus geworden. Daß die Akademie deutsch werden müsse, erkannte ber patriotische Staatsmann Herzberg, dem Friedrich Wilbelm II.

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die Sorge für sie anvertraute, wohl an, aber er veistand nicht den neuen Geist der Zeit. Als dann gar Wöllner ind nach ihm der Minister von Massow die Parole ausgaben, die Wissenschaft sei zu nichts nütze, schien die Akademie vollends zu versinlen; wurde ihr doch 1798 geradezu zugemuthet, sich als eine tech nische Staats anstalt zu etablieren, Erft mit dem Eintritt der Gebrüder Humboldt, von Niebuhr und Schleiermacher machte sich wieder ein Aufschwung geltend. Diese dritte Periode ist durch ein Doppeltes charak⸗ leristert: durch das Verhältniß. in welches die Atademie zu der damals gestifteten Berliner Ugiversität gesetzt worden ist, und durch den neuen Geist, in welchem sie ihre eigene Aufgabe und die der Wissenschast ũberbauyt erfaßt hat. Erst durch die Universität wurde der Akademie die Sicherheit gegeben, daß es ihr nie für die Forschung an ausgezeichneten Kräften fehlen werde, während sie andererseits von der Verrflichtung entbunden wurde, für die Verbreitung der Resultete ihrer. Forschungen zu sorgen. Die herrliche Erhebung der Befreiungskriege hatte aber auch die Denker schaffengfreudig gemacht und jene Männer erleugt, die mit dem reinsten Gifer für die Wissenschaft ein starkes Gefühl, einen edlzn Freiheltz, sinn und eine kräftige Ueberjeugung von der wesentlichen Einheit aller höheren Erkenninisse verbanden. Immer deutlicher erkannte die Akademie jetzt ihre Aufgabe, als repräsentierende und begut⸗ achtende Körperschaft die ideale Einbeit der . zu verwirklichen, wie ein mächtiges Schiff die hohe See der Wissen⸗ schast zu balten und ihre Organisation auszunützen, um große wissen · schaftliche Unternehmungen zu leiten, deren Durchführung die Kräfte deg Ginzelnen übersteigt. Zur vollen Entwickelung ist diese letzte Aufgabe erst in der jäünzsten Periode der Entwickelung der Akademie gekommen, jener Periode die anknüpft an die Namen Helmholtz, Werner Siemens, Virchow u. A. Den Großbetrieb der Wissenschast, den die moderne Zeit fordert, hat die Akademie erfolgreich aufgenommen und im Laufe der 6 Jahr⸗ zehnte mebr als jwanig umfassende Unternehmungen ins

welche die Kräfte eines einzelnen Mannes übersteigen und Menschen⸗ alter zu ihrer Durchführung erheischen; sie hat treue Arbeiter er⸗ mitielt und gesammelt, sie ift die Schutzstätte der jungen Talente eworden. Nachdem der Redner dann noch den Königlichen rotektoren und der Staatzregierung für die gewährten Mittel und die ärforge, die alle diese Unternehmungen überhaupt erst ermöglicht babe, gedankt hatte schloß er mit folgenden Wgrlen: „Die Wissenschast ift nicht die einzige Aufgabe der Menschhelt, sie ist auch nicht die höchste; aber die. denen sie befohlen ist, sollen sie von ganjem Herzen und mit allen Kräften treiben. Wie verschleden sich auch die

erk geletzt,

pissenschaftlichen Gpochen gestalten im Grunde bleibt die 3. immer dieselbe: en ein. für die Wabrhelit rein und lebendig *. , . und diese Welt, die ung gegeben ist als ein Kosmos von ften, nachzuschaffen all einen Kosmos von Gedanken. Möge es . 1 in ihrem dritten Jahrhundert beschieden sein, an . rk der Menschheit mitzuarbeiten; mögen finstere Mächte 1 * leiben, möge das Licht, dag im Anfang war, ihren Weg be- ta 1 und das Wort, das im Anfang war, ihrem Geiste leuchten!“ ach dieser beifällig aufgenommenen Festrede folgte unmittelbar der Empfang der Abordnungen, die in vier Gruppen ge⸗ 6 ene. Die erste Gruppe bildeten die Abordnungen der ademien. Zunächst sprach der Geheime Medizinalrath Professor Rudolf Virchow als Vertreter der Kaiserlich Leopoldinisch⸗ Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher . Halle, deren 185. Kreise er als Adjunkt angehört, und deren wissenschaftliche Bedeutung er wärdigte, indem er zugleich ihren Glückwuünschen Ausdruck gab. Im Ramen der deutschen Akademien von Deutschland und Oesterrelich beglückwünschte die Jubilarin der Präsident der Wiener Akademie der Wissenschaften, Profe ssor Dr. Sueß der an den engen Zusammenhang der Akademien deutscher Zunge erinnerte, welcher begründet sei in der Einheit des Blutes, in der Geschichte und in der Freundschaft der Pen, Er würdigte zugleich die Kultur⸗ arbest der Akademien, die bewtrke, daß in allen Schichten des deutschen Volks die Wissenschaften einen so bohen Grad der Achtung gefunden haben, daß mit dem Begriff des deutschen Mannes zugleich der Begriff des gebildeten und tüchtigen Mannes verbunden sei. Er svrach alsdann der Akademie seine Bewunderung für ihre bisberigen 6 aus und knüpfte daran die besten Wünsche für die weitere Zukunft. Die Vertreter der einjelnen deutschen Ak-demien über⸗ reichten hierauf mit kurzen Worten Adressen. Für die sechs fremden Akademien der Internationalen Association entbot der Doyen der Facultè des Sciences des Institut de France, Professor Darboux, der Jubel⸗Akademie Glückwünsche, indem er jugleich den auf die Vereinigung aller Kräfte gerichteteten Bemühungen der Akademie weiteren Erfolg wünschte. Mit kurzen Worten legten nun wieder die Vertreter der einzelnen Akademien ihre Adrefsen nieder. Fär die übrigen Akademien des Auslandes syrach der Vertreter der Roxal Irish Academy zu Dublin, Ptofessor Mabaffy, der an den Wahl spruch von der Ausbreitung der Wissenschaften erinnerte. Als in der Reibe der einielnen herantretenden Deputationen der Gruppe auch Fridtjof Nansen vor dem Präsidium erschien, tönte ihm lebhafter Beifall ent⸗ gf. als der gefeierte Forscher dann nach Ueberreichung der Adresse der lademie ju Cbristiania wieder abtrat, wurde er sowohl von dem Minister D. Dr. Bose wie von dem Minister Dr. Studt aufs berzlichste begrüßt. Noch lebhafter war der Beifall, der dem Profeffor Mommsen gejollt wurde, als er als Vertreter der Societè Reale ju Neapel vortrat. Durch ihre Kostbarkeit fiel die von dem Professor Botkin über⸗ reichte Adresse der Militär⸗Medizinischen Akademie ju St. Peters⸗ burg auf. Der schwedische Professor Duner überbrachte zu gleicher Zeit sechs Adressen. Für die Smithsonian Institution in Washington erschien der amerikanische Botschafter White. .

Die Erwiderung auf die Begrüßungen der Akademien batte der beständige Sekretar, Geheime Regierungsrath, Professor Diels über⸗ nommen. Er betonte die Bedeutung des Gedankens der Vereinigung der Akademien, der zuerst in Deutschland zur Geltung gekommen sei. Die Jabelfeier der Berliner Akademie sei zugleich die Taufsfeier der Weltatademie, der internationalen Association der Akademien aller Länder, die vor vier Wochen begründet worden sei und deren Anf⸗ gaben er kurz stiztierte, indem er zugleich den ersten Druckbogen des Thesaurus linguge latinas als erste Frucht eines derartigen gemeinsamen Vorgehens vorlegte. Er schloß mit dem Ausdruck der Hoff nung, 36 wie die Akademien und Universitãten, so auch die Völler sich friedlich vereinigen möchten, um den ganzen Erdball der europäisch amerikanischen Kultur zu unterwerfen. Zu einem solchen * sollten sich alle diejenigen vereinigen, die Einfluß haben auf die Gestaltung der Völkerverbältnisse, und daza seien wohl vor allem auch die Vertreter der Wissenschaft zu rechnen.

Gs folgten nun die Begrüßungen der jweiten Gruppe der Ab⸗ ordnungen; der Universitälen, in deren Namen der Rektor der Berliner Unider tãt, Professor Fuchs, der 293 der Münchener Universitãt, Professor von Heigel als Wortführer der reichsdeutschen Universitäten und der Proreltor der Wiener Universität, Professor Wiesner als Wort⸗ führet der deutschen Universitäten Oesterreichs und der Schweiz sprachen. Bei der Ueberreichung der Adressen wurde vor allem der bechbetagte Vertreter der Universität Erlangen, Professor von Hegel, begrüßt; zur Breslauer Abordnung gehörte auch Felix Dabn. Auf die Begrüßungen der Universitäten antwortete der Geheime Regierungs⸗ ,,, . 5

Als vritte Gruppe erschienen die Abordnungen der zehn preusischen Provingzial · Gesellschaften, mit denen die Akademie in standigem Ver⸗ kebr steht. Ihr Wortführer war Professor Conwentz, der Vertreter der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. Auch diese Gesellschaften, denen nameng der Akademie Profeßsor Diels dankte, brachten kostbare 86 . a . 9

ie vierte Gruppe der bordnungen bildeten die Berliner Akademien, Hochschulen, Kunst. und Unterrichts, Institote, Korporationen, Gesellschaften und Vereine. Im Namen derselhen nahm der Prãsident der Akademie der Künste, Geheime Regierungsrath, Professor Ende das Wort, um ju betonen, wie eng verwandt in ihrem Wesen und Wirken Wissenschaft und Kunst seien. Wie der wissenschaftliche Geist erst durch künstlerische Fähigkeiten zur Vollendung gelange, so bedärfe der Füũnstler des wissenschafilichen Sinnes für Wahrheit und Klar⸗ beit. Wie Schwestern theilen sich beide in den Rubm, durch ihre Segnungen die sittliche Reife der Völler gekrönt zu haben. Der Redner knüpfte hieran den Wunsch, daß es such ferner so bleiben möge, auch hier in Berlin, wo dasselbe Dach beiden Akademien symbolischer Weise als Heimflätte diene. Nachdem er sodann als Jubelgabe der Akademie der Künste das von Piofessor Kampf gemalte Bild renn der Atademie der Wissenschaften durch die Künste überreicht batte, verwies er noch kurz auf die übrigen Körperschaften, in deren Namen er zu sprechen hatte: auf die Berliner Hochschulen, die Verwaltung der Königlichen Museen, die Kriegs. Akademie, die Raiser Wilbelms . Akademie für dag militärärztliche Bildungk⸗ wesen, das Joachimstbalsche Gymnastum, die Korporation der Berliner Kaufmannschaft, die deutsche eleitrochemische Gesellschaft, den Verein für die Geschichte Berlins und den Verein „Herold“, deren Vertreter ebenfalls kostbare Adressen niederlegten.

Nachdem der beständige Sekretar Geheime Medizinalrath, Professor Waldeyer auf die Begrüßungen der vierten Sruppen erwidert und der Vorfitzende ein kurzes Schlußwort, gesprochen hatte, fand die Festsizung mit dem Gesang der Stadler'schen Hymne „Großer Gott, allmächtiger Gott“ ihren AÄbschluß.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

Das Kaiserliche Vije⸗Konsulat in Nicolajew berichtet unter

dem 7. d. M. Folgendes: ö

Der Monat Februar brachte Jsebr unbestãn d iges Wetter: bald . bald Thauwelter mit Regen. Es berrscht unter den andeuten cine allgemeine Befürchtung, daß, bei solcher

andauernden , die Wintersaaten leicht .

könnten. Das Eis flußabwärts so gut wie geschwun⸗ den, und der Verlehr nach der See. unbehin ert; fluß · aufwärts ift aber noch Eis vorhanden, und wird semit Wa erzufuhr porläufig nicht erwartet. Das Getreidegeschäft beschränkte sich in der Hauptsache auf Gerste und Roggen, welche Artikel sich einer ziemlich Iebbaften Nachfrage erireuen. Für Weijen ist der biesige Platz ju boch, und sind hauptfächlich nur einige Deckungskäufe mn, verzeichnen. Die Zufuhren bleiben noch immer sehr klein, und ist daher ein Weichen der Preise kaum ju erwarten.

Angeführt wuͤrden feit 1. Jan. bis 25. Febr. 1899 1358 400 Pud

Ausgeführt , a,