1900 / 77 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualtiãt

gut

Gejahlter Preiz für 1 Doppellentner

niedrigster

höchster

niedrigster hochfter 6 M

niedrigster

6

höchster

*

Doppeljentner

Am * dorigen

ö, , , ,,,

8

2

46 1 2 * * * * 2 2 2 14 * * * r

8

*

Allenstein Thon, Ostrowo ..

gil burn 1 chi reiburg i. Gl ö

H Neustadt O. -S.

Mülhausen i. 6. J

Saargemũůnd Krotoschin .. Breslau. ;

Allenstein

w

Ostrowo. .. lehne. . i . .

. Freiburg i. Schl. . Gla ;

Klesadt D. S. Hannover.

Neuß .. Laupheim Saargemüũnd Luckenwalde . Krotoschin Breslau.

Allenftein . Thorn

K

Filebne ö Schneidemühl . Inin .

Freiburg i. Schl. ; Gla ;

ö Neustadt O⸗S. annober .. Emden. Hagen i. W. Laupheim

Mülhausen i. 6. .

Saargemüůnd Krotoschin Breslau.

Allenstein . Ostrowo.. ö,, Schneidemũhl . Znin .

Freiburg i. Schl. , Neustadt, O. S. .

Hannover

Laupheim Waldsee, Wttbg. Mülhausen i. G. Saargemünd

Luckenwalde. Krotoschin .. Breslau..

zemerkungen. Die verkan in liegender Strich (— in den Spa

1459 1612 14,80

1500

13 30 1176

12,50 12,70

12.49 12,30 11.80 12,70 1280

14,00 14.38 12, 80

1325 1336 1756

11,50 11, 00

1220 12.10 1209 1150 12.20 13, 60

4 00 1420 14,50

1160 16636

10,70 11.30

11,80 12.10 1140 1070 11,00

1220 360 11 60

14 80 13 07 13, 40 15.00 14.00 13,75 11,10 11,50

15.60 16,12 14.80

1560

1880 1276

12.50 12,80

1240 12,30 12,20 13, 20 1290

1450 16 33 1385

1326 1330 13856

11.50 11,50

12,20 1210 12,50 12,090 12,30 14,20

1450 14,40 14,50

1160 11,6

10,ů0 11.40 11,80 12.10 11,60

11,20 11, 20

1720 135 56 1456

15,20 13.60 13 40 15 60 14,00 13,75 11, 10 1160

1465 15,90 1449 13.150 13,50 1400 1490 1420 13,75 1500 1640 15,30 1620 1600 16,20 14.20 15, 00

12.63 1220 12 80

12.70 1257 1230 13 30 15,30 14,20

1450 1469 13 80 1480 14.60 13,50 13.10 13, 10

11.88 1200 11,80

12 50 1230 12,60 1200 12,70 15,00

1450 1460 15,50 14,50 1150 1230

11.733 1180 1140 11,60 1230 1230 11,70 11,20 11, 40 1429 12, 60 1400 14,25

15,40 13,70 13 80 1650

1090 F 30 1176

fte Menge wird auf volle Doppeljentner und der Verkau für Preise hat die Bedeutung,

Weizen.

14,65 13,80 14,50 13,590 13,99 1450 14 00 1430 13.75 15. 50 16,4) 15,30 16, 2, 16.07) 16, 40 14.20 13 40

Roggen.

12 63 1250 12, 90

1270 12.59 1280 13.70 13 40 14,30

15,090 14,69 13 80 1480 15,00 13,90 13.10 13, 30

11,88 1200 12, 00

1259 1230 3 00 1250 12,80 1600

15.00 1489 15,50 14,50 11,50 12, 86

11,33 12, 00 11,50 12,60 12309 1230 12400 11,70 11,67 1469 13.10 14,50 14,25

15 50 14,20 13 80 16,50

1409 11,30 11,90

e r st e.

15,00 1409 14,50 13,70 14.10 14,50

1419

1550 16 168

16 50 1435 1496

1275 1290 1290

15,00 14.20 1460 13,70 15 90 16,09

1460

16,090 tz 68 15. 80

1670 1146 146

12.75 1320 13 09

13 090 15,090

13.00 1270 13,90 13,70 15.80 14540 14 65 15,00 15,00 1430

13 75 13,20 13,40

12,25 12,60 1240 1250 12,80 12,50 13,20 12,50 13,20 1700 14,90 1500 14,90

15,00 1200 15,30

a fer.

1195 12,24 11459 12,50 12380 12.50 1210 11,70 1180 1480 13.29) 15,09 14,50 13,00 15,80 1440 14,20

1450 1430 11,50 12,20

13 09 12,70 13 80 1420 13. 90 14 60 14,95 15 50 195 00 14,30

1575 1336 13 76

12,25 1267 12, So0 12,50 12, So 1259 1407 1300 13.30 18,090 14,00 15,50 15, 00

15 50 12 65 14 3

11.95 12,40 11,650 13 60 128) 1259 12 40 12,20 12.00 15 60 13 60 15.50 14,50 1400 16,00 195,2) 14,20

1459 14,50 1150 12, 40

sswerth auf volle Mark abgerundet mit daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein

1392 660

2 850 950

1917 1436 158 8 650 1 1130

heilt. Der Durchs unkt (.) in den letz

1208

1250 12.50

1160 13,20

14,25 13,57

14,08 13,80 15.75 1440 14, 10 11, 30

nittspreis wird aus

20. 3. 20 3.

20. 3. 26. 35

16. 3. 203. 20.3. 20.3. 24.3. 23. 3.

den unabgerundeten Zahlen berechnet en sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fe bli.

Großhandels · Durchschnittspreise von Getreide au außerdeutschen Börsen⸗Plätzen für die Woche vom 19. bis 214. März 1900 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. Zasammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1000 kg in Marl. (Preise für prompte Loco Waare, sowelt nicht etwas Anderes bemerkt.)

Roggen... Wesjen, Saxonla

Wien.

ester Boden heiß

er, ungarischer, prima'ꝰ fte, slovatische

Buda Roggen, Mittelqualitãt

St. Petersburg.

Riga. Roggen, 71 bis 72 Kg per Rl Wellen, 75 Lis 76 KB per i.

* h k

Woche 19. / 24.

117382 147, 28

26, 10 134,66

109 78 127.335 87, 95

28 96 121,5 85, 39

9721 1i5. Is

99 84 115.60

Dagegen Vor⸗ woche

118,83 147,49

96,24 134, 85

104,93 127,47 S8, 07

99 39 12155 gb. i

96 62 11371

9902 15.68

Roggen Wel en

Roggen Weizen s

Weizen ͤ

Weizen Hafer

Gerste

Weizen

Hafer Gerste l

.

Paris. lieferbare Waare des laufenden Monats

Antwerpen. Donau, mittel Odessa, polnischer Red Winter Nr. 2 Californier, mittel. , Walla Walla ... La Plata, mittel Am sterda l St. Petersburger Odessa⸗ amerikanischer Winter⸗ ondon. a. Produktenbörse (Uark Lane). engl. wei

b. Gazette averages.

Mittelpreis aus 196 Marktorten

Liverpool. Northern Duluth Hard Kansas .. Manitoba Nr. 1 La Plata. enn e⸗e⸗;;,, gelber Californier Brau⸗ Canadische

englisches Getreide,

Weijen

8, 28 an der

des Königrei treide, ist 1 = 460 fd engl. 453,5 g; 1 Last Rog Bei der Umrechnung der den einzelnen Tages⸗Notlerun Anzeiger ermittelten wöchent Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für W die Kurse auf Wien, für London und Lib r Chicago und New Jork die Kusse auf New Jork, für urg, Odessa und Riga die Kurfe auf St. Petersburg, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze.

Chieago. Wei jen, Lieferungs Waare U

New Y Red Winter Nr. 2

Lieferungg· Waare

angenommen; 1 J ondoner Produktenbörse 504 Gazette averages, d. h. die aus den ermittelten Durchschnittspreise für einhei mperial Quarter Welzen 450, H 51 engl. angesetzt. 1 Bushel Weizen = 60 Pfd. engh. z 1 Mo.

en = 2196, Weißen ? ; reise in Reichswaͤhrung en im „Deutschen Reich chen Durchschnitts⸗Wechse

ver laufenden Monat . .

per Mai. per Juli. Bemerkungen. 1 Tschetwert Weizen ist 163, 8, Roggen 14742. Har Dune t ir die Wezennotz

fd. engl. gerechnet; msätzen an 196

ool die Ku

Per sonal⸗Ver änderungen.

gstöniglich Preußfische Armee.

Offtjiere, Fähnriche ꝛc., Ernennungen, Beför⸗ derungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 25. März. Prinz Georg von Sachsen, Herzog ju Sachsen, Königliche Hoheit, General ⸗Feldmarschall, kommandierender Gen. des II. (I. R. S.) Armee Korps, im Einverständniß mit Seiner Majestät dem König von Sachsen von dieser Stellung, unter Belassung in dem Verhältniß als General ⸗Inspekteur der II. Armee⸗Insp, entboben.

hr. x. Hau sen, Gen. Lt. bisher Kommandeur der 3. Königl. * Dlh. Nr. 32, dem Wunsche Seiner Majestät des Königs von Sachsen entsprechend, zum kommandierenden Gen. des XII. (I. R. S.) LUrmee⸗Korps ernannt.

Nachweisung der beim Sanitäts-Korps im Monat Januar und Februar 1990 eingetretenen Veränderungen. Durch Verfügung des General. Stabsarztes der Armee. 31. Januar. Die nachstehend aufgefübrten Studierenden der Kaiser Vlilhelms. Akademie für das militärärztliche Bildungswesen vom 15. Fe⸗ hruar d. J. ab zu Unterärsten des Friedensstandesß ernannt und bei den genannten Truppentheilen angestellt, und zwar: Casten beim Inf. Regt. Markgraf Ludwig Wilkelm (3. Bad) Nr. 11, Bauch, heim Feid⸗Art. Regt. Nr. 47, Maeder beim Inf. Regt. Prinz Moritz von Auhalt. Dessau (5. Pãohoccdddreln . Wernicke beim Gren. Regt. König Wilhelm J. (2 Westvreuß.) Ne. 7, Falk beim

eld⸗Art. Regt. Nr. 42, de Ahna beim Thüring. Ulan. Regt. Nr. 6, ,, beim Inf. Regt. von Horn (3. Rhein.) Nr. 29, Fischer beim 1. Brandenburg. Drag. Regt. Nr. 2, Heßler beim Inf. Regt. von Boven (5. Ostyreuß.) Nr. 41l, Denne mark beim Jnf. Regt.

rinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl) Nr 15, Schmidt beim

af. Regt. Nr 171, Gruner beim 7. Thuring. Inf Regt. Nr. 96, Scholj beim Gren. Regt. König Friedrich 1II. (J. Schlef.) Nr. 10, Fabert beim Feld · Art. Regt. Nr. 40, Sch rodt beim Füs. Regt. Königin (Schleswig ⸗Holstein Nr. 8s, Nordmann beim 2. Hannov. Inf. Regt. Nr. 77, Schmidt beim Inf. Regt. Nr. 173, Meinshaufen beim Inf. Regt. von Borcke (4 Pomm.) Nr. 21.

5b. Februar. Wiens, Studierender der Kalser Wilhelms— Alademle, vom 15. Februar d. J. ab zum Unterarzt des Friedens⸗ standeß ernannt und beim Jäger⸗Bat. von Neumann (1. Schles.) Rr. 5, Arndt, Studierender der Kaiser Wilhelms Akademie, vom 15. Februar d. J. ab zum Unterarzt des Friedensstandes ernannt und beim Fäs. Regt. von Steinmetz (Westfäl. ) Ne. 37, angestellt.

Die nachstehend Aufgeführten sind mit Wahrnehmung offener Assist. Arztstellen beauftragt und war:

am I. Februar, Dr. Has, einjährig⸗freiwilliger Arzt beim Hess. Feld Att. Regt. Nr. Il, unter Ernennung zum Unterarzt des Friedens stan des,

. ü Dr. Bockhorn, Unterarzt beim 5. Bad. Inf. Regt. Nr. 113,

6 15. Februar, Dr. Reißig, Unterarzt beim Inf. Regt. Nr. I28,

am 18. Februar, Dr. v. Burski, Unterarst beim Inf. Regt. Fteiberr von Sparr (3. Westsäl.) Nr. 16,

am 26. Februar, Dr. Grothusen, Unterarzt beim Inf. Regt. Graf Bose (I. Thüring.) Nr. 31,

am 27. Februar, Dr Porzelt, einjährig⸗freiwilliger Arzt beim Kür. Regt. Graf Geßler (Rhein.) Nr. 8, unter Versetzung zum d. Rhein. Ins. Regt. Nr. 65 und Ernennung zum Uanterarzt des

Fiiedensstandes. Militär Justizbeamte.

Durch Allerhöchsten Abschied. 14. März. Hülsen, Justinraih, Garn. Auditeur ju Danzig, die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste mit Pension ertheilt. Derselbe tritt am l. April 1900 in den Ruhestand.

Röniglich Bayerische Armee.

Offiziere, Fäbnriche ꝛ. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 15. März. Major 10. ö zum Kommandeur des Landw. Bezirks Gunzenhausen trnannt.

18. März. Fahnenjunker, Unteroff. Lautenschlager des 2 Tralin⸗Bats, zum Fähnr. befördert. ĩ

21. Mär. Ernannt: zum Kommandeur der 2. Kav. Brig. Dbert von Le Suire, bisher z Ua suits der Armee, unter Be— lasung der bisherigen Uniform, zum Vorstand des Art. Devots Auge⸗ bug Mejor z. BD. Hammer sfchmidt. Fähnr. Gilardone des 2. Chev. Negts. Taxis jum Lt. im 23. Inf. Regt. befördert.

Zum J. April d. J.: ernannt: zum kommandierenden General des III. Armee Korps Gen. Lt. Ritter v. Zyl ander, Kommandeur der l. Div, unter Beförderung jum Gen. der Inf., zum Kommandeur der 1. Div. Gen. Lt. Frhr. v. Könitz, Inspekteur der Kav., zum Kommandeur der 6. Div. Gen. Major Frhr. v. Horn, Kommandeur der 9. Jaf. Brig. unter Beförderung zum Gen. Lt., zum Inspekteur der Kav. Gen. Mojore Ritter v. Poschinger, Kommandeur der . Kap. Brig, zu Brig. Kommandeurten: die Obersten Pfyr̃ and, Kom⸗ mandeur deß 3. Inf. Regts. Prinz Karl von Bayern, bei der 8. Inf. Brig., unter Beförterung jum Gen. Major, und Le Bret; Rucourt, Kommandeur des 2. Chevy. Regts. Taxis, bel der 4 Ka. Brig, unter Belassung seiner bisherigen Uniform, ü Regts. Kommandeuren: Dbeistlt. Frhr. v. u. zu der Tann⸗ Rathsam haufen beim Slabe des 25. Inf. Regtg,. im J. Inf. Negt. Prin; Karl von Bayern, unter Beförderung zum Obersten, und Major Martin des Kriegg. Ministeriumz, im 2. Ehep. Regt. Taxis, ium Chef des Generalstabs III. Armee Korps: Oberstlt. Köppel unn der Zentralstelle des Generalstabs, kommandiert zum Generalstabe l. Armer. Korps, zum Königlichen Flügel- ärjatanten: Major Resch= zeiter, la suste des 1. Schweren Reiter Regis. Prinz Karl von rpern, Ordonnanz Offizier Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ zegerten, unter Verleihung des Ranges und der Gebührn iffe eines Regts. ommandeurg, zu Batz. Kommandeuren: die Majore: Martini vom heneralstab Ji. Armecestorps, im 19. Inf. Regt. König Humbert von Nullen, und Peter des 1. Pion Bats, bisher sommandiert als Führer de Pion. Detachemenis München, im 3. Pion. Bat., zu Piutanten: Hauptm. Styfrted, 1a suite des J4. Snf. Regis. Dätmann, bieher kommandiert zur 3. Div., bei der 6. Div., und biin. Schötik, & jg suit des 6. Chery. Regts. Prinz Albrecht don Preußen, bisher kommandiert zum General⸗Kommando II. Armee- ken beim General. Kommando III. Armee-Korps, zum Gekadr.

hef, Ritim. Weidert im 6. Cher. Regt. Prinz Älbrecht von Dteußen; versetzt: Oberstlt. Beck, Bats. Kommandeur ö 18. Inf. Regt. König Häambert von Italien, jum Stabe des f r gie, die Majore: Scan zoniv. Lichtenfels von der Zentral- des Generalstabs zum Generalstabe JI. Armee Korps. Brug von den talsteñs des Generalstabs zum Gencralstabe III Armee. Korps, 1 Guch ler des 1. Pion. Bats, kommandiert zum Pion. Detache⸗

ut München, zum Stabe deg' 3. Pion. Bats., die Hauptleute: J vom Generalstabe II. Armee-Korps jum Generalstabe u Armee · Korps, Schoch von der Zentralstelle des Generalstabs, un lommandiert zum Generalstabe der 3. Division, zum enn stabe der 6. Division, Maunz, à la suite des 19. In-

trie, Regiment König Humbert von Italien, Adjutant beim , Commando II. Armee Korpg, in gleicher Eigenschaft jum ö Eu Kommando III. Armee Korps, Oberlt. Zoe ln er des 11. Inf. gig von der Tann, kommandiert zum Generafstabe, unter Be⸗ 26 ag zum Hauptm., zur Zentralstelle des Generalstabs, zum n Pat, die Hauptleute ünd Komp. Chefg; Klein gun des Fzrba. Boats, und Jünginger des 2. Pion. Bats, die Oberlts.:

9 Münsterer, die Ltg. Schubert, Frhr. v. Berchem, Feber, Glötzle, List des J. Pion. Bats. und Rall, 1. 9 ß 2. Pion. Bats,, und Fähnrich Schober des v. ahr Batz. zum Kriegs⸗Ministerium kommandiert: Rittm. il bier dieb sn au, Eskadr. Chef im 6. Chev. Regt. Prinz ze lend von. Preußen, unter Stellung A la suite dieses T 3 em General. Kommando III. Armee Korpz zugetheilt: Oberstlt.

Gerstl; von der Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs

der Militärischen Strafanstalten enthoben: Gen. Major Gerstner, Kommandeur der 1. Feld. Art. Brig. befördert: zum Gen. Lt. mit dem Prädikat ‚GErcellenz. Gen. Major A la suite der Armee Frbr. Reichlin v. Meldegg, Militäͤrbevollmächtigter in Berlin und Bevollmächtigter zum Bundesrath des Deutschen Reichs, zum Gen. Major Oberst und Königl. Flügel Adjutant Ritter v. Wieden mann, zu Hauptleuten (Rittmeistern): die Oberlts. Frhr. v. Godin, à la suits des Inf. Leib Regts., Adjutant des Krieg? Ministers, unter Stellung A la suite des Generalstabs, v. Nagel zu Aichberg, à la suite des 2. Ulan. Regts. König, kommandiert als Adjutant zum Stabe der 4. Armee⸗Insp., und von Bomhard des 1. Feld- Art. Regts. Prinz⸗Regent Läitpold, kom⸗ mandiert zum Generalstabe, dieser überzähl. und ohne Patent, zu Lts.: die Fähnrich Baumann im 11. Inf. Regt. von der Tann und Fach im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich.

Im Beurlaubtenstande. 21. März. Zum 1. April d. J. versetzt: die Oberlts.: Kleyla, Schmidt von der Res. des 1. Pion. Bats. und Foltz von der Res. des 2. Pion. Bat, die Lis: Frisch⸗ bolz, Baur, Strobel, Esterer, Bendix und Am mon von der Res. des 1. Pion. Bats., sämmtlich zur Res. des 3. Pion. Bats. .

Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 15. März. Oberftlt. z. D. Frhr. v. Kreußer, Kommandeur des Landw. Bezirks Gunzenhausen, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform deg 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt, Rittm. a. D. Schweiger und Oberlt. a. D. Kolb die Aussicht auf Anstellung im Zivildienst nachträglich aus— nahmsweise verliehen.

21. März. Gen. Major Beulwitz, Kommandeur der 2. Kav. Brig. mit der gesetzlichen Pensien in Genehmigung seines Abschiede⸗ gesuchs zur Disp. gestellt. Lt. Schmid des 20. Inf. Regts. mit der gesetzlichen Pension der Abschied bewilligt.

Im Beurlgubtenstande. 8. März. Oberlt. En gelhard von der Landw. Inf. 1. Aufgebots (Kitzingen) der Abschied bewilligt.

XIII. ( stäöniglich Württembergisches) Armee Korps.

Offiziere, Fähnriche . Ernennungen, Befsrde⸗ rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 22. März. Pasquav, Hauptm. A la suite des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, unter Belassung æ Ua suite dieses Regts., mit Ende d. M. von dem Kommando als Militärlehrer an der Haupt, Kadettenanstalt, v: Alberti (Bernhard), Oberlt. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, mit Ende d. M. von dem Kommando als Komp. Offizier an der Unteroff. Schule in Ettlingen, enthoben. Fleischmann, Oberlt. im Inf. Regt. AltWürttemberg Nr. 121, unter Beförderung zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, als Komp. Chef in das Inf. Regt. König Wilhelm J. Nr. 124 versetzt. Freuling, Hauptm. à la suite des Gren. Regts. König Karl Nr, 23, in dem Kommando als Militärlehrer am Kadettenhause in Karlsruhe, behufs Stellung * la suite des Kadetten Korps, Steinitzer, Hauptm. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, kommandiert als Erzieher am Kadettenhause in Köslin, unter Stellung àz la suite des Regis., in dem Kommando nach Preußen behufs Verwendung als Militär lehrer an der Haupt- Kadettenanstalt vom 1. April d. J. ab, be⸗ laffen. Brosig, Königl. preuß. Oberlt. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, behufs Verwendung als Erzieher am Kadettenhause in Köslin und Versetzung in das 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63 mit dem 1. April d. I von dem Kommando nach Württemberg enthoben

Eingetheilt werden die nach Württemberg kommandierten Königl. preuß. Oberltg.; Römer, bisher im Inf. Regt. Nr. 137, in das Inf. Regt. Alt Württemberg Nr. 121, Riemann, bisher im Inf. Regt. Nr. 167, in das 4. Inf. Regt. Rr. 122 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Haßßel, bisher im Inf. Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, in das 9. Inf. Regt. Nr. 127, Vetter, Müller, Lts. im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Häberle, Lt. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, zu Oberlts., vorläufig ohne Patent, befördert. Frhr. v. Eyb, Oberleutnant im Dragoner⸗Regiment Königin Olga Nr. 25, kommandiert als Insp. Offizier bei der Kriegeschule in Danzsg, tritt in gleicher Eigenschaft zu derjenigen in Hersfeld über. Deyhle, Oberlt. im Thüring. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 198, unter Beförderung zum Hauptm, vorläufig ohne Patent, in dem Kommando nach Preußen behufs Verwendung als Battr. Chef im genannten Regt. belassen. Graseck, Fähnr. im 4. Feld Art. Regt. Nr. 65, zum Ltz, Ruff, Unteroff. im Gren. Regt. König Karl. Nr. 125, Ruoff, Unteroff. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, Heinrich, Unteroff. im 2. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 9 Prinz Regent Luitpold von Bayern, Gugel, Unteroff. im Pion. Bat. Nr. 13, ju Fähnrichen, befördert. Göttig, Rittm. vom Train 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Ludwigsburg, zur Dienstleistung beim Train Bat. Nr. 13 behufs Verwendung als Zweiter Offizier des Traindepots des Armer⸗Korps mit der Maßgabe kommandiert, daß er während dieser Dlenstleistung als charakteris. Rittm. mit Rangierung vom heutigen Tage anzusehen ist. ;

Die nachbenannten, aus der Haupt- Kadettenanstalt ausscheiden den Kadetten werden im Armee-Korps angestellt, und zwar: die Port pee⸗ Unterofftziere: Frhr. vom Holtz im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 118, Kienzle im Inf. Regt. Alt. Wärttemberg Nr. 121, Faul haber im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125. Hoffmann im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, v. Bran denstein im Ulan. Regt. König Karl Nr. 18, als Lts, Frhr. Geyr v. Schweppenburg, Kadeit, im Drag. Regt. König Nr. 26 als charakteris. Fäbnr. . .

Im Beurlaubtenstande. 22. März. Treiber, Vize Feldw. vom Landw. Bezirk Stuttgart, zum Li. der Res. des 9. Inf. Regts. Nr. 177, de Greiff, VijeWachtm. von demselben Landw. Bezirk, zum Lt. der Res. des Drag. Regts. König Nr. 26, Röhm, Vize⸗Feldw vom Landw. Bezirk Reutlingen, zum Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, Rittershausen, Vize Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Lt. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Rr. 125, Weh ner Vize Wachtm. vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Lt. der Res. des Drag. Rigte. Königin Olga Nr. 268, Um rath, Vize Wachtm, von demfelben Landw. Bezirk, zum Lt. der Res. des Drag. Regts. König Nr. 26, Fromm, Vije⸗Feldw. vom Landw. Benrk Ulm, zum Lt. der Ref. des Inf. Regis. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, befördert. ö

e , dem irttghn gen. Im aktiven Heere. 22. März. Sch ö ll, Fäbnr. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Rr. 120, zur Res. beurlaubt. ö ;

Im Beurlaubtenstande. 22. März. Lüßenhop, Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Reutlingen, behufs Ueber führung zum Sanitätepersonal der Abschied bewilligt.

Dentscher Reichstag.

177. Sitzung vom 21. März 1900, 1 Uhr. Tagesordnung: Dritte Berathung des Reichshaus⸗

halts⸗-Etats für 1900. In der Generaldiskussion lenkt .

Äbg. von Schele⸗Wunstorf (b. k. F) die Aufmerksamkeit der verbündeten Reglerungen auf die immer noch außerordentlich mangel- hafte Fürsorge für die durch Berufekrankbeiten ganz besonders ge⸗ sährdeten Steinarbeiter. Das Durchschnittsalter betrage, nur z4 Jahre, die melsten gingen, bevor sie dieses Alter erreicht hätten, an Tuberkulose und Blutsturz zu Grunde. Es sei hier sowohl für die Gewerbe⸗Aufsichtebeamten wie für das Reichsamt des Janern ein fehr ausgedehntes Feld zu bearbeiten; Redner bezieht sich speriell auf die Lagè der Steinarbeiter im Dorfe Münchehagen. Werde den Arbeilern auf diesem Gebiete durch sozialpolitische Maßregeln entgegen⸗ gekommen, so dürfte die Gefahr, daß sie der soztaldemokcatischen Azifasson zum Opfer fielen, ausgeschlossen sein.

Damit schließt die Generaldiskussion.

3. Spezial⸗Etat des Reichstags liegt ein Antrag der Abgg. Bargmann und Genossen (fr. Volksp.) vor „den Bundesrath zu ersuchen, eine Abänderung der Reichg⸗= verfassung Art. 32 in dem Sinne herbeizuführen, daß die Mitglieder des Reichztages aus Reichsmitteln Diäten und Reisekosten erhalten.“

Abg. Dr. Spa hn (entr.) spricht den Veranftaltern der Herausgabe des Werkes über „Das deutsche Bauernhaus“ und dem Staatssekretär des Reichsamts des Innern für die Förderung dieses werthvollen Unternebmens Anerkennung und Dank aus. Als Einwohner der Stadt Leipzig und als Mitglied des Reickstagea richte er ferner an die preußische Eisenbahnverwaltung die Bitte, mit der sächsischen bezüg⸗ lich der Verbesserung des Eisenkahnvertehr? und speziell der Ver= kindung zwischen Leipzig und Berlin Hand in Hand zu arbeiten.

t sischer Bevollmächtigter zum Bundesrath Dr. Graf von Hohenthal und Bergen: Meine Herren, der Herr Abg. Br. Spahn hat unter Berufung auf eine Aeußerung, dee ich neulich bei einer anderen Gelegenheit gethan habe und worin ich die Eiklärung abgegeben habe, daß das Verhältniß der sächsischen Eisenbahnverwaltung zu der preußi= schen ein gutes und freundschaftliches wäce, meine Vermittelung zu dem Zweck in Anspruch genommen, damit bessere Schnellzuqsver⸗ bindungen zwischen Berlin und Leipzig namentlich für diejenigen Herren Reichstags Abgeordneten, die in Leiprig wohnen, und bäufig diese Strecke benutzen müssen, geschaffen würden. Ich glaube, der Herr Abg. Dr. Spahn überschätzt in dieser Beziehung doch einigermaßen meinen Einfluß. Ich erlaube mir, darauf aufmerksam zu machen, daß die Stationen Halle,. Bitterfeld und in dieser Beziehung auch Leipzig, lediglich preußische Stationen sind und daß auf den Verkehr jwischen ausschließlich vreußischen Stationen die sächsische Staatseisenbabn⸗ Verwaltung keinen Einfluß hat. Ich glaube daher, dem Herrn Vor⸗ redner den Rath geben zu sollen, sich trotz der Gründe, die er gegen einen direkten Appell an den Minister von Thielen aufgeführt hat, doch unmittelbar an diesen zu wenden.

Abg. Fischbeck (ir. Voltsp.): Ter Antrag auf Gewährung von Diäten ist schon vielmals im Reichstag angenommen worden, zuletzt im Jahre 1397, und zwar mit sehr erheblicher Mehrheit. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die politischen Gründe, welche die Diätenlosigkeit seiner Zit begründen sollten, sich als hinfällig er⸗ wiesen haben. Wenn sie als Korrelat des allgemeinen Wahlrechts gedacht werden, um radikale Elemente vom Reichstage fernzubalten, so zeigt die Erfahrung, daß gerade die sozialdemokratische Partei sich am leichtesten mit diesem Zwange abgefunden hat. Dagegen sind die meisten anderen Parteien durch die Diäten losigkeit in der Auswahl der Kandidaten aufs Unerwünschteste beschränkt worden, und gerade der Mittelstand kann bei der Diäten losigkeit nicht zur genügenden Vertretung im Parlament gelangen. Gerade die Vertreter des Mittelstandes also sollten für den Antrag stimmen. Der bäuerliche Mittelstand ist durch die Diätenlosigkeit direkt verhindert, sich im Reichstage vertreten ju sehen. Aber auch Rücksichten auf die Geschäftzordnung verlangen die Annahme des An trageg. Die Besetzung dieses Hauset wird eine immer mangelhaftere, die Beschlußunfähigkeit wird chronisch; das Schlimmste in dieser Be⸗ ziehung hat uns die gegenwärtige Session bescheert. Die Gewerbe⸗ ordnungènovelle hat zurückgestellt werden müssen, die Abstimmungen über die Münigesetznovelle durften nicht erfolgen 26. ꝛc. Bei der lex Heinje' hat man gesehen, daß die Mehrbeit für dieses Gesetz nicht im stande war, ihre Leute auch nur drei Tage lang in der Zahl von 200 in Berlin zusammenzuhalten. Früber dauerten die Sessionen nur 2 bis 3, heute dauern sie 5 bis 6 Monate und darüber; für so lange Zeit soll sich der Abgeordnete seinen Geschästen, seiner Familie entziehen. Manche Parteien wollen die Verfassung aus diesem Grunde nicht ändern. Aber die Kartellparteien haben doch seiner Zeit lein Bedenken getragen, die Verfassung zu ändern, als es sich um die Ver—⸗ längerung der Legislaturperiode handelte.

Die Abgg. Gröber (Zentr) und Bassermann (nl) beantragen, in dem Antrage Bargmann das Wort Diäten zu ersetzen durch „Anwesenheitsgelder“.

Abg. Basserm ann: Wir werden für den Diätenantrag stimmen. Früher haben zahlreiche meiner Freunde dem Antrage widerstrebt, es hat sich aber auch bei ihnen die Ueberzeugung immer mehr Bahn ge⸗ brochen, daß große Kreise des Volks nicht in die Lage kommen, im Reichstage vertreten zu sein, wenn nicht die Diätenlosigkeit abgeschafft wird. Die Mißstände, welche wir beklagen, werden ja dadurch nicht mit einem Schlage verschwinden; sie sind zum theil mit der großen Aus⸗ dehnung der Session verknüpft, zum tbeil auch führen sie auf un⸗— richtige Dispesitionen der verbündeten Regierungen zurück. Es ist z. B ganz und gar unzweckmäßig, eine Vorlage wie die Seemanns« ordnung oder das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Krankheiten dem Reichstage erst Ende Maͤrz zu überweisen. Das Verlangen, den Komn issionsberathungen mehr zu steuern, wird ebenfalls nicht erfüllbar sein. Wir wollen aber nicht Diäten, sondern Präsenzgelder sür diejenigen, die anwesend sind und solange sie anwesend sind. Dle Gründe, welche früher gegen die Diäten vorgebracht wurden, haben sich auch nach meiner Meinung als unstichhaltig berausgestellt. Die Berufsparlamentarier, das Parteibeamtenthum, haben wir ohne Diäten unter uns groß werden sehen. Die Furcht vor dem Ueberwiegen der Berliner hat sich als unbegründet erwiesen. Eine unangenehme Folge der Diätenlosigkeit aber ist die, daß die Zahl der Doppelmandate in immer größerem Maße gestiegen ist.

Abg. Gröber: Die Einfäbrung von Eatschädigungen rechtfertigt sich einmal durch die Möglichkeit der Erweiterung des Kreisez für die Auswahl der Kandidaten. Durch die dauernde Beschlußunfähigkeit wird die Session verschleppt und eine Obstruktion gemacht, welche leicht dazu führen kann, das Anseben des Reschstages selbst zu schädigen. Wenn man aber Entschädigungen einführt, dann halten wir die Diäten als solche im weitesten Sinne, die einfach erhoben werden vom ersten bis zum letzten Tage der Session, ohne daß die Anwesenbeit selbst kontroliert wird, nicht für angezeigt, sondern für richtig halten wir nur die Gewährung von Präsenzgeldern. Wie die Anwesenbelt zu kontrolieren ist, muß Sache der Geschäftsordnung sein, sie läßt sich in Gesetzen nicht fest. stellen. Beim heutigen Zustand werden diejenigen Abgeordneten, welche in Kommissionen entsandt sind, noch besonders für ibre Mehr⸗ arbeit bestraft, denn sie können nicht wie die übrigen Kollegen nach Hause reisen, wenn das Plenum feiert. Der Bundesrath sollte doch endlich einmal mit einer Erklärung über diesen Punkt herauskommen; auch tua res agitur, Bundesrath! Selbstverständlich setzen wir voraus, daß neben den Präsenzgeldern die Feetkarten beibehalten werden. Beides müßte auf gesetzliche Grundlage gestellt werden.

Abg. Singer (Soz.): Wir haben stets sür den Diätenantrag gestimmt, nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen, sondern deshalb, weil Diäten ein nothwendiges Korrelat des allgemeinen Wahlrechts sind. Als Schutz gegen die Vermehrung der Sozialdemokraten werden die Diäten nicht wirken, wie die Diätenlosigkeit auch nicht dahin gewirkt hat. Es ist ein schlechtes Zeugniß, welches sich eine politische Partei ausstellt, wenn sie erklärt, wegen der Diätenlosigkeit nicht für genügende Vertretung im Parlament wirken zu können. Mich wundert, daß die Antragsteller gerade die Ereignisse der letzten Zeit für ihren Antrag heran gezogen haben. Das heißt, die Bedeutung der Diäten weit über schäßen. Der Reichstag hat bisher ohne diese Zweckmäßigkeits= erwägungen einen richtigeren Standpunkt innegehalten, nämlich den des grundsätzlichen Rechts auf Diäten. Ob es nur ein Zufall ist, daß gerade von zwei Herren der Abänderungsantrag gestellt ist, die nicht dem preußischen Landtag angehören, weiß ich nicht; Thatsache ist es doch, daß der preußische Landtag Diäten bezieht und nicht . An wesenheitsgelder“, und im preußischen Abgeordnetenhause ist auch sehr oft Beschlußunfähigkeit vorhanden. Wir werden aber auch diesem Antrage keinen Widerstand entgegensetzen. Auch wir halten für selbstverständlich, daß mit dem Bezug von Diäten die Freikarten für die Eisenbahnfahrt nicht etwa in Fortfall kommen. Die ver— bündeten Regierungen hätten im Gegentheil alle Ursache, diejenigen Beschränkungen, welche Fürst Bismarck im Jahre 1884 vers ge wieder zu beseitigen und die Gültigkeit der a,. wieder auf das ganze Reich und die ganze Session auszudehnen. Daß die in Berlin wohnenden Abgeordneten deshalb, weil sie

D

mar, e mm.