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* 2 5 2. a/ . . ——
bejw. Hansa‘,. Dr. Maßmann, Dr. Prieur von der Marine= Station der Ostsee, zu Marine⸗Assist. Aerzten die Marine Unterärjte Dr. Damm ann, Mende von der Marine Station der Nordsee bezw. Oftsee. Noder. Königl. bayer. Assist. Arzt der Res. a. D. im Landwehr ⸗Bezirk 1 München, in aktiven Marine, Sanitätg⸗ Korpß und war als Marlne - Assist. Arzt angestellt. Dr. Reich, Marine - Stabsarjt von der Marine⸗ Station der Ostsee, ein vom 1. Mai 1909 ab rechnender 23 monatiger Urlaub, unter Stellung A4 la suite des Marine ⸗Sanitäts. Korps, bewilligt. Dr. Griesbach, Marine ⸗Assist. Arzt der Seewebr 1. Aufgebots im Landw. Bezirk Kiel, jum Ober—⸗ Assist. Arzt der Seewebr 1. Aufgebots der Marine ⸗Sanitätgoffinere, Dr. Zarnack, Dr. Bolten, Dr. Haussen, Dr. Schmidt ginn g, König, Marine ⸗Assist. Aerjte der Res. im Landw.
ez. Kiel bezw. Flensburg, Rendsburg, Kiel und Striegau, zu Ober- Assist. Aerzten der Res. der Marine ⸗Sanitätsoffiziere, Dr. Jacobs, Marine ⸗Unterarzt der Res. im Landw. Benirk J München, zum Assist. Arzt der Res. der Marine ⸗Sanitätsoffiziere, — befördert. Dr. Brock⸗ mann, Marine ⸗Ober-Assist. Arzt der Res. im Landw. Bezirk 1 Oldenburg, behufs Wiederanstellung im aktiven Sanitätz Korps der Armee der Abschied bewilligt.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Rußlands Getreide und Kartoffelernte im Jahre 1899.
Der Kaiserliche General ⸗Konsul in St. Petersburg berichtet Folgendes: .
Die Hauptergebnisse der 1899er Getreideernte (Sommer- und Winterkornernte) im europälschen Rußland, im nördlichen Kaukasuz, in den Steppendistrikten und in den vier Gouvernements Sibirieng stellen sich nach den soeben in zwei Bänden veröffentlichten Ueber- sichten des statistischen Zentral ⸗ Comités des Ministeriums des Innern,
wie folgt, dar: . . J. Aussaatfläche (in Desjatinen). Winterkorn Sommerkorn Zusammen In den 50 Gouvern. d. Europ.
Rußland. 25 999 237 38 059 218 64058 455 In den 10 Gouvern. des
Weichselgebiets 2 242 570 1641 858 3 887 428 In den 60 Gouvern. zusammen 28 241 807 39701076 67 920 883 In den 4 Gouvern. d. noͤrdl. ;
. 117919 1924925 3 675 031 In den 4 Gouvern. Sibiriens 473 537 2703511 3177043 In den 4 Steppendistrikten 10 452 832 236 842 688
Insgesammt 360 775 907 45 152748 70610 650 II. Ertrag (in 1000 Pud). In den 50 Gouvern. d. Europ.
Rußland... . . 1405 036,1 1619 264,5 3 024 300,6 In den 10 Gouvern. des
Weichselgebiets ö 139 370,7 91 841,2 231.211. 9 In den 60 Gouvern. zusammen 1941 40638 1711 100,7 3 255 512,0 In den 4 Gouvern d. nördl.
Kane,, 82 841,8 S5 519,1 168 360,9 In den 4 Gouvern. Sibiriens 26 691,,5 176731, 203 422, 6 In den 4 Steppendistrikten 521,6 45 499. 8 46 021.4
Insgesammt 1654461, 7 7018 355, 3 673 517,4
Es ist hieraus ersichtlich, daß im Jahre 1399 in den 72 Gou⸗ vernements und Distrikten 75 640 650 Desjatinen Land unter Korn⸗ saaten standen gegen 73 987 874 Desjatinen im vorhergehenden Jahre, d. b. 1652776 Desjatinen mehr. Hiervon entfielen 30 475 902 Desjatinen auf Winter und 45 164748 Desjatinen auf Sommerkorn. Das Verhältniß zwischen den Flächen der Winter- und der Sommer kornsaaten — 40,2 Co und 59,8 o — ist seit 1897 unverändert ge—⸗ blieben. Doch beziebt sich diese Feststellung auf das Gesammtergebniß, da in einzelnen Rayons das Flächenverhältniß mehr oder weniger geschwankt bat. .
Der Gesammtertrag an Korngetreide, außer Linsen und Bohnen, stellte sich auf 3 673 317,4 Tausend Pud; davon 1 654 461,7 Tausend Pud — 45,8 oo (im Jahre 1898 — 42,3 ) Winterkorn und TZ ols 855,7 Tausend Pud — 54,70 (im Jahre 1895 — 57,7 00) Sommerkorn. . ö
Wenn man diese Mengen mit den Kornerträgen in den nämlichen Gouvernements und Distrikten im Jahre 1898 vergleicht, so ergiebt sich für das Jahr 1399 ein Mehr von 437 623 700 Pud, wovon 280 256 800 Pud auf Winterkorn und 157 371 900 Pud auf Sommer korn fallen. Somit übersteigt der 1899er Gesammtkornertrag denjenigen des vorhergegangenen Jahres um 13,5 ., (im ein zelnen: Winterkorn 4 20,3 909 und Sommerkorn 4 S, 5 Oo). Das Sommerkorn war also im Jahre 1899 viel schlechter als das Winterkorn gerathen. Das findet auch in dem Umstand seine Be— stätigung, daß trotz dem unveränderten Prozentverhältniß der Anbau- flächen (siehe oben) das Winterkszn im Jahre 1899 einen um 3 0so höheren Ertrag gegen das vorhergegangene Jahr ergeben hat. Eine Zusammenstellung der 1899 er Ernteergebnisse mit dem Durchschnitts mittel für da halbe Jahrzehnt (1894 bis 98), wobei aber nur die 64 Gou⸗ vernements des Europälschen Rußland und des nördlichen Kaukasus in Berücksichtigung genommen werden können, weil für die ersten Jahre dieses Zeitraums statistisch Ausweise über die Ernteergebnisse in Sibirien und in den Steppendistrikten feblen, ergiebt, daß in den gedachten Gebietstheilen der im Jahre 1399 erzielte Ernteertrag von 3 423 873,4 Tausend Pud (1627 248,5 Tausend Pud Winterkorn und 1796 624,8 Tausend Pud Sommerkorn) den Durchschnitts⸗Jahresertrag für das halbe Jahrzehnt (3 009 787,9 Tausend Pud) um 414 085.5 Tausend Pud oder um 13,7 / (Winterkorn um 16,8 ο und Sommerkorn um II, 1 00) bezw. den 1398er Ertrag um 12,8 übersteigt. Auf Grund dieser Ergebnisse muß die 1899er Getreideernte als Übermittel be⸗ zeichnet und als durchaus zufriedenstellend angeseben werden.
Erträge über das Mittel (mehr als 105960 siad in den nach— stebenden 43 Gouvernements und Distrikten erzielt worden: Atmolly, Wladimir, Wologda, Wolhynien, Woronesh, Wjatka, Distrikt des Donschen Heeres, Jenisseist, Ickutsk, Kasanj, Kaluga, Kijew, Kursk, Minsk, Mohilew, Moskau, Nishni Nowgorod, Orenburg, Orel, Pensa, Perm, Podolien, Poltawa, Rjasany, Ssamara, Ssaratom, Ssemipalatinsk, Ssemiretschse, Ssimbirskt, Smolensk, Stawropol, Tambow, Terek-⸗Distrikt, Tobolsk, Tomsk, Tula, Turgajsk, Ufa, Tschernigow, sowie in dea 10 Gouvernements des Weichselgeblets.
Mittelerträge (95 0 bis 105 0ͤ0) wurden erzielt in den folgenden 6 Gouvernements: Wilna, Groyno, Kostroma, Twer, Jaroslaw und in dem Schwarzmeer⸗Gouvernement.
Ernteerträge unter dem Mittel (weniger als 95 0/0) haben sich ergeben in den nachstehenden 17 Gouvernements: Archangel, Astrachan, Bessarabien. Witebsk, Jekaterinoslaw, Kowna, Kubanj, Kurland, Livland, Nowgorod, Olonez. Pskow, St. Petersburg, Taurien, Charkow, Cherfson und Estland. Am ungünstigsten waren die Grnte⸗ 3 . in Bessarabien (69,2 0/1) sowie im Gouvernement Chersson
D 0).
Die Ernte selbst hat ia dem Berichtsjahre bei weitem nicht überall einen günstigen Verlauf genommen. Starte Regengüsse am Ende des Sommers haben im ganzen Nichtschwarzerdestrich sowie in dem nördlichen Theil des Schwarzerdestriches das rechtzeitige Ein⸗ bringen der Ernte hintangehalten und haben vielfach sowohl das noch zu Felde stehende als auch daz bereits gemähte Getreide geschädigt; andererseits haben im Süden heftige Winde beträchtliche Körnerverluste verursacht. Da alle diese ungünstigen Momente erst später zur vollen Geltung gekommen waren, nachdem be—⸗ reits die statistischen Berichte aus den einzelnen Orischaften an das zentrale statistisch Comité abgegangen waren, so müssen die im Band II der gegenwärtigen Statistik angeführten, theilweise auf Grund von Probeerdrüschen gewonnenen Ausbeutewerthe nur mit Vorsicht aufgenommen werden, da sie sich vielfach als zu hoch er— weisen dürften.
Ueber den Gesammtertrag an Korn und das Prozentverhältniß
der geernteten Menge der verschiedenen Kornarten in den 72 Gou⸗
vernements und Distrikten giebt die Statistlk das nachstehende Bild: k Tausend Pud oo
Winter und Sommer⸗Roggen 1413, 7 385
Winter und Sommer ⸗Weljen ... 754,5 20,5 K w 24,0 2 8,2 Uebrige Getreidearten. 23215 88
Zusammen 3673, 3 100.0
Hieraus ist ersichtlich, daß an erfter Stelle hinsichtlich des quan- titaven Ertrages der Ernte, wie auch binsichtlich der Ausdehnung der Anbaufläche Roggen — und zwar vorwiegend Winterroggen — steht. Auf den Roggen entfallen 38,6 o/ (im Jabre 1893 35,3 o) der Ge—⸗ sammternte und 34,9 υο der gesammten Anbaufläche.
Sodann folgt Hafer, der 24,0 ,½0 (im Jahre 1898 18,8 0j) der Gesammternte geliefert hat. Unmittelbar darauf folgt Weizen, der vorwiegend als Sommerfrucht angebaut wird. Der Gesammtertrag an Weizen erreichte im Jahre 1899 20,5 υι (Anbaufläche 24,4 0/0) der Gesammtgetreideernte (gegen 2359lo im Jahre 1898). Weiter folgt Gerste mst 8 200 (gegen 1260/0 im Jahre 1898). Ez ist somit im Jahre 1899 im Vergleich mit 1398 mehr Roggen und Hafer, dagegen weniger Weizen und Gerste erzielt worden. Dlese vier Getreidearten nehmen 27,10 der gesammten Anbaufläche ein und liefern auch io des
gesammten Ernteertrags.
Alle übrigen Getreidearten, als: Buchweijen, Hirse, Spelz, Mais, Erbsen — haben bei weitem nicht eine gleiche Bedeutung für den landwirthschaftlichen Haushalt der Reichzbevölterung, wenn auch einzelnen unter ihnen in gewissen Gegenden des Reiches eine mehr oder weniger hervorragende Bedeutung als Verpflegungsmittel nicht abgesprochen werden kann. Unter diesen Kornarten waren im Be⸗ richtsjahre im Ganzen 7639 307 Desjatinen angebaut — 10,1 0 der gesammten Kornbaufläche, auch erreichte der Ertrag derselben zu⸗ sammen 321 5517 Tausend Pud, was etwa 8,8 oso der gesammten Getreideernte entspricht.
Auf die Flächeneinheit berechnet, stellte sich der durchschnittliche Kornertrag im Berichtsjahre in den einzelnen Theilen des Reichs,
wie folgt: im europäischen Rußland . 47,? Pud pro Des jatine, . ö
nördlichen Kaukasus. ö 2 iuinnnnee . den Steppendistrikten . 5465 . im Gesammt⸗Durchschnitt . 48,5 Pud pro Desjatine.
Seiner Qualität nach ist das Korn der 1839er Ernte etwas besser als das der 1898er Lese. Das Naturalgewicht per Tschetwert hat sich, im Durchschnitt für die 72 Gouvernements und Dißftrikte berechnet, für die wichtigften Kornarten gegen 1898 so viel als gar⸗ nicht verändert — Winterroggen 8,3 Pud, Sommerweizen 9,2 Pud — oder aber es hat sich gegen 1898 etwas erhöht, wie zum Beispiel bei Gerste (80 Pud gegen 7, Pud im Jahre 1898) und bei Hafer (5,39 Pud gegen 5.7 Pud). Schwerer sind auch der Spelz (um 12 Pfund), sowie die Linsen Gum 4 Pfund) gerathen. Ebenso schwer ist die Hirse gerathen (9,4 Pud), leichter der Mais (nur 8 Pfund) und die übrigen Kornarten untergeordneter Bedeutung (nur 4 Pfund).
Die Kartoffelsaaten umfaßten im Berichtsjahre in den 77 Gou— vernements und Distrikten 3 328071 Desjatinen; geerntet wurden 1504123, Tausend Pud oder 37 459, Tausend Pud, bezw. 122 963,6 Tausend Pnd mehr gegen die Jahre 1898 bezw. 1897. Dies Ernteergebniß ist aber nicht allein der stärkeren Ernte pro Flächeneinheit zuzuschreiben, sondern auch der vergrößerten Anbau- fläche, nämlich um 51 687 Desjatinen gegen 1898 und um 150 397 Desjatinen gegen 1897.
Im großen Darchschnitt stellte sich der Kartoffelertrag pro Anbau⸗Desjatine auf 452.0 Pud, im europäischen Rußland allein — auf 456 4 Pud pro Desjatine.
Qualitativ stellt sich die 1899er Kartoffelernte neben die 1898er Ernte (Gewicht 9,6 Pud pro Tschetwertb) jedoch unter die 1897er Ernte, die im großen Durchschnitt ein Naturalgewicht von 9,7 Pud pro Tschetwerth aufzuweisen hatte.
Die Olivenerte Italiens im Jahre 1899/1900.
Der Kaiserliche General⸗Konsul in Genua berichtet unter dem 9. d. M. Folgendes:
Nach telegraphischen Nachrichten des Ackerbau⸗Ministeriums hat die Olivenölerzeugung in Italien im Agrarjahr 1899.ñ 1900 ungefähr 920 000 hl betragen.
Die Erzeugung ist in ganz Italien sehr spärlich gewesen, sei es weil in mehreren Gegenden durch die Wiederkehr des Fehljahres die Blüthe mangelhaft war, sei es weil die zu lange andauernde Trocken—⸗ beit die Entwickelung der Frucht aufhielt, sei es endlich weil die Oel fliege, die in allen Olivenpflanzungen des Königreichs sehr stark auf⸗ trat, die Oliven fast vollständig zerstörte.
Reben⸗ und Pflaumenanpflanzungen in Rumänien.
gel Das Kaiserliche Kensulat in Galatz berichtet unter dem 2. d. M. olgendes:
Im rumänischen Amtsblatt vom 16./29. März d. J. wird von dem Königlich rumänischen Ministerium für Ackerbau, Induftrie, Handel und Domänen eine Uebersicht über den Umfang der Reben⸗ und Pflaumenanpflanzungen in Rumänien im Jahre 1899 veröffent . licht. Es sind danach überhaupt 148 046 ha mit Reben und 69 972 ha mit Pflaumen besetzt, welche 2060817 hl Wein im Werthe von 28 785 660 Lei und 2067731 bI Pflaumen im Werthe von 12118061 Lei Erträgniß ergaben. Die entsprechenden Zahlen für die Vorjahre waren für .
ein:
1898 139 220 ha mit 517 230 hl Erträgniß im Werthe v. 18 756 600 Lei, 1897 153 800, . 249 630 ö. ö. 1 1896 145 740. 4627 80900 . ö . 9 Pflaumen: 1898 56 170 ha mit 929 3290 hl Grträgniß im Werthe von 6 176 600 Lei, 1897 57 650 465 840 , ö. ö ü 3267 7090 , 1896 57 020. . 967 250. ö . 5 427 650 , Die für die Reben hinsichtlich der angebauten Flache vornehmlich in Betracht kommenden Bezirke sind:
T mit 14823 ha, 1 5626 1 Telcorman 149i Ramnie⸗Särat. 22809. 1 6 814 Romana;iĩ; ... 1 1. 3 22 . ö
Das Erträgniß für den Hektar unterlag in den verschiedenen Be—⸗ zirken großen Schwankungen: 1,4 bis 36,9. Hiernach waren die ertragreichsten Bezirke: Kd
11 226 808 , d . 1 576 156 889 Räamnic⸗Sarat. 152651 . ldd 108 900 k 2 n. . 682 102098 ,
Mit Pflaumen waren besetzt: im Bezirk — 1 10 320 ha
. ö . 2936 . ö. Dambovitza S 156 . 8 Muctcel 911 ö Valcea. 6 975 . . k 5 869 . ö Gorj 5810 .
Die Schwankungen in den Erträgnissen für den Hekta hier noch bedeutend erheblichere: G02 bis 320. Es liefere waren
Berirk Prahoba 499 979 hl. Bezirk Arges 247 492 Bu eu 349 937 . ö. Muscel 215745 Dambovitza 334 642. Valea 1580 9569.
Sandel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestell Nachrichten ir Han deltunt ät nfs kellten Rußland.
Küstenschiffahrt zwischen russischen Häfen. Nach ei Aufsatz in der St. Petersburger Zeitung vom 3. / 16. . 1 geht, die Auslegung des russischen Küstenschiffahrtsgesetzes vom 29. Maj 1897 dabin, daß das durch dieses Gesetz der Nationalflagge vorbe. haltene Recht der Ausübung der Küstenschiffahrt zwischen russischen Däfen, die an verschiedenen Meeren belegen sind, den finnischen Kauf. fahrteischiffen nicht zustebt.
Zuckerfabriken und Zugerrübenfelder in der Cam; pagne 189911900. Nach den Angaben des russischen Departementz für indirelte Steuern ö die Zahl der in der laufenden Campagne im Betrieb befindlichen Zuckerfabriken 268. gegen 243, 238 und 335 in den drei vorherg' benden Campagnen. e , eigene Rüben. felder besaßen nur 7 Fabriken, ausschließlich fremde Rüben verarbeiteten 73 Fabriten, während 188 Fabriken zum theil eigene, jum theil fremde Rüben benutzten. .
Mit Rüben bejtellt waren 444 658 Desssätinen, gegen 401 349 367771 und 324192 Dessjätinen in den vorhergehenden Campagnen. Von Landwirthen waren 293 327 Dessjätinen und von Fabriken 151 336 Dessjätinen bestellt. (Nach der St. Petersburger Zeitung))
Spaniens Kohlenproduktion im Jahre 1899.
Während des Jahres 1899 wurden in Spanien 26721911 Steinkohlen und 70 195 t Braunkohlen, zusammen 2742 389 t, ge. wonnen gegen 2434232 und 66422, zusammen 2 500 654 t im Jahre 1898. Der Verbrauch von Kohlen und Koks in Spanien be— zifferte sich während des Jahres 1899 auf 4609 525 t. Beträchtlich mehr als die Hälfte der Koblenproduktion Spaniens wurde in der Provinz Oviedo gewonnen, wo die Bergwerke 1 604 028 t förderten. Die Koksproduktion Spaniens wird für 1899 auf 521 9g0l t. ge= schätzt; 351 991 t Zechenkoks und 170 000 t Gaskols. Im Vergleich zum Jahrr 1898 hat die Kolsproduktion um 36 353 t ufenon n, Im Jahre 1899 wurden 382 666 t Briquets hergestellt, 7529 weniger als im Vorjahre. (Ehe Board of Trade Journal]
Ausfuhr der Schweiz im Jahre 18989.
Die gesteigerte Ausfuhr der Schwelz im Jahre 1899 ist im wesentlichen denjenigen Industrien zu gute gekommen, welche im schweizerischen Gewerbewesen die entscheidende Rolle spielen und alz Hauptquellen des Nationalwohlstands angesehen werden. Von den 70 Millionen Franken, um welche der Export sich während dez Berichtsjahres vermehrt hat, kommen rund 54 Millionen Franken auf die Textil⸗Industrie. Die erste Stelle nehmen dabei die ost schweize⸗ rischen Stickereien ein. deren Ausfuhrwerth von 839 auf 1089 Millionen Franken (—avon 100 Millionen für Baumwollstickereien) gestiegen ist. Der Seidenstoffweberei ist ein Plus von 9 Mil. lionen . zu gute gekommen (Basler Seidenband 4 2 Mil— lionen Franken, Schappe 4 4 Millionen Franken). Wirkwaaren, Wollen gewebe und Kamm garn haben sich mit einem Pluz von zusammen 11 Millionen Franken begnügen müssen, von welchem rund drei Siebentheile den Wirkwaaren zu gute kommen.
Unter den mehrausgeführten Baumwoll⸗Erzengnissen nehmen dle . ( 2,1 Millionen Franken) die erste Stelle ein. Auf glatte Gewebe (gebleichte, gefarbte und bunte) kommt eine Steigerung um 700 000 ö Während bedruckte Baumwoll⸗ gewebe etwa I Millionen Franken verloren, baben Plattstichgewebe, andere komplizierte Gewebe und glatte Rohgewebe um zusammen 2 Millionen Franken gewonnen.
Der Hauptabnehmer für ostschweizerische (St. Gallen) Stickereien ift der diesem Artikel zufolge milderer Zollpraxis wieder zugänglich gewordene nordamerikanische Markt gewesen, dessen erhöhte Aufnahme⸗ fähigkeit außerdem der Mehrausfuhr von Seidenwaaren, Wirkwaaren und von einzelnen Baumwollgeweben zu gute gekommen ift. Frank⸗ reichs Mehrbedarf in diesen Artikeln ist dagegen so unbedeutend ge— blieben, daß das von Seiden und Baumwollwaaren und von Garnen erzielte Plus wenig mehr als 19 Millionen beträgt. — Der Absatz nach Deutschland wird als im allgemeinen befriedigend bezeichnet, ohne daß bezügliche genauere Daten an die Oeffentlichkeit getreten wären.
Besondere Befriedigung hat die auf 45 Millionen Franken ver⸗ mehrte Ausfuhr schweizerischer Maschinen (4 6,8 Migionen) erregt, über welche, soweit sie den Zeitraum der ersten drei Viertel⸗ jahre betraf, schon in Nr. 18 der Nachrichten vom 8. Februgr d. J. nähere Mittheilungen gebracht worden sind. — An den Fortschritten des Crports von Uhren und Uhrentheilen C. 41 Millionen 3 sind Frankreich und Nord⸗Amerika mit je 1,19 Millionen
ranken betheiligt gewesen. .
Die Ausfuhr von gewerblichen Chemikalien hatte ein Plus im Werthe von 1,B7 Millionen Franken, diejenige von Avotbeker waaren einen Mehrbetrag von 8So0 9og Franken zu verzeichnen, während Farbwaaren um rund eine halbe Million Franken zurüd⸗ gegangen sind. Das schließt indessen nicht aus, daß einzelne Artikel der letzten Branche, z. B. Baseler Anilinfarb en, gewonnen haben. Dabei wird von der „Allgemeinen Schwelzer⸗Zeitung“ besonders er⸗ wähnt, daß der Absatz schweijerischer Theerfarben nach Nord Amerila die böchste bisher vorgekommene Ziffer erreicht und denjenigen des Vorjahrez um eine halbe Million Franken übertroffen bat. — An dem vorerwähnten Wachtthum der Chemikalien ⸗Aufuhr ist Basel mit 102 080 Franken betheiligt gewesen.
Zu den e,, der industriellen Ausfuhr der Schwe steht der Rückgang des Exports von Ob st, Mühlen und Maggzgi— Produkten um 6,6, O3 und 1,67 Millionen Franken in bemerken. werthem Gegensatz.— Der durch die englischen Kriegsbedürfnisse vermebrten ausländischen Nachfrage nach Milchprodukten und nach kondensierter Milch (4 4 Millionen Franken), der größeren Käse⸗ ausfuhr nach Frankreich und der Verstäͤrkung der Chokoladen⸗Ausfuhr hat die Kategorie der Nahrungg« und Genußmittel zu danken gehabt, daß sie mit einer Einbuße von rund 3 Millionen Franken abgekommen ist. Der Gefammtwerth der ausgeführten Milch wird auf rund 21 Millionen Franken, derjenige des exportterten Käses auf nahezu das Doppelte dieses Betrages angenommen und ig end riar Chokoladenausfuhr auf rund 8 Millionen Franken geschãtzt.
i den abermaligen Ausfall, den die Ausfubr von Rin dvieb während des letzten Jahres erlitten hat (1893 — R/ Millionen Franken, 1899 — 23 Millionen Franken), bietet das von dem Export frischen Fleisches erzielte Plus von 76 060 Franken keinen irgend in Betracht kommenden Ersatz. ö
Felle, Häute, Le der und Lederwaaren haben ein Ausfuht⸗ Plus von zusammen 2,2 Millionen Franken zu verzeichnen gehabt.
Besonderer Vorschub ist dem Vertrauen in eine gedeihliche Zalunst der schweizerischen Industrie durch die Anzeichen einer günstigeren Gestaltung des schweizerisch ⸗ französischen Güteraugstausches eleistet worden. er Ueberschuß der französichen Ausfuhr in die wein äber den schweizerischen Export nach Frankreich ist nach der französischen Statistik binnen FJahresfrift von' 121 auf 115 Millionen Franken
urückgegangen. Ruͤcksichtlich des laufenden Jahres wird fan ü : erh angegeben, daß im Monat Januar die schweizerische Lane. nach Frankreich im Vergleich zu der entsprechenden , . erheblich gewonnen, der französische Export dagegen verloren ha . Ueber die bezüglichen Ziffern und die Art der Feststellung dersel
wird gestritten, die Thatfache selbst indessen nicht in Zweifel . Gine diefen Gegenstand betreffende Auteinandersetzung der Bas
ndelstammer erwähnt beiläufig, daß die am 1. Januar d. J. ein e e. Poftverzollungsgebühr von 2 Centimes per Kollo den Packet⸗ e lehr jwischen beiden Ländern auf é“/0 seines früheren Umfangez edu siert habe. (Nach einem Bericht des Kasseclichen Konfuls in
Bajel.
Belgien.
Abänderung des Gesetzes über die Branntwein estene vuntz. Ein belgisches Gesetz vom 29 März d J. lautet:
Fin iger Artikel. Der 52 des Artikels 6 des Gesetzes vom 16. Wpril 1896, betreffend die Branntwein sabritation und die Brannt⸗ weinelnfuhr (vergl. Hand. Aich. 1896, J. S. 54l), wird durch folgende Hestimmungen ersetzt:
52. Den landwirthschaftlichen Brennereien wird eine Steuer ernäßlgung von 9 Centimes für das Liter Rohspiritus von 59 0 bei
Temperatur von 150 gewährt.
Die Brenner jedoch, welche eine vor dem 1. Februar 1900 oldnung mãßig angemeldete Brennereien betreiben, genießen bis zum zl Deiember 19810 für ihre Person eine Ermäßigung von 12 oder 16 Centimes, je nachdem die Anschreibung auf eine 24 stündige Brenn= tet im Durchschnitt für jede Betriebsanmeldung 2 hl Branntwein pon 500 bei einer Temperatur von 150 überschreitet oder uicht überschreitet. Im Todesfalle geht diese Vergünstigung auf die jberlebende Ehefrau oder auf denjenigen Erben in direkter Linie über, welcher die Brennerei in Besitz bekommt. Den in diesem Absatz ge⸗ dachten Brennern werden gleichgestellt diejenigen, welche dem M inister der Finanzen und Iffentlichen Arbeiten nachweisen können: 1) daß die Gebäude ihrer Brennerei vor dem 1. Februar 19090 für ihre Be—= siimmung eingerichtet waren oder auf dem Wege der Einrichtung sich befanden; und 2) daß die Ankündigung ihrer Absicht., eine Brennerei nun ht vor dem gedachten Zeitpunkt einem Steuerbeamten gemacht
orden ist.
Die im vorhergehenden Absatz vorgesehene Ermäßigung von 16 Centimes wird nur dann bewilligt, wenn durch eine zuvorige Er—⸗ klärung die Verpflichtung eingegangen ist, während des ganzen Jahres die durchschnittliche Anschreibung von 2 hl nicht zu überschreiten. Im Falle der Nichteinhaltung dieser Verpflichtung wird die Er= näßigung auf. 17 Centimes für alle im Laufe des Jahres verrichteten Atbelten herabgesetzt, insoweit die durchschnittliche Anschreibung 4 hl nicht überschritten hat.
Für Brennereien, welche Hefe zum Verkauf bereiten, wird die Ermäßigung um ein Drittel verringert und der Umfang des nach den nn, im § J erforderlichen Kulturlandes um die Hälfte
ethöͤht.
Bierkonsum in der Türkei.
Der Bierkonsum in der Türkei hat im Laufe der letzten Dezennten sebt jugenommen und ist noch in fortwährendem Steigen begriffen, da nich! nur die zahlreichen Fremden Bier trinken, sondern auch die tibeimische Bevölkerung sich allgemach das Biertrinken angewöhnt. Schon heute gehen in daz Hinterland der anatolischen Bahnen ver hältnißmäßig bedeutende Mengen auf Flaschen gezogenen Bieres. Jach einem Bericht der griechischen Handelskammer in Konstantinopel stellt sich der Bier verbrauch in dieser Stadt wie folgt:
Einheimische Biere:
Brauerei Romonti . 185 000 hl im Werthe von 22 500 tück. Pfund Andere Brauereien — ö 1444
Gingeführte Biere: ö iber Triest auf dem
Seewege. 1, ö. . ö von München mittels
Gisenbahn k . 157 ö
1 z 5624
Summe 30 899 hl im Werthe von 67 319 für. Pfund.
Es wird also in Konstantinopel für rund 1150 000 M Bier, und jwar s Faßbier und ca. J Flaschenbier, konsumiert.
Unter den Importbieren ist, nachdem der s. Zt. eröffnete Aus« schank von Pilsener Faßbier wieder geschlossen wurde, das Münchener Bier das am meisten begehrte und beste. Leider können wegen seinez theueren Preises (18 bis 19 M per Hektoliter Faßbier, ea. 0, 28 fir das viertel Literglas und ea. O, 55 „M für das halbe Literglaz) nur die Woblhabenden es trinken; des halb werden auch monatlich gemeinhin nur? Waagons eingeführt.
Die österreichische Biereinfuhr ist sowohl in der Hauptstadt, wobin fast nur Flaschenbier importiert wird, wie auch in den Küsten⸗ stidten, namentlich auch den syrischen, und schließlich in Egyten selt Jahren im Rückgang begriffen. Nach Egypten importierte Deutsch⸗ land im letzten Jahre 51 766 Dutzend Flaschen, England 49744 Dutzend Flaschen und Oesterreich (6 So? Flaschen, wobei zu be— äücksichätigen ist, daß das schwere englische Bier für den allgemeinen Konsum nicht in Betracht kommt, sondern ausschließlich bon der englischen Occupations⸗Armee und sonstigen eaglischen Kreisen auf— gebraucht wird.
An die Stelle Oesterreichs ist zum theil Ungarn getreten, welches aßbier (Dreher, Steinbruch in Waggons liefert. Sein Import
läuft sich jetzt auf jährlich ca. 100 Waggons à 60 hlI.
Im übrigen aber machte sich seit den letzten Jahren, speziell in der europäischen Turkei, unter den Wirthen eine Strömung bemerkbar, die einheimischen Biere zu bevorzugen und auf Kosten der Import basre deren Konsum zu erweitern, weniger wohl im Interesse der ande industrie als vielmehr, weil die Brauer im Lande ihren Ab- nehmern weitgehende Vergünstigungen gewähren. Es schien zuerst tbatsächlich, als ob es gelingen fönnte, den Konfum an importiertem Bier, namentlich Münchener Provenienz, zurück; udrängen, und eine Zeit lang gab es in ersten türkischen Städten, wie z. B. in Salonit, bom 66 überhaupt kein bayerisches Bier mehr. In Salonik nahm die Brauereli Olympotz einen energischen, rücksichtslos geführten
onkurrenzkampf gegen das gut acereditierte Münchener Bier auf.
In erster Vin e kam ihr hierbei der Besitz einer Eisfabrik sehr zu statten; die Wirthe, welche ihr Bier einfuhrten, und zwar nur diese, äibielten sehr billiges Cig und für ibre Bierbezüge größte Zahlungs⸗ är air g zudem lieferte die Brauerei, was bei dem Klima l stol dent ch ins Gewicht fällt, jederzeit in den kleinsten Gebinden. is die Flaschenbiererzeugung wurde energisch von ihr betrieben, daß den ausländischen Bieren immer mehr Absatzgebiet verloren nge, Das Bier ließ zwar hinsichtlich der Qualität manches zu pin hen übrig, allein Billigkeit der Waare und Kulanz der Brauerei n Kunden gegenüber und rücksichtsloses Gebrauchmachen von ihrer legen Kapitalmacht gegenüber solchen Wirthen, welche das Bier w 3 einführen wollten, haben es zu wege gebracht, daß einige früher hint Marken gänzlich verschwunden find und der Import fremder z
au Ungarn
3 sebr abgenommen hat. Heute fendet die Srauerei 2 bis asgons Bier nach Konstantinopel. i 9 eichteltig verfuchte man auch in den türkischen Nachbarstaaten ö ortigen billigen Fabrikate nach der Türkei zu exportieren, und lf bien rumaͤnisches, serbisches und bulgarisches Bier auf dem mr gen Markte, daz erftere über Constanja, die beiden letzteren Hel Waggon ladungen. Von diesen vermochte das Bukarester kan 2. der Königlich rumaͤnischen Hofbrauerei Erhard Luther, n 0 er Anfstrengungen seitens der Vertreter noch keinen Anklang ö 2 und wird noch heute sehr wenig abgesetzi. Mebr begehrt 9 on das serbische Bier, namentlich das schwarze; doch macht . keine besonderen Fortschritte. Dagegen scheint das bul= J p ter der Brüder Proschek festen Boden zu fassen; wenigstens m in Konstantinopel vielfach ausgeschäntt. Man zieht das Bier Dua f a dem serbischen und rumänifchen Bier sowohl der befferen ö m auch des billigeren Preisesz wegen vor. Auch in Salontk * 3 bulgarische Handelgagentie vor 25 Jahren Verfuche, we garische Bier enn r , und wandte sich zu diesem . das Handelt⸗ und Ackerbau. Ministerium in Sofia mit uchen, es möchten dortige Bierbrauereien veranlaßt werden,
Bieres aus der Brauerei Olympeg, das von geringer Qualität sei, bulgarisches Bier zu beziehen. ö. war diese Anregung von 6 nennengwerthen Erfolg begleitet, weil das Bier nicht erheblich besser war als das aus der Saloniker Brauerel, außerdem aber die von dieser gewährten, oben näher gekennzeichneten Vortheile von der Sofiaer Brauerei nicht geboten werden konnten.
Nachdem nun die einheimischen Brauereien auch das Flaschen⸗ biergeschäft in die Hand genommen haben, besteht auch für daz fremde Flaschenbier eine Konkurrenz. Doch werden die wirklich guten fremden Flaschenbiere, vor allem die besten Münchener Marken, trotz des wesentlichen Preisunterschleds noch immer den einheimischen vorgezogen, und gute haltbare. insbesondere gegen alle klimatischen Einflüsse widerstandsfähige Flasckenblere dürften auch neu auf— genommen werden, zumal, wenn sie vor den bisher eingeführten Marken durch billigeren Preis etwas voraus haben. Für die Zu— trãglichkeit des Bieres in heißen Gegenden ist es zweifelsohne don größter Wichtigkeit, wenn man die Haltbarkeit der Flaschenbiere nicht durch Zusätze von Alkohol oder anderen Stoffen, wodurch das Bier schwer wirs, zu erreichen sucht, sondern, wie dies die Vorstandschaft des Bayerischen Brauerbundes von den deutschen, ingbefondere den baverischen Bieren behauptet, das Versandbier nur pasteurisiert. Andererseits aber ist es ein großer Irrthum der Bier⸗ Exporteure, wenn sie meinen, das Faktum der deutschen oder österreichischen Provenienz allein genüge, um ihrer in die Levante geschickten Waare den Absatz zu sichern. Zweifelhafte Fabrikate läßt das Publikum gerade so stehen wie anderswo, sie mögen gebraut sein, wo sie wollen. Die Exporteure müssen stets berücksichtigen, daß der größte Theil des
keineswegs auf eine einzelne Marke angewiesen ist, vielmehr gutes und bestes Bier in reichlicher Auswahl vorfindet. Von den Flaschen⸗ bieren wird augenblicklich die dunkle, nicht allzu schwere Sorte am meisten getrunken, während als Faßbler die helleren Marken fich immer größerer Beliebtheit erfreuen, und mit ziemlicher Sicherhest anzunehmen ist, daß ein helles, nach Pilsner Art gebrautes, nicht zu theueres Faßbier dem jetzt allein ausgeschänkten dunklen Faßbier bald eine empfindliche Konkurrenz bereiten dürfte.
In der Hauptstadt des Landes wird, wie eingangs zahlenmäßig nachgewiesen wurde, bereits heute mehr als die Hälfte des Gefammt⸗ konsums an Bier von den einheimischen Brauerelen geliefert, und zwar fast ausschließlich von der Brauerei der Gebrüder Bomonti, neben welcher die anderen ganz verschwinden. Diese Brauerei be—⸗ schäftigt nach den Angaben der Besitzer 100 bis 130 Arbeiter und pro— duziert jährlich ca. 15 000 hl Bier in drei dem Preise nach verschiedenen Sorten. Der Nurchschnittepreis der Tonne dürfte etwas äber 140 Piaster — nicht ganz 26 66 betragen, die Gesammtproduktion dem Werthe nach sich auf ca. 10 000 türkische Pfund — ca. 185 000 belaufen. Die Brauerei selbst repräsentiert einen Werth von 60 o60 türkischen Pfund — ca. 1 985 009 Sie besitzt für die Eisfabrikation und den Verkauf künstlichen Eises ein von dem ursprünglichen Kon— zessionär im Wege der Rechtsnachfolge erworbenes Monopol für Kon- stantinopel und dessen Umgebung bis zu den Dardanellen. Die zur Brauerei gehörige große Eigfabrfk war feiner Zeit von einem englischen Konsortium als Attiengesellschaft mit einem Kapital von 160 000 türkischen Pfund — ca. 1 8656 000 M gegründet und eingerichtet, aber nicht in Betrieb gesetzt worden. Später übernahm ein Grieche die Fabrik und verkaufte sie dann an die Gebrüder Bomonti zum Preife don 10000 türkischen Pfund. — 185 900 M Es werden in der Fabrik ea. 40 Arbeiter beschäftigt und jährlich etwa 4000 t Ei pro⸗ duziert. (Nach einem Bericht des dem Kaiserlichen General⸗Konsulat in Konstantinopel beigegebenen Handelssachverständigen.)
Indigoernte Britisch⸗Indiens im Jahre 1899.
Die Indigo⸗Erzeugung in Indien liegt zur Zeit sehr darnieder huhn ungünstiger Ernten und der niedrigen Indigopreise.
n den Nordwest⸗Provinzen und Oudh sind etwa 205 000 Aereg mit Indigo bestellt, ein wenig mehr als die Hälfte des Durch schnitts und ungefähr 15 00 0 weniger als im Jahre 1898. Die Ab— nahme ist eher den niedrigen ö zuzuschreiben als ungünstigen Witterungsverhältnissen. Die Ernte wird auf nur ungefähr 18 600 englische Zentner geschätzt, d. i. zwei Drittel der Ernte des Jahres 1898 und weniger als die Hälfte einer Durchschnittsernte.
In Bengalen war die Witterung ju Anfang des Jahres nicht ungünstig; die anhaltenden Regengüsse im Juni, Juli und August richteten indessen viel Unheil an, und andererseits wurde die Ernte an vielen Orten auch durch die folgende Ueberschwemmung be— einträchtigt. Man schätzt die mit Indigo bestellten Ländereien auf 457 700 Aeres gegen 512000 Aeres im Jahre 1898. Die Abnabme ist überwiegend durch den steten Niedergang des Anbaues in den hauptsächlichsten Indigo - Distrikten Bengalens veranlaßt. Dort beträgt die Ernte im Ganzen nur etwa 640 / 0 einer gewöhnlichen Ernte; noch schlechter ist sie in Bihar, wo sie auf nicht mehr als 59 o/ geschãtzt wird.
Im Punjab sind 97 300 Aeres mit Indigo bestellt, zwar mehr als doppelt so viel wie 1898, aber noch beträchtlich weniger als der Durchschnitt; dasselbe gilt auch von der Ernte.
In Madras beträgt die Größe der bestellten Felder 307 000 Aeres, etwa drei Viertel des Durchschnitts, und man schätzt die Ernte auf ungefähr 60 0½9 einer Durchschnittsernte.
Die Indige⸗Ausfuhr aus Indien nimmt anhaltend ab und ge—⸗ staltete sich in den letzten vier Jahren, wie folgt:
= 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 ut fuhr hã en Ausfuhrmenge in englischen Zentnern Kalkutta. 111714 1089 0901 71364 81779 Madras 60 70ß 41629 47356 41203 Bombay. 7330 8 647 98631 5681 Karachi 5870 8195 4690 4966 (The Board of Trade Journal.) Paraguaythee.
Paraguaythee, auch „Yerba Mate“ genannt, wird aus den
Blättern der „Ilex paraguayensis‘ gewonnen, eines immergrünen Baumes, der an beiden Ufern des Oberen Parana, zwischen dem 18. und 30. Grad südlicher Breite, wild wächst, neuerdings aber auch in Kulturen angebaut wird. Die Theewälder kommen zumeist in Vier⸗ felder. Wirthschaft zur Ausnutzung, sodaß eine jede Abtheilung in Zwischenräumen von vier Jahren einmal abgeerntet wird. Die Blätter werden über offenem Feuer getrocknet, in Rostschuppen mittels heißer Luft gedörrt und durch Walzen zuerst grob jermahlen. Dieses Halbprodukt gelangt, in Säcken verpackt, auf Flachböten, Last= tbieren oder Ochsenkarren nach einer der gräßeren Ortschaften des Oberen Parana oder Paraguayflusses, wo es auf besonderen Dampf⸗ mühlen feiner gemahlen wird, um dann in verschiedenen Verpackungen in den Handel zu kommen. -
Paraguaythee enthält weniger flüchtige Oele als Kaffee und Chinathee; daber steht der Paraguaythee dem besseren Chinathee im Aroma nach, ist aber andererseits wohl bekömmlicher.
In Süd-Amerika, hesonders in den La Platastaaten, bedienen sich etwa 20 Millionen Menschen des Paraguaythees als täglichen Getränks; in Argentinien erreicht der jährliche Koͤnsum pro Kopf der Gesammtbevölkerung 68 kg, und Brasilien konsumiert, trotzdem es über 500 000 000 kg Kaffee auf den Weltmarkt bringt, dennoch jährlich 20 000 000 kg Paraguaythee. Der Kensum ist in Süd⸗ Amerika in steter Zunahme; es wurden insgesammt geerntet:
im Jahre 1726 625 000 kg Paraguaythee,
w 25000090 . ö
ö b00 9009 , ö . 30 0090 9000 ö J 60 000 0090 ö
Da außer Paraguay neuerdings auch die ausgedehnten Thee—⸗ wälder der brasiltanischen und argentinischen Missionsgebiete, sowie diejenigen St. Catharinas, Paranas und insbesondere Matto⸗
toben nebst Prei zj reisangabe loko Salonik dortbin zu schicken. damit ö Saloniter Kaufleute scten, r es n wer l fg ftel inter e;
Grossos erschlossen werden, so ist dadurch die Möglichkeit eines
Bieres von Guropäern konsumiert wird, und daß das Publikum.
Europa⸗Exports geschaffen, und es sind bereits die ersten größeren Versuche der . des Paraguay ⸗ Thees in . reich, Rußland und Italien gemacht worden; auch in Deutschland (Bremen) soll eine Niederlage für Paraguay. The⸗ errichtet
n,, sein. ö. f er Preis des Paraguay -⸗Thees steht noch unter dem der billigften Kaffee⸗ und Chinatheesorken. (Nach einer Mittheilung des
Konsuls der Republik Paraguay in Dresden.)
Japans Außenhandel im Jahre 188989.
Die folgende Tabelle zeigt nach der amtlichen japanischen Statistit den gesammten Außenhandel Javans im Jahre 1859 fowse die Werthe derjenigen Waaren, welche in Ein oder Ausfuhr den Betrag von einer Million Jen überschritten haben.
Januar bis Dezember 1899 1898
Ein fu hr Werth in Yen (1 Jen — 2, 09 A6) l 2060 800 2 699 982 Bohnen, Erbsen und andere Hülsen⸗
k 8 822110 7101103 Baumwolle, roh, auch entkernt... 62216715 45 744371 Baumwollwaaren ... . 10973 8565 R 4963 325 8 547 89 Flachs, e,, Jute und Chinagras .. 1245 0943 590 517 Mehl, Grütze und Stärke... 1383539 2031826 . 22 2 903 829 2270 815 Eisen und Stahl in Masseln, Barren,
Stangen, Stäben, Blechen und
. . 7170076 7715119 1 ; 2 223 432 1150342 d J 1067 090 1767091 Lokomotiven, Personen⸗ und Güterwagen 2 649747 5h97 504 Maschinen und Theile davon...... 4 892 194 S 1891609 Raffiniertes Petroleum. .... 7 918 149 7 552 880 1 J 6791 813 4 614 967 1 5 860 166 48 219 810 . 14166 609 736
ucker, braun und weiß ..... 17 516038 28 439 295 . 7 5 086 354 4527 660 J 1256577 669 806 Kö JJ 4324427 1642819 . 9 301 456 11122171 Zusammen einschließlich aller anderen
ö, . 220 050 9g84 277 270 729
In der Ausfuhr kommen folgende Waaren in Betracht: Januar bis Dezember
1899 1898 Werth in Yen Kampher . JJ 1œ754496 1174574 1 15 164 8587 15 168 799 Kupfer, Roh⸗ und Garknpfer 11 383 358 7 267 075 11“ 3 10 484 2597 979 11 ‚ 28 521 438 20 116586 1 136296 1263 267 Zünd hoͤlzer dd 5 890 666 6273 949 Matten für Fußböden ..... . 3 938 450 e nn und Thonwaaren 2181 336 1990781 1 10 282012 5 920185 Rohseide und Seidenabfälle . 66 701 807 44 703 343 Seidene Taschentũcher 3 461 572 3 555 115 1 17 250 966 12 629 056 1 2770178 2 404003 k 8 498783 8 215 665 Zusammen einschließlich aller anderen e 212 952 136 162 903 212 Ein⸗ und Wieder⸗Ausfuhr ...... 1977758 2 850 541
Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des nicht protokollierten Kaufmanns David Statter in Nowy Targ mittels Beschlusses des K. K. Kreiggerichts in Neu⸗ Sandee vom 8. April 1956 — No, C. S. 131900. Provisorischer Konkursmasseverwalter: Advokat Dr. Ernst Geißler in Nowy Targ. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseherwalters) 75. April 1900, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 15. Juni 1906 bei dem genannten Gerichte anzumelden. Liquidierungstagfahrt 8 zur Feststellung der Ansprüche) 28. Juni 1900, Vormittags
1.
Rumänien.
Zalman u. Klempfner in Galatz. Anmeldung der Forderungen bis 5.18. April 1900. Termin für die Verifitation: 29. April / 2. Mai 1809.
Leon Frei in Braila. Anmeldung der Forderungen bis 13.26. April 1900. Termin für die Verifikation: 24. April / 7. Mai 1900.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kokg an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 14. d. M. gestellt 14 366, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 14. d. M. gestellt 4182, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Produktenbörse. Berlin, den 17. April.
Die amtlich ermittelten Preise waren (p. 1000 kg): Weizen märkischer 149 - 159090 M ab Bahn, Normalgewicht 755 8 150,50 bis 150 M Abnahme im Mal, do. 155 — 164375 4 Abnahme im Just mit 2 M Mehr- oder Minderwerth. Still. Roggen Warthe 142 — 143,50 kahnfrei Aprillieferung, Normal. i, 712 g 145,50 M Abnahme im Mai, do. 144, 355 — 144 bnahme im Juli, do. 142,265 — 142 Abnahme im September mit l,50 S Mehr⸗ oder Minderwerth. Still. Hafer vommerscher feiner 137— 143 M, mittel 132 bis 136 „6, mecklenburg. feiner 133— 144 1, mittel 133-137 4, Posener mittel 132 —– 137 41, schlesischer mittel 132 — 1385 M ab Bahn, Normalgewicht 4350 g 131 Abnahme im Mai mit 2 M Mehr⸗ oder ge, , 6 ., fer ais. Amerik. Mixe M frei Wagen, Abnahme im Mai 11I,50 AM Fest. ; ö Weizenmehl sp. 1090 kg) Nr. 00 18,50 — 21,50 M. Roggen⸗ mehl Nr. O u. 1 18, 40 - 19, 75 A1 Rühöl q. 100 kg) mit Faß. Abnabme im Mal b7,20 big 7,402 57,39, Abnahme im Oktober b7, 30-57 60 - 57,90 M Fester. Spiritus mit 70 M Verbrauchgabgabe ohne Faß jioko 49,20 bz. G. frei Haus.
Berlin. 14. April. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel ⸗Itr. für: Weizen, gute Sorte 16,40 M; 15,50 M. — Weizen, Mittel Sorte 15.20 M; 15, 10 ο. — Weijen, geringe Sorte 15 00 A; 14.90 M — Roggen, gute Sorte 1425 M; 14,23 66 — Roggen, Mittel · Sorte 14 21 1; 14,19 6 — Roggen, geringe Sorte 16,17 4 14,15 ƽ — Futtergerste, gute Sorte —— M; — — A — Futter⸗ gerste, Mittel Sorte — — M; — — 4M — Futtergerste, geringe Sorte
— — K; — — 4 — Hafer, gute Sorte 11,50 M; 14,10 MÆ —