— — ——
im egen auf gegen Einnahme Ganzen das Vorjahr 1 km das Vorjahr M66 16 16 160 ͤ on
für alle Bahnen im März 1900
aus dem Per⸗ = sonenverkehre 33 192 375 — 211 877 785 - 20 — 248
aus dem Güter⸗ ö verkehre . 90 811 124 48961 352 23204 1704 791
für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. April -31. März in der Zeit vom 1. April 1899 bis Ende März 1900
aus dem Per⸗ ö 4 = sonenverkehre 0260200 Q 1868453535 11254 4 26 4 2,51
aus dem Güter⸗ ͤ verkehre . 976690633 563117751 25 809 Æ 1006 4 3,90 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. Januar — 31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bis Ende März 1900
aus dem Per⸗
sonenverkehre 13 450 837 — 31 211 2174 — 38 aus dem Güter⸗
verkehre 33 712 101 41817 859] 5 349 4 2124 4,13
Eröffnet wurden: am 1. März Warthausen — Biberach
324 km (Württembergische Staatsbahnen), am 3. März die selbständige Nebenbahn Rinteln —tabthagen 20,42 km, am 15. März Käferthal — Industriehafen Mannheim mit Ab⸗ zweigung nach Waldhof 5.44 km (Badische Staatsbahnen).
— 1,72
Rathenow, 20. April. Aus Anlaß des gestern erfolgten Ablebens des Generals der Kavallerie . D. von Rosenberg ist, wie „W. T. B.“ meldet, dem Husaren⸗Regiment von Zieten von Seiner Majestät dem Kaiser und König aus Wittenberge folgendes Telegramm zugegangen: .
„Ich spreche dem Regiment Meine aufrichtige Theilnahme aus bei dem Tode dez Generals der Kavallerie von Rosenberg, dessen Ver⸗ dienst' um unsere Kadyallerie nicht hoch genug aniuschlagen sind. Der frische Wagemutb, der schneidige Reitergeist, sein soldatisches Können und fein echt preußisches, braves Soldaten her; machten ihn zu einem Kavallertefübrer erster Ordnung. Die Reiterwaffe, besonders das
leten . Hasaren Regiment, soll das Vorbild dieses ausgeieichneten
enerals immer vor Augen und sein G-dächtniß in hohen Ehren be— halten, wie Ich dem kuͤhnen Husaren General immer ein dankbares Aadenken bewahren werde. Wilhelm R.“
Der Wittwe des Generals von Rosenberg hat Seine Majestät folgendes Telegramm gesandt:
Ich betraure mit Ihnen, den Tod Ihres Gemahls aus auf⸗ richtigem Herjen. Was er Meiner Kavallerie geleistet hat, bleibt in der Geschichte der Armee unvergessen und ist vorbildlich für seine Waffe. Gott tröste Sie in Ihrem Schmerz.“
Al tona, 19. April. Seine Majestät der Kaiser und König traf, wie, W. T. B.“ berichtet, heute Abend um 1941 Uhr völlig unerwartet hier ein, um Seinz Königliche Hoheit den Prinzen von Wales auf der Durchreise nach London zu begrüßen. Die auf dem Bahnhof aufgestellte Ehren⸗Kompagnie halte, als der 2 einfuhr, denselben im Rücken. Nachdem Seine Majestät ausgestiegen war, machte die Kompagnie Front vor dem Kaiser, Allerhöchstwelcher den Mannschaften ein kräftiges „Guten Abend“ zurief. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich, Höchstwelcher aus demselben Anlaß eingetroffen war, begrüßte Seine Majestät den Kaiser. Als um 10 Uhr 18 Minuten der . mit Seiner Königlichen ö dem Prinzen von Wales einlief, spielte die Musik den Präsentiermarsch, der in die englische Nationalhymne überging. Nach der Begrüßung erfolgte das Abschreiten der Ehren— Kompagnie, worauf Seine Majestät Sich mit dem Prinzen von Wales und dem Prinzen Heinrich sowie dem Gefolge in das Fürstenzimmer begab, wo das Souper eingenommen wurde. Kurz vor 11 Uhr verließen Seine Majestät der Kaiser, der Prinz Heinrich, der Prinz von Wales und das Gefolge das Fürstenzimmer und begaben sich auf den Bahnsteig, wo der 6 nach Köln bereit stand. Die Musik spielte wieder den Praͤsentiermarsch und die englische Hhmne. Nach herzlicher gegenseitiger Verabschiedung erfolgte um 11 Uhr 1 Minute die Abreise Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen von Wales mit dem Kölner Zuge. Die Ehrenkompagnie führte darauf vor Seiner Masestaͤt dem Kaiser und Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich einen Parademarsch aus und marschierte sodann ab. Nachdem sich der Kaiser und der Prinz Heinrich noch eine Viertelstunde auf dem Bahnsteig unterhalten hatten, begleitete der Prinz den Kaiser an den Sonderzug, mit dem Seine Majestät um 11 Uhr 20 Minuten die Rückreise nach Berlin antrat. Das Publikum brachte bei der Abfahrt Seiner Majestät dem Kaiser lebhafte Ovationen dar. Der Prinz Heinrich begab sich bald darauf nach Kiel zurück.
Bayern.
Die Kammer der Abgeordneten begann gestern die Berathung des Kultus⸗Ekats. Der Abg. Casselm ann (liberal) besprach die lex Heinze“ und forderte, dem W. T. B.“ zufolge, die Regierung auf, ihre Stellungnahme zu derselben angesichts der Protestkundgebungen nochmals zu prüfen und für die Ablehnung zu stimmen. Der Minister-Präsident Freiherr von Crailsheim erwiderte: Eine endgültige Stellungnahme der bayerischen Regierung, sei erst nach der dritten Lesung des Entwurfs im Reichstage möglich. Den 8 1842 halte die Regierung für nothwendig, umsomehr als ein Bedürfniß für die darin enthaltenen Bestim⸗ mungen schon im Jahre 1892 gefühlt und allseitig an⸗ erkannt worden sei. Die gegenwärtige Protestbewegung sei daher unbegreiflich. Daß ernste Künstlerkreise 6 der Bewegung angeschlossen hätten, erkläre sich aus einer unrichtigen Auffassung der Tragweite des Paragraphen. Die Protestbewegung habe keine neuen Gesichtspunkte zu Tage gefördert, welche die bayerische Regierung veranlassen könnten, ihre Stellung zu dem 5 1842 zu ändern. In der Protestbewegung werde vielfach der Kernpunkt der Sache ver⸗ dunkelt oder in den Hintergrund gestellt. Er verhehle sich nicht, daß die Beschlüsse des Reichstages zu einzelnen Paragraphen erhebliche Bedenken erregten. Der bayerische Gesandte in Berlin Graf Lerchenfeld habe seine Erklärung ganz im Sinne der Anschauung der Regierung abgegeben, wenn er auch keinen Spezialauftrag dazu gehabt habe. Solche speziellen Instruktionen gebe es für Bevollmächtigte überhaupt nicht.
Eine Affäre Lerchenfeld gebe es also nich und eine solche 26 niemals bestanden. — Im weiteren Verlauf der Sitzung
at der Abg. Daller (Zentrum) die Regierung dringend, bei ihrer . ur lex Heinze. zu beharren. Der Abg. Deinhard (lib) faßte alle Gründe zusammen,
welche gegen die lex Heinze“ sprächen, und berührte weiterhin den bayerischen Flaggenerlaß, auf Grund dessen die⸗ auf den staatlichen Gebäuden in ,, am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers gehißten Flaggen wieder ein⸗ gezogen worden waren. Hierauf erwiderte der Minister⸗ ef nt Freiherr von Crailsheim; Der Flaggenerlaß stamme aus alter Zeit und sei noch niemals beanstandet worden. Seine erneute Einschärfung im Jahre 1899 hänge mit einem Ereigniß in einer bayerischen Stadt zusammen, das im Mai IS59 geschehen sei. Mit dem Geburtstage Seiner Majestãt des Kässers habe dieselbe nicht das Geringste zu thun. Die bayerische Regierung habe stets die nationale Fahne hoch⸗ gehalten und werde dies auch in Zukunft thun; sie sei stets für Deutschlands Macht und Größe eingetreten, Um zu doku⸗ mentieren, daß die Regierung mit den partikularistischen Aus⸗ lassungen in der Presse nichts zu thun habe, sei von ihr die Allerhöchste Genehmigung dafür nachgesucht worden, daß fortan auch am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers die Staats⸗ gebäude beflaggt würden. Es werde demnächst ein neuer Flaggenerlaß erscheinen.
Sachsen.
Die Zweite Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig eine Resolution angenommen, in welcher die Staatsregierung erfucht wird, dem nächsten Landtage einen Gesetzentwurf uͤber die Besteuerung der Waarenhäuser vorzulegen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der König und die Königin von Rumänien sind, wie W. T. B meldet, mit dem Prinzen Ferdinand und dem Prinzen Karol gestern in Abbazig eingetroffen und . empfangen worden. .
Im mährischen Landtage kam es gestern hei der Verhandlung über das Schulbudget infolge einer Aeußerung des Berichterstatters Brandhuber, daß er die Nothwendigkeit der Errichtung einer czechischen Realschule in Olmütz nicht ein⸗ sehe, zu lärmenden Scenen. Die czechischen Abgeordneten gaben ihrer Stimmung dadurch Ausdruck, daß auf ihr Ver⸗ langen vier namentliche Abstimmungen vorgenommen werden mußten. Bei der Verhandlung über das Budget der Volks— schulen wiederholten sich die Laͤrmscenen.
Großbritannien und Irland.
Der Kanzler der Schatzkammer Sir Michael Hicks Beach hielt gestern in Bristol eine Rede, in welcher er, dem „W. B.“ zufolge, ausführte: Niemand kenne den Zeitpunkt der allgemeinen Wahlen; die Regierung werde keinen Appell an die Wähler richten, bis sie in der Lage fein werde, die Politik anzugeben, welche sie als die für Süd⸗ Afrika geeigneteste erachte. In Betreff der Frage der Reichs⸗ föberation erklärte der Schatzkanzler, das hochherzige und loyale Vorgehen der Kolonien lasse eine Zukunft ahnen, in der eine Art gemeinsamer Organisation zwischen den Kolonien und dem Musterlande eingeführt werden könne. Durch diese Organisation könne eine Kontrole über die Politik des Reichs . werden, welche den Kolonien einen hinreichenden Aatheil an der politischen Verantwortlichkeit und an der Ver— theidigung des Reichs zugestehe.
In Wolverhampton hielt gestern das liberale Mitglied des Unterhauses Sir Henry Fowler vor seinen Wählern eine Rede, in welcher er sagte, es sei keine dauernde Regelung der Süd⸗-Afrikafrage möglich ohne die ein⸗ für allemal her⸗ gestellte Oberhoheit der Königin über ganz Süd⸗Afrika; andere Grundbedingungen seien gleiche Rechle für alle Weißen bei weitestgehender Selbstregierung und menschliche Behandlung der Eingeborenen.
Italien.
Der Papst hielt, wie dem ‚W. T. B.“ aus Rom be⸗ richtet wird, gestern Morgen ein geheimes Kon sistorium ab, in welchem er mehrere Bischöfe, darunter Dr. Brück für Mainz, präkonisierte. Sodann fand ein öffentliches Kon⸗ sistorium statt, welchem auch das diplomatische Korps und , . Peälaten beiwohnten. Schließlich gab der 3
en Anwesenden seinen Segen und begab sich nach dem Thron⸗ saal, wo er die neuerngnnten ice empfing. Der Papst erfreut sich der besten Gesundheit.
Portugal.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer kam, dem „W. T. B.“ zufolge, der Deputirte Costa nochmals auf die Beförderung britischer Truppen durch portugiesisches Gebiet auf der Bahnstrecke von Beira nach Umtali zu sprechen und erklärte, er habe den Wunsch geäußert, den Minister des Aeußern darüber a interpellieren. Der Minister des Aeußern erwiderte, die Re⸗ gierung habe bereits über diese Angelegenheit erschöpfende Erklä⸗ rungen abgegeben. Keine auswärtige Macht habe Einspruch erhoben, nur die Südafrikanischen Nepubliken hätten, wie dies ihr gutes Recht gewesen sei, in sehr korrekter Form Protest eingelegt. Der Minister fügte hinzu, die Regierung werde später durch Vorlegung von Aktenstücken ihre Handlungsweise rechtfertigen, gegenwärtig halte sie es nicht für zweckmäßig, die Frage zu besprechen. Es sei also nicht nöthig, eine ge— heime Sitzung abzuhalten.
Niederlande.
Die Königin empfing, wie aus dem Haag gemeldet wird, gestern Nachmittag in besonderer Audienz die Mit⸗ glieder der südafrikanischen Mission, sowie gleich⸗ zeitig Dr. Ley ds und Dr. Müller. Die Audienz währte eine Viertelstunde; die Königin antwortete auf die AÄnsprache des Mitglieds des Ausführenden Raths des Oranje⸗Freistaats Fischer sehr huldvoll. päter wurden die Mitglieder der Mission auch von der Kön igin-Mutter empfangen.
Belgien.
f In der gestrigen Sitzung der Repräsentantenkammer interpellierte, wie, W. T. V.“ berichtet, der Deputirte Lorand fortschrittlich liberal) die Regierung wegen der von einigen
lättern erhobenen Anklagen, daß eine Anzahl Belgier in Mongalla, einer Provinz des Congostaates. Grausam⸗
keiten gegen Eingeborene begangen hätten. Lorand
sprach die Erwartung aus, daß die belgische Regie vom Congostaat formelle Erklärungen und 3. a sich die behaupteten Thatsachen bestätigen sollten — strenge ,, der Schuldigen gefordert habe. Die Konvention von 1890 gebe Belgien das Recht, vom Congo⸗ staat Erklärungen zu verlangen, um der Art und Weise, in welcher die Kautschukernte betrieben werde, ein Ende zu machen. Man verurtheile, unter dem Vorwande, das Congoö— ebiet zu zivilisieren, die Bevölkerung zur Zwangsarbeit. Dag diu fte Vorkommen von Aufständen 6h geeignet, darzuthun daß an den berichteten Thatsachen viel Wahres sein müffe. Der Redner verurtheilte das . der Handelsgesell. schaften und erhob gegen die, Agenten derselben, int, besondere gegen Lothaire, die Anklage, grausam zu verfahren. Sodann verlas der Redner ein Schriftstück, welches die von der „Kölnischen Zeitung“ im Jahre 1897 gegen einen belgischen Offizier erhobene Anklage bekraͤftige, von dem gesagt werde daß er durch seine Soldaten mehr als 1300 Negerhände habe abschneiden lassen. Dieses Schriftstück, welches von dem Hauptagenten einer Kompagnie herrühre, besage ferner, daß der Acquatorialbezirk ein ungeheures Knoch nf ft ö. Der Redner zählte noch andere dort vorgekommene Grau⸗ amkeiten auf und wuͤnschte die Bekanntmachung des Ergebnisses welches die früher eingesetzte Untersuchungskommission zu Ta ö gefördert habe. Zum Schluß forderte Lorand von der belgi= schen Regierung ein energisches Einschreiten. Der Minister des Auswärtigen de Fapereau erwiderte, der Congostaat sei fur Belgien ein fremder Stagt, in dessen An— in,, es sich nicht mischen könne. Belgien könne für die Vorkommnisse im Congostaat nicht verantwortlich gemacht werden. Die mit Zustimmung Belgiens vom Congostaat auf— genommene Anleihe gebe Belgien nur das Recht, kommer ui und finanzielle Auskünfte zu erhalten. „Wir wollen schloß der Minister, „beim Congostaat vorstellig werden dahin, daß sich solche Vorkommnisse, wie die ge— meldeten, nicht wiederholen und daß deren Urheber bestraft werden. Der Congostaat hat übrigens bereits strenge Maß— nahmen getroffen: er verbietet seinen Agenten, sich an Handelt geschäften zu betheiligen. Er verbietet ihnen weiter, von ihren Waffen Gebrauch zu machen außer zu bexechtigter Vertheidigung. Bezüglich der jüngst erhobenen Anklagen hat der Congostaat das gerichiliche Verfahren eingeleliet, e, für einige Vorgänge die amtliche Bestätigung noch aussteht.“
Türkei.
Nach einer Meldung des Wiener „Telegr. Korresp.— Bureaus“ aus Konstankinopel vom 18. d. M, hat am Dienstag wegen der von der türkischen Regierung beabsichtigten Zollerhöhuüng eine Konferenz der Botschafter statt— gefunden.
Der wegen jungtürkischer Umtriebe ins Ausland ge— flüchtete ehemalige Lehrer an der Militärschule in Kon— stantinopel Ali Haidar Ben ist begnadigt worden und nach Konstantinopel zurückgekehrt.
Die in Nr. 93 d. Bl. gemeldete Entsendung von Truppen aus Uesküb ist erfolgt, weil wiederholt eine Arnauten⸗Bewegung in Ipek signalisiert worden war, die zur Schließung des dortigen Bazars gefuhrt hatte. Die Ruhe soll bereits , t sein, ohne daß es zu einem Zusammen⸗ stoß mit den Truppen, die angeblich wieder abberufen worden seien, gekommen wäre.
Schweden und Norwegen.
Wie „W. T. B.“ aus Stockholm erfährt, hat der schwedische Reichstag gestern in gemeinsamer Abstimmung beider Häuser 3 Millionen Kronen für Munition und Handfeuer— waffen, 12 Millionen Kronen für neue Feldgeschütze, 320 000 Kronen für freiwillige Schützenvereine bewilligt und der Erhöhung der Ausgaben für Marinebauten im Jahre 1901 auf 1 725 000 Kronen zugestimmt.
Amerika.
Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Washing ton meldet, hat der amerikanische Konsul in Pretoria dem Staatsdeparte= ment mitgetheilt, daß die Mitglieder der aus Chicggo gesandten Ambulanz bei ihrer Ankunft in Pretoria in das Burenheer eingetreten seien.
Afrika.
Wie dem „Daily Telegraph“ aus Kapstadt vom gestrigen Tage berichtet wird, wäre der Aufstand in den nord we st⸗ lichen Distrikten des Kaplandes jetzt thatsächlich unterdrückt.
Die „Morning Post“ meldet aus Kimberley von 18. ds. Mis, Lord Methuen habe eine Bekanntmachung er= lassen, in welcher er den Zwilisten verbiete, ohne militärische Genehmigung Waffen zu tragen, die Frist für die Uebergabe von Waffen seitens der Ausständischen bis zum 6. Mai fest⸗ setze und darauf bestehe, daß die Aufständischen brauchbare moderne Waffen auslieferten.
Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus“ aut Bos hof vom 18. d. M. ist eine Patrouille der Kap⸗Polizei mit 2 Wagengespannen Ochsen und 290 Stück Vieh an dem ge nannten Tage dorthin. zurückgekehrt. , eine klein: Burenabtheilung erblickt, die sich jedoch zurü geen habe.
Die „Dailh Chronicle“ berichtet aus loem fontein vom gestrigen Tage, die erforderlichen Remonten seien emn— getroffen, und der Feldmarschall Lord Roberts sei nunmehr zu weiterem Vorgehen bereit.
Aus Ladyfmith vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche Bureau“, daß die Kommandos der Buren in Natal über die Hügelketie zwischen dem Sundan Riner und Dundee verstkenl selen. ' Da' die Buren einen brit ischn Vormarsch längs des Waschbankthales erwarteten, hätten sie Befestigungen angelegt, die ihnen an jedem Theil des Hape zugs den Widerstand ermöglichten. Ihr Hauptquartier solle i n sein; ihre Stärke werde auf 15 000 Mann an⸗ gegeben. In Kapstadt ist folgende Bekanntmachung ami veröffentlicht worden: Da bestimmte Theile des als e ⸗ 3 bekannten Gebiets von britischen Truppen 3 . ind, ist die . jeder Art Waaren aus der Kapkols nach diesen Gebieistheilen wieder gestattet. ien
Das „Reuter sche Bureau*n erfährt, in London je gestern amtliche Meldungen eingegangen, denen zu h bem Gyaman-Lande, im Nordwesten des As men gebiets, die gleichen Unruhen unter den Ein eborenen 4 n ausgebrochen seien wie im Vorjahre. Die ehörden tr
—
en, dreihundert Mann vom Lugacds⸗Regiment ure l auf dem Marsche von Nigerien nach den Aufruhr⸗
öh , Accra vom gestrigen Tage berichtet dasselbe Bureau, in Telegramm des Gouverneurs Hodgson aus Kumassi ide daß noch andere Stämme sich empört hätten, und bitte mad zeitere Hilfstruppen. Die Aschantis hätten die treu ge— i benen Betwais angegriffen und Boo derselben getödtet. Mun befürchte, daß dies die Bekwais zwingen werde, sich dem gufstande anzuschließen. Die Lage werde für äußerst ernst
en. . mỹe gh „Indépendance Belge“ wird aus Tanger gemeldet, der Sultan von Marokko habe das diplomatische Korps um eine Revision der Madrider Konvention vom 3. Juli Bo, betreffend die . des Schutzrechts in Marokko, nhuchen lassen. Die Mitglieder des diplomatischen Korps seien bei dem britischen Gesandten zu einer langen Berathung zusammen⸗ weten und hätten sich saͤmmtlich gegen jedes Jugeständniß nt, solange die Interessen des ausländischen Handels zurch die marolkanische Regierung nicht in ernsthafter Weise sichergestellt würden.
———
Nr. 16 der ‚Versffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sandbeitsam ts. vom 19. April hat folgenden Inhalt: Personal⸗ Nachrichten. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — zeit wellig Maßregeln. gegen Pest, . Gesegge bung (u. g. mw. Preußen. Berlin.) Schälblasen. — (Oesterreich Böhmen) Wasser⸗ hohen . Oher. Desterreich. Infektionskrankheiten. — (Nieder⸗ Desterreich) Waisenhäuser. (Steiermark.) Leichen Konservieruags⸗ mütel. — Italien.) Heilserum. — (Schweiz. Kanton Neuen⸗ burg) Todesurfachen Statistit,. (Kanton Thurgau) Hebammen— Dünung. — Hang der Khierseuchen in Frankreich 4. Verte] hr. — Zeitweilige e,, . gegen Thierseuchen. (Preuß. g. Benirke Stettin, Bromberg, Sachsen, Oesterreich, Däne⸗ mak, Rußland, Malta) — Verhandlungen von gesetzgebenden Förperschasten, Bereinen, Kongressen u. s. w. X. internationaler Kongreß für Hygiene ze. — Vermischteg. Sterblichkeit in den größeren Derwaltungsgebieten des In. und Auslandes, 18098. — Geschenk— siste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutscher Orten mit oo und mebr Finwohnern. — Desgzl. in größeren Städten des Laslandeßs. — GEGckrankungen in Krankenhäusern deutscher Groß⸗ sädte. — Desgl. in deutschen Stadt und Landbezirken. —
Witterung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Arbeiterversicherung.
Bei det Landes Versicherungsanstalt Oldenburg lagen n den 3 ersten Monaten des laufenden Jahres (die Zahlen für den gleichen Zeitraum des Vorjahres sind in Klammern beigefügt) vor: S7 (165 Anträge auf Bewilligung von Invalidenrente, 59 (39) An2 träge auf Bewilligung von Altersrente, 159 (109) Anträge auf Bei⸗ tragserstattung in Heirathsfällen, oJ (26) Anträge auf Beitrags. erstattung in Todesfällen und 52 (44) Anträge auf Uebernahme des Heilverfahrens. Es wurden in dem genannten Zeitraum festgesetzt zl (100) Invalidenrenten, 7 (27) Altersrenten, 137 (91) Er- stattungen in Heirathsfällen und 527 (20) in Todesfällen. Die Höbe der bewilligten Invalidenrenten betrug durchschnittlich it, , im Ganzen 32 916,69 „, die der Altersrenten durch⸗ schnittlich I, 43 6, im Ganzen 7493,40 Ce, für sämmtliche Renten jusammen 40 409, 0J9 S. — Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes wurden auf 3895 Anträge 3177 Renten in der Höbe von 409 476 20. bewilligt und bei 3210 Erftattungsanträgen in 3017 Fällen die Bei tragserstattung verfügt. Das Heilverfahren wurde in 39 (36) Fällen, darunter 19 (20) Lungenkranke, eingeleitet, in 10 Fällen (darunter g Lungenkranke) abgelehnt. Am 1. April befanden sich 32 (26) Kranke in der Fürsorge der Versicherungsanstalt, darunter 18 (18) Lungen- lranke an 3 verschiedenen Kurorten. Der Aufwand für die Kranken— . betrug in dem oben bezeichneten Zeitraum 5964,35
h S6
Kleinmotoren für das Handwerk.
Der Gewerbevereinsverband für Württemberg hat, wie die „Sozigl⸗Korr.“ mlttheilt, den beachtenswerthen Versuch gemacht, eine Motorengesellschaft mit gemeinnützigem Charakter zu gründen, belche Kleinmotoren anschafft und an Handwerker vermięethet. Die ¶Niethe eines Kleinmotors kann jederzeit beginnen; der Mieth⸗ Uinz wird monatlich erboben und enthält Verzinsung des Anlage— lapitals und Amortisation. Ist der Motor nach einiger Zeit als zu llein erkennbar, so kann Umtausch stati finden. Ein wesentlicher Vortheil für die Handwerker — und auch Haugindustriellen — besteht darin, f die Gesellschaft die Motoren gegen baar in großer Zahl weit billiger beschafft, als der Einzelne es bermag; Zins und Amortisation erfordern daher weit geringere Ausgabe als bei direkter Motor— Ifen , zu der manchem ohnehin Geld oder Kredit fehlt. Die
el schast und der Gewerbevereinsverband erblicken aber schon darum . Recht einen Vorzug in ihrem Vorgehen gegen die direkten An e von Motoren durch kleine Gewerbetreibende, weil die Erfahrung tt daß mancher durch Motorenankauf in Schulden gerieth, die ö. in Verlegenheiten oder gar in Verfall brachten. Man wird bald j ennen, wie der Versuch ausfällt, und es werden im Fall des Ge— e ge Vereine und Vereinsverbände in anderen Staten an dem ürttembergischen Vorgang ein Beispiel nehmen können.
Zur Arbeiterbewegung.
hen Aussperrung der Berliner Dachdecker, welche von den 1 teh m. als Gegenmaßregel in Aussicht genommen war, hat, der . susalae bereits ihren Anfang genommen. (Vergl. 49 egen dez in Barmen ausgebrochenen Färber. Ausstandes, wie . zur Zeit etwa 1000 Faͤrbereiarbeiter betheiligt sind, erläßt, 3 *. Rh.-Westf. Ztg.“ berichtet wird, der kürilich gegründete 9 * and von Arbeitgebern im bergischen Industriebezirk“ e d. kf n tmachung; Die Vereine der Färbereibesitzer und sengarnfabrikanten haben angesichts der völligen Unannehmbar—⸗ . von den ausständigen Arbeitern gestellten Forderungen ein⸗ enn beschlossen, jede Vermittlung abzulehneg und ihre früheren * zu den alten Bedingungen nur dann wieder aufzunehmen, chehen . in sämmtlichen Betrieben gleichzeitig und allgemein ge⸗ amn! ann.“ Hierauf beschlossen die Ärbeiter gestern in einer Ver ung, den Ausstand fortzusetzen. . in den Leipziger Steinmetzbetrieben ꝛc. beschäftigten iber Hara rbeiter haben, nach der Lpz. Ztg.“, vorgestern in öffent geber ersammlung beschlofsen, jur Durchfehßung ibrer von den Arbeit. ind un ric gewaiesenen Forderungen die Arbeit niederzulegen. Es Rr. ach . etwa 40 Mann ausständig geworden. (Vergl. zus Mebtid meldet . W. T. B. W. T. B.“ vom gestrigen Tage, daß die derlerse n der Tram ways in Barcelona, Bilbao und eia in den Ausstand getreten sind (vergl. Nr. 278 / 1899 d. Bl).
*
Kunst und Wissenschaft.
In der Gesammtsitzung der Akademie der Wissen err g vom H. April (vorsißender Sekretar: Herr Auwerg) be prach Herr Erman einen von W. Golenischeff unlängst veröffent- lichten Papyrus. Dieser Papyrus enthält den Bericht eines egyptischen Beamten über eine Reise nach Phönicsen, die er unternahm, um Holz vom Libanon für die hellige Barke des Amon zu beschaffen. Der Bericht zeigt, wie tief das Ansehen Egvptens um das Jahr 1109 v. Chr. bereltt gesunken war, und gewährt einen lebrreichen Einblick in die damaligen Verkehrs. und Hanxelsverbältnisse. Auch für die Geschichte der egyptischen Sprache ist dieser Papyrus ein besonders wichtiges Dekument. — Herr Frobenius legte eine Mittheilung des Herrn Professors G. Lands⸗ berg in Heidelberg, „Zur Theorie der algebraischen Funktionen zweier Veränderlichen', vor. Es werden darin nach den Prinjipien, nach denen Dedelind und Weber die Theorie der algebraischen Funktionen einer Variablen entwickelt haben, die algebraischen Funktionen zweier Veränderlichen, ihre Verzweigung, ihre Singularitäten und die bei ibrer Tranzformatien inparianten Zahlen untersucht, indem dabei das von Kronecker eingeführte Hilfamittel, die Formen mehrerer Variablen, benutzt wird. — Im Auftrage deg Herrn Prefessors Fridtjof Nansen in Christiania wurde vorgelegt der soeben von ihm herausgegebene J. Band des Werks: „Ehe Norwegian Polar Expedition 1893 - 1896. Scientisic Results. Christiania etc. 1906.“
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Bekämpfung der Reblaus in Ungarn und die Lage des ungarischen Weinhandels.
Im letzten Jahrzehnt drohte die Reblaus den ungarischen Wein⸗ bau nahezu zu vernichten, und der Ertrag ging von 3 410 000 hl im Jahre 1890 auf 796 560 hl im Jahre 1892 zurück; dank der Für⸗ sorge der Regierung hat er sich neuerdings wieder gehoben und war im Jahre 1898 wieder auf 1 140 000 hl Wein gestiegen. Im Ver hältniß dazu war auch die Anbaufläche herabgemindert: 1884 367 8060 ha, 1893 nur 268 470 ha-.
Sehr bedeutungsvoll war die Entdeckung, daß die Reblaus im sterilen Flugsandboden nicht gedeiht; daher wurden bis 1897 über 77 500 ha Weinberge auf unverseuchtem Flugsand neu angelegt. Im staatlichen Musterweingarten wurde das Hauptgewicht. auf die , des Sand⸗Weinbaues und der fachgemäßen Weinbehandlung gelegt.
Ferner wurde im umfangreichsten Maße amerikanische Rebe an⸗ gepflamt (2 110 ha im Jahre 1898), und jwar giebt da? Ackerbau⸗ Ministerium aus den eigenen Anlagen für amerikanische Reben große Mengen Schnittreben ab.
Großer Werth wird auch auf die Behandlung mit Schwefel kohlenstoff gelegt, von dem 1898 durch den Staat über 14 300 da verkauft wurden; es sind im Lande 29 Niederlagen dafür errichtet. — Um der Geldnoth der kleinen Weinbauer zu steuern, wurde 1896 die »Agrar« und Rentenbank' begründet, die Darlehen zur Wieder⸗ herstellung von Weingärten giebt; diese Beträge sind erst zurückzuzahlen nach Wiedereintritt des tragfähigen Zustandes, also frühestens nach fünf Jahren.
Der Durchschnitts Leseertrag der ungarischen Weinberge wurde im Jahre 1898 in Ungarn links der Donau mit 9, 65 hl von 1 ha ein- gelchätzt, rechtg der Donau mit §,77 hl und in Siebenbürgen mit 2,95 hl. Ein großer Theil der Trauben kommt in Form zum Ver— kauf: von 65755 42 verkaufter Trauben gingen 1898 rund 35 900 dz ins Ausland; die Preise für , sind sehr i ene, und stellen sich zwischen 45 und 6) M Auch die Weinpreise tiegen im Zusammenhang mlt der bedeutenden Ernteertragsverminde⸗ rung durch die Reblaus; 1898 erreichten sie J. B. den Höchstpreis von 34 M für 1 hl. Die Folge der chwierigen Lage des Geschäfts war die staatlicherseits unterstützte Gründung von Kellereioereinen und Weinverwerthungsgenossenschaften, die beide anscheinend mit Erfolg arbeiten. Der außerordentliche Rückgang des Ertrags in Verbindung mit der Einfuhr ikalienischer und griechischer Weine hat für Ungarn einen Ueberschuß der Cinfuhr gegenüber der Ausfuhr herbeigeführt, der beispielzweise im Jahre 1893 571 800 dz betrug.
Saatenstand und Viehzucht in Ohio.
Der Kaiserliche Konsul in Cineinnati berichtet unter dem 23. v. M. Folgendes:
Nach den amtlichen Angaben der Staats⸗Ackerbaubehörde von Ohio betrug der Stand des Winterweizens am 1. März d. J. 56 0o eines normalen Standes. Winterweizen wurde von der hessischen Fliege in einer Weise heimgesucht, daß er zu schwach war, um den strengen Deze nber. Frösten und dem darauf folgenden Frost⸗ und Thauwetter widerstehen zu können. Die hessische Fliege trat in größerer oder kleinerer Zahl im ganzen Staat auf und verschonte nur einige nord⸗ westliche Grafschaften, in welchen die Weijenernte im Jahre 1893 eine Mißernte war Es ist noch zu früh, um den angerichteten Schaden übersehen ju können, da sich Weijenfelder, welche stark gelitten iu haben scheinen, möglicherweise noch erholen werden, aber viele Weizen⸗ felder sind verloren und müssen im ind umgepflügt und von neuem bestellt werden. In 34 Grafschaften steht der Winterweizen unter 50 oo eines durchschnittlichen Standes, in 56 zwischen 50 und 75 und nur in 8 über 75.
Für den Staat ist die Viehzucht von großer Wichtigkeit, . Ohio wird die Veredelung der Hausthiere durch Abhaltun jährlicher Viehautstellungen gefördert, da diese die Landwirthe r zu Gunsten der Verbesserung ihres Viebbestandes beeinflussen. Reine Viehrassen und Kreuzungen mit solchen haben in Ohio die ursprünglich vorhanden gewesenen Viehgattungen und Thiere unbekannter Zucht fast ganz verdrängt. Die Zahl der Merinoschafe hat sich vergrößert, aus welcher Thatsache zu ersehen ist, daß der Gewinnung feiner Schaf⸗ wolle ein erhöhtes Interesse entgegengebracht wird.
Die vorhandenen Schafe umfassen folgende Prozentsätze der bei ihnen angegebenen Rassen:
oo
w 642 J 1467 , 2, ᷣ nnn m nn,, 8,86 en . . 0,45 k 90,74 11 2, 89 ö . 5, 18 1 22 . Kceuzungen mit solchen.. ..... 2.28 , 753 Kreujungen mit solchen.⸗... .... 16,6] ö ,,,, 0, 02 . nn, sonmnmc-,, 0,02 J 4,490 k , 5, 17 1 , 0, 02 , 9, 25 Leicesters , n , 0, 40 R , n,, 0,32 ee, . . Kreuzungen mit folchen 900 Mahene ine Re nn, . n n nn,, . 133 ö 22,49
Ueber die Zahl, der vorhandenen Zuchthengste liegen aus 548 Gemeinden Nachrichten vor. Unter den Zuchthengsten dieser Gemel den befinden sich 69 Vollblut Rennpferde, 577 Traber, 446 französische und 230 englische Zugpferde, 163 Thiere anderer reiner Raffen und 533 Thiere unbelannter Rasse.
Das vorhandene Rindvieh besleht aus:
o/ 0 ö Devons . 2 2 2 2 2 2 9 0,70 Heresords .. J d Aberdeen Angus 5 1,30 Red Polls * 2 5 2 1 2 1 1 L 2 12 1 1 1 1 1,40 Galloways 1 9 2 2 2 040 Jerseys 1 2 1 2 8 2 1 1 1 2 1 1 13 gie sisch Vi h 12 1 2 * 2 2 L *. 1 ö.
Oolstein⸗sfrtest es R . Polled Jerseys d . R w J Unveredeltes einbeimisches Vieh.... 19,80 Der Bestand an Schweinen enthält: Prozentsatz
. JJ R J w d Sulfolks k 2 5 9 0,50 J w Essex 1 2. 2 1 F g * L 1 16 1 1 1 1 2 5 8 ö
Mischlinge oder Thiere unbelanntẽr Rafe I
Verdingungen im Auslande.
Rußland.
28. Mai. Stadtverwaltung in Mariupol: Anlegung und Betrieb einer elektrischen Straßenbahn und Einrichtung elektrischer Beleuchtung. Näheres bei der Stadtverwaltung.
— Italien.
23. April, 11 Uhr. Marine⸗Ministerium und General⸗Direktion der Arsenale in Rom: Lieferung von Leder und Häuten für das ,,, in Spezia. Anschlag 39 700 Fr. Kaution 10 o des An— gebots.
27. April, 11 Uhr. Desgl.: Lieferung bon Leder und Häuten für das Arsenal in Venedig. Anschlag 33 600 Fr. Kaution 100,0 des
Angebots. Spanien.
5. Mai, Einrichtung und Betrieb der elektrischen Beleuchtung in Moguer (Proo. Huelva): Angebote (auf spanischem Stempelpapier) an die Gemeindeverwaltung des Orts oder an die Direcci6n general de Administracisn in Madrid. Kostenvoranschlag 9250 Pesetas
jährlich, Kaution 100. Rumänien.
14. Mai. Vereinigung der Staatsbeamten, Bukarest, Amziplatz Nr. 3; Bau eines Vereinghauseg. Anschlag 400 go0 Fr. Kaution: . 6 o/o, definitive 109/59. Beginn der Arbeiten spätestens 25. Mai.
14. Maß. Bürgermeisterei von Römnie⸗Sarat: Bau eines Dammes zum Schutz des Wehrs des Flusses Römnie. Anschlag 276 687 Fr. Kaution 11 097 Fr.
24. Juni. Bürgermeisterel von Jassy: Anlage einer Wasserleitung nach dem Lindley'schen Plane. Die Gemeinde garantiert dem Unter⸗ nehmer einen Mindestverbrauch im Werthe von 500 C900 Fr. einschl. des von der Gemeinde an die Armen zu liefernden Wassers; außerdem setzt sie den Höchstpreis fest, den der Unternebmer für einen Kubikmeter Wasser fordern darf.
Bulgarien.
Nächstens. Verwaltung des Hafenbaus in Varna (Aktiengesell⸗ schaft für den Hafenbau von Varna, vormals MichailovEky u. Hairabedian): 1) Lieferung eineg größeren Postens von Lederstücken aus den besten und stärksten Theilen amerikanischer Büffelhäute stäͤrkster Serte von je 1,10 m Länge und 1,30 m Breite. Das Lerer wird zu Ledermanschetten benöthigt, die die Ausschüttungsrohre der Baggermaschine mit einander verbinden. 2) Lieferung eines größeren Postens von Schrauben und Nleten. Angebote, auch in deutscher Sprache, an die obengenannte Gesellschaft in Varna.
Norwegen.
9. Mai, 7 Uhr. Staatsbahnen, Christiania: Lieferung von 8 Bogie⸗Personenwagen für normale Spurweite. Angebote mit der Ausschtift: „Passagerbogievogne“ werden im Expeditionsbureau der Gisenbahn⸗Verwaltung, Jernbanetorvet 8 / 8, Christiania, entgegen⸗ genommen. Zeichnungen und Bedingungen im Bureau des Direktors der Maschinenabtheilung daselbst.
Egyxpten.
30. April. Verwaltung der Eisenbahnen, Telegraphen und des Hafens von Alexandrien in Kairo: Lieferung eines größeren Postens von Eisenkurzwaaren für Thüren und Fenster.
7. Mai. Desgl.: Lieferung eines größeren Postens von Pinseln und Bürsten für Maler.
1. Mai. Verwaltung der Dasra Sanieh, Kairo: Lieferung von ooo t VBritetts.
7. Mai. Desgl. Lieferung von Bůürsten verschiedener Art, Pinseln, Stahlkämmen u. s. w.
Kapkolonie.
Ohne Datum. Goupernement: Lieferung von Uniformen und , , für das Polizei⸗Korps während der Jahre 1 8 6.
Thea ter und Musik.
Berliner Theater.
Der zweite und letzte Gastspielabend von Frau Eleonora Du se an dieser Bühne brachte die Aufführung von Gabriele d Annunzio's Tragödie „Gio cond at. Berti im September v. J. beabsichtigte die große Künstlerin hierin als Silvia Settala im Lessing⸗Theater auf⸗= zutreten, jedoch wurde damals daz Drama vom Spielplan wieder abgesetzt. Um so freudiger konnte man daher die gestrige Aufführung begrüßen. Ueber den Inhalt des Stückes ist an dieser Stelle bereits im Monat Januar berichtet worden, als es seitens der Sezessions⸗ Bühnen im Neuen Theater gegeben wurde. Frau Duse stellte gestern die unglück⸗ liche Gattin des Bildhauers Lucio Settala, Silvia, dar und jwang wiederum das vollbesttzte Haus durch ihre großartige Ge staltungakunst zur Bewunderung. Sie brachte die Liebe ju ibrem Gatien und den Schmerz um ihn in so überzeugender Wahrheit und edler Größe zum Ausdruck, wie es eben nur sie ver—⸗ mag. Diese in Schmerz und Freude schwankenden, leise schluchzenden Töne in der Scene zwischen ihr und Lucio, in welcher er sie aufs neue seiner Liebe versichert, diese Jo sanft abwehrenden, Zweifel aus⸗ drückenden Bewegungen ihrer Hände, wie waren sie alle so über⸗ zeugend, so innerlich empfunden! Welch edler Stol;, welche Leidenschaft. verbunden mit Vornehmheit in Sprache und Geberde vermochte sie ferner in der Scene mit ihrer Rivalin, der Gioconda, zum Ausdruck zu bringen! Ganz besonders aber kam ihre glänzende Darstellungskunst zur Geltung, als sie mit ihren verstümmelten
anden nicht mebr liebkosen konnte; mit jeder Bewegung, mit jedem ÄAnschmiegen ibres Hauptes wußte sie ihre innige Liebe, ihr seelisches Empfinden auszudrücken, fein abgetönt in jeder Linie, harmonisch bis in die Einzelheiten, kein zu viel, kein zu wenig. Ihr Partner, Herr Rosaspina fand als Lecio wohl die Leiden schaft des Ausdrucks in der Scene mit seinem Freunde, vermochte aber sonst die Gestalt des kranken, überreinten unglücklichen Bild⸗ hauers weder äußerlich, noch mit der ibr innewohnenden ganzen Wucht des künstlerischen Empfindens zu verksrpern. Auch der Dar stellung der Gioconda durch Fräulein Galliani feblte es bisweilen an jener seelischen Vornehmhest, welche es allein glaubhaft machen kann, daß Lucio in ihr sein Ideal sieht. Ebenso war die von Fräulein Paoli dargestellte Sirenetta nicht duftig, jart und geheimnißvokh genug. Ez feblte ihr etwas der Reiß unbewußter Märchenpoesie. Der un willkürlich nahellegende Vergleich der gestrigen Aufführung mit der
5 — * ⸗ n, . 5 en , , . de, , r . n n . . . — — — — — — — — 83353 — — K * / ö 2 2 r. 2 2
— —
— — —
G . . K /..
*
— —— — ——— — —
—