1900 / 101 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Apr 1900 18:00:01 GMT) scan diff

, / 77

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen zur Grinnerung an fie vor 50 Jahren stattgebabte, eiste Aufführung in Berlin Meyerbeer'g große Sper „Der Prophet! in folgender Besetzung in Scene: Johann von Teyden; Herr Syl ra; Fides: Frau Goetze; Bertha: 1 Reinl; Wiedertäufer: die Herren Lieban, Krasa und Möd⸗ I Oberthal: Derr Bachmann; Chorknaben: die Damen Dietrich und Rothaufer. Rapellmeister Dr. Muck dirigiert.

Im Königlichen Schauspielbause gelangt morgen Otto

nger; Graf

Ernsßs deutsche Komödie „Jugend von heute in

Besetzung zur Aufführung. . Am Sonntag, Mittags 1 Uhr, ndef zum Besten der Unterstützungekasse für arme Schau⸗ pieler eine Matinée statt. Zur Aufführung gelangt das Lustspiel „Kean, oder Genie und Leidenschaft in der Bearbeitung von Ludwig un Saupark bei Springe und Thiergarten bei Kirchrode 13

Schaufler, 34 Spießer und Wild (Damwild), 38 grobe, 38 geringe

Sauen, 4 Fasanen. 13 Hasen. 21 Füchse, 1 Maren 8 Raubvogel;

Spießer und Wild (Rothwild),

Varnay mit Herrn Mattowsky in der Titelrolle.

Tigeskassenschalter statt.

Im Theater des Westens schließt. mit der Oper Die lustigen Weiber von Windsor', deren Aufführung mit den Gästen

Perren Robert Biberti und Fräulin Lonise Angerer

morgen stattfindet, die Serie der Dpern,Vorstellungen zu ermäßigten Die letzten Aufführungen der Operette Der Bettelstudent“ finden am Sonntag und Montag statt; das snsemblegaftfpiel der Ferenczh'schen Operettentruppe beginnt am Dienstag, den 1. Mai, mit der Operette Die Gels ha Frau Agnes Sorma hat sich entschlossen, ihr Lefsing⸗Theater noch um fünf Abende zu verlängern. Sie wird am Dienttäg und Donnerstag nächster Woche als „Nora, am Mitt. woch noch einmal in den weiblichen Hauptrollen von Sudermann. Cinaktercyklus „Morituris und am Sonnabend noch einmal als Cyprienne“ auftreten. Die fünfte, am Sanntag, den 6. Mai, statt⸗ sindende Vorstellung ist noch unbestimmt. Der Vorverkauf für sämmt⸗ liche genannten Aufführungen wird morgen an der Kasse des Theaters

Preisen dieser Saison.

eröff net

Im Neuen Theater gelangt am Sonntag Abend nicht, wie Minna von Barnhelm“, sondern H. von Anderten 'z und B. Wolff's Schwank ?. Im Exil“, welchem P. Remer s sane

ursprünglich angegeben,

Außerdem sind darin die Du men von Hochenburger, Abich, Hausner, Sandow, von 2 2 6 und ,, . 8

berlaender, Heine, Hübener, olz, Link, Winter und Krüger be⸗ ĩ 3 Rehe, 17 en Gänfe, Enten, schäftigt. Der Billetverkauf findet täglich im Schauspielhause am X grobe 1. geringe, Sung 6 soasen i ;

jag den sowie durch

nepfen u. s. w, 39 Rei

rane, 63 Füchse, 7 Marder, 1 J Verschiedenes;

in der Göhrde 4 Hirsche, 8

aus Altenburg

Gastspiel im im Feldjagdge

schiedenes;

einaktige Komödie „Frau Sonne vorangeht, zur Aufführung. Nach. I77 rar hvr ba Verschiedenes.

mütags 3 hr wird zu halben Preisen Th. von Trotha's Lustspiel

Hofgunst“ zur Darstellung gebracht. Die Novität des Königlichen Schauspielhauses der Pforten, ist im

Jagd. Z3usam men stellung

des im Bezirk des Königlich preußischen Hof- Jagdamts in der Fagd⸗ Saison 1isgs / ioo erlegten Wildes und

Raubzeuges.

A. Auf Hofjag den wurden erlegt; am lö. und 17. November 1899 in der Kolbitz⸗Letzlinger Heide in 3 Lappjagen mit Danmwild, J Suche mit der Findermeute auf Sauen im abgestellten Distrikt 234 Schaufler, 357 Spießer und Wild (Damwild), 38 grobe, 26 geringe Sauen; am 15. und 16. Dezember in der Göhrde in 1 Hauptjagen auf Rothwild, 2 Suchen mit der

indermeunte auf Sauen im abgestellten Distrikt 56

pießer und Wild (Rothwild), 306 grobe, 2 geringe Sauen; am 3. Januar 1900 in den Feldmarken Britz, Buckom und Gr.Ziethen in 7 Standtreiben auf Hasen 430 Hasen; am 12. Januar im Grune⸗ wald in J eingestellten Jagen auf Damwild 67 Schaufler, 244 Spießer und Wild (Damwild); am 10. Februar im Entenfang in 3 Stand⸗ treiben auf Fafanen 395 Fasanen, 60 Verschiedenes (Kaninchen,

und Lauf auf

Krähen ꝛc).

B. Auf Hof -Jagdamts; Jag den wurden erlegt: am 25. Noveinber 1599 im Fürstenwald bel Qhlau in 1 Streife und 3 Standtreiben auf Hasen 2c. 1 Reh, 55 . 450 Hasen, 20

Verschledenes; am 11. Januar 1900 in der

auf Hasen 377 Hasen, 3 Verschiedenes; am 15. und 16. Januar im

J

35 Hasen; am 17. Fehrnar in der treiben auf Fasanen 106 Fasanen, 2 Verschiedenes.

Wetterbericht vom N. April 1900, 8 Uhr Morgens.

eratur in o Celsius

w g. = af

Stationen. Wind. Wetter.

u. d. Meeressp T

Bar. auf 0 Gr. red. in Millim.

Belmullet . halb bed. Aberdeen .. wolkig Christiansund wolkig Kopenhagen. W Regen

Stockholm. wolkenlos aranda. wolkig t. Petersburg Regen Moskau ... Nebel

Cork Queens⸗

23 88 &

22 S* 28

D & οσ c cs

do M . , GS M & O‚— t R 22

beiter wolkig Regen 34 bedeckt ö Schnee winemünde bedeckt Neufahrwasser W wolkig Memel... heiter

. k wolkenlos ünster Wstf. bedeckt Karlsruhe .. wolkenlos Wiesbaden. halb bed. . 2 r, emnitz .. un Berlin... a Wien.... wolkenlos Breslau ] belter

belter halb bed. bedeckt

Unebersicht der Witterung.

Gine Depression, deren Kern über der Ladogasee liegt, entsendet einen Ausläufer nach dem nordwest⸗ . Deutschland, unter dessen Einfluß im deutschen Küstengebtete trübes, regnerisches Wetter eingetreten sst. Am höchsten lst der Luftdruck uber Jiorpweft. und Sädost Europa. In Deutschland ist bei schwacher Luftbewegung das Wetter kühl, im Norden träbe, im Süden heiter. In Norddeutschland ist meistens Regen oder Schnee gefallen.

Deutsche Seewarte.

00

Der König

von Rom“, dramatisches Gedicht in fünt , von Otto von Verlage von Carl Winter

buchhdndlung zu Heidelberg im Druck erschienen (Pr. geh. 2 4).

3 Universitãts⸗

eldmark Waltersdorf in 3 Keffel., 2 Standtreiben auf Hasen 203 Hasen, 6b Verschiedenes; am

Wild (Rothwild), 594

121 Rei

Kammern

irsche, 885 Geheimer Kabinetszrath.“

Vesuv! statt.

C. Auf der Pürsche, Suche, Par forece⸗ und Uebungs⸗

in der Schorfheide (Oberförstereien Srimmitz, Groß Schönebeck, 2 Reiersdorf, Zehdenich, Grunewald, Potsdam und alken · agen 130 Hirsche, 34 Spießer und Wild (Rothwild), 217 Schaufler a Spießer und Wild C Dammwild), i; Rehe, 23 Fasanen, 986 39 456 Rebhühner, 378 Gag Enten, Sch er, Kormorane, 202 Füchse, 3 72 Illisse, 6 Wiesel, 55 Raubvögel, 8356 Verschiedenes; in ber Kolbitz⸗Letzlinger Heide 8 Hirsche 22 Spꝛeßer und Wild der. be hunt e , ge, e , , Spießer und . 3 Hasen, Gänse, Enten, S 46 u. s. w. 3, 10 Reiher, Kormo— tis, 3 Wiesel, 100 Raubpögel, 124

Schnepfen u. f. w. 2, 4 Füchse, 8 Rauhvögel, 3 Verschiedenes;

im Sammer ⸗Königs⸗Wusterhausener Gehege 1 Schaufler. ] Spießer und Wild (Damwild , 4 Schaufler, ; wild), 20 grobe Sauen. 2 Fasanen, 3 Hasen, 160 Rebhühner, 42 Reiher, Kormorane, 1 Fuchs, 3 Marder, 6 Verschiedenes; (

im Wildpark und Fed wo eg, bei Potsdam 10 Hirsche, 12 Spießer und Wild (Rothwild). 6 d z 153 Rehe, 18 Fafanen, 126 Hasen, 264 Rebhühner, 1096 Gänse, Enten, Schnepfen u. s. w., 30 Rether, . 34 Iltisse, 61 . 55 Raubvögel, 429 Verschiedenes;

ege bei Berlin 4 Rehe, 3 Fasanen, 16 Hasen, 1089 Rebhühner, 14 Gänse, Enten, . 16 Iltisse, 53 Wiesel, 7 Raubvögel, 130 Verschiedenes; in ber Stadtsagd Spandau 2 Schaufler. 7 Spießer und Wild (Damwild), 1 geringe Sau, 37 Rehe, 14 Fasanen S0 Hasen, 248 Rebhühner, 44 Gänfe, Enten, Schnepfen u. s. w., 8 Füchse, 1 Marder, 2 Iltisse,? Wlesel. 11 Raubvögel, 63 Verschiedenes;

im Feldjagdgehege bei Cassel 7 Rehe, 3 asanen, 103 Hasen,

17 Füchse, 2 Marder, 4 Iltisse, 5 Wiesel, 32

im Fürstenwald und i do hes; bei Ohlau 36 Rehe, 76 Fa⸗ 175 Hasen, 265 Rebhühner, 17

Die gesammte Jagdbeute betrug 199 Hirsche, 663 Spießer und chaufler, 1778 Spießer und Wild (Dam wild, 403 grobe, 298 geringe Sauen, 253 Rehe, 689 Fasanen, 3500 i, das? Rebhühner, 546 Gänse, Enten, Schnepfen u. s. w.

er, Kormorane, 348 Füchse, 72 Marder, 193 Iltisse, 288

Wiesel, 457 Raubvögel, 2380 Verschiedenes. der Londoner Feuersbrunst in

; ö fl Ühr Vormittags aug. Nachdem die öffentlichen Gebäude Mannigfaltiges. und zahlreiche Geschäftslänen ein Raub der Flammen ge= worden waren, sprang das Feuer über den Fluß Ottawa unn breitete sich in der Stadt auß. Gegen 5 Uhr Abends waren 2000 Familien obbhachlos, Hunderte von ee, lagerten auf den Straßen. Es geht das Gerücht, daß me

allein infolge der sehr großen Ausdehnung des vom Feuer ergriffenen Gebiets kann hierüber nichts Genaues festgestellt werden.

Berlin, den N. April 1900.

Auf die Mittheilung von der Konstituierung des Bezirks⸗ Ausschuffes Berlin W. des Deutschen Flottenvereins an Seine Mafestät den Kaiser und König (ogl. Nr. 96 2. BI.) erhielt der Vorsitzend, Baurath Kyllmann, dem W. T. B.“ zu⸗ folge, nachstehende Lelegraphische Antwort; ü

„Sesne Majestät der Kaiser und König lassen für die Meldung von der erfolgten Bildung des Bezirks Ausschusses Berlin W. des Deutschen Flottenverelnsg und die patriotische Kundgebung des Bezirkz. Ausschusses danken. Auf Allerhöchsten Befehl: von Lucanus,

Im wissenschaftlichen Theater Sonnabend, Nachmittags zu ermä

ßigten Preisen eine Wiederholung des dekorativ autgestatteten Vortrags „Von den Alpen zum

angemeldet

grobe, 30 geringe Sauen, 13 : für das große

Marder, reits eingesandt:

ild (Damwild), 19 Rehe,

Ehrenpreis an.

in Meihner 13 Spießer und Wild (Dam⸗

pießer und Wild (Damwild), ein Tafelgeschirt

Kormorane, 9 Füchse, 9 Marder,

Dretzden, im Aprll. Für das XIII. Deutsche Bun det ang wurden erlegt resp. erbeutet; schiesen 18665 zu Dres den sind bereits zahlreiche Ehren gaben

d viele auch schon einge angen. Seine Majestäͤt der Deutsche Kalfer, Seine Königliche Hoheit der Prinz Regent Luitpold von ö Seine Hoheit der Herzog von Sachsen, Altenburg und andere Fuͤrstlichkeiten haben durch gespendete Ehrenpreise Ihr Interesse Fest an den Tag gelegt. Ven Gilden haben be-

die Schützenglide von Berlin einen Ehrenprelz

pon bo M auf Scheibe Deutschland‘, einen solchen von 0h 4 auf Scheibe Heimaiß‘ und einen solchen pon 1090 4 auf Scheibe Wildscheibe, die Büchsen⸗ Schützen Kompagnie in Weimar einen Preiz von 765 A, der S 106 „, die Karlsbader Scheibenschützengesellschait einen solchen von 4600 Kronen in Gold und einen gleichen von 160 Kronen in einer Karls. baper Sprudelsteinkassette. Ferner übersandten die Sch ießordnunge⸗ kommiffton des deutschen Schüͤtzenbundes 100 6 und der Landes verband deutscher Schützen in Böhmen einen Preis von 500 Kronen in Gold mit Gtus; der Oesterreichische Schützenbund meldete leichfalls einen Die Stadt Dresden selbst spendete Ehrenpreise im Werthe von jusammen 4800 6, und jwar eine Vase mit orzellan (Werth 430 A und hierzu 770 M baar in Gold auf Scheibe „‚Deutschland‘, eine Jagduhr mit zwei sünfarmigen Leuchtern in Meißner daar' 350 ½ in Gold auf Scheibe Dresden?, 400 M baar in Gold und Etui

ätzen vereln Germania in Dresden einen solchen von

Postament

Porjellan (Werth 850 Æ und hierzu

als einen zweiten Preis auf dieselbe Scheibe, für 17 Personen in Meißner Porjellan (Streu-

blumenmuster mit Goldrand, Werih 420 M) und hierzu baar 580 0 in Gold auf die Scheibe ‚Heimathe, eine Frauenbüste in Bronze (von Schlüter, 360 6 Werth) und dazu baar 700 M in Gold auf Scheibe Rüärnberg“, ein Tafelgeschirr für 12 Personen in Meißner

Schnepfen ü. s. w., 18 Füchse, , . (Zwiebelmaster mit Goldrand, Werth 390 und hierzu

aubvögel, 138 Ver⸗ ö und Mahlmů

darder, 64 Iltisse, 158 Wiesel,

silbernen Weinkru in Gold, auf W

Ottawa, 25. April. (W. T. B.) Ein angeheurer Brand vernichtete heute hier elne Anzahl Schneidemühlen, Hol iplätze hlen, ferner daz Elektrizität swerk und den Bahnhof der Canada⸗Pacifie⸗Eisenbahn. welches noch nicht gelöscht ist, droht bei dem berrschenden stürmischen Westwind einen Theil der Stadt zu zerstören. Die Renter ang erbat sich Hilfe von Montreal, Toronto und Brockoille. Zur Bekämpfung det wüthenden Elements wurde die Miliz aufgeboten, Der Schaden wird schon jetzt auf mebr als 4 Millionen Dollars geschäßt. Das Parla⸗ ment, in dessen Räumlichkelten infolge Ausbleiben der elekrrischen RBe⸗ leuchlung Dunkelbelt herrscht, hat sich bis Dienstag vertagt. · Wie ‚Timeß“ aus Ottawa gemeldet wird, brach die

aar II F in Gold auf Pistolenschelbe Sachsen“, einen zweiten Preis auf diefe Scheibe, bestebend in 200 6 baar in Gol, und einen J mit Tablett (Werth 433 M), hierzu 67 M baar

dscheibe“.

Das Feuer,

Hull, einem Vororte von Ottawa. um

rere Personen das Leben eingebüßt haben,

der Urania“ findet morgen,

Geschütz auf

melster Beutler.

Dres den, 27. April. (W. T. B.) Heute Vormittag 19 Uhr wurde die unter dem Protektorat Seiner Majestät des Königs Albert von Sachsen stehende „Deutsche Gartenbau ⸗Ausstellung“ im Bessein Ihrer Majestäten des Königs und der Königin, 15. Fanuar auf der Insel Potsdam in 2 Kessel, 3 Standtreiben j der Prinzen und Priniessinnen des K niglichen Hauses, des diplomatischen Korps, der Generalität und zahlreicher Würdenträger feterlich eröffnet. Die Eröffnungsrede hielt der Ober ⸗Büůrger⸗

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

Elandslaagte, 26. April. (Meldung des Reuter schen Bureaus) In der letzten Nacht haben die Buren noch ein der Hügelkette vor der britischen Front in Stellung gebracht, sodaß jetzt drei Geschütze dieselbe beherrschen. Die Buren sind fest davon überzeugt, daß die britischen Ge— schütze die ihrigen wegen ihrer gut hergerichteten Verschan⸗ gen nicht treffen

uren vom Biggarsberg herabgekommen seien, um die hier befindlichen Buͤrenstreitkräfte zu verstärken.

önnen. Eingebérene melden, daß die

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern haus. 109. r, , Zur Erinnerung an die vor 50 Jahren stattgehabte erste Aufführung in Berlin. Der Prophet. Große Oper in 4 Akten von Giacomo Meverbeer. Tert nach dem Französischen des Tugene Seribe, deutsch bearbeitet von Ludwig Rellstab. Ballet von Emil Graeb. Anfang T Uhr.

Schauspielbaus. 114. Vorstellung. Zum 25. Male: Jugend von heute. Eine deutsche Komödie in 3 Aufzügen von Otto Ernst. Anfang 74 Uhr

Sonntag: Opernhaus. 110. Vorstellung. Figaros Hochzeit. Komische Oper in 4 Akten von Wolf- gang Amadeus Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗ Vulpius. Anfang 78 Uhr.

Schauspielhaug. Mittags 12 Uhr: Matinsée zum Besten der Unterstützangskasse für arme Schau⸗ spieler: Zam ersten Male; Ftean, oder: Genie und Leidenschaft. Lustspiel in 5 Aufjügen frei nach dem Französischen des Alexander Dumas (Vater) von Ludwig Barnay. In Scene 3 vom Regisseur Georg Droescher. Aufgeld wird nicht erhoben. Billetreservesat Nr 1. Abends 7 Uhr: 115. Vorstellung. Die Tochter des Erasmus. Schauspiel in 4 Aufsügen von Ernst von Wildenbruch.

Die Abonnementbillets zum III. Rang Balkon, Mitte links Nr. 9 und 10, zur 119. Vorstellung im Königlichen Opernhause sind dem Inhaber abhanden gekommen. Dleselben werden deshalb hiermit für ungültig erklärt; vor Ankauf wird gewarnt.

Neutsches Theater. Sonnabend: Nen ein studiert: John Gabriel Borkman. Schauspiel in 4 Aufzügen von Henrik Ibsen. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmittage 21 Uhr: Die versunkene Glocke. Abends 77 Uhr: John Gabriel Borkman.

Montag: Der Biberpelz.

Berliner Theater. Sonnabend: Ueber unsere Kraft.

Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Harold. Abend 3 Der r,, .

Montag: Ueber unsere Kraft.

Schiller Theater. (Wallner. Theater Sonn abend, Abends 8 Uhr: Niobe. Schwank in 3 Auf⸗ zügen nach Harry und E. A. Paulton von Oskar Blumenthal. Hierauf: Der Diener zweier Herren. Lustspiel in 2 Aufzügen von Carlo Goldoni.

Sonntag. Nachmittags 3 Ubr: Des Meeres und der Liebe Wellen. Abends 8 Uhr: Die Ehre.

Montag, Abends 8 Uhr: Niobe. Hierauf: Der Diener zweier Herren.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn⸗ abend: Nolkstbümliche Vorstellung ju balben Preisen: Die lustigen Weiber von Windsor. (Falstaff: Herr Robert Biberti, als Gast.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Freischütz. Abends 76 Ühr: Der Bettel. student. (Sllendorf: Herr R. Wellhof, als Gast.)

Montag: Der Bettelstudent.

Dienstag: Gastspiel Ferenezy⸗Ensemble. Die 9 Operette in 3 Aufzügen von Sldney Jones.

Lessing Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Aufführung der Sezessionsbühne; Gioconda. 9 Abends 7. Uhr: Gastspiel von Agnes Sorma.

ora.

Sonntag: Gastspiel von Agnes Sorma. Cyprienne.

Montag: Als ich wiederkam...

Neues Theater. Schiffbauerdamm 43. Senn⸗ abend: Minna von Barnhelm. Lufstspiel in 5 Alten don G. G. Lessing. Anfang 795 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 8 Uhr: Zu halben Preisen: Sofgunst.

Sonntag Abend: Im Exil. Sonne.

Vorher: Frau

Residem · Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Sonnabend: Die Dame von M

Ca dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Akten von

Georges Feydeau. Nebersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Dame von Maxim.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die Sälfte ermäßigten Preisen: Der Schlafwagen Controleur.

Thalia Theater. Dreedenerstraße 72/75. Drittletzte Aufführung vor der Ahreise nach Hamburg. Sonnabend: Im Himmelhof. Große Ausstattunge⸗ poffe mit Gang und Tanz in 3 Atten von Jean Fren und Alfred Schönfeld. Musik von Max Schmidt. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Im Himmelhof.

Mortag, den 30. April: Letzte Aufführung in diefer Saison. Benefiz für Guido Thielscher. Im Himmelhof. (Gottlieb Schwärmer: Guido Thielscher.)

Konzerte.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert von Olda Norden und C. Dupont.

mae e O d Q O P , re r mer, s- m.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anita von Fragstein und Niemẽsdorff mit Hrn. Oberleut. Wolfgang von Fabeck (Char⸗ lottenburg Berlin).

. Hr. Leut. Arretz mit Frl. Lucie Stallmann Spandau = Berlin).

Geboren: Ein Sohn: rn. Amtmann B. Brandes (Offleben. Eine Tochter: Hrn. G. du Roveray (Woblanse).

Gestorben: Hr. Leut. Carl Riehmer (Dledenhofemn).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siem enroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholm) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk⸗ Anstalt, Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen leinschlleßlich Börsen · Beilage).

Erste Beilage

zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 1O1.

Berlin, Freitag, den 27. April

1909.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

*

Qualitãt

gering

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster höchster niedrigster Doppelzentner

6 6 6

Außerdem wurden am Markttage Spalte 1) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

r nitts⸗ preis dem

16

Durchschnitts⸗ Verkaufs preis

für 1Doppel⸗ zentner

Ostrowo . Wongrowitz ö rschberg.. 1 Göttingen... . lil, 1 Langenau i. Wttbg. . Colmar i. E. . Chateau⸗Salins. Breslau... Schweidnitz.

D

Kottbugs. .. Osftrowo ... Wongrowitz.. Breslau... irschberg. H Göttingen Geldern... Neuß 2 1 1 2. 7 Chäteau⸗Salins. Posen.. Breslau... Schweidnitz ..

D

Ostrowo Wongrowitz 6 . rschberg Ratibor. Göttingen.. Geldern. 1 Langenau i. Wttbg. . Golmar i. E... Chateau ⸗Salins Posen . Breslau... Schweidnitz ..

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Kottbus * . 1 * 2. 2 * 2 * , . J K 11,B70 1 2 11A40 16w·( w 11,B 70

11 2 12,40

1 Gnngen w k 13.50 Neuß... 5. J Döbeln . . . . . * * . * * 2 * . ann,, n,, 13 40 Chateau Salins GJ k Q I 11,BIIo0 Gamen . 11,890 Bemerkungen. Die verkaufte M Gin liegender Strich (— in den Spa

. 8

Weizen. 14,30 14,40 14,40 13,80 14,09 14,30 13,20 13,60 14.20 ö 2. 16,40 14,20 14, 40 14; 65 14,00 14,50 14 50 16,40 16,70 16,70 19,70 15,70 16,20 13,50 13,80 1400 16,80 16,80 17,00 19,18 19,18 19.73 15,80 16,20 13,20 13,60 14,20 14,10 14,60 14,60

Roggen. 1441 13,50 13,60 13,60 12,80 13,00 13,20 13, 90 1420 14,30

14,90

14,50 14,50 14350 14,70 15,20 15,50 15,50 13,90 13,90 14,70 13.60 13,90 14,00 14.00 14,60 13,50 13,80 14,00 14,10 14,30 14,40 14,20 14,60 14,60

e r st e.

11,80 12.00 12,40 11.380 12,00 12,40 12,30 12.80 13,30 12, 80 13,20 14,30 1300 13500 = 1450 14,65 16,00 1400 1430 1430 1370 14,20 15,20 15,20 15,40 15,38 15,38 14,00 14,40 12,00 13,00 12.30 12,80 13,30 14,30 12,40 13,20 13,20 1409

fe r.

1 18409 1600 1520 15,20 11,360 11.36 11.50 1150 12569 1566 11.36 1236 12416 137550 i186 11.50 1216 1540 135656 166 jznö6 zs, sss iz gs d 18.10 is 4p 130 11565 14356 1456 1456 19590 is 66 . 1340 14,40 130 1135 6606 1460 2 ö

14 00

133536 1456

1336 1426 . 13,50

1190 1710 1246 12236 166 17566

1350

14,00 12,50 13,00

1130 1236

1350

13588 1425

1642 15365

1596 185

15, 10 1480 18. 4. 1200 11.80 19. 4.

1273 1278 19. 4. 1236 17,356 is. 4.

1450 16560 19. 4. 11560 14505 25.4.

13,80 1a . 13.59 13 30 25. 4.

1 wird auf volle Doppeljentner und der Verlaufswerth auf volle Mark abgerundet i g gn Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

en für Preife hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag.

181. Sitzung vom 26. April 1900, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet. ?

Es folgt die Berathung der bei der Verhandlung über den Reichshaushalts⸗Etat zurückgestelltn Resolutiosnen, welche die Bekämpfung der Waul⸗ und Klauenseuche, die Auf⸗ hebung der Zollfreiheit für Schiffsgusrüstungs⸗ 6 enstände und den Verkauf der künstlichen Süß— sto ffe betreffen.

Die erstgenannte, von dem Abg. Rembold Gentr.) vor⸗ geschlagene Resolution hat folgenden Wortlaut:

„die verbündeten Regierungen zu ersuchen, angesichtz der überaus schweren wirthschaftlichen Schädigungen, welche durch die Maul⸗ und Klauenseuche, sowie durch die zur Verhütung ihrer Weiterverbreitung angeordneten Sperrmaßregeln in den letzten Jahren herbeigeführt worden sind, die bestehenden Vorschriften über Bekämpfung der Maul. und Klauenseuche auf Grund der gemachten Erfahrungen einer eingehenden Repiston zu unterziehen, insbesondere darauf Bedacht zu nehmen, daß vor Anordnung der Sperre eines Orts, einer Feldmark oder eines sonstigen Sperrgebiets und des Marktverbots die Noth wendigkest aufs Sorgfältigste geprüft und jede Verzögerung bei Auf⸗ hebung der Schutzmaßregeln vermieden wird.“

Abg. Dr. Böckel (b. F. F.) befürwortet seinen Zu satzantrag, in dem Text der Resolution Rembold hinter den Worten: aufs Sorgfältigsten einzuschalten: unter Zuziehung von Landwirthen?“ Er weist auf die enormen Schädigungen hin, welche durch die plötzlich und unvermittelt verhängten Sperrmaßregeln den kleinen Landwirthen zugefügt werden; in diesen Kreisen habe vielfach, ins besondere in Kur— hefsen, geradeju eine Verbitterung gegen die Behörden aus Anlaß diefer ihre Existenz bedrobenden polhzeilichen Anordnungen mit ihren endlosen Weiterungen Platz gegriffen, und zwar sei das nicht nur hin⸗ iht ch der Schaffenche, sondern auch der Maul- und Klauenseuche

er Fall. bg. Dr. Pachnicke (fr. Vgg) greift auf eine vom Kaiserlichen

Gesundheitgamt über die Verbreitung der Maul und Klauenseuche und die zu ihrer Bekämpfung gebotenen Maßregeln im Jahre 1898

publizierte Arbeit zurück, aus der sich ergebe, daß u. a. gegen die Eisen⸗ bahnverwaltung sich hier und da der orwurf erheben lasse, daß sie ihrerseits nicht genügend Fürsorge treffe, in ihrem Bereich die Ver⸗ breitung zu hindern. Beklagt werde ferner mit Recht, daß die Sperr—⸗ maßregeln auch nach dem Erloschen der Seuche nicht rasch genug auf— gehoben werden. In der Hauptsache werde aber die Aufmerksamkeit darauf zu richten sein, den Seuchenerreger zu finden und auf diesem Wege dieser Kalamität zu Leibe zu gehen. In der auptsache sei der Antrag Rembold bereits überholt, denn die Kommission, die er behufs Revision der bestehenden Vorschriften verlange, sei bereits berufen. Redner beantragt, über die Schlußworte der Resolution Rembold von den Worten „insbesonzere darauf Bedacht zu nehmen“ abgesondert ,

Abg. Graf von Kanitz (d. kons.): Ich kann mich für eine Milderung der Sperrmaßregeln, wie sie unleugbar der Antrag Rembold anstrebt, und wie sie auch der Abg. Böckel befürwortet hat, nicht begeistern. Die Absperrung hat überall da, wo sie mit ge⸗ hörigem Nachdruck durchgeführt wurde, auch einen vollen Erfolg gehabt. Damit will ich nicht sagen, daß die Gesetzgebung nicht revisions—⸗ bedürftig wäre. Es genügt nicht, die Märkte zu schließen. Die gefähr⸗ lichsten Verbeiter der Maul und Klauenseuche, wie der Schafseuche, sind die Fellhändler. Bei den Berathungen über die Revision der bestehenden gesetzlichen Bestimnmungen wird auch hierauf Rücksicht zu nehmen sein. Dem Antrag Böckel jedoch, in jedem Falle auch Land⸗ wirthe hinzujuziehen, kann ich nicht zustimmen, da ich nicht absehe, was ihr Gutachten für einen Zweck haben soll. Auf der 6 der bloßen Milderung gerathen wir ganz sicher in den Sumpf. egen die Annahme des Antrags Rembold in beiden Theilen habe ich nichts ö Id (Zentt.): Vorschrif di Bes

g. Hero entr.):: Vorschriften, die den Besonderheiten jedes speziellen Falles Rechnung tragen, können garnicht erlassen werden, deshalb müssen die . Anordnungen nothwendig einen allgemeinen Charakter haben, us diesem Umftande ah sich die Thatsache, daß auch die Sperrmaßregeln von den Polijeibehörden oft in, zu weitem Umfange angeordnet und e, , werden, er⸗ klären. Wenn man im Innern mit so scharfen Sperrmaßregeln vor⸗ geht, so müßte doch auch mit derselben Schärfe die Grenze gegen die Verbreitung der Seuche vom Auslande her geschützt werden. Das ist jetzt nicht der Fall. Auch an diesem Punkt muß die Nachprüfung der bestehenden Vorschriften einsetzen. Dringend nothwendig ist aber

1 h anzunehmen, dagegen können wir auf den Zusatz Böckel ver⸗ zichten.

Präsident des Kaiserlichen Gesundbeitsamts Dr. Köhler: Die Versuche über die Maul⸗ und Klauenseuche werden fortgesetzt, und wir hoffen, damit in nicht zu ferner Zeit zum Abschluß zu kommen. Ein Haupthinderniß der Bekämpfung der Maul und Klauenseuche liegt darin, daß wir wesentlich empirisch vorgeben müssen. Aus keiner noch so eingehend ausgearbeiteten Instruktion kann man für jeden einzelnen Fall das Erforderliche herausnehmen. Ohne die Verhängung von Sperren der Gehöfte und Ortschaften werden wir nicht auskommen können, denn es ist im einzelnen unwiderleglich erwiesen, daß man sich durch strenge Durchführung der Sperren sehr wohl schützen kann. Ausnahmen kommen natürlich vor, wo verschiedene Stallungen auf demselben Gehöft liegen. Die Sperre erst abhängig zu machen von der Anhörung weiterer Kreise, die nicht von Amtswegen bereits mit der Bekämpfung befaßt sind, würde verhängnißvolle Folgen haben. Ist die Seuche erkannt, so gilt es, schnell zuzugreifen. Es ist weniger gefährlich, etwas zu weit zu gehen, als zu zögern. Was die Einschleppung vom Auslande betrifft, so kann ich versichern, daß dagegen alles nur Mögliche geschehen ist. Die Kon⸗ trole wird streng durchgeführt, namentlich bei der Eisenbahnverwaltung. In neuerer Zeit schweben noch Verhandlungen darüher, welche Maß⸗ regeln über die Sammeltransporte zu ergreifen sind. Die Maß⸗ regeln gegen die Schafrcäude haben sich durchweg als gut erwiesen. 1886 hatten wir die Räude noch in 1683 Gemelnden, 1898 nur noch in 515. Eine Aenderung der Räudeyorschriften wäre also nicht rathsam. Eine wichtige Seite bei der Maul und Klauenseuche tst die Verschleypung durch Milch. Es ist vorgekommen, daß die Feststellung der Seuche zu spät und die nothwendigen Vorsichts- maßregeln nicht rechtzeitig genug erfolgt sind in den Dampfmolkereien. Ein Schutz gegen die Verschleppung liegt in der Erwärmung der Milch in den Molkereien. Man hat das Bedenken erhoben, daß die Temperatur von 100 Grad die Ausnutzung der Milch unmöglich mache. Die Versuche sollen fortgesetzt werden, ob die Erwarmung bis 85 Grad ausreicht.

Abg. Werner (Reformp.) verzichtet auf das Wort.

Abg. Graf von Hernstorff - Uel en E. k. F.) ist besonders er⸗ freut darüber, daß auch die Frage der Verschleppung der Maul⸗ und Klauenseuche durch die Dampfmolkereien Gegenstand der Untersuchung bei der Revision werden soll. Im allgemeinen ist er für die Aufrecht⸗

thunlichste Beschleunigung der Revision. Die Resolution Rembold

erhaltung der jetzigen Represstomaßregeln, so lange man nicht besser