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Aus Anlaß des Geburtstages Seiner Majestät des Königs fanden, wie die „Allg. Itg.“ berichtet, gestern in der Metropolitankirche zu U. L. Frau, in der St. Michaels-Hof⸗ kirche, in der Allerheiligen⸗Hofkirche und in der protestantischen Stadtpfarrkirche St. Matthäus feierliche Gottesdienste statt. Seine Königliche hebt der Prinz⸗Regent wohnte der kirchlichen Feier in der Metropolitankirche bei.
Sachsen.
Seine Majestät der König wird sich, wie das „Dresdner Journal“ meldet, am 5. Mal von Sibyllenort zur Theil⸗ nahme an der Feier der Großjährigkeitserklärung Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reiches und von Preußen, Höchstdessen Pathe Seine Majestät der König ist, nach Berlin begeben.
Gestern empfing Seine Mijestät den neuernannten schwedisch⸗- norwegischen außerordentlichen Gesandten Grafen Taube in besonderer Audienz? und nahm dessen Be—
laubigungsschreiben entgegen. Nachmittags wurde der Ge⸗ ent, in der Villa Strehlen auch von Ihrer Majestät der Königin empfangen. Württemberg.
In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeo rd⸗ neten machte der Minister-Präsident Dr. Freiherr von Mitt nacht, nach dem „Schwäbischen Merkur“, folgende Mit⸗ theilung:
Er ergreife die Gelegenheit, um dem Hause von der Stellung nahme der Staatsregierung zu der Resolution des Haules vom Dejember v. J., betreffend die Wiedergufnahme der. Steuer⸗ reform, Kenntniß zu geben. Das Staats M iniste rium habe einstiamig eine Erklärung festzestellt, die dabin laute: Die Re⸗ gierung habe das Scteitern der Steuergesetze lebbaft bedauert; sie sei von der dringenden Nothwendigkeit einer Reform der Staats, wie der Gemeindesteuergesetze nach wie vor überzeugt und werde, was an ihr liegt, thun, um das Ziel zu erreichen. Es hätten daher die Ministerien nicht gesäumt, die Sleuergesetzentwürfe nach dem Stand der ständischen Berathungen wiederholt in Angriff zu nehmen. Die Einbringung dieser Entwärfe sei aber bedingt von der Wahrscheinlichkeit, daß eine solche Reform auch zum Abichluß gebracht werden könne. Die Frage, ob die Reform von diesem Landtage noch zu stande gebracht werden könne, sei von der Regierung ernstlich ge. prüft worden, babe aber nicht bejaht werden können, Mit Räcksi zt auf die rechtzenige Zustandebringung des Haupt Finanz Etats im kommenden Jahr müßten dte nächsten Neuwahlen schon vor Weihnachten d. J. beendet und schon im November außgeschrieben werden. Die Resierung würde daher rur dann in der Lage sein, diesen Landtag mit den Steutrentwürfen zu beschäftigen, wenn anzunehmen wäre, daß eine Gewähr dafür bestehe, daß die Entwürfe noch ver den Sommerferien erledigt würden. Cine solche bestebe aber. zu wal binsichtlich der Gem in e= steuerreforn, nicht, und obne diese wäre die Verabschtedung der staatlichen Steuergefetz nicht möglich. Aus die sen Erwägungen habe sich die Staats. regierung dahin enischleden, die Steuergesetzentwürfe fär den gegen. wärtigen Landtag nicht mebr einzubringen, dagegen, Vorbereitungen dafür zu treffen, daß der Entwurf dem noch in diesem Jahre zu wählenden Landtage vorgelegt werden könne.
Ein Antrag des Abg. Haußmann, die Steuerreform noch dem gegenwärtigen Landtage vorzulegen, wurde nach längerer Debatte abgelehnt.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
Nach einem gestern bei dem Herzoglichen Oberhofmarschall⸗ amt in Coburg eingegangenen Telegramm aus Nizza war das Befinden Ihrer Hoheit der Herzogin-Wittwe im Ganzen besser, das Fieber gering.
Oefterreich⸗ Ungarn.
Der österreichische Reichs rath ist, wie W. T. B.“ berichtet, zum 8. Mai einberufen worden. Die Delega⸗ tionen treten am 12. Mai zusammen. ; .
Der böhmische Landtag setzte gestern die Debatte über den Antrag des Abg. Pacak fort. Der Abg. Bendel erklärte, die czechischen Abgeordneten hetzten das czechische Volk in eine küͤnstliche Aufregung hinein. Der Abg. Kramarec erwiderte, die Czechen wollten nur die Gleichberechtigung. Die Deutschen seien es gewesen, welche die Verständigungsaktion gefährdeten, indem sie abgelehnt hätten, daß das Subcomité in Prag weiter verhandele. Der Abg. Fournier wies diesen Vorwurf zurück. Der Verkehr in Prag sei für die Verständigungsaktion ungünstig. Wenn die Czechen den Frieden wollten, seien die Deutschen hierzu bereit? wollten die Czechen aber den Kampf, dann seien die Deutschen erst recht dazu bereit. Der Abg. Pacak bemerkte dann im Schlußworte, er bedauere die lange Debatte nicht, da sich aus Dderselben ergeben habe, daß das von der Regierung ge⸗ plante Sprachengesetz weder die Deutschen noch die Czechen befriedige. Solange das Recht der Czechen nicht wieder hergestellt sei, werde kein Frieden möglich sein. Der Antrag Pacak wurde hierauf mit den Stimmen der Jungczechen und des Großgrundbesitzes an eine Kommission verwiesen.
Die Mitgliedéer des Polenklubs des Reichsraths und des galizischen Landtags traten gestern in Lemberg zu einer Besprechung der politischen Lage zusammen. Die Redner betonten, es müsse alles zur Hintanhaltang jedweder Obstruktion im Parlament aufgeboten werden. Der Fürst Sanguszk brachte eine Nesolulion ein, in welcher alle Obstruktionsmittel, von welcher Seite auch immer sie herrühren möchten, gemiß— billigt werden und entschieden die Wiederherstellung geordneter parlamentarischer Verhältnisse verlangt wird. Die Abstimmung über diesen Antrag wurde auf heute vertagt.
Frankreich.
Der „Gaulois“ meldet, der Ober⸗Kommissar für Kreta, Prinz Georg von Griechenland, werde demnächst allen denjenigen europäischen Höfen Besuche abstatten, welche den Kretern zur Erlangung ihrer Selbständigkeit . waren. Der Prinz werde auch die Pariser Weltausstellung be uchen.
Rußland.
Der Kaiser und die Kaiserin besuchten, wie ‚W. T. B.“ meldet, am Donnerstag Nachmittag in Begleitung der in Mos kau anwesenden Großfürsten und Groß fürstinnen das Nowospaßki⸗Kloster, wo sich die Grabstätten der Vorfahren des jetzt regierenden Kaiserhauses befinden. Abends fand in der Muttergottes kirche des Kreml⸗Palais eine Seelenmesse für die verflorbene Großfürstin Alexandra Petrowna statt, welcher der Kaiser und die Kaiserin beiwohnten.
Portugal. Nach einer Meldung des ‚W. T. B.“ aus Lissabon ist der Minister⸗Präsident de Castro schwer erkrankt.
Niederlande.
Ihre Majestät die Königin Wilhelmina wird, dem „W. T. B.“ zufolge, bei der Feier der e, , ,,,. Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs Und von Preußen durch den Chef des Generalstabes, Generalleutnant Kool vertreten werden.
Belgien.
Seine Majestät der König wird sich, dem „W. T. B.“ zufolge, bei der Feier der Großjährigkeitserklärung Seiner Kaiserlichen und Königlichen oh des Kronprinzen des Deutschen Reichs ünd von Preußen durch Seine König— liche 374 den Prinzen Albert vertreten lassen.
er Unabhängige Congostaat veröffentlicht amtliche Mittheilungen über den Aufstand der Bundjas im Bangala⸗-FDistrikt. Der Bericht giebt eine Darstellung der früher zur Beruhigung des Landes ergriffenen Maßnahmen und betont, daß die von den Bundjas bewohnte Gegend von dem Congostaat nur während der Mongte August und September I899 besetzt worden sei, weil das Verhalten der Eingeborenen später günstiger erschien. Die Feindseligkeit der Ein⸗ geborenen habe sich wieder gezeigt, als die Versorgung der Militärposten mit Lebensmitteln von ihnen verlaagt worden sei und sie versucht hätten, die Europäer auszuhungern. Am 17. Januar 1900 sei der Handelsagent van Eyken, der sich mit einer Karawane nach Dobo begeben wollte, unterwegs an⸗ gegriffen und mit A seiner Leute verwundet worden, während alle feine Träger niedergemetzelt worden seien. Es sei van Eyken und 14 seiner Leute earn zu entkommen. Der Hinterhalt sei von dem Häuptling Bes Distrikts Jambata⸗Mandjumba vor—⸗ bereitet worden, weicher geglaubt häbe, daß die Vernichtung der Weißen die völlige Räu nung des Landes der Bundjas nach sich ziehen werde. Die Bundjas hätten dann die Be⸗ lagerung des Postens von Yambata begonnen, welcher gut verschanzt gewesen sei. Die Garnison habe sich bis zur Ankunft der Verstärkungen halten können. Alle diese Ereignisse seien vor dem V. Januar vorgefallen. Die Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung habe sich scheinbar auf gutem Wege befunden, als am 2. März der Agent Weynants, welcher den Posten von Jalombo verprovlantierte, erfahren habe, daß die Bundjas im Aufstande seien und sich in großen Massen bei Jambongo angesammelt hätten. Weynants habe sich dorthin begeben, sel jedoch umzingelt und mit der ganzen ihn be— gleitenden Mannschaft, etwa 109 Mann, niedergemacht worden, nur sechs seien entkommen. Der Bericht über das weitere Ergebniß der Untersuchung sei noch nicht in Brüssel ein— getroffen.
Türkei.
In Philippopel eingetroffenen Berichten aus Kon⸗ stan kin opel zufolge sind, wie das Wiener „Telegr-⸗Korresp. Bureau“ meldet, dort etwa 20 Personen, zumeist Staats⸗ beamte, angeblich wegen jungtürkischer Umtriebe, verhaftet worden. Unter denselben befindet sich der Adjunkt des Legisten der Pforte Husni.
Dänemark.
In dem gestern abgehaltenen Ministerrath nahm, wie „W. T. B.“ meldet, der König das Entlassungsgesuch bes Ministeriums Hörring an und ernannte ein neues Ministerium der Rechten, welches folgendermaßen gebildet ist: orsitz und Aeußeres: Landsthings-Vize⸗Präsident S. von Sehested; Justiz: Professor Gvos; öffentliche Arbeiten: Baron Juel Ryssensteen; Ackerbau: Direktor Friis; Finanzen: Professor Scharling; Marine: Kommandant Rid del bon; Kultus: Propst Bjerre. Der Minister des Krieges Schnack und der Minister des Innern Bramsen bleiben im Amte.
Amerika.
Wie „W. T. B.“ aus Washington berichtet, ist dem Staalsdepartement aus vertrauenswürdiger Quelle eine Be⸗ stätigung der Nachricht von der Einnahme der Stadt Cartagena in Eolumbien durch die Aufständischen zugegangen. . .
Einem Handelshause in Madrid ist, wie die „Agence Havas“ meldet, ein Telegramm aus Cuba zugegangen, in welchem mitgetheilt wird, daß sich der ehemalige cubanische General u an die Spitze einer aufständischen Bewegung gestellt habe, welche sich gegen die Amerikaner richte und deren Losungswort laute: Es lebe die Unabhängigkeit Cubas! Die Bewegung solle, so heißt es, durch die bedeutenden Städte der Provinz Santiago unterstützt werden. Ein weiteres Telegramm meldet, der General Maximo Gomez schicke sich an, nach San Domingo in See zu gehen.
Afrika.
Der Feldmarschall Lord Roberts meldet, daß der General Sir Charles Warren zum Gouverneur von Griqua⸗ land West ernannt worden sei. . .
Die „Daily Mail“ will wissen, daß in Kimberley eine Hilfskolonne unter Führung des Generals Hunter zum Eat⸗ satĩz von Mafeking organisiert werde. Der General habe mit Lors Roberts in Bloemfontein eine Besprechung gehabt.
Das „Daily Chronicle“ bringt folgendes Telegramm aus Bloerfontein vom 23. d. M: Die berittene Infanterie des Obersten Alderson hat die Verfolgung der Buren auf⸗ gegeben, der General Rund le ist aber noch auf der Ver⸗ folgung begriffen. Das Gebiet nordwärts von Weppener ist frei vom Feinde.
Aus Blöemfontein vom gestrigen Tage berichtet das „Reuter'sche Bureau“, daß die Generale French und Rundle vorgestern Dewetsdorp verlassen hätten, um in getrennten
ö die Verfolgung der zurückgehenden Buren fortzu— etzen. ö Der Feldmarschall Lerd Roberts meldet aus Bloem⸗ fontein vom 25. d. M.: Der General French erreichte heute früh mit seiner Kavallerie Thabanchu und traf dort mit den Brigaden des Generals Hamilton und des Generals Smith-Dorrien zusammen. Der Feind hält noch die öst⸗ liche Vorfladt; die Generale French und Hamilton gehen vor, um ihn von dort zu verkreiben. Der General Rundle war gestern 8 Meilen süͤdlich von Thabanchu.
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Aliwal North vom 77. d. M. berichtet, daß nach den dort vorliegenden Be⸗ richten 300 Buren in Boesmanskop im Distrikt Smith⸗ field, ferner 100 im Orte Smithfield, 14090 mit 2 Maximgeschützen am Gryskop und 299 mit 2 Geschützen
bei der Kletterdrifft am Caledonfluß ständen.
Aus Sierra Leone vom gestrigen Tage meldet da selbe Bureau, daß aus dem Ronietta⸗Distrikt eine eng. Erhebung des Jounie s-Stammes gemeldet werde seien Mannschaften nach dem Schauplatz der Unruhen ch. gegangen.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reich z tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
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Nr. 18 des „Centralblatts für das Veutsche Reich berausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 27. April, hat folgenden Inbalt: 1) Konsulat. Wesen: Erninnungen; — Entlassung; — Sxequatur-Ertheilung. — 2) Finanz. Wesen: Nachtrag zur Nach weisung berschiedener Finnahmen des Reichs vom 1. April 1899 bis Ende März 1909. — 3) Polizel Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichagebiet.
Nr. 17 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge— sundbeitsamts* vom 23. April hat folgenden Inhalt: Personal⸗ Nachrichten. — Gesundheitsstand und Gaagg der Volkskrankheiten. — Zeitweslige Maßregeln gegen Pest. — Aus dem statistischen Jahr. duch für Belgien, 1897. — Gesetzgebung u. s. w. (Deutsches Reich) Volte zahlung. — Roßbaarspinnereien. — Heroin. — (Preußen; Gewerbliche und Krankenhausanlagen. — Aeritliche Chrengerichte z — (Reg. Bez. Düsseldorf) Schleifereien. — (Sachsen Weimar) Nahrunge mittel. Chemiker. — Zentrifagenschlamm. — (Oldenburg) Rabattvergütung der Apotheker. — Krankheitsmeldun gen. — (Schaum. burg ⸗ Lz pe.) Schweineseuchen. — (Oesterreich. Ober Oesterreich) Gemeinde⸗Sanitätedienst. — (Böhmen) Geisteskranke. — Bu kowina.) Sebammenwesen. — (Belgien.) Fensterglas⸗Hätten. — Naß rungsextratt⸗ Fabriken. — Gang der Thierseuchzn im Deuischen Reich 15. Aptil. — Pferdeinfluenza in Bayern und Baden, 1899. — Desgl. Thierfeuchen in Luxemburg. — Zeitweilige Maßregeln gegen Thier— seuchen. (Deutsches Reich, Preuß. Reg. Bej. Liegnitz, Bayern, Oester. reich, Dänemark, Aegypten) — Verhandlungen von r n, Rörperschaften, Vereinen, Kongressen u. s. w. (Italien.) Tuber kulose, Kongreß. — Geschenkliste. — Wochentabelle uͤber die Sterbefälle in deutsche⸗ Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Des gl. in größeren Städten des Auslandes. — Eckrankungem in Kranken häusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezicken. — Witterung. — Grundwasserstand und Bodenwärme in Berlin und München, März. — Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem 9 der öffentlichen Gesundheitspflege (Beseitigung von Abfall. toffen).
Statiftik und Volkswirthschaft.
Die Verwendung von ausländischem Verschnittwein und Most in Württemberg im Jahre 1898.
Im Kalenderjahre 1899 sind in Württemberg nach den Mit theilungen des Königlichen Statistischen Landesamts“ im Ganzen 3552? RI oder annähernd 1200 Eimer ausländische Verschnitt« weine zum Zollsatz von 10 S½ eingegangen und ium Ver scheiden inländischer Weiß und Rothweine verwendet worden, somit gegenüber dem orjahr mit 4203 hl um 65k. hl - 16 ν weniger. An ausländischem Verschnittmost wurden 13 hl verwendet. Bei weitem die größte Zufuhr an Verschnitiwein kommt wie in den Vorjahren aus Italien, und zwar war an der Gesammteinfuhr be⸗ theillgt: Italien mit 74,50 / o, Oesterreich⸗Ungarn mit 7,5 oo. Griechen⸗
land mit 6,86 /o, Spanien mit 6,7 o/o, Frankteich mit 25 oo, die
Täckei mit 1,53 6 und die Vereinigten Staaten von Nord Amerika mit O, 7 0 /o
Verschnitten wurden mit dem eingeführten Verschnittwein und Most 6495 hl ausschließlich inländischer Wein, und zwar 3415 hl — Hes 6 do Weißwein, 308) hI = 47.4 d Rothwein. Die Menge des Verschnittweins und ⸗Mosts verhält sich zu der damit verschnittenen Weinmenge wie 1: 1,832 (im Vorjahr wie 1: 228),
Betbeiligt waren am Verschnittgeschäft 319 Personen (im Vor⸗ jahr 365), nämlich 274 (2 88,400) Weinhändler. 28 (= 90) Wirthe und 8 (— 26 0ͤ/0) Sonstige, dagegen leine Weingärtner. In annähernd gleichem Verhältniß hat sich die Betbeiligung nach der Menge des verwendeten Verschnittweins und des verschnittenen Weins gestaltet, und zwar waren betheiligt an der Menge des
verwendeten verschnittenen Verschnittweins Weins die hl o/so hl o/o
Weinhändler mit 35326 93,3 5957 91,7 Wirthe ö. 184 5,2 458 26 Private ö 55 1,5 8g — 14657
Während in den Jahren 1897 und 1898 sämmtliche Betheiligte mehr Roth als Westz wein verschnitten haben, wurde. 1899 von den Wirtben mehr Roth als Weißwein, von den Weinhändlern und Privaten dagegen mehr Weiß als Rothwein verschnitten. Mit dem französischen, spanischen und türkischen Verschnittwein wurde mehr Rot. als Weißwein und mit dem Verschnittwein aus den übrigen Finfuhrstaaten mehr Weiß als Roihwein verschnitten, und zwar
wurden ; . ; verschnitten mit dem Verschnittwein Weißwein Rothwein ä 21.29 3.71 e 70,63 29, 57 . 54, 09 45,91 Sefterreich Ungarn.. 75, 95 24,08 w 31,99 68, 01 J 3164 68, 36 Vereinigte Staaten von Amerika. 83,79 16,21
Räumlich vertheilt sich das Weinverschnittgeschäft auf 39 der 84 württembergischen Oberamtsbezirke, so zwar, daß auf die nach⸗ genannten 9 Oberämter volle 75 060 des Verschnittweins entfallen,
und zwar wurden an Verschnittwein verwendet von
in den Oberamtsbezirken a e, Wirthen ö . Stuttgart Stadt 1143, 0 28,0 e 143,5 — KJ 519,7 — a 7, 0 — ö — 19,8 k 323,6 — Ludwigsburg.. d 141,0 — Göppingen... 6 76,2 1,3 k 173.3 —
2527, 3 49, In Prozenten der jeweiligen Ver
1 76 53,7 89,1 sͤnh⸗ in den früheren Jahren vollzog sich das Verschnittgeschãft
hauptfächlich in den größeren Städten.
Zur Arbeiterbewegung.
Zur Lohnbewegung der Berliner Dachdecker theilt die ; Warte“ mit, daß gestern eine außerordentliche nn . 6. Innungzgmeister stattgefunden hat, zu der auch die Führer der Dach⸗ deckergehil fen geladen waren. Nach längeren Verhandlungen wurde von den Meiftern beschlossen, der Gesellenschaft am Tage der Wieder aufnabme der Arbeit einen Stundenlohn von 57 und vom 1. Juli ab 60 zu bewilligen. Dieses Zugeständniß nahm die 6 6. a , tegen es der am Sonntag attfindenden Versammlung der Gesellen zur Annahn - en. . 9 ö 369 zur Annahme zu empfehlen n Osnabrück ift, wie die Rh.. Westf. Ztg.“ vom gestrigen 26. . . irn, der 3 ,n, rr ö. 85 willigung eine e rer Forderungen seitens der b ĩ . . ö. . en J afolge des Weber ⸗Ausstandes in Düren bat sich, nach dem⸗ selben Blatt, die in Betracht kommende Firma bereit erklärt, ann. Vermittelun gs. Vor lag Aachener Fabrikanten anzunehmen: „Die Firma veipflichtet sich dem entlassenen Arbeiter, dessen Wiederannahme verlangt war, eine andere Stelle zu verschaffen. Sie wird sämmtliche Arbeiter wieder aufnebmen, und zwar so schnell wie möglich, sowent keine techniscken Schwierigkeiten im Wege stehen, und verpflichtet sich . ,, , 36 in anderen Fabriken weben zu assen. ie Ausständigen baben hierzu noch nicht Ste nommen. (Vergl. Nr. 27 d. Bl.) K Aus Am sterdam meldet W. T. B.‘ unterm 27. d. M., daß daselbst die Schriftsetzer einiger Buchdruckereien in den Ausstand getreten sind, weil die Arbeitgeber sich weigerten, die in dem Regle⸗ ment vom Deiember v. J. festgesetzte Lohnerhöhung zu gewähren. Die Bachdruckereibesitzer haben beschlossen, sich gegenseitig zu unter erf e Einige Zeitungen konnten nicht erscheinen, andere nur eilweise.
Kunst und Wifsenschaft.
Die Wintersitzungen der römischen Abtheilung des Kaiserlichen Archaeologischen Instituts wurden in üblicher Weise im Aaschluß an den Palilientag, dieses mal am 20. April, mit einer Festsitzung beendigt. Unter den geladenen Gästen befanden sich der österreichisch⸗ungarische Bot⸗ schafter Herr Graf Revertera und der neu ernannte General— ieh fir im italienischen Unterrichts-Ministerium Herr Comm.
iorilli.
Der Erste Sekretar Herr Petersen trug „über Tarentiner Terracotta⸗Weihreliefs an die Dioskuren“ vor, Herr Lumbroso „sulla creazione delle muse“ und Herr Amelung „sopra una Sstatua di donna del secolo quintòo“.
Die Sammlungen des Zeughauses baben nach den „Amt— lichen Berichten aus den Königlichen Kunstsammlungen“ im letzten Viertelsahr 1899 folgende Vermehrungen erfahren:
D Geschenke: Brustbild Friedrich's des Großen, in Oel ge⸗ malt und bezeichnet: 24. Juni 1762 Regiment Gensdarmes (Geschent des Herrn Hofkammer Peasidenten von Goldbeck). — Hintere Qllite eines Kanon-nrohrz, gefunden in den Rehbergen bei Berlin (XV. Jahr⸗ hundert) und silberne Schießprämie aus der Zeit Friedrich Wil— helm'g III. (Geschenk des Herrn Hauptmanns von Neumann ⸗Koseh). — Schwarjer Küraß vom Regiment Gardes du Forvs, getragen bis 1898 ((Geschent des Herrn Hof ⸗Gürtlermeisters G. Junker in Berlin) — Sieben Kanonenkugeln, von der Belagerung Stettins durch den Großen Kurfürsten im Jihre 1673 herrührend (Geschenk des Herrn Kaufmanns R. Gäather zu Finken— walde bei Stettin). — Grenadiermütze des J. Garde ⸗Regimenti 1. F, getragen von Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kron— prinzen 1892 — 97 (Geschenk des Direktors der Sammlungen des Zeughauses, Herrn von Ubisch). -
23) Erwerbungen: Zwei Burgarmbrüste mit Flaschen zügen (XV. Jahrhundert) — Harnisch eines Trabanten Kaiser Maximilian's II. mit Kalserlichem Namenszug (XVI. Jahrhundert). — Rondenschild mit TLaternenvorrichtung (Italien TV. Jahrhundert). — Eiserner Dolch des XIII. Jahrhunderts. — Bolzenspitze des TV. Jahrbunderts. — Pulverhorn in Kupfer getrieben und vergoldet lum 1600. — Patronentasche mit dem gestickten Jobanniterkreuz (XVII. Jahr- hundert) — Zwei in Eisen geschnittene Sporen (XXII. Jahr- hundertJ. — Schweres Kandarengebiß, mit Messing belegt (XVI Jahr⸗ hundertß. — In Gisen geschnittenes Pferdegebiß (Anfang des XVII. Jahrhunderts). — Sirschfänger mit Lederkoppel (VII. bis XVIII. Fabrhundert. — Militärmedaillen und Ehrenzeichen deutscher Staaten. — Grenadiermntzenblech des Infanterie⸗Regiments von Roeder, Nr. 2 der alten Stammliste (um 1713). — Emailplatte eines preußischen Offijier ⸗Ringkragens (XVIII. Jabrbundert), — Schwereg japanisches Luntenschloßgewebr mit silbertauschiertem Lauf und ziselierten Broniebeschlägen (CVI. Jahrhundert). — Chinesische Luntenschloßflinte, der Lauf überjogen mit Blumen in Silbertauschie⸗ rung (TVII— XIX. Jahrhundert).
Ein Preisausschreiben um Entwürfe für die Herstellung einer Denkmünze aus Anlaß der Feier der 300 jährigen Beautzung der Heilquelle Oberbrunnen“ in Bad Saljbrunn i. Scl. 1901 veranstaltet, wie das, Centralbl. d. Bauverw. mittheilt, die Fürst!lich Pleß'sche Zentralverwaltung. in Schloß Waldenburg i Schl. unter Känstlern aus Deutschland, Oesterreich⸗Ungarn und der Schweiz. Es sind drei Preise von 00 SM.. 590 M und 400 ausgesetzt. Für die Ueberlaffung des Eigenthums des zur Ausführung bestimmten Entwurfs wird eine besondere Entschädigung von 500 gewährt. Die Wetibewerbsunterlagen verabfolgt und nähere Auskunft erthenst die Fürstlich Pleß sche Zentralverwaltung, Dr. Ritter, Schloß Waldenburg i. Schl, wo bis zum 1. Oktober d. J. die Entwürfe einzureichen sind.
Zur Belebung der Kunstphotographie veranstaltet die im Verlage von Georg D. W. Callwey zu München erscheinende AlIlI. ien Photographen Zeitung“ jum 1. Juli d. J. ein
reis Ausschrerben für Fachphotographen. Verlangt werden drei Herrenvorträts (Kniestücké Format nicht unter 30M e em] mit möglichster Bewahrung der Charakteristik des Ausdrucks, in Sepia, Kohle gedruckt. Die näheren Bedingungen können hon dem genannten Verlage bejogen werden. Das Preiggericht setzt sich zusammen aus dem Herausgeber dez Blattes (Redakteur G. H. Emmerick), dem Verleger desselben und zwei Vertretern der prat.· tischen Fachphotographie. Die preisgekrönten Bilder sollen den Sammlungen von Kunstphotographien! in Baden. Hessen und Wärttemberg überwiesen und ein Theil derlelben jut Anlegung einer Muster⸗Lehrmittelsammlung für die in München geplante. ‚Lebr= und Verfuchsanstalt für Photographie“ verwendet werden. Die Preise sind, wie folgt, normiert: 1. Preis 150 1M, 2. Preis 100 , 3. Preis So S Die preisgekrönten Bilder werden in der. All⸗ gemeinen Photographenzeitung' in Autotypie, Lichtdruck oder Gravüre veröffentlicht werden.
Bauwesen.
Einen Wettbewerb 4 Erlangung von Skinjen für den Neubau des Lettehauses in Berlin und der Haushaltungs⸗ chule schreibt der Vorstand des „Lettevereins unter den rchitekten, die in Berlin und in den im Adreßbuch aufgeführten Vororten ansässig sind, aus. Es wird ein erster Preis von 3009, ein iweiter von 2060, ein dritter von 1000 6 auggesetzt. Dem Pteiz . gericht gehören an die Herren: Geheimer Ober ⸗Baurath Thür, Stadt ⸗
Baurath Hoff mann, Baurath Kayser, Bürgermeister Wilde und Julius Model. Die Unterlagen sind von dem Vorstand des Lette⸗ dereins, Berlin 8W., Königgrätzerftraße 90 (Registratur⸗Vorsteherin: Fräulein Balthasar), zu beziehen, wo auch die Entwürfe bis zum 28. Juni d. J. einzureichen sind.
Technik.
In der Sitzung des Elektrotechnischen Vereins vom 24. April, welche der Präsident des Vereins, Staatssekretär von PVodbielski, leitete, wurde zunächst Herr Dr. von Hefner Alteneck in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Hebiet der Elektrotechnik, sowie seiner eifrigen Bethätigung an den Aufgaben des Elektrotechnischen Vereins einstimmig jzum Ehren— mitgliede des Vereins ernannt.
Sodann berichtete Herr Goerges von der Firma Siemens u. Dalske, A.-G., über die Arbeiten der von dem Verein eingesetzten Kommission fü. Patentwesen. Diese Kommission hat sich den Vor⸗ schlägen ihres Mitzliedes, des Herrn Dr. von Hefner ⸗Alteneck, ange⸗ schlofssen, die auf Einführung eines reinen Anmeldeverfahrens neben dem jetzt bestebenden Präfungsverfahren hinzielen. Be⸗ kanntlich sind die Meinungen darüber getheilt, ab das Ptüfungsperfahren oder daz. Anmeldeverfahren vorzuziehen sei. Die aleichzeitige Einführung beider Verfahren würde dem Erfinder die Wahl lassen. welches Verfahren er anwenden will, und es würde dann vielleicht nach einigen Jabren zu erkennen sein, welches Verfahren vorgezogen wird. An der Diskussion betbeiligten sich die Herren Redakteur West, Patentanwalt Stort, Professor Strecker und als Gaft Herr von Schütz, Vorsitzender der Patznttommission des Deutschen Vereins für den Schutz des gewerblichen Gigenthums, die ihrerseits die Frage einer Abänderung des Patentgesetzes sehr gründlich durchberatben und die Ergebnißse in einer Denkschrift niedergelegt hat, Während Herr West die Vorzüg? des Prüfungsverfahrens darlegte. begrüßte Herr von Schütz den Vorschlag des Herrn Dr. von Hefner ⸗Alteneck als sehr beachtenswerth, und auch Herr Stort knüpfte an diesen Vor⸗ schlag an, indem er das Anmeldeverfahren empfahl mit der Modi⸗ fikation, daß jederzeit auf Antrag eines beliebigen Interessenten eine Prüfung vom Patentamte vorgenommen werden solle, welche die Be⸗ deutung eines sachverständigen Gutachtens haben würd.
Hlerauf sprach Herr Goerges über die von der Firma Siemens u. Halske bei Drehstrom⸗Motoren vielfach angewendeie Methode der Gegenschaltung zum Anlalsen von Drehstrom⸗Motoren. Wahrend die Anordnung von Schleifringen und Anlaßwiderständen die allgemeinste Lösung der Aufgabe darstelle, Drehstrom⸗ Motoren, was Geschwindigkeit und Drehmoment anlangt, dauernd vollkommen in seiner Gewalt zu haben, seien in vielen Fällen, wo es sich nur um das Ingangsetzen handele, einfachere Metboden erwünscht. Eine solche Methode ist die Gegenschaltung. Hier⸗ bei werden während der Periode des Anlaufs die einzelnen Theile der Ankerwickelung gegeneinander geschaltet, sodaß nur ein, gewisser Theil der elektromotorischen Kraft und der Ampére⸗ Windungen zur Wirkung gelangt. Nach dem Anlauf, wird zurch eine einfache Vorrichtung die Normalschaltung selbstthätig bergestellt. Nan erreicht durch diese Methode groß: Anzugskcast bei mä ßiger Stromstärke. Das Umschalten geschieht durch einen auf der Welle angebrachten Apparat, der bei einer gewissen Ge— schwindigkeit unter Zuhilfenahme der Zentrifugalkraft einise Kontakte schließt. Da hierbei kein Feuer auftritt und der Umschalte⸗ Apparat völlig dicht eingekapselt ist, eignen sich solche Motoren ganz besonders für feuergefährliche Betriebe. Der Vortrag wurde durch eine Reihe von Skizzen, sowie durch zwei ausgestellte Motoren und verschiedene Umschalte Apparate erläutert.
Im Anschluß an diesen Vortrag stizzierte Herr Meyer von der AUnien, Elektrizitäts, Gesellschaft eine Methode, die Motoren unter Zuhilfenahme mitrotierender Drosselspulen anzulassen, wobei Kontakte überhaupt nicht vorhanden sind,
Die nächste Sitzung des Verein findet am 22. Mai statt.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Weizeneinfuhr Marseilles.
Nach den Wochenũbersihten des „Somaphore“ bꝛtrug die Weijeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege: in der Zeit vom 25. bis zum 30. März. 71 349 dæ2 dadon aus Rußland.... 29 546 in der Zeit vom 1. bis zum 6. April 100 523 davon aus Rußland. 78 907 in der Zeit vom 8. bis zum 13. April .. w davon aus Rußland?! 62 199 in der Zeit vom 18. bis zum 20. April. 51 630 I 4 In den Docks und Entrepots von Marseille befanden sich am 18. April d. J. 123 730 dz.
Saatenstand und Getreidehandel in Serbien.
Der Kaiserliche Konsul in Belgrad berichtet unter dem 20. d. M. Folgendes:
Im allgemeinen haben die Saaten in Serhien gut überwintert; dies ist hauptsächlich dem Umstande zu verdanken, daß die Kälte bei schneebedeckten Feldern eintrat. Infolge der andauernd schönen Herbst⸗ . hat man diesmal bedeutend mehr Weizen angebaut als im
orjahre.
Der Früh jabrs anbau ist im Großen und Ganzen als beendet zu bejeichnen. Für alle Saaten ist jetzt warme und trockene Witterung erwünscht, obgleich die großen der, e,. der letzten Monate bis letzt noch keine Fäulniß in den Saaten bewirkt haben.
Auch die in den letzten Tagen aus den Flußniederungen gemeldeten , e, . geben bisher noch nicht Anlaß zu Befürchtungen bejüglich des Saatenstandeg.
Die noch im Lande vorhandenen Vorräthe an Weizen sind so be⸗ deutend, wie es nie sonst um diese Zeit der Fall gewesen ist. Die⸗ selben werden auf 13 der Gesammternte geschätzt.
Der serbische Minister für Volkswirthschaft hatte s. Zt. die Pro⸗ dusenten gewarnt, ihren Weizen ju den damals anscheinend niedrigen Tagespreisen zu verkaufen. Die hierdurch veranlaßte Spekulation kann seitdem ihr Engagement nur mit begeutenden Verlusten ab⸗ wickeln, da die großen Ernten in den überseeischen Ländern den Rückaang der Weigenvreise zur Folge hatten.
Durch die Aufhebung des Mahlverkehrs für Weizen in Oesterreich Ungarn dürfte der ins Stocken gerathene Export donau⸗ aufwärtg nach Süddeutschland wieder in Aufschwung kommen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Schweiz.
Zufolge Her ns des Schweizerischen Landwirthschafts⸗ Departe⸗ ments vom 23. d. M. ist der Grenzverkebr mit Klauenvieh aus dem Elsaß wieder gestattet worden. (Vergl. R. Anz.“ Nr. 276 vom 21. November v. J.)
Verdingungen im Auslande.
Spanien.
14 Mai. General- Direktion des Geographischen und Statistischen Instituts im Unterrichts⸗Ministerium zu Madrid: Lieferung von 3500 Ries weißen Papierg für die Volkszäblung. Voranschlag o7 000 Pesetas. Sicherheits leistung vorläufig 4375 Pesetas, endgültig 100jo der ae ee g Angebote auf Stempelpapier Klasse 11.
Formular hierfür und Näheres beim Reichs- Anzeiger! und an Ort und Stelle.
Verkehr o⸗Anstalten.
Budapest, 27. April. (W. T. B. Der erste der zwischen Berlin und Konstantinopel vom 1. Mai ab regelmäßig verkehren⸗ den Luxuszüge ist heute Abend hier eingetroffen. Die geladenen Tbeilnehmer an der Fahrt wurden an der Grenzstatton im Namen des ungarischen Handels. Ministers durch den Ober ⸗Inspektor der ungarischen Staatsbahnen begrüßt. Die Fahrt wird erst morgen Abend fort- 7 2 . 2 2 als Gäste der
rektion der ungarischen aatsbahnen in Budapeft verbringen. (Vergl. Nr. 100 d. BI.) ö. ;
Bremen, V. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Saale“ 26. April v. Bremen ia New York angek. Bremen“ 26. April v. New Jork n. Bremen abgeg. Aller‘, n. New Vork best., 25. April die Azoren pass „König Albert“, v. Ost⸗ Asien tommend, 26. April Reise v. Port Said n. Bremen fortges. Mrinz Heinrich'. v. Ost⸗Asien n. Bremen best., 26. Wwril in Shanghai, „Karleruhe“, n. Australien best., 27. April in Colombo . 1. (B. T. B) D
= 28. April. X. ampfer „ Sachsen', n. Oll⸗A sien best., 27. April in Aden, „Preußen“, n. Ost⸗Asien best., 27. fn Jokobama angek. Aachen‘. v. d. La Plata kommend, 27. April St. Catherines pass. „ Ems* . n. New Jork best. 27. April in Neapel angek. Oldenburg“, n. Oft ⸗Asien best., 27. April Gibraltar pass. ‚Frei⸗ burg,, n. Ost ⸗Asien best., 26. April in Port Said angek. „Stuttgart“ 27. April Reise v. Antwerpen n. Amfterdam fortzesetzt.
Pam burg 27. April. (W. CL. B.) Dam eg⸗Amertka⸗- kin ie. Dampfer Pennsylvania⸗. v. New Jork n. Hamburg, 25 April und. Columbia.! 27. April Guxhaven beim. Dover, ‚Kaiser Friedrich', v. Hamburg über Southampton und Cherbourg n. New Jork, 21. April Dover pass. „Georgia. 26. April v. New Jork über Neapel n. Genua abgeg. „ Canadia“ 26. April in Veraeruj, „Sardinia.- 26. April in St. Thomas, Hereynia“ 25. April in New Orleans angek. „Calabria“, v. St. Thomas n. Hamburg, 26. April v. Havre, Bengalia, v. Hamburg n. Baltimore, 26. April v. Boston abgeg. „Sieilia, v. Buenoz Aires n. Genua, 23. April Gibraltar pass. Hamburg“ und ‚Sarnia' 26. April in Singapore angek. . Saxonia“ 26. April v. Singapore n. Suez abgeg. ‚Andalusia 27. April in Nagasaki an⸗
gekommen. . — 28. April. (W. T. B) Hamburg- Amerika Linie. Dampfer „Fürst Biemarck' 27. Aprit in New Jork angekommen. London, 27. April. (W. T. B.) Castle - Linie. Dampfer Carisbrook Castle? Donner tag auf Ausreise und Tintagel Castle“ Donnerstag auf Heimreise in Durban (Natal) angekommen.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Moiart's komische Oper „Figaro's Hochzeit“ unter Kapellmeister Strauß Leitung und in folgender Besetzung gegeben; Graf Almavipa: Herr Hoff mann; die Gräfin? Fräulein Hiedler; Figaro: Herr Knüpfer; Susanne: Fräulein Dietrich; Cherubin: Fräulein Rothauser.! — Am Montag geht Gesrges Bijet'z Oper „Carmen? mit Fräulein Rothauser in der Titelrolle in Scene. Die angekündigte Oper Der Bären häuter' muß wegen eines Unfalls, welcher Frau Emilie Herzog gestern zustieß und der schon am gestrigen Abend eine Repertoire Aenderung . machte, bis zur Wiedergenesung der Künstlerin verschoben werden.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Mittag um 12 Uhr zum Hesten der Unterstützungs kasse für arme Schauspieler Kean“ mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle ge—⸗ geben; Abends gelangt Einst von Wildenbruch's Schauspiel Die Tochter des Erasmus zur Aufführung. Den Erasmug spielt Herr Pohl, die Marie Friulein Poppe, den Ulrich von Hutten Herr Matkowsky. — Am Montag gebt Otto von der Pfordten's dramatisches Gedicht Der König von Rom mit Fräulein Poppe in der Titelrolle in Scent. Die Kaiserin⸗Wittwe Luise spielt Frau Clara Meyer; außerdem sind Fräulein von Mayburg und die Herren Kraußneck, Vollmer, Boettcher, Molenar, Heine und perl beschäftiat.
Im Reuen Königlichen Opern- Theater gelangt morgen „Die Fledermaus“ zur Aufführung.
Das Deutsche Theater hat für nächste Woche folgenden Spiel vlan aufgestellt: morgen Abend und am Donnerstag: „Jon Gabriel Borkmann?; Montag und nächsten Sonntag Abend: „Der Biberpelz“; Dienstag und Freitag: Der Probekandidat“; Mittwoch: Gespenster '; Sonnabend: „Cyrano von. Bergerac“. Alg Nach⸗ mittagsporstellungen sind für morgen „Die versunkene Glocke“, für den nächstfolgenden Sonntag „Die Weber“ angesetzt.
Im Berliner Theater wird morgen Abend und am Donnerstag nächster Woche Der Hüttenbesitzer“ gegeben. Björnson's Schauspiel Ueber unsere Kraft‘ gelangt am Montag, Dienstag und Mittwoch zur Aufführung. Am Freitag (34. Abonnements Vor- stellung7 wird „Das verlorene Paradies“ wiederholt. Am Sonn abend findet die Erstaufführung der Posse „Berlin bei Nacht“ von D. Kalisch statt, welche am nächsten Sonntag Abend wiederholt wird. Morgen Nachmittag gebt zu ermäßigten Preisen „Harold. in Scene.
Im Schiller-Thegter kommt morgen Nachmittag Grill- parier's Trauerspiel Des Meeres und der Liebe Wellen“ zur Auf— führung, Abends gebt das Schauspiel „Die Ebre' von Sudermann in Scene. Am Montag, Dienstag und Sonnabend finden Wieder⸗ bolungen von „Niobe? und „Der Diener zweier Herren“ statt. Am Mittwoch wird Macbeih“, Donnerstag „Brand“, Freitag ‚Amphi⸗ tiyon' und „Der zerbrochene Krug“ gegeben.
Im Theater des Westengs gelangt morgen Nachmittag iu halben Preisen Weber's Oper „Der Freischütz' zur Aufführung; morgen Abend und am Montag finden die letzten Aufführungen von Milloecker's Operette. Der Bettelstudent“ statt. Morgen Abend gastiert Herr Reinhold Wellhof in derselben als Ollendort Am Dienstag beginnen die Ensemble ⸗Gastspiele unter Leitung des Direktors Joss Fereng v. Zur Aufführung gelangt zunächst allabenzlich Die Geigha“. Am naäͤchsten Sonntag Nachmittag geht die lomische Oper Die Glocken von Cornebille in Scene.
Im Lessing-Thegter wird der Spielplan der kommenden Woche noch von dem Gastspiel der Frau Agnes Sorma beherrscht. Die Künstlerin tritt morgen, sowie am nächsren Sonnabend als Cyprienne?', am Diengiag und Donnerttag als Nora“ auf. Am Mittwoch spielt Frau Sorma in Sudermann's Einakter-Cyelus Morituri? die drei weiblichen Hauptrollen; am rächsten Sonntag findet ihr letzts Gastspiel statt. Am Montag gelangt Blumenthal's und Kadelburg's Lustspiel Als ich wiederkam“ und am Freitag Sudermann's Schauspiel ‚ Die Ehre“ zur Aufführung.
Im Neuen Theater gelangt morgen sowte am Dienstag und an den folgenden Tagen nächster Weche bis einschließlich naͤchften Sonntag Abend „Im Exil“ zur Wiederholung, während am Montag Minna von Barnhelm' mit Frau Butze in der Titelrolle in Scene leht. Morgen und am nächsten Sonniag Nachmittag wird Th. von Trotha's Lustspiel Hofgunst' zur Darstellung gebracht. Der morgigen Aufführung des Schwanks Im Exil“ geht P. Remer's Komödie in einem Aufzuge Frau Sonne“ vorauf.
Im Residenj⸗-Theater bleibt Die Dame von Maxim auch fernerhin unverändert auf dem Spielplan. Morgen Nachmittag gebt Der Schlafwagen ⸗Kontroleur' bei bis über die Hälfte ermäßigten Preisen in Scene.
Das Thalia⸗Theater schließt am Montag seine erste Winter⸗ saison unter der neuen Direktion. Als Abschiedsvorstellung, zugleich jum Benefij für Herrn Guido Thielscher, geht die Ausstattungsposse Im Himmelbof“ zum letzten Mal in Scene. An demselben Abend verläßt das Ensemble mit allen Dekorationen, Requisiten und der geren Ausstattung Berlin, um sich zum Gastspiel nach Hamburg zu egeben. Vom 1. bis 9. Mai bleibt daz Theater geschlossen. In dieser Zeit finden die Proben für die Eröffnungs Novität der Sommersaison,
„Wie man Männer fesselt“, statt, in welcher Frau Annie Dierkens aug