1900 / 102 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Apr 1900 18:00:01 GMT) scan diff

zu stunden, big eine genügende Sicherbeit gegen Eis · und Hochwasser · ren an der Abzweigung der Nogat gekroffen ist‘. Berichterstatter Abg. von Glasenapp befürwortet diesem An⸗ trage gegenũber die Konni fers af; Abg. Freiherr von Buddenbrock begrundet seinen Antrag da · mit, daß die Kom aissionsfassung nicht weit genug gehe. Gebeimer Ober. Finanztath Haven stein bittet, es bei der Kem⸗ missionsfassung ju belassen, und ecklãrt, daß die Regierung bereit sei, in Bejug auf Stundung dem Elbinger Deichverband entgegen⸗

zukommen. Abg. Freiherr von Buddenbrock nieht mit Rücksicht auf diese

Erklärung feinen Antrag zurück.

Nach einem Schlußwort des Berichterstatters Abg. von Glafenapp werden die Resolutionen angenommen.

Alsdann folgt der Bericht der Budgetkommission über den Antrag des Abg. Schmidt⸗Warburg Zentr.):

die Königliche Staatzregierung zu ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß den in der allgemeinen Bauverwaltung be⸗ schäftigten Bauinspektoren und Maschinenbau⸗In⸗ spektoren eine die Dauer von 5 Jahren überschreitende Zeit der bfätarischen Beschäftigung bei der Festsetzung des Besoldungadienst · alters angerechnet werde.“ Die Budgetkommission beantragt, den Antrag abzulehnen.

J Die Bauinspeltoren und Maschinen- nderwaltung kommen erst 11 Jahre in der allgemeinen Bau— Den meisten Widerstand dessen Vertreter in en den Ober Förftern und Regle⸗ uinspektoren andererseits zog. da bei den ersteren Beamten Ueber Haus im vorigen Jahre erung zur Berücksichtigung

Antrag annehmen.

u G 5a

ist nicht nöthig, Daß der Abg.

Sch

stebe ich nicht.

geltend gemacht.

durch die kurze Aufrückun aleich für die fpätere A Inspektoren gegeben. Beamten schon größ Beamten derselben Kategorie.

Abg. Dr. Arendt (fr. kors.) bittet trotz dieser Ausführungen um Annahme des Antrags, der kei voller Besetzung der Budget⸗ tommisfien vielleicht von dieser angengmmen worden wäre. Wenn irgendwo, so sei bei diesen technischen Beamten ein Berürfuiß nach solchem Antrage. Der Grundsatz, daß das Dienstalter nach der etats mäßigen , ,. berechnet werden müsse, sei gewiß richtig, aber feine Regel obne Ausnahme, und wenn man nicht in Ausnahme fällen dem praktischen Bedütfniß Rechnung tragen wolle, so sei dies bureaukratisch. Eine gewifse Probeieit vor der Anstellung sei bei allen Beamtenkategorien zu empfeblen, aber sie dürfe nicht übermäßig ausgedehnt werden, wie das gerade bei den technischen Beamten gefchehe. Diejenigen, welche man nicht dauernd anstellen wolle, solle man so früh wie möglich veranlassen, den Staatsdienst zu verlassen. Wenn der Staat feine Beamten zu lange auf Anstellung warten laffe, so würden sich die besten Fräfte den Pr vatdiensten zuwenden und nur die schwächften dem Staate übrig bleiben. Bei der Eisen⸗ babn · Verwaltung seren die technischen Beamten unendlich viel schlechter gestellt als die jzuristischen. Wenn die technischen Beamten mit dem 35. Jabre ibre Staatsprüfung beftãnden und dann noch 10 bis 11 Jahre auf Anstellung warten müßten, so könnten sie, was er für sozral be⸗ denklich halte nicht rechtzeitig zur Gründung einer Familie schreiten. BDestalb müffe wenigftens der bescheidene Antrag Schmidt · Warburg angenommen werden. 37 Zeitalter der Technik müsse man auch den Technikern ihr Recht lassen.

Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen:

Meine Herren! Bei allem Woblwollen für die technischen Be⸗ amten meines Ressorts kann ich Ihnen doch nur empfehlen, dem Antrage Ihrer Kommission beizutreten.

Meine Herren, der Antrag Schmidt (Warburg) bringt die tech⸗ nischen Beamten nicht um eine Minute früher zur etatsmäßigen An⸗ stellung als bisher, soadern der Antrag Schmidt (Warburg) ist ledig⸗ lich eine Besoldungeverbe sserung, und diese Besoldungeverbesserung würde zu zahlreichen, sehr gerechtfertigten Berufungen anderer Beamten kategorien führen. Der Weg, auf dem den technischen Beamten meines Ressorts wirksam zu belfen ist, ist der Weg der Vermehrung der etatsmäßigen Stellen, nicht aber dieser künstliche Weg, den der Antrag Schmidt (Warburg) einschlägt. Der Weg, der der einzige ist, der dauernd bilft, der ist von der Staatsregierung schon seit Jahren eingeschlagen worden. Mit Genehmigung des Herrn Finanz ⸗Ministers habe ich die technischen böberen Stellen von Jahr zu Jahr ver— mehren können; ich erlaube mir, Ihnen hierzu die Zahlen an—⸗ zuführen.

Die etatsmäßigen Mitgliedsstellen der Direktionen sind seit dem Jahre 1895 für die bautechnischen Beamten von 99 vermehrt worden auf 130, also um 30 0s, für die maschinentechnischen Beamten von 26 auf 48, also um S5 o/o. Wibrend derselben Zit sind die administrativen Stellen nur um 8 Yo vermehrt worden. Es ist also für die technischen Beamten der Eisenbahaverwaltung in diesem Zeit⸗ raum sehr viel mehr gescheben als für die administrativen.

Meine Herren, in jeder Beamtenkategorie giebt es gate und ungũnstige Konjunkturen. Ich habe niemals geleugnet, daß für die technischen Beamten lange Jahre hindurch eine ungünftige Konjunktur geberrscht hat. Das ist aber ebenso bei den Juristen der Fall gewelen, bei den Lehrern, Oberförstern und fast allen anderen staatlichen Beamten. Meine Herren, als ich bei dem Landgericht in Koblenz war, war der älteste unbesoldete Assessor 11 Jahre Assessor, batte bis dahin böchstens einmal hier und da bei Kommissarien Dläten be- kommen, während die technischen Beamten vom ersten Aagenblick ab, wo fie das Examen gemacht baben und zum theil sogar schon als Bauführer eine ausksmmliche diätarisch: Besoldung genossen haben. Die Verhältnisse werden sich in wenigen Jahren für die technischen Beamten der Eisenbahn Verwaltung in erheblicher Weise bessern. Für die technischen Beamten der allgemeinen Bau erwaltung vielleicht nicht in dem Maße, aber doch immerhin in sehr füblbarer Weise. Es wird meine Aufgabe sein, auf dem von mir bezeichneten Wege den technischen Beamten meines Ressorts thunlichst zu Hilfe zu kommen, und ich bin überzeugt, daß ich auch bier die nöthige Unterstützung bei dem Herrn Finanz ⸗Minister finden werde. Der Weg aber, den der Ant: ag Schmidt (Warburg) gehen will, wird zu den allergrößten Un=

*

juträglichlelten in der Bemwaltung fübren, und ich muß daher mit dem Herrn Vertreter des Finanz · Minifteriumz bitten, dlesen Weg nicht zu betreten.

Abg. Dr. Kelch (fr. kons ): Der Ministerial . Direltor Schul

hat früher anerkannt, daß die Baubeamten unverhältnißmäßig lange auf Anftellung warten müssen. Deren Anciennetãteverhältnisfe siad in der That sehr ungünstig, und die Mißstimmung darüber ist berechtigt. Vas beste Woblwollen des Ministers ist ascht entscheidend. Es handelt sich bei den Baubeamten nicht um ein augenblickliches Stocken im Lvancement, sondern um einen dauernden Zustand. Beamten durch den Antrag Schmidt Warburg auch nicht frůber zur An⸗ stellung gelangen, so bekommen sie doch für die späte Anstellung eine kleine Entschädigung. Man (öannte den Antrag auch auf alle Beamtenklaffen ausdebnen. Wenn das Haus seinen Wunsch zu erkennen giebt. babe ich Hoffnung, daß sich die Regierung ihm nicht verschließen wird.

Unterfstaatzsekretär im Finanz · Minifterium Lehnert: Der An trag hat eine größere Tragweite. als die Herren annehmen, obne daß er den Beamten elne frühere Anstellung bringt. Die Finanzverwaltung sst bereit, die Stellen nach dem nach gew lesenen Bedürfniß ju ver⸗ riebren. Gegenwärtig ist die Bautbätigkeit besonders groß, wird aber nicht so dleiben, und deshalb können wir nicht fär das vorüber⸗

ebende Bedärfnif neue dauernde Stellen schaffen. Der Antrag ver⸗ m die ganze Grundlage unserer Beamtenbesoldungen

Abg. von Pappenheim (kons.); Die Erfahrungen der ersten Redner stimmen mit den meinigen nicht überein. Heute will man ein ganz neues Prinzip in Die Beamtenbesoldung einfübren. Kon. segaenterweise wird im Falle der Annahme die Gebaltsverbesserung aller höheren Beamten nothwendig, und wir wollen doch alle mit den Gebalteerhshungen Schicht machen und an der Beamten zesol dung nur andern, wenn ein dauernder Uebelstand iu befürchten ist. Das ist aber hier nicht der Fall, denn wir baben kaum auf die Dauer so günstige Etats zu erwarten wie bisher, sodaß wir unsere Bau⸗ aer geit vielleicht bald erheblich werden einschränken müssen. Wir können auch die Regierung nicht schieben, etatsmäßig? Stellen ju schaffen, von deren Rolbwendiglelt der Ressort. Minister nicht äber jeugt ist. Dem vorübergehenden Berürfniß abzubelfen, sind wir gern bereit, so aber kann ich bei dem ablebnenden Standpunkt der Regierung nur bitten, mit uns gegen den Antrag zu ftimmen.

Abg. Krause Walder burg (r. kons. ): Sokange eine frühere Anstellung ausgeschlofsen ist, wollen wir den betroffenen Beamten wenigftens eine kleine Entschädigung geben. Wenn der Minister fräter ausreichend etatsmäß: ge Stellen schafft, dann wird ja der Beschluß von selbst gegenstands les. Mit dem Reglerungg. Kommissar bin sch darin einig, daß man allerdings bejüglich der Forst⸗ und Re⸗ glerungg. Assessoren die Konsequen; ziehen muß.

bg. Br. Sattler (ai): Wenn auch die Verbesserung der Beamtenbefoldungen im allgemeinen abgeschlossen ist, so sind doch ein zeine Härten besteben geblieben, und eine folche scheint mir bezüglich der Baubramten vorzuliegen. Wenn die Privatbetriebe ihre technischen Beamten beffer stellen als der Staat, so wird dieser sich mit den geringeren Kräften begnügen mñffen. Die Sicherheit der Stellunz und die Versorgung der Hinterb iebenen lockt allerdings in die Staats stellungen, wenn man aber diese Vortheile den Beamten Jahrzebnte lang entziebt, wird der Anrein für die Privaistellungen stätker sein. Sollte die Bauthätigkeit zuruckgeben so würde der Staat noch immer nicht zu viele angeftellte Beamte haben und nicht mehr so viele Dlätare einzuberufen brauchen. Wir werden für den Antrag Schmidt ˖ Warburg stim men. .

Abg. Rickert (fr. Vxsg.): Wir treten für diesen Antrag ein, weil wir meinen, der Staat muß in dieser Hinsicht etwas thun, sich tüchtige Beamte mu erhalten. Die Piivatbetriebe jablen böhere Gebälter. Es liegt bier also ein Staatz interesse vor, namlich dem Staate die tüchtigen Kräfte verbleiben, und daber wir für den Antrag.

Abg. Kindler Posen (fr. Volkep.): Wir stimmen auch für den Antrag. Der Werth der Technik ist durch die Berechtigung zur Ver⸗ leibung des Doktortitels anerkannt worden.

Abg. Fel isch (ons.): Eine große Anzahl meiner Fraktions— genosfen ist für den Antrag, und wir bitten, ihn anjuneb men.

Der Antrag Schmidt-Warburg wird mit großer Mehrheit

angenommen. Schluß 31 / Uhr. Nächste Sitzung Montag, 11 Uhr.

(Kommunalwahlgesetz)

Literatur.

Bismarck-Gedenkbuch ron Guido ven Hexrnhof. Närnderg, Kunstverlag von Theodor Stroefer⸗ Pre. geb. 3 Æ Dieses Buch bietet auf 143 Seiten für jeden Tag des Jahres einen us spruch des Fürsten Bie marck oder ein treffendes Wort über ihn, sowie Raum füt frele Einnäge. Die Auswabl ist reichhaltig und vielseitig und wohl dazu geeignzt, die Grinnerung aa den greßen Staatzinann wach zu erbalten. Aach die Ausstattunz ist zu dem In- halt in sianreiche Beilehung gebracht: Eichenlaub und Klee, dem Wappen des Färsten entnommen, umschließen die Sprüche und Gedanken, und deutsches Gichenlaub jsieht sich in grün und gold über di: Decke. Sozar das Vorsa papier, üdersäet mit Eichenlaub und Kleeblättern und den Chiffren OB mit der Färstenkrone, ift mit dem Janzen in Uebereinstimmung gebracht. Ven Anfang bildet ein vrächtiges Widmungsblatt mit Autogramm; gegenüber sieht man, von grünem Locheer umkränzt, das Porzrat des erften Reichzkanzlers von Fran von Leabach, Als Tagebuch verwandt, vermag das Buch reiche Anregung für Geist und Herz und für eine geläuterte Welt und Zeitbetrachtung zu ge hren.

Die deutsche Kolonie Hansa in Süd⸗Brasilien. Reiseerlebnisse aus dem Staate Santa Catharina von Franz Gieseb recht. Berlin, Verlag von Hermann Paetel. Preis 150 4 Die Hůanseatlsche Kolonisations Gesedschaft' hat im brasilianischen Staate Santa Catharina einen Komplex pon 650 000 ha erworben, permessen und durch Wegebauten dem Verkehr erschlossen. Anf diesem Komplex ist eine neue grohe deutsch' Kolonie, welch ben Namen Hansa“ führt, im Enistehen begriffen. Der Verfasser der vorliegenden Sheift bat im Jahre 1898 dieses Territorium besucht und auf seine Besiedelungsfähigkeit bin ge prüft. Die Resultate sind nach dem Bericht, den er darüber erstattet, die denkbar günstigsten. In ansoruchgloser Weise schildert er ferner das Leben und Treiben der selbstbewußten, arbeitsanten und rastlos vor wärts strebenden deutschen Bevölkerung Sudbrasiliens, welch zäh un) kernig ibr Voltsthum zu bewahren weiß und in deurscher Teeue noch heute nach dem alten Mutterlande heräber schꝛut. Das Buch ist mit zablreichen Illuftra ionen theils nach Originalstuzen von Paul Rurscha tbeilz nach Photographien aus dem Atelier von B. Scheide⸗ nantel in Blumenau (Süsbrasil ien) geschmũckt.

Der Krieg in Tran sva al 1399.198900. Von Tiede⸗ mann, Deerstleutnant a. D. Erster Theil; Der Krieg bis Ende S899 und feine Vorgeschichte Mit 2 Karten. Militã: Verlags anstalt, Berlin W., Köthenerstraße 22. Preis 1 44 Wenn auch die NUreratur des füdafrilanischen Krieges durch das vorliegende Werk um keine Kbertaschende Neuheit bereichert wird, da es sih im un⸗

der über die kriegerischen Er⸗ kann das karzen

zeichnen die

bruch des Krieges. D Vorbereitung zum

plan und seine Vereitelung.

kurz vor Beginn des Krieges Engländer, bemw. ibrer Kriegführung.

Die Kämpfe um Ladvsmith bis Ende November. Die Gr⸗

gufffe im Westen und Süden der Freistaaten bis Ende Deiember, autzschl. der Offensive des Lord Methuen. Die mobilisierten eng⸗ sischen Streintrãfte und deren Verwendung. Die Offenside des Lorb Pcethuen. Die Vgrgänge in Natal von Anfang Deiember Fig zum Jahrer schluß. In einer Anlage wird die Proklamation d s Präͤstsenten Stein mitgetbellt.

Briefe der Madame Isromze Bonavarte (Glisa- beth Patter son). Deutsch von Henry Per! Mit Illustratisnen. 5. Schmidt u. Gunther. Pr. geh. 2 60 3 Die roman⸗ Jische Heiratb Elisabeth atterfor's aus Baltimore mit Jsrsme Bonaparie, dem jüngften Bruder Napol sen's L, sowie der traurige Auggang dieses Ghebundes ist allgemein bekannt. Die bler veröffentlichten Briefe Elisabeth Patterson's wurden käürilich beim Abbruch des väterlichen Hiuses in einer Trõdellam mer aufgesunden. Sie gestatten einen Einblick in die glãniendste Epoche dieses be⸗ merken werthen Frauenlebent, in welcher Fürflen ihre Bekann schaft suchten und sich um ihre reundschaft bewarben. Das Werk niert ein große Porträt der Elisabetb Patterfon von Gilber Stuart, welches sich im biftorischen Museum von Marvland in Balnimore befindet. sowie ein Bildniß Der zweiten Frau Jérbme Bonaparte), der Königin Katharina von Weftfalen, welches bier mit Erlaubniß Seiner Mojestät des Königs von Württemberg veröffen lich wird

cr Tria in der Som merfrische Giae Novell. Bon Gotswina von Berlepsch. Zweite Auflage. Statigart, Deuische ,, Pe. geb. 3 6 el g. geb. M* Diese kleine Traqõd ee aus dem Leben des fahrenden Schau spielerthums unserer Tage ist mit künstlerischem Geschick entwerfen und mit pfychologisch feiner Dar. stellung der Craraklere ausgearbeitet. Di. Ver fasserin die sich damit vor einigen Jahren als Novellistin glücklich einfübrte, hat ibre Erstlinge arbeit für diese jweite Auflage einer sorgfaͤltigen Durch sicht unterzogen und sie auch in det Form geglättet.

nm Liebe. Vier Novellen von Otto von Leitgeb. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. Pr geb. 3 4 Die in dem vorliegenden Bande vereinigten vier kleinen Erzäblungen lassen den geser Blicke in das Gemüth der geschil derten Menschen thun, die ihn sessecin, weil sie iba in Mitleidenschaft ziehen. Einzelne Geschichten klingen webmütig aus, andere sind von schalkdaflem Humor duichsetzt.

Durch ganz Italien.“ Simmlung von 2000 Pboto⸗ graphien italienischer Ansi gten, Kunstschätze und Volks iypen. Pracht album in Groß- Querfolio Format, vollftaͤndig in 30 Lieferungen zum Pre ise von 1 46 Berlin NW., Werner Verlag. Lieferung 3 bis 8. Biese nen erschienenen Lieferungen des Prachtwerks bringen dle Fortsetzung der in den ersten Heften begennenen Reise von Venedig sber Padua, Vicenza, Verona Gardasee, Bretcia, Bergamo, Comersec, Lago Maggiore, Monza, Ma land, Pavia, Turin, Bordigbera, San Remo is Genua. Auch diese neuen Hefte jeugen von sorglãlti ger Auzwahl der photozrapbischen Aufngbmen der Kunst. und Natur⸗ schöabeiten, die mit den besten iechnischen Mitteln der Neuzeit reproduziert siad. Ein kurz gefaßter Tert giedt die nöthige Gr⸗ läuterung. Die bisber vorliegenden acht Lieferungen enthalten ca. 70) Abbileungen in abwechselangs reicher Folge. Besonders berdorragenden Gemalden, Paläãsten, Kirchen, schönen Landschaften ist eine ganz Quer-

olioseite ewidmet; aber auch im übrigen feblt wobl kein Werk der

rchltektur oder Skulptur von Bedeutung, kein berühmteres Gemälde, feine landschaftliche Scenerie und kein Typus, die zur Charakteristik Italiens und selnes Volkslebens nothwendtg sind. Als ein be⸗ sonderer Vorlug des Werkez verdient Heroorbekung, daß eine Reibe berübmter Meisterwerke, die, wie jeder Italienreisende weiß. wegen des mangesbaften Lichtes in den Ki chen schwer oder garnicht zu würdigen sind. bier in den mittels kũnstlicher Beleuchtung bergestellten klaren und schönen Aufnahmen zu überraschender Geltung gelar gen. Kunstliebhaber, Künstler, Architekten werden schon nach ober⸗ flächlicher Prüfung den Werth diefes Albums schätzen lernen, zu mal es ihnen als Toutisten die Mühe des Sammelns und die zeitraubende Auswahl von Pbotograpbien während der Reise erspert. Auch der Vorzug der Billigkein darf richt unerwähnt kleiben. Das ganze, jedem Verehrer Italiens cmpfeblenewerthe Werk soll bereits im Hearbst vollständig vorliegen.

Das Aprilheft XXI. Jahrgangs 1900 der Halb monatsschrift Die Gesellschaft . (Herausgeber; M. G. Conrad und L. Jaco⸗ bowski; E. Pierson's Verlag in Dre den; Pr. des Hefts 75 ) wird durch eine Serie von Briefen des 1880 perstorbenen Hermann Conradi eingeleitet. Diese von M. G. Conrad mitgeiheilten, an die vor zwei Jahren ebenfalls rerstorbene oͤsterreichische Schriftstellerin Maragrete Dalm gerichteten Briefe gebören za den charakteristischsten Den lmãlern der Vteraturrevolution· der achtziger Jahre und bieten mit ihrer don Ter Illusion mystisck · sinn licher Liebes gluth umlohten Sprache einen charatteristiscken Beitrag jur. Pfycologie der Mederne n. In sym bolistischem Mäichengewande behandelt Dgsrar Wilde in der Er ählung Der selbst sũchtige Riese ! den Triumph der himmlischen über die sinnliche aiebe; er wid damit ebenso wie G. A. Pollack mit seiner eig n= artigen Hardegeschichte Niedere Rasse. solcke Leser anzie ben, die aus den Märchen den tiefen? Sinn, aus der scheribaften Spielerei die Satire und Ironie heraus :ulesen wissen. Ven lvrischen Theil des Hestes füllt diesmal Franz EGvers mit einer reichen Zahl tief empfundener landschaftlicker und seelischer Stimmungsbilder. Kun st⸗ sritische Beitäge liefern Rudolf Klein, der über. Aubrey Beardsley als Maler der Süt de. und Pio Babja, der über span ische Funftver= hältnssse sprickt, während W. Mauke von München als Kunftstadt plaudert. Ein reich bedachten litererkriti cer Theil beschließt wie gewöhnlich in willkam mener Weise auch dieses Heft.

Die in Stuttgart (Deutsche Verlags. Anftglt) eischeinende illustrierte Zeitung „Ueber Land und Meer“ hatte zu Beginn ihres neuen Jahrgangs, im Oktober 13899, ein Preisausschreiben erlassen, in welchem Preise von 1000, E05 und 500 M für die beste Nobellerte, Humoreskè oder Plauderei ausgeleßzi worden waren; In der leg vorliegenden prächtig ausgestatteten Früblingsnummer (Nr. 31) von . Meber Land und Mer? wird nun das Resultat dieses Preis ausschreibens bekannt gegeben. Danach waren zu der Preisbewerbung 399 Arbeiten eingesandt worden, aber nur eine ganz geringe An- zahl von diesen konnte zur engeren Wahl gestellt werden. Das n . Follegiam, dem neben der Redal ion von Ueber

nd und Meer“ die Herren Dr. Ludwig Fulda, Georg Freiherr von Dmpteda und Richard Voß ange börten, war nicht in der Lage, einer der eingelaufenen Arbeiten den ersten Preis zumerkennen. Gs wurde deshalb beschlossen, drei zweite Preise zu je db00 S zur Vertheilung gelangen zu lassen. Preisgekrönt wurden nach Maßgabe dieses Be⸗ schlusses; 1) die Erzählung von Luise Westkirch (Hannover) mit dem Titel Dot geiht gour!‘; 2) die Novellette von Isabelle Kaiier Beckenried, Schweiß) mit dem Titel Sein letzter Wille; 3) Die Grjäblung von Moritz von Reichenbach Deschowitz. Dberjchlesten) mit dem Titel Die Wallfahrer. Den dritten Preis im Betrage von 300 0 erhielt die Arbelt von F. Waltber Ilges (Straßburg 4. G.) mit dem Titel Freibein!“ Lobend erwähnt werden folgende Arbeiten: Mona“ von Margarete von Oertzen (Freiburg i' Br), Toteatanz von Gustap Jä, er (Berlin, . Bas Unnützlũe! und „Fräulein Ebristel! ven B. Rittweger (Hilt burg⸗ hausen), ‚Die zwei Freunde von Balduin Groller (Wien), „Unier⸗ gang! von M Tam mg (Danzig) Nach 17 Jahren und Pein je chen Marotte von Klaus Rittland (Göttingen), Wie meine Frau milztär. fromm wurde ven W. Schwer ereky ( Magdekurg), Unser Don Juan“ von Hans Arnold (Stettin) un? Vaterleele' von Ce roa Dornau (Halberstadt a. H.). Mit der Veröffentlichung der preis gekrönten Arbeiten und derjenigen, die eine lobende Erwähnung er⸗ hielten, wird die Redaktion von . Ueber Land und Meer“ solort be⸗= ginnen.

In GE. Pierson's Verlag ju Dresden erscheint in Kürze ein

Buch der Batonm Bertha von Suttner, bentelt „Eindrücke, Friebnifse und Verhandlungsberichte von der Haager Konferenz“.

M 1O2.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 28. April

Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern jusammengestellten Nachrichten für Handel und us eng!

Außenbandel don Nantes im Jahre 18989 und Antheil Deutschlands an demselben.

Der Außenhandel von Nantes im Jahre 1899 umfaßte einen Waarenumsatz von 7926 359 A2 gegen 6 126 5465 d im Vorjahre. Auf die Einfubr entstelen 6 197 912 da gegen 5 299 882 4 im Jabre jsgs und auf die Ausfuhr 828 47 42 gegen Sab 764 dz im Vo- jahre. Der Einfubrhandel zeigte allo ein Mehr von sos 9390 und der Ausfuhrhandel ein solches von 1683 42 gegen das Jahr 1893.

Die Einfuhr geftaltete sich im Vergleich mit derjenigen des

Bezeichnu . . 1899 1898 zezeichnung der Waaren in Doppeljentnern Häute, robe. 1398 275 Thierische Fette.. 5795 4396 J 130 614 Důlsenfrůchte««· 32811 35 242 Früchte, getrocknete und ge—

. 45 386 57628

dörrte Zucdker 365 046 2993 169 Vaffece- 106179 13768 Kakaobohnen. 30 297 185 893 Feste Oele. 36 130 29 666 Bauholz... 268 263 357 125 Anderes Holz. 373 434 274137 J 14536 16730 Dolzmasse. w 145 133 164 866 1 127 804 222 170 Steinkohlen .... 3 359 830 23412532 1 15 818 76 821 . 115748 82 696 Schmiedeeisen, Gußeisen und

Stahl J 108 693 941018 1 do 712 . . 16768 7297 Kupfervitriol . 15 215 20 349 Cbemische Düngemittel 185 222 144175 1 5 840 93 405 n w,, 12995 93 9868 Metal waaren . 3610 4091 Schwefelties 98a 5863 75 850 Schwefel, rober. 34 359 23 231 Pflanzensasernn . . 13 385 12225 . 19 659 3 Weizen. J 66 h880 1 30 832 , 1157 1929 Roggenmehl! ... 5 754 Pho phate. 157 664 Zusammen einschließlich

anderer Waaren. 6 197 912 5 299 882

Die bauptsächlichsten Waaren der Aus fuhr ergiebt die folgende

Tabelle: . 189) 1898 Bezeichnung der Waaren n Doppel jentnern

Thierische Abfälle u. s. w. . 12269 11980 Fische aller Art... 7242 Teigwaareen 65 188 Franzẽsischer Kolonialzucker. 127 870 Andere Kolonial waaren . 2751 2 ö 1 Steine, Erden und brennbare

Mineralien. . k Töpfer⸗, Glas und Krystall⸗

waaren. J Garne Gewebe . Metallwaaren... Möbel und Holzwaaren. Zusammen einschließlich anderer Waaren.. 826 764

Dent ssch land betheiligte sich an der Ein fu br nach Nantes hauptsächlich mit folgenden Waaren: 1889 1888

Bezeichnung der Waaren n Doppelzentrern 16

Häute, rohe, getrocknete 581 J 3 9442 Schweineborsten ... 187 Hülsenfrũchte c.. 2016 3102 Tepfel und Birnen, getrocknete

oder gedõrrte . 1659 Hanfsamen 1186 1 4 36194 k 1296 . ñ 9588 w 4 ; 102 , 2006 Ehemische Düngemittel ; 11456 Starte. s 9193 Maschimen 85 310 Zusammen einschließlich .

anderer Waaren . 88 327 85 485

Eine Zunabme gegen das Vorjahr hatten also Häute (224 da), Schweinebsrften (619 dz5. Aepfel und Birnen (694 dz), Hanfsamen 5 S43 dz), Bauholz (6476 42), Hanz (214 42), Holimasse G10 42), chemische Düngemittel (497 42) und Maschinen (475 da) ausjuweisen. Eine Rbnabme der deutschen Einfubr zeigte sich dagegen bei Weizen (3941 dz). Halienftũchten (losg dae), Flachs (9652 da), Bier (1538 d2) und Stärke (3498 da).

Die Ausfuhr nach Deutschland erstreckte sich hauptsãchlich auf folgende Waaren: 1899 1895

Bezeichnung der Waaren in Dor lien ner 0 5

Glen 107 ranzösischer Kolonialzucker. 1968 1302 kuchen. K 7600 Dach chlefer- 23 653 17263 Tanninextrakt. 895 306 m // 14 1955 K 179 Farbboljextrakt 2415 Metallwaaren.· ? 5 904 Zusammen einschließlich anderer Waaren.

Jahres 1898, wie folgt:

246 991

27789

Sine Zunahme der Ausfuhr nach Deutschland zeigte sich also bei Oelfardinen (17 42), französischem Kolonialzucker (666 42), Del. kuchen (7600 dz3, Dachschiefer (6370 42), Tanninextratt (589 42) und Metallwaaren (355 dz. Dagegen batten eine Abnahme zu verzeichnen: Soda (141 dz]. Glycerin (179 42) und Farbboljextrakt e. 3 (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Vize ⸗Konsuls in

artes.

Einfuhr von Schirm und Stockgriffen nach den Vereinigten Staaten von Amerika.

Entsprechend dem großen Umfange der amerikanischen Schirm— Industrie, hat sich im Laufe der Jahre anch eine bedeutende Industrie Intwickelt, welche sich mit der Fabrikation von Schirmgriffen, ferner pon Griffen für Herrenstäcke sowie don Spazierstöcken befaßt. Be⸗ günstigt wird die Fabrikation von Schirmgriffen durch den Umstand, daß mit Rücksicht auf die Witterungsverhältnisse die Schirme in Awerika dauerhafter fein müssen und deren Gestell daher zumeist aus Stab! bergeftellt wird. Das bedingt eine größere Schirmgriff⸗ Industrie, als solche in Gurgpa besteht, wo zumeist hölzerne Schirm⸗ stöcke auß einem Stück üblich sind. Hochgradige, der Mode unter⸗· worfene Qualitäten werden auch in Schirm. und Siockgriffen vom Ausland nach Amerika geliefert, der Massenartikel, für welchen Hal! daz Material bildet, wird jedoch in Amerika selbst bergestellt. In Bezug auf das Rohmaterial ist Amerika in der Hauptsache auf das Ausland angewiesen, indem sich nur ganz vereinzelte amerikanische Holtarten für genannte Zwecke eignen.

Unter den für die Fabrikation von Schirm. und Steckgriffen nach Amerika eingeführten Holjarten ist die unter dem Namen Congo / bekannte nach Güte und Preis als die beste zu bezeichnen. Diefes Hol; wurde früher aus Süd Frankreich beiogen, seit etwa 15 Jahren ist jedoch Süd ⸗Kroatien die Haupt · Bezugs quelle. Das Gongoholj entstammt der eßbaren Kastanle und wird derart ju⸗ bereitet, daß die Schößlinge mit Zangen gejwickt und mit hufeisen— oder herzförmigen Einschnitten 9 werden. Die Hauptmärkte des Artikels siad Karlsstadt, Agram und besonders Fiume, von wo aug die Ausfuhr nach Amerika erfolgt. Eine Abart des Congo ist das Perl. Congo, oder Astral genannt, das sich dadurch unterscheidet, daß die Markierungen stichförmig, dicht nebeneinander sind. Man hat Versuche gemacht, die Holzart mit Hilfe von kroatischen Sach versiãndigen in Amerika anzupflanzen. doch läßt die Kultur sich augenscheinlich nicht übertragen, da die Bodenrerhältnisse ein Aus- arfen des Holjes herbeiführen.

Das eingeführte Hol weist verschiedenartige Länge und Stärke

auf, es licfert Material richt nur zu Schirm und Stocgriffen, fonbern auch zu Spazier- und selbst zu Alpenstöcken. Die stãrkeren Nummern von 18 bis 21 werden iu Griffen für Herren, die Nummern 13 biz 17 für Yamenschirme verwandt. Die Zubereitung erfolgt roch der gleichen Methode, wie sie bei dem Thonet'schen gebogenen Holj zur Anwendung koGnmt, indem das Hol durch Dämpfe erweicht und dann auf eisernen Pflöcken gebozen wird. Die Verarbeitung des Gongeholjes zu Schirmgriffen ist eine sehr mannigfache, und das Material zeichnet sich durch große Verwendbarkeit auz, Weitere Bezugs quellen für Hölzer, die sich zur Fabrikation von Schirm. und Steck griffen eignen, sind Großbritannien und Frank⸗ reich, welche Länder die alß bos Coo un furs bekannten Holjarten lie ern. Ersteres ist de Wuriel des Buchs baumstrauches, wie solcher bauytsãchlich in Irland, Frankreich und auch Spanien wächst. Die Sauptmãrtte für o c wood sind Hamburg und London. Das box wood zeichnet sich durch einen Knollen an der Spitze aus, welcher dieser Holiart besondere Verwendbarkeit für die Schirmgriff Fabrikation verleiht. Die furs genannte Holjart ist der obigen sebr äbnlich; es ist die Wurzel des in England und Frankreich als Heckenpflanze wild wachsenden Ginsterstrauche. Die Herkunft läßt sich leicht unterscheiden, da das französische Sol schöner und schlanker ist als das englische, weshalb letzteres auch hauptsächlich zu Griffen für Herrenschirme rer⸗ wandt wird. Die Wurzel des Ginsterstrauchs geht tief in den Boden hinein, wird beim Pflügen abgeschnitten und dann von kleinen Leuten gesaminelt, die sie an die größeren Händler verkaufen.

Auch Jopan und Cbina liefern Material für die Fabrikation von Schirm. und Stockgriffen in recht gangbaren Holjarten. Neuerdings ist in Europa auch eine westindische Holzart, das sogen. Malassarobr, in gute Aufnahme gekommen, während dasselbe in Amerila keinen Anklang hat finden können. Auch zur Montierung der Porzellan“, Elfenbein⸗, Meiall⸗. Dorn, und Cellulose⸗ Griffe für Damenschirme, für welche Modeartikel Paris den Ton angieht, werden iene Hol y⸗ sorten und vorzugsweise Congo verwandt. Für Horngriffe ift Wien der Hauptbezugeplatz; gegenwärtig stehen die Preise für gutes und lichtes Hern sehr boch,

Das SGescbäft in Schirm. und Steggriffen liegt in Amerika sast ausschließlich in den Händen von Deutschen und Oesterreichern, deren Zahl jedoch eine verhälinißmäßig geringe ist. Da die Fabrikation don Schirmgriffen nur wenig Anlagekapital erfordert, sind neuerdings piele fleine Leute dazu gekommen, welche das Geschäft herunter gebracht baben. An guter Nachfrage feblt es nicht, es lassen sich sedoch keine lobnenden Preise erzielen. Uebermäßige Konkurrenz bat inrerhalb weniger Jabre die Preise für das Groß Congohöljer von 21 Dollars bis auf 3 50 Dollars heruntergedrüdt.

(New Yorker Handelszeitung.)

Wirtbschaftliche und kommerzielle Lage Costa Ricas im Jahre 1898 / 938.

Der Außenhandel Costa Ricas für das mit dem 31. März 1897 beendiate Rechnur ge jahr läßt eine gäünstige Handelebilan; erkennen. Die Ausfuhr, welche sich auf 5 659 218,50 Goldpesos bezifferte, über⸗ e. die Einfubr von 4258 896 02 Goldpesos um 1 400 322,46 Gold⸗ pesos.

Von dem Werthe der Aus fu br entfielen auf Kaffee 4 2659 569 15 oldvesos, aff Bananen 923 090,235 Goldpeses, auf Nutz und y . 3 433, 94 Goldpesos und auf edle Metalle 43 788,30 Gold⸗ pesos . An der Ginfuhr des Rechnunge jahres waren die Vereinigten Staaten von Amertka mit 44 800,0, Großbritannien mit 1961 0i und Deutschland mit 15,61 Jo betheiligt. In den ersten vier Monaten des Kalenderjabreg 1899 stieg der Antheil der Vereinigten Staaten an der Einfunr Gosta Ricag auf 67,25 . Verursacht wurde diese Steigerung durch die günftige Schiff⸗verbindung, welche iwischen den Vereinigten Staaten und Costa Rica besteb!, und durch die kurzen Lieferfristen. Die Vermütelung des Waarenverkehis wurde jedoch fast ausschließ lich durch nichtamerikanische Schiffe besorgt. Es wurden hauptsächlich Mehl. Maschinen, Oele, Draht, Zaundraht, Eisenröhren und 224 aus den Vereinigten Staaten ein. geführt. Auch die Einfuhr von amerikanischem Baumwoll ⸗Drillich und Kattun nahm einen erheblichen Aufschwung.

Von FRaffce, dem Hauptpredakt dez Lanzes, gingen, Sh gh nach Großbritannien, 20 o/o nach den Vereinigten Staaten und l60/0 nach BDeulschland. Bon den Bananen wurden ungefäbr zwei Drittel nach New Orleans und ein Drittel nach amerikanischen Häfen am Atlann˖ schen Djean ausgeführt.

In garz Costa Riea fällt ein ausreichend starker Regen. Die Berge sind bis ju den Gvfeln mit Vegetation und reicher Humusschicht

sehr gesteigert.

1900.

bedeckt. Gebirgsbäche fließen nach jeder Richtung hin ins Thal und können wegen ihres starken Gefälles zur Erzeugung elektrischer Kraft nutzkar gemacht werden. Das Klima in den höheren Regionen ist ein durchaus gesundes, Das Innere des Landes eignet sich beionders für den Kaff eebau. Die Qualität des Kaffees ist ein; bessere als diejenige des brasilianischen, bringt daher auch böbere Preise auf den europäischen Märkten. An der atlantischen Küfte gedeiht vornebmlich die Banane; infolze der niedrigen Kaffeepreise bat sich der Anbau der Barane

Die Regierung bringt gegenwärtig dem Anbau von

Kakao, Gummi und anderen Arten tropischer Gewächse, welche alle im Lande vortrefflich gedeihen, ein großes Interesse entgegen. In dem nordweftlichen Theil der Republik wird Viebzucht betrieben, jedoch nicht in dem Umfange, daß der Konsum des Landes gedeckt werden

könnte.

Im Gebirge über der Kaffeeregion könnte

wobl die Zucht

der Angoraziege mit Nutzen betrieben werden. Die Ausbeutung von Sold · und Rupfergruben, welche sich im Innern des Landes befinden, ist kürzlich mit englischem und amerikanischen Kapital in Angriff ge⸗

nommen worden.

Costa Rica besitzt vor dem übrigen spanischen Amerika den Vor- theil, daß der Grund und Boden unter kleine Eigenthümer vertheilt ift, welche sich in der Republik ein eigenes Heim gegründet haben

und Interesse an einem friedlichen Leben finden.

Bevölkerung kildet das Rückgrat des Landes. Die fleißig, als gute Bürger und sollen revolutionãcen Ausschreitungen abgeneigt sein. Sollte sich das Projekt des Verbindung?kanals jwischen dem Atlantischen und Stillen Ozean virwirklichen, so würden Costa Rica und auch ihre Schwesterrepublik Nicaragua wobl schnell

und sicher auf dem Wege der Wohlfahrt und des

Dieser Theil der Leute gelten als

Aufblũhens fort ·

schreiten. (Rach einem Bericht des amerikanischen Gesaadten in

San Joss.)

Finanzielle Maßnahme der columbischen Regierung. Die columbisch: Regierung hat sich veranlaßt geseben, durch Dekret Nr. b35 von 1800 (27. Januar) die in Gemãßheit des Artikels 14 des Gesetzes Nr. 70 vom 21. September 1894 eingezogenen Nickel- münzen älteren Gepräges wieder in Kurs zu setzen,

Ferner hat die columbische Regierung die Neuanfertigung don Papiergeld in Stücken von 109 und 20 Centavos durch Dekret Nr. 630

don 1300 (22. Januar) in Ausführung 16. Oktober 1395 angeordnet. Das letzte

des Dekrets

ö Nr. 479 vom rräbnte Dekret autorisierte

die Ausgabe weiteren Papiergeldes bis zu dem Betrage, der zur Nater⸗

drückung der ausgebrobenen Revolution erforderlich Jei.

Kaiserlichen Minister⸗Residenden in Bogotä)

Häuteausfuhr Britisch⸗Indiens.

(Bericht des

Die in Indien berrschende Hungersnotb bat unter dem Vieh⸗ bestand derartige Verheerungen hervorgerufen, daß sich die Ausfuhr

von Häuten bedeutend vermehrt hat.

Im lezten Halbjahr 1898 wurden aus Guzerat und

Kathiawar

S475 Maunds, gleich rund 212) Ztr., Häute ausgeführt, während in den letzten fünf Monaten des Jahres 1399 aus denselben Gegenden

33 750 Ztr Häute auzgeführt wurden.

letzten fünf Monate des Jahres 18339 ein Mehr v

Es ergiekt sich also für die on 31 639 Ztr.

gegen die letzten sechs Monate des Jahres 1893, welches ungefähr das Sechzehnfache der Vergleichsperiode ausmacht.

Der entsetzlichen Sungers⸗ und zum theil

auch Wassersnoth gegen

über schwinden auch die religiösen Bedenken der Hindu · Eigentbũm er

gegen das Tödten ihrer Rinder, und sie sind froh, für ihre Tbiere erlösten Geld ihr eigenes Leben frist Die Häute gehen hauptsächlich nach Bombay jar A

wenn sie mit dem en können. usfuhr, aber

auch nach Cawapore, wo sie jum großen Teil in einer neuen mit deuischem Kapital begründeten Lederweikftätte

Fannery Leather Works & Equipment

The Wense rxerarbeitet werden.

Dieselbe Firma verarbeitet auch die Knochen und verschifft das ge⸗

wonnene Mehl in verschiedenen Qualitäten bauptsächli

ch über Calcutta.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Bom bav.)

Handel und Schiffsverkehr von Trinidad de Cuba im

Jabre 1899.

Die Insel Cuba, welche unter dem spanisch · amerikaniscen Kriege schwer ju leiden batte, hat die Folgen des Krieges wunden. Von den Ländereien liegt noch ein großer Theil brach, und die Unternebmungẽelust des amerikanischen Kapitals bat sich bisher an vielen Pläßen der Insel kaum bemerkbar gemacht.

In Trinidad de Cuba war der Handel des Jabres 18989 den

Verhältnissen entsprechend unbedeutend.

Die

sich auf Früchte, Geflügel, Maschinen. Vieh u. s. w.

der bauptsächlichsten Landegprodußte umfaßte gegen 37 725 Sägle im Vorjahre, Holj im und Honig im Werthe von 639 Dollars.

22 Schiffe von 12 306 Reg.

Wertbe von 14 357 Dollars ausgefübrt.

Der Waarenverkehr wurde durch

Werthe von

noch nicht über⸗

Einfuhr beschränkte Die Ausfuhr 27 848 Säcke Zucker 2052 Dollars

Alte Metalle wurden im

Tons vermittelt, worunter sich 6 deuische Dampfer von 6012 dteg.

Tons, 6 englische Schiffe von 330 Reg -Tons un

von 2377 Reg. Tons besanden.

d 5 amerikanische

Außenhandel Egvptens im Jahre 1383898.

Waarengattung

Vieh und Lebensmittel animalischen

Ursprungs

Krystallwaaren Farbstoffe und Farben Ghemische Erzeugnisse, Armeimittel und

Parfũmerien Webwaaren Metalle und Metallwaaren Verschiedene Artikel

Einfuhr

Ausfubr

Egyrtische Pfund

389 243 166 558 64 953 1021807 321 481 626 454 164 934 1771750

331018 240 059

267 432 3332213 16607614

377795

69 dõ6 68 666 40 050 2670088 102 388 15 397 15 221 18791

1388 18 443

19 287 11 669 337 13 159 15213

10 6835 421 532 984 41518917

10 342 494 1502 485