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soll nach demselben Antrage gestrichen werden; eventuell soll der gestelst worden durch Gelder, welche man den Berechtigten bei der
Verzicht auf die Rente nur eintreten, wenn der Empfänger die Er klärung trotz schriftlicher Anfrage seitens des Vorstandes der Beruf ⸗ e e senschaft ob er in der Anstalt verbleiben wolle“, nicht zurũck⸗ nimmt.
Geheimer Ober. Regierungsrath im Reichzamt des Innern Caspar bittet, die Anträge abzulehnen.
75 wird unverändert in der von der Kommission
beschlossenen Fassung angenommen.
Abg. Freiherr von Richthofen, Dam sdarf (d. kons) be- antrag die Einfügung eines neuen 8 7 wonach, den Vorschriften dez Indaliden· VieCiicherungsgesetzes entsprechend durch Ortestatut oder Statut eines weiteren Kommunalverbandes solle bestimmt werden können, daß denjenigen Perfonen, welchen wegen gewehnheittmäßiger Trunkfucht geistige Getränke in öffentlichen Schankstätten nicht ver abfolgt werden durfen, die Rente bis zum vollen Betrage in Natural. leiftungen zu gewähren sind; auch die bierm erforderlichen Aus. führungsbeftimmungen in dem Antrage sind den Vorschriften dez Invaliben⸗Versicherungsgesetzes nachgebildet. Der Antragsteller führt aus, daß ein Antrag in, der ersten Lesung der Kommission an genommen, in der zweiten abgelehnt worden sei, daß derselbe Gedanke aber in der vorjährigen Novelle zur Invalidenversicherung gesetz geberischen Ausdruck gefunden habe.
Abg. Dr. Opfergelt. (Sentr.): Die verbündeten Regierungen haben eine derartige Bestimmung nicht sür nöthig gehalten. Aller dings enthält das neue Invaliden · Versicherungsgesetz eine analoge Vorschrift, aber die Invaligenrente ist durchschnittlich geringer als die Unfallrente. Es könnte thatjächlich ein Liefern von Naturalien über den Bedarf erfolgen, und, den Ueberschuß wieder in Schnaps um- zusetzen, würde man auch den erklärten Trunkenbold nicht hindern können; auch der Antrag enthält kein Remedium. Das Bürgerliche Gesetzbach würde sogar (iner solchen Regelung bis zu einem gewissen Grade entgegen sein Die Landwirthschaft, besonders diejenige im Westen, würde unter Umständen direkt durch die Annahme des An⸗
trazes geschädigt werden.
Abg. Hoch (Soz.) spricht sich gegen den Antrag aus, der ein neues Ausnahmerecht gegen die Arbeiter bedeute.
Abg Fischbeck (fr. Vollep.) erkennt gleichfalls kein Bedürfniß für diese Maßregel an, die andererseits thatfächlich die Arbeiterschaft mit anderem Maß messen würde als die übrigen Keeise der Be— völkerung. Ueberdies wäre die Vorschrift dazu angethan, jwi chen den einzelnen Berufègenossenschaften Konflitte hervorzurufen.
Abg. Dr. Lebr (ul.) spricht sich namens seiner Fraktion für den Antrag aus, weil er eine humanitäre Maßregel sei, die ins- m die Angehörigen des Rentenempfängers zu schützen geeignet
eine.
Abg. Freiherr von Richt bo fen Dam ad orf verwabrt sich gegen die Ausführungen des Abg. Hoch der dem Antrage Motive unterlege, zu denen der Antragsteller sich nicht bekannt habe.
Der Antrag wird gegen die Stimmen der anwesenden Mitglieder der konservativen Partei, der Reichspartei und der nationalliberalen Partei abgelehnt.
Nach 5 8 des bestehenden Gesetzes wird die Verpflichtung der eingeschriebenen Hilfskassen, sowie der sonstigen Unter⸗ stüͤtzungskassen, den von Unfällen betroffenen Arbeitern ec. Unterstützungen zu gewähren, sowie die Verpflichtung von Ge— meinden und Armenverbänden zur Unterstützung hilfsbedürf⸗ tiger Personen nicht berührt; für geleistete Unterstützungen ist durch Ueberweisung von Rentenbeträgen Ersatz zu leisten, wenn in der betreffenden Zeit dem Unterstützten ein Entschädigungs⸗ anspruch zustand. Für die Krankenkassen soll als Ersatz die Hälfte des gesetzlichen Mindestbetrags des Krankengeldes gegeben werden, sofern nicht höhere Aufwendungen nachgewiesen werden. Für eine vorübergehende Unterstützung sollen als Ersatz höchstens drei Monatsbeträge der Rente, und zwar mit nicht mehr als der Hälfte in Anspruch genommen werden können; für eine vorläufige Unterstützung soll der Ersatz für den Fall, daß die Unterstützung in Gewährung von Anstalts⸗ unterhalt bestanden hat, für die betreffende Zeit in der Ueber⸗ weisung der vollen Rente, sonst in der Ueberweisung der halben Rente bestehen. ö
Nach § Sa ist der Antrag auf Ueberweisung von Renten⸗ beträgen bei der Berufsgenossenschaft anzumelden; Streitig— keiten werden im verwaltungsgerichtlichen Verfahren event. durch die Aufsichtsbehörde entschieden.
Ein Antrag der Abgg. Dr. Lehr, Feeiherr von Richthofen und Börner (nl) will den in S 8 bezeichneten Kassen, die bei Unfällen Renten oder Kapitalien gewähren, die Berechtigung gegeben wissen, diese Unterstützungen um den Betrag der Unfallrente oder zu einem geringeren Betrage zu kürzen, wenn gleichzeitig die Beiträge der Betriebsunter nehmer und der Kassenmitglieder oder im Falle der Zustimmung der Betriebsunternehmer wenigstens diejenigen der Kassenmitglieder in enisprechendem Verhältniß herabgemindert werden.
Abg. Freiherr von Stumm (Rp.) hält diesen Sa für über⸗ flüssig, weil ibm auch ohne denselben der Ansprach der Knappschafts—⸗ kasse auf Abzug der vollen Unfallrente als jweifellos erscheine.
Nachdem Abg. Dr. Lehr seinen Antrag befürwortet hat, be⸗ merkt der
Direktor im Reichsamt des Innern Dr. von Woedtke. daß eine Derabsetzung der Beiträge auch obne Gesetz thunlich sei, daß aber eine Aufoktrovierung ibre Bedenken habe. ;
Abg. Stötzel (Zentr.) bitiet dringend, diesen Antrag abzulehnen. Man möge bedenken, welche ungebeure Verbitterung es in den Arbeiter kreisen erzeugen würde, wenn ein Arbeiter, der 25 Jabre zu seiner Kasse Tie Beiträge regelmäßig gejahlt babe, verunglücke und nun keinen Pfennig mebr erhalte als derjenige Verunglückte. der der Kasse nicht beigetreten sei. Der Abzug der Uafallrente werde in diesen Kreisen einfach als eine Vergewaltigung empfunden, und das Gesetz solle doch versöhnend wirken. Wenn auch der Antrag Lehr dem Inpalidenversicherungsgesetz wörtlich entsxreche, lägen doch hier die Verhältnisse ganz anders. Die Knappschaftskassen hätten ja recht Gutes gewirtt; manche Knappschaften hätten auch so kolossale U berschüsse, die in die Millionen gingen, und würden nicht so leicht bankerott machen, wenn sie auch weiter ihre Verpflichtungen unverkürzt erfüllten. Daß manche Knappschaftekassen nothleidend geworden seien, liege daran, daß sie zu viele Veisprechungen gewacht hatten. Uebrigens mache der Berghauunternehmer, der eine sol be Invaliden. . gründe, auch für sich selbst damit kein schlechtes Geschäft; enn er bestätigen müsse, einen gulen Stamm von Arbeitern. Die oft gehörte Befürchtung, daß die Leute dann mebr be— kommen könnten, als sie im Ganjen Lohn verdient hätten, falle nicht ins Gewicht, da es sich doch nur um eine ganz winzige Zabl von Ausnahmefällen handeln könne. Die Bergleute wärden doch im Durchschnitt nicht so alt, um die höchsten Rentensäßze zu erreichen. ü s8 babe die Tenden, Recht und Billigkeit auch gegenüber den Arbeitern walten zu lassen; dabei möge wan es lassen, e? würde das zur Berubigung der Arbeiter wesentlich beitragen, den Industriellen aber böchstens eine unmerkliche Belastung auflegen, über die sie tein Wort verlieren würden.
Abg. Hilbck (al): Herr Stötzel bat die Kehrseite der Medaille nicht gewũrdigt; thatsächlich wird durch 5 8 zu Guansten der Uafall rentner den Knappschafiskassen eine neue Last auferlegt, für welche lein Gegenwerth geliefert wird. Hoffentlich läßt sich für die dritte Lesung ein befriedigender Ausweg finden, wenn es nicht, was ich für das Beste halten würde, bei dem bisherigen gesetz lichen Zustande bleibt, wonach die Knappschaftskassen die Un allrente kürzen können. Abg. Molkenbuhr (Son): Die Knappschaftekassen sind von jeber durch die Gesetzgebung bevorzugt worden. Sie sind günstiger
erhalte sich damit, wie auch der Abg. Hilbck
Kranken ⸗ und Invalidenunterstätzung entzogen hat; jetzt sollen auch den Unfalltentnern Gelder bejw. 6 Hin mfg . e. wieder entzogen werden. Wie würde man ein solches Verfahren verurtbeilen, wenn elne private Jastitution in Frage käme! Sobald die Knappschafts— kassen das Recht haben, die Renten erinzubebalten, müssen auch die Unfallrenten von den Betriebzunternehmern selbst und allein auf⸗ gebracht werden; denn die Knappschaftskassen werden durch Beiträge beider Parteien unterhalten, währen? die Unfallrente von den Be—⸗ triebgzunternchmern aufzubringen ist. Daher wäre es eine große Un—⸗ gerechtigkeit, wenn der Antrag Lehr angenommen würde, durch welchen ohne weiterez die Meistleistungen bis auf die bloße Unfalltente herab⸗ gedrückt werden fönnen.
Abg. Hilbck beantragt, den Schluß des 5 8 dahin ju fassen, daß im Falle fortlaufender Unterstützung als Ersatz die Ueberweisung eines entsprechenden Betrags der Renie bis zu ihrer vollen Höhe beansprucht werden könne; im letzteren Falle seien den Unfallrentnern die zu den Knappschafts. ꝛc. Kassen gezablten Beträze mit Ausnahme der für Krankenversicherung gejablten Summe zurückzuzahlen.
Nach einer nochmaligen Bemerkung des Abg. Freiherrn von Stumm wird der Antrag Hilbck abgelehnt und S 8 un⸗ verändert angenommen. S Sa nach dem Antrag Lehr wird abgelehnt und nach dem Antrage der Kommission angenommen.
Die S8 10ff. handeln von der Aufbringung der Mittel. In 5 10a wird nach einem von allen Parteien unterstützten Antrage beschlossen, daß für Betriebe mit höchstens 5 Arbeitern durch Statut der Berufsgenossenschaften ferner bestimmt werden kann, daß ein einheitlicher Mindestbeitrag, der 4 06 (statt 2 t) jährlich nicht übersteigen darf, zu entrichten ist.
sz 10 enthält die Bestimmungen über die Ansammlung des Reservefonds bei den Berufsgenossenschaften. Nach Ab⸗ lauf der ersten 11 Jahre haben die Berufsgenossenschaften dem jeweiligen Bestande des gesetzlichen Reservefonds drei Jahre lang je 10 Proz. und weiter in Zwischenräumen von je drei Jahren je 1 Proz. weniger bis herab zu 4 Proz. alljährlich zu⸗ zuschlagen, und zwar jedesmal unter Anrechnung der Zinsen. Nach Ablauf dieser Zeit sind aus den Zinsen des Reservefonds diejenigen Beträge zu entnehmen, welche erforderlich sind, um eine weitere Steigerung des auf jede versicherte Person im Durchschnitt entfallenden Umlagebetrages zu beseitigen.
Bei diesem 5 106 entspinnt sich eine längere Debatte
über die Frage, ob Umlage⸗ oder Kapitaldeckungsverfahren
vorzuziehen sei; es betheiligen sich daran die Abgg. Freiherr von Stumm, Hilbck, Dr. Lehr und
Abg. Schm idi⸗Elberfeld (fr. Vollsp.), welcher ausführt. daß mit dem Kommissionsbeschluß ein Kompromiß geboten werde, wodurch den sväteren Generationen wenigstens die Möglichkeit offengelafsen werde, zum Kavitaldeckungs verfahren überzugeben.
Auch Abg. Roesicke Dessau (b. k. F.) kält den gegenwärtigen Momeat trotz aller prinzipiellen Sympathie mit dem Kapilaldeckungs⸗ verfabren für ungeeignet, zu dem letzteren überzugehen.
Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Dr. Hitze (Zentr) wird 5 10 angenommen. .
Gegen 6 Uhr wird die weitere Berathung auf Dienstag 1LUhr vertagt. (Vorher wird die Interpellation des Abg. Grafen von Schwerin-Löwitz, betreffend Aufhebung der gemischten Transitläger, verlesen werden.)
Literatur.
Im Verlage von Gustav Fischer in Jena beginnt demnächst zu erscheinen: Aus den Tiefen des Weltmeeres, Schilderungen von der deutschen Tiefsee⸗ Expedition“, berausgzegeben von Carl Chun (mit 6 Chromolithographien, 8 Heliograoüren, 32 als Tafeln gedruckten Vollbildern und circa 180 Abbildungen im Text). Der Prospekt zu dem Werke lautet, wie folgt: Die deutsche Tiefsee⸗ Erxpeduion ist die erste zoologische Forschungsreise, welche vom Deutschen Reiche veranlaßt und mit außergewöhnlich großen Mitteln ausgestattet wurde. Während England uad. Amerika mehrfach, ersteres in der großartigen Challenger⸗Expedition, wissenschaftliche Reisen zur Erforschung der Meere ausgerüstet hatten, war Deutsch⸗ land in der Unterstützung derartiger Unternehmungen bisher hinter anderen Nationen zursickgeblieben. Um so freudiger mußte es daher begrüßt werden, als die deutsche Reichsregierung vom Reichatag die Mittel für ein großartig angelegtes Unternehmen verlangte und se— fort bewilligt erhielt. Mit großem Interesse verfolgten weite Kreise des Publikums die Geschicke der Expedition, welche im Auzust 1898 die Heimath verließ und bereichert durch über alles Erwarten günstige und werthvolle Ergebnisse im Mai 1899 zuräckkebrte. Die Reise hat eine so große Fülle auch für ein weiteres Pablikum interessanter Thatsachen aufzuweisen, daß der Leiter derselben, Herr Professor Chun in Leipßig, von den verschiedensten Seiten, insbesondere aach vom Reichs amt des Innern hierzu angeregt, sich entschlossen hat, eine ge⸗ mein verständliche Schilderung der mannigfachen Erlebnisse in Wort und Bild zu veröffentlichen, für Alle, die an den kedeutenden natur- wiss enschafilichen Forschungeergebnissen der Gegenwart nicht theil⸗ nahmslos vorübergehen. Die erzänlende Darstellung wird durch eine sroße Anjabl von Bildern begleitet werden, da im Laufe der Reise photographische Aufnahmen in so großer Anzahl her— gestellt wurden, wie bisher ven keiner deutschen oder ausländischen Experition. So wurden außer von den eigentlichen Forschungs⸗ gegenständen von allen bemerkenswerthen Eisch inungen, von der wunderbaren Urwaldsernerie des Kamerunpiks, den Gebirgslandschaften der Seychellen⸗Inseln mit deren wuchtigen Palmen, dem landschaftlich berrlichen Hochlande von Sumana, den Gisbergen des antarktischen Meeres und ganz besonders von den Kerguelen ⸗Inseln mit ihrer eigenartigen Vogel und Säugethierwelt Bilder beimgebracht, wie sie in solchr Vorzüglichkeit bisher noch nicht vorhanden sein dürften. So reich schon die Ausbeute auf diesen allgemeinen Gedieten der Erd, und Thierkunde war, so bietet natürlich der Hauptzweck der Expedittoa, die Erforschung der Meerestiefen, eine ganz vesondere Anzt⸗hung. Mit welchen eigenartigen Instrumenten, Grundnetzen und Maschinen hier das Wasser des Meeresgrundes und seine pflanzlichen und tbierischen Bewohner ans Tageslicht gehoben wurten, wie sinn— voll konstruterte Geräthe der Menschengeist jur Erreichung der ge— steckten Ziele erfunden hat, das alles bietet eine Fülle des Beachteng⸗ werthen. Das gewonnene Material, über welches der Ver fasser in ungemein fesselnder, anregender Darstellung berichtet, ist ein so reich⸗ baltiges, datz zahlreiche Forscher eine Reihe von Jahren damit be— schäftigt sein werden, die erzielten Ergebnisfe wissenschaftlich zu verarbeiten. Der Verlauf der Reise war ein in jeder Beziehung günstiger zu nennen. Von Hamburg ging sie aus, uber die Färöer nach den Canarischen und Car Verdischen Inseln, von da jum Kamerun und Kongogebiet, an der großen Fiscbai vorbei zum Kap der guten Hoff nung, um von dort in getadem suüdlichen Lauf ins antarktische Meer zu steuern. Hier fand man eine früher entdeckte, von drei Expeditionen später vergeblich gesuchte Insel wieder, die von Gleischern starrende Bouvet⸗Insel, und gelangte dann, drei Wochen lang n der Elẽgrenze weiter gen Osten fahrend, in einer geographischen Breite von 640 14 3 und 540 31“ 4 6stl. Länge bis hart an den Südpol⸗ Kontinent, der so oft schon das Reifeziel weitgehender Wänsche ge. Melen ist und doch so viele Schwierigkeiten den Nahenden in den Weg wirft. Und gerade dieser Theil der Fahrt lieferte durch die Entdeckung der gewaltigen Tiefen mit ibrer eigenartigen Schichtung warmer und kalter Wassermassen höchst werthvolle, ganz äberraschende Ergebnisse. Durch den Jadischen Ocean, an den Kerguelen und Neu. Amfsterdam vorbei, ging die Fahrt nordostwärts zu den SundaInseln, von diesem äußersten öftlichen Puntt der Reise dann westwärts an Geylon, dem weltverloren im Ocean gelegenen Korallenarchwel der
Malediven, den Chagos. und Seychellen Inseln vorbei nach Dar eg. Salm, um von dort den Rückweg durch das Rothe . Mittelländische Meer und den Kanal la Manch: zu finden. Neberall boten sich die interessanteften Scenerien deren Schilderungen die bildlichen Aufnahmen ergänzen. Schon die Beschreibung der Une fn dez Schiffes ist von großem Interesse und werthvoll für die Grkenntaiß mit welcher Vorsorge derartige . Forschungsreisen unternommen werden müssen. Neben den Darstellungen der landschaftlichen Reize und Wunder fesselt auch die Kenntniß der besonders merkwürdigen
Bevölkerung, die auf den vor Sumatra liegenden Inseln bis bin zu
den Nikobaren wohnt. Alles in allem, ist in den vorliegenden Schilde. rungen ein Werk erftanden, welches ju den hervorragendsten Reise. beschreidungen gehören dürfte, die bisher in deutscher Sprache ver⸗ oͤffentlicht wurden. Der Text wird duich sechz Cbromolithographien ge— schmüickt, welche nach Aquarellskizzen des die Expedition begleitenden Künstlers, Hecrn Winter, hergestellt wurden. Außerdem werden dem
Werke 8 Heliogravüren, sowie eine große Anjabl von größeren und
kleineren Abbildungen beigegeben, welche sämmtlich nach photographi- schen Aufnahmen angefertigt worden sind. — Das Ber . 12 Lieferungen zum Preise von je 1 50 3, von denen die erste schon im Mai jur Ausgabe gelangen wird; alsdann sollen zwei Liefe⸗ rungen in jedem Monat folgen, sodaß das ganie Weck somit Anfang November it vorliegen wird. Die erste Lieferung legt jede Buch handlung auf Verlangen zur Ansicht vor.
chs. Neuere evangelische Perikopen nebst Apostel. geschichte. Homiletisches Handbuch für evangelische Can lt zur Behandlung der in den evangelischen Landeskirchen Deutschlands zu PVredigtzwecken ausgeschriebenen, nicht altkirchlichen Perikopen aus den Goangelien und der Apostelgeschichte. Herausgeneben von Lic. theol. Wilbelm von Langsdorff. 736 S. Leipzig, Verlag von Fr. Richter. Pr. geb. I1 4, geb. 13 16 — Wie in seinen Alt- testam entlichen Perikepen?' hat der Verfasser auch im vorliegenden Werke ein beredtes Zeugniß sowobl von seiner Belesenheit in der homiletischen Literatur als auch von seinem staunengwertben Sammel fleiß abgelegt. Beide Bücher dürfen mit Fug und Recht als ein Revertorium zur Uebersicht über die mannigfaltige deutschevangelische Predigtkunst des 19. Jahrbunderts bezeichnet werden. Man kann dem Verfasser nur zustimmen, wenn er am Schluß seines Vorworts sagt: Ich hoffe, so in diesem Handbuch den Dienern am Wort eine Hind— reichung geboten zu haben, die nicht etwa der Trägheit zur mißbräuch lichen Benutzung dient, sondern in Zasammenstellung der Gedanken⸗ entwicklung und. G dankenzusammenfassung besonders bekannter Homileten xeichlich zu eignem Stadium anregt und so auch an ihrem Theil in bescheidener Weise Bausteine zum Bau des Reichez Gottes in der ebangelischen Kirche beiträgt. Vornehmlich werthäoll sind die angehängten Register: A. nach Schriftstellen und Inhalt, B. nach dem Kirchenjahr und Perikopenreihen, C. über Ver- wendung der behandelten Texte für kasuelle Zwecke: J. Kasualreden, IL. Besondere Feste des Kirchenjahres, 1I1L. Christliche Liebes werke, LV. Zeitpredigten, besonders sozialer Art. Diese Register tragen zur Erleichterung des Aaffindens wesentlich bet. Aeltere wie jüngere Geistliche werden dieses vorteeffliche Buch mit Freude begrüßen.
chs. Schlichte Worte. Predigten und Ansprachen von Georg Müll'er, weiland Prediger zu Bristol. Mit einem Bildniß Georg Müller's. Autorisierte ebersetzunz. 233 S. Halle a. S., Richard Mühlmann s Verlagsbuchhandlung (Max Grosse). Pr. geb. 2 MS. — Der im 72. Lebensjahre beimgegangene Verfasser ist durch die Begründung von Waisenhäusern in England, durch die Ver breitung der hl. Schrift und, von Traktatliteratur, besonders aber durch die Eigenart seiner Predigten auch in Deutschland wobl bekannt geworden. Die vorliegenden . Schlichten Worte in 16 Predigten sind voa ihm im letzten Jahre seines Lebens, 1897, in Bristol ge—⸗ halten worden. In der druten Predigt giebt er eine Uebersicht über seine Lebensführung und Arbeit an der Hand von Psalm 81, 11. Wie er Gottes Wort einfach auslegt, so bewegt er sich auch in ein— fachen Ausdrücken und wird dadurch allgemein verständlich.
chs. Aus sieben Jahrzehnten. Erinnerungen auz meinem Leben von D. Bernhard Rogge, Königlichem Hofprediger in Potedam. Zweiter Band: Von 1862 bis 18989. Mit dem Porträt des Verfassers und einem faksimilierten Briefe Kaiser Wilheim's J. 4989 S. Verlag von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover und Berlin. Pr. geh. 5 A geb. 6 Æ — Das Ziel, das der Verfasser sich selbst steckte, hat er mit diesem zweiten und letzten Bande seiner Lebenserinnerungen erreichr. Dieser Band bietet in einigen seiner Ab- schnitte durch die mitgetheilten Grlebnisse dem Leser zugleich ein Spiegel bild der großen Greignisse des vergangenen Jahrhunderts. Er beginnt mit Rogge's Berufung nach Potsdam und schließt mit seiner nach dem Tode seiner Gattin im Auftrage des Zentralvorftandes des Gustav Adolf⸗Vereins unternommenen Reise nach Italien, der Rioiera und in das südliche Frankreich. Die 14 Kapitel tragen die den Inhalt lennzeichnenden Ueberschriften: Im neuen Amt, In Haus und Familie, Alte und neue Freunde, Das Königliche Haus und der Hof, Ein schweres Jahr (1866), Zwischen zwei Feldzügen, Im Kriege gegen Frankreich. Nach dem Kriege, Muarbeil auf dem Gebiete der kirch⸗= lichen Verfassung und des Synodallebens, Im Gustap Adolf ⸗Verein, Im Lutberjahr 1853, Schriftstellerische Arbeiten, Nochmals in ein neues Amt (Berufung von der Militär, in die Zivil ⸗ Gemeinde), Ein Schlußkapitel von Freud und Leid in Haus und Familie.
Deutschland zur See. Bilder aus dem deutschen Kriegs schiffleben von Vietor Laverrenz. Mit 88 Illustrationen * Jt. Blumenau, F. Lindner G. Martin, D. Mühling, F. Stoltenberg. W. Stöwer, M. Uccke, A. Zick u. A., sowie Naturaufnabmen des WMarinephotographen Arthur Renard, Kiel. Verlag von Herm. J. Meidinger in Berlin. Ausgabe in ca. 12 wöchentlichen Liefecungen zu 59 3. — Dieses Werk, von dem das erste Hest soeben erschienen int, soll zwar tein Handbuch der Marjne werden, wohl aber den Leser mit allem bekannt machen, was mit der deutschen Kriegsflotte zusammenhängt. Ginerseits soll alles, was sich an Bord eines Kriegsschiffes ereignen kann, andererseits aber auch die geschichtliche Entwickelung der deutschen Marine und deren Material berücksichtigt werden, um von dem Seekrlegswesen ein möglichst umfassendes Bild zu geben und das Leben und Treiben an Bord dabeim und draußen in gemeinverständlicher Darstellung auch den entfernter stebenden Kreisen anschaulich zu schildern. Das Ganze wird durch die Sch cksale und Eclebnisse eines Seekadetten belebt werden, sodaß es auch an Uaterhaltung nicht fehlen wird.
— Die Rettung der Halligen und die Zukunft der schleswig⸗bolsteinischen Nordseewatten. Von Dr. Gugen Traeger. Verlag von Hobbing u. Büchle in Stuttgart. — Der Verfasser, aus dessen Feder auch die bereits 1892 erschienene Mono- graphie „Die Halligen der Nords'e' stammt, giebt in seiner vor liegenden Schrift ein klares Bild von jenem interessanten Inselgebiet im schleswig ⸗holsteinischen Wattenmeer, welches schon seit Jabr⸗ hunderten im steten Kampf mit den Meereswogen langsam, aber sicher einem Untergange entgegengeht, soweit nicht Schußmaßrengeln von Menschenband der gierigen See ihr Opfer zu entreißen gewußt haben. Die von Dr, Traeger angestellteg sorgfältigen Beobachtungen jener Eilande, insbesondere ihrer wechselseitigen Beniehungen zu den zahllosen Rinasalen und Strömen der Watten, die sie in ewiger Geschäftigkeit mit dem Meere in Verbindung halten und entscheiden- den Einfluß auf ihre Oberfläche und Beschaffenheit ausüben, wellen nicht nur die Gefahren klar legen, denen sie ausgesetzt sind, sondern auch sachkundige Antegung zu jweckdienlicher Abhilfe geben. Jedem
unde unserer Norbseekäste wird die kleine Schrift daher manches
teue und Beachtengwerthe bieten, auch dürften die darin ausgesprochenen Ansichten zur Frage der Erhaltung der Halligen einen nicht unwesent lichen Beitrag liefern.
zum Deitschen Reichs⸗A
ig. erlin. Drnetu. d .
(Aus den im
Nachrichten
Winke für die Ausfubr von Die britisch⸗indische Einfuhr von
waaren, Messerschmiedewaare bejugsländern in den letzten ze
Handel und Gewerbe. Reichs amt des Innern zjusammengestellten
Deutsch · Groß
18891890... 189091 ... 1891192... 189298... 1893/94... 1894195... 1895/96... 1896897 ..
18971958 ..
1898/99...
bedeutenden Theil
von Antwerpen als H
verschifften Waaren vie
Der sterreichisch. ungarische Handel ging
Vorjahre überreichlich ei Auf die einzelnen A
land hritannien
189 787 3 946 514
352 728 4251236
3975 937 3 962 693 4051 622 4427 984 4143181 4265 248 3 280 605 3 o90 331
391 596 344 613 661 111 563 644 S826 874 911777 180 198 bod 361
von 1898/99, wie folgt:
Deutschland
Messer⸗
n, Nähmaschine hn Jahren war folgende:
Desterreich Belgie
Ungarn
Rupien 201 956 283 207 281 431 256 604 361 769 357 762 506 731
613 600 405 448 285 727
schmiede · und
waaren
Großbritannien Desterreich / Ungarn...
chweden
Vereinigte Staaten von
Amerika
11
Hand⸗ werks zeug
*
für Handel und Industrie“ )
Eisenwaaren und Maschinen. Eisenwaaren — Kurz⸗ n — aut den Haupt-
Vereinigte Staaten von Amerika
n
199 999 30539 231 100 24457 372 7485 37366 404784 390613 536 940 276989 318 286 53 532 292 548 48609 310 680 66 521 374154 50349 327 4344 92312
Die obigen Werthe der deut schen Ausfuhr müssen um einen
der belgischen Ausfuhr vermehrt werden, da die auptaus fuhrbafen der deutschen Eisenindustrie lfach als belgisches Erzeugniß hingestellt werden. hauptsächlich in den im ngeführten Emaillewaaren zurück. .
rüikel vertheilt sich die vorstehende Einfuhr
Gerãthe
Nãh⸗ Andere
maschi
Rupien
9 895 341 345 641 17698 41974 518
1978
Eisen⸗
nen waaren
7668 480577 155 1985 2876142 1231 283 124 6 927 214 126
42 872 41752
827 83 399
Zusammen einschließlich der Einfuhr anderer Länder. 316 464
Die Einfubr von Stahl und Eisen ist, ebenfalls wegen zu hoher
Preise in Europa, An der Einfuhr von Stah
377371
bedeutend zurückgegangen. . Ü und Eisen waren in den letzten
zehn Jahren hauptsächlich betheiligt: Deutschland
1889/90 1890,91 1891/92 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897 / go 1893/99
1889/99 1890/91 1891/92 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896 / 97 189798 .. 1898/99.
1889/90 1890/91 1891/92 1892593 1893 / 94 1894/95 189596 1896,97 1897198. 1898/99.
Eisen
Stahl
Cwts. Cwts. 1219 13 008
18789 27 935
2990 44 030 12734 21 607 57 346 24 055 42293 24 306 16 850 24 532 10 882 11537 11150 13 125 107065 14 920
Belgien Eisen
172 253 4021579
Großbritannien S
Eisen Cwts. 909 125
1059025
S74 332 633 118 714729 616173 683 457 488 9690 600 797 488 362
tahl
Cwts.
225 496 248 251 177 230 104 274 163 480 150 727 214 907 225 052 288 970 298 516
Schweden und Norwegen
Stahl
Cwts. Cwts. 265 044 15 206 268 469 51 763
2560 876 477 875 405 512 448 129 bol 264 412344 301 920 332 863
103 998 102158 124 671 185 566 351 614 319 534 436 729 301 042
13 990 813 98 339 064 8 944219
12 106 067
10 554 820
11 220 294
11649705
12 226 005
10100138
16076521
Eisen
Cwts. 5 598 4938 4198 2927 3276 8 515
46 691
Stahl Cwts.
50 422
418 234
54 288
Die Einfuhr von Maschinen und Maschinentheilen stellte sich in den letzten zehn Jahren, wie folgt: Gesammteinfuhr Deut c fands
Rupien
Antheil
12 969
6 445 13 862 14016 68 840 26 592 29 703 ob 8b
8129 31 667.
Im Jahre 1s66/s50 hat fich also die Ginfuhr aus Deuschland
gegen das Vorjahr um 25
538 Rupien gehoben.
Die Einfuhr aus Großbritannien stellte sich auf 15 258 982
Rupien, diejenige aus Oesterreich⸗
auf 48 802 Rupien.
Einem englischen Spezialbericht In gußeiserner Tovfwaare ist außer Gebrauch gekommen. J
Bratpfannen, jetzt sast ganz
des viel billigeren Preises des letzteren.
Schmorpfannen
Ungarn auf 710 und aus Belgien
e aus Chile entnehmen wir;
die verzinnte Waare thatsächlich n emailllerten Artikeln — Töpfen, ü. s. w. — ist das britische Erzeugniß
durch das deutsche verdrängt, einzig und allein wegen
emaslllert, mit Henkeln und Weißblechdeckeln,
im Preise, wie folgt:
Größe
Nr.
16 11 22, Emaillierte schmiedeeiserne Toy Platz der emaillierten Gußwagare eingenommen; sie Sorte Irdenwaare
telle der emaillierte
lee.
Inhalt Gallonen
1 . 1
Deutsches Erzeugniß. Preis: Erzeugniß. Preis: Pence
; 10,55
112 201
H 1463
1 1 11 1 11
ewöhnlicheren
6.22 8,50
20 64
20
Br
Runde Gußeisentöpfe, innen stellten sich anfangs 1898
itisches
Pence
14,04 17,28 19,44 23,22
27,54
miedeeiferne Waare hat die britische bei
getreten.
30,94 39,89 41,58
fwaare hat im allgemeinen den ist ferner auch an etreten. Deutsche
weltem über
. Vereinigten Staaten von Amerika sind jetzt in den
Zweite Beilage
Berlin, Dienstag, den 8. Mai
Die besseren Messerwaaren kommen im allgemeinen aus Groß britannien, die geringeren vom eurohäischen Feftlande. Wenn man die Gesammteinfubr in Betracht zieht, so bat Großbritannien in der Versorgung des Landes mit Messern und Gabeln Fortschritte gemacht, dagegen bat die Lieferung von Metalllöffeln abgenommen. Schaf⸗ scheren werden ziemlich viel umgesetzt, die besseren Sorten kommen were eff, während die billigere oder gewöhnliche Schere deutscher erkunft ist.
Schaufeln und Spaten kommen hauptsächlich aus Großbritannien, jedoch macht sich der Wettbewerb der Vereinigten Staaten von Amerika sehr fühlbar.
Zimmermanntärte werden weniger gebraucht als früher, da das Bauholz im Süden jetzt hauptsächlich durch Kreissägen bearbeitet e,, . kommen meistens aus den Vereinigten Staaten von
merika.
Stemmeisen und Schraubenzieher dritter Sorte kommen jetzt aus Großbritannien und behaupten den Markt bei niedrigen Preisen, aber in Gerätben, welche in erbeblichem Umfange aus Holz bestehen, scheinen die Vereinigten Staaten von Amerika einen Vorsprung zu baben. Tischwerkzeuge werden im Allgemeinen verhältnißmäßig weniger gebraucht als früher, da Thüren und Fensterkreuze für Häuser mit Maschinen hergestellt werden.
Aus Manaos in Brasilien wird berichtet: Von Eisenwaaren, welche besonders guten Absatz finden, sind zu nennen: Werkzeuge, Schlösser, Riegel, Drahistifte und dgl.; emailliertes Geschirr, be⸗ sonders Bauchtöpfe, die früher ausschließlich von Großbritannien kamen, werden jetzt gern von Deutschland genommen und empfeblen sich wegen ihres gefälligen Aussehens. Jedoch möge vor der Herstellung auz zu leichtem Material gewarnt werden, da es vorgekommen ist, daß die Töpfe eingedrückt in Manaos ankamen.
Rach einer Mittbeilung des „Canadian Manufacturer macht sich in Japan ein lebhaftes Bestreben geltend, neue Gewerbszweige einzuführen. Deshalb nimmt die Ginfuhr von Dampftesseln, be⸗ fonders von Röhrenkesseln, aus England beständig zu. Japan bildet ein aufnabmefähiges Absatzgebiet für Bohrmaschinen, Rammhammer, Dobel maschinen, Durchbrechmesßel, Schraubenschneidemaschinen u. s. w. Es ließe sich ein bedeutendes Geschäst erzielen, wenn ein Spezialist zum Verkaufe dieser Artikel nach Japan geschickt würde. (Das Handels Museum).
Zinkproduktion im Fahre 1893.
Im Jahre 1899 wurden im Ganzen 495 683 t Zink gewonnen, gegen 468512 t im vorhergehenden Jahre. Die Vereinigten Staaten von Amerika lieferten 123 194 t und übertrafen damit die vorjährige Produktion von 1603 514 t bedeutend. In Europa wurden 1895 im Ganzen 372 489 t Zink gewonnen, gegen 364 998 t im Jahre 1898. An der Produktion des Jabres 1899 (die in Klammern beigefügten Zablen geben die Produktion des Vorjahres an) waren Rheinland, Belgien und die stiederlande mit 192 994 t (51 836), Schlesien mit 160 160 t (99 2353), Großbritannien mit 32233 7 (25 287), Frankreich und Spanien mit 33 1482 t (32 649) und Desterreich mit 7305 t (7229) betheiligt. (Gazzetta Ufficiale
del Regno d'Italia).
Belgiens Ein, und Ausfubr von Stein kohlen und Koks im ersten Vierteljahr 1900. Einfuhr. Steinkohlen oks Herkunftsländer 1900 1899 1900 13899 Tonnen Tonnen Deutschland ... 400 884 330 552 49 950 53 926 Großbritannien.. 322 421 72 942 10887 — Frankreich 135 4357 HI 063 7001 7199
Niederlande ; ᷣ ; 8 691 642 — . Andere Länder.. 217 1 1429 96
Zusanmmnen D o sõ̃ Ds Dp . .
Die Steinkohleneinfuhr hat also um 336 509 t oder ungefähr bo oso zugenommen; die Steigerung der deutschen Einfuhr beträgt 70 000 t, mit der hinzuzurechnenden Einfuhr aus den Niederlanden ungefähr 20 0,66; die Steigerung der Einfuhr aus Frankreich beträgt 7oß5h t eiwa Ho / , und aus Großbritannien 248 500 t, oder 3500/0. Die Steigerung der Kokg⸗Einfuhr ist weniger erheblich.
Ausfuhr. . Steinkohlen Koks Bestimmungslãnder 1900 1899 1900 1899
Tonnen Tonnen Deutschland ...
48 860 77 525 25 938 22730 Großbritannien.. 21 042 26 093 — —
Frankreich . 980 829 792 047 164 579 148 820 Luxemburg.... 1160935 94 561 67 (000 59 390 Niederlande.. S0 901 78 388 12 063 12 853 Schweiz.. 28 780 10910 13 230 2630
Zusammen einschl. aller anderen Länder 1260 893 1116435 284704 251 730 Die Ausfuhr von Steinkoblen hat im ersten Vierteljahr 1990 um O66 t jugenommen; die Ausfubr nach Deutschland ift zwar um 29 060 6 und diejenige nach Großbritannien um 5000 t zurückgegangen, dagegen ist aber die Ausfuhr nach Frankreich um 135 066 t, Luxemburg 21 500 t und nach der Schwein um 18 000 t gestiegen. (Noniteur des Intérèts Matèériels)]
Außenhandel der Vereinigten Stgaten von Amerika im Monat März 1800 und in den ersten neun Monaten des Fiskaljahres 1900.
Die Ausfubr der Vereinigten Staaten erreichte im Mongt März d. J. einen Werth von 134 813 348 Doll, gegen 194 bd 89 Doll. jm Mär; 18995. Der Werth der Ein fuhr ist im Monat Mãrz 1900 zwar auch erheblich gestiegen und beiifferte sich auf 86 442 177 Doll. gegen 72 820 746 Doll. im gleichen Monat. deg Vorjabres; gleich- wohl ergiebt sich zu Gunsten der Vereinigten Staaten ein Ausfuhr⸗ Ueberschuß von 47 871171 Doll. gegen 31 738 943 Doll. im Marz 1899. ö
Als Gesammtwerth der Waaren. Ausfuhr in den mit März be⸗ endigten er sten neun Monaten des laufenden gr neh t ergiebt sich der Betrag von 1083 332 675 Doll. Diese Summe ist in der gleichen Periode früherer Jahre noch nie erreicht worden und über⸗ trifft sogar die Gesammt. a hregsang fuhr aller vor 1899 liegender Fiekaljahre. In den ersten neun Monaten des Fiekalsahres 1898 erreichte die Ausfuhr nur einen Werth, von 25 goh 356 Doll. und 1895 einen Werth von 947 992 955 Doll.
Bie Einfuhr beyifferte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres auf 641 636 g60 Doll. gegen 509 022 579 Doll. im gleichen Abschnitt des Vorjahres der . der ersten neun Monate dez laufenden Fiskallahres betragt 412 196715 Doll. gegen 447 970 376 Doll. im Vorjahre. (Ehe Journal of Commerce and Commercial Bulletin.)
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nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1900.
Handel und Schiffsverkebr in Bahia während des Jahres 1899.
Der Überseeische Güterverkehr Bahias hat sich im Jahre 1895 ungünftiger gestaltet als wobl in einer ganzen Reihe von früheren Jabren. Gine lang andauernde Dürre bat die Ernten vielfach ftark geschädigt und namentlich den Taback ganz mißrathen lassen. Die Nusfuhr war daher im Ganjen viel geringer als im Vorjahre; nur Gummi und (permuthlich zum Schaden des Landes infolge unge wohn ⸗ lich großen Veehsterbeas) Häute und Felle zeigen eine erheblich höhere Ausfuhrziffer als früher. .
Naturgemäß war daber auch die Kaufkraft des Landes geringer, sodaß die Einfuhr ebenfalls zurückging. .
Da Bahla für den Dampferverkehr nur Durchgangsstation ist, so treten diefe ungunstigen Verhältnisse des Güteraustausches in der Schiff sbewegung nicht mit voller Schärfe zu Tage. Immerbin war aber fowohl der Segler- wie auch der Dampferverkehr in großer Fahrt geringer, und die Schiffe, welche 1899 Bahia anliefen, verweilten zu⸗ meist dort kürzere Zeit als gewöhnlich.
In großer Fahrt verkehrten wäbrend des Jahres 1899 im Hafen von Bahia 140 Segelschiffe von 67729 Reg. Tons Raumgehalt und 4227 Dampfer von S74 763 Reg. Tons gegen 164 Segler von 638 444 Reg. Tons und 483 Dampfer von 1616 654 Reg. Tons im Jahre 15985. Die deutsche Flagge war 1899 mit 3 Seglern von 752 Reg. Tons und 117 Dampfern von 256 452 Reg. Tons vertreten gegen 9 Segler von 3428 Reg. ⸗Tons und 133 Dampfer von 277 981 Reg Ton. im vorhergehenden Jahre. Die Küstenschiffahrt dagegen, die nur noch unter brasilianischer Flagge zulässig ist, hat nach dem Raumgebalt ein wenig zugenommen. Es liefen 1889 356 Segler von 2764 125 Reg Tons Bahia an und 788 Dampfer von 22499 Reg. Tons, im Ganzen alfo 1144 Fahrzeuge von 286 624 Reg; Tons
egen 1263 Fahrzeuge (288 Segler und Ro Dampfer) von 278 455 hien Ten. im Jahre 1893. .
Von Bahia wurden 1899 an wichtigeren Artikeln ausgefübrt: 245 654 Ballen Kaffee, 145 674 Säcke Kakao, 334 192 Häute, 158 373 Ballen und 8787 Mangots (Rollen) Taback, 66 863 Bündel Piassava, sowie 259 661 Kg Gummi. Davon wurden auf deutschen Dampfern berschifft: 33 587 Ballen Kaffee, 35 869 Säcke Kakao, 111 143 Häute, 57 253 Ballen und 38577 Mangots Taback, 7379 Bändel Piassava und 59 bo9 Kg Gummi. . .
Die Steigerung des Verkehrs der Küstendampfer ist hauptsãchlich darauf zuräckjuführen, daß bei der Dürre im Innern des Landes der Bedarf an Mals, Mandioccamebl und schwarzen Bohnen in erhöhtem Maße aus Südbrafillen und Buenos Atres bejogen werden mußte. Mais soll in großen Mengen zunächft von Argentinien her nach Rio de Janeiro und demnächst von da nach Bahia verkauft und auf Küstendampfern verladen werden sein. Zu erwähnen ist auch, daß 1899 jum ersten Mal der Bierbedarf vollständig durch in Sao Paulo und Rio de Janelro gebrautes Bier gedeckt wurde und der Bezug aus Deutschländ wegen der bäberen Zölle so gut wie ausgeschlossen blieb. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Bahia.)
Verkehrsverhältnisse Persiens,
Die Seefrachten für den Waarentrantvort nach Persien be— tragen vro 40 cubicfest — 124 cbm Maßfracht oder 1 Tonne Gewichtefracht von London nach Trapezunt 25 bis 30 Shilling, von Liverpool über Basra nach Bagdad 45 bis 55 Shilling und von Tverpool nach Buschär 30 bis 45 Schilling (von Buschär nach Liver⸗ pool nur 20 bis 25 Schilling). .
Die Landfrachten für 1 kg stellen sich, wie folgt: von Buschär nach Teheran im Sommer O 25 10, im Winter 40 ½, von Buschãr nach Schiras 0,12 M, von Buschär nach Jefahan O27 4, von Bagdad nach Teheran O,. 25 bis 0, 80 S, von Trapezunt nach Teheran L65 M“, von Rescht nach Teberan O, 135 6. von Bender Abbas nach Meschhed O48 , von Moskau nach Meschked im Sommer 0,17 , im Winter 0,28 M und von Tabris nach Meschhed g. 40
An Spediteurfirmen sind vorhanden in Buschär: Grap Paul u. Co. und Aratoon Malcolm u. Sons, in Bagdad; Berck, Püttmann u. Co., in Trapezunt: Boghos D. Marimian, in Batum: Burckhardt u. Co, in Baku: Schubert u. Co. (Stephens) und in Rescht: Ziegler u. Co.
An Banken sind vertreten die Imperial Bank of Persia in Teheran, Tabris, Meschhed, Jefahan, Buschär, Schiras und Yesd, die Banque Internationals de Commerce de Moscou in Teheran und die Banque de Prsts in Teheran.
An Exportfirmen . zu nennen für Getreide: Persian Gulf Frading Company in Basra und Buschär, für Reis und Hülsenfrüchte: Toumaniautz Frores, Aramiauz u. Co., Arsu⸗ maniauz Fräres in Teberan, für Rosinen und getrocknete Früchte:; Toumaniautz Froͤres, Aramiauz u. Co, Ziegler u Co in Tabris, für Tab ack: Jussuf Elias, Hadji Aga Mehmed Melik el Tudjar in Jsfahan, Hadsi Lari, Hadi Gulam Hussein in Schiras, für Opium: Ziegler u. Co. J. C. P. Hotz u. Son, Gulf Trading Gompany in Fefaban, für Wolle und Baumwolle: Toumaniauß Fröres, Cie. Aramiauz, Arsumaniauz. Hadji Mirja Mehmed Alt Isfabani in Teheran, für Teppiche: Ziegler u. Co., Sultanabad.
An Importfirmen sind vertreten für Baum wollwaaren: Ziegler u Co. in Tabris, Isfahan, Teheran und esd, Hotz u. Sons in Buschär, Schiras und Isfahan, Persian Gulf Trading Gompan in Schiras und Isfahan, für Wollwaaren (Tuche): Hoosepoff, G. Tekmes, G. Kaloussiauz in Teberan und fär Glaswaaren: Jlegler u. Co. in Teheran und Tabris und Hotz u. Sons in Teheran.
Die Preife der Waaren in Persien betrugen im Jahre 1899 pro Doppeljentner Zucker etwa 60 , Reis 15 4, Baumwolle 50 bis 60 M, Wolle 66 , Gummi 200 bis 330 , Eisen 48 4 und Kupfer 260 bis 320 , pro Kilogramm Opium 30 bis 40 4 und Seide 26,60 bis 33,30 , pro Paar Häute 4,00 bis 5,60 *. pro Jard Manchester printed cotton 620 bis 0 a0 , pro Stück Manchefter grey Twills 11,20 bis 1280 Æ und Manchester grey Sbirtingsͥ 1600 bis 12 M (Nach einem Bericht der Kaiserlichen Gesandtschaft für Persien in Teheran.)
Tägliche ,,, für Kohlen und Kol
an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 15 261, nicht recht-
jeitig geftellt keine Wagen. In Dberschles ten sind am 7. d. M. gestellt 5738, nicht recht⸗
zeitig geftellt keine Wagen.
Produktenbörse. Berlin, den 8. Mai.
Die amtlich ermittelten Preise waren (p. 1000 kg) in Mark: Weizen märkischer 151,50 ab Bahn, ien (7.65 g 151,75 ab Boden, (Normalgewicht 755 g) — — Abnahme im laufenden Monat, do. 155 25 - 164,50 - 154,75 Abnahme im Juli, do. 157. 25 — 156,50 bis 186,75 Abnahme im September mit 2 4 Mehr⸗ oder Minderwerth. Ruhig.
Roggen, maͤrkischer (718 9) 148,59 frei Müble, do. (225 g) 149 ab Bahn, Normalgewicht ( 712 9) 150,75 – 150,25 — 189,50 Ab-= nahme im laufenden Monat, do. 148,50 - 148 Abnahme im Juli, do.
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