1900 / 112 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 May 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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zu 8 rauchen.

Ruhe bewahrt hätten. Die Czechen obstruierten, weil ihnen nicht Satisfaktion geboten werde. Sie beanspruchten, daß die Gefetze eingehalten würden. Er verlange vom Präsidenten, daß er einer Wiederholung ähnlicher Scenen, wie sie sich vor⸗ gestern abspielten, vorbeuge. Der Abg. Stransky protestierte egen die in der vorgestrigen Sitzung vorgekommenen Be⸗ chimpfungen seiner Perfon und verlangte gleichfalls von dem räsidenten Schutz, da er sich sonst an den Mißbilligungsausschuß wenden müsse. Die Reden der Abgeordneten Herold und Stransky wurden durch Lärm und Zwischenrufe unterbrochen. Der Lärm hielt an, als der Abg. Kaiser das Wort ergriff. Der Abg. Kaiser erklärte, die Czechen, die selbst den parlamenkarischen Anstand oft verletzten, hätten kein Recht, von Anstand zu sprechen. Der Abg. Pacak trat dem entgegen und bemerkte, es sei der Obmann des Czechenklubs Engel gewesen, welcher es verfucht habe, den Grafen Badeni von der Zitierung der Polizei in das Parla⸗ ment abzuhalten. Nachdem noch der Abg. Herold in ähn—⸗ lichem Sinne gesprochen hatte, erklärte der Präsident Dr. von Fuchs, daß er die gestrigen Vorfälle aufs tiefste bedauere, jedoch wenig dagegen einwirken könne, da ihm die Geschäftsordnung kein entsprechendes Mittel an die Hand gebe. Nachdem sodann noch der Abg. Wohl⸗ meyer im Interesse der produzierenden Stände für Beendigung der Obstruktion eingetreten war, erfolgte die Ver⸗ . des Einlaufs. In demselben befand sich ein Antrag auf Aenderung der Geschäftsordnung. Der Abg. Dolezal beantragte zwei namentliche Abstimmungen, welche vorgenommen wurden. Von dem Abg. Kathrein und den übrigen Mitgliedern der katholischen Volkspartei wurde ein dringlicher Antrag auf Wahl eines Ausschusses zur Vorberathung einer Aenderung der Geschäftsordnung eingebracht, durch die eine geordnete parlamentarische Thätigkeit gesichert werden könne. Nach weiteren vier namentlichen Abstimmungen wurde die Sitzung geschlossen und die nächste Sitzung auf. 7 Ur Abends angesetzt. Die Abendsitzung verlief ruhig. Es wurden zehn Mitglieder der Quotendeputation gewählt.

Die deutsche Volkspartei hielt gestern eine Sitzung ab, in welcher sie über die Sprachengesetzentwürfe der Re⸗ gierung berieth. Die Vorlagen, namentlich die für Mähren, wurden in ihrer jetzigen Fassung hinsichtlich mehrerer Punkte einmüthig für unannehmbar erklärt; der Parteivorstand wurde beauftragt, in der Obmänner⸗Konferenz diese Anschauung zu vertreten.

In der Aula der Wiener Universität fanden gestern Mittag Schlägereien zwischen deutschnationalen und katholischen Studentenverbindungen statt. Letztere wurden aus der Aula herausgedrängt. Wie die Wiener Blätter melden, räumte die Polizei mit gezogenem Säbel die Rampe vor der Universität.

Großbritannien und Irland.

Die Londoner Blätter veröffentlichen, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, heute das nachstehende Antworttelegramm Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen auf den namens der Bürger Londons vom Lordmayor an Höchst— denselben zur Großjährigkeit gesandten Glückwunsch:

Mit berzlichem Dank habe ich den Glückwansch der Londoner City empfangen. Seien Sie versichert, daß ich Ibnen für diese Freundlichkeit aufrichtig verbanden bin.

Wilhelm, Kronprinz.

Bei dem gestern in London abgehaltenen Jahresbankett der „Primrose⸗Liga“ hielt der Premier⸗-Minister Lord Salisbury eine Rede, in welcher er, dem,, W. T. B.“ zufolge, ausführte, die Haltung der europäischen Regierungen gegenüber Groß—⸗ britannien ge soviel er wisse, friedlich; es könne die ruhige Neutralität, die alle Regierungen der Welt bei dem Kampfe Großbritanniens in Süd-⸗Afrika beobachtet hätten und zu der sie von Erwägungen der Gerechtigkeit und des Friedens ge⸗ leitet worden seien, nicht hoch genug angeschlagen werden. Daraus folge aber nicht, daß Grotzbritannien keine Vorsichts—⸗ maßregeln zu treffen brauche; es könne nur seiner eigenen Kraft vertrauen. Lord Salisbury fügte hinzu, daß diese seine Auslassungen nicht durch irgend etwas veranlaßt worden seien, was dem Auswärtigen Amt Grund zu Besorgnissen gebe. Es dürfe aber nicht übersehen werden, daß in vielen Ländern ein großer Theil der Bevölkerung, der hoffentlich nicht sehr, bedeutend, aber jedenfalls sehr lärmend sei, sich von keinerlei Rücksichten abhalten lasse, Groß— britannien in Mißkredit zu bringen. Diese theilweise hervor⸗ tretende Verbitterung gegen Großbritannien, welche völlig unerklärlich sei, könne das Anzeichen sein für eine tiefer gehende Stimmung, mit der Großbritannien vielleicht eines Tages zu rechnen haben werde. Lord Salisbury sprach dann über die Wehrverhältnisse Großbritanniens 6 die allgemeine Dienstpflicht würde von den Engländern nicht angenommen werden, sie müßten aber Mittel und Wege finden, welche sie befähigten, zu lernen, die Waffen zur eigenen Vertheidigung .Die Vertheidigung des Landes sollte Sache des Volkes sein und nicht lediglich der Regierung überlassen werden. Das müsse erreicht werden durch das allgemeine Be⸗ streben und den allgemeinen Wunsch, das britische Volk zu einer bewaffneten Nation zu machen.

Frankreich.

Das Zuchtpolizeigericht hat, wie W. T. B.“ aus Paris meldet, den früheren Beamten des Marine⸗Ministeriums Philip in contumaciam zu vier Jahren Gefängniß und 1000 r erm wegen Vertrauensbruchs und Betrügereien verurtheilt.

Amerika.

Wie das „Reuter 'sche Bureau“ aus Wash ington berichtet, ist daselbst am Dienstag in einer Versammlung, an welcher zahlreiche Mitglieder beider Häuser des Kongresses und andere hervorragende Persönlichkeiten theilnahmen, beschlossen worden, der Bur enmission einen ähnlichen Empfang zu bereiten, wie er Lafayette, Kossuth und Parnell zu theil

eworden sei. Es solle eine große Empfangskundgebung vor— ereitet werden.

. Afrika.

Nach einem Telegramm der, Daily Mail“ aus Louxen go Marqueg vom gestrigen Tage verlautet dort aus guter Quelie, daß der Sitz der Regierung des Oranje-Freistaats bereits nach He ilbron verlegt worden sei.

Aus Kimberley berichtet das „Reuter'sche Bureau“, daß

gegen drei derselben verhandelt worden; der Gerichtshof habe alle drei feeigesprochen.

Demselben Bureau wird aus Smaldeel vom 8 d. M. gemeldet: Nach dort eingegangenen glaubwürdigen Berichten verlasse der Feind den Zanö⸗River und ziehe sich in der Richtung auf den Vaalfluß zurück. Nach anderen Be⸗ richten nähmen die Buren Stellung bei Boschrand, lad g von Kroonstad. Eine große Anzahl Burgher habe den britischen Behörden gestellt und denselben Mausergewehre und Pferde ausgeliefert. Sie berichteten, daß zwischen den Freistaat-Buren und den Transvaal-Buren großer Streit herrsche, welcher zur n , Unterwerfung der Freistaat⸗ Buren führen könne. Der General French sei zur Armee des Feldmarschalls Lord Roberts gestoßen.

Aus Maseru vom gestrigen Tage wird gemeldet, daß Ladybrand und Ficksburg von den Buren verlassen

worden seien. Die Beamten hätten Bücher und Dokumente mit sich genommen und alles zerstört, was über die Entstehung des Krieges und die Bewaffnung der Buren mit Mauser— gewehren von Transvaal aus Aufschluß geben könne.

Britische Truppen sind, dem „Reuter'schen Bureau“ zu⸗ folge, gestern früh in Wel gelegen (zwischen Brandfort und Krdonstad) eingetroffen, ohne Widerstand zu finden. Die Buren hatten nördlich vom Flusse Geschütze aufgestellt, zogen sich aber zurück.

Aus Thabanchu berichtet dasselbe Bureau, die Buren hätten ihr Hauptquartier von Ladybrand nach Clocolan verlegt und ständen in starken Stellungen in der Nähe des Mequatlingpasses. Die Generale Ruündle und Brabant hätten verschiedene strategische Punkte besetzt, welche das Ge⸗ biet südlich der Straße Winburg-Ladybrand beherrschten.

Die „Morning Post“ berichtet aus Ladysmith vom 9. d. M., der General Sir Redvers Buller habe am 1. Mai eine Proklamation erlassen, in welcher er bekannt gemacht habe, daß er alle Bewohner Natals, welche den Feind jetzt verlassen wollten, freundlich aufnehmen und sich der Interessen aller, die sich freiwillig den Zivilbehörden stellten, annehmen werde, da sie eine mildere Behandlung verdienten als diejenigen, welche auch nach dieser Aufforderung noch gegen Großbritannien weiterkämpften.

Dem „Reuter schen Bureau“ wird aus Kapstadt gemeldet, der Oberste Gerichtshof habe entschieden, daß die National⸗ Bank von Trangvaal keine feindliche Institution sei, da ö erung von Transvaal nicht die Haupitheilhaberin der Bank sei.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tages und des Herrenhauses befinden sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (190.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Lr. Graf von Posadowsky und der Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts, Staats⸗Minister, Vize⸗Admiral Tirpitz beiwohnten, wurde zunächst die Rechnung der Kasse der Ob er⸗ Rechnungs kammer für 189798 bezüglich desjenigen Theils, welcher die Reichs verwaltung betrifft, auch in dritter Lesung ohne Debatte erledigt. 2 Auf der Tagesordnung stand sodann die erste und eventuell zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend dise militärische Strafrechtspflege in Kiautschou. An der Debatte, über welche morgen ausführlich berichtet werden wird, betheiligten sich außer dem Staatssekretär des Reichs⸗ Marineamts, Staats⸗Minister, Wze⸗Admiral Tirpitz die Abgg. Bassermann (ul), Eickhoff (fr. Volksp.), Rickert (fr. Vgg) und Kirsch (Zentr). Auf Antrag des Abg. Bassermann beschloß das Haus, die zweite Lesung des Gesetzentwurfs von der Tagesordnung 64 und setzte bei Schluß des Blattes die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung der Unfall— versicherungsgesetze, bei dem 5 79a des Gewerbe⸗ Unfallversicherungsgesetzes fort.

In der heutigen (10) Sitzung des Herrenhauses, welcher der Minister des Innern gare von hegte: baben beiwohnte, wurde zunächst auf Vorschlag des Vize⸗Präsidenten Freiherrn von Manteuffel beschlossen, die vom Abgeordnetenhause zu erwartenden Gesetzentwürfe, betreffend die Waarenhaussteuer und Maßnahmen zur Ver⸗ hütung von Hochwassergefahren in der Provinz Schlesien, je einer Kommission von 15 Mitgliedern zu überweisen. Sodann werden auf Grund der allgemeinen Rechnung über den Staatshaushalt für 1896/97, sowie der Rechnung von den Fonds des ehemaligen Staatsschatzes für 1896,97 und der Rechnung von den Verwaltungsausgaben der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse für dasselbe Jahr auf Antrag des Berichterstatters der Finanzkommission, Herrn von Gerlach, die Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben nachträglich genehmigt und der Regierung Entlastung ertheilt. Ebenso werden auf Grund der Uebersicht von den Staats⸗ einnahmen und ⸗Ausgaben für 1898 99 und der Uebersicht von den Verwaltungsausgaben der Preußischen Zentral⸗ genossenschaftskasse für dasselbe Jahr auf Antrag des Berichterstatters, Herrn von Gerlach, die Etatsüberschrei⸗ tungen und außeretatsmäßigen Ausgaben, vorbehaltlich der Prüfung der Ober⸗Rechnungskammer, nachträglich genehmigt.

Ueber die Petition des Hannoverschen Städtevereins um Beseitigung der Kommunalsteuer⸗Privilegien der Geistlichen, Beamten und Elementarlehrer be⸗ antragt der Berichterstatter, Ober⸗Bürgermeister Oertel⸗ Liegnitz, in Anbetracht dessen, daß eine gleiche Petition erst im vorigen Jahre dem Herrenhause vorgelegen hat, zur Tages⸗ ordnung überzuge hen. Ober⸗Bürgermeister Fuß Kiel beantragt, die Petitio Regierung als Material 46. überweisen. . Das , der Beamten lasse sich heute nicht mebr aufrecht erhalten, jumal da die Städte durch dasselbe einen großen Steuereinnahme—⸗ ausfall erlitten, der sich z. B. für die Stadt Kiel auf 200 000 4A belaufe. Der Uebergang zur Tagesordnung würde bedeuten, daß das Haus die Petition mißbillige; im vorigen Jahre sei sie aber der Regierung als Maierial; überwiesen worden, und die Re ierung habe sich bereit erklärt, diese schwierige Frage zu bearbeiten. ie , 37 , 4 nn, das Rin g

on Wedel ⸗Piesdorf hält es für ziemlich gleichgũ

welcher Beschluß gefaßt werde, da die . mit 29. 2 2

daselbst zur Zeit ein Prozeß gegen Kapholländer statt— finde, welche des Aufruhrs bick lin würden. äh l sei

schäftigt sei und den Inbalt der Petütien kenne. Ein Unrecht

. empfehi⸗

eine Bebörde zu bekommen, wenn sie keine hätten. den Uebergan ö. Tage gordnung. w n, be, Ferne,

Nr. 19 der Veröffentlichungen des Kai Gesundheitsamtz“ vom 9. Mai hat folgenden nde l leg sn beitsstand und Gang der Volkskrankbeiten. Sterbefälle im Hen. Zeitweilige Maßregeln gegen Peft. Sanitätsbericht über dan sche Marine, 1888/68. Ge sund beitsperhältaisse in Ru. Sym 1898. Gesetzgebung u. s. w. (Baden.) Hefefabritation. win Aerzte und Zabnärzte. (Belgien.) Zwirnercien. Sch ff g. (Vereinigte Staaten ven Amerika. Bichausfuhr. (Argentinien; Vieh- Ein. und Ausfuhr. (Schluß.) Ganz der Thlerseuchen h Deutschen Reich, 36. April. Deegl. in Ungarn. 1. Vierlelsgtn Deuische Viehquarantänz,- Anstalten, 4. Vierteljahr Jan, weilige Maßregeln gegen Thier euchen. (Preuß. Reg. Bez Gun binnen, Stettin, Trier, Bayern, Desterreich, Schweiz, Geoßbritannien Veterinärverwaltung. Verhandlungen von gesetzgebenden Körpn schaften. (Oesterreich. Vermischtes (Preußen. Schleswig. Solstein Nahrungsmittel Unter suchun gen, (Belgien. Brüel.) Ge fundhenng verbaͤltnisse, 1398. GHeschen kliste.. Monats tabelle sbe; die Sterhefal. in deutschen Orten mit 15 009 und mehr Ginwohngrn, März. Deal. in größeren Städten des Auslandes. Wochentabelle über die Sterk. fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Da r m größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhänsem deutscher Gegßstädte Desgl. in deutschen Stadt und Land. bezirken Witterung. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen, bein den Verkehr mit Nahrungsmitteln (Butter ꝛc., Milch). ;

Statistik und Volkswirthschaft. Der Scheckverk der öst ich t Sch eckverkehr w Po stspar kasse

. (Stat. Korr.) Nicht weniger günstig als der kürzlich geschilderte Sparverkehr der K K. Poftiwarkasse“) hat sich der im Oktober 1833 bei ihr eingerichtete Scheckverkehr entwickelt. Uebernahm sie zunächst nar die Augzahlung von Anweisungen auf Guthaben der Sparer dutch Anweisungablankette, so ließ sie schon im Dejember 1883 auch Ein— lagen auf Sparguthaben mittels Erlagsscheine in Scheckbuchform ju, waz eine erhebliche Verkehrserleichterung bedeutete. Im September 1884 wurde dann noch der Clearingverkehr eingeführt, demzufolge fortan jeder Finleger an einen anderen durch Sched einen Theil sesnsz Guthabens überweisen konnte. Seit Ende 1837 ist der Scheckverkehr in Verwaltung und Rechnung vom Sparverkehr getrennt.

Von 1883 bis 1898 haben am Scheckverkehr der Postsparkasse im Ganzen 51 164 Personen theilgenommen, insbesondere im Jahre 1896 32051, 1857 35572 und 1898 38 877, wovon Ende 1896 noch 30 837 bejw. Ende 1897 noch 34209 und Ende 1898 noch 37 439 Theilnchmer vorhanden waren. Von diesen am Jahresschluss verbliebenen Scheckbuchbesitzern waren 1896 74 32 bejw. 1897 7454 und 1898 77,53 aufs Hundert dem Clearingverkehr beigetreten. Von den 37 489 Kontoinbabern Ende 1898 batten 36 597 ihren Wohnstz in den österreichischen Reichslanden, 589 in Ungarn, Bosnien und der Herzegowina und 303 im Auslande, und jwar von letzteren allein 255 in Deutschland, ferner 9 in Italien, 8 in der Schwe, je 5 in England und den Niederlanden, 4 in Frankceich, j⸗ 2 in Rußland, Belgien und Amerika, je 1 in Spanien, Griechen land und Bulgaren. Die Zahl der ausgegebenen Scheckbücher delief sich 1833 bis 1898 auf insgesammt 621254, ingbesondere 1896 auf 62 166, 1857 auf 68 630 und 1893 auf 75 536 Stück An 632 Kontoln haber wurden in der Berichtszeit über 100 Scheckbücher verabfolgt.

Es erfolgten im Scheckverkehr Einlagen“)

. n. 3 aufs undert im undert im Anwel· Clea. 283 . Clea surg ring⸗ ; sungs⸗ ring erkehr Verkehr

12 290979 91,19 8.31 1659 832795 66,79 33 21

13 221 946 90,98 9,02 1897 617394 65.25 34,75

14556681 9101 8,99 2207 577598 63,34 36665

zus. 1883/83 107736 065 90,69 9,31 15 677 588 404 68,20 31,80

Hiernach ist von 1896 bis 1898 die Zahl der Einlagen im Ganzen um 2265 702, d. i. durchschnittlich jährlich um 88 insbesondere im Anweisungsverkehr um 8.7 und im Clearingverkebr um 10,9 a. H. der Betrag der Einlagen insgesammt um 547 744 80353 Fl., also um 15,3. ingbesondere im Anweisungsverkebr um 123 und im Clearing ˖ verkehr um 212 a. H. im Jahres durchschnitte gestiegen.

Der Durchschnittabetrag der Einlagen (einschl der kapitalisierten Zinsen) belief sich

im gesammten

im Jahre Scheckderkehr

1896 auf Fl. 134,99 1897 w 1898 105,54 618,48 1883—- 8 145,52 109.43 497,04. Von den Einablungen entfielen im Jahre 1893 wie 1897 833 a. H. auf Beträge bis 150 Fl., 15,4 a. H. auf solche von über 159 bis 100) Fl. und nur 2, a. H. auf solch- von üzer 10909 F. Offenbar pflegen die kleinsten Ausstände im Wege des Scheckoerkehrs eingezogen ju werden.

Rückzahlungen fanden im Scheckverkehr statt

davon aufs

ö,. im nwei⸗ Clea.˖ sungs · xing⸗ sung?a⸗ rinz⸗ Verkebr Verkebr 1896 .... 2982 021 63,70 36,30 1650 219g 725 66,59 33,41 1897 .... 3271181 63,56 36,44 1872 873 047 6479 35.21 1898 . .. 3 660 189 64325 35.75 2194 909 320 63,12 36,88 zus. 1883.98 28 091 443 64,29 35,71 10 576 020781 67,99 3201

Demnach bat von 1896 bis 1898 die Zabl der Rück sahlungen überbaupt um 678 168, d. i, durchschnittlich jäbrlich um 10 8, ine besondere im Anweisungsoerkehr um 11, und im Clearingverkehr um 1099 a. H., der Betrag der Rücksaablungen insgesammt um 44 688 598 Fl, also um 153, insbesondere im Anweisungsverkehr um 12,3 und im Clearingverkehr um 21,2 a. H. im Jahresdurch⸗ schaitt, zugengmmen. Der Betrag der Rückjahlungen ist mihin im gleichen Verhältniß wie der der Gin lagen gewachsen.

Jede Rückzahlung bezifferte sich durchschnittlich

ins besondere im in Zubr ck gen dn, Anweisung,. , Glcarin;

Verkehr

1896 auf Fl. 553,39 578,53 ; 1897 w 983, 64 553, 17 1898 . 589, 20 618,48 1883-98, 554, 48 586,38 497,04. Von den Rückzahlungen bestanden im Jahre 18985 72.4 a. S. (1897 72.7 a. H) in Beträgen bis 300 Fl, 21.1 a. H. wie im Vorjahre in solchen von über 300 bis 2050 Fl. und nur 6.5 a. S. (1887 6,2 a. H. in solchen von mehr als 2000 Fl.

im Jahre Zahl

insbesondere im Anweisun gẽ⸗ Glearing⸗ Verkehr 98,90 509,27 102,93 563, 17

davon aufs

; : undert im im Jahre Zahl Betrag i Clen⸗

3. Vergl. Nr. 67 des R. u. St. A. vom 16. März d. Is.

= Hierunter befinden sich die mit Jahregschluß kapitalisterten Zin sen von Ginlagen im Anweisungtzverkehr zu 36so bis 19. November 185 7, feitdem ju 2osg, für die Jakre 1596 mit 646 471, 1597 mit

gegen die Städte liege nicht in diesem Steurrprivileg, denn die

S19 911, 1898 mit 1118827 und 1883— 98 mit 7529 416 FI.

Ferner betrug im , , 26 eh, 16 Ginlagen seinschl. der ö 4 . .

nsbesondere im

im Jahre Hi. überbaupt Anweijunggverlehr , 98613 979 938 937 . 24 44 34] 1139 399

138985. 12 668278 0,57 091 133338 101 567 623 0,65 0. 95.

Das am Jahresschlusse verbliebene gesammte Guthaben der Scheck huchbefitzet beniff erte. sich 1856 auf 64 154 898, 1897 auf Se,, md 1893 auf löl ss? sꝛ3 Fi, bat sich mit bin bon 1895 bis 1898 um 37412 625 Fl, d. i. um 25,8 a. H. im Jahres. hurchschnitte, erhöbt. Das durchschnittliche Guthaben eines jeden Konto. Jahabers betrug Ende 1896 2080, Ende 1897 2599 une Ende 1898 2709 Fl. Von den Scheckbuchbesizern hatten im Jahre 1895 78 9. H. (1897 55 71 a. H) ein schließliches Guthaben Titer ob Fl., 26,69 a. H. (1887 26.71, a. H.) ein solches von 500 bis 200) Fl. 3 1753 a. H. (1897 1758 a. H) ein solches von

als 2000 Fl. ; mebt gseh gar, daJ die llelnsten Cinlagen, Rächzabfnge und Guthaben erheblich überwiegen, läßt sich schließen, daß die Einrichtung de; Scheckverkebrs in den weitesten Kreisen der Bevölkerung Eingang gefunden bat. Ferner ergiebt sich aus der im Verbältniß zu den Baarjablungen im Anweisungsverkebr absolut und relativ überaus starken Zunahme der Gut, und Lastschriften im Clearingverkebr die wach end? Erfrarung von Hagrmitteln. Die Zahl der Dyerationen im Sch ckverkehr (Ein und Rück;ahlungen sowie Gut und Lastschriften) ist auß rordentlich gestieger. Sie betrug 1898 18 216 879, im Tages- durch(chnitt 45 969. In demselben Jahre war behufs Verstãndigung der Kontoinhaber die Versendung von 48594 S986 Kontoaus zügen er- forderlich. Die Stempelg-bübr von 2 Kreuzern für die gebühren pflichtigen Schecks ergab 1883 bis 1888 fär die Staatekasse eine Ein⸗ nahrne' von 530 1665 Fl., wovon 60 914 Fl. auf das Jahr 1898

enffielen.

Zur Arbeiterbewegung.

In Krefeld' haben, der Rh.-⸗Westf. Itg., jufolge, die aus. ständ igen Sammetscherer und ⸗Appreteure sämmtlich die Arbeit wieder aufgenommen (vergl. Nr. 111 d. Bl.).

Die in Elberfeld im Ausstande befindlichen 49090 Färberei⸗ arbeiter beschlossen, nach einer Meldung der Köln. Ztg.“, im Gegensatz zu denjenigen in Barmen, welche die Arbeit wieder auf⸗ n , haben, im Ausstande zu verharren (vergl. Nr. 106 bezw. 110 d. BI.).

In Leipjig baben die Bäckergesellen, wie die Lyj. Zig.“ berichtet, ibren Arbeitgebern folgende Forderungen vorgelegt: Wohnung und Belöstigung wird den Gesellen nicht mehr vom Meister gestellt; als Gaotschädigung hierfür wird ein Lobnsatz von wöchentlich 13, 21 und 24 M gejablt; weniger als 18 4 darf nicht geiahlt werden; für Aushilfgarbeit werden 3 166. 3,50 und 4 * gefordert; Beging und Ende der Arbeitsieit bleiben, unter Einkaltung der 1wölfftündigen Acbeitszeit, einschließlich 1 Stunde Mittags pause, unverändert; die nach dem Gesetz vom 4. März 1896 erlaubte Ueberstanden Arbeit wird mit 50 3 vro Mann und Stunde ver⸗ gütet; an den drei hoben Festen Ostern, Pfingsten und Weihnachten wird vom ersten Feiertag früb 8 Uhr an bis jum zweiten Feiertag Abends 10 Uhr nicht gearbeitet; strenge Einhaltung der Sonntags ruhe; Anerkeanung des Verbands Arbeits nachweises; Aus hãndigunß dez . Germania⸗.- Buchs beim Auagtritt der Gesellen aus der Arbeit;

es steht jedem Gefellen frei, ob er sich bei einer Hilfz, oder bei einer

Innungz - Krankenkasse versichern will. Vergl. Nr. 171/1899 d. BI.)

Aus Altenburg wird der Volke. Ztg.“ mitgetheilt, daß dort die Bau und Möbeltisch ler eine Lohnbewegung begonnen haben. Sie fordern jebnstündige Arbeitszeit und einen Wochenlobn von 15 M Gin Theil derselben bat bereits die Arbeit niedergelegt, während der Rest zum kommenden Son nabend gekündigt hat. Ferner sind daselbst die Malergehilfen in den Ausftand getreten, nachdem ihre Forderungen: Verkürzung der Arbeitszeit auf 10 Stunden und Gewäbrung eines Stundenlohns voa 40 3, von den Arbeitgebern abgelehnt worden sind.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Der diesjährige Vereinstag des Allgemeinen Ver⸗ bandes der dentschen landwirthschaftlichen Genossen⸗ schaften (Sitz in Offenbach am Main) ist von dem Anwalt desselben auf den 14, I5. und 16. Auguft festgesetzt und findet in Dalle a. d. S. statt. Dieser Verband zählt jetzt 26 Unterverbände und 7000 Ge⸗ nossenschaften als ordentliche Mitglieder.

Saatenstand und Getreide handel in Rußland.

Der Kaiserliche Vine⸗Konsul in Kisch inew berichtet unter dem 3. d. N. über den Saatenstand im Gouvernement Bessarabien Folgendes: ; ;

Wintersaaten: Diejenigen Wintersaaten, welche rechtjeitig eingesäet wurden und deren Aussagt bis zum Oktober v. J beendet war, gingen gut auf und lassen auf eine gute Ernte boffen. Das selbe kann man von den Saaten nicht sagen, die im Oltober eingesãet wurden; sie gingen schwach auf, und nur dank der Fülle von Regen, welcher im März fiel, konnten fie sich verbessern. Zu bemerken ist bierzu, daß sich die Bauern in keiner günstigen Lage befinden und sich mit der Winteraussaat verspãteten. .

Der Raps ist theilweise ausgefroren, wird auch wenig mehr angebaut. i.

Sommersaaten: Die Som meraussaaten haben sich wegen der regnerischen Witterung im Monat März verspätet und sind tbeil ; weise noch nicht aufgegangen, aber wenn günstiges Wetter eintritt, was bis jetzt nicht der Fall ist, so werden sie sich wobl gut anlassen, da der Beben von Feuchtigkeit tief durchtränkt ist, es kommt haupt- a 53 Witterung im Monat Mai an (gerechnet nach rus⸗

em Stih.

Auf den' Gang der bäuerlichen Arbeiten hat auch der Mangel an Arbeits vieb großen Einfluß gehabt, das theils aus Mangel an Futter verkauft werden mußte, theils zu Grunde ging, da es schließlich an Käufern seblte. Die vorhandenen Ochsen und Pferde konnten ibrer Schwäche wegen die Arbeiten nur e, , . ausführen. Dies gilt hauptfäͤchlich vom südlichen Theile Bessarabiens.

Vie Augfaat ist infolge Mangels an Saatgetreide und Arbeits⸗ vieh in den NothstandgKreisen heuer viel geringer als in den vorher gehenden Jahren. ; ö

Die Getreidepreise loko Kischinew stellen sich gegenwärtig:

für Weisen das Pud 163 / 0 Kg durchschntttlich auf 35 Kop. Roggen. ö = 75 * 2 ö. 9 2 2 21 70 1 ö . . 65

4 ais * * 2 * 65 *

Dag Kaiserliche Vije⸗Konsulat in Nieolajew berichtet unter dem 2. d. M. Folgendes:

Der Saatenftand ist bis jetzt fast überall recht befriedigend, o weit Sommergetreide in Betracht kommt. Ueber die Wintersaaten lauten die Berichte nicht günstig und wird vielfach über Ausfaul

derselben geklagt. Geer ist wenig Erfreuliches k 3 da bei fortgesetztem Mangel an Waare und fehlender Zufuhr die Forderungen der hiesigen Inb mesftens zu hoch sind, um ein rentables r gf ft zu gehatzg In Weijen findet hin und wieder ein kleines Geschäst nach em Mittelmeer statt. In Roggen waren die Umsäͤtze infolge äußerst ü ger Kompietierungsfrachten nach Rotterdam und Hamburg etwag 16 * In anderen Aristein geht aus Mangel an Waare fast um.

14180900 Pud und jwar

(Aus den „Veröffentlichungen

wohnern von Jambo und nicht die erst in etwa 14 Tagen dort Spanien.

fünf weitere Erkrankungen dort

Philippinen. Nach der gegebenen Nr. 15 der amtliche 20. Januar bis 3. März d. J.

von Las Bord gehabt habe und in Quar nicht zutreffend erwiesen.

gekommene deutsche Dampfer welcher, obne ärztlich behandelt gestorben war, doch ist Pest als lich festgestellt, noch ist es

an Bord wahrscheinlich, daß

Cuxhaven wurden die Effekten

Argentinien. Vom 20.

Zeitungsnachrichten, daß auch

nicht bestätigt. Paraguay.

Neu ⸗Süũd⸗Wales. Woche waren in Sydney weit und 12 mit dieser Krankheit in

Ge Gs gelangten zur Anzeige in Rio de .

Ship Island aus Para ang

vom 31. Januar bis jum an der Influenza bruar, in welchem onat erreicht hatte. An Krankheiten

damals als erloschen.

St. Petersburg 389, krankangen; RückfallQlfieber:

Paris 6. St. Petersburg 8,

Hamburg 21, Budcpest 28, ent r ündung: Reg Bei. S Lepra: Reg ⸗Bej. Königs?

schnitt aller deutschen B

Edinburg 6l, New York 853,

Erkrankungen wurden angezeigt

openhagen 26. Paris 81. St. Petersburg 33,

Janeiro je 1; Influenza: rankfurt a. M. je 38, Köln 3, Barmen 31, Magdebur

schweig 20, Darmstadt 18,

je 16, Greif wald 13. Elbing,

Angeführt wurden seit 1. Januar bis 25. April 1900 42983 80 Pud . 1 ö z 3566 z

Ghariottenburg, Dortmund, F

Bestand am 1. Januar 19090. Angefũhrt per 25. April 1900.

Ausgeführt per 26. April 1900. . Bestand. .. 1 480 060 Pud.

aneiro 52 Todesfälle, vom 256. bis 31. : 2 1 Todesfall und in Vera Cru i- 2 Todesfälle. Ein

odesfall an Gelbfieber und ein Todesfall aus unbekannter Ursache war auf einem am 31. Märj auf der Golf ⸗Quarantãänestation

estorben,

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Glaggow 2, Madrid 7, Moskau h. Odessa 2. S Peterburg 8, Warschaa 3, Kalkutta 42 Todesfälle; Reg. Be. Siettin, Antwerpen (Krankenhäuser) je 2, London (Krankenhäufer) 5, Paris 6, Warschau (Krankenbäaser) 2 Erkrankungen; Fleck iyphus: Warschau (KRrantenbäuser)] 3 Todesfäll! und 3 Er⸗

ein' Zehntel aller Gestorbenen starb an

Rrankenbäuser] I58, New Jork 269, Paris 60, St. Pete Se. 55, Wien 33; ferner wurden Erkrankungen an Scharlach meldet in Bersin 43, Hambarg 38, Budavpest 41, Edinburg 24, London (Rrankenbäuser 170,

Der augenblickliche Lagerbestand stellt sich, wie folgt, auf:

I gts ss9 Pud 13636 36 Ti d 360 16.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Vol kskrankbeiten.

des Kaiserlichen Gesundheitsamt?“

Nr. 19 vom 9. Mai 1900.) ; . Türkei. Die vier Pestfälle in Jambo haben unter den Ein—

unter den Uiekkapilgern stattgefunden, eintreffen können.

Von den jwei der Pest dringend verdächtigen Soldaten, welche von Manila mit einem Dampfer nach Barcelona gekommen waren, lag zufolge einer Mittheilung vom 25. April der eine damals noch in Mahon mit entzündeten Drüsen krank daraieder, der andere war inzwischen genesen. Schiffes war am 2. April die Landung in Barcelona gestattet worden.

Egypten. Am 29. und 30. April sind in Poet Said zwei pestverdächtige Todesfälle in einer dort ansässigen griechischen Familie vorgekommen. Zufolge einer Mittheilung vom 2. Mai wurde dem—⸗ nächst der Ausbruch der Pest in Port Sais amtlich festgestellt, nachdem

Den übrigen Passagieren des

vorgekommen waren.

am 13. April in Wasbington heraus⸗ n Public health reports sind vom in Manila 126 Erkrankungen und

1I12 Tedesfälle an der Pest vorgekommen.

Ganarifche Inseln. Die in der vorigen Woche gebrachte, der Indépendance Belge“ entnommene Nachricht, daz im Halen almas ein deutscher Dampfer aus Rosario 2 Pestkranke an

antäne gelegt worden sel, hat sich als

Ber betreff nde, am 16. April in Las Palmas aus Rosarig an.

hatte zwar einen Todten an Bord, zu sein, nach 21 tägigem Krankenlager Todesursache nachträglich weder ät ˖ nach den bestimmten and überein

stimmenden Erklärungen des Kapitäns und der vernommenen Leute

der Verstorbene an Pest gelitten

hat. Das Schiff ist auch nicht in Las Palmas in Quarantäne gelegt worden; auf der Weiterreise hat in Falmouth der Hafenarzt den freien Verkehr des Schiffeg mit dem Lande sofert gestattet In

und Betten des Verftorbenen so wie

jweier anderen, mittlerweile genesenen, ganz unverdächtigen Kranken dorsichtsbalber degiañ iert, auch wurde die Mannschaft zwei Tage lang unter ärztlicher Beobachtung an Bord zurückgehalten, wobei nicht Verdächtiges bemerkt worden ist.

bis 31. März warden in Buenos

Airez 15 Gekrankungen und 4 Todesfälle an der Pest festgestellt.

in der näheren Umgebung der Haupt

stadt Pestfälle vorgekommen seien, waren bis zum 3. April amtlich

Durch Dekret vom 15. Mär ist die Pest im ganzen Gebiet des Staats für erloschen erklärt worden. Während der am 17. März endigenden

ere 3 Personen an der Pest gestorben. das Hospital aufgenommen; nach den

Angaben der dortigen Zeitungen waren vom 28. Januar bis jum 7. März im San jen 40 Personen an Pest erkrankt, davon 15 gestorben

Queensland. Unter dem 28. April wurde aus Brisbane und Townsville je ein Pestfall gemeldet.

hole ra.

Britisch-Ostin dien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 25. bis 31. Mär; 107 Personen an Cholera gestorben.

Ibfieber. in der Zeit vom 10. bis 23. Februar

ärz in

ekommenen Schiffe vorgekommen.

Influenza. ; , Spanien. Nach der amtlichen Statistik sind in Madrid

April weitere 1566 Personen davon 99 während des Fe—⸗ die Krankbeit ihren Höhepunkt der Athmunggorgane waren in Madrid

vom 31. Januar bis 9. April außerdem 1943 Personen verstorben. Laut einer Mittheilung vom 24. April galt die Influenza ·˖ Epidemie

d 11

St. Petersburg 17 Erkrankungen;

Gentckstarre: New Jock 9 Todesfalle; Reg. Bej. Dãsseldorf 2, Kopenhagen 3 Erkrankungen; Rotz: St. Varijel len: Wien 70 Erkrankungen; Il ö krankungen; epidemische Dhrfpeicheldrüůsen · Entiündu ng: Rien od Erkrankungen; Influenza: Berlin 4 Branschweig, Hannover, Trier je 3. Barmen, Brezlau, Halberstadt Leipzig., Amsterdam je 2, Budapest 8, Kopenhagen 3, London 33. Moskau 4 New York 44,

etersoutg 1 Erkrankung; othlauf: Wien 290 Ec—

Prag. Rem je 2, Wien 4 Todes;

sälle; Nürnberg 89, Kopenbagen 92, St. Petersburg 25, Stock bolm 56 Gekrankungen; Keuchhu sten:

London 40 Todesfälle; Wien 65 Erkrankungen; Lungen⸗

chlezwig 85, München 21 Grfeankungen;

erg 1 Todesfall, Mebr als Masern Durch; 1LI5 00M): in

erichtsorte 1836.) 95:

Darmstadt Erkrankungen kamen jur Meldung in Berlin 43, im 6 Wien baden 123, in München 65, Hamburg 85, Budapest 82,

St. Petersburg 78, Wien 284 desgl.

an Divbtherie und Croup (188695: 4279); in Borbeck

in Berlin 45, e . ters bur ö

New Jock 159, Wien 45 desgl. aa Unterlei s-

1yph ut in London (Krankenhäuser) 27, Paris S0, St. Petergburg 52. Im Monat Mär (für die deutschen Orte) find nachste hende

36, 25,

reslau

Essen, Reutlinge rankfurt a. D.,

en,,

. er⸗

t. 7. Louis 5, Detrolt, Rio de Janeiro,

Orten die Sterblichkeit an ch jur , ,., befonderg große, namlich höher als ein Zehntel. an Mal(lhn (1886/95 8 denselben 1,15 von je 100 in sämmtlichen deutschen Bericktzorten Geftorbenen): in Recklinghbausen, Erlangen, Kaisers⸗ kautern; an Diphtherie und Group (i866 865: 4270 in allen deutschen Orten): in Borbeck, Schalke, Weißenfelẽ, Spever. Mehr als ein Fünftel alfer Gestorben en ist ferner nachste henden Krank heiten erlegen: der Lun genfchwindsucht (1886.'95; 123538 in allen deutschen Drten): in Forst, Haram, Hanau, Marburg, Merseburg, Neisse, Ohligs, Rbevrt, Bäyreutk, Frankenthal, Wurzen, Ginünd, Baden⸗ Baden, Sldenbur ;. Wolfenbüttel, Aussig, Innsbruck, Linz; aku ten Frkrantungen der üthmungsorgane (1886ñ95; 11.9335 in allen deutschen Orten): in 144 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Bielefeld, Elberfeld, Fulda, Hörde, Köslin, Kreurm= nach, Schöneberg. Styrum, Uecendorf. Wilhelms hapen, Eßligsen, Ludwig? burg, Reutlingen, Stuttgart, Ulm, Gotha, Läbeck, Colmar, Hagenau, HMülbausen i. G, ferner in Ausstz. Mailand, Buffalo; akuten Darmkrankheiten (1886 35: 11.72 70 in allen deutschen Orten): in Burg, Slauchau, Haag, Rotterdam, Al xandrien.

Von den 285 deutschen Orten hatten 20 im Bericht monat eine verhältnißmäßig hobe Sterblichkeit (äser 35,0 auf j⸗ 1000 Ein wohner und aufs Jahr berechnet: Gelsenkirchen, Sraudenz je 25,2 (1366/55: 23 und 25,6), Ansbach 33. Alt. Zabrze 35,3, Dörde 35.5 (189/95: 23,8), Bochum 36,5 (1886.85: 23,95), Malstatt · Burbach 35.6 (1887795: 20,8), Aschersleben 373 (1836/95: 26.1), Franken⸗ tbal 37, Herne 37,5 (1895/97: 25,5), Freiburg 37,8 (1886/95: 23 0), Recklinghausen 38,2 (1892,95: 25, M). Wattenscheid 355 (1396/98: 27,1), Paderborn 39,38 (1885 35: 20,1), Straubing 39 8, Erlangen 41,5 (30,9, Memel 44,36 (27,5), Bottrop 45.2 (189597: 223), Greifswald 45 8 (1886/95: 30,27), Beeck 51,0 (1895/97: 27,3). Im Vormonat betrug das Sterblichkeitsmaximum bs osco.

Die Sänglingssterblichkeit war in 14 Orten eine be— trähfliche, d. b. böber als ein Drittel aller Lebendgeborenen in: Crimmfstfchau 343 (Gesammtsterblichteit . 5), Kolberg 316 344), Ingolstadt 351 (26 5), Reichenbach 352 (244) Anabach 357 (35.2, Rerenzburg 359 G27, Kästrin 361 (33 1), Neustadi O- S. 370 34,1), Recklinzbausen 378 (33,2), Fürib 393 (34,1), Brieg, 887 (31.6), Thorn 131 (28,2, Kempten 62 (33,8), Erlangen 529 (41,5).

Die Gefam mtsterblich keit war während des Berichts monats geringer als 15,0 (auf je 1060 Ginwohner und aufs Jahr berechnet) in 9 Orten: Steglitz 1465 (1886,95: 1832), Schöneberg 139 (1888/97: 15,4), Meißen 15,4 (1886 95: 235), Giebich:nstein 130 (1895/97: 25 5. Sreiß 133 (1686/85: 224), Wurzen 1257 (1895/57: 253 D), Ladwigsburg 12,2 (1885/85: 15, 835, Dtsch⸗Wilmersdorf 10,8, Gr. Lichterfelde 95 (14.8). . .

Die Stuglingssterblichkeit betrug in 21 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeberenen. Unter einem Siebentel derselben blieb si in 53, unter einem Fünftel in 109 Otten. ö

Im Ganzen scheint sich der Gesundheits;ustand gegenüber dem Vormonat verschlechtert ja haben. Eine höhere Sterblichkeit als 350 . hatten 20 Orte gegen 12 im Februar, eine geringere als 15.0 oο0 8 gegen 29. Mehr Säuglinge als 333,8 auf je 1000 debend⸗ geborene starben in 14 Orten gegen 6, weniger als 200,0 in 184 gegen 182 im Vormonat.

Spanien. . .

Wegen Auftretens der Beulenpest in Pert Said sind durch Ministerial. Erlaß (Real Orden) vom 3. d. M. Herkünfte, die don dort zach dem 30. April d. J. abgegangen sind, für unrein und fämmtliche Häfen, die in gerader Linie weniger als 165 Em van jenem Platze entfernt eg ö . erklãrt.

ortugal.

Durch Verfügung des Königlich portagiesischen Minifteriums des Innern, Lom 1. d. M. wird beftimmt, daß die Vorschtiften vom I April 13897 zur Verbütung der Einschleypung der Beu lenpest (vergl. R- Anz.“ Nr. 97 vom 26. April 1897) auf die Herkünfte aus Port Said anzuwenden sind, wäbrend die Herkünfte aus Paraguav von diesen Maßregeln befreit werden. (Vgl. R ⸗Anz.“ Nr. 25 vom 25. Januar d. J.)

Niederlande. ö.

In Anbetracht des Auftretens der Pest in Port Said und Djeddah hat der Königlich nieder lãndische Minister des Innern darch Verorbnung vom 4. d. M. beide Häfen für pelverseucht erklart und die Beobachtungsfri st für verdächtige Schiffe auf 10 Tage festgesetzt.

Türkei.

Zufolge Beschlufsez des Internationalen Gesundbeilsratht in Konffantindpel werden die von der egyptischen Küste des Hittefmeers und des Golfs von Sue der Kanal ein= begriffen kommenden Seeschiffe, wenn ihre Abfahrt seit dem 3. Mai d. Is. erfolgt ist, einer fünftägigen Quarantä ng unter- worfen, die in einem Lajarethbafen des Dttomanischen Reichs za absolvieren ist, unter Desinfektion der Kleidungsstücke und Effekten der Reisenden und der Schiffsbesatzung.

Griechenland.

Infolge von mehreren in PsrFt Said vorgekommenen Todes fällen, die auf die Pest zurückgeführt werden, hat die griechische Re⸗ gierung über alle aus Egypten kommenden Provenienzen eine zehntägige, in Delos ju absolpierende Quarantäne verbãngt. Auch ist die Einfuhr von Waaren aus Egvpten bis auf weiteres verboten worden.

Hinter ⸗Indien. .

Durch Bekanntmachung der Kolonialregierung vom 5. April d. J. veröffentlicht in der Gobernment Gazette“ vom gleichen Tage, ift wegen Auftretens der Beulen pest der Hafen von Manila auf der Jnfel Lujon (Philsppinen⸗Inseln) für versencht erklärt worden.

Verkehrs⸗Anstalten.

In Mubesa im deutsch - ostafrikanischen Schutz⸗

ebiet ist eine n, . eingerichtet worden, deren Wirkungs⸗

e sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und ein geschriebenen Briefen erstreckt.

Für Postpackete nach den deutschen Postanftalten in Marokko sind jwei Portostufen, bis 1 Eg und über 1 bis 8 kg, unter Er⸗ mäßizung der Beförderung gebühren für Packete bis 1 Eg eingeführt worden. Das Porto für Postpackete bis 1 Eg beträgt 1 6 20 , für Postpackete über 1 bis 5 Eg 1 A 60 .

Bremen, 9. Mai. (B. T. B.) Vorddeutscher Slopz. Dampfer Hamburg“ 8. Mal v. Bremen in Nagasaki angek. Saale, D. New Pork kommend, 3. Mai Lizard passieri;.

15. Mai. (W T. B.) Bampser Rhein“, n. Baltimsre best. 8. Mal Scilly passiert. Kailer Wilhelm der Große“ 8. Mai v. Rew Jork über Cherbourg und Southampton n. d. Weser abgeg. ‚Karlgrude n 8. Mai Reise v. Fremantle n. Melaide, Willehad⸗ d Funchal n. d. La Plata und „Saaler 9. Mai v. Cherbourg n. Son thampton fortges. Darmstadt‘, n. Australlen best. 9. Mal in Neavel, Nürnberg v. Sst · Rsien 9. Mai in Havre angek. „Königs ˖ berg 9. Mal heimkehrend v. Hongkong abgeg. Pfali, b. d. Ta Plata kommend. 3. Mai a. d. Weser angek. Preußen! 9. Mai Reife v. Ragasaki n. Shanghai fortgesetzt. König Albert.. v, Dft⸗

Asien kommend, 9. Mai Antwerpen angek. „Kaiserin Maria