1900 / 112 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 May 1900 18:00:01 GMT) scan diff

karten doppelt gerechnet 17, also 85 für den Zug. Sle werden mir zugeben, daß das kein genügendes Aequivalent für die Ausgabe von 5. bis 600 000 M0 bietet. Es sind hierbei nur die direkten Verkehre von Königeberg und Danzig mit Breslau und seinem Hinterlande berechnet, nicht mitgerechnet dagegen die Zwischenverkehre, also beispielsweise die Berbindung. die der Herr Vorredner bezeichnet bat zwischen Bromberg und Posen. Immer⸗ hin ist nicht anzunehmen, daß in der ersten Zeit seines Bestehens ein derartiger Schnellzug seine Kosten aufbringen wird. Ich gebe aber von vornherein zu, daß fär die Zukunft die Sache sich wahrscheinlich viel günstiger gestalten wird. Ist die gute Gelegenheit da, so wird sie jedenfalls auch viel mehr benutzt werden. Außerdem beginnt die Seeverbindung wie die Verbindung mit Oberschlesien für die zwischen liegenden Orte von Jahr zu Jahr wichtiger und umfangreicher zu werden. Ich kann also nur wiederholen, daß das Verkehrsbedürfniß mir nicht so dringend erscheint, um noch in diesem Jahr, wo außer⸗ ordentlich große Anforderungen befriedigt werden müssen, diesen Schnellzug ein ulegen, daß ich aber hoffe, in nicht zu ferner Zeit den Wünschen und Bedürfnissen Rechnung tragen zu können.

Professor Launhardt⸗Hannover beantragt die Ueber⸗ weisung zur Berücksichtigung, welche das Haus nach dem Schlußwort des Berichterstatters, Herrn von Graß beschließt.

Schluß / Uhr. Nächste Sitzung: Donnerstag 1 Uhr. (Rechnungssachen; Kommunalwahlgesetz; Polizeiverwaltung für , Schöneberg und Rixdorf; Novelle zur Kreis⸗ ordnung.

Literatur.

Handbuch der direkten Steuern in Preußen. Für die Praxis bearbeitet von Dr. Großmann, Bürgermeister in Naum burg a. S. Verlag von K. Hoffmann, Berlin. Preis geb. S M Die preußischen direkten Steuern. Vong B. Fuist ing, Senats. , . beim Königlichen Oberverwaltungsgericht. II. Band:

ommentar jum Ergänjungssteuergesetz. Berlin, Karl Hey⸗ mann's Verlag. Preis geb. 12 M Das erstgenannte Buch ist fũr den täglichen Handgebrauch bestimmt und dazu besonders gecianet. Es enthält den genauen Wortlaut sämmtlicher in Geltung befindlichen Steuergesetze und der ju denselben ergangenen Ausführungsbestimmungen: des Ginkommensteuergesetzes vom 24. Juni 1891, des Ecgänmungs-⸗ steuergesetzies vom 14. Juli 1893. des Gewerbesteuergesetzeg vom 24. Juni 1891, der Gesetze, betreffend die anderweite Regelung der Grundsteuer, die Einfübrung einer ö Gebaäͤudesteuee, die Auf⸗ bebung direkter Staatssteuern, die Besteurrung des Gewerbebetriebes im Umherziehen, die Besteuerung des Wanderlagerbetriebes, die von den Eisenbahnen zu entrichtende Abgabe, die Abgabe von allen nicht im Besitze des Staates oder inländischer Eisenbabn,. Attiengesellichaften befindlichen Eisenbabnen, des Kommunalabgabengesetzes nebst Steuer⸗ ordnungen, des Reichsgesetzes vom 8. Juni 1895 üher den Beistand bei Einziebung von Abgaben und Vollstceckung von Vermögensstrafen, des Gesetzes vom 18. Juni 1840 über die Verjährungsfristen bei offentlichen Abgaben und der Verordnung vom 7. September 1879, betteffend das Verwaltungsjwangsverfahren wegen Beitreibung von Geldbeträgen. Ja Anmerkungen zum Text der Gesetze sind kurje, das Verftändniß derselben sowohl dem Verwaltungabeamten und Jaristen alg auch dem Laien erleichternde Erläuterungen gegeben und namentlich die Entscheidungen des Oberverwaltungegerichts und die Grlasse der Minifter des Innern und der Finanzen ihrem wesentlichsten Inhalte nach mitgetheilt Das an zweiter Stelle genannte Werk ist ausschlleßlich dem Ergänzungasteuergesetz gewidmet, welches auf daz eingehendste kommentiert wird. Es erscheint als zweiter Band des Fussting'schen Werkes „Die preußischen direkten Steuern“ und wird wie dessen erster, den Kommentar jum Einkommensteuersteuergesetz ent- baltender Band in den Fachkreisen regem Interesse begegnen. Was über den letzteren seiner Zeit gesagt wurde, kann betreffs des jetzt vor liegenden Kommentars zum Segängssteuergesetz nur wiederholt werden. Auch dieser ist auf gründlichen wissenschaftlichen Untersuchungen auf- gebaut und wird gleichzeitig den Anprüchen gerecht, welche an ein in erster Linie zum Gebrauch in der Praxis bestimmtes Werk ju stellen sind.

Das Telegravbenwegegesetz vom 18. Dezember 1899, erlärtert von von Rohr, Regierungsrath in Münster i. W. Verlag von Siemenroth u. Troschel in Berlin. Preis geb. 3 6 Dieses Buch enthält eine Darstellung der Entstehungsgeschichte des Tele⸗ grapbenwegegesetzes, eine eingehende Erläuterung desselben, die Aus⸗ fühtungsanweisung des Reichskanzlers und die Ausführungsbestim mungen der Landes, Zentralbebsrden. Besondere Sorgfalt ist der Eiklärung des 5 6 des Gesetzeä, der in der Reichstags Kommission langwierige Erörterungen bervorgerufen hat, zugewendet; die auf diesen

aragraphen beiüglichen Materialien aug der Entstähungsgeschichte

d dem Kommentar im Wortlaut beigefügt. In einem Anhang ist auch das Gesetz über das Telegraphenwesen des Deutschen Reichs zum Abrruck gelangt. Das Telegraphenwegegesetz ist von Wichtigkeit für alle Besißer von öffentlichen Wegen, Straßen, Chausseen, öffentlichen Wasserläufen. Straßenbabnen, auf oder unter öffentlichen Wezen befindlichen Gas und Wasserleitungen, sowie von Anlagen der elektrischen Staꝛkstromindustrie.

Die von der Deutschen Verlage ⸗Anstalt in Stuttgart heraus gegebene Tau send⸗ Bilder · Bibel! ist hereits bis zur 15. Liefe- tung gediehen. Diese Bibelausgabe, auf welche schon wiederbolt hin gewiesen wurde, bietet in ihrem Bllderschmuck eine Auslese aus dem reichen Schatzi der religiösen Kunst in verkleinerten Nachbildungen der derübmtesten Meisterwerke aller Zeiten, ferner landschaftliche Ansichten aus dem heiligen Lande, Karten ꝛc. Trotz der reichen illustrati yen Ausstattung beträgt der Preis der Lieferung nur 40 3. In 40 Lieferungen soll die Ausgabe vollständig vorliegen.

Der Arme Johannes“. Roman von P. Luis Co- lom a. Autorisierte Uebersetzung aus dem Spanischen von G. Berg. 285 S. Vita“, Deutsches Verlagshaus, Berlin W. 50. Pr. geb. 2 4, eleg. geb. 3 * Die ser Roman enthält die Liebesgeschichte jweier Leute aus dem Volke. Eingehend und zu Herzen gehend er zählt Coloma uns von dem Schöcksal des schlichten Bauernburschen und der armen Näherin, die den Wirren der Föderalistenberr⸗ schaft in Spanien zum Opfer fallen. Das soziale Bild auf politischem OHintergrunde giebt dem Buch eine kulturelle Bedeutung. Hat Coloma la den , Lappa lien (, Pequefeces“) die Madrider Gesellschaft in einer bußpredigerhaften, von Uebertreiung nicht frei zu sprechenden Weise vortrãtiert, so bietet er hier ein wirklich gut getroffenes Bild aus dem Volka⸗ leben. Mit feinem Humor und großer Gestaliungskunst weiß er alle die ver · schiedenen Typen zu zeichnen; den Revolutionshelden, die politisierenden , die intrigulere de Quacksalberin, den fensterlnden, verliebten

urschen, den aristoktratischen, weltflüchtigen Mönch. Ueber allen aber schwebt die vereinigende Macht des hingebungsvollen Glaubens.

= Von der bekannten Unterhaltungs ibliothck Unterwegs und Daheim“ (Schlesische Verlags ⸗Anstalt von S. Schottlaender in Breslau) sind diei neue Bändchen erschtenen, unter denen an erster Stelle die von Natalie von Bessel aut verdeatschte Novelle von A N. Apuchtin, Das Archiv der Gräfin D.“, zu nennen ist. Die Vortheile, welche die Briefform bietet, hat der zu den besten modernen Eizählern Rußlands zählende Verfasser mit Geschick zu einer Sittenschilderung der russischen vernehmen Geselschaft , in welcher er jedoch nicht nur nationale, sondern zuglesch allgemein menschliche Schwächen mit dem ironischen Lächeln des erfahrenen Menschenkenners bloßlegt. Die von Anna Caro aus dem Franzoͤsischen übersetzte Erzählung „Hilda“ von V. Gaudard

knüpfte Handlung, die den Leser mit dem Reis des Mysteriösen und Grausigen bis jur Aufhellung des düsteren Räthsels bannt, eine fesselnde Wirkung, und in ähnlicher Weise weiß A. Schilling mit zwei geschickt angelegten Kriminalerzäblungen in dem Bändchen „Dunkelwege“ den für dieses literarische Genre interessierten Theil des Lesepublikums zu befriedigen. ;

„Aus des Spielmann Ranzen nennt sich ein Lieder⸗ buch aus dem Wanderleben von Eduard Pletzcker (Verlag von Homann und Weber in Danzig). Die Eindrsicke einer Schweizerreise, eine fröhliche Neckarfahrt und sodann die Heimkehr jum stseestrand werden in empfindungsvollen, munter dahin fließenden Versen ge schildert. Die Potsie hat hier den Pinsel ersetzt und führt dem Leser manches Augenblicksbild vor, an dem er seine Freude haben kann. Die theilweise auch recht schwermüthig ausklingenden Stimmungs Lieder aus der altpreußischen Heimath dez wandernden Splelmanns“ singen und sagen viel von deren verborgenen Natur schönheiten und bekunden ein tiefempfängliches Gemüth und liebevolle Beobachtung. Sie jubeln aber auch über genossenes und beklagen be—⸗ grabenes Liebesglück in herjenswarmen Tönen.

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Mai 1900 betrug der gesammte Kassenbestand 846 191 000 (1899: gl7 814 000; 1898: 891 330 0900) dε, d. i. der Vorwoche gegenüber mehr 8 155 000 (1899. 4 9525 000; 1898: 4 5611 0900) 4 Der Metallbestand von 806 990 000 (1899: 881 433 000; 1898: Sõd 982 000) M allein hat jugenommen um 6253 000 (1899: um 7918 000; 1898: um 613 L060) 4 Der Bestand an Wechseln von 775 244 000 (1899: 738 208 0009; 1898: 713 423 000) 6 zeigt eine Verminderung um 40 568 000 (1899: um 58 4690 000; 1898: um 30 916 000 M und der Bestand an Lombardforderungen mit 71 300 000 (1899: 75 967 000; 1898. S4 387 000) S eine solche um 8676 000 (1899: um 2 882 0066; 1898. um 4865 000) 49 Auf diesen beiden Anlagekonten zusammen ist alsfo eine Abnahme um 49 244 000 (i899 um 568 000; 1898 um 35 775 600) 4 erfolgt. Die Position „Sonfstige Aktiva⸗ weist einen Rückzang von 3 865 009 46 auf. Auf pafsiver Seite ist der Betrag der umlaufenden Noten mit 1133 489 000 (1899: 1142768 060; 1898: 1129 080 000) M der Vorwoche gegenüber zurückgegangen um 31133000 (1889 um 15 477 900; 1898 um 33 2485 600, , und die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten (Girogutbaben) erscheinen mit 476 032 000 (1899: 494 168 0909; 1898: 145 956 000) ƽ niedriger um 22 656 000 (1899 um 31791000; 1898 höher um 3 252 000) A

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Indufstrie“ .)

Antheil Dentschlands an dem Außenhandel und dem Schiffsverkehr von Boston 1893.

Der Gesammtwerth des Außenhandels von Boston (Vereinigte Saaten von Amerika) im Jahre 1899 belief sich auf 188 116 162 Doll. wovon 63 423 076 Doll. auf die Einfuhr und 124 688 086 Doll. auf die Ausfubr entfielen.

Deutschland war an der Einfuhr nach Boston im Jabre 1899 hauptsächlich mit folgenden Waaren betheiligt:

Waaren Werth in Dollar Höhn, . 13638 467 . 51 328

93 078

a ; Chemikalien . 476 887 38 891

2

Baumwollwaaren, gestrickte. 396 107 Baumwollwaaren, andere . . 50 132 Porzellan und Thonwaaren .. 187 352 Glaswaaren .. 19 0908 R 47878 Gummi⸗ und Kautschuck⸗Waaren 99 309 Stahlkur jwaaren . J 12288 Glace shandschuhe ... 42 839 Musikalische Instrumente . 32768 w 120 383 Papier und Papierwaaren ... 35 864 Sttohwaaren. ö 14795 J 27441425 . 14641 Fertige seidene Rleider . . 16254 Spiel waaren. =. 141 540 ö 31 812 Fertige wollene Kleider 23 003 . 39 400 Dünger, kunstlicher. 42 554 344 853

. und Felle. elfarben 29 962 72 278

Fette und Oele ö 11270

Leim. . 3701 k 47 908 w /. 253 725 Stahl draht... 28 S8sß2 Eisen und Stahlkurzwaaren. 34043 Sämereien. . 11056 Elfenbein... 78 025 k 8 964 Kurze Waaren aus edlen Metallen 6794 Kurze Waaren aus Blei. . 10 060 Kurje Waaren aug anderen unedlen Metallen 10 434 Kunstgegenftände ... . 2673 4 5908 338

Zusammen einschließlich anderer Waaren . ; Einfuhr 3 555 528 Doll. be⸗

Im Vorjahre hatte die deutsche ragen. Die Ausfubr aus Boston nach Deutschland eckt hauptsächlich auf folgende Waaren: , . Werth in Dollar

aaren Maschinen . 198 486 286 331

2 Rindfleisch, gesalzenes .. 5 342 Schweinefleisch, gesalzenes 181 987 JI 27790 ,, w 6 552 1 21 909 Schweineschmal) . 1356740 DOleomargarin. 6167 ,, 7278 ,,, 297 479 Gerste 9035 Weizen.. 233 61 849 menen, . 12 607 . 6 020 1 Wand⸗ und Taschen⸗Uhren . 8. 3 usikalische Instrumente r k olzwaaren k ärme, getrocknete... Baumwoll / Abfälle... ö äute und Felle. Wichse .. 1 Wolle, rohe...

5302 10 875 4918 73 497, 8734 18 026 36 145 72 583 20 454 . ö 11069 * 1 1 1 1 2 1 1 3 138 w 2742

de Vinet übt durch ihre mit einer wunderbaren Naturscenerie ver⸗

351 756

Mahagonihol 9 860

Der Hafen von Boston wurde im Jahre 1899 von 1968 Schifen

von 2375416 Reg.⸗Tons angelaufen. Deutschland war an Schifftbertchr Bostens mit 33 Schüsfen von z de Reg Tenn nh, Here aigten Starten von Aimgcfta nit 636 Schiffen wer g Reg. Tons, Großbritannien mit 1594 Schiffen von 1 902185 n Tong, Frankreich mit 6 Schiffen von 2184 Reg ⸗Tons und ort mit 76 Schiffen von 107707 Reg Tons betheiligt. (Nach . Bericht des Kaiferlichen Konsuls in Boston.) em

Großbritanniens Ein- und Ausfuhr von Papie Papierstoffen in den Monaten Januar und 5 1

In den Monaten Januar und Februar 1900 erreichte die Einfuhr von unbedrucktem Papier nach Großbritannien einen Werth von 456 55 . Sterl. gegen 402 228 Pfd. Sterl. in den beiden ersten

naten des Vorjahreg; Deutschland war an dieser Einfuhr 58 885 und 50 1066 Pfd. Sterl. betheiligt. Der Werth dez im Januar und Februar d. J. nach, Großbritannien einge, führten bedruckten Papiers betrug 60 648 Pfd. Sierl. gegen 46 908 Pfd. im Vorjahre, wobei Deutschland mit 15 380 und 2595 Pfo. Sterl. betheiligt war. Die Einfuhr von Strobpapier Pappe und Holwappe benifferte sich in den Monaten Januar und Februar 1909 auf 125 282 Pfd. Sterl. gegen 120 963 Pfd. im Vor. jabre, die Einfuhr von leinenen und kaumwollenen Lumpen auf 27161 und 28 702 Pfd. Sterl. und die Einfuhr von Esparm und anderen Pflanzenfasern zur Papierbereitung auf 150 455 und 174 371 Pfd. Sterl.

Die Ausfuhr von in Großbritannien hergestelltem Schreib, und Druckpapier sowie Briefumschlägen erreichte in den genannten beiden Monaten des laufenden Jahres einen Werth von 146 056 Pfd. Ster. gegen 135 879 Pfd. im Vorjahre; die Ausfuhr von sonstigen Papier, waaren (außer Tapeten und Papiermaché) bezifferte sich auf 55 24 gegen 54516 Pfd. Sterl. und die Ausfuhr von Lumpen und sonstigen Papierstoffen auf 75 820 gegen 42 403 Pfd. Sterl. in den beiden ersten Monaten des Vorjahres.

(Ehs Paper Makers Monthly Journal)

Vereinigte Staaten von Amerika.

Zolltarifentscheidungen. Wollfett, zum Einpressen oder Zurichten von Leder gebraucht, ist nicht nach § 568 des Tarifs zoll frei, sondern unterliegt nach 279 einem Zoll von P Cent pro Pfund.

Flachs strob, das durch einen Flachsbrecher weich und ge— schmeldig gemacht ist und als Polstermaterial Verwendung findet, ist als . nach § 326 des Tarifs mit 20 Doll. prs Tonne zu verzollen.

Gemablener Apatit ist nach 8 477 des Tarifs zollfrei.

Pappfutterale, wie sie zur Verpackung und Aufbewahrung von Rasiermessern gebraucht werden, können nicht als gebräuchliche Verpackung für Rasiermesserklingen, die erst noch iu Rasiermessern verarbeitet werden sollen, angesehen und daher nicht mit den Klingen zusammen nach demselben Zollsatz wie diese (5 153 des Tarifs] ver, zollt werden, sie unterliegen vielmehr dem Zoll nach § 407 alz Papierwaare.

Seidenfabrikate, R bis . Zoll breit, glatt oder gerippt, an deren Rande die Einschlagfäden als Fransen berabhängen, oder deren Rand ausgezackt ist, unterliegen als Besatz nach § 390 des Tarif einem Zoll von 60 ½υ vom Werth.

Borten auz gefärbtem Span und Phantasiestroh zur Verzierung von Hüten und Mutzen sind nach 5 409 des Tarifs mit 20 50 vom Werth zu verzollen.

Persönliche Effekten und Haushaltsgeräthe, die von Reisenden uicht mit sich geführt werden, und deren zolloflichtiger Werth 100 Dollar überstelgt, müssen, ob jür sie Zollfreiheit bean. sprucht wird oder nicht, von einer gehörig beglaubigten Faktura begleitet sein.

Silberne Gürteltaschen und Gürtelbörsen, die an einer Kette getragen werden und mit dieser ein Ganzes bilden (io genannte Chatelaines), sind als Schmucksachen nach § 434 des Tarist mit 60 0/0 vom Werth zu verzollen, dagegen unterliegen derartige Taschen, wenn sie so eingerichtet sind, daß sie auch in der Hand oder in der Tasche getragen werden können, dem. Zoll nach dem haupt⸗ säͤchlichsten Stoff, aus welchem sie bestehen.

Lichees, eine are chinesisch Frucht, an der Sonne getrocknet, sind nach 8 262 des Tarifs mit 2 Cent pro Pfund zu verzollen.

Korallenperlen in abgestuften Größen zur Anfertigung von ger ert; nicht aufgereiht, unterliegen nach 5 408 des Tarifs einem

oll von 3500 dom Werth.

GSlasflaschen, durch Sandgebläse bergestellt, mit dem Namen des Besitzers oder Händlers und mit einer Angabe über ihren Inbalt versehen, werden nicht nach § 100 als verzierte Flaschen, auch nicht nach § 1I2 als nicht besonders genanntes Glasfabrikat, sondern nach Fz 99 als einfache Glasflaschen verzollt.

Baumwollenfabritate, deklariert als „oriental stripes“ „printed canvas“, „cotton canvas“, „congress can vas? , haupt · sachlich ju Fenstervorhängen, Decken 2c. Verwendung findend und bestehend aus einem Gewebe, in welchem dichtgewebte Steeifen mit solchen in durchbrochener Arbeit abwechseln, und das an den Rändem mit Streifen aus verschiedenfarbigem Garn versehen ist, werden mit 60 0/0 vom Werth nach § 338 des Tarits verzollt.

Waaren von nicht zollpflichtigem Werthe, die mit der Padetpost von Deutschland eingeführt werden, bedürfen einer Deklaration, die mit einer Stempelmartke versehen sein muß.

Thierköpfe, die durch Entfernen der Fleischtbeile, durch Be— handeln der Haut mit Konservierungsmitteln und Einsetzen von Glasaugen ꝛc. zubereitet sind und als Zimmerschmuck oder Rarität e,. sind nach Abschnut 6 des Tarifs mit 20 vom Werth ju verzollen.

Flaschen aus geschliffenem Glas mit Stöpseln, auf welch: eine vernickelte Metallkapsel geschraubt ist, sind als Artikel, bei welchen geschliffenes Glas dem Werthe nach den bauptsächlichsten Bestandibeil bildet, nach 5 100 des Tarifs mit 60 00 vom Werth zu verzollen. .

Kohlenstifte für elektrische Beleuchtung von 36 Zoll Länge sind nach 5 97 des Tarifs mit 35 09 vom Werthe zu verzollen. Die Entscheidung (Handelsarchiv 1898, J. S. 233), gemäß welcher die Stifte so ju Verzollen waren, als beftänden sie aus drel Kohlen. stiften von je 12 Zoll Länge, ist demnach hierdurch aufgehoben.

Leberthran unterliegt nach 5 42 des Tarifs einem Zoll von 8 Cent vro Gallone.

Heringe in Büchsen sind nach § 268 des Tarifs mit 30 c vom Werthe zu verzollen.

Fruchtsäfte, wie Himbeer⸗, Erdbeer⸗, Johannisbeer und Aprikosensaft, ohne Alkohol, waren unter der Geltung des Tarist vom Jahre 1894 nach § 247 (85 299 des Bin v e als. Frucht i. IS öh oder weniger Alkobol enthaltend? und nicht nach Ab— chnitt 3 (Abschnitt 6 des Dingley⸗Tarifs) als „nicht besondert gte— nannter bearbeiteter Artikel“ zu verzollen.

Apfelsinen, und Limonenschalen in Salzlake unterliegen nach 5 267 des Tarifs einem Zoll von 2 Cent pro Pfund.

Tropon ist nach 5 245 des Tarifs ju verzollen und nicht nech § 468 zollfrei.

Hagarnadeln für Frauen aus unechtem Metall mit Seiden mn so tunwickelit, daß nur die Spitzen frei bleiben, zablen nach 5 33! einen Zoll von 50 oo vom Werth.

Gin dem Bienenwachs ähnlicher gelber Stoff in Kuchen, be⸗ stehend aus Stearinsäure (8, 7 /o) und Fluoregcein (11,25 vo), der als Farbstoff suͤr Lichte dient, ist nach 8 15 des Tarifs mit 30 0o vom Werth zu verzollen.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

Zweite Beilage

zun Deutschen Reichs⸗ Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

n 1e.

Berlin, Donnerstag, den 10. Mai

. 19 06G.

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Frankreich.

afenabgaben im Hafen von Dünkirchen. Eine Ver⸗ fügung des fran zösischen Min isteriums für Handel, Gewerbe, Post und Telegraphie dom 19. April 1900 verordnet: Die Packetboote, welch: cinen subbentionierten Postdienst bewirken, werden von der Zahlung ker Tonnengelder, welche im Hafen von Dünkirchen durch das Gesetz vom 1. September 18584, die Verordnungen vom 6. Seytember 18388, 36. August 1880 und 30. März 1893 sowie die Verfügungen vom 14. Mai 1895 und 7. Juli 1853 eingerichtet sind, befreit, wenn die Menge der ausgeladenen oder verladenen Waaren weniger als 100 t betrãgt. (Journal officiel vom 21. April 1900)

ankreichs Außenhandel in den Monaten Januar bis

5r ö März 1900. . Einfuhr.

1900 1899

Werth in 1000 Franken

213 956 254787

730 358 707743

194723 160 661

TTV ö? n

Nahrungsmittelꝛ . ear be f für die Industrie Fabrilate

Zusammen Aus fuhr. K 119612

229 409

407 331

46578

ð0ꝛ ðo

163 064 254 668 419546

60521

897 689

NahrungsmitteIlIlicꝛ·ꝛ·ꝛ. Rohstoffe für die Industrie FJabrikate.. Postsendungen.

Zusammen

Die Steinkoblenausfubr aus den Dom brower Kohlen⸗ gruben in der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. März 1900. Im Hinblick auf das Interesse, welches im gegenwärtigen Zeit punkfe die Versorgung der Kensumgebiete mit Stein kohlen auf sich jteht, geben wir nachstehend eine Uebersicht über die Versendung von Steinkohlen auf der Eisenbabn aus den Kohlengruben des Dombrower Koblengebiets in der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. März 1900 im Vergleich zum Vorjahre. Benennung Januar und Februar Im Jahre 1900 mehr (4) der Eisenbahnen und 1899 1900 weniger (— der Gruben Eisenbahn· Wagen Wagen o / j Warschau⸗ Wiener Eisenbahn⸗ Grube Nisoka Mortimer .. Milewize .... Graf Renard .. Paris Kasimir und Telix ,,, Tscheljadzz ...

——

go 8 R A S8 g S 6 S8 Sid -s S*

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Zusammen einschließ⸗ lich aller anderen Gruben Iwangorod⸗Dom⸗ brower Eisenbahn Grube . . Nisoka 3 * 6. Mortimer 1 8706 3 61 Graf Renard .. 2393 230 Paris 39 13 Kasimir t 170 Zusammen einschließ lich aller anderen Gruben.

Im Ganzen

10100 195 50675 795.

(Russischer Finanz Anzeiger.)

Belgien.

Zolltarifänderung. Knopföhre aller Art, welche bisher dem Zollsatz für Kurz. und Qnincailleriewaaren unterlagen, sind vom J. Mal v. Is. ab wie „verschiedene Erzeugnisse für die Industrie⸗ mit 5 oo vom Werth zu verjollen.

(Moniteur Belge vom 21. April 1900)

Wirthschaftliche und kommerzielle Lage des mexikanischen Staats Veracruz im Jahre 1898, 98.

Veracruz, die Hauptstadt des gleichbenannten mexilanischen Staats, ist der bedeutendste Hafen der Republik Mexiko. Die Einnahmen des Zollhauses von Veracruz aus den Ein und Ausfuhrzöllen beliefen sich im Jahre 1898 / 99 auf 29 582 513, S4 160 ;

Die Einfuhr über Veracruz erreichte im Jahre 1898,99 einen Werth von 42 231 740 4M, woran die hauptsachlichsten Herkunfte⸗ länder, wie folgt, bethetligt waren:

1898/99 1897 / 98

Herkunft lãnder Werth in Mari Deutschland ... 6434686 5 664 644 Vereinigte Staaten von Amerika 7 462 3066 6282712 1 2 666 708 8 419 678 Großbritannien 11 644232 26978385 Spanien. 4573 392 3118618 i 7hq4 194 bbö O22. Aus Deutschland kamen hauptsächlich Eisen⸗ und. Kurzwagren

( 157 018 M), Manufakturwaaren (1 6898702 n), chemische Produkte (ob 944 S6), Papier (402 080 AÆ) und Maschinen (728 382 M6ñ.

Daz Eisens und Kurzwaarenzeschäft liegt beinahe aus- schließlich in deutschen Händen, doch wird die Aufmerksamteit der mex kanischen Eisenwaaren händler infolge der Billigkeit und der be, quèemen und schnellen Zufuhr der amerikanischen Waaren bereits stark nach den Vereinigten Staaten von Amerika abgelenkt.

In MNanrfakturwaaren und Geweben nimmt Deutsch land die dritte Stelle nach Großbritannien und Frankreich ein, Die im Lande felbst errichteten Fabriken verdrängen aber durch ihre eigenen Fabrikate die aueländischen Waaren immer mehr, und Spanier und Franzosen, welche sich durch großen Fleiß und Genügsam keit augzeichnen, baben bereits einen großen Theil des Manufakturwaaren⸗

eschäftg, welches sich früher vielfach in deutschen Händen befand, an ich gerifsen. Aus Deutichland kommen bauptsächlich Wirkæaaren (Strümpfe, Unterjacken, Trikots u. s. w.) und Besatzartikel, während 2 nelischen Weißleuge und Tuche den deutschen Stoffen vorgezogen erden.

In dem Absetz von chemischen Produkten und Drogen steht Deutschland an erster Stelle.

Die Ginfuhr von Papier ist infolge der beimischen Produktion sehr zuräckgegar gen. Beutschland lieferte hauptsächlich g-wöhnliches Packpapier, besser! Schreibpapiere, Zigarrentinge, und Kistenaus statlungen. Das Zigareitenpapier wurde aus Spanien bezogen.

Die Maschinen für den Bergbau und jzür die Zackerfabriken 2 , aus Großbritannien eingeführt, letztere auch aus Frankreich.

Die Ausfuhr über Veraeruß im Jahre 1898,99 stellte sich

wie folgt: 1898/89 1897 / g Werth in Mark Silber, Gold und silberhaltige Erze . 20 683 614 20 032 950 , 36 359 944 35 523 646

zusammen 7 043 508 do do6 oss

An Kaffee wurden 14531 840 kg im Werthe von 12 846 356 6 gegen 16 244 139 kRg im Werthe von 16 566 898 M im Jahre 1897/98 perschifft. Nach Deutschland gingen hiervon 1205 249 Eg im Werthe von 1063 016 S, nach den Vereinigten Staaten 11 0589 391 kg im Werthe bon 9 654 834 „6, rach Frankreich 936 332 kg im Werthe von 759 470 S und nach Großbritannien 865 118 kRg im Werthe von 720 786 ;

Die Tabackaus fuhr belief sich auf 2070 578 kg im Werthe pon 5 033 286 6 gegen 3035 691 kg im Werthe von 7953 272 im Jahre 1897798. Nach Deutschland wurden biervon bo 754 kg im Werthe von 1 264 830 0 gegen 1 493 868 kg im Werthe von 3 4683 360 M im Jahre 1897/98 verschifft.

Besenwurzeln (Jacaton) wurden 2780 596 kg im Werthe von L717 058 νς gegen 3471 Jos kg im Werthe von 1 865 312 im Jahre 1897198 ausgeführt. Auf Deutsch land entfielen hiervon 151 S857 Kg im Wertbe von 986 814 * gegen 2062209 kg im Werthe von 1145 380 4 im Vorjahre. .

An Vanille wurden 298 689 kg im Werthe von 1978 400 . verschifft, welche fast ausschließlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika gingen. Im Vorjahre hatte die Ausfuhr nach den Ver⸗ einigten Staaten nur 189 7923 M betragen.

Die Landwirthschaft, welche durch den Reichthum des ö begünstigt wird, hat häufig unter dem Arbeitermangel mu eiden. .

Die Industrie bat unter dem Schutze der Zollgesetzaebung in den letzten 15 Jabren einen erheblichen Aufschwung erfahren. In Drizaba befinden sich drei große Baumwollfabriken und eine bedeutende Jutefabrik und in Veracruz Seifen, Streich böljer, und Zigarren fabriken und eine große Petroleum, Raffiserie. Größere Taback⸗ sabriken befinden sich serner in Jalapa und Orizaba; in Tuxpan ist vor drei Jahren eine deutsche Holischneidefabrik begründet worden, welche hauptfächlich Zigarrenkistenbretter und Fourniere herstellt.

Ter Schiffsverkehr des Hafens von Veracruz, welcher durch umfangreiche Hafenbauten erweitert wird, wurde durch 326 Dampfer pon Sa5 O57 Reg. Tons und 67 Segler von 30 800 Reg⸗-Tong mit dem Auslande vermittelt. 8 Dampferlinien haben eine regel mäßige Verbindung mit Veracruz eingerichtet, worunter die Hamburg Amerika. Linie durch eine zweimalige monatliche Verbindung zwischen Hamburg und Veracruz über St. Thomaz und Haiti vertreten ist.

Die Küstenschiffahrt wurde durch 221 Dampfer von 154 459 Reg. Tons und 37 Segler von 6359 Reg.Tons, welche eine Waaren⸗ menge von 27 084575 kg brachten, und durch 256 Dampfer von 193 565 Reg. Tons und 37 Segler von 6599 Reg. Tons, welche eine Waarenmenge von 46170 075 kg einnabmen, vermittelt. Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Veracrun)

Bergbau Argentiniens im Fahre 1899.

Der Bergbau Argentiniens hat, obgleich das Vorhandensein von abbauwürdigen Metallen, namentlich in den nördlichen Provinzen der Republik, schon seit vielen Jahren nachgewiesen ist, und auch bereits verschiedene Gesellschaften behufs Ausbeutung von Minen sich ge⸗ biltet haben, im Jahre 1899 keine wesentlichen Fortschritte gemacht. Die Hauptschwierigkeit liegt in dem Mangel an Verkehreeinrichtungen, da die in Angriff genommenen Bergwerkibetriebe fast alle weit ab von Eisenbahnen liegen, wodurch die Traneportkosten bedeutend er⸗ höht werden.

Die Ausfuhr von Bergwerksprodukten gestaltete sich im Jahre 1899 wie folgt: j Produkte Werth in Geld⸗Pisos Kupfer in Barren. 19 45 Kupfer⸗ und Silbererze 25 446 40 550 325 495 17607

GSilbererne. ; 255 146 23 69

Eisenerze. Blelerꝛꝛkꝛ . . 3691. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsuls in Buenos Aires.)

Menge in kg 48705 127 229 81 100

Puerto Rieo.

Zölle. Am 11. April d. Is. bat der Kongreß das. Gesetz über Puerto Rico verabschiedet. Der erste Theil dieses Gesetzes enthält Jellbestimmungen, der andere Bestimmungen über die künftige Ver⸗ waltung der Insel. Die Zölle, deren Genuß der Jasel Puerto Rico ausschließlich ju gute kommen soll, sind in der Höbe von 150 der Sätze des Dingley-Tarifs festgesetzt (New Vorker Handelszeitung vom 14. April 1900.) .

Indiens Thee ⸗Ausfuhr.

Nach einer Zusammenstellung der Indian Tea Association“ war die Ther⸗Ausfubr von Kalkutta im Monat Februar d. J. geringer als in dem gleichen Monat des Vorjahres; wenn man indessen die Zeit vom 1. April his Ende Februar in Betracht ziebt, so ergiebt sich eine erhebliche Steigerung der Ausfuhr. In den mit dem 25. Februar 1900 abgelaufenen 11 Monaten bezifferte sich die Thee Ausfubr auf 171290 983 englische Pfund gegen 153 025 783 Pfund im Jabre 1899 und 116 881 193 Pfund im Jahre 1898. (Fhe Englishman.)

Konkurse im Auslande. Galizien.

Konkurs ist ersffnet über das Vermögen des Nachman Halpern, eingetragen unter der Firma Nachm an Halpern vor⸗ mals Goldschlag, Galanteriewaarenhandlung in Stanislau, mittels Beschlusfes des X. K. Kreisgerichts, Abtheilung IV, in Staniglau vom 5. Mai 1900 No. cz. S8. 200. Prodbisorischer Ronkursmaffeperwaller: Advokat Dr. Hermann Falk in Stanislau. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkurs masse⸗ verwaltere) 21. Mai 1900, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 8. Juni 1800 bei dem genannten Gericht an⸗ zumelden; in der Anmeldung ist ein in Stanislau wohnhafter Zustellungs bevollmãchtigter nambaft zu machen. Liquidierungstagfahrt Termin zur Feststellung der Ansprüche) 12. Juni 1900, Vormittags 10 Uhr.

Rumänien.

Anmeldung Schluß S der der

ö Verift zierung

N. C. Fran tel 89.22. Mai Avedis Meno- 17 / zo. Mai

sianu 1. Moise 29. April / 6./ 19. Mai 12 Jam

Fallit.

Handelsgericht.

Bu kare 19. Mai / it 1. Juni 2/15. Juni

Rimnie⸗ Marco⸗

Sẽrat

vie

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kors an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Rubr sind am 9. d. M. gestellt 15 8986, nicht recht⸗ jeltig gestellt keine Wagen. .

In Oberschlesien sind am 9. 8. M. gestellt 5848, nicht recht⸗ zeitig geftellt keine Wagen.

Produktenbörse. Berlin, den 10. Mai.

Die amtlich ermittelten Preise waren (y. 1900 kg) in Mark: Weisen, Normalgewicht 755 g 15475 Abnahme im Juli, do. i157 1607,25 - 157 Abnahme im September mit 2 4 Mebr⸗ oder Minberwerth. Ruhig. ö

Roggen, märkischer 722 g 149 ab Bahn, de. 715 g 148 ab Bahn, Warthe⸗ schwimmend 718 g 148250 frachtfrei Berlin, Normalgewicht 71298 150,75 = 150 50 150,75 Abnahme im laufenden Monat, do. 14775 - 145—- 147,25 Abnahme im Juli, do. 145,15 biz 145 Abnahme im September mit 150 6 Mehr oder Minder⸗ werth. Fester. . .

Gerste. Futter gerste, leichte 126 frei Wagen. ;

Hafer pommerscher feiner 144 153 ab Bahn, mittel 138 - 142 ab Bahn, mecklenburg, feiner 1414 153 ab Babn, mittel 1334142 ah Bahn, westpreuß. mittel 138 - 142 ab Bahn, Posener mittel 138 - 142 ab Bahn, schlesischer mittel 138 162 ab Bahn. Ruhig,.

Rais Amerik. Mixed 118— 116 frei Wagen, 112,5 12,50 Abnahme im laufenden Monat, 109,50 109,25 Abnahme im Juli. Loko niedriger. ;

Weizenmehl (y. 100 Kg) Nr. 00 19, 250 - 21,50. Still.

Rog genmebl B. 100 Rg) Nr. Ou. 1 19,35 2075. Siill.

Rübsl (x. 1090 Kg) 5770 Abnahme im laufenden Monat, 57, 70 Abnahme im Oltoder. Ruhig.

Sytritus mit 7 M Verbrauchgabzabe ohne Faß 49,70 frei Haus. .

Berlin, 8. Mai. Marktpreise nach Ermittelungen zes Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise. ) Per Doppel. Itr. für: Weizen, gute Sorte 15,20 4; 15, 18 64 Weijen, Rirtel. Sorte 15, 16 M; 15, 14 14 Weizen, geringe Sorte 1312 so, iH M Roggen, gute Sorte 14.860 Æ; 6 Roggen, Mittel. Sorte 6; 4 Roggen, geringe Sorte

; 6 Gerste, gute Sorte Æ; 6. Gerste, Mittel Sorte —— 44; 4 Gerste, geringe Sorte M; 16 Hafer, gute Sorte 165,50 M ; 195, 00 M Hafer, Mittel Sorte 14,30 Ce; 1440 * = HVHafer, geringe Sorte 1130 M; 3.90 M Richtstroh 5.50 MM; 450 M Seu 8 060 S; 5560 M Erbsen, gelbe, zum Kochen 40, 9 M; Doo M = Speisebohnen, weiße, 4500 6; 25,00 M. Linsen 70 00 Je; 30, 00 M Kartoffeln 800 4; 6 O9 , = Rindfliisch von der Keule 1 Eg l, 60 ; 1‚20 M dito Bauchfleisch 1ẽ kg 1520 dM; 1, 00 MÆ6 Schweinefleisch 1 kg 1.60 ; 1,00 46 Ralbfleisch J Kg 160 M; 1.00 ½υλ, Hammelfleisch 1 kg L609 *; 1,00 M Butter 1 g 2,50 M; 200 M Eier 60 Stũ 3 50 0; 2, 20 ½6 Karpfen 1 kg 2.20 M; 1,20 Aale 1 Rg 2,80 „M; 1,40 Æ Zander 1 Eg 2, 60 M; 1,00 C6 Hechte kg 7260 6; 1,20 S6 Barsche 1 Kg 1,ů60 M6; O30 M Schleie 1 Eg 305 M; 1,49 6 Bleie L Eg 1,20 Mt; o, Sy M Krebse 60 Stück 12,00 M; 3, 00 A6

) Ab Bahn.

**) Ab Bahn, frei Mühle.

Vom oberschlesischen Stein kehlen⸗ und Kokg⸗ markt berichtet die ‚Sbles. Itg. : In der Lage des Koblen⸗ markts ist, was den Umfang der Nachftage betrifft, kaum eine Ver⸗ änderung zu verzeichnen. Die Nachfrage ist in allen Marken und Sorten gleich umfangreich und schwer zu befriedigen, da Grobltohlen, insbefondere Stück, und Würfeltohlen, fast nicht weniger knapp sind als die kleinen Sortimente, von welch letzteren fortgesetzt die Hütten im Revier selbst den größten Theil für ihren Eigenbedarf in An⸗ spruch nehmen. Die Ausfuhr bielt sich ungefähr im Rahmen der letzten Monate. Der Koksmarkt liegt unverändert fest, und die Nachfrage übersteigt noch immer die Produktion. Die Amm oniak⸗ preise sind etwas abgebröckelt. Be njol liegt anhaltend schwach. Auf dem Markt für Theer und Theeiprodutte hat sich nichts ge⸗ ändert.

Die Fortentwickelung des Erwerbelebens im Bezirk der Handelskammer zu Nordhausen wird, dem Jahresbericht der letzteren für 1899 zufolge, als eine gesunde und im allgemeinen jufriedenstellende bezeichnet. Der Verkehr mit Getreide verlief im Gegensaße zum Vorjahre, in welchem die Preise erheblichen Schwankungen unterlagen, in ruhiger Weise. In Futter- arlikeln? und Düngemitteln war bei anziehenden Preisen und wachsendem Konsum der Geschãfts gang im all⸗ gemeinen zufriedenstellend. Das Mühlengewerbe sah sich je⸗ doch durch das Vordringen des auswärtigen Wettbewerbs in seinem Umjatze beeinträchtigt. Müll erei⸗ Ibfãlle fanden aber zu guten Preisen schlanke Abnahme. In der Sprit fabrikation bewegte sich bei normalen Spirituspreisen das Geschäft in ruhigen Bahnen. Der Absatz befriedigte, und in den bis Ende September ernelten Rektifikationsprämien trat eine leichte Besse⸗ rung beroor. Mit dem ersten Oktober hat. die, Zen. trale für Spiritus verwerthung, welcher die Spritfabriken des Bezirks angebören, ihre Thätigkeit begonnen. eber die Einwirkung derselben auf den Industriezweig vermag freilich bei der Kürze der seither verflossenen Zeit der Jahresbericht ein Urtheil noch nicht ab. zugeben. Einen regelmäßigen Verlauf mit aagemessenem Absatz wies auch die Kornbranntweinbrennerei auf. Die Verkaufepreise hielten sich in mittlerer Höhe, und erst mit Beginn der neuen Spiritus kampagne und der gleichzeltigen Aufnahme der Wirksamkeit der Zentrale für Spiritus verwerthung setzte eine Aufwärtsbewegung ein, die bis zum Jahresschlusse andauerte. Für reinen Kornbranntwein trat stärkerer Begehr hervor. Bei ausreichenden Vorräthen guter ein · hbeimsscher Gerste und mittlerem Stande der Fruchtpreise gestaltete sich der Verkehr mit Malz in befriedigender Weise. Das hergestellte Mal fand guten Abzug, und auch die Nebenprodukte Malikeime und Abfall gerste waren leicht zu angemessenen Preisen abzusetzen. Dag Braugewerbe erfreute sich gleichfalls einer sortschreitenden