1900 / 113 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 May 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Türkei. Der Internationale Gesundheitgrath in Konftantlnopel * wegen des Vorkommeng eineg pestverdächtigen Falls in Smyrna

durch Beschluß vom 8. . H. vorläufig angeordnet, daß die von *

Gm yrn a iommenden Schsffe einer dreimaligen, auf, der Insel Rr gan aᷣ bei Smyrna, 1 6 Dardanellen und in Konstantinopel porzunebmenden De gin fekttion, verbunden mit är it licher Unter⸗ suchung, unterworfen werden.

Gegen Alexandrien sist von dem Gesundheitsrath eine jehn tägige Quarantäne . a .

nemar

Infolge Erlöschens der Maul. und Klauenseuche auf der Insel Lolland ann dur .. des danischen Landwirthschafts Ministers vom 7. b. M. daz Verbot der Ausfuhr von Vieh von dieser Insel aufgehoben worden. (Vgl. . R. Anz.! Nr. 85 vom 6. v. M)

Uruguay.

Durch Beschluß des National ⸗Gesundheltgraths in Montevideo vom 7. Aprl d. I' ist die Verordnung vom 16. Märg d. J., welche den aus Parag ay kommenden Schiffen eine Deginfektion , aufgehoben worden (vergl. R. Anz.“ Nr. 92 vom

v. M.).

Theater und Musik.

Deutsches Theater. .

Der jweite Gastspiel. Abend des Wiener Velkstheagter⸗ Gn sembles brachte am Donnerstag Abend Die Geschwister ! don! Goethe und zhierauf „Un treu“, Lustspiel in drei Arten von Roberto Brace go. In Gaethe'z feinsinnigem Schauspiel fand die Darstellung der Marsanne in Frau Albach Rettv, dem ehemaligen Mitgliede des biesigen Deutschen Theaters, eine ausgezeichnete Vertreterin. Sie wußte mit jarter An · muth die unbewußte Liebe und die haus mütterliche Sorge

ür den vermeintlichen Bruder zu vollem Ausdruck ju ringen, und gewann durch die Lieblichkeit der Erscheinung

und? bie innerliche, mädchenhafte Wiedergabe ihrer Rolle

den bedingungslosen Beifall der Zuschauer. Die Verren Kutschera und

Wallner als Wilhelm und Fabrice trafen weniger den rechten

1 2 war etwas zu sentimental, der letztere zu nüchtern im usdruck.

In dem jweiten Stück, dem Lustspiel „‚Untreu“ des gelstreichen Italsenerg Braeco, das hier nicht mehr unbekannt ist, war es wiederum Die Darftellerin der Frauengestalt, die das Interesse kit ausschließlich für sich in Anspruch nahm. Die Rolle der Gräfin Clara Sangiorgi konnte keine beffere Interpretin als Frau Odilon finden, welche diese Gestalt so treffend wiedergab, wie sich der Dichter diese treulog scheinende und doch innerlich wahrhaft treu liebende Frau nur gedacht haben mag. Die schöne Se. . der Darstellerin erhielt außerdem durch ihre feffelnde schauspiel sche Leistung das wirksamfte Relief. Unwillkürlich wurde man zu einem Vergleich wischen ihr und Frau Réjane geführt, der nicht zu Ungunsten der ö Künstlerin ausfiel. Ihre beiden Partner bemühten sich, Ihren Aufgaben gerecht zu werden, doch zeichnete Herr Kutschera das Wefen des Gatten der Gräfin zu matt, und Herr Kramer hätte die undankbare Rolle des verschmähten Liebhabers Gino Riccardi etwas eleganter und bestechender gestalten können. Im Ganzen aber konnte man sich dem Beifall, der allen Mitwirkenden ju theil wurde,

durchaus anschlteßen.

Im Königlichen Opernhause findet morgen mit Aller. höchster Genebmigung zum Besten des, unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kasserin und Königin stehenden Berlin⸗ Brandenburger Heilstätten⸗ Vereins und des Volks⸗ n e,. ereins bom Rothen Kreuj' mit aufgehobenem

bonnement eine Aufführung der Oper „Das eherne Pferd‘ von Ruber, für die deutsche Bübne bearbertet von Humperdinck, Dichtung and Text von Eugen Seribe, statt. Die Besetzung lautet: Jang⸗ ang: Herr Grüning; Tsing; sing: Herr. Bachmann; Taochin: rau Herzog; Tschinkaͤo: Herr Knüpfer; Peli; Fräulein Rothauser; anko? Perr Philipp; Stella: Fräulein Dietrich. Im Tanz der een und irenen des dritten Aktes treten die Damen ell é Era, Urbanska und Lucia auf. Kapellmeister Strauß dirigiert. Bie neuen Dekorationen sind vom Hof ⸗Theatermaler Kautsky in Wien gemalt. Die Preise der Plätze betragen für J. Rang und Parquet 20 , II. Rang 7 C, 1II. Rang 5 *Æ*, LV. Rang Sitz⸗ platz I M6. Stehplaß 2 ½. Die Vorstellung beginnt um 8 Uhr.

Im Königlichen Schauspielbause wird morgen zum ersten Mal? . Schwarmgeister', Tragödie in fünf Aufzügen von Carl Weit brecht, in folgender Besetzung gegeben; Hans Koblhas; Herr Mat⸗ kowrth; Margarethe: Fräulein von Arnauld; Jörg Nagelschmidt: e Pehl, Glaus Frey: Herr Kraußeneck; Vlsbeib: . Fräulein

indner; Dr. Martin Luther: Herr Molenar. Das Werk ist vom Dber⸗Regisseur Grube in Scene gesetzt.

Im Reuen Königlichen Opern⸗Theater gelangt am

Sonntag Die Fledermaus zur Aufführung.

; 36 trektlon des Theaters er We stens theilt mit, daß . Werber alle ihr zugegangenen Anträge, demnäcst in . fünchen und anderen Städten die Rolle der Geisha. ju spiclen, auf befonderen Wunsch det Direktors Ferenesp, dem es da. urch ermöglicht wird, die sich ungeminderter Zugkraft erfreuende Dperette auch welterhin geben zu können, d nitiv abgelehnt hat und ihren kontraftlichen Urlaub erst später antreten wird.

Die Sperettien. Salfon m Leffing · Theater unter der Direktion der Serren C. M. Roehr und Otto Ploecker Eckardt wird am Sonnabend, den 15. d. M., mit der dreialttgen Opperette Dalsp. CA runaway girlé) von Lionel Monckten und Ivan Caryll eröffnet. Lionel Monckton ist zur Zeit elner der populärsten Komponisten Englands, Ivan Caryll außerdem der erste Kapyellmeister des Gaiety · Theaters, an dem Fie neue Sperette in den letzten drei Jahren über tausendmal zur Aufführung gelangt ist. Bas Libretto ist für die hiesigen Auf⸗ führungen von C. M. Roehr neu bearbeitet worden, die Texte der Gesangsnummern sind zum theil aus der Wiener, von Kren und Lindau herrührenden Bearbeitung übernommen.

Gin , , . Militär⸗Orchester unter Leitung des bekannten Marschkomponisten John 1 Sousa, des Verfaffers der beliebten Wasbington - Post.. wird vom 20. bis IT. Mai im Garten des Reuen Königlichen Opern⸗Thegters konzer⸗ tieren. Dagselbe hat feine europäische Tournse am 5. Mat auf der Parifer Wellaugstellung mit großem Erfolge begonnen.

Im Verlage der Deutschen Militär . Musiker Zeitung“ (Arthur Parrhysius in Berlin SW. erschien ein Deutscher Schutz iruppen⸗Marsch“, komponiert nach den von dem Verein ehe⸗ maliger Kameraden der deutsch afrikanischen Schußztruppen zur Ver⸗ fügung gestellten Originalmelodien unter Benutzung des Wissmann⸗ Liedes von W. R ajork. Das charakteristische und effektvolle Musikftück ist auch in einer Ausgabe für Klavier ju zwei Händen erhaͤltlich (reis 1 4 50 ), dessen Titelblatt in einer von Hellgrewe ent⸗ worfenen gefälligen Zeichnung auf den Inbalt Bejug nimmt.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 11. Mai 1900.

Der Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, dem Stadtverordneten ⸗Vorsteher Dr. Langerhans das Ehren⸗ bürgerrecht zu verleihen.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten stand zu⸗ nächst die Fortseßung det Berathung über den Antrag der Siadtvv. Singer und Genoffen, betreffend die Nichtaufnahme der sogenannten Strikeklausel in die Verträge bei Vergebung staͤdtischer Liefe · rungen und Arbeiten, auf der Tagesordnung. Nach längerer Debatte, an welcher sich die Stadtov. Singer, Dinse, Dr. Nathan, Wallach und der Stadtrath Voigt ketheiligten, wurde der Antrag in namentlicher Abstimmung mit 95 gegen 25 Stimmen abgelehnt. Sodann erstattete der Stadtv. Kalisch den Bericht über die Vorlage des Magistrats, ,. die Abãnde⸗ rung des Vertrages über die Urania. Säulen und die rrichtung öffent⸗ licher Uhren. Der zur Vorberathung der Vorlage niedergesetzte Aus schuß schlug vor, die Versammlung möge sich damit einverstanden erklären, daß im Laufe dieses und des nächsten Verwaltungs jahres 17 Uhren mit je drei Zifferblättern auf öffentlichen Plätzen errichtet werden, fowie daß die Einrichtung und der Betrieb der Uhren nach Maßgabe ber in der Vorlage des Magistrats vom 7. Maͤrj d. J. enthaltenen Angaben der Gesellschaft Normal ⸗Zeit übertragen werde. Die Ver⸗ sammlung möge ferner den Magistrat ermächtigen, mit dem Verlagt⸗ buchhändler Eronbach einen neuen Vertrag abzuschließen, und den Magistrat ersuchen, bei Errichtung neuer öffentlicher Gebäude Schulen z an Stelle der jetzigen Uhren weithin sichtbare zentral regulierte Ühren in Aussicht ju nebmen. Der Antrag des Aus= e . gelangte ohne Debatte zur Annahme. Schließlich befaßte sich die Versammlung noch mit der Wahl des sozialdemokratischen Sladtv. Glocke, welcher am 9. März im 44. Gemeinde. wahlbeirke in der Stichwahl mit 1560 gegen 1534 Stimmen zum Stadt verordneten gewählt worden ist. Die Wahl, gegen welche ein Protest seitens der deutschen Bürgerpartei eingegangen war, wurde fũr gültig erklärt. Alle anderen Gegenstände wurden von der Tages⸗ ordnung abgesetzt. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Die elektrische Beleuchtung des Wassersturjes im Viktoriapark durch Scheinwerfer hat am Mittwoch ihren Anfang genommen und findet nunmehr wieder an jedem Mittwoch und Sonn⸗

abend von 8 bis 10 Uhr Abendg statt. Der Park ist an jedem

, d , dn, , or, . n n Bogenlicht erleuchtet. Der Wasserstur; ist 9 Vormittagg von 5 bis 12 , . untags 9 bis 1 Uhr) und Nachmittags von 3 big

8 Uhr in gkeit.

Redner dan d schloß mlt einn

wesentlich bei.

Zu dem vom 16. bis 23. Juli in Paris stattfindenden inter nationalen Kongreß für Rettungswesen hat die Berliner Rettungsgesellschaft ihren . Direktor, Dr. George Meyer, und ihr Vorstands mitglied Sanitätsrath Dr. Th. Herj⸗ berg alJ Vertreter delegiert.

Posen, 11. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Posener Zeitung“ aus Ino wrazlaw jüt in der , enen Nacht in der Stadt Bartschin ein größerer Brand ausgebrochen, der die ganze Stadt in Asche zu legen droht.

Bremen, 11. Mai. (W. T. B.) Die Rettunggstation Nimmerfatt der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 10. Mai von der hier ge⸗ senterten rufsischen Galeasse Madda Sophia“, Kapitän Grosbach, sechz Personen, darunter ein Kind, durch das Rettung 86 . Stalion . Kommerztenrath Fowler“ bei heftigem Nordsturm gerettet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depesch en.

St. ,, 11. Mai. (W. T. B.) Wie die deutsche „St. Petersburger rung; meldet, sandte der deutsche Geschäftsträger Graf von Brockdorff⸗Rantzau anläßlich der Feier der Großjährigkeit Seiner Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheit des Teutschen Kronprinzen im Namen der St. Petersburger deutschen Kolonie nachstehendes Telegramm an Seine Majestät den Kaiser Wilhelm:

Gurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät bringt die deutsche Kolonie in St. Petersburg durch mich zum heutigen Festtag in un— erschütterlicher Treue die ehrfurchtsvollsten Wünsche dar, voll freudigen Stoljes und in der festen Zuversicht, daß die Vorsebung auch ferner Eurer Majestät erhabeneg Haus zum Wohle des Reichs Jo sichtbar segnen und Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen die Wege seiner großen Ahnen führen wird.“

Seine Majestät der Kaiser Wilhelm antwortete:

Erfreut durch den Beweis patriotischer Gesinnungen, spreche Ich der deuischen Kolonie in St. Petersburg für deren Glückwünsche Meinen Kaiserlichen Dank aus“

Rietspruit, 16. Mai. (Meldung des Reuter schen Bureaus.) Die Buren traten dem Vormarsche der britischen Truppen am Zand River entgegen; sie hatten Stellungen nördlich des Flüsses inne, welche sich längs der ganzen britischen Linie von den Truppen des Generals Hamilton im Ssten bis zu denen des Generals Hutton im Westen ausdehnten. Das Gefecht wurde hauptsächlich von der Artillerie geführt, doch wurde an mehreren Punkten auch Infanterie engagiert, welche zwei Kopjes nahm. Die britischen Verluste sind unbedeutend; das Gefecht endete mit einem Rückzuge der Buren. Die Engländer machten 20 Gefangene. Der Vorstoß der britischen Truppen dauert fort.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

—— ——— —— ——

Wetterbericht vom 11. Mai 1900, Uhr Vormittags.

Name der Beobachtung statlon

Wetter.

Temperatur in Celsius.

Wetter ruhig und kübl, an der Nordsee und im Myenvorland trübe, sonst heiter. Ruhiges, meist Nacht kühles, vielfach heiteres Weiter wabrscheinlich. .

——

Sonntag: Berlin bei Nacht. Montag: Berlin bei Nacht. Dienstag: Berlin bei Nacht.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Ferliner Theater. Sonnabend: Berlin bei

Sonntag und folgende Tage: Die Dame von Maxim. .

Sonntag, den 13. Mal, Mittags 12 Uhr: Matinée. Zur Auffübrung gelangen: Paria, Mutterliebe, Debet und Credit. Drei Ginakter von August Strindberg.

zum Deutschen Reichs⸗Anz

M 113.

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 11. Mai

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1900.

e

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

arne 22

Qualitãt

gering mittel gut

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge

niedrigster 66.

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höchster Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte I)

Am vorigen

Durchschnitts. Markttage

Verkaufs. preis für nach überschläglicher werth 1 * g. . . ãtzun . ; oppelzentner e, Preis unbekannt)

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12, 00 12, 980 13, 90 14,50 14,50

1370 15, 40 15,00 1477 14.00 12 56 * 1240 ĩ ö 2 14,40

16,900 00 18 20 12206 17560 16 , 15 45 1335 13.20 159 . 1450 1456 60 15.50 e. 15 14 8 15 00 00 . 16 66 153, 50 55 . 14536 14 860 600 186.36 13, go 1 13 30 2 16, H 13, 8o

8 1420 30 13,30 Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

t zat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (

1440 1418 14.30 16,50 15,63 1515 1918

1490 13,50 1480 15,00 15, 42 1456

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1210 1, zo 1238 1273 14 60

15,32 15, 00

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15,10 12,60 13.13 15,00

15.00 1435 15.560

14.94 13. 54 14,40

1433 70 4.5.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. . in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Barometerst la. OM u. Meeres ˖ niveau redu;

heiter bedeckt bedeckt wolkig heiter bedeckt

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wolkenlos bedeckt

wolkig bedeckt heiter halb bed.

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Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern; haus. Mit Allerhöchster Genehmigung: Zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Berlin. Brandenburger Hellftãtten Vereins und des Volksheilstätten Vereins vom Rothen Kreuz. Mit aufgebobenem Abonne⸗ ment? Das eherne Pferd. Märchen⸗Oyer in 3 Aufzügen von Gugen Seribe. Musik von Daniel rangoig Esprit Auber. Für die deutsche Bühne arbeitet von Engelbert Humperdinck. In Scene gesetzt vom Dber⸗Regisseur Tetzlaff. Delorative Einrichtung vom Ober Inspektar Brandt. Ballet von Emil Graeb. Dirigent: Kapellmeister Strauß. reise der Plätze: Fremden Loge 40 M, Orchester oge 30 6, J. Rang 20 M, Parquet 20 , II. Rang 7 M, III. Rang 5 M6, IV. Rang 4 M, Stehplatz 2 4 Das geehrte Publikum wird ersucht, im Gesellschafts· Anzuge ju erscheinen. Anfang 8 Uhr. Schausplelhaus. I28. Vorstellung. Zum ersten Male: Schwarmgeister. Tragödie in 5 Aufiügen von Carl Weitbrecht. In Scene tit vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Anfang 2k Uhr. Sonntag: n, 122. Vorstellung. Don uan. Oper in 2 Akten mit Tanz von Wolfgang madeus Mozart. Text von Lorenzo Da Ponte. Anfang 74 Uhr. , , , e n ns, rn von 3 ne deutsche Komödie in ufjügen von tto Ernst. Anfang 74 Uhr. .

Deutsches Theater. Gesammt Gaftspiel des Deutschen Volkg Theaters in Wien: e n, n Die Geschwister. Untreu. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 16 Uhr.

Sonntag, Nachmittags (ermäßigte Preise): Die Rreuzelschreiber.

Sonntag, Abends: Onkel Toni.

Schiller · Theater. (Wallner Theater.) Sonn⸗· abend, Abends 8 Uhr: Der Richter von Zalameng. Schauspiel in 3 Aufzügen von Calderon de la Barca, deutsch von Adolph Wilbrandt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Macbeth. Abends 8 Uhr: Der zerbrochene Krug. Hierauf: Amphitryon.

Montag, Abends 8 Uhr: Fröschweiler.

Theater des Westenz. (Opernhaus. Ensemble⸗ Gastspiel unter Leitung des Direktors Joss Ferenezv.

Sonnabend und die folgenden Tage: Die Geisha. (Mimosa: Mia Werber.) Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Vogelhändler.

Lessing ˖ Theater. Sonnabend: Vorletztes Gastspiel von Agnes Sorma. Liebelei. Vorher:

. Tochter. ᷓ8 onntag: Letztes Gastspiel von Agnes Sorma.

ora. Montag: Als ich wiederkam ...

Neues Theater. Schiffbauerdamm 42. Sonn ˖ abend: Im l. Schwank in 3 Akten von H. von Anderten und B. Wolff. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: 3 Kunst. Schwank in 3 Akten von Georg

els.

Sonntag, Abends 77 Uhr: Das Stiftungsfest. Lustspiel in 3 Akten von Gustav von e. 9

Residenz Theater. Direktlon: Sigmund Lauten · burg. Sonnabend: Die Dame von M Qa dame de chsz Maxim.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund

vertheilt, am böchsten ift der nördl Nordsee, unter 760 mm in tußland, por dem Kanal aud jsenfeitz der Alpen. In Beuischland ist daz

Montag: Onkel Toni.

dautenburg. Anfang 71 Uhr.

Thalia - Theater. Dresdenerstraße 72.6. Sonnabend: Gastspiel von Annie Dirkens. Wie man Männer fesselt. Vaudeville⸗Posse in 4 Aten. Mustk von Victor Roger.

Sonntag und folgende Tage: Wie man Männer fesselt.

a 0 Q Q e r,.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gustel Krätschell mit Hrn. Leut, rig Koch (Hannover Metz. Frl. Mabel öbler mit Hrn. Leut. Karl Rickmann von der

Lancken und Frl. Annie Köhler mit Hin. Leut. Alexander von Gagern (Bad Rehburg = Hannoher) 1 Florence Schmidtmann mit Hrn. Oberleut. Arno von Poser und Groß. Nachlitz (Schloß Grubhof Charlottenburg). = Frl. ha Pinno mit Hrn. Kammergericht Referendar und Leut. d. R. Fritz Giseke (Breslau).

Verehe 3 hr. Oberförster Curt von Bornstedt

mit Frl. Marla von Aulock (Kochezütz!.

Geboren: Ein Sohn: Landrath von Schwerin (Sensburg.) ö

Keyserlingk (Gr. -Lahnen, Kurl). H eister Dr. jur. Wirth (Zossen). Hrn. Rittmeister von

.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siem enroth in Berlin.

Verlag der Eyppedition (Scholi) in Berlin.

Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver lagt · Anstalt, Berlin Sy, Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

leinschließlich Börsen · Bellage).

Deutscher Neichstag. 190. Sitzung vom 10. Mai 1900, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist die erste und eventuell zweite erathung des Gesetzentwurfs, betreffend die militärische Strafrechtspflege in Kiautschou. Die Vorlage setzt fest, daß auf die zum Gouvernement Kiautschou gehörigen Militärpersonen die in der Militär⸗ Strafgerichts ordnung vom 1. Dezember 1898 für das Ver⸗ in „an Bord“ gegebenen Vorschriften Anwendung finden ollen; die Vorlage soll gleichzeitig init der Militär-Straf— gerichts ordnung in Kraft treten.

Abg. Bassermann (ul.) findet die einstweilige Unterstellung der. Militärpersonen in Kiautschon unter diese Bestimmung der Militär ⸗Strafgerichtzordnung durchaus sachgemäß, hat aber Bedenken gegen die Konsequenz der Vorlage, daß den Militärpersonen in Kiautschan der ordentliche Rechtsweg gegen die ergangenen Urtheile verschlofsen werde, indem sowobl Revision als Berufung dagegen „an Bord“ nicht staithaft sei. In diesem Punkte müßte darauf hin- gewirkt werden, daß das Gesetz auch in Wirklichkeit nur ein vorläufiges bleibe. Ez einpfeble sich daher, heute nur die erste Lesung vor⸗ zunehmen, damit bis zur zweiten Lesung eine Fristbestimmung formuliert werden könne.

Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts, Staats⸗Minister, Vize⸗Admiral Tirpitz:

Melne Herren! Ich bitte, betreff3s der Erwägungen, die das Gesetz als dauernd hingestellt haben, zu bedenken, daß das Personal auf den Schlffen ganz in derselben Lage sein würde wie das Personal in Kiautschou.

Sodann muß man berücksichtigen, daß, wenn wir einen Friedens fustand und hoffentlich einen dauernden haben, die Art der Bereitschaft der Truppen dort sehr viel höher wird sein müsfsen, als es irgendwo in unseren Garnisonen der Fall ist. Wir haben schon im vorigen Winter gesehen, daß die Truppen auch außerhalb des Ortes Tsingtau selbst verwendet

werden müssen, eventuell in unsrer neutralen Zone; ein: gewisse Feld⸗ bereitschaft muß daher immer vorhanden sein.

Schließlich würde es bestehen bleiben, daß wir kein Reiche Militärgericht in Kiautschon gründen können; es würde unter Um⸗ ständen eine große Verschleppang der Sachen dadurch eintreten, daß sie nach Berlin zur Reoision gesendet werden müßten.

Die Abgg. Eickhoff (fr. Vp.) un; Rickert (fr. Vgg.) äußern sich in demselben Sinne wie der Abg. Bassermann.

Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Staats⸗Minister, Vize⸗Admiral Tirpitz:

Ich glaube zwar, daß dle Verlältnisse sich nicht in 5 Jahren ändera werden, aber ich habe melnerseits einen Widerspruch gegen den Vorschlag nicht zu erheben.

Nachdem noch der Abg. Kirsch (Zentr) gleichfalls die Absetzung der zweiten Lesung empfohlen hat, beschließt das Haus demgemäß.

. wird die zweite Lesung des Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung der Unfallversicherungs⸗ geseße, fortgesetzt.

. des Gewerbe-Unfallversicherungsgesetzes trifft Bestimmung über die Wahl der Arbeitervertreter, welche die Genossenschaftsvorstände zur Berathung und Beschluß⸗ fassung über die Unfallverhütungsvorschriften nach S 79 ein⸗ sehiehrn haben. Nach dem Beschluß der Kommission sollen die AÄrbeitervertreter von den Ausschüssen derjenigen. Ver⸗ sicherungsanstalten gewählt werden, auf deren Bezirke sich die Berufsgenossenschaft oder Sektion erstreckt; wahlberechtigt sind jedoch nur diejenigen Mitglieder der Ausschüsse, die als Ver⸗ ireter der Versicherten berufen sind. Wählbar sind deutsche männliche, volljährige versicherte Personen. Nichtwählbar sein soll, wer zum Amte eines Schöffen unfähig ist; die Wahl erfolgt auf fünf Jahre.

Abg. Fischer⸗Sachsen (Soz.) befürwortet einen Antrag der Abgg. Albrecht und Genossen wonach die Arbeitervertreter in geheimem, gleichem, direklen. Wahlverfahren von den in den unfall⸗ versicherungepflichtigen Betrieben der Berufsgenossenschast beschäftigten Arbestern gewährt werden sollen; event. solle die Wahl von den

Generalversammlungen derjenigen Trankenkassen vorgenommen werden, auf deren Benirk sich die Berufsgenossenschaft oder Sektion erstrecke. Außerdem sollen die Antragsteller auch die weiblichen Arbeiter für wählkar erklären und die Unfähigkeit zum Schöffenamt nicht als Ausschlußgrund gelten lassen, event. diejenigen für nicht wählbar er klären, die nicht als Vorstandsmitzlieder der Kasse wählbar seien. Sämmtliche Anträge werden abgelehnt und der 8 792 in der von der Kommission beschlossenen Fassung angenommen.

Nach 5 81! sollen die von den Landesbehörden für be⸗ stimmte Gewerbszweige oder Betriebsarten zur Verhütung von Unfällen zu erlassenden Anordnungen, sofern nicht Gefahr im Verzuge ist, den betheiligten Genossenschafts- oder Sektions⸗ vorständen zur Begutachtung vorher mitgetheilt werden. Die Polizeibehörden sind verpflichtet, von den gemäß 8 1204 Ab⸗ satz J der Gewerbeordnung zur Verhütung von Unfällen ge⸗ troffenen Anordnungen derjenigen Genossenschaft Kenntniß zu geben, welcher der betheiligte Betrieb angehört.

Abz. Molkenbubr (Sor) empfiehlt, dem § 81 felgenden Zusatz zu geben: ‚Auß rdem hat die Polizeibebörde und der Gewerbe⸗ aufsichte beamte, Bergaufsich s beamte, Baukontrolbeamte und Hafen⸗ in spektor g-gen diejenigen Uaternehmer, welche von den Genossen schaftea eriassene Uasallverhütung?zvorschriften nicht befolgt haben, Geldstrafen bis za 150 4M orer Haft biz zu 6 Wochen festzusetzen. Gegen die Fests tzung findet tanerhalb einer Woche Berufun auf schöffengerichtliche Entscheidung statt.“ Redner beruft si insbesondere auf Vorgänge in Hamburg im Jahre 1893, welche die gesetzliche Statuierung eines derartigen Zwangg⸗ mittels zur Beobachtung der erlassenen Voꝛrschriften als unabweisbar nothwendig erscheinen ließen. Heute seien die Be- amten gejwungen, die Uebertretungen bei dem Genossenschaftsvorstande anzubringen; sie kämen doch in die eigenthümlichste Lage, wenn diese Uebertretungen in dem Betriebe des Vorstandes selbst stattgefunden hatten. Andererselts seien die Beauftragten der Berufsgenossen⸗ schaften an Fehl gänzlich unzureichend, die Tausende von Betrieben, 1. B. der Norddeutschen Holj⸗Berufsgenossenschaft, auf die Be⸗ obachtung der 3 Unfallverhütung vorschriften regelmäßig zu kontrolieren. Ein ißbrauch der Strafbefugniß sei umso weniger zu befürchten, als ja gegen jede Festsetzung die gerichtlichen Nachprüfungen 2 . e fr g g 6.

g. Roesicke Dessau (b. k. F): Das Mißtrauen, aus welchem die Vorschläge der Sozialdemokraten J,, n, sind, ift . ungerechtfertigt; auch kann man doch nicht davon reden, daß die

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