1900 / 135 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Der Königliche Gesandte in Oldenburg. Graf Henckel von . hat einen ihm Allerhöchst kee re, kurzen Urlaub angetreten.

Der Regierungs⸗Assessor Rastell in Masehnen bei Rosen⸗ garten in O⸗Pr. ist bis auf weiteces dem Landrath des Kreises Ragnit, ö Gumbinnen, der Regierungs⸗ Assessor von Kemnitz in Blankenburg (Harz) dem Landrath des Kreises Pyritz, Regierungsbezirk Stettin, der Regierungs— Assessor Bischoff in Stolsenau dem Landrath des Land— kreises Wiesbaden und der Regierungs⸗Assessor Dr. jur. Bansi, zur Zeit in Swierczyn bei Strasburg in Wepr., dem Landrath des Kreises Allenstein, Regierungsbezirk Königs⸗ berg, zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zu⸗ getheilt worden.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Zusammenstellung der Berichte von deutschen Fruchtmärkten für den Monat Mai 1900 veröffentlicht.

Offiziere und Mannschaften der Torpedoboot⸗Division trafen, wie „W. T. B.“ meldet, heute Mittag hier ein. Nach der Begrüßung durch den Beigeordneten Dr. Oppermann fand im Vereinslokal der Marine⸗Vereinigung ein Frühschoppen statt. Nach dem Festmahl erfolgte eine Rundfahrt durch die festlich ge— schmückte Stadt.

Krefeld, 7. Juni.

Württemberg.

Ihre Majestäten der König und die Königin haben sich gestern mit Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin zu Wied zu längerem Aufenthalt nach Bebenhausen begeben.

Sessen. Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Herzogin und 3. Königliche Hoheit die Prinzessin Beatrice von achsen⸗Coburg und Gotha sins, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet, am Mittwoch von Schloß Wolfsgarten nach Paris abgereist. Anhalt.

Seine ö . der König von Dänemark traf, wie der „Anh. St⸗A.“ berichtet, in Begleitung Seiner Hoheit des Prinzen Johann zu SchlesWwig-Holstein-Sonder— burg⸗Glücksburg am Mittwoch zum Besuch Ihrer Hoheit der verwittweten . zu Anhalt-Bernburg in Ballenstedt ein. Seine Majestät gedenkt heute von dort zie Reise nach Wiesbaden fortzusetzen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Prinz Kotohito von Japan ist, wie, W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag in Wien eingetroffen und von dem Erzherzog Franz Ferdinand von Sesterreich-Este am Bahnhofe empfangen worden. Von dort begaben sich des Prinz un) der Eczherzog nach der Hofburg, wo der erstere von dem Kaiser begrüßt wurde.

Vor der gestrigen Sitzung des österreichischen Ab⸗ geordnetenhauses trat das Exekutivcomité der Rechten in Anwesenheit des Minsster⸗Präsidenten von Koerber

u einer Sitzung zusammen, bei der auch der Jungczechenklub urch den Abg. Dr. Kaizl vertreten war. Wie das „Fremden⸗ blatt / berichtet, gahen die Czechen die Ecklärung ab, daß sie von der Obstruktion nicht ablassen könnten. Der Abg. Kathrein erklärte namens der kalholischen Volkspartei, daß nach dieser Erklärung das gemeinsame Band der Rechten zerrissen sei. Die katholische Volkspartei könne als deutsche und konservꝛtive Partei nicht im Bunde mit einer obstruktionistischen Partei stehen. Der Ministec⸗Präsident von Koerber betonte, daß eine, einseisige Verfügung in sprachlicher Beziehung unmöglich sei, da dann nur die Obftruktion von der einen auf die andere Seite würde übertragen werden. Wenn eine friedliche Lösung nicht gelinge, werde kommen, was kommen müsse. Der Abg. Baron Di Pauli trat für eine Aenderung der Geschäfts ordnung ein, durch welche die Obstruktion unmõglich gemacht werde. Der Abg. Graf Palffny sprach sich gegen die Obstruktion aus, empfahl aber Berücksichtigung des czechischen Wunsches nach Aufhebung des Kindinger'schen * Der Abg. Graf Dzieduszyki erklärte sich namens des olenklubs bereit, mit allen zulässigen Mitteln die parla⸗ mentarische Erledigung der Staats nothw ndigkeiten anzustreben. Seine Parteigenossen wollten jede Vermittelungsaktion zur rbeiführung einer Veiständigung unterstützen. Der Vorsitzende, bg. von Jaworski schloß die Konferenz, indem er konstatierte, daß dieselbe resultatlos verlaufen sei, weil die Czechen an der Obstruktion festhielten. Mit dieser Konferenz habe die Rechte aufgehört zu bestehen. Nach der „Wiener werden die Obmänner zer arbeits— willigen Parteien unter dem Vorsitz des Minister⸗Prã⸗ sidenten von Koerber heute Vormittag zu einer Konferenz . 3 ie gestcige Sitzung des Abgeordnetenhauses begann um 111 Uhr mit der Verlesung des gte 6e. . unterbrach der Präsident Dr. von Fuchs die Verlesung und setzte die nächste Sizung auf heute an. Der Abg. Zellinger (kathol. Volkspartes) beantragte, den re, m. betreffend die Abänderung der S5 59 und 60 der ewerbenovelle, als ersten Punkt auf die Tagesordnung der heutigen Sitzun un setzen. Der Abg. von Ja wors beantragte, zan acht ber das Budgetprovisorlum und erst dann über die Ab—

zerbenopelle zn verhandeln. Bei der Ab= Antrag Jellinget angenommen,

*

oßbritannien und Irland. ;

Sir Henry Campbell Bannerman hielt gestern in ae eine Rede, in welcher er, dem W. V 24 zufolge, bemerkte: Die endgültige Regelung der süd⸗ afrikanischen Frage müsse auf dem besonnenen Urtheil beider Arten von Unterthanen in der Kapkolonie, der Eng⸗ länder wie der . begründet sein, für welche letzteren die größten Interessen in Frage kämen. Die eroberten Staaten müßten zum Reiche gehören. Aber nach der festen Begründung der Reichsgewalt müsse Großbritannien eine Ver⸗ de., anstreben und ihnen sobald als möglich die Rechte der

utonomie verleihen, deren sich die übrigen Kolonien erfreuten.

Diese Unabhängigkeit werde nothwendigerweise stark beschnitten werden und werde eigentlich werthlos sein, aber er würde selbst eine beschränkte Unabhängigkeit einer Verwaltung als Kronkolonie vorziehen.

Frankreich.

Der König von Schweden und Norwegen ist, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Abend in Paris eingetroffen 24 am Bahnhof von dem Präsidenten Lou bet empfangen worden.

Die Bureaux der Deputirten kammer wählten gestern Nachmittag die Mitgliedern der ,,,, , . zur Vorberathung des Budgets für das Jahr 1901. Die bei weitem größere Anzahl der Gewählten ist für den Regierungs-Eat⸗ wurf, macht indessen einige Vorbehalte hinsichtlich der Ein⸗ fügung einer Reform der Erbschaftssteuer in das Budget. Unter den Gewählten befinden sich, dem W. T. B.“ zufolge, de Mahy, Boucher, Mesureur, Lockroy, Jules Roche, Rouvier, Cochery, Pelletan, Trouillot, Delombre und Boudenot.

Rußland.

Der Geburtstag der Kaiserin Alexandra Feodo— rownga wurde, wie dem W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, gestern durch Gottesdienste in Zarskoje⸗Sselo und St. Petersburg feierlich begangen. Abends fanden glänzende Ill uminationen statt.

Der Schah von Persien ist gestern in Warschau angekommen; bei der Fahrt nach dem Residenschloß bildete die gesammte Garnison in den Straßen Spalier.

Der Kaiser empfing gestern in Zarskoje⸗Sselo den deut—

chen Geschäftsträger, Gesandten von Tschirschky und

ögendorff in Privataudienz. ; Italien.

. Der Pa pst hütet, wie W. T. B.“ erfährt, auf den Rath seines Leibarztes Dr. Lapponi das Bett; die für heute an⸗ gesetzten Audienzen sind verschoben worden. Wie die „Agenzia Stefani“ mittheilt, hat Dr. Lapponi erklärt, der Papst sei nicht unwohl, sondern nur ermaͤͤdet infolge des vorgestrigen Empfangs der spanischen Pilger, welcher 2 / Stunden ge⸗ währt habe. Der Papst werde das Bett vorgussichtlich auch heute nur der Vorsicht wegen nicht verlassen.

Spanien.

Die „Correspondencia de Espaüna“ meldet, daß der Ministerrath sich vocgestern mit dem Plane der Umwandlung der vierprozentigen amortisierbaren Kolonialschuld in eine vier⸗ prozentige dauernde Schuld beschäftigt habe.

Bulgarien. .Der Fürst Ferdinand ist gestern aus Ebenthal wiede r in Sofia eingetroffen.

Amerika.

Die demokratischen Konventionen von Indiana, Süd⸗Da kota und West⸗Virginien haben, wie, W. T. B.“ aus New York erfährt, der Aufstellung Bry an's als Prãͤ⸗ sidentscha fts⸗Kandidaten zugestimmt.

Afsien.

Der Chef des deutschen Kreuzer⸗Geschwaders in Tschifu, Vize⸗Admiral Bendem ann ist, dem W. T. 8.“ zufolge, telegraphisch angewiesen worden, ein Detachement nach Tientsin zu entsenden und sich nach Vereinbarung mit dem Kaiserlichen Gesandten in Peking mit den Geschwader⸗Chefs der übrigen Mächte über weitere Maßregeln zum Schutze der dortigen Europäer zu verständigen.

as „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Peking vom 6. d. M., daß seit zwei Tagen keine Post aus Tientsin dort eingegangen sei. Am Mittwoch Nachmittag habe eine Kon? ferenz der fremden Gesandten stattgefunden, in welcher darüber berathen worden sei, ob eine besondere Audienz ge⸗ fordert werden solle; es sei jedoch keine Entscheidung getroffen worden.

Dass lbe Bareau berichtet aus Tientsin vom 6. d. M. daß die Essenbahnverbindung mit Peking seit Montag unter⸗ brochen sei. Es herrsche die Ansicht vor, daß für die fremden Machte die einzige Art und Weise, der jetzigen Lage entgegen⸗ zutreten, die sei, daß die Mächte die Aufsicht über die Linie in die Hand nähmen, bis die chinesische Regierung im stande sein werde, die Verbindung mit der Hauptstadt aufrecht zu erhalten. Der Korrespondent des genannten Bureaus, der vorgestern mit dem Eisenbahnzuge Tientsin verlassen habe, um nach Peking zurückzukehren, sel bis 32 Meilen von Tientsin gekommen; dort habe der chinesische General Nitoch, der bei NVang⸗Tsun, 18 Meilen von Tientsin, mit 60 Soldaten den Zug bestiegen hatte, die Weiterfahrt verboten, da die Gegend augenscheinlich von Boxern wimmele und es gefahrvoll sei, die Reise fortzusetzen. Der Korrespondent habe überall die Inschrift Tod allen Fremden!“ gesehen; die Ortschaften an der Eisenbahn⸗ linie ständen in Flammen. Nach dem Bericht des chinesischen Dieners eines belgischen Ingenieurs, welcher Paoting⸗Fu vor zwei Tagen nach den Beigiern verlassen, habe dieser die Leichen von fünf Fremden und zwei Chinesen in dem großen Kanal gesehen. Plakate seien von den Boxern angeschlagen worden, in welchen gedroht werde, alle Fremden am nächsten e,. e f.

Das „Meuter sche Bureau“ erfährt ferner: Von einer volitischen Aktion der Mächte in China sᷣ egenwärtig keine Rede. Die fremden Gesandten in Peking ebenfo wie die Konsuln in Tientsin beriethen gemeinsam Über Maßnahmen zum Schutze von Leben und Eigenthum. Die Befehlshaber 'der Geschwader handelten in Verbindung mit den Gesandten in Peking und beriethen gleichfalls zusammen. In wohlinformierten Kreisen Londons heiße es, es sei keine Rede davon, daß irgend eine Macht e, . von den anderen vorgehe; den Be⸗ richten, daß russische Truppen bereit seien, in China einzu⸗

.

Afrika.

Dem „Reuter schen Bureau“ wird aus Louren go Margues gemeldet, es verlaute daselbst, daß die Buren hei Hatherley, 12 Meilen von Pretoria, an der Bahnlinie nach der Delagoa-Bay Stand halten wollten, um Zeit zu gewinnen Die Buren brächten die englischen Gefangenen nach Noott? gedacht im Elandsthale, welches sehr ungesund sei. Tausend Befangene seien bereits dort angelangt und würden von 250 Buren bewacht.

Die Verluste des 13. Bataillons der „Im perial Ne omanry⸗ bei Lindley am 1. d. M. betrugen? 2 Offiziere I6 Mann todt, 4 Offiziere, . Mann verwun det. Ging *in; gabe über vermißte Mannschaften enthält die Meldung über die Verluste nicht.

Der „Daily Expreß“ berichtet über eine Unterredung, die sein Korrespondent in Machadodorp mit dem Präsidenten Krüger und dem Staatssekretär Reitz gehabt hat. Der Präsident Krüger erklärte: Die Besctzung von Pretoria bedeute nicht das Ende des Krieges. Die Burgher seien durchaus entschlossen, bis zum Aeußersten zu kämpfen, und sie würden sich nicht ergeben, solange ihrer 2. 500 Mann in Trans vaal unter den Waffen ständen. Die Hauptstadt der Republik sei Machadodorp. Der Feind sei in das Land ein⸗ gedrungen, habe es aber noch nicht erobert. Die Regierung sei noch in Thätigkeit. Es sei nicht wahr, daß er zwei Millionen Gold für sich mitgenommen habe. Alles Geld, uber welches er verfüge, sei lediglich dasjenige, welches für staatliche Zwecke erforderlich sei. Die ihm zugeschriebene Absicht, an Bord des auf der Höhe von Lourengo Marques liegenden holländischen Kriessschiffs Zuflucht zu nehmen, habe er nicht. Er werde das Land nicht verlassen. Erst jetzt habe der eigentliche Kampf begonnen, und er fürchte, daß noch viel Blut werde , werden, aber die Schuld liege auf seiten der britischen Regierung. Der Staatesekretär Reitz bemerkte, der Guerillakrieg werde sich über ein ungeheures Bebiet erstrecken, und die Buren würden sich wahrscheinlich auf Lydenburg zurückziehen, wo sie viele Monate hindurch Wider⸗ stand leisten könnten.

Die „Times“ meldet aus Lourengo Marques vom 7. d. M., daß etwa 100 holländische Flüchtlinge an Bord des holländischen Kreuzers „Friesland?“ Aufnahme gefunden hãtten.

Das „Reuter'sche Bureau erfährt aus Mafeking, daß der Oberst Plumer am 28. Mai Zeerust, ohne auf Wider⸗ stand zu stoßen, besetzt habe.

Aus Campbell (Griqualand West) wird dem genannten Bureau gemeldet, daß der General Warren am 4 8. M. mit einer starken Streitmacht von Faberspruit aus nach Norden marschiert und am 5. 8d. M. in Campbell, ohne Widerstand gefunden zu haben, eingerückt sei.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (206) Sitzung des Reichstages, welcher der Reichekanzler Fürst zu Hotßenlohe, der Staats⸗ sekretär des Innern, Staate⸗-Minister Dr. Graf von Posa⸗ dowsky, der Minister für Handel und Gewerbe Brefeld und der Staatgsekretär des Reichs⸗Schatzamis Dr. Frei⸗ herr von Thielmann beiwohnten, wurde zunächst die Deklgration des Artikels 35 zu der am 18. Maͤrz 1897 zu Venedig unterzeichneten internationalen Sani⸗ täts-Uebereinkunft, betreffend Maßregeln gegen die Ein⸗ schlepzung und Verbreitung der Pest, in dritter Berathung ohne Die kussion endgültig angenommen.

Darauf begann die zweite Berathung des von dem Abg. Müller⸗Fulda (Zentr) eingebrachten Gesetzentwurfs wegen Abänderung des Reiche stempelgesetzes.

Die erhöhten Sätze und die neue Fassung für die Berechnung der in Ziffer 1 des geltenden Tarifs (betreffend die Besteuerung der Attien, Nenten und Schuld verschreibungen) festgesetzten Stempelabgaben wurden nach kurzer Debatte mit einem Amendement des Abg. Bassermann (nl) bei Schluß des Blattes angenommen.

In der heutigen ( 76.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister für Landwirthschaft ꝛc. Freiherr von Hamm er stein beiwohnte, gelangte der Gefetz⸗ entwurf, betreffend Maßnahmen zur Verhütung von Hochwassergefahren in der Provinz Schlesien, zur zweiten Berathung. ;

SIL bestimmt. Die Lausitzer Neisse, der Bober, die Katzbach, die Weistritz, die 96 Neisse und die Hotzenplotz sind, soweit sie zur Provinz Schlesien gehören und nicht schiffbar sind, mit denjenigen Zuflüssen, welche in dem Plan für den erstmaligen Ausbau Berücksichtigung finden, zur Verh'itung von Hochwasser⸗ gefahren nach den . dieses Gesetzes auszubauen und zu unterhalten.

Abg. Freiherr von Richtboße n (lons.): Meine Fraktion hat bereits bei der ersten Lesung ibre Wünsche in Bejug auf diefen in vieler Be⸗ ziebung bochwichtigen Gesetzentwarf auscinan gergesetzt, Sie bezogen sich uf die Konstruktion der Interessentenvertectung, auf die Stellung der Behörden, insbesondere des Ober, Präsidenten, auf die Bilt ung des Sicherheitsfondz, auf die Uebertragung der Strombaupoltzei auf die Provinzen und auf die Bestimmungen, welche von prinzwieller Bedeutung für das Wasserrecht sind. Der Redner gelt auf diese einzelnen Punke näher ein; seine Aut⸗ führangen werden aber nur bruchstückwe ie, verstäntdlich. Die Kommissian babe die Verpflichtung zur Uaterhaltung der Waffer⸗ läufe auf den Propinzialverband bertragen, und zwar nn der einzelnen nicht auszubauen den Strecken nach Aufsteillung des Entwurfs eines w 6 spätestens aber 2 Jahre nach dem Han-

äßigen Beginn des Ausbaues bezüglich der einzelnen ausgebauten

trecken, sowig der üorigen planmäßigen Auslagen nach shrer Fest⸗ stellung. Den Tag des Uebergang solle der Ober- Präsident bestimmen n nubäcung der Interessentenvertretung und des Provinzial-Kug= schußseg. Die Anhörung der Interessenten vertretung könne nur als ein Yallast empfunden werden, in einzelnen Fällen könne biellescht eine größere Ver jõzerung eintreten; aber das Gesetz dürfe nicht vom Standpunkte der

Landwirth

den, sondern vom Standpunkte derjenigen,

. . Außerdem wurde dem Bedenken dadurch e d, ragen, kaß die Intereffentenveriretung nach Den vorher ien , n Gruppen eingetheilt werden solle. Was den Sicherheltg. mit ge betreffe, so bestimme die Vorlage, daß die von dem Provinnial⸗= lande an . *. 2 4 er orschlag des Provinzial ⸗Ausschusseß vom r⸗

, n, un e den Bei der ersten eg. hahe man

raiden en en, daß die Provinz nur, die Befugniß , k k. etwas zufließen zu lassen.

das obligasorische Eintreten der Proving festgefetzt. Im te n, a vor dem Erlaß sonstiger Anordnungen von slaemeiner Bedeutung pie Wasserpoltzeibehsrde, vorbehaltlich der

ö des 5 53 des Gesetzes über die allgemeine Landes- waltung vom 36. Juli 1883, die Interessenten vertretung zu . sei. Stimme diese nicht zu, so stehe ihr innerhalb Wochen die Beschwerde beim Reglerungs⸗Präsideaten zu. welle diesem aer , lieber die daf ung geben, haß vor dem Erlaß sonstiger Anordnungen von allgemeiner Hedentung de Wasservoltzeibebörde, abgesehen von Fällen, welche keinen Auf— schub zulassen, die Interessentenvertretung hören solle. Im übrigen saube er, dah dag Gesetz mit den von der Kommißssion beschlossenen ie rungen ch bewähren werde. Auf dite einzelnen Flußläufe ein⸗ gehen, fei er nicht beauftragt; er bitte im Namen selner Fraktion, ben FI anzunehmen und auch die übrigen Vorschläge der Kommisston wohlwollend zu beurtheilen.

1 wird angenommen. . .

2 bestimmt: Unter Ausbau sind vorzugsweise zu ver⸗ stehen Maßnahmen zur ordnungsmäßigen Herstellung des Bettes und der Ufer des Wasserlaufs, soweit sie zur regel⸗ mäßigen Hochwasserabführung sowie zur Verhinderung der Geschlebebildung erforderlich sind, sowie zur nęthwendigen

reilegung des für den regelmäßigen Hochwasserabfluß wesent— ö en gene des Hochwasserabflußgebiets) und geeigneten⸗ falls die Errichtung von Anlagen zur Zurückhaltung des

assers.

4 65 Baensch⸗Schmidtlein (fr. kons):; Seitdem der Gesetz⸗ entwurf veröffentlicht ist, haben sämmtliche Abgeordnete der Landeß—⸗ tbeile, die durch Hochwasser gefäbrdet sind, mit den Einwohnern ihrer Wahlkreise konferlert, um ihre Wünsche, Hoffnungen und Befürchtungen zu hören, welche bei Ausführung des Gesetzes für sie entsteben können. Ich habe zu meiner Freude im Laufe der Ferien festgestellt, daß meine Kreizangehörigen in voller Uebereinstimmung mit meinen Ansichten sind. Das Hauptgewicht und den Hauptwerth legen wir auf die Zurückhaltung des Geschiebes im Quellgebiet, die durch ent— sprechende Anlagen, namentlich durch eine große Anjabl von Stau— welbern, bewirkt werden muß, damit die Anlieger der einzelnen Orte nicht beim kleinsten Hochwasser unter Wasser r werden. Der Redner gebt auf die technische Ausführbarkeit der einzelnen, von ihm für die einzelnen Flüsse für nothwendig gehaltenen Schutzvorrichtungen näher ein und bespricht insbesondere die Thalsperren bei den einzelnen Orten, Er bittet das Staats. Ministerium dringend, die Arbeiten , zu beschleunigen; Arbeiternoth sei nicht bloß in der Landwirthschaft, sondern auch in der Industrtie vorhanden. Die Vorlage möge möglichst einstimmig angenommen werden. ö sz 2 wird angenommen, ebenso ohne Debatte die 85 3— 25.

Schluß des Blattes.)

Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eine s Gesetzes, betreffend das Ruhegebalt der Orga nisten, Kantoren und Küster und die Fürsorge für ihre Hinter—

hbliebenen in der eyangelischen Landeskirche der älteren

Provinzen der Monarchie, nebst Anlage und Begründung zu⸗ gegangen.

Kunst und Wissenschaft.

Im Anschluß an die von Wiener Blättern gebrachte Meldung, daß die Akademie der Wissenschaften zu Wien zie Er— richtung eines pbonographischen Archivs plane, theilt Professer Brenner in Würzburg in der Beilage zur Münchener . All⸗ gemeinen Zeitung mit, daß auf seine Veranlassung bereits seit dem Jahre 1898 der Verein für bayerische Bolkskunde mit einem eigenen Phonographen zablreiche Proben der bäuerlichen Mund- arten Unterfrankens und Mittelfrankens fixiert babe, sodaß der Verein schon den Grundstock zu einem phonographischen Archiv besitze.

Zur Feier des fünfbundertjäbrigen Bestehens der Universität in Krakau (s. a. Rr. 134 d. Bl) fand, wie . W. T. B. meldet, gestern Vormittag dort ein Festzug statt. an welchem die Professoren und die von autzwärts eingetroffenen Deputa tionen theilnahmen. Dann folgte eine kirchliche Feier, bei welcher auf den Gräbern der Gründer der Universttät Kränze niedergelegt wurden, und später die Festsitzung. In letzterer sprachen der Rektor

arnowski und der AUnterrichts⸗Minister Dr. von Hartel. Der Minister wieg in seiner in lateinischer Sprache gehaltenen Rede auf den innigen Zusammenbang aller Hochschulen hin, gedachte der Gründung der Krakauer Universität, welche dem Königreich Polen und den Völkern der angrenzenden Länder wissenschaftliche Bildung vermittelt babe, erinnerte sodann an die Zeit des Verfalls und Wiederaufblühens der Universtlät durch die Pflege des Vollg und die Gnade des gegen— wärtigen Monarchen, und schloß mit einem Appell an die Pro⸗ fessoren und Studenten, das Errupgene zu erhalten. Die Abordnung der Universität Dorpat überreichte eine goldene Rektorkette, die der Universtiät Oxford eine künstlerisch ausgefübrte Adreffe. Mit der e mna der Ehrendiplome an die ernannten Ehren ⸗Doktoren schloß e Feier.

Die Jury der Abtheilung für Malerei auf der Welt— ausstellung zu Paris bat iwanzig Ehren⸗Medaillen zu— erkannt, welche, nach dem Temps“, wie folgt, zur Vertheilung ge⸗ langten: er , Denner, Cazin, Dagnan. Bouveret, Harvignies,

bert, Roll. Vollon. England: Orchardson, Älmä-Tad ma. eutschland: Franz von Lenbach. Desterreich: Klimt. Belgien: N. Struyg. Vereinigte Staaten von Ümerika. Whistler, Sargent. Spanien: Sorolle v Bastlda. Dänemark: Mz. Krober. Holland;

Jeraels. Norwegen: M. Thaulow. Rußland: M. Serof.

Schweden: M. Zorn.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Der Ständige Ausschuß des D, Landwirth⸗ schaftsrgths tritt am 5. und 16. d. M. in res den zusammen, um über folgende Gegenstände zu berathen: Errichtung von Vand— wirthschafts kammern in den deutschen Bundesstaat⸗n und Errichtung einer Zentral, Landwirthschaftekammer für daß Beutsch- Reih; Höh— der landwirthschaftlichen Zösse nach Ablauf der jetzigen Handelg⸗ dertraä ge; Ergebnisse der Erhebungen über die Rentabilität jvpischer dandwirthscha i betriebe; wirthschaftlich' und soztale Bedeutung der deutschen Tindwirtzschaft nach den Beruftz und Betrlebz. Zählungen von 1882 und 1895.

Die n Wanderausstellung der Deutschen

afts⸗Gesellschaft ist, wie dem . W. T. B. aut

osen gemeldet wird, geslern Mittag durch Seine Rönigtiche Hobelt e r n eg ed, abe n ihrn 72 ruderg, deg Präsidenten der Gese n Frledr

2 Königliche 7 mit 6 auf 46 .

1

den Kaiser und König eröffnet worden. Anwesend waren der Vize Prasident deg Staate Miniflertums, nanz Minister Dr. von Miquel und der Mintster für Lan dwirthicha t, Domänen und Forsten fe ir von Hammerstein. Die Austellung ist reich e ö

Ernteaussichten in Frankreich.

gol n . Konsul in Havre berichtet unter dem 31. v. M. olgendes:

Nach der im Journal Offielel' vom 27. Mai d. J. veroffent⸗˖ lichten amtlichen Schätzung vom 10. Mat hat der Winterweizen in 45 Dipartements die Note ziemlich gut, ia 2 Departements die Note „gut! und in 17 Departementz die Rote leidlich erbalten. Die Norddepartementßz;, in denen hauptsächlich Weijen. gebaut wird, haben fast ausschließlich die Rote aölemlich gut?. Nur auf sehr kräftigem und fettem Boden sieht man normal bestandene Felder. Beim Winterroggen und bei den Sommergetreiden sind die Noten gut und ziemlich gut nahezu gleichmäßig vertheilt. Beim Klee und bet der Luzerne, fo vie bei den e. herrscht die Note ziemlich gut, bei den Kartoffeln die Note gut vor. ;

Die nicht amtlich geschäͤtzten Oelfrüchte haben in der Normandie ein leidlich gutes Aussehen.

. Seit der Schötzung vom 10. Mat d. J. sind dle Ernteaussichten in Frankreich eher schlechtere als . geworden. Die Witieruag war abgesehen von einigen warmen Tagen, noch fortwährend kall und trocken und nachtheilig für die Entwickelung der Feldfrüchte. Auch die Zackerrübenkerne gelangen . zum Auflaufen.

Ghbenso leiden die Gartengewächse unter der Ungunst des Wetters. Die sonst vielbersprechende Bläathe der Obstbäume wurde, wenigstent in der Nähe des Meeres, durch Stürme geschäbigt.

Saaten stand und Getreidehandel in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Riga berichtet unter dem 30. v. M. Folgendes:

Der vergangene Winter war ungewöhnlich lang und kalt; doch bewahrte eine schützende Schneedecke die Winterung vor Schaden. Infolgedessen hat die Winterfaat an den meisten Stellen den Winter in befriedigender Weise überstanden. Nur in den Niederungen und Ueberschwemmung?gebleten sowie im nördlichen Livland ist der Saatenstand unbefriedigend. ö

Das Frühjahr war kalt und brachte häufig Nachtfcöste und Rordwinde, die den Saaten geschadet haben.

Die Frühjahrsbestellung hat sich infolge des ungünstigen kalten Wetters sehr verzögert

Der Kaiserliche Konsul in Rostow a. D. berichtet unter dem 25 v. M. Folgendes: .

Dle Sommeraussaat ist seit Mitte des Monats beendigt und da die letzten Wochen mehrere kräftige, sich anscheinend über weite Strecken ausdehnende Regengüsse gebracht haben, so ist eine gute Entwickelung derselben zu erwarten. Wo schoa im April die Aussaat beendet wurde, sind die Felder bereits mit dem grünen Schimmer der emporgeschoffenen Keime bedeckt Die Wintersʒaaten ftehen in der Umgebung Rostows ungewöhnlich kräftig und dicht; eine Schädigung durch das Abfrieren der Halmspitzen ist nirgends wahr nehmbar. Aehnlich befriedigende Nachrichten kommen aus den übrigen Theilen des Dongebiets und dem nördlichen 2 und nur im ersten Donbezirk sowie im westlichen Theile des Kubangebiets soll der Winterweizen theils durch den Frost, theils durch übergroße Nässe

litten haben. Man erwartet daher für diese Bezirke heuer eine zergrößerung der Anbaufläche unter Sommerkorn. 2.

Die Ausfuhr ist seit Beginn der Schiffahrt bis in die jüngste Zeit nicht sehr beträchtlich gewesen, wird aber, nachdem die Preise unter dem Einfluß der sich stetig bessernden Ernteaussichten eine sinkende Richtung angenommen haben, voraut sichtlich bald anwachsen. Am meisten ist Roggen ausgeführt worden, der zur Zeit von Deutschland stark gefragt wird. Den größten Theil der Weizenausfuhr bildet nach wie vor der in den Mittelmeerländern fehr beliebte Hartweizen. Die ausgeführte Gerstenmenge ist überraschend gering, was wohl nur durch die eingetretene Erschöpfung der Vorräthe zu erklären sein důrfte. Bemerkengwerth ist ferner, daß Hafer in diesem Jahre ein erheblicherer Ausfuhrartikel des Rostower Hafens werden zu wollen scheint.

Die Zufuhren Rostows haben sich auch seit Beginn der Schiff— fahrt in ziemlich bescheidenen Grenzen gehalten. Sie betrugen im April (alten Stils):

Weizen Roggen Gerste 1440 000 Pud 585 500 Pud 260 000 Pud. ;

Ausgeführt wurde seit Beginn der Schiffahrt bis zum 12. Mai

(neuen Stils): Weizen Roggen Gerste 1719 900 Pud 2461 000 Pud 375 000 Pud. An Vorräthen waren aml. 13. Mai vorhanden: Weizen Roagen Gerste 1400000 Pud 660 000 Pud 4650 000 Pud.

In Nowoꝛrossygsk hatten sowohl die Zufuhren als auch die Aus⸗ fuhren im April (alten Stils) gegen den Vormonat eine ganz erheb⸗ liche Verringerung zu verzeichnen, und die Geschäftsstille hat sich dort in den letzten Wochen noch schärfer markiert; ein Beweis, wie sehr Rostow in der Zeit der eröffneten Schiffahrt dem konkurrierenden Schwarzmeerhafen alt Ausfuhrplatz noch immer überlegen ist.

Die Zufuhr betrug:

Winterweizen 768 Pud Hartweizen 127 963 Roggen 45 787 Gerste.. 49120

Die Ausfuhr:

Winterweizen 173 215 Pud Hartweizen. 12813. 53 483 14515

Roggen ; e ö Die Vorräthe Noworossygks beliefen sich am 30. April (alten Stils) auf: Winterwezen 18 607 Pud artweizen - 340 681 . ,,,, 13 437 8 ͤ Die Preise stellten sich am 10. 23. Mai pro zehnpudiges Tschet⸗ wert, wie folgt: in Rostow:

10/23. Mai Weizen:

a. Winterweizen 7 80 bis 9.30 Rol. d,. 40 bis 990 Rbl.

b. rtwehen,. S 20 955 . 885 10 49

er Mann,, o, 870 . 780 920 Roggen , , 66. 6686 J7ärIo Gerste 6,0. 610 675 . 685

in Noworossygk: ; dagenen 10. 23. Mai am 6. 19. April Welzen:

a. Winterweljen 6,60 big 900 Rol. 6.80 big 900 Rbl. b. wehen. 815. 890 . 9.40 , 1010 . Girka. ö Sz , 9090 ne,, . 6 460 . 7.20 Gen . ö

aa 26 Kaiserliche Konsul in Tiflis berichtet unter dem 2. v. Meg. ende: 6 Schnee ist 2 geschmoljen und bat dem Boden die eu . ten )

nöthige keit elne gute Entwickelung der Ker ral 1 ; ;

dagegen am 6. / 19. April

„dr geweenenent gutt kent wan bie mathshde: n land im Krei avernem: nut T fli) r Sa a, . , —— bedeutenden den zufügte

In den Gouvernements Tiflis, in. Jelissawetpol und 16 und im Terekgebiete sind bisher die flimatischen , wickelung der Saaten günstig gewesen, sodaß die Ern sichten in den genannten Gegenden befriedigend sind. us dem Karsgebiete, das an und für sich als Gebirgsland in landwirthschaftlicher Beziehung wenig Bedeutung hat, liegen keine Nachrichten über den 4 vor.

Gräser sind gut aufgegangen. Das Vieh ist, was Futterkräuter anbetrifft, gut versorgt. ;

Die in den Gouvernements Jelissawetpol und Baku im Mai stattgefundene erste Gerstenernte war gut.

Die Ernteaussichten sind befriedigend.

Saatenstand in Oberitalien.

Da Taiserliche Konsulat in Mailand berichtet unter dem 2. d. M. Folgendes:

Ungeachtet der theilweise ungünstigen Witterung im laufenden Monat Rezen und im allgemeinen niedrige Temperatur herrschten vor hat sich der Weizen J in den Aehren entwickelt und verspricht eine befriedigende Ernte, jedenfalls mehr, als man erwartet hatte. Eg wird wohl über streckenweise Beschädigungen durch Hagelschlag, namentlich in der Provinz KAlessandria. und dur rauhes Wetter in der Provinz; Bologna geklagt, die Landwirthe sind aber dennoch der Ansicht, daß bei fortdauernder warmer und trockener Witterung das voraussichtliche Ergebniß einer Durchschnittsernte nicht beeinträchtigt werden wird. In Piemont erhofft man sogac, daß der , um ungefähr 10 bis 16060 höher sein werde.

uch der Mais, der gut aufgegangen ist, läßt eine reichliche

Ernte erwarten.

Dle Aussaat von Reis hat stattgefunden und sein Stand wird als günstig bezeichnet.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Masregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aug den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamte“, Nr. 23 vom 7. Juni 1960.)

PVest. Türkei Aus n da warden für den Zeitraum vom 14. bis 19. Mai 8 Pesttodesfälle gemeldet, am Pam bo für den Zeitraum vom 25. bis 23. April ebenfalls 8 Pesttodesfälle.

Zufolge einer Mittheilung vom 27. Mai ist in Smyrna neuer dings eine Person (Mit pestverdächtigen Erscheinungen erkrankt und isoltert worden.

GEgypten. In Port Said sind in . 19 bis 25. Mai 12 Erkrankungen und 7 Todesfälle an der Pest gemeldet, seit dem 27. April insgesammt 39 Erkrankungen, von denen 14 am 25. Mai noch in Behandlung waren, J. Todes sälle Die Seuche hatte nach einer Mittheilung vom 21. Mat sich auf den fast ausschließlich von Ginheimischen bewohnten Stadttheil beschränkt.

In Alexandrien wurden in der Zeit vom 19. bis 25. Mai 2 Pesterkrank ungen und 1 Todesfall, und zwar am 19. Mat, fest⸗ gestellt; die Gesammtzahl der Fälle betrug bis dahin 6, darunter 4 mit tödtlichem Verlauf.

Persien. In Kischm im Peisischen Golf ist die Pest nach einer Mittheilung vom 1. Junt amtlich festgestellt worden.

Japan, In Data, woselbst die Seuche bereitz seit Mitte Januar vollständig erloschen zu sein schien, wurden zufolge einer Mit- theilung vom 24. April wiederum 5. Pestfälle seit dem 5. April sest= gestellt, welche alle jödtlich verlaufen sind.

an,, . Ja der Stadt Bom bay verstarben:

in der e, e, , . insgesammt davon an Pest . Rn nn,, , 2 405 10. ö. . 2365

; 3655 1941 ; . 1844 mithin in den 5 Wochen.... 10 654 k dagegen in den 4 Wochen vorher. 10196 2864 Die Zahl der während der 5 Wochen gemeldeten Erkran tungen an Pest betrug 896, 13, 724, 622, 351, mithin inggesammt 3706. Sandwich⸗Inseln. Am 30. April hat die Gesundheits behörde in Honolulu, nachdem seit einem Monat Pestfälle nicht mehr vor⸗ gekommen waren, den Hafen von Honolulu und sämmtliche anderen Plätze auf den Hawail⸗Injeln für pesstf rei erklärt. . Im Ganzen sind in Honolulu 71 Fälle und in Kabhului auf der In el Maui g Fälle von Pest festzestellt; von erfteren ind 6, letztere sind alle lödtlich verlaufen. Unter den 80 Erkrankten befanden sich nur 8 Weiße und 1 Halbweißer, zum größten Theile Chin sen· Neu Süd-Waleg. Ja der Zeit vom 7. bis 1. April sinad amtliche Mittheilungen über den Verlauf der Pest in Sydney nicht veröffentlicht wordea. Nach den Angaben der dortigem Zeitungen waren vom 29. Januar bis jum 24. April inggesammt 138 Personen an der Pest erkrankt, davon 48 gestorben. Cholera. Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 22. bis 28. April 92 Personen der Cholera erlegen. ö In der Stadt Bombay sind nach den fünf für den Monat April veröffentlichten Wochenausweisen S5 Personen an der Cholera geftorben, ferner an sonstigen Unterleibgleiden 1210. Gelbfieber. . Brasilien. Zufol ze einer Mittheilung vom 29. Mai berrscht das Gelbfieber epidemisch in Rio Grande do Sul.

ocken. Britisch ⸗Ostindien.

a der Stadt Bombay sind während der 5 Wochen vom 28. Mär big 1. Mai 404 Personen an Pocken gestorben; außerdem verursachten nicht nur Pest und Cholera IJ. a.) zablreiche Todesfälle, sondern auch den als Fieber bezeichneten Krankheiten sind während dieser ant Wochen 1198 Per sonen erlegen.

Venezuela. Nach einer Mittheilung vom 20. April find in Maracaibo die Pocken so heftig aufgetreten, daß Verkehre beschrän-⸗ kungen auswärts angeorduet worden sind. .

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Lvon 3, Madrid 10. Mogkau 2. St. Petersburg & Kalkutta 41 Todesfälle; Antwer ven (Krankenhäuser) Nem Vork je 2. Paris 12 St. Petersburg 43, Warschau CRranfenbän er) 4 Er- krankungen; Fleckiyd dus: St. Petergburg 2 Todegfälle; Gdinburg 3 St. . 89, War schau (KRrankenbäuser) 14 Gikrankungen; Rückfalllleber St. Petersburg 9 Gikrankungen; Genick starre: New York 4 Todegfälle; Milzbrand; New York . Todesfall; In luen za? Berlin 4 London 18, Mogkan 10, Niw Vork 34. Paris, St. Petersburg J. 5. e. Todes sälle; Ropenbasen 36. Si. 8 E Stoch 9 Gi kran kangen; Keuchbusten: Londen 30 Dodessalle; Reg. Bez. Schlegwia 46. Nürnberg 28, Budapest 27 EC krgn kungen; Su ngen entzündung: Reg - Ver. Schleewig 144. Mönchen 26, berg 41 Er a. Mehr all ein Jehntel aller Ge storbenen starb an Masern (Durch: , Berichtgorte 1886 96: 1,15 oso): in Darmstadt amen zur in Verlin 2

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