1900 / 140 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Jun 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Laut Meldung des, W. T. B ist SM. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur See Gülich, heute in Tschifu . und beabsichtigt, am 15. Juni nach Taku in See 8 ehen.

8. . Kommandant: Korvetten⸗Keapitän Kin de . ist am 8. Juni in Shiakwan angekommen.

S. M. S. „Habicht“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Kutter, ist am 12. Juni in Sierra Leone eingetroffen und beabsichtigt, am 17. Juni nach San Isabel in See zu gehen.

Der Dampfer „König“, mit dem Ablösungstrans— port für S. M. S. „Schwalbe“, Transportführer: Kapitänleutnant Scheunemann, ist gestern in Lissabon an— gekommen und wird heute die Auzreise fortsetzen.

Sigmaringen, 12. Juni. Der Kräftezustand Ihrer Königlichen Hoheit der Fürstin Mutter ist, wie der „Schwäb. Merkur“ erfährt, ein sehr wechselnder. Auf Tage größter Schwäche folgen solche, an denen sich die Hohe Kranke verhältnißmäßig recht gut erholt. Die Nahrungsaufnahme ist eine genügende. Der Puls ist gut.

Bayern.

In der gestrigen Sitzung der Kammer der Reichs⸗ räthe hielt, wie „W. T. B.“ berichtet, Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig bei der Berathung des Etats des Donau⸗Main⸗Kanals eine längere Rede über die bayerischen Kanalprojekte. Dabei begrüßte der Prinz den Fortschritt der Mainkanalisation und sprach seine Freude darüber aus, daß ein Staatsvertrag mit Preußen und Hessen demnächst werde abgeschlossen werden. Wie der größte Theil Norddeutschlands einen Zugang zur See habe, wie Mitiel⸗ deutschland durch Ströme und Kanäle geeignete Schiffahrts—⸗ straßen bestz so wünsche man für Bayern gleiche Vortheile durch die Verbindung von Rhein und Donau. Der Prinz Ludwig wies sodann den Vorwurf zurück, daß er partikula⸗ ristische Interessen verfolge. Wenn er partikularistischen Interessen huldigte, würde er sich damit begnügen, daß der Main bis Aschaffenburg kanalisiert werde, denn dann würde auf bayerischemn Boden ein Unschlagplatz für bayerische Schiffe zum Seeverkehr sein. Er wünsche aber, daß der Verkehr durch ganz Bayern hindurchgehe und daß ganz Bayern dem Verkehr min dem Großschiffahrtswege zu⸗ eführt werde. Werde der Großschiffahrtsweg Aschaffenburg— Einer. gebaut, so würden nicht nur bayerische Schiffe, sondern die Schiffe des ganzen Deutschen Reichs diese Wasserstraße beleben. Er wünsche alfo, daß Bayern in den Weltverkehr hineingezogen werde. Nachdem der Etat des Donau⸗Main⸗Kanals erledigt war, erklärte bei der Berathung des Eisenbahn⸗Etats der . Dr. Freiherr von Crailsheim, daß Bayern ebenso wenig wie Preußen an eine Eisenbahngemein⸗ schaft denke. Die Schaffung eines Reichs⸗-Eisenbah ngesetzes unter Einschluß der 3 Bahnen würde eine Durch⸗ brechung des bayerischen Reservatrechts bedeuten. Dieses aber wolle, könne und werde Bayern nicht aufgeben, und auch für die Pfalz würde sich eine Unterordnung unter ein Reichs⸗ Eisenbahnsystem nicht empfehlen.

Oldenburg.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog Peter von Oldenburg, dessen gestern Mittag erfolgtes Ableben bereits in der gestrigen Nummer d. Bl. unter den nach Schluß der Redaktion eingegangenen Depeschen gemeldet wurde, ist, der „Weser⸗Ztg.“ zufolge, einem asthmatischen Leiden erlegen,. welches Höchstdemselben bereits seit längerer Zeit Beschwerden bereitete und in den letzten Wochen größere Schonung auferlegte. Nach der vor kurzem erfolgten Rücklehr Seiner Königlichen Hoheit aus Italien hatten sich die asthmatischen Anfälle wieder häufiger eingestellt. Bereits seit vorgestern Nachmittag hatte der Groß— herzog das Bewußtsein verloren und fand keine Nahrungs— aufnahme mehr statt. Das Ableben erfolgte vollständig schmerzlos.

Der Großherzog Peter von Oldenburg war geboren am 8. Juli 18272 folgte seinem Vater, dem Großherzog Paul Friedrich August. am 27. Februar 18553 in der Regierung. Am 10. Februar 1852 batte Höchst. derfelbe sich mit der am 2 Februar 1896 verstorbenen Prinzessin Elisabeth von Sachsen⸗ Attenburg vermählt, welcher Ebe zwei Söbne, Seine Königliche Hobrit der jetzige Sroßberjog. August und Seine Hoheit der Herzog Georg, entsprossen sind. In der vreußischen Armee bekleidete der verewigte Großherzog den Rang eines General der Kavallerie und war Chef des Kücassier Regiment; von Driesen (Westfälisches) Nr. 4

Seine Königliche Hoheit der Großherzog Au gust wird, dem „W. T. B.“ zufolge, heute von Christiania in Oldenburg erwartet, wo Seine Hoheit der Herzog Ludwig bereits gestern Abend eingetroffen ist.

Bremen. Vie Bürgerschaft bewilligte, dem W. T. B.“ zufolge, in ihrer Abendsitzung vom 12. 8d. M. fünf Millionen Mark für den weiteren Ausbau der Fahrbahn der Außenwefer.

Samburg.

Auf ein aus Anlaß der Annahme der Flottenvorla ge im Reichstage von dem Sengt an Seine Majestät den Kaiser abgesandtes Glückwunsch⸗Telegramm ist, wie die „Ham⸗ burgische Börsenhalle“ meldet, gestern aus Homburg v. 5. 5. folgendes Telegramm an den Präsidenten des Senals Hachmann eingetroffen:

Ich habe Ihr Telegramm mit Freube empfangen. Ich sehe aufs Neue aus Ihren Worten, daß Sie Mich in Meinem Streben ver- standen und bei Meiner Arbeit für den vorliegenden Zweck treu begleitet haben. Wie dankbar Ih dem Allmächtigen bin für diesen Erfolg, werden Sie begreifen. Möchte Er ung Seinen Beistand auch ferner leihen, dem begonnenen Werk bald zur ganzen Vollendung zu ver⸗ helfen, bis wohin wir unsere deutschen Hände noch tüchtig rühren miüssen.

Wilhelm, J. R.

Die 5 chaft genehmigte gestern die Anträge des Senats, betreffend die Umgestaltung bes Rathhausmarktes behufs Errichtung eines Denkmals Kaiser Wilhelm's J, und bewilligte außer den schon bereitgestellten 250 060 S weitere im Kostenvoranschlag vorgesehene 698 700 M

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das von der parlamentarischen Kommission des nklubs an die Mitglieder des Kabinets sowie an die

ehnende Haltung ein. Das Memorandum spricht sich gegen eine Regelung der Sprachenfrage im Verordnungswege aus und bezeichnet eine solche als verfassungswidrig.

Im ungarischen Unterhause richtete gestern der Abg. Kossuth an den Minister⸗Präsidenten von Szell eine Inter⸗ pell ation über die Vorgänge in China und fragte, ob das Auftreten Rußlands nicht auf eine , abziele und daher zu europäischen Komplikationen führen könne, sowie ferner, ob Oesterreich⸗Ungarn etwa an einer Aktion theilnehmen werde, welche mit Opfern ohne Vortheile verbunden sei.

Frankreich.

Der Schah von Persien ist Contrex6éville eingetroffen.

In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Deputirte Rabier einen Gesetzent⸗ wurf ein, welcher dahin geht, daß den Mitgliedern der nichtautori⸗ sierten geistlichen Kongregationen untersagt werde, öffentlich zu unterrichten. Der Minister⸗Präsident Waldeck-Rousseau erklärte sich mit dem Antrage auf Erklärung der Dringlichkeit ein⸗ verstanden; diese wurde nach lebhaftem Meinungsaustausch mit 323 gegen 133 Stimmen angenommen und der Gesetzentwurf der Kommission für Associationen überwiesen. Sodann be⸗ gann das Haus die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Vertheidigung der Kelonien. Der Deputirte Lockr oy sprach sich in langerer Ausführung gegen das Marineprogramm der Regierung aus und tadelte die Theilung der Flotte in zwei Theile. Der Redner befürwortete den Bau von Panzerkreuzern, denen er Ueberlegenheit über die schweren Panzerschiffe zuschrieb. Lockroy führte als Beleg für seine Behauptungen die fremden Großmächte an, welche das Hauptgewicht auf die Schnelligkeit ihrer Kriegsschiffe legten. Heute soll die Erörterung weiter⸗ geführt werden. Im Laufe der Sitzung drückte der Deputirte Gusrin seine Absicht aus, die Regierung über die neulich von den Blättern gemeldete Demission des Generals Delanne zu interpellieren. Die Kammer beschloß mit 273 gegen 236 Stimmen, die Interpellation auf einen Monat zu vertagen.

Rußland.

Wie dem, W. T. B. aus St. Petersburg gemeldet wird, ist aus dem Bestande der Warschauer und der Nowo⸗ Georgiewsker Festung s⸗Artillerie je eine Kompagnie in Kriegsstärke ausgeschieden und der Kwantungschen Festungs— Artillerie als siebente und achte Kompagnie zugetheilt worden.

gestern Abend in

Italien. Der König empfing, wie dem „W. T. B. aus Rom gemeldet wird, am Dienstag den General del Magno und den deutschen Militär⸗Attachs Major, von Chelius.

Asien.

Eine in London eingetroffene amtliche Depesche besagt,

wie W. T. B.“ meldet, daß die unter dem Kommando des britischen Admirals stehenden internationalen Streit— kräfte am 11 d. M. auf die Boxer gestoßen seien, welche in beträchtlicher Zahl nahe der Eisenbahn bei Langfang ge⸗ standen hätten. Es habe sich ein Kampf entsponnen; die Boxer seien geflohen und hätten 35 Todte auf dem Kampfplatz zurückgelassen. Die europäischen Truppen hätten keine Verluste erlitten. Dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge befindet sich die aus Truppen der fremden Mächte bestehende Expedition in Lang⸗ fang, auf dem halben Wege nach Peking, und wird zunächst dort bleiben.

Der „Agence Havas“ wird aus Peking gemeldet, die Kaiserin-Wittwe habe mehrere Mitglieder des Tsung⸗i⸗ NVamen beauftragt, auf den Gesandtschaften zu erklären, daß die chinesischen Truppen sich dem Einrücken der fremden Detachements in Peking nicht widersetzen würden.

Aus Tientsin berichtet die Agence Havas“, daß, nach einem Telegramm aus Port Arthur, 2000 Russen am 128. M. eingeschifft worden seien, deren Begimmungsort Ta ku sei.

Das amerikanische Kriegsschif „Yorktown“ ist am Dienstag von Shanghai nach Tschifu abgegangen. Der amerikanische Konsul in Tschifu hat, dem „W. T. B.“ zu⸗ folge, dem Staata departement vorgestern mitgetheilt, daß die Boxer auch in Tschifu Unheil angerichtet hätten, hat aber keine Einzelheiten berichtet.

Aus Yokohama vom heutigen Tage erfährt das „Reuter 'sche Bureau“, daß die japanische Regierung ein gemischtes Regiment nach China senden werde.

Afrika.

Wie das Londoner Blatt „Daily Expreß“ aus Lou⸗ rengo Margues vom gestrigen Tage meldet, fanden in der Nähe von Eerste Fabriken und Donkersock Kämpfe statt. Die britischen Linien hatten eine Länge von 25 englischen Meilen. Die Engländer wurden zurückgeschlagen. Das Kommando von Ermelo that sich abei besonders hervor. Die Verluste auf beiden Seiten sind noch nicht bekannt. Eerste Fabriken liegt 15 englische Meilen östlich von Pretoria, Donkersock 5 Meilen weiter östlich, etwas südlich von der Eisenbahn. Eine Depesche des Feldmarschalls Lord Roberts aus Pretoria vom 12. 8. M. meldet: Pretoria und Johannes—⸗ burg sind vollkommen ruhig. Nach der Uebergabe Pretorias ging der General Botha nach einer 15 Meilen östlich an der Straße nach Middelburg gelegenen Stellung zurück. Ich ertheilte Befehl, ihn am 11. d. anzugreifen; da aber seine Stellung in der . thatsächlich unangreifbar war, umging die Diviston des

enerals Fre nch sie zu unserer Linken, die Abtheilung des Generals Hamilton zur Rechten. Beide stießen auf großen Wider— stand. Vor Einbruch der Dunkelheit gelang es zwei Infanterie⸗ Bataillonen von der Streitmacht des Generals Hamilton beinahe, den Schlüssel der Vertheidigungsstellung des Feindes auf der Linken zu gewinnen. Die Truppe erhielt sodann Befehl, auf dem gewonnenen Boden zu biwakieren. Die das Zentrum einnehmende Division des Generals Pole⸗Carew rückte zur Unterstützung des Generals Hamilton vor. Auf die Nachricht, daß die Oranje⸗Buren den Uebergang der Engländer über den Vaalfluß sich zu nutze machten, um unsere Verbindungslinie abzuschneiden, sandte ich Lord Kitchener mit den . Truppen ab, um nach Süden , und sich in der Nähe von Heilbron mit Lord Methuen in Verbindung zu setzen; ferner befahl ich Lord Methuen, mit aller Schnelligkeit nach

Czeche ie. des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses ver⸗ sandte Memorandum nimmt, wie „W. T. B.“ berichtet,

a dem von oerher schen Sprachengesetzentwurf eine a

marschierten dem Rhenosterfluß 6 einen vollständigen Sieg iin

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Aus Laingsneck bringt das „Reuter'sche Bureau“ z Meldung, daß der General Sir Redvers Buller gessn früh in Volks rust eingetroffen sei, dann den Marsch nen Charlessstown fortgeseßbt habe und jetzt in der Nähe mn Laingsneck lagere. ;

Die Arlusf⸗ Sir Redvers Buller's in den Kämpfen am 19 und 1I. d. M. betragen: 2 Offiziere und 25 Man todt, 6 Offiziere und 126 Mann verwundet, 2 Mann verm

Aus Kapstadt erfährt das „Reuter'sche Bureau, d die Meldung von der Demission Merriman's, Sauer und te Water's verfrüht gewesen sei, dagegen habe der Premier-Minister Schreiner nunmehr seine Demission ein gereicht, und dieselbe sei von dem Gouverneur Sir Alfren Milner angenommen worden.

Wie „W. T. B.“ aus London meldet, stellt ein Schreiben des Gouverneurs von Kumassi vom 4 d. M. fesf, de in Kum assi 9 Mann eingehorene und europäische Truppe ständen. Alle Mannschaften seien auf halbe Rationen geses Die Munitionsvorräthe reichten zu offensiven Maßnahmen nic aus, und man müsse für den Fall, daß keine Verstärkunzg einträfen, sparsam damit umgehen. Aus Sierra Lrone un Nigerien seien weitere 9009 Mann als Verstärkungen nach den Aufstandsgebiet beordert worden.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage. Der Be richt über die gestrige Sitzung des Herrenhauses win morgen nachgetragen werden.

Das Mitglied des Herrenhauses Kammerherr Gun vom Hagen ist am 12. d. M. in Möckern bei Magdebm gestorben.

Dem Hause der Abgeordneten ist ein Gesezentwoar betreffend die Aenderung der Landesgrense gegend Großberzogthum Oldenburg am Großen Plsaer See, nebst Begründung und Uebersichtskarte sowie dem Staats ertrag vom 12. Oktober 1896 zugegangen.

Nr. 24 der Veröffentlichungen des Kaiserli Gesundbeitsamts‘ vom 13. Juni hat folgenden Inbalt: 6 beitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige gegen Pest. Desgl. geren Cholera. l sieber. Gesundbeitsverhältnisse in Berlin,

Charlottenburg, Desgl. in London, 18938

gebung u. s. w. (Deutsches Reich) Impfwesen. (Fortsetzlung] (Preußen. Breslau.) Ansteckende Krankheiten. (Reg. Bes Mahd burg.) Unterleibstwphus. (Oesterreich. Istrien) Nirel Kranke. (Krain.) Friedhofs ordnungen. (Italien) Wen (Belgten.) Salicinfabriken. Gang der Thiersenchen in Me Niederlanden. 1. Vierteljahr. Desgleichen in Schweden. Da handlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Rongesa u. J. v. (Desterreich⸗ Ungarn.) Veterinärdtenst Vermsche⸗ (Deutsches Reich) Sterblichkeit in Orten mit 15009 und meh Einwohnern, 1899 (nach Monaten.) ( Desterreich Bosnien nm Herzegowina) Thierseuchen, Viebstand ꝛc. 1579 953 (Frankreitt Havre.) Gesundheitsverhältnifse, 1399. Geschenklifte Wochen. tabelle über die Sterbefälle in deut schen Orten mit 40 099 und meh CGinwobnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes krankungen in Krankenbäusein deutscher Geoßstädte. s deutschen Stadt und Landbezirken Witterung.

Nr. 21 des Eisenbahn Ve rordnungsb lat ts“ herum gegeben im Minifterium der öffentlichen Arbeiten. vom 3. Juni, ein bält einen Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 3 Mun 1900, betreffend die Dienstanweisung für das Auskan frsburtat da deutschen Reichs und vereinigten preußischen und bessischen Stanz. eisen dahnen in Betlin.

Kunst und Wissenschaft.

Zweite Kunstausstellung der Berliner Sezessir 1m.)

Malerei (Die Virtuosen). 9 LE. Alle indioidaelle Naturauffassung, wodurch de . ein neuer Naturinbalt jugefübrt wird, bat nur dann inen ün enllh Werth. wenn dieser ale Ausdruck eines Gesetzmäßigen 5 neue Variation deg Grundthemag barftelt, D. schiettt. lll das sogenaante Geistreichthum, die versönliche Caprit⸗ fin im nur ein Zeichen, daß das künstlerische Schaffen semen naturlich . sunden Inhalt verloren hat. Mit diefen Worten bricht ein ben ragender Känstler, Abolf Hildebrand, ber eine ganz. Reit

Schöpfungen seiner Zeitgenossen den Stab. Gerape die die aus einer souperaͤnen Beberrschung der Mittel hervorgeht . Willkür deg Virtuosenthums ist ein Anselchen dafür, der 2 der Kunst sich zeitweilig erschöpyft hat. Man begegnet bente unt n, Vertretern der modernen Malerei vielfach solchen Virtunsen, li un Schaffen getragen ist von dem Bewußt ein, daß die leichte Hiust windung gewisser Schwierigkeiten an sich schon Kunst fei. * Virtuosenthum ist keinegzwengz im groben Wortstnnt an e, n 6 es giebt Virtuosen deg Geschmocks, des Eff. Per aturalismutz. Nicht selten aber dokumentiert fich in sppichen

der e, n vorzudringen. Am Abend des 10. vereinigten sich Lord Methuen und Lord Kitchener

) Vgl. d. Nin. 111, 119 u. 124.

stan

e Kunst über ibre Grenjen hinantjujagen, ein Talent, 2 wie Goethe 6 auch, wenn man es auf r wegen trifft, noch mit Ehrfurcht sprechen muß. Die vielen Gegner der neuen Kunstrichtung. u er über dem, wag ihnen im Augen hlick mit Recht anstbßig .. eint, die Kraft zu würdigen, die hier auf. ewandt wurde, um persönlicher Ueberzeugung künstlerischen Ausdruck . herleiben. Die Augstellung der Sezessien hat die Schcankeg für chen Kampf der e, , ,. möglichst weit abgesteckt, und wer , Möglichleit der Kunstentwickelung än die Bedingung ungehemmter Hewegungsfrelheit knüpft, wird dem zustimmen müssen. Auf solchem KGampfplatz lediglich als beifall ' latschende Zuschauerin zu erscheinen, stünde aber der Kritik äbel an. Umnter dem Vorbebalt, daß wir dem Virxtuosen— thum in den höheren Regionen des Kunsthetriebes dieselbe Berechtigung erkennen, wie in den niederen dem Handwerk, seien daher die Eisstungen jusammengestellt, die nach unserer Meinung unter diesen Reariff fallen. Daß die Ueberkultur des Geschmacks, wie sir ig den Schöpfungen mancher englischer und schottischer Maler ju Tage tritt, den Belgeschmack der Künstelei hat, ist an dieser Stelle wöeder— holt ausgesprochen worden. Selbst ein so eminenter Farbenkünstler wie Wyhistler entgeht nicht immer dem Vorwurf, daß sein? Diff zrenzie= rung der Tonwerthe gelegentlich ins Kraftlose und Weibische fällt, ein Vorwurf, von dem sein bier auggestelltes Yamenporträt (43) ausdrücklich freigesprochen sei. Weniger starke Individualitäten, z. B. Cameron Ia) und der Schotte Labery (178, 179) erliegen dieser gefährlichen Regung weit öfter. Man hat die Empfindung, daß die englische Malerei seit den Tigen von Lawrence und Galntzborough sich stets jm Jirkel bewegt habe. Aber auch unter den Franzosen begegnen unz Virtuosen, in deren Werken die Manier so stark in den Vordergrund tritt, daß das Gleichgewicht jzwischen Inhalt und Form sehr ju AUngunsten des ersteren beeinträchtigt wird. Wir rechnen dazu die fraypanten neoimpresstonistischen Studien von D'Espagnat (61-53), die Landschaft von Loisseau (195), der die feiner abgewogene Ausdruckzwelse Pissarro's (230 = 232) übertreibt, I. . , , . 1 arbenarcangementsz uillard's (336 —= 338) un as dekorative . ben de bre Fromuth (9). A. Renoir (244, 245) solgt den Bahnen Manen g, aher trotz aller glänzenden Eigenschaften seiner Technik läßt seine Kunst kalt. Der Belgier Emile Claus, dessen Anfänge bewiesen, welcher großen Kraft der Stimmung der Neoimpresstonizmus fähig ist, scheint neuerdingz auch mehr nach erklügelten Reepten zu arbeiten, wenigstens sein Kiefernwald (36) läßt darauf schließen, während der Sonnenschein' weit natürlicher und gesunder wirkt. Claus Landsmann Jean Del vin erscheint in Deußschland zum ersten Mal mit einer starken, allerdings darch Ueher⸗ fresbung jum Widerspruch herausfordernden Talentprobe, Sin „Stiergefecht (560) das wird auch derjenige zugeben müssen, der die Bllöwirkung in Abrede stellt zeugt von (iner eminenten Beobachtungskraft und der Fähigkeit, momentane Bewegung, und zwar eine dramatisch zugespstzte, überzeugend festuhalten. Wenn wir den Schweden Ander Zorn den Virtuosen anreihen (347 349), fo geschieht es aus dem Grunde, weil seine glänzende, den Fach mann wie den Laien verblüffende Technik, ohne oberflächlich zu lein, doch kalt läßt. Die elegante Sicherheit, mit der einzelne Effekte spielend hervorgebracht wꝛrden, beschäftigt die Aufmerksamkeit deg Beschauers so vollkommen, daß dadurch die Ruhe des Genusses gestört wird. Trotzdem gewinnen wir von Zorn'z Bildern noch immer den Eindruck eines in sich abgeschlossenen Kunstwerks, während die grob= fleckige Malweise Brangwyn's (27 jede Illusion zu Schanden

macht. . . den deutschen Malern fehlt es nicht an Virtuosen aller Art. Gerade der Deutsche neigt ja leicht zur Uebertrelbung der von Fremden übernommenen Eigenthümlichkeiten. Die Zäbigkeit und Gründlichkeit, die er darin beweist, ist auf nichtkünstlerischim Gäbiet eine Stärke unseres Volks. Ein so reich begabter Maler z. B. wie Franz Skarbing bat seit dem Jahre 18385, wo er in Paris mit offenem Blick die Vorjüge des französischen Realismus kennen lernte, keine eigentliche Eatwickelung gehabt. Die, hübsche Kollektiv⸗ auzstellung, die eme Wand des neuangebauten Ostsaales fükllt, giebt davon Zeugniß (256 266). Er sucht die Probleme stets auf demselben Wege, und das Geschick, das er bei ihrer Lösung beweist, bewegt sich stetz in den gleichen Grenzen. Solche Typik, die mit der Eigenart starker Individualitären nur wenig gemein hat, fiadet sich ber einer ganzen Reihe höchst achtbarer Talente der modernen Richtung. Ez sei auf Jo sep Block (14 15), den Stilllebenmaler Curt Herrmann (123 25), den Mänchner Landschaftsmaler Benno Becker (10, 11), den Pariserisch beeinflußten Paul Hoeniger (143, 144) und das durch merkwürdige künstlerische Anpassung auf⸗ fallende Ehepaar Levsius (183, 184) hingewiesen. Es ist oft sehr schwer, hier die Grenze zu ziehen jwischen berechtigter Eigenart und unberechtigter Schablone, so sehr fließt beides inein- ander, und die Keitik wird, namentlich in dem Falle, wo es sich um jüngere Talente handelt, gut thun, sich mit dem Schlagwort „problematische Naturen“ zu begnügen. Ausgesprochen virtuoz dagegen sind die Bilder von Hugo von Habermann (105— 109). Die Begriff! Elan und Morbidezza für die kenn⸗ zeichnen derweise gleichwerthige deutsch Worte fehlen widersprechen sich nur bis zu einem gewissen Punkte, in dem gerade Habermann's Schaffen einsetzt. Aber gernde dieses Gemisch von Flottheit der Technik und seelischer Mattigkeit um wenigstens annäbernde deutsche Aut drücke zu wählen ist ein Merkzeichen des modernen Virtuosenthums. Bei Louis Corinth überwiegt die Freude an derber Hand— fertigkeit: manche seiner aus offenbarer Lust am Grellen gewählten Vorwürfe bleiben wie z. B. die Susanna (383) ganz im Rohen stecken; andere, wie die Kreustgung (40 a) und die Salome (89), ver= rathen auch in der Auffassung eine Neigung zum Gespreizten und Gewaltsamen, die noch sehr der Läuterung bedarf. Corintbh'z frühere Arbeiten, die sich im Rahmen des schlichten Naturalismus hielten, wirkten entschleden erfreulicher. Max Slevogt scheint den um— gekehrten Weg eingeschlagen zu haben; von seinen sensationellen Stoffen kehrt er in diesem Jahr zur Porträt. und Lichtstudie (266, 267) zurück. Sein zweßfelloses Talent wird sich sicherlich durch die in der Sturm. und Drangepoche unvermeidliche Ueber⸗ treibung technischer Effekte durcharbeiten. Den Werken dieler beiden Jungmünchner sind auch die Bilder von Emil Pottner (2335, 256) anzureihen, in denen sich ebenfallz ungestümes Bemühen, seine Kraft zu zeigen, dundgiebt. Der Geflügelmaler Rudolf Schramm Zittau beschränkt sich klug auf ein kleines Gebiet der Darstellung (292 294), das er mit virtuoser Geschicklichkeit beberrscht. Schließlich müssen in diesem Zusammenhang noch die Arbeiten

der Zeichner erwähnt werden, deren Technik ohnehin am ehesten zur pirtuosen Manier verleitet. Da sind besondeis zu nennen Jean⸗ Frangots Raffaelli (238 41), der bewegliche Schilderer des Pariser Volkslebeng, der übermüthige Karikaturist Valloton, dessen beide kleine Bildchen (331, 332) eine unwiderstehliche Komik athmen, von Deutschen der witzig verbissene Thomas Theodor Heine 16 —– 120) und der stellenweise langweilige, aber in seiner technischen laäͤubelei doch sehr beachtenswerthe Carl Strathmann Essl 283.

A F Am Montag Nachmittag unternahm der Berliner Archt⸗ tek ten · Verein einen Ausflug nach der Kolonie Grune wald zu dem doppelten Zweck, das Bildbaueratelter des Pegiessors Otte Lessing in der Kaspar Theiß Straße und die Villa Dottt in der Herthasteaße zu n . Das Atelier des genannten Künstlers ist in diesem Augenblick dadurch besonders interessant, daß. dort die letzte Hand an dag Standbild von Albrecht

ile! gelegt wird, welcheß noch im Laufe dleses Monats seinen Platz in der Sieget Allee, gegenüber dem Kursürstlichen Bruder Friedrich II. Gisensabn“, finden soll. Ez fehlen zur Fertigstellang nur eiaige Leußerlichteiten, darin bestehend, 9 mehrere noch vorhandene e f e zwischen vorstehenden Thellen und dem in reichen Falten herab 1 Kurfürstlichen Mantel, wie beisplelswelse

en dem in der rechten Hand getragenen Seepter und dem Mantel, zu entfernen find. Gerade diese mit dem Meß

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itallenischen Marmorarbeltern ziemlich schnell geförderte Arbeit in e er, weil sie einen Jraris davon gab, in welcher Art ein Bildwerk auß dem rohen Marmorblock hergusgearbeitet wird. Vlel bewundert wurden die n, n, das Atelier schmückenden Modelle, darunter solche von elner Anzahl wohlbekannter Werke, wie dem Lessing⸗ Denkmal an der Lenné⸗Straße, dem Kaiser Wilhelm= Denkmal in Hildesheim ꝛc., aber auch viel Neueg, das in Bronze oder Marmor noch erst in de Oeffentlichkeit treten soll. Im Kellergeschoß hat dag Feinem viel be— schäftigten und auf Hilfskräfte angewiesenen Melster unent⸗ behrliche Handwerk“ seine Stätte; denn hier sind zahlreiche Giys⸗ arbeiter thätig, theils um nach dem Modell, das aus dem Atelier des Küänstlers kommt, die Negativ⸗Form durch flüssigen Leim herzustellen, der in zwölf Stunden erstarrt und die Linien des Positivs in größter Treue wiedergiebt, theils um diese vertiefte Form zur Her— stelkung von sopbiel Kopien des Modells in Gips zu benutzen, als gegebenen Falles verlangt werben. Da bei auggedehnten Gebluden von einem und demselben Ornament häufig hunderte von Kopien herzustellen sind, so gewährt dieser Theil des Ateliers mit seiner ge kegentlichen Massen Erzeugung einen beinahe fabritähnlichen Anblick. Um so gehobener füblt sich der Besucher dann beim nochmaligen Durch— schrelten des eigentlichen Atelierg, wo die reinen Formen wohnen.

Die Villa Dotti gehört zu den in den letzten Jahren von hervorragenden Architekten geschaffenen schönen Villen, an denen die Kolonie Grunewald besonders reich ist. Ihr Erbauer ist der Kögigliche Baurath March, ihr Besitzer Herr Joachim Baptist Dotti. Die Villa liegt schräg gegenüber dem Restaurant zum St. Hubertus am gleichnamigen Ses und erfreut sich eines schönen Autblicks von Altan und der Loggia. Ihr Stil gehõrt zu den unbestimmbaren, für welche die Bezeichnung „Cottage⸗Stil! nur ehen besagt, daß sich eine genauere Definition nicht geben läßt. Aber ihr Aeußeres ist ebenso gefällig, wie ihr Inneres, gehohen durch eine prächtige Einrichtung, ansprechend ist. Erstaunlich erscheint die Zahl und verhältnißmäßige Größe der Räume, die man nach den Abmessungen des Baues kaum vermuthet. Architekt und Bauherr haben Nützlichkeit und praktische Gesichtspunkte obenan gestellt, aber nirgends sst solchen Rücksichten die Aesthetik geopfert worden; das Ecgebniß war elne behagliche, wohnliche und schöne Heimstätte.

Aus Kopenhagen vom 14. Juni meldet W. T. B.“: Das Polarfahrzeug „Antare tie“ ist heute Vormittag mit der unter Leitung des Marine-Leutnants Amdr up reisenden, aus 10 Mitgliedern bestehenden däntischen Ost⸗Grönland-Expedition an Bord unter den Hurrahrufen der anwesenden Menge ahgereist. Der Zweck der Expedition ist die Erforschung der Füstenftrecke zwischen Kap Brewster und der Aggasinsel, sowie der Gegenden bei Scoresby⸗Sund

und Angmagsalik.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.

Das Kaiserliche Konsulat in Varna berichtet unter dem 5. d. M. Folgendes:

Die feuchte, von heftigen Winden begleitete Witterung, welche schon Ende April Befürchtungen für die Weiterentwickelung der Saaten erweckte, hat., abgesehen bon vereinzelten sonnigen Tagen, etwa bis zum 7. Mai angehalten; die in dieser Zeit eingetretenen Wolkenbrüche über schwemmten und vernichteten fast sämmtliche längs des Kamtschija⸗ Flusses gelegenen Wiesen, sodaß die Landwirthe jener Gegend ge⸗ nöthigt waren, ihre Felder mit frũbzeitigem Mais neu zu bebauen.

In den Bezirken Provadla, Ez. Diumaia und Popowo brachten die großen Regengässe und der strichweise niedergegangene Hagel den Getreidefeldern und Gemüsegärten verhältnißmäßig nur geringen Schaden bei.

Nach der kurzen Regenperiode trat anhaltendes, schönes. warmes Wetter ein, das den Kornfrüchten sehr zu statten kam; der Stand der Winter⸗ sowie Som mer⸗Saaten kann daher zur Zeit im allgemeinen als sehr gut bejeichnet werden; die Ernteaussichten dürften demnach auch äußerst günstige sein. Allerdings kann dag endgültige Ernte ergebniß immechin noch von widrigen Elementarereignissen, wie Hagel⸗ schlaͤgen, heißen Winden und dergleichen nachtheilig beeinflußt werden.

Weijzen und Härtweizen befinden sich in bestem Zustande; Hafer, Gerste und Roggen zeigen bereitz schöne Aehren.

Der Maiganbau ist überall unter den günstigsten Witterungs—⸗ verhältnissen beendigt worden. 3 .

Nach dem jetzigen Stand der Getreidefelder zu urtheilen, ergiebt Weizen und Hartweizen etwa 15 bis 22 hl pro Hektar; Hafer und Gerste 25 bis 30 hl, in manchen Provinzen sogar 35 auch 38 hl pro Hektar. .

Der Getreidehandel war, im Ganzen genommen, sehr wenig belebt; di: Zufuhren haben zwar infolge der guten Ernteaussichten zu⸗ genommen, jur Ausfuhr gelangten jedoch nur unbedeutende Mengen, die ihren Weg fast ausschließlich nach Konstantinopel nahmen.

Die Getreidepreise fallen. w ; 2

Die Heuernte, welche bereits zu Ende geführt ist, lieferte reich lichen Ertrag; känstliche Wiesen wurden in diesem Jahre schon zwei⸗ mal gemäht. 4 2 infolge der vorhandenen Boden⸗

euchtigkeit noch zwei Ernten abwerfen. olg i t gr. zeigen trotz Einsetzenz von Wind und Regen zur Blüthezeit reichliche Frucht und haben meist einen recht befriedigenden Stand. Gegen die sich wiederum bemerkbar machende Peronospora benutzen die Weinbergbesitzer Kup fervitriol⸗Bespritzungen in aus giebiger Weise. . R .

Der Obstertrag wird voraussichtlich kein bedeutender sein, da dle

Blüthen der Obstbäume durch Kälte stark mitgenommen wurden.

Weizenernte der Kolo nie Süd⸗Australien. Nach einem Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsult in Sydney vom 5. v. M. stellt sich das Ergebniß der diesjibrigen Weizenernte in der Kolonie Süd⸗ÄAustralien, wie folgt: Anbaufläche tausend Hektar 737,01

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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den Veröͤffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamtz⸗ Nr. 21 vom 13. Juni 1900.)

Pest. z Türkei. Die am N. Mal aus Smyrna gemeldete, Pestder dächtige Erkrankung betraf einen 231ährigen Tischler in einer kleinen, nur von JIraeliten benutzten Derberge des Ketschedjiler! genannten, jüdischen Stadtviertels. Diese Herberge ist ungefähr 400 m don der erberge entfernt, in welcher der erste Fall von Pest beobachtet war. 8e Kranke warde sofort außerhalb der Stadt isollert und sollte zusolge eiaer Mitthellung vom 28. Mai alsbald mit Pestserum behandelt werden. . ͤ Japan. Der erste Neuerkrankungsfall mit tödtlichem Ausgange ka Ofa la erelgneke sich in der Nähe des Bahnhofs, unweit der Daseaqegend; er betraf einen. 19 Jahre alten 9 , eines n 4 weitere Pestsaͤlle ereigneten sich in Nisbiku, einem am 1 des Osaka⸗ Hafen liefgelegenen Stadttheile.

Ernteertrag auf 1 ha im Ganzen in kg in tausend Tonnen 342, 12 238,37.

66 ein 2

2 5

Cholera.

Britisch⸗Osindten. In Kalkutta sind in der Zeit vom 29. Aprfl bis 5. Mai 71 Personen der Cholera erlegen.

Gelbfieber. In der Zeit vom J. big 31. Januar gelangten in Cafa Braneag 10, in Jundiahy (Brasilten) 1 und in Sao Paulo 5 Todesfalle zur Anzeige, vom 24. bis 30 PMeärz in Rio de Janeiro 23, vom 29 April bis 5 Mai in Vera Crus 10 Todegfälle, ferner am 4. Mai in Cienfuegos 1 Erkrankung und in der Zeit vom 22. Aprtl biz 2. Mai in Havanna ebenfallg 1 Erkrankung. Die Zahl der Fälle von Gelbft ber in Havanna hat damit zufolge einer Meldung

vom 7. Mal den niedrigften Stand seit Jult v. J erreicht.

Verschiedene Frankheiten.

Pocken: Lyon 5. Madrid 7 Motkau 4 St. Petersburg? Warschhu (Kianfenhäuser) 2 RFalkutta 40 Todesfäsfe; Franffurt a. 9 3 Zondon (Krankenhäuser) 4 New York? Pari 15 St Petersburg 31, Warschau (Eranten käufer 3 Grfran fungen; FIecktophug. S Petersburg 7, Wnschau (Krankenhänfer 127 Getrankungen; fallfie ber: St. Petersburg 5 Grkeankungen; Genick starre Ne Vork 4 Todesfälle; Inflaenza: Bern 4. Dortmur Glberf Io Kopenhagen je 2, London (Rrakenbßdufer) 14, Morfau 7 New Vork 21, Pari, St. Petereburg je? Tadesfähe, Stackhalem 23 Er⸗ krankungen; Keuch husten: London 13 Tobesfälle; Budavest 360 Er- krankungen; Lungenentzündung: Nen ⸗Bez. Schleswig 140 Er⸗ krankungen. Mehr als en I r*hatel aller Destorhenen starb an Masern (Darchschnitt aller deut ichen Berichtaorte 1886/95: 1,15 60): in Auge burg. Darmftant Matanz Grftan= kungen kamen jur Meldung n Berlin 41, Breglau 4 in den Reg. Bezirken Düs⸗ldor5f 135, Königgberg M Pasen 119 Schleswig 200, in München 34 Hawberag 6 Buganest 13 Christiania 37, Goinburg 123, New Yerk 837, St. Perersburg 101 Scharlach (13565 35. 0 91 9) a Berkeck Ge-

51. Budapest 55

Sch wei.

des schweizertschen Bunde graths vom 5 8 M. 1 Ierandrien für pestverseucht erflärt

daher gegenüber diesem Bezirt die durch den Bundes rathzbeschluß rom 19 Jimnuar . J in Kraft grfetzten He⸗ mung dam M Dezember a J, welche ch auf

der Reäfenden am Ausfunftsorte und aur den Treßr beneßen zur Anwendung (Nerg

*. * e. 2 Februar . 8

sind Stadt und worden. Ez kom:

Bulgarien. sche Regiereag dat meter dem 21. Mei d Fd n Sr folgende Beflimmung gerteffen-· . In den bul arnchen Häfen ift die Läschung der ganzen wung solcher Schiffe erbeten, aon Tonftantimanel aber anderen nir verseuchten Häfen kommen, wenn sich nater der Ladung Wannen he finden, welche aus verslenchten Ländern stammen und richt die in der Verordnung vom 5. Oktober . J. vorgeschrtebenen Bromnungen erfüllen. (Vergl. ‚R.⸗Anz.“ Nr. 23 dom 25. Januar . *

. welche

Norwegen. Durch Königliche Verordnung vom 3I. 2. vom 12. September v. J., wodurch die ron geb rauch ten Kleidern, Lumpen u. s. ra. aas tu gal erbauten wurd. wieder aufgeboben worden. (Vgl. n Ne , vom 2. Oktober v. J)

ist die Verordnung

Verdingung

N: *

19. Juni, 2 Uhr. Gesellichnf . bahnen, Jentralburean in het moreel- 6. D Brrernng von Herjstũck rißen und Kreujnagzftücker n ur dr Staatzeisenbabaen. 2 bindungsvlatten fũr

1 Ver

Dẽnemark.

abnderwaltung Mrnftnartei nern Regnstabekontor 1 Aartas): den = G Bunge S nta · leinewand, T0 Sezen Smaaererier. T 30 DWd. eien nnd Hasneemn. 2900 Gros Eten schraader 1320 Gres NRersmgfrnrmnnmren,, m, . Enenschrauben mit echs 3e Rer. dB DQ St. Marin ortchne- dener Art. 1410000 St. Deaktfti ten d MM S WMfenchrrben. 10 000 St. Mieten Denn Sr. Ren engen. M Rr WMeffine platten, 30 000 St. Welten sttften. C St zalbantfferte'n aner- eimern, 170 kg zdenerabt. 1Mν St Pane. MM S. Borffenmmanitm. 500 St. Pm eln mit gedreetem Schaft. 0 St. Grace dintein. ] St. Siraßenbesen. 0 St. Tan dberen. 3 g dereinntem Darerraen. 30 kg Pbosrborbronnꝶ d adern. Wo Rs M nnudraki. Dan de, Seren drabt. Io0 Rg Bardaadeaet. M Re. Dœanttan aug Sari. RM St. Schran tichlo ff ern. M St. Jerregten Schilf in, M St. Bordange schloͤfsern. WM Wem l ge warten, , dn. Sie gtammen. . St. Rade oldrennern. 1M St. Wundorennern r Qeilamhen. , Sr. Bleiplomben, 100 St. Stan litten aus dei. é SF. Biechpiaiten- Bedingungen and Ferwalare an Drr und Str ile.

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Sam burg. 13 Jani. B) Seins 2 der Kaiser bat an die Doertton der Dam barg Lm, mne auf deren telegrarybischen S lu d vwνμ ee rr Flottendorlage solgendeg Antwort - Telegkam m

Ich danke Jbaen für Ihr Tele camnm , , Mr. Beten und bin dan kbas und doch M weuk. am ele n ee,

treuen und unermüdki ben Dil ale Meinen dabei in Daulbar keit al e m, wider daß unsere Flerte auch dald wirklich 2 erschelnen kann, alg Traftzanmachz in *

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Seltenß der sapanischen Behörden sind die gleichen Waßnahmen wie in Januar d. J gegen die Weiterverbreihung der Seuche ge.;

troffen.

unter Anwendung bekannter mechanischer Hilfsmittel von den

Mogambique. folge amtlicher Mitthellung war am 5. Mai die erer , ea f Ma gu de erloschen.

Ftieden zu bewahren! 1