ö. 23
4 der Eisenbahn von 4 nal sheim nach Münster a. . und der ö 91
Kostheim nach Bischofsheim mit Anschlüssen an die Bahnhöfe Curve und Mainz der Königlich preußischen
. hessischen Eisenbahn⸗Direktion zu a
nz 5) der Eisenbahnen: a. von Pogegen nach Laugszargen, ö b. von Johannisburg nach Lötzen der 1 Eisenbahn⸗Direktion zu Königsberg i. Preußen, 6) der Eisenbahn von Karthaus i. Westpr, nach Lauen⸗ y, . . der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion ju Danzig, 7) ö. Eisenbahn von Glowno (Posen) nach Janowitz der Königlichen Eisenbahn⸗-Direktion zu Bromberg, 8) der Eisenbahnen: a. von Rickers zur Reichsgrenze (Nachod), b. von Christianstadt nach Grünberg i. Schles. der Königlichen Eisenbahn⸗-Direktion zu Breslau, 9) der Eisenbahnen: a. von Forst i. L. nach Guben, . b. von Querfurt nach Vitzenburg der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Halle a. S.,
10) der Eisenbahn von 3 nach Hörschel (Eisenach) der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Erfurt,
1I) der Eisenbahn von Kiel nach Osterrönfeld bende burg) der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Altona,
12) der Eisenbahn von Vilbel nach Höchst a. Nidder ( Stockheim i. Hessen) der Königlichen Eisenbahn⸗ Direktion zu Frankfurt a. M.,
13) der Eisenbahn von Finnentrop nach Meschede (Wennemen) mit Abzweigung nach Fredeburg der Königlichen Eisenbahn⸗-Direktion zu Cassel,
10 der Eisenbahn von Koblenz nach Mayen der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direktion zu St. Johann⸗Saarbrücken
übertragen wird.
ugleich bestimme Ich, daß das Recht zur Enteignung und dauernden Beschränkung derjenigen Grundstücke, welche zur Bauausführung nach den von Ihnen festzustellenden Plänen nothwendig sind, für sämmtliche vorbezeichnete Eisenbahnen — bezüglich der unter 4, 19 und 12 aufgeführten Linien von Gaualgesheim nach Münster a. Stein, von Mombach . Bischofsheim mit Anschluͤssen an die Bahnhöfe Curve un Mainz, von Treffurt nach Hörschel (Eisenach) und von Vilbel nach Höchst a. Nidder (— Stsckheim i. Hessen) für die im preußischen Staatsgebiet belegenen Theilstrecken — nach den gesetzlichen Bestimmungen Anwendung finden soll.
Dieser Erlaß ist durch die GesetzSammlung zu ver⸗
öffentlichen.
Neues Palais, den 6. Juni 1900.
Wilhelm. von Thielen. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
—
Der Königliche Hof legt heute für Ihre Königliche ,, die Fürstin⸗Mutter von Hohenzollern die rauer auf acht Tage an. Berlin, den 20. Juni 1900. Der Ober⸗Zeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 22 der „Gesetz⸗Sammlung“ enthält unter
Nr. 19194 den Allerhöchsten Erlaß vom 6. Juni 1900, betreffend Bau und Betrieb der in dem Gesetz vom 25. Mai . (Gesetz⸗Samml. S. 129) vorgesehenen neuen Eisenbahn⸗ inien.
Berlin W., den 21. Juni 1900.
Königliches GesetzSammlungs⸗Amt. Weberstedt.
Im Inseratentheil (Zweite Beilage) der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats ⸗Anzeigers“ wird eine Urkunde, betreffend die Genehmigung der Ausgabe von Schuld⸗ verschreibungen der Stadt Krefeld auf den Inhaber bis zum Betrage von 5000000 „66, veröffentlicht.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. Juni.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie aus Kiel ,. wird, gestern die Vorträge des Staats⸗ ekretärs des Reichs⸗Marineamts, Staats-Ministers, Vize⸗
dmirals von Tirpitz und des Vertreters des Auswärtigen Amts, Gesandten Grafen Wolff⸗Metternich.
Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenarsitzung. Vorher beriethen der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse , Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen, für Handel und Verkehr und fuͤr Rechnungswesen owie der Ausschuß für Justizwesen.
Der n, e, zum Bundesrath, Herzoglich sachsen⸗ altenburgische Staats⸗Minister von Helldorff ist in Berlin angekommen.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Gefion“, Lemmandant: Fregatten⸗Kapitän Rollmann, heute in Tschifu eingetroffen und nach Taku in See gegangen.
er Dampfer „Stuttgart“ mit der Ablösung für Schiffe in Ost⸗Asien, Trangportführer: Kapitänleutnant Koch, ist heute in Singapore angekommen und beabsichtigt, am 22. Juni nach Hongkong weiter zu gehen.
von Mombach über
Der Dampfer . mit der Ablösung für S. M. S. „Schwalbe“, Trangportführer: Kapitänleutnant Scheunemann, ist gestern in Neapel eingetroffen und hat heute die Reise fortgesetzt. ö
Cronberg, 20. Juni. 7 Majestät die Kaiserin und Königin traf, wie ‚W. T. B.“ meldet, mit Ihrer Hoheit der Herzogin Ferdinand zu Schleswig- Holstein⸗ Sonderburg⸗Glücksburg zum Besuch Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich heute Nachmittag in Schloß Friedrichshof ein und kehrte um 6 Uhr nach Hom— burg v. d. H. zurück.
Kiel, 20. Juni. Seine Majestät der Kaiser begab Sich, wie „W. T. B.“ berichtet, heute Nachmittag um A/ Uhr in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der ö Heinrich, des Prinzen aldemar, des
eneral⸗Feldmarschalls Grafen von Waldersee und eines zahl⸗ reichen Gefolges nach der Garnison⸗Kirche, um der feierlichen Enthüllung der vor der Kirche aufgestellten Christusfigur von Professor Eberlein beizuwohnen. Zu der Feier waren eine vom See⸗Bataillon gestellte Ehrenkompagnie, die Admiralität sowie die Offizieckorps und Deputationen der Besatzungen sämmtlicher im Hafen liegenden Schiffe zur Stelle. Nachdem Seine Masestät der Kaiser die Front abgeschritten hatte, hielt nach dem Ge⸗ sange des niederländischen Dankgebets der Marine⸗Ober⸗ pfarrer Rogge die Weiherede. Sodann nahm Seine Majestät der Kaiser das Wort zu einer Ansprache, in welcher Aller⸗ höchstderselbe auf den großen Unterschied hinsichtlich der Be⸗ rufsgefahren zwischen dem Dienst an Land und dem zur See hinwies und den Wunsch ausdrückte, daß das Denkmal mit der zu Christi Füßen liegenden Frau den Angehörigen der arine ein Trost bringendes Erinnerungszeichen sein möge. Hierauf übergab Seine Majestät das Denkmal der Marine und befahl die Enthüllung. Nach dem Vortrage eines Chorals dankte der General⸗Inspekteur der Marine, Admiral von Köster im Namen der Marine für die Schenkung und brachte ein dreifaches Hurrah auf Seine Majestät den Kaiser aus. Den Schluß der Feier bildete ein Parademarsch der ,,
. Befehl Seiner Majestät des Kaisers werden,
wie „W. T. B.“ meldet, beide See⸗Bataillone durch
reiwillige des aktiven Dienststandes der Armee auf Kriegs⸗ tärke gebracht und wird der Transport nach China vor⸗ bereitet. Außerdem soll das Personal für 6 bespannte Geschütze von Kiautschou gestellt werden und eine voll⸗ ständige Batterie 88 em⸗Geschütze mit Personal, aber ohne Pferde, aus den Beständen der Armee abgegeben werden.
Bayern.
Die gestrige Meldung des „W. T. B.“, betreffend die Ernennung von Mitgliedern der Kammer der Reichsräthe, ist dahin zu berichtigen, daß Seine König⸗ liche Hoheit der Prinz⸗Regent den Kämmerer und Rittmeister à la suite der Armee Ernst Grafen von Moy und den Kommerzienrath Dr. August Ritter von Clemm zu lebenslänglichen Reichsräthen der Krone Bayern ernannt hat.
Sachsen.
Die Blasenbeschwerden, an welchen Seine Majestät der König seit einigen Jahren zeitweilig leidet, sind, wie das „Dresdner Journal“ meldet, am Dienstag wieder aufgetreten, sodaß Seine Majestät genöthigt ist, einige Tage strenge Ruhe zu beobachten.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Wie dem „Fremdenblatt“ aus Pola gemeldet wird, soll der zur Ablösung der „Zenta“ in den Dienst gestellte Ramm⸗ kreuzer Maria Theresia“ demnächst nach Ost-Asien ab⸗ gehen. Die „Zenta“ soll vorläufig in Taku bleiben. Oester⸗ reich⸗Ungarn wird sodann durch zwei Kriegsschiffe vertreten sein, was als hinreichend angesehen wird.
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses verlas, wie W. T. B. berichtet, der Unter⸗Staatssekretär des Auswärtigen Brodrick eine gestern über Tschifu eingegangene Meldung des britischen Konsuls in Tientsin, die, wie er bemerkte, wahrscheinlich vom 18. Juni datiert sei. In 8 heißt es: Die Boxer beschädigten gestern Abend die Eisenbahnlinie nördlich von Tientsin und brannten die römisch⸗katholische Kirche, die Missionskapellen sowie zahlreiche chinesische Häuser nieder. Die chinesischen Truppen machten keine merkliche Anstrengung, sie an dem Angriff auf die Fremdennieder⸗ lassung zu hindern. Die fremden Schutzwachen tödteten etwa 100 Boxer.
Der ehemalige Gouverneur der Kapkolonie Lord Loch ist gestern Nachmittag gestorben.
Frankreich.
Der Präsident Loubet empfing, wie „W. T. B.“ meldet, gestern die Mitglieder des Bureaus des inter⸗ nationalen Kongresses für landwirthschaftlichen Unterricht. Er beglückwünschte sie zu dem Erfolge der Arbeiten des Kongresses und verlieh seiner Genugthuung darüber Ausdruck, so hervorragende Vertreter der fremden Nationen um sich versammelt zu sehen, deren Verkehr zur Er⸗ haltung des Weltfriedens beitragen werde. .
Rußland.
Wie „W. T. B.“ meldet, wurden gestern in Kronstadt in Gegenwart der Behörden Seelenmessen für die bei Taku Gefallenen und ein Dankgebet für den Sieg der Flotte abgehalten.
Italien.
Im Senat brachte, wie dem „W. T. B.“ aus Rom berichtet wird, Vitelleschi⸗Nobili eine Interpellation über die Lage der Italiener in China ein. Der Vize⸗ w welcher den Minister des Auswärtigen Visconti⸗
enosta von der Interpellation telegraphisch in Kenntni esetzt hatte, theilte die ar ip fh! ntwort Visconti⸗ Venosta's mit. Dieser bat darin, da er nicht in den Senat kommen könne, um Vertagung der Interpellation, theilte ein Telegramm des italienischen Konsuls in
1
Shanghai mit, das gestern eingetroffen versicherte, daß die Gesandtschaften in ö
die nächste Sitzung noch in dieser Woche, vielleicht mo
stattfinden. 3 den Wandelgän gen deutet man die Erklalhthen, des Vize⸗Präsidenten in dem Sinne, daß er ban ili
daß das neue Kabinet morgen konstituiert sein werde. Saracco ist eifrig mit der Bildung des Kabinett beschi In gut unterrichteten Kreisen heißt es, daß Saracco neben . idium das Innere übernehmen werde. Ru bin,“ ervorragender . welcher als Präsident der Did kommission an der inn des finanziellen Gieichhern mitgearbeitet hat, solle das K übernehmen Gallo das Unterrichts, Carçgano das Finanz Ministetiun Ponza di San Martino bleibe Kriegs-Minister. Morn solle das Marine⸗, Gianturco das Justiz⸗Ministerium lien nehmen. Die Vertheilung der übrigen Portefeuilles sel nah nicht endgültig festgesetzt.
Spanien. Die Zwangsvollstreckungen gegen die Kaufleute
welche die Steuern nicht gezahlt hatten, haben, dem „W. T. H
af g. gestern ihren Anfang genommen. Die Ruhe sei nihf gestört worden, aber die Bewegung bestehe fort.
Türkei.
Nach einer Meldung des Wiener, Telegr⸗Korresp.⸗Buren i aus Koenstantinopel vom heutigen Tage erklärte gessem der russische Botschafter Sinowjew in seiner ersten Unter redung mit dem Minister des Auswärtigen Tewfik Pascht nach seiner Rückkehr vom Urlaub, das St. Petertzburye
Kabinet bestehe unbedingt auf der Erledigung der in der lehlen
russischen Note über die armenischen A1Angelegenheiten vothr, brachten Beschwerden. — Der armenische Patrüarch statte⸗ dem russischen Botschafter einen Besuch ab.
Der serbische Gesandte überreichte gestern der Pforte eine Note, in welcher er seinen mündlichen Vorschlag bejigliz der Aufhebung des Differentialtarifs und der soforkigen Cin, leitung von Verhandlungen über eine provisorische Handel konvention, welche später durch einen definitiven Handel vertrag ersetzt werden solle, wiederholte.
Amerika.
Die Platform der republikanischen Partei erllaän wie dem „W. T B.“ aus Philadelphig gemeldet wir, daß Schutzzoll und Monometallismus die Wohlfahrt des Landen ur Folge gehabt hätten. Die republikanische Partei habe sic en fe den Monometallismus ausgesprochen, werde sitz energisch einer freien und unbeschränkten Silberprägum widersetzen und keine Maßregeln in dieser Richtung zulass, wofern sie nicht von den hauptsächlichsten handeltreihenyen Nationen der Welt unterstützt würden. Die Platform ver— urtheilt die Syndikate und den wucherischen Waarenauflau, welche den Handel beschränkten, die Produktion begrenzten und die Preise beherrschten. Man müsse Gesetze schaffen, um diese Mißbräuche zu verhindern. Die Platform spricht sich alsdann für die Reziprozität aus und tritt für eine neue Gesetzgebun ein, welche die Einwanderung von Fremden, die nach Ameril kommen, um den amerikanischen Arbeitern Konkurrenz zu machen, noch mehr beschränke. Trangozeanische Kanäle müßten erbau und unter den Schutz der Vereinigten Staaten gestellt werden, welche an denselben das Eigenthumgrecht und die ausschlichliche Verwaltung über sie haben sollten. Bezüglich der auswärligen Politik hebt die Platform rühmend hervor, daß der Präsden MeKinley die Vereinigten Staaten zu keinen Bündnissen mi den europäischen Staaten veranlaßt habe, daß er die Interessen Amerikas auf Samoa dadurch gewahrt, daß dasselbe de wichtigste Insel mit dem besten Hafen erhalten habe, dez 56 Hawaii den Vereinigten Staaten angegliedert worden
ei und daß Amerika in dem Kampfe Großbritanniens mit (
den südafrikanischen Republiken seine guten Dienste ang boten habe. Die Platform bekräftigt ferner die Monroe⸗Dokhin und erklärt, die Regierung müsse die Politik der Nichten mischung bei Streitigkeiten in Europa fortsetzen. Acht destoweniger hege das amerikanische Volk den heißen Wunsch, daß sich bald für Großbritannien und die beiden sid— afrikanischen Republiken ein ehrenvoller Weg finden mä, dem gegenwärtigen Kampf ein Ende zu machen. Die Plan form billigt ir in die r nn. MeKinley's in der Philippinenfrage und die Versprechungen bezüglich der Un abhängigkeit und Autonomie Cubas. Die Platform wur von den Vertretern der republikanischen Partei durch Acclamatint angenommen. Asien.
Die britische Admiralität hat, wie ‚W. T. B.“ un London meldet, von dem britischen Kontre⸗AUdmiral in Tmh Bruce eine dort am 17. Juni abgesandte, in Tschifu gesten abtelegraphierte Meldung über die Einnahme der Fort von Taku durch die vereinigten Geschwader erhalten, n welcher es heißt: Am Morgen des 17. Juni war M chinesische Admiral in einer berathenden Versammlung t vereinigten Flottenführer zugegen; er erklärte sich beren bei der Flotte der vereinigten Mächte vor Anker zu gehen im seine Feuer zu löschen. Eine weitere Meldung des fe. Admirals Bruce vom 18. d. M. besagt: Von dem Anm! Seymour und den internationalen Truppen liegen kin neuen Nachrichten vor. Tient sin ist abgeschnitten; von n wurde in der vergangenen Nacht heft ge⸗ Feuern gehör, = Taku sind 3000 Russen unter einem General⸗Major. 6 Beziehungen zu den Vertretern der vereinigten Mächte sind
der größten Harmonie. 2 Die britischen Verluste bei dem Kampf mu
Forts von Taku am 17. d. M. sind laut Belannt muh der Admiralität folgende: ein Matrose todt, ein Unter gi
meister und 12 Mann verwundet. — Der „Times“ zufols
loren die Japaner in dem Kampfe 19 Todte, daruntet 24
Kommandeur Hattori. — Wie fi Blatt bern 3 die verwündeten fremden Offiziere und re. chaften, etwa 199 an Zahl, auf einem japan
Dampfer nach der Marine⸗Station Sa — wo die japanische Gesellschaft vom Rothen Kreuz sie in * genommen hat. m Der „Daily Telegraph“ meldet aus Sh an g*nnn gestrigen Tage: Nachrichten, welche daselbst aus Te eingegangen 66 besagten, baß Boxer die dortige Fr⸗ ach niederlassung von zwei Seiten angegriffen ha nen g von 2000 Russen und anderen Wachttruppen, die zum 52. der Eisenbahn nach JYangtsun gesandt waren, zurückh . worden selen. — Bei der Beschießung von Takn ei
ekin un eien. Der Vize⸗Präsident forderte sodann ö ginnen ich vorläufig zu vertagen —̃ nach seiner Ansicht werde n
st. 1
e ho gebracht walna
erste Fort von Japanern und das zweite von Eng⸗
ändern besetzt worden, danach hätten deutsche und ar e . das Südfort genommen. sch
Der amerikanische , . in Tschifu meldet tele⸗
raphisch, daß die Mission in , geplündert worden ei, der dortige chinesische General habe aber die Missionare nach einem anderen Orte — man wisse nicht, nach welchem — in Sicherheit gebracht. Die chinesischen Schiffe vor Tschifu eien üdwärts in See gegangen. Die Russen führen 6j Truppen in Taku zu landen.
Die Londoner Blätter veröffentlichen ein Telegramm aus Shanghai vom gestrigen Tage, in welchem es heißt, die kombinierten ausländischen Truppen unter dem Admiral Seymour seien nach einem anstrengenden Marsche, während
dessen es wiederholt zum Kampfe mit Chinesen gekommen sei,
am Sonntag Nachmittag in Peking eingetroffen.
Eine Depesche der Times“ aus Shanghai vom gestrigen Tage meldet, daß alle Missionare in Nord west-Schan— tung sich an Bord eines hesonders 3 Dampfertz be⸗ geben hätten, der an der Mündung des Gelben Flusses liege.
Der „Daily Mail“ wird aus Hongkong vom 20. d. M. gemeldet, daß die hritischen Kriegsschiffe „Undaunted“, „»Hermione“ und „Bongventure“ vor Wusung lägen; sie würden wahrscheinlich die dortigen Forts beschießen und die . Kreuzer „Hai⸗Tien“ und „Hai⸗Tschi“ weg⸗ zunehmen suchen.
Die, „Times“ erfährt aus Hongkong vom gestrigen Tage, LiHung⸗Tschang habe auf dem Dampfer „Kwanglee“, der am Freitag von dort abgehe, einen Platz belegt. Die . in Hongkong seien sehr beunruhigt. Den Konsuln seien sehr ernste Vorstellungen gemacht worden, sie möchten den Vize⸗König bewegen, in Canton zu bleiben, da sonst ein großer Aufstand ausbrechen würde.
Nach einer Depesche desselben Blattes aus Shanghai vom 20. 8d. M. erwarte man dort, daß Li⸗Hung⸗Tschang mit dem nächsten Dampfer der „Canadian Pacific-Linie“ von hongteng abreisen werde. Der Vize⸗König habe zu verstehen gegeben, er habe die Aufgabe, als Vermittler zwischen der chinesischen Regierung und den auswärtigen Mächten zu wirken, und er hoffe, elne friedliche Lösung der gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten zu finden.
Der französische Vize-Konsul in Mongtse hat, wie dem „W. T. B.“ aus Paris mitgetheilt wird, von dem inn schen Konsul in Jünnan Frangoöis folgende Depesche, atiert vom 15. 8. M., aus Yünnanfu erhalten: „Wir wurden am 10. d. M, als wir Yünnanfu verlassen wollten, ange⸗ griffen und gezwungen, in die Stadt an hne un fer
fene Gepäck wurde geplündert, die Missionsanstalten und Eisen⸗
ahnen wurden in Brand gesteckt. Nur mein Haus blieb un⸗
verletzt, wo ich meine Landsleute versammelt hatte, und wo wir uns mit unseren Gewehren hielten. Nach Verlauf von 48 Stunden ergriffen die Mandarine endlich Maßregeln; ich . sie dringend aufgefordert, uns an die Grenze zu ühren, und ich erwarte, daß sie sich für die Wege verbürgen. Es ist dringend nothwendig, daß die französische Regierung gebieterisch ir daß man uns ziehen lasse, da wir geradezu Gefangene sind. Es ist jedoch nothwendig, daß Indochina die Begleitmannschaften nicht über die Grenze lasse. Augen⸗ blicklich sind alle Franzosen wohlbehalten.“ Der Vize⸗-Konsul in Mongtse fügte dieser Meldung hinzu, daß die Lage in Mo t noch immer bedenklich sei. Es kämen häufig Beunruhigungen vor; bis jetzt habe sich keinerlei ernster Zwischenfall ereignet.
Aus Jokohama vom 20. d. M. meldet die „Daily Mail“, daß die japanischen Kriegsschiffe „Tokiwa“, „Takasago“ und „Akisushima“ nach Taku in See erer gen seien. Die Kriegsschiffe, Asama“ und „Takachiho“ ätten den Befehl erhalten, sich zur Abfahrt bereit zu halten. Die Charterung einer Anzahl von Transportschiffen zeige, daß die Regierung die Entsendung einer großen Streitmacht nach China beabsichtige. — Das „Reuter'sche Bureau“ meldet, wahrscheinlich werde die ganze Division von Hiroshima in wenigen Tagen unter dem Befehle des Generals Fukushima eingeschifft werden. — Der russische Kreuzer „Rarik“ ist mit dem neuen russischen Gesandten für Japan in JYJokohama eingetroffen und geht heute von dort nach Taku ab.
Afrika.
Aus Lourengo Marques vom 20. d. M. meldet das „Reuter'sche Bureau“: Der amerikanische Hauptmann Loos⸗ berg, welcher in der Buren⸗Artillerie gedient habe, sei daselbst eingetroffen und berichte, daß die Munitionsfabrik von Trang⸗ vaal sich jetzt in Lydenburg befinde. De Wet habe 6000 Mann im Freistaat, Botha 2500 in Tansvaal. Außerdem hätten sich 15600 Mann in kleine Abtheilungen gegliedert.
Der Feldmarschall Lord Roberts telegraphiert aus
retoria vom gestrigen Tage, daß die Vorhut des Generals unter am 18. Juni Krügersdorp ohne Widerstand besetzt habe. Lord Methuen, welcher einen großen Transport nach Heilbron geleitete, hahe am Dienstag eine Truppe der Buren unter Christian de Wet in die Flucht geschlagen. Die Truppe habe sich bemüht Eöhabn ihm den Einmarsch in Heilbron zu verwehren. Die erittene Infanterie des Generals Hutton habe zwei Geschütze des Konmandanten Duplessis erobert. Die Eisenbahn und die telegraphische Verbindung mit Kapstadt sei wieder voll— ständig hergestellt. Die Läden in Johannesburg seien geöffnet, der Handel werde täglich lebhafter. em „Reuter'schen Bureau“ wird aus Prahsu (Aschanti) vom 19. d. M. gemeldet: Eine Abtheilung der westafrikanischen Grenztruppe unter Führung des Hauptmanns Wilson sei auf dem Marsche von Bekwai nach Kwissg am 16. Juni bei Essenkwanta angegriffen worden. Der Feind sei völlig . chlagen, aber der 6 Wil son und 10 Mann seien getodtet, Mann verwundet worden. .
Das Wiener „Telegr. Korresp⸗Bureau“ erfährt aus Tan ger, daß ber dortige Vertreter des Sultans für aug waͤrtige . ohammed⸗el⸗Tores im Auf⸗ trage des Sultans die Aufmerksamkeit der europäischen Vertreter auf die angebliche , . Gebiets durch franzdftsche Truppen gelenkt habe
ee
Nr. 22 des Gisenbabn⸗ Verordnungsblatt“, heraus
f Leben im vf nl der öffentlichen Arbeiten, vom 19. Juni, hat klbenden Malt: Grisß deg Min fters der öffentlichen Arbeiten zom 86 Juni 1900, betr. Behandlung der augbesserungabedürftigen
. der preußlschen Staatsbahnen; vom 9. Juni 1909, betr. handlung der auzbesserungs bedürftigen Güterwagen. — Nachrichten.
Statiftik und Volksmirthschaft.
ktor ia.
Im neuesten Heft der von Professor Dr. Julius Wolf in Breslau ,, gZeitschrift für Sozialwissenschaft! werden über die Naturalisterung Deutscher in der australlschen Kolonie Viktorig Zahlenangaben veröffentlicht, welche u. a. deshalb von Interesse sind, weil sie zeigen, wie leicht auch heute noch der Deutsche seine Nitionalitãt im fremden Lande aufgiebt. Bei den Angehörigen keines Staates ist die Zahl der Nituralisterungen eine entfernt so große wie bei Deutschen. In Viktoria erfolgten Naturalisierungen von
1871—93 1894 1895 1895 1897 , . HJ 97 7 2 16 k 11 — — e 13 ö, k k 38 1 5 , 2 ö Skandinabiern und sonstigen ö M2 Nord ⸗ Amerikanern. ... 34 Süd ⸗ u. Mittel ⸗ Amerikanern 1 t nn,, 269885 — — — Angehörigen anderer Länder 21 — 10 20 Von insgesammt 1622 seit 1894 erfolgten Naturalist: rungen ent- fallen 735 9. Deutsche. l ö. Auffällig ist auch die Thatsache, daß die Naturalisation von Chinesen mit dem Jahre 1893 vollständig aufgehört hat. In Wirklichkeit ist sie schon. früher eingestellt worden auf Grund. eines Regierungsbeschlusses von 1886, nach welchem an Chinesen weiterhin Naturalisterungspaplere nicht ausgefolgt werden sollen, wenn nicht genügende Gründe für die Naturalisation sprächen. Die Folge war, daß, während 18655 noch 1178 Naturalisierungâbriefe für Chlnesen ausgestellt wurden, die Zahl derselben 1886 nur 173, 1887 16 betrug und mit dem Jahre 1888 die Naturalisation von Chinesen ganz aufhörte.
Na turalisierung . in der australischen Kolonie
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Zur Arbeiterbewegung.
In Main sind, der „Köln. Ztg. zufolge, säm mtliche Arbeiter der städtischen Gazwerke wegen Verweigerung einer Lohnerhöhunz gestern in den Ausstand getreten.
Nach mehrwöchiger Dauer ist der Tischler⸗Austzstand in Alten- burg, wie der ,, von dort berichtet wird, am 19. d. M. beendet, nachdem den Autzständigen in einem Vergleich die Forde⸗ rungen zum großen Theil bewilligt worden sind (vergl. Nr. 112 d. Bl.).
Bauwesen.
In dem Wettbewerb um Entwürfe zum Bau einer evangelisch⸗lutherischen Kirche in Hannover erhielten, dem Zentralbl. d. Bauverw. zufolge, Hubert Stier in Hannober (Motto: Dreipaß) den ersten Preis, Hugo Rüter und Otto Kuhlmann in Charlottenburg (Motto: Zentralraum“) den zweiten Preis und Otto Lüer in Hannover (Motto: Ost wende“) den dritten Preis. Der Entwarf von Fastje a. Schaumann in Hannover (Motto: „Drientlert“) wurde zum Ankauf empfohlen.
Das Ecgebniß des Wettbewerbs für Entwürfe zu einer städtischen Badeanstalt in Gelsenkirchen ist, nach dem Zentralbl. der Bauverw.“, folgendes. Erster Preis (1500 A): Aichitekt Alwin Genschel in Hannover; zweiter . (1000 4c): Architekt Michels und Verwalter der städtischen Badeanstalt Klein in Düsseldorf; dritter Preis 609 A): Stadt ⸗Bauinspektor Klee⸗ sisch und Regierungs⸗Baumeister Bohrer in Köln. Der Entwurf mit dem Kennwort Adele“ wurde jum Ankauf empfohlen.
Für den Bau einer evangelisch lutherischen Kirche der
Nord -⸗Parochie in Leipzig wird ein Wettbewerb unter deutschen,
im deutschen Reichsgebiet wohnhaften Architekten ausgeschrleben. Die Wettbewerbzunterlagen sind von der Expedition der Nord⸗ Parochie in Leipzig (Aeuß. Löhrstr. 11) gegen Hinterlegung von 10 S, welche nach Einreichung eines Entwurfs zurüͤckerstattet werden, zu beziehen. Das Preisrichteramt haben, außer zwei Mit— gliedern des Kirchenvorstandes, die Herren Baurath, Professor Licht in Leipzig, Geheimer Regierungtzrath, Professor Raschdorff in Berlin und Geheimer Baurath, Professor Dr. Wallot in Dresden übernommen. Die Entwürfe sind bis zum 30. September d. J. an den Vorsitzenden
des Kirchenvorstandes der Nord⸗Parochie, Pfarrer D. Buchwald in
Leipzig, einzusenden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in Oesterreich.
Bericht des österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande um die Mitte des Monats Juni 1900.
Nach der Kälteperiode zu Mitte Mai, welche vielfach empfindliche Nachtfröste zur Folge hatte, besserten sich die Witterungsverhältnisse, und es trat in der letzten Mai⸗Woche zumeift günstigeres, warmes Wetter ein. Anfangs Junt erhob sich die Temperatur zu bedeutender Höhe, und es folgten einige heiße, sommerliche Tage, welche um den 6. Juni starke Gewitter mit warmen, befeuchtenden Regen, aber auch nicht selten Wolkenbrüche und Hagelschlag brachten, die in einigen Ländern, namentlich in Dber⸗DOesterreich, erheblichen Schaden anrichteten. Dle bis in die letzten Tage dir Berichts⸗Periode andauernde warme Witterung hat die in⸗ folge der ungünstigen Witterungsverhältnisse im Frühjahre stark zurückgebllebene Vegetation zur vollen Entwickelung gebracht und war, da um den 15. Juni warme Niederschläge folgten, für das Wachethum sämmtlicher Saaten von außerordentlich günstigem Ginflusse. In den Alpenländern, besonders aber in den Karst Ländern, waren die Nieder⸗ schläge Ende Mai und anfangs Juni sehr ausgiebig, und in den Niederungen bewirkten dieselben übermäßige Bodennässe. In Galizien und in der Bukowina herrschte hingegen seit Mitte Mai nahezu voll- staͤndiger Regenmangel, welcher eine starke Austrocknung und Dürre des Bodens zur Folge hatte, wodurch die Entwickelung der Saaten sehr gehemmt wurde.
Der Roggen hat in den letzten Tagen des Berichtsmonats bei günstiger Witterung fast allenthalben gut abgeblüht; der allgemeine Stand deg Roggens ist 66 dünn und schütter. In Nieder ⸗Dester⸗ relch, Böhmen und Mähren hatten sich die Saaten, begünstigt durch die warme Witterung der letzten Zeit, zum theil etwas gebessert, in Galizien durch die anhaltende Trockenheit eher verschlechtert; in den Alpenlandern stehen sie verhälinißmäßlg noch am guͤnstigften. Im allgemeinen ift nach dem jetzigen Stand der Roggensaaten und unter Berücksichtigung des Umstandes, daß im Frübjahr in Böhmen, Mähren und Galizten ein erheblicher Theil der Bestände umgeackert werden mußte, ein bedeutend geringerer Ernteertrag zu erwarten als im Vorfahre. Vlel günstiger lauten die Nachrichten über den Weizen, welcher sich mit Ausnahme von Galinten sehr er⸗ holt hat und fast überall einen befriedigenden Stand zeigt. In der mittleren , , . t der Weizen gegenwärtig in die Aehren und steht in den e ichen Distrikten bereits in voller Blilthe. Klagen über das Auftreten des Rostez sind h nur vereinze;t laut ge⸗ geworden. Raps zeigt, nachdem die Blüthe bei günstiger , verllef, zumeist einen semlich fitzz Schotenansatz und dürfte, obwoh er in Böhmen, Mähren und Ost Galizien zum theil schwach und chütter steht, eine nicht unbefriedigende Ernte liefern. Der
rn äfer hat der Frucht im allgemeinen 2 ge⸗ schadet. Die Sommersagten, welche in der mittleren Länderzone infolge der genügenden Bodenfeuchtigkeit schön und gleich⸗ maͤßig aufgelaufen sind, entwickelten sich, mit Ausnahme von Galizten
in Nuevitas geen Ende April 1 Erkrankung, von [
und der Bukowina, wo sie im Wachzthum statk zurfickgeblieben sind,
fast überall rt, Der allgemeine Stand ist sedoch infolge der Ver⸗ schiedenheit der Anhauzeit. die sich von Mitte März big Ende Maß erstreckte, sehr ungleich. In Böhmen haben sich die Sommerungen, die durch die Trockenheit zu Ende April schwach und ungleichmäßig aus dem Boden gekommen waren, sehr erholt. In Galizien steht die schossende Gerste schütter, und häufig ist ein Gelbwerden der⸗ selben zu beobachten. In den Karst. Landern haben die über⸗ reichlichen Niederschläge für die Saaten nachtheslige Folgen mit sich gebracht und eine starke Verunkrautung derselben verursacht. Im Hafer trat fast allenthalben massenhaft der Hederich auf. In den übrigen Ländern zeigen die Gersten, und Hafersaaten meist einen guten Stand und versprechen bei anhaltend gänstiger Witterung einen be— friedigenden Ernte ⸗Ertrag. Der Mais ist namentlich in den Ost⸗ und Alpenländern in der Entwickelung noch sehr zurück und hat in Krain durch große Nässe häufig Schaden genommen; auch die Kultur arbeiten im Mats sind bisher wenig vorgeschritten; man beginnt itzt, erst, zum jweiten Male zu behacken. Der Anbau der Spätkartoffeln ist beendet, und es treiben dieselben gut aus. Vie Frühkgrtoffeln erhalten gegenwärtig zum theil bereits die zweite Hacke, und vorgeschrittene Sorten werden auch schon Rebäufelt. In Nord- Tirol wurden die , n. durch kühle Witterung in ihrer Entwickelung sehr zurückgehalten, in Galizien war die große Trockenheit ihrem Gedeihen fehr hinderlich, sonst geben ste jedoch zu den besten , n , Anlaß; durch Reif wurden sie nur in ö, Gegenden geschädlgt. Auch die Zuckerrüben sind infolge des verspäteten Anbaues in ihrer Entwickelung gegen die Vorjahre im Rückstande und haben ö,, . erst die erfte Hacke erhalten. In Böhmen, Mähren, Schlesien und Nieder, O'sterreich weisen die früh gebauten Saaten einen gleichmäßig günstigen Stand auf, ohwohl es auch nicht an Nachrichten über lückenhafte, schüttere Bestände fehlt; in Galizien leiden sie unter der anhaltenden Trocken heit und Ungeztefer. Wurzelbrand ist in Böhmen und Mähren nur vereinzelt aufgetreten; auch über den Drahtwurm wird daselbst in diesem Jahre weniger geklagt als in den Vorjahren. Hinsichtlich der Futterpflanzen sst der erste Kleeschnitt zumeist schon vollzogen und hat in einigen Ländern, besonders in Niederösterreich, Böhmen und Mähren, den Karst., und den Alpenländern, recht günstige, zu⸗ friedenstellende Resultate ergeben. In Galizien und der Bu⸗ kowing ist die Kleemahd, soweit sie bereits erfolgte, sehr schwach und unbefriedigend ausgefallen, da die Kleebestände, sowie auch die Wiesen durch Trockenhelt ungemein gelitten haben und kurz und schütter geblieben siad. In elnigen Gegenden Mährens und Schlesiens hat der Mäusefraß viel Schaden angerichtet; aus Ober- Desterreich sind Nachrichten über starke Vergrasung eingelaufen. Die eum ahd ist in vollem Zug und hat bisher mit Ausnahme weniger Gegenden quantitativ den Erwartungen entsprochen. In den Karst⸗ Ländern befriedigte daz Ergebniß im Qiantum, wogegen die Qualität weniger entsprechend ist, da die übergroße Feuchtigkeit die Entwickelun der Sauergräser förderte In Galtéten und in der Bukowina pi der Graswuchs kurz und schütter, und es steht eine magere Futterernte vom ersten Schnitt in Aussicht,.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und aun perten Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aut den ‚Veröffentlichungen des Katserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 25 vom 20. Juni 1900.)
Pest.
Rußland. Von seiten der auf Kaiserlichen Befehl eingesetzten Pest⸗Kommission ist am 29. Mai Folgendes veröffentlicht worden: Am 23. Mai traf ein Telegramm ein, daß in dem etwa 12 000 Gin wohner zählenden Dorfe Tschiatury (im Bezirk Scharopan der Provinz Kuta ig) Lungenentzündung evidemisch unter den Arbeitern der Mangan⸗ bergwerke aufgetreten sei. Nachdem die Kommission alle seitens der obersten Bebörde des Kaukasus getroffenen Maßnahmen geprüft und sich dafür entschieden hatte, derselben die erforderlichen Mittel zur Bekämpfung der CGpidemie zu gewähren, wurde gleichseitig der General. Statthalter dortselbst beauftragt, Untersachungen , zu lassen, um die wahre Natur der Krankheit zu ermitteln. Am 25. Maß hatte darauf der Assistent deg ärztlichen Laboratoriums des taukasischen Militär⸗ benirks telegrapbiert, nachdem er sich an die betroffenen Orte begeben, daß bis zum 24. Mai im Ganzen 15 Personen von der Krankheit ergriffen worden und von diesen 4 gestorben seien, daß aber die bakteriologischen Untersuchungen ein durchaus negatives Ergebniß ge= habt hätten; es sei daher zweifellogz, daß die im Dorfe Tschiatury aug⸗= gebrochene Krankheit nicht die Pest sei.
Ggzyvten. In Port Said sind vom 26. Mal bis einschl. 1. Juni 8 Erkrankungen und 2 Todegfälle an der Pest gemeldet die Gesammtiahl der dortigen Krankheitsfälle beläuft darnach auf 47, die Gesammtzahl, der Pesttodessälle jedoch nur auf 19, da 2 frühere Fälle, welche geheilt sind, irrthümlich als tödtlich abgelaufene gemeldet waren. In Alexandrien ist am 29. Mai 1 weitere Erkrankung und 1 Todesfall an der Pest vorgekommen, sonft wurde hier in der Zeit vom 26. Mai bis 1 Juni kein Fall von Pest gemeldet, in Damieite endlich kam am 30 Mai 1 Pesterkrankung zur Anmeldung. Die Gesammtzahl der vom 27. Aprtl big einschl. 1 Juni in Ggypten festgestellten Erkrankungen an Pest beträgt hiernach 55, von diesen haben 24 tödtlich geendet, 10 sind geheilt und 21 standen am 2. Juni in Behandlung (18 in Port Said, 2 in Alexan⸗ drien, 1 in Damiette) In Suakin (vgl. S. 485) ist seit dem 3. Mai kein weiterer Fall von Pest bekannt geworden; nach einer Mittheilung vom 23. Mal war der Gesundheitszustand auf der Halb insel Geztrah befriedigend; von den 3 Pestkranken, bei welchen die Diagnose lediglich nach den klinischen Krankheitszeichen gestellt war, sind 2 gestorben, 1 ist gehellt.
Hongkong. In der Stadt Viktoria sind während der zweiten und dritten Aprilwoche nach einem Berichte des medical oaffieer of health 37 Pesterkrankungen, in den übrigen Theilen der Kolonie 4 solche vorgekommen, im Ganzen also 41, von denen 35 tödtlich zg an g sind. Wahrend der beiden folgenden Wochen, vom 21. April bis 5. Mai, wurden 67 Eckrankungtfälle gemeldet, von denen 60 mit dem Tode endeten; o6 von diesen Fällen kamen auf die Stadt Viktoria, jedoch waren bis dahin Europäer der Seuche noch nicht zum Opfer gefallen.
Die Sanitätsbehörde hat einen Thell der Stadt für pestver e. ' , und u. a. Belohnungen auf die Tödtung von Ratten ausgesetzt.
ilippinen. In Manila hat sich die Pest auch während des mn. April gejeigt; vom 18. bis 26 April sind im sog. Quiapo. Markt 13 und sonst in der Stadt 3 Fälle von Pest, alle mit tõotlichem i . vorgekommen. Die Erkrankten waren theils Tagalen, theils Chinesen.
Neu ⸗Süd⸗Walez. In der am 21. April endenden Woche sind in Sydney laut amtlicher Mittheilung 8 und in der folgenden Woche 7 Personen an der Pest gestorben; 16 und 27 Pestkranke sind inß Hospital gekommen. In Behandlung be⸗ fanden sich am 1. April 70, am 28. April 76 Kranke. Nach den Angaben der dortigen Presse waren vom 29. Januar big zum 8. Mal insgesammt 197 . erkrankt, davon 65 gestorben.
eu- Seeland. Etwa zehn Tage vor dem in Auckland fest=
an Falle von Pest war, wie e fr g mitgetheilt wird, eine
atte daselbst gefangen worden, welche mit Pestbajtllen behaftet be⸗ funden wurde. 6h
o lera.
Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit
6. bis 12 Mai 66 6 . 14 ). ; . elbfieber.
Es wurden festgestellt am 6 i in San Juan 1 . ; 12.
vom 3. bis 9. Mat in Havanna 2 Erkrankungen 24 in Vera Cruz 6 Todesfälle.
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