end. Buregudiätar bel der Intend. der 26. Dip. unter Ernennung
offmann, der 1o. Div, Seidel, bither J in Freiburg in Baden. Feldla offmann, bisher bei per Intend. der 1 Di,. Seid zl, bich . r ,, r nennung zum F
itär. Intend. Sekretär. k Kriegs kasse.
Kriegs jablmeister; Zahlmeister Roltz, bisher im Ins. Regt. Kaifer r (2. Groößherzl. Hess.) Nr. 116. Kassierer: Lt. a. D. Hoge, bleher Hilfearbeiter bei der Gen. Militãrkasse.
Feld⸗ Proviantamt. . eld⸗Proviantmeister: , n, , Götz. bisher in Stalluvönen. k ontroleur: Proviantamts Assist. Breoß⸗ mer, bie her in Karlsruhe. Feld Magazin ⸗Assistent: Ptoviantamtg⸗Assist. Pieber, bisher in Colmar, Proviantamtg, Afstst. Stoftregen, bisber in Koblenz, Hancke, bisher. Proviantamts- Aspir. in Pasewalk, Werner, bisber Proviantamtg Aspir. in Potsdam, — die beiden
t ter Ernennung zu Proviantamtt⸗Assistenten. ö 1 n nn,
. eldmagazinRendant: Propiantamts-Kontroleur Gräf, bisher in 6 ee dnn ddonthro enn, Proviantamts ⸗Assist. Mes sin . bisher in Potsdam. Feldmagazin ⸗Asststenten; Propiantamts · Assist. Muß, bisher in Gleiwitz, Goerke, bisher roviantamts. Aspir. in Tilsit, unter Ernennung 9 , , st.
orps arzt. .
Stabtapotheker: Korps⸗Stabtzapotheker Worm stall, bisher beim V. Armee⸗Korps.
Justizverwaltung.
Feld · Dher. Kriegs gerichtsrathl Feld Korps. Auditeur); Div. Audit eur Volley, bisher bei der 13. Viv. ,, , , (Div. Auditeurs: Garn Audlteur Willeke, bisher in Diedenhofen, Garn. Auditenr Schönewerk, bisher in Wesel. Feld, Gertchts chreiber Feld. Gerichtsaktuar): Militär Gerichtgaktuar Herber, biz her, in Menz, Fritsch, blöher Vize⸗Feldw. in der Halb Invaliden. Abtheil. deg Garde⸗Korps, unter Ernennung zum Militär. Gerichtsattuar, Rrajewsk;, bizher Feldw. im Inf. Regt. Graf. Hose (1. Thäring,. Rr. II, unter Ernennung zum Militär ⸗Gerichtsaktua.
Feldgeistliche.
Epang. Feld⸗ Div. Gessllicher; Div. Pfarrer Schmidt, bisher bei der 2. . Div.. Katheol: Feld⸗ Dio Geistlicher: Div. Pfarrer Dr. Iseke, bisher bei der 29. Div.
Feldpost Expedition.
Feld Ober. Postsekretär: Postsetretär Nigmann, Feld Postsekretär: Postsetretär Barten, Poftsekretär Lindenau, Ober ⸗ Postassist. Rott, Postassistenten Breyther, Lüder, Hagedorn, Körner, — sächmtlich bisher im Bezirk der OberPostdirektion Berlin.
1. Ostasigtisches Infanterie Regiment,
Zablmeister: Zahlmeister Brusendorff, bisher im Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1 Westyreuß) Nr. 6. Zahl meister Weis ke, biber im Inf. Regt. Graf Dönhoff (7. Ostpreuß.) Nr. 44.
2. Ostasigtisches Infanterie Regiment.
Zablmeister: Zablmeister Krebs, bie her im Füs,. Regt. von Stein metz Westfäl) Nr. 37. Ackermann, bisher Jahlmeister ˖ Aspir. im Königl. Sächs. 9. Inf. Regt. Nr. 133, unter Ernennung zum Zahl⸗
meifter. 3. Ostasiatisches Infanterie⸗Regiment.
Zahlmelster: Zahlmelster Bannappel, bisher im Inf. Regt. Nr. J6J3. Ruffarth, bisher Zahlmeister⸗Aspir, im Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, unter Ernennung zum Zahlmeister.
4. Ostasigtisches Infanterie Regiment.
Zahlmelster: Zahlmeister Tesch, bisher im Inf. Regt. Nr. 99. BodLensteiner, bieher im Königl. Bayer. Inf. Leib -Regt.
Ornastatisches Reiter⸗Regiment.
Zablmeister: Hae nich, bisher Zahl meister: Aspir. im Regt. der Garbes du Corps, unter Einennung zum Zahlmeister, Ober-Roßarit: Sher Roßarst Bergemann bisher im 2 Brandenburg Ulan,. Megt Fr. 11. Roßarzt: Roßarzt Loth, bisher im Feld- Art. Regt. Nr. 46.
Ostasiatisches Feld⸗Artillerte Regiment.
Zablmeister: Zahlmeister Koch, bieher im 5. Bad. Feld, Art. Regt. Rr. 76. Züächtig, bisher Zahl weister⸗Aspir, im 2. Groß— herjogl. Mecklenburg. Drag. Regt. Nr. 18, unter Grnennung jum Zahl melster. Ober⸗Roßarzt: Ober Roßarn Huß feld, bisher im Dolsteir. Feld. Art. Regt. Ny. 24 Roßärzte: Roßarzt. Sch lie, bisher im Feld Art. Regt. Nr. 62. Roßarzt Carl, bieher im 2. Rbein. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 23, Oelhorn, iher Uater ⸗Roß⸗ arzt im Huf. Regt. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, unter Er⸗ nennung zum Roßarzt. . .
Ostasiatisches Pionier⸗ Bataillon. .
Zahlmeister Laut ner, bisher Zahlmeister⸗Aspir. bet der Kriegs⸗ schul' in Enger, unter Ernennung jum Zablmeister.
Eisenbabn⸗Baukompagnie.
Zablmeister Fro st, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Draa. Regt.
von Arnim (2. Brandenburg.) Nr. 12, unter Ernennung zum
Zahlmeister. — Korps ⸗Telegraphen⸗Abtheilung. Feldtelegraphen⸗ Insp.. Postsekretär Beneke, Feldtelegravhen⸗ Sekretär: Telegraphen⸗Assist. Tan ke, — bisher im Bezirk der Ober—=
Postdirektion Berlin. . . Sanitäts Kompagnie.
Feldapotheker:; Garn. Apotheker Dr. Weigt, bisher beim VI. Armee Korps. Zabhlmeister: Borowski, bisher Zahlmeister⸗ Aspirant beim Bezirls-Kommando 1 Breslau, unter Ernennung zum
Zahlmeisier. . Munitions⸗Kolonnen-Abtheilung.
Zahlmeister: Kntetz, bisher Zablmeister⸗Aspir, im Fuß ⸗Art. Regt. General ⸗Feldzeugmeister (Hrandenburg.) Nr. 3, unter Ernennung zum Zahlmeister. Roßärzte: Roßarzt Zinke, bisher im Thüring. Huf, Regt. Nr. 12. Hoblwein, bisher Unter- Roßarzt im Hus. Regt. König Humbert von Italien (1. Hess) Nr. 13, unter Ernennung
zum Roßarzt. Proviantkolonne Nr. J..
Zahlmeister: Kaeb er, bisher Zahlmeister-Aspir, im Feld ⸗Art. Regt. Nr. 67, unter Ernennung zum Zablieister. Roßarzt: Glaesmer, bisher Unter⸗Roßarzt im Leib⸗Garde⸗Hus. Regt, unter Ernennung zum Roßarjt.
Proviantkolonne Nr. 2.
Zahlmeister: Scholj, bieher Zablmeister⸗Aspir. im Schles. Pion⸗Bat Nr. 6, unter Ernennung zum Zahlmeister. Roßarzt: 2 bieher Unter⸗Roßarzt im Westsäl. Ulan. Regt. Nr. 5, unter
rnennung zum Roßarzt. Feldbäckere i Kelonne.
Zahlmeister: Scholz, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Hus. Regt.
von Schill (1. Schles) Nr. 4, unter Ernennung zum Zahlmeister. Feldlazareth Nr. 1. . .
Feldapotheker: Tornow, bisher einjährig-freiwilliger Militär⸗ Apotheker beim Garn. Lazareth 1 Berlin, unter Ernennung zum Feld⸗ apotheler. Feldlajareth⸗Jnsp.; Lajareth⸗Insp. Laumann, bisher in Frankfurt a. O. Jeldlazareth⸗Rendant: Raatz, bisher Sanitäts⸗ Feldwebel und Lazareth-Rechnungsführer in Kötlin, unter Ernennung zum Feldlazareth⸗Rendanten.
Feldlazareth Nr. 2. .
Feldapoth ker: Otten, bie her einjährig⸗freiwilliger Militär- Apotheker beim Garn. Lazareib in Magdeburg, unter Ernennung zum Feldapotheker. Felelazareih ⸗Insp.: Kasernen⸗Insp. Becker, bisher in Raster burg. Feldlazaretb-Nendant: Schm int, bisher Sanitäts-
lIdwebel und Lazareth⸗Rechnungs führer in Alten Grabow, unter
e ö um Feldlazareth⸗Rendanten. . eldlazareth Nr. 3. ; eldapotheker: ttt, bisher einjährig freiwilliger Militär⸗ Apotheker beim Garn. Lajareth in Minden, unter Ernennung zum Feldapotheker. Feldlazareth⸗ Insp.: Kasernen, Insp. Stirnagel, pigher in Breslau. Feldlazareth⸗Rendant: Günther, Zahlmeister⸗ Aspir. und Lazareth⸗Rechnungs führer in Hadersleben, unter Ernennung zum Feldlazareth⸗Rendanten. Fel dlazareth Nr. 4. ᷣ eldapotheker: Patzelt, bisher ein jährig ⸗ freiwill iger Militar⸗
reth - Rendant; Haer tel, bis her 6 im eld, Art. segt. Nr. 24, unter Gr. elbiezate fh een dan fen. Gtäappen Kom man do. Zahlmeister: Becking, bisher Zahlmeister⸗Aspir. im Feld · Art. Regt. Nr. 70, unter 28. ö. . erdedepot.
Zahlmeister: Ku schnerus, bisher Zahlmeister ⸗ Aspir. im Königin Auguͤsta Garde⸗Gren. Regt. Nr. 4, unter Ernennung zum Zahlmeister. Roßarzt: Roßarst Hancke, bisher im Feld⸗Art. Regt. Nr. 69.
Lazareth⸗Reservedepot.
Feldlazareth⸗ Insp: Lajareth · Verwaltungs Insp. Mutschall, biehe? in Kolberg. Feldapothekec:; Garn. Apotheker Dr. Pauer, bisher beim XI. firme, ed n, Kownatzky, bisher ein jährig frei⸗ willlger Milstär⸗- Apotheker beim Garn. Lazareth in Danzig, unter Ernennung zum Feldapotheker.
Kriegslazargth-⸗Perslsonal.
Feldapotheker: Garn. Apotheker Dr. Giese, bieher beim II. Armee⸗Korps, Tzrber, bisher einjährig freiwilliger Militär Apotheker beim Garn. Lazareth in Allong, unter Ernennung zum Feldapotheker, Vol k, bisher einjährig ⸗freimilliger Militär Apotheker beim Garn. Lazareth in Karlsruhe, uater Ernennung zum Feld— apotheker. .
Feldlazareth⸗Insp.; Garn. Verwalt. Insp. Lange, bisher in Lud wlgslust, 26 Verwalt. 6 , bisher in Gera, Kasernen⸗Insp. Hülelmann, bisher in St. Avoid.
se ger e rn d Schneider (Gustap), bisher Wacht⸗ meister im Feld Art. Reat. Ne. 67“, Musold, bisher Sanitãts⸗ Sergeant beim Garn. Lajar-ih in Perleberg, Sellin, bisher Santtäts. Sergeant beim Garn. Lazareth in Angermünde, — unter-
Ernennung zu Feldlazareth⸗Rendanten. Etappen Magazin Personal. .
Feldmagajin⸗Rendant: Proviantamts- Assist. Nüller, bisher in Cassel. Feldmagazin Konkroltur: Proviantamte,Assist. Wolff, bisher in Thorn. Provpiantamts⸗Assist. Konzer, bisher in Schwerin.
Felhmaqazin⸗Assist.. Lenz, bis her Pfroviantamts,Aspir, in Han⸗ nover, Türen, bisher Probiantamtz- Aspir., in Schwedt a. O, Beutz, bisher Provilantamts. Aspir. in Wesel, Fahrhol, bisher Provlantamtg.Aspir in Gnesen, — unter Ernennung zu Problantamtt⸗—
Assistenten. i Lazareth schiff.
Apotheker: Garn. Apotheker Hünnemeier, bisher beim VII. Armee⸗Korps.
2.
Nichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 25. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König sind, wie dem „W. T. B.“ aus Bergen gemeldet wird, heute Vormittag um g Uhr an Bord der Jacht „Hohenzollern“ von dort nach Bremerhaven abgereist.
Der zum Präͤsidenten des Reichs⸗-Militärgerichts er⸗ nannte Generalleutnant Freiherr von Gemmingen ist bis zum 1. Oktober d. J. zu den Offizieren von der Armee mit ÄAnweisung seines Wohnsitzes in Berlin versetzt worden, um ihm schon jetzt Gelegenheit zu geben, mit den Behörden in Verbindung zu treten und alle erforderlichen Vorbereitungen zur Errichtung des neuen Reichs-Militärgerichtshofes treffen zu können.
Zur Untersuchung des heute Nacht auf der Station Camen der Strecke Hamm —Dortmund vorgekommenen Eisenbahnunfalls hat sich der vortragende Rath im Reichs⸗ Fisenbahnamt, Geheime Ober⸗Baurath von Misani sofort an Ort und Stelle begeben.
Ekensund, 24. Juli. Ihre Majestät die Kaiserin traf, wie dem W. T. B.“ gemeldet wird, an Bord Ihrer Yacht „Iduna“, von der Gjenner Föhrde kommend, heute vor Ekenfund ein und begab Sich mit den Prinzen Söhnen und Ihrer Umgebung nach Schloß Gravenstein. Margen ge⸗ denkt Ihre Majestät nach Kiel zu segeln und Sich Abends nach Wilhelmshaven zu begeben, um das Marine⸗Lazarethschiff „Gera“ vor der Ausreise nach China zu besichtigen.
Barmen, 24. Juli. In der heutigen Stadtyer⸗ ordneten⸗Versammlung verlas, wie W. T. B.“ meldet, der Ober-Bürgermeister ein Schreiben des Regie⸗ rungs⸗Präsidenten, in welchem derselbe ihm mittheilt, daß, nach einem Erlaß des Ministers des Innern, Seine Majestät der Kaiser und König infolge eines von dem Dber⸗Buͤrgermeister, dem Bürgermelsier von Elberfeld und dem Landrath des Kreises Mettmann gemeinschaft⸗ lich gestellten Antrages erklärt hat, anläßlich der Fertig⸗ stellung der Schwebebahn von Vohwinkel bis Barmen, der Ruhmeshalle in Barmen, des neuen Rathhauses in Elberfeld
Bestuch abzustatten und den Besuch vorläufig vor der nach Wilhelm's J. in Hildesheim in Aussicht stellt.
werde, lasse sich zur Zeit noch nicht bestimmen.
Oesterreich⸗Ungarn. Die Kriegsschiffe
Pola, gestern von dort nach China ausgelaufen.
Großbritannien und Irland.
den Krieg
budgets 111./ Millionen Pfund betragen. Rußland.
in St. Petersburg ein und begab sich alsbald nach Belgien.
und, der dazn gehörigen Verträge, an. Auf eine Anfrage er⸗ klärte ber nn
und des Siegesbrunnens in Vohwinkel, den Städten Elber⸗ 9. und Barmen sowie dem Kreise Mettmann einen
dem 15. Oktober stattfindenden Enthüllung des Denkmals Kaiser Ob Ihre
Majestäͤt die Kaiserin und Königin an der Reise theilnehmen
„Kaiserin Elisabeth“ und „Aspern“ sind, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus
Wie das „Reuter'sche Bureau“ erfährt, werden die für in Süd⸗Afrika und die chinesische Ex⸗ pedition erforderlichen weiteren Kredite des Heeres⸗
Der Prinz Nikolaus von Griechenland traf gestern ekerhof.
Die Repräsententenkammer nahm gestern, wie
Minister des Aeußern, die Regierung bringe dem Plan einer belgischen Expedition nach China volle Sympathie entgegen, da derselbe der öffentlichen Meinung ent⸗ spreche. Der Minister theilte ferner mit, der chinesische Gesandte habe ihm gestern Morgen noch ein Telegramm des Vize⸗Königs in Nanking übermittelt, in welchem versichert werde, daß die Fremden in inf wohlbehalten seien. Der Minister fügte hinzu, daß sich die in Belgien herrschende Aufregung durch ein Telegramm des belgischen 6 in Peking selbst legen könnte. Inzwischen habe die belgische Re⸗ gierung den in China befindlichen belgischen Staats angehörigen gestattet, sich in die internationalen Korps einreihen i lassen und sich unter den Schutz der fremden Heere zu begeben
Serbien.
Das neue Ministeri um ist nunmehr gebildet und, wie das „Wiener K. K. Telegr⸗Korresp- Bureau“ aus Belgrad vom heutigen Tage meldet, folgendermaßen zusammengesetzt: Alexa FJowanowitsch, bisher Präsident des Appellhofes, Präsidium und Aeußeres; Tassar Popowitsch, bisher Richter beim Kassa⸗ tionshof, Inneres; Nastas Antonowitsch, bisher Sektionschef im Ministerium des Innern, Justiz; Dr. Mika ö. früher Sektions⸗-Chef im , inanzen; Oberst⸗ leutnant Milos Wasitsch, Adjutant des Königs Alexander, Krieg; Oberst des Genie⸗Korps Andreas Jowanowitsch, Bauten; Dusar Spasitsch, bisher Sektions⸗Chef im Handels⸗Ministerium, Handel; Rechtsanwalt Paul Manikowitsch, Kultus und Unter⸗ richt. Der Sekretär im Ministerium des Aeußern Petronie⸗ wiisch ist zum Kabinets⸗Sekretär ernannt worden.
Heute wird ein Ukas veröffentlicht, welcher eine all⸗ gemeine Amnestie für politische Verbrechen gewährt., Nur die an dem Attentat auf den König Milan direkt betheiligt ge⸗ wesenen Personen sind von der Amnestie ausgeschlossen.
Amerika.
Auf die in der vorgestrigen Nummer d. Bl. erwähnte Botsch aft, welche der Kaiser von China an den Präsi⸗ denten der Vereinigten Staaten von Amerika MeKinley gelangen ließ, hat der Präsident, nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Washington, am 23. d. M. Folgendes erwidert: ;
„Ich bin erfreut, zu erfahren, daß Eure Majestät annrkennt, daß die amerikanische Regierung und das amerikanische Volk nichts weiter von China wollen, als was recht und billig ist. Die Truppen sind gelandet worden, um die Gesandtschaft aus schwerer Gefahr zu befreien und Leben und Eigenthum der im Einklang mit den Vertragzrechten sich in China aufbaltenden Amerikaner zu schützen. Aus Gurer Majestät Brief geht hervor, daß böswillige Menschen, kie den Freiherrn von Ketteler eimordet und dte Gesandten in Peking belagert haben, sich im Aufstand gegen die Kaiserlschen Behörden befinden. Wenn dies, der Fall ist, fo lege ich Eurer Majestät RegieruRg hiermit feierlich nahe, I) öffentlich zu erklären, ob die fremden Gesandten noch leben und in welcher Lage sie sich bifinden, 2) den Diplomaten so⸗ fortige freie Verbindung mit ihren Regierungen zu gewähren und olle Gefahr für ihr Leben und ihre Freiheit ju beseitigen und 3) die Kaiserlichen Behörden in Ching mit der Entsatz⸗ Expedition in Verbindung treten ju lassen, um ein Ko– pperkeren um Schutze der Ausländer und zur Wieberherstellung der Ordnung herbeijuführen. Wenn diese drei Punkte zugestanden werden, so, glaube ich, wind sich einer freundslchaftlichen Beilegung aller fich aus den süngsten Unruhen ergeben den Fragen kein Hinderniß entgegenstellen. Die freundschaftlichen guten Dienste Amerikas werden mit Zustimmung der übrigen Mächte Eurer Majestät gern zur Ver⸗ fügung gestellt werden.“
Aumus Panama meldet der „New York Herald“; 1500 Aufständische sind am letzten Freitag in Corozal bei Panama angekommen. Die Truppen der Regierung rückten am Sonnabend vor, zogen sich aber nach einem mehr⸗ stündigen Gefecht zurück. Am Sonntag wurden die Feind⸗
Der Befehlshaber der Regierungetruppen flüchtete sich mit dem Chef feines Stabes auf das britische Kriegsschiff „Leander“. Der stellvertretende Gouverneur von Panama hat jetzt die Leitung der Operationen der Regierungstruppen überngmmen.
Asien.
Zu der Frage, ob die Gesandten und die übrigen Ausländer in Peking noch am Leben sind, liegen heute die folgenden Meldungen des ‚W. T. B.“ vor: Nach einem gestern im Auswärtigen Amt zu London eingegangenen Teleg amm ist ein vom 4. d. M. datierter Brief des britischen Gesandten Macdonald in Peking am 21. d. M. in Tschifu eingetroffen. Der Gesandte bitte darin um schleunige Hilfe und theile mit, daß bereits 44 Fremde ermordet uͤnd zweimal so viel verwundet seien. Nahrungg⸗ mittel seien noch für zwei Wochen vorhanden, aber die Garnison werde nicht mehr im stande sein, einen ernsten Angriff auszuhaltn. — Eine in Tschifu eingetroffene Meldung aus Peking vom 19. Juli besagt, die in der britischen Gefandtschaft befindlichen Ausländer bedürften dringend des u . unter ihnen herrsche Krankheit. Die chinesischen Truppen hielten die Belagerung noch aufrecht. . In Peitang ist am 19. d. M. für den Direktor der „Chinese Engineer and Mining Company“ in Tientsin ein Bote aus Peking mit der Meldung angekommen, daß die Gesandten in Peking am 16. Juli gelebt hätten und von dem Prinzen Tsching sowie von dem General Jung⸗lu beschützt worden seien. — Die chinesische Gesand schft in St. Petersburg hat auf ein von ihr am 19. d. M. an den Vize⸗ König von Schantung Huan⸗-Shi⸗Kai und den Taotai Scheng in Schanghai gerichtetes Telegramm gestern früh vom Tsung⸗ li⸗ amen durch Vermittelung Scheng's folgendes Telegramm er⸗ halien: Am 18. 8. M. besuchte auf Befehl des in . ein Beamter die auswärtigen Gesandten und fand sie a e wohl un unversehrt. Jung-lu ordnete an, alle Gesandischaften mit Lebens mittel and allem Rothwen digen ju versehen, und beantragte, daß sie da in Peking die Ruhe nicht vollkommen hergestellt sei, unter 33 Schutze chinesischer Truppen nach Tientsin gebracht werden, wo . außer jeder We ch fein würden.“ — Der fre ich Minister des Aeußern erhielt vom fran ilch n. . Konsul' in Schanghai ein vom 25. b. M. Aben
ung⸗Tschang habe ihm (dem Generalestonsul) die Ver sich . 5 * aß der Gesandte Pichon lebe, i , Tschang habe eingewilligt, an Pichon eine Botschaft k ö . mitteln, und fünf Tage Zeit für die Antwort gefordert. ö Der Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗ Direktor eng i Schanghal hat an ben chinesischen Gesandten in ashing
seligkeiten mit einem Artillerie⸗Gefecht wieder aufgenommen.
s Uhr 20 Minuten, datiertes Telegramm, welches besggt, Li⸗
Ru⸗ting⸗fang telegraphiert, baß die fremden Gesanhten unte ]
schlnesische Regierung habe sie nicht nur beschützt, sondern ihnen . Nahrungsmittel zukommen lassen. . ? Aus Tientsin sind dem französischen Minister des Aeußern Depeschen des dortigen französischen Konsuls vom 13. bis 18. Juli zugegangen, in denen dem W. T. B.“ zu⸗ folge . wird, daß die Verluste, welche die Franzosen bei dem Angriff auf die Chinesenstadt von Tientsin erlitten, 15 Todte und H0 Verwundete betrügen. Am 17. Juli sei die Stadt ruhig gewesen und hahe wieder ihr ge⸗ wohntes Aussehen angenommen. Die militärischen Be⸗ fehlshaber hätten am 18. Juli darüber berathen, welche
Regierung in Tientsin einzusetzen sei. Der französis e Konsu]
fügt hinzu, daß er am 18. Juli noch keines der Telegramme erhalten habe, die seit dem 20. Juni von Paris an ihn ab⸗ gesandt worden seien.
Mit dem Vize⸗König Li⸗Hung⸗Tschang hatte der Korrespondent der „Times“ in Schanghai am 25. d. M. eine Unterredung in der, wie diese berichtet, jener erklärt haben soll, wenn die Mandschu⸗Partei sich des schrecklichen Verbrechens der Ermordung des deutschen Gesandten schuldig gemacht hätte, würde er sich unter allen Umständen weigern, die Unter⸗
handlungen zu führen. Die Absicht des Tsung⸗li⸗amen sei'
jetzt, die Kaiserin zu bitten, zunächst den Gesandtschaften Nahrungsmittel zu senden, dann Vorkehrungen zu treffen, um die Gesandten unter Begleitung eines Generals nach Tientsin zu senden. Der Kampf in Peking habe aufgehört, und die freinden Truppen hätten eine Stellung südlich von der YJuho⸗Brücke inne, während die Truppen von Tungfuhsiang auf der Nordseite ständen. Bezüglich der Grundlage der ge— planten Unterhandlungen sagte Li-Hung⸗Tschang, Chinas Finanzlage würde dem Lande nicht gestatten, eine Entschädigung zu zahlen, und das Volk würde niemals weitere Gebiets⸗ abiretungen zulassen. Er sei der Ansicht, daß die Mächte sich damit einverstanden erklären sollten, wenn man ihnen die Zu⸗ sicherung gehe, daß die Verwaltung reformiert werde und gien die gegenwärtige Krisis verantwortlichen Beamten abgesetzt würden. — Ein Vertrauensmann Li⸗Hung⸗Tschang's aus seiner Umgebung habe erklärt, Li⸗Hung⸗Tschang werde sich nicht eher nach dem Norden begeben, als bis die Kaiserin⸗ Wiitwe die Thorheit der bisher befolgten Politik eingesehen . sich die Erfordernisse der jetzigen Sachlage klar gemacht abe.
Bevor Li⸗Hung⸗Tschang von Canton nach dem Norden abreiste, nahm er, wie der „Times“ aus Hongkong gemeldet wird, den Befehl zurück, daß die Schmarzflaggen nach Peking marschieren sollen. Die Schwarzflaggen lagerten jetzt außer⸗ halb Cantons und würden von dem Stellvertreter des Vlze— Königs überwacht, welcher für die Sicherheit der Fremden in der Niederlassung die Garantie übernommen habe.
Ueber die Lage in der Mandschurej und den Grenz— ländern von Semirjetschensk und Kuldscha sind dem russischen Generalstab die folgenden weiteren Berichte zugegangen: Ein Telegramm des Generals Grodekow aus Chabarowsk vom 22. d. M. meldet, daß der am 16. Juli aus Charbin ab— gegangene und in Chabarowsk am 21. Juli eingetroffene Dampfer „Odessa“ einen Bericht des Hauptingenieurs Ingowitsch überbracht habe, in welchem es heißt: „Unser 200 Mann starkes Detachement, welches am 7. Juli mit einem großen Troß von chinesischen Christen, Frauen und Kindern von Telin aufgebrochen war, langte nach drei Tagen, an welchen es beständigen Angriffen ausgesetzt war und starke Verluste erlitt, in Schuan⸗Mjaozy an. Infolge be⸗ unruhigender Nachrichten wurde aus dem Gebiete nörd⸗ lich von Schuan⸗Mjaozy alles mitgenommen, was von der Schutzwache fortgeschafft werden konnte. Nach Telin wurden 70 Kosaken mit 15000 Patronen abgeschickt, allen weiter nördlich Angestellten wurde befohlen, sich mit der Schutz⸗ wache nach dem Sungari, südlich von Charbin, zu be— eben. Dieser Rückzug wurde am 14. Juli beendet. Den Beamten der elften Sektion mit dem Ingenieur Amosow wurde befohlen, sich nach der Grenzstation zu begeben. Der zwölften und , . Sektion mit dem Ingenieur Spiagin wurde kein Befehl zum Rückzug gegeben, weil Hoffnung vor⸗ handen war, daß sie schnelle Hilfe aus Nikolskoje erhalten würden. Die Bewegung dehnt sich jetzt südlich von Charbin aus, wo 200 Wachmannschaften befohlen wurde, sich bis zum Aeußersten zu halten und das Teliner Detachement zu vertheidigen, das von zahlreichen Banden Aufständischer bedroht wird. Zur Befreiung der Bedrohten kann niemand abgehen, da die Einwohner keinen Proviant und keine Fourage liefern und Charbin vertheidigt werden muß, wo sich einige Tausend unbewaffneter Beamten mit ihren Familien befinden. Der letzte Theil der Frauen und Kinder und der zweite Theil der Arbeiter und Beamten der Zentral⸗ verwaltung wird jetzt auf Dampfern befördert, die übrigen müssen das Detachement aus Charbin abwarten, und dann ist Hoffnung vorhanden, die verlassenen Sektionen allmählich wieder einzunehmen. Die Waffen werden nur e die Rebellen gebraucht. Nach Eintreffen von Ver⸗ tärkungen aus Rußland werden die Arbeiten wieder auf⸗ genommen. Die Lage ist bis jetzt kritisch, da täglich Ueber⸗ fälle seitens der Rebellen und Landstreicher, von denen die Mandschurei überfüllt ist, befürchtet werden. Auch ist es nicht ausgeschlossen, daß die chinesischen Soldaten nach dem Beispiel der Soldaten in der Provinz Mukden, welche Telin angegriffen hatten, ihre Waffen gegen die Eisenbahn kehren werden. Die Gouverneure haben zu wenig Autorität, um die Fanatiker im kritischen Moment zu beherrschen, während die Bevölkerung bisher zurückhaltend und . gestimmt ist und sich vollkommen sympathisch zur Eisenbahn verhält.“ Nach den Berichten der Ingenieure Ryshow und Dffenberg aus Dono vom 22 d. M. sind die Arbeiter der zweiten und fünften Sektion wohlbehalten in Abagaltui und Slaro⸗Zuruchajtus an der russischen Grenze angekommen. — Ferner wird dem russischen Generalstab unter dem 21. d. M. . An der Grenze von Kuldscha ist alles ruhig. Die ost och zweimal in der Woche regelmäßig nach Kuldscha und zurück; die russische Post wird von vier Kosaken begleitet und geht regelmäßig, ebenso verkehren auch Beamte und Private ohne Hinderniß. Der Konsul unterhält zu den Chin esen die besten Beziehungen. Die Chinesen rüsten indessen ins⸗ geheim stark. — Der Konsul in Tschungutschal tele⸗ raphierte am 20. Juli an den General⸗Konsul: ier herrscht vollkommene Ruhe, der Gouverneur bürgt ür die Aufrechterhaltung derselben. — Die meiste Ge— fahr droht der Fsilichen Sektion der chinesischen Bahn. Berichte dom 19. Juli besagen: „Die Linie nördlich von der Station doi ist sammt den Brücken und 14 Waggons zerstört, benso. die Kohlengruben von Tau tai, viele Beamte und Mitglieder der Schugmannschaft sind getödtet. Die chinesischen
Truppen konzentrieren sich in grohen ar e: in Impu
Sjutscheli und anderen Orten nahe der Bahnlinie. Die ganze Organisation der Chinesen und ihre Ueberfälle be⸗ weisen, daß nach einem streng durchdachten Plan vor⸗ gegangen wird, kleine Detachemen tz abzuschneiden, ihnen den Rückzug unmöglich zu machen und sie zu vernichten. Jede Verspätung der run f, , von unserer Seite giebt den Chinesen die Kraft und die Möglichkeit, sich zu verstärken. Die Station Daschizas ist von unseren Schützen und Kosaken be⸗ setzt. Weiter ir sind kleinere Kommandos vertheilt. Gegen⸗ über den Stationen Spaletschen und Gajnschou befinden sich reguläre chinesische Truppen mit Geschützen. In Blagow⸗ jestschensk herrscht vollkommene Ruhe, die Chinesen scheinen nicht gewillt zu sein, den Angriff zu wiederholen. Die Bewegungen der anderen Detachements waren günstig, be⸗ sondere i ern ff haben nicht stattgefunden; es ist Hoff⸗ nung guf eine baldige Wiederherstellung der Ruhe, wenig⸗ stens in den naheliegenden Gebieten. Die chinesische Be⸗ völkerung in Charbin ist vollkommen ruhig, da die Mand⸗ schuren keine besondere Sympathie für die Aufständischen hegen, was eine baldige Wiederherstellung der Ruhe erwarten läßt.“ — Dem russischen Finanz⸗Ministerium zugegangene Depeschen theilen mit, daß der Ingenieur Botscharow aus Dono am 23. 8. M. und der Ingenieur Offenberg mit seiner Abtheilung in Zuruchajtuj am Abend desselben Tages angekommen sind. Die Wagen der vierten Sektion wurden von den Chinesen ge⸗ plündert. 12 Personen, darunter eine Frau, wurden getödtet.
Aus Tokio wird dem „Daily Telegraph“ unter dem 23. Juli gemeldet, daß das im Jahre 1895 geschaffene Eisen⸗ bahn⸗Bataillon mit einer Abtheilung Kulis und Artillerie nach China abgegangen sei.
Afrika.
Eine in London eingetroffene amtliche Depesche aus Kap⸗ stadt vom 23. d. M. meldet, dem „W. T. B.“ zufolge, daß in Kroonstad noch keine Nachrichten von dem General Hunter eingegangen seien. Der Oberst Bullock berichte aus Honingspruit vom 22. d. M., daß eine Burentruppe während der Nacht die Eisenbahnlinie südlich von Serfontein gekreuzt habe; die Linie sei gegenwärtig frei von Buren, welche augenscheinlich in der Richtung nach dem Punkte rf ten wo der Rhenoster sich in den Vaal er⸗ gießt. Es heiße, Dewet wolle sich dort mit einem anderen Burenkommando vereinigen. Die Gefangennahme der 10909 Hochländer mit ihrem Kommandeur sei bei dem Orte Win dow erfolgt. Der Bahnkörper sei schwer beschädigt, werde aber bald wieder in Ordnung sein.
Nach einer Meldung der „Times“ marschierte der General Clery am 22. d. M. gegen Water val. Auf dem linken englischen Flügel habe ein lind e fehl mit einer beträcht⸗ lichen Anzahl Buren stattgefunden.
Die „Daily News“ berichten aus Lourengo Marques, daß der Kommandant der Buren in Koomatiport, Lombard, an der Grenze des Swazilandes von einer englischen Patrouille getödtet worden sei.
Wie Londoner Blätter ferner melden, hatte die Car⸗ rington⸗ und Rhodesia⸗Feldtruppe am 23. d. M. das erste Gefecht mit dem Feinde; sie habe die Burenstellung am Selous⸗Fluß angegriffen und dieselbe nach einem heftigen Gefecht im Sturm genommen. Die Engländer hätten 4 Todte und 19 Verwundete verloren, die Verluste der Buren seien schwerer.
Die Gesetzgebende Versammlung des Kaplandes begann gestern die Berathung des Antrages Merriman, welcher die Aufhebung des Kriegsrechts in bestimmten Distrikten der Kolonie fordert. Der Attorney⸗General In nes trat dafür ein, daß das Kriegerecht so lange, als es nothwendig sei, aufrechterhalten werde. Der bisherige Attorney⸗General Solomon stimmte Innes bei. Die Fortsetzung der Debatte wurde sodann vertagt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Düren sind, wie die ‚Rh.⸗Wefstf. Ztg.“ mittheilt. mehrere hundert Arbeiter und Arbeiterinnen einer dortigen Filztuch⸗ fabrik wegen Maßregelung einer Arbeiterin am 23. d. M. in den Ausftand getreten.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand und Ernte in Oesterreich.
Nach dem in der „Wiener Ztg.“ veröffentlichten Bericht des K. K. Ackerbau ⸗Ministeriums über den Stand um die Mitte des Monats Juli war der Witterungecharakter der verflossenen Berichts periode in allen Theilen der diesseitigen Reichs hälfte mit Ausnabm⸗ der Ostländer ein ziemlich gleicher. Auf die warme Witterung in der ersten Hälfte des Juni folgten bis gegen Ende des Monats mit kurzen Unterbrechungen häufige, warme Niederschläge, welche die Gut⸗ wickelung sämmtlicher Saaten begünstigten. Zu Ende Juni stieg die Temperatur rasch. und es trat heißes, sommerliches Wetter ein, das bis in die ersten Tage des Monats Juli andauerte. Um den 3. Juli erfolgte ein heftiger Wettersturz, welcher Gewitterregen, Wolkenbrüche und auch starke Hagelschläge brachte, die besonders in Ober ˖ Desterreich, aber auch in vielen Gegenden Nieder Desterreichs, Böhmens und Mäbrens an den Feldfrüchten bedeutenden Schaden anrichteten. Seit dieser Zeit berrschie küble, regnerische Witterung, und es fäbrten die fortwährenden Niederschläge in vielen Gebieten zu einer übermäßigen Nässe des Bodens; erst in den letzten Tagen beiterte sich das Wet ier auf, und die Temperatur erhob sich wieder zu nor maler Höhe. In Galizien und der Bukowina hatte der auch zu Beginn dieser Berichtsperiode herrschende Regenmangel eine große Trockenheit und Dürre des Bodens zur Folge. Anfangs Juli ftellien sich endlich auch in Galinien und in der Bukowina starte Regengüsse ein, welche in ungeminderter Heftigkeit einige Tage andauerten; infolge dessen sind um den 12. Juli in Galifien viele Bäche und
lüsse aus ihren Usern getreten und ist durch Ueberschwemmungen und ochwasser großer Schaden eingetreten.
Wintersaaten. Jafolge der in allgemeinen günstigen Juni- Witterung baben sich die meisten KRoggensaaten ein wenig erholt, sedoch muß wegen der zahlreichen Ausackerungen im Frübjabr und wegen des größtentbeils sehr schütteren Standeg der Saaten nach wie vor mit einem bedeutenden Ernte Ausfall gegenüber dem Vorjahre gerechnet werden. Die Ernte ift bigher nur in der sädlichen Länder ˖ gruppe beendet worden; in der mittleren und der nördlichen Sander gene behlnderlen die sierken Regengüsse in dem Berichtamonat die Reife des Roggeng und brachten viele Saaten zur Lagerung. In günsteg gelegenen Lagen Nieder und Dber Oesterreichs wurde der Schnitt bereinzelt um den 7. Jull in Angriff genommen, gegenwärtig ist der- selbe größtentbeils auch in den übrizen Ländern im Zage und wird erst spät beendet werden. In Gallien und der Bukowina wurde durch die anfängliche andauernde Trockenbeit des Bodeng und große Hitze vielfach Nothreife der Roggensaaten herbeigeführt; in den von. Hagelschlägen betroffenen Gegenden haben auch die Woggen bestände stark gelitten.
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auch der Rost, welcher anfangs Jank noch went
wurde, hat sehr an Ausdehnung gewonnen. In den Ostländern hat der Weizen die große Trockenheit verhältnißmäßig günstiger sher⸗ dauert, fteht jedoch dort oft ziemlich schwach und schütter. In einigen Gegenden Mährens haben die Weijensaaten burch Nässe Schaden ge⸗ nommen; sonst zeigen sie jedoch einen befriedige, den Stand.
Auch die Ernte des Rapseg hat sich verspätet, derselbe wird erst jetzt geschnitten. In Ober⸗Desterreich und einigen Gegenden Böhmens hat der Schnitt bisher befrtedigende Resultate ergeben, während der Ernte Ertrag in Mähren, Schlesien, Galisten und zum theil auch in Böhmen viel zu wünschen übrig läßt.
Jer Stand der Som mersaaten ist infolge der Verschiedenheit der Anbauzeit ein sehr ungleich'r. In den süolichen Landern ist die Ernte beendet oder in vollem Zuge, während dieselbe sonst erst in den nächsten Tagen stattfinden wird. Auch die Gerste wurde in letzter Zeit in ihrer Entwickelung aufgehalten und hat in Böhmen und Mähren in tiefen Lagen und auf schweren Böden durch Nässe mit- unter sehr gelitten. Bei vielen Saaten bat sich infolge der Regengüsse Lagerfrucht eingestellt und wird auch über starke Verunkrautung der Bestände geklagt. Das Gelbwerden der Gerste ist in dlesem Jahre keine seltene Erscheinung, und es ist auch bei dieser Frucht vereinzelt das Auftreten detäz Rostes bemerkt worden. Im Großen und Ganzen giebt der Stand der Sommer⸗ saaten noch immer mit Ausnahme der Ostländer und einiger Gegenden Mäbrens zu befriedigenden Erntehoffnungen Anlaß. In Galizien und in der Bukowina stehen die Sommersaaten vielfach kurz und schätter, und konnten die übermäßigen Niederschläge der letzten Tage ihren Sfand nur noch wenig verbessern. Auch die Nachrichten über den Hafer lauten überwiegend günstig, jedoch wird namentlich in Ober⸗ Desterresch die starke Verbreitung des Hederich beklagt.
Auch der Maitz wurde zum iheil durch Rässe geschädigt, hat sich jedoch in der verflossenen Berichts- Periode sehr erbolt und verspricht besonders in den Alpenländern einen guten Ernte ⸗ Ertrag. — Die Kleeernte ift beendet, doch konnte der Klee wegen des letzten Regens noch nicht überall eingebracht werden. Vie Ernte war namentlich in den Alpenländern reichlich; jedoch ist nur das Futter, welches vor der Regenzeit ein= geführt wurde, von entsprechender Qualität. Kler, welcher nicht rechtzeitig unter Dach gebracht werden konnte, bat ebenso wie das Wiesenhen in der Qualität viel eingebüßt, und es wird viel geklagt, daß das geschnittene 4. auf den Wiesen liegen bleiben mußte und verdorben sei. Aach in den Alpenländern ist die Heuernte mit wenigen Ausnahmen beendet und hat, wie fast überall, reichliche Erträge ergeben. In Galizien und in der Bukowina fiel die Heu⸗ und Kleemahd unbefriedigend aus, und ist in den letzten Tagen viel Heu durch Hochwasser verschwemmt worden, sodaß die da⸗ selbst ohnedies schwache Ernte noch mehr beeinträchtigt worden ist; auch in Schlesien hat die Ernte zum theil nicht entsprochen. Der zweite Kleeschnitt ist in den südlichen Ländern bereits im Zuge und wird in der mittleren Zone in den nächsten Tagen beginnen.
Obwohl die Kartoffeln in einigen Gegenden durch Naässe ge⸗ litten haben, kann ihr Stand als sehr günstig bejeichnet werden, und sind fast überall recht zufriedenstellende Erträge zu erwarten. Die er ,. reifen gegenwärtig aus und werden zum theil noch in der etzten Juli⸗Woche geerntet werden; die Spätsorten haben sich im Kraut gekräftigt und stehen in Blüthe. Dis Zuckerrüben weisen in Nieder⸗Oesterreich, Ober Desterreich, Schl und zum größten Theile auch in Mähren und Böhmen einen ühetwöiegend günstigen Stand auf; allerdings siad aus den beiden letztgenannten Ländern auch Nach⸗ richien über lückenhafte Bestände und durch übermäßige Nässe bewirkte Schäden eingelaufen. Die Saaten sind in Böhmen und Mähren zum größten Theil bereits zum jweiten Mal kebackt worden, und man ift daselbst wie auch in Nieder ⸗Desterreich und Schlesien mit der Kultur⸗ arbeit fast zu Ende. Viel wird über starke Verunkrautung der Rübenfelder geklagt; auch der Warzelbrand ist bedeutend stärker aufgetreten als im Vormonate. In Galizien haben auch die Zuckerrüben unter der anfänglichen anbalten den Dürre sehr gelitten, jedoch ist zu hoffen, daß die letzten Niederschläge zu ihrer Erholung beitragen werden.
Vie Blüthe des Weines hat sich in diesem Jahre ver⸗ spätet. verlief jedoch mit wenigen Ausnahmen günstig. Da der Traubenansatz fast überall ein sehr reichlicher ist, dürfte ein gutes Weinjahr zu erwarten sein. In Säbtirol derspricht man sich eine qute Lese, nur hat ein Hagelwetter in der Umgebung von Bozen in den Weingärten bedeutenden Schaden angerichtet. In den Küstenländern schmälerte das starke Auftreten der Poronospora und des Didiums die sehr günstigen Ernteargsichten einigermaßen; auch in Dalmanien haben in der Umgebang von Spalato Hagelschläge Schaden der⸗ ursacht. Trotz des häufigen Bespritzens und Schwefelng der Wein gärten haben Perona pora und Didium, begũnstigt durch die Feuchtigleit. auch in den Weingebieten der mittleren Zone jugenommen. Von Insektenschädlingen ist der Sauerwurm nun überall ziemlich stark aufgetreten; auch über Schãden durch den Schwarzbrenner sind K laut geworden. — Die im Fruübjahre so überaus gũnstig ewesenen Aussichten auf eine reiche Obsternte haben sich, mit Ausnabme Südtirols, in vielen Gegenden neuerdings verringert. Die starken Regengüsse hatten ein häufiges Abfallen der Fruchtanfätze zur Folge; auch wurde in den ven Hagelschlägen betroffenen Gegenden an den Bäumen viel Schaden angerichtet. In Großen und Ganzen können jedoch die derzeitigen Ernte Jus sichten keine ungũnstigen ge⸗ nannt werden, und man erwartet namentlich von den Aepfeln nech immer gute Erträge. Kirschen baben größtentheils ein guteg Ertrãgniß geliefert. e
Stand der Kulturen in der Schwei.
Aus dem Unter ⸗ Thurgau. vom 9. Jull, berichtet die Schweljerische Landwirthschaftliche Zeitschtift: Dank der reichlichen Niederschläge letzter Woche haben sich die Kulturen hier allerorts sebr gut entwickelt Die Reben haben bei schönster Witterung verblüht. Vom Sauerwurm und seinen Schädigungen ist bei ung noch nicht viel bemerkt worden, ebenso wenig vem falscken und dom echten Meblthau; dennoch find bereits die bewäbrtesten Mittel zu deren Bekämpfung, Bespritzen der Reben mit Bordeaurbrühe and Bestäuben der Trauben mit Schwefel pulver, namentlich an Spalieren in Anwendung gekemmen. Die Feldfrüchte und Obstbäunme steben gegenwärtig prächtig; letztere
batten vem Ungeziefer nicht febr zu leiden und die vielen Früchte
wachsen, daß etz eine Freude ist. Die Kartuffeln haben tbeilweise schon verblübt und dersprechen reichkichea Ertrag an Knollen; aller ˖ dings zeigen sich auch bie und da schon Sparrn deg Kartoff - Hilzes. erkenntlich durch das allmähliche Gelb. und Fleckigwerden der Blätter. Roggen und Wintergen t- eben ich ihre Reife entgegen; ersterer erreicht? ine gang beträchtliche Enge und zeigt peächttae Körner; zuch Winterwelzen (Semmerweißea wird bier nur wenig gebaut) haßz gut angesetzt und richt einen großen Körner · und Strohertrag. Daher und Geeste daben sich in letzier Zeit über Erwarten zut entwickelt und beginnen gerade in die Välme zu schießen; der Haser zeigt lebt schane Mispen. Die vun allerortg beendinte Heuernte war, vom schönsten Wetter degünstigt. in Bezug auf Qualitat vorzüglich ausgefallen; dinsichtlich der Marre war der Grtrag in gutgepflegten Thaintesen eie recht guter, in köh r
fen dagegen erbeblich geringer, der dach immer noch befriedigend. Die in leßter Zit er foigten Mer ersch ad dann die Befürchtung elneg aoch geringeren Gadert ageg ver schencht und schon einen recht dichten Gragansaß ber dorgeb acht.
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„W. T. B.“ aus Brüffel berichtet, bie Vorlage, beireffend die
Apotheker beim Garn. Lazareth in Saarbrücken, unter Ernennung zum ieh niß ang er Ch ib e en ,
Feldaporheker. Feldiazarelh.Insp.: Kafernen⸗Insp. Za rn ke, bisher Gskorte von Peking nach Tientsin gesandt werden sollten.