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Das Mittel, das
willigt, darf cdoch ui ehr hinterelnander aber nicht lan z
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an denselben Bewerber bewilligt werden. (G 4 des Statute
Bei den Bewerbungen, welche an den Direktor der och⸗ nz für die bildenden Künste zu Berlin zu richten ind, ind folgende Schriftstücke .
j) ein vom Bewerber verfaßter 1 Lebenslauf,
ee e Zeugnisse über die bsolvierung der aka⸗ . en Studien und über ihren Fleiß und Befähigung des Bewerbers. Erforderlichen Falls haben die Bewerber diesen Nachweis durch Vorlage ihrer Studienarbeiten oder durch Probearbeiten vor dem Direktor der Königlichen aka⸗ ö für die bildenden Künste zu Berlin zu
ren. !
Die Stipendiaten sind verpflichtet, über ihren Aufenthalt und ihre Thätigkeit an den Direktor der Königlichen aka⸗ demischen Hochschule für die bildenden Künste zu Berlin quartaliter Bericht zu erstatten und außerdem mit Ablauf des zweiten Quartals an die . akademische Hochschule ür die bildenden Künste eine Studienarbeit mäßigen Um⸗ 9 8 (entweder eine Studie nach der Natur oder eine Kopie nach einem hervorragenden Werk der älteren Kunst) einzu⸗ liefern, welche Eigenthum derselben wird. G 103
Bei mangelhaftem Fleiß oder e . Fü Stipendiaten kann demselben das Stipendium Kuratorium entzogen werden. (6 113) 5
Das Stipendium beträgt ca. 1709 6 und wird für die Zeit vom 279. Dezember 19600 bis dahin 1901 verliehen.
Geeignete Bewerber haben ihre Gesuche mit den in Vor⸗ stehendem geforderten Attesten bis zum 15. Oktober d. J. an den unterzeichneten Vorsitzenden des Kuratoriums einzureichen.
Berlin, den 28. Juli 1900.
Der . des Kuratoriums der „Adolf⸗Ginsberg⸗Stiftung“. A. von Werner,
Direktor der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste.
6 des urch das
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des 5 46 des Lommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1393 (GesetzSamml. S. 152) wird zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht, daß aus dem Betriebe der Lokal⸗ bahn Jossa — Brückenau ein kommunalabgabe⸗ i uch wer Reineinkommen für das Jahr 1899 nicht erzielt ist.
j Frankfurt a. M, den 25. Juli 19900. Der Königliche Eisenbahn⸗Kommissar. Knoche.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 31 der „Gesetz⸗ Sammlung“ enthält unter
Nr. 10218 das Gesetz, betreffend das Ruhegehalt der Organisten, Kantoren und Küster und die Fürsorge für ihre Hinterbliebenen in der evangelischen Landeskirche der älteren Provinzen, vom 7. Juli 1900; und unter
Rr. 10 219 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amtsgerichts Münden (Hann.), vom 23. Juli 1900.
Berlin W., den 28. Juli 1900.
Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt. Weberstedt.
Die Personal-Veränderungen in der Armee ꝛe. befinden sich in der Ersten Beilage.
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 28. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie aus Bremerhaven gemeldet wird, gestern Vormittag die Marinevorträge, dann die Vorträge des Chefs des Militär⸗ kabinets und des Kriegs-Ministers und nahmen die Mel⸗ dung des Generalleutnants von Lessel entgegen. Um 1 Uhr besichtigten Seine Majestät die zur Absendung kommenden Abtheilungen des ostasiatischen Expeditionskorps und wohnten dann der Ausfahrt der Dampfer „Halle“, „Batavia“ und „Dresden“ bei; die Einrichtungen der beiden letzteren Dampfer hatten Seine Majestät gestern früh in Augenschein genommen.
Heute früh um 4 Uhr ist, einem Telegramm aus Helgoland zufolge, die, Yacht „Hohenzollern', mit Ihren Katserlichen und Königlichen Majestäten an Bord, unter dem Salut der Stations⸗-Batterie hinter der Düne vor Anker gegangen.
Dem „W. T. B.“ wird aus Bremerhaven berichtet: Bei der gestrigen Besichtigung der nach Ost⸗Asien abgehenden Truppen war Seine Majestät der Kaiser von Ihrer Hie rl der Kaiserin, Ihren Königlichen ö den Prinzen Eitel⸗ Friedrich und Adalbert, dem Reichskanzler Fürsten zu Hohen⸗ sohe, dem Staatssekretär, Staats-Minister Grafen von Bülom, dem Kriegs-⸗Minister, General von Goßler und dem General— leutnant von Lessel begleitet.
Seine Majestät der Kaiser verabschiedete Sich von den Truppen mit einer ,. welche nach dem Bericht des „W. T. B.“ etwa folgendermaßen lautete:
Große überseeische Aufgaben sind es, die dem neu entstandenen Deutschen Reiche zugefallen sind, Aufgaben weit größer, als viele Meiner Landsleute es eJwartet haben. Das Deutsche Reich hat seinem Charakter nach die Verpflichtung, seinen Bürgern, wofern diese im Ausland bedrängt werden, beizustehen. Die Aufgaben, welche Römische Reich deutscher Nation nicht hat lösen können, ist das neue Deutsche Reich in der Lage zu lösen. ihm dieg ermöglicht, ist unser Heer. Friedengarbeit ist es herangebildet
In dreißiglähriger treuer Meines verewigten Groß⸗
worden nach den Grundsaͤtzen
vwaterg. Auch Ihr habt Eure Ausbildung nach diesen Grundsätzen
erhalten und sollt nun vor dem Feinde die Probe ablegen, ob sie sich hej Guch bewährt haben. Eure Kameraden von der Marine haben
diese Probe bereits bestanden, sie haben Guch gezeigt, daß die Grund⸗·
säͤtze unserer Ausbildung gute sind, und Ich bin stolß auf das Lob auch aus dem Munde autwärtiger Führer, das Eure Kameraden draußen sich erworben haben. An Euch ift es, es ihnen gleich zu thun. Eine große Aufgabe harrt Eurer: Ihr sollt das schwere Unrecht, das geschehen ist, sühnen. Die Chinesen haben das Völkerrecht umgeworfen, sie haben in einer in der Weltgeschichte nicht erhörten Weise der Helligkeit des Gesandten, den Pflichten des Gast⸗ rechts Hohn gesprochen. Es ist das um so empörender, als dies Verbrechen begangen worden ist von einer Nation, die auf ihre uralte Kultur stolz ist. Bewährt die alte preußtsche Tüchtigkeit, zeigt Euch als Christen im freudigen Ertragen von Leiden, möge Ehre und Ruhm Euren Fahnen und Waffen folgen, gebt an Manneszucht und Dieziplin aller Welt ein Beispiel. Ihr wißt es wohl, Ihr sollt fechten gegen einen verschlagenen, tapfern, gut bewaffneten, grausamen Feind. Kommt Ihr an ihn, so wißt: Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht. Führt Eure Waffen so, daß auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen. Wahrt Manneszucht, der Segen Gottes sei mit Euch, die Gebete eines ganzen Volkes, Meine Wünsche be⸗ gleiten Euch, jeden Einzelnen. Oeffnet der Kultur den Weg ein für alle Mal! Nun könnt Ihr reisen! Adieu Kameraden!
Der Generalleutnant von Lessel dankte Seiner Majestät dem Kaiser für die den Truppen gewidmeten Worte. Er er⸗ klärte: die Truppen seien stolz darauf, als Werkzeug des Willens Seiner Majestät zu dienen, und Jeder werde an seinem Platze seine Aufgabe mit vollster Hingebung zu lösen sfuchen. Generalleutnant von Lessel , mit einem begeistert aufgenommenen Hurrah auf Seine Majestät den Kaiser.
Am 25. Juli starb hier im 72. Lebensjahre der Wirkliche Geheime Ober⸗Reglerungsrath Dr. Wilhelm Wehxren⸗ pfennig, bis zum Ende vorigen Jahres vortragender Rath im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten.
Es ist ein ungewöhnlich reiches Leben, das hier seinen Abschluß gefunden hat, reich sowohl durch die Vielseitigkeit, wie durch die Energie seiner Bethätigung, und ungewöhnlich, weit abweichend von der üblichen Laufbahn des höheren Ver—⸗ waltungsbeamten, ist auch der äußere Gang, den dieses Leben genommen.
Am 25. März 1829 in Blankenburg am Harz geboren und auf dem Gymnasium seiner Heimathstadt vorgebildet, studierte Wehrenpfennig in Jena und Berlin vornehmlich klassische Philologie. Aber nur wenige Jahre blieb er dem Lehrberuf zu⸗ gewandt. Seine praktische Thätigkeit am Joachimsthalschen und später am Friedrichs⸗Gymngsium ließ ihm nicht allein Muße zu wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch zu mannigfachen Aeußerungen seiner publizistischen Begabung, die ihm 1860 die Berufung in das Literarische Bureau des Staats- Ministeriums und bereits im folgenden Jahre die Ernennung zu dessen Leiter brachte. Mit dem Wechsel des Ministerlums 1862 auf seinen Wunsch lar Dis⸗ position gestellt, übernahm er bald darauf die Redaktion der Preußischen Jahrbücher, und was er in dieser Stellung, seit 1867 im Verein mit seinem Freunde Heinrich von Treitschke, geleistet hat, das lebt in Aller Erinnerung. Zur publizistischen Thätigkeit gesellte sich bald die parlamentarische, welche er sowohl im Abgeordnetenhause wie im Reichstage als angesehenes Mitglied der nationalliberalen Partei ausübte.
Im Jahre 1877 wurde er als vortragender Rath in das Handels⸗Ministerium berufen, um bei der geplanten Neu⸗ regelung des gewerblichen Unterrichts mitzuwirken. Die Arbeit aber, die seines Lebens Krönung werden sollte, that sich ihm auf, als er 189 in das Kultus⸗Ministerium ver⸗ setzt wurde und hier das Referat für das höhere technische Unterrichtswesen übernahm. Volle zwanzig Jahre hat er seine Kraft vorzugsweise dieser Auf⸗ gabe gewidmet, und groß wie die Mühe war auch der Erfolg: an dem kräftigen Aufschwunge, den unser technisches Unterrichtswesen in den beiden letzten Jahrzehnten genommen hat, gebührt ihm hervorragender Antheil. An Allerhöchsten Anerkennungen dafür hat es ihm nicht gefehlt. Auch die Technischen Hochschulen haben keine Gelegenheit versäumt, ihm ihren warmen Dank auszusprechen. Es möge hier nur an die Ansprache erinnert werden, mit welcher ihn der Sprecher der drei Hochschulen zu seinem 70. Geburtstage am 265. März 1899 unter Ueberreichung der eigens für diesen Tag gestifteten goldenen Porträtmedaille begrüßte. Auch bei der Jubel⸗ feier der hiesigen Technischen Hochschule und bei seinem Rück⸗ tritt zum Beginn dieses Jahres wurden ihm Dank und Anerkennung in reichem Maße zu theil, und noch vor kurzem übertrug ihm die Hochschule in Aachen ehrenhalber die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs.
Kaum ein halbes Jahr hat er sich der wohlverdienten Ruhe erfreuen dürfen, und nun ist über den Schwerleidenden der Tod wie eine Erlösung gekommen. Sein Andenken wird bei Allen, die ihn kannten, in Ehren bleiben.
In der Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des Monats Juni 1900 sind im Deutschen Reich folgende Einnahmen (einschließlich der kreditierten Beträge) an . und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern
owie andere Finnahmen nach dem „Centralblatt für das Deutsche Reich“ zur Anschreibung gelangt:
Zölle 15 145 243 60 (gegen das Vorsahr 4 5 752 790 6), Tabacksteuer 2 534 724 S6 — 9531 S6), Zuckersteuer und gie g zu derselben 31 498 509 6 (4 10 455 274 Mc,
alzsteuer 10 572 430 69 (4 566 5665 6), Maischbottich⸗ und Branntweinmaterialsteuer 3 584 226 S (4 81 402 M, Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag zu derselben 29 808 643 6. ( 904 274 S6), Brennsteuer Höß 987 6 (4 152 495 M, Brausteuer S 328 20 M ( 204 624 M), Uebergangsabgabe von Bier 10932 279 M (4 418121 6), Summe 203 165 298 S (4 16347 466 6). Stempelsteuer . a. Werthpapiere 12 699 064 MM C4 7620 247 M6), Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte 3 794 403 6 6 1366164 S6), c. Loose zu: Privatlotterien 1 426 514 6 * 267 130 M6), Staatslotterien 2 146 319 6 (- 738 170 4M), Spielkartenstempel 317 466 6 (4 12191 6), , steuer 3 127 039 S (4 234 691 M), Post⸗ nd Telegraphen⸗ Verwaltung 93 717 254 M (4 5446 7490 MS), Reichs⸗Eisenbahn⸗ verwaltung 22 116000 MS (4 2040 000 ).
Die . Reichskasse gelangte st⸗ Ein na me, zü ich der . J h a
rvergütungen und bei den nachbezeichneten Einnahmen: ö. 4199229 7
erwaltungskosten, beträgt Zoͤlle 37 57 8 644 60
uckersteuer und Zus lag zu derselben 6 668 686 — 1604152 M6), Salzsteuer 3918 042 MS (4 241 935 ), aischbottich . und Branntweinmaterialsteuer 1 233 515 ( 1253 368 6), Verbrauchgabgabe von Branntwein und Zu⸗ schlag zu derselben 8 369 263 M C— 333 576 6), Brenn⸗ steuer — 10 647 M (— 38 994 M, Brausteuer und Ueber⸗ i n . von Bier 2 647 869 M (4 126 388 (6,
umme 61 290 057 S (4 4023 194 6). — Spielkarten⸗ stempel 130 526 MS (4 13483 M.
Die Tuberkulose wird mit Recht als die verderbh⸗ lichste aller Volkskrankheiten bezeichnet. Dies geht daraus hervor, daß nach der amtlichen, von den Bundes— regierungen erhobenen Statistik über die Todesursachen jährlich über 100 000 Menschen im Deutschen Reiche daran sterben, und daß insbesondere von den im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 60 Jahren sterbenden Personen jeder Dritte der Tuberkulose erliegt. Andererseits gilt sie aber auch als die am leichtesten heilbare aller mit ihr in Vergleich zu stellenden Volkskrankheiten. Zum Beweise hierfür wird, abgesehen von den Erfolgen der Lungenheilstätten, auf die Thatsache hingewiesen, daß nach den Sekiionsbefunden der Anatomen reichlich 25 Proz. aller Leichen solcher Personen, welche an anderen Todesursachen gestarben sind, Spuren überstandener Tuberkulose aufweisen. Mit Recht wird daher auf die Nothwendigkeit hingewiesen, daß die Kenntniß von der Art der Verbreitung und von den hierauf beruhenden , den weitesten Kreisen zugängig gemacht wird, Das Kaiser⸗ liche Gesundheltsamt hat auf Grund dieser Er⸗ wägungen soeben ein „Tuberkulose⸗ Merkblatt“ herausgegeben, welches die wichtigsten Thatsachen und Rath— schläge für jedermann nach den obenbezeichneten Richtungen hin enthält. Das Merkblatt ist in Format und Ausstattung dem in den Jahren 1892 und 1893 vertriebenen Cholera⸗ 5 nachgebildet und im Verlage von Julius Spriinger,
erlin NJ, Monbijouplatz 3, erschienen; es kann im Buch⸗
handel zum Preise von 5 8 für 1 Exemplar, von 3 M für . Exemplare, von 25 S für 10600 Exemplare bezogen werden.
Der Königliche Gesandte in Dresden, Wirkliche Geheime Rath Graf von Dön hoff hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben fungiert der etatsmaͤßige Legations⸗Sekretär der Königlichen Gesandtschaft Graf Georg von Wedel als Geschäftsträger.
Laut Meldung des „W. T. B“ ist die 2. Division des 1. Geschwaders, Divisionschef: Kontre⸗ Admiral Geißler, gestern in Suez eingetroffen und hat alsbald die Ausreise nach Aden fortgesetzt.
S. M. S. „Fürst Bismarck“, Kommandant: Kapitän zur See Graf von Moltke, ist am 26. Juli in Colombo angekommen und gestern nach Singapore weitergegangen,
Der Dampfer „Frankfurt“ mit dem 2. See⸗Bataillon an Bord, Transporiführer: Major von Kronhelm , ist gestern in Colombo eingetroffen und heute nach Singapore weiter— gegangen.
Der Dampfer „General“ mit der abgelösten Be— satzung S. M. S. „Schwalbe“, Transportführer: Kapitän⸗ leuinant Bertram, ist heute in Port Said angekommen und hat alsbald die Heimreise fortgesetzt.
Der auf der Heimreise aus China befindliche Dampfer „Stuttgari“ überbringt folgende Verwundete: von S. M. S. „Iltis“: Casmir, Ledherz, Sontewski, Schoppengert, Kranks; von S. M. S. „Hertha“: Vorpahl, Brehme, Klingberg, Boos, Holzknimper, Leißner, Lindner, Röhrs, Reinstrom, Hartwig, Pesmüller, Dallmeyer, Weber,“ Tümoler, Ohrt, Meyer, Grunou, Reinicke, Annacker, Grammel, Bedorf, Wohnsen, Glomb, Fricke, Webers, Köhring; von S. M. S. „Hansa“: Friedrichsen, Walter, Schwan, Schulz, Siebert, Müssig, Link, Röniger, Trost, Grundt, Hamann, Fillner, Fischer, Zander; von S. M. S. „Kaiserin Augusta“: Bebensee, Klein, Kesseböhmer, Lauterbach. Blanken⸗ burg, Elberg; von S. M. S. „Irene“; Noak, Hanke; von S. M. S. „Jaguar“: Kleist, Krauß, Wünnemann; von S. M. S. 3 Dethleff; vom Gouvernement Tsingtau: Zahlmeister Hagemeister, Feuerwerker Barb, Artillerist Struckmener, Orthen, Kolberg, Seesoldat Teubner, Branding, Merkt, Umbach, Mielke, Schulte II. Stein, Hildebrandt, Kleiner, Menge, Schmidt IV., Wege, Rensch.
Sachsen⸗Altenburg.
Seine ehe der Herzog hat die Badekur in Wildbad Gastein beenbet, einige Tage in Gmunden verweilt und sich dann nach Camenz in Schleien begeben, wo am 2. August die feierliche Ueberführung der irdischen Ueberreste der hochseligen Prinzefsin Albrecht von Preußen aus der evangelischen Kirche nach dem neuerbauten Mausoleum stattfinden. wird. Am 8. August wird der Herzog voraussichtlich in der Sommer⸗ Residenz Hummelshain eintreffen.
Oesterreich⸗Ungarn.
Die „Wiener Zeitung“ giebt heute die Verlobung des Erzherzögs Peker Ferdinand mit der Prinzessin Marie Christine von Bourbon-Sizilien bekannt.
Wie die „Politische Korrespondenz“ vernimmt, sind die von Pola abgegangenen Kriegsschiffe „Kaiserin Elisaben und „Aspern“ zur Hefen der österreichisch⸗ ungarischen Strelikräfte in den chinefifchen Gewässern bestimmi Von der Entsendung von Landtruppen sei mit Rücksi auf die geringen materiellen Interessen, welche Desterreich⸗ Ungarn in China zu vertreten habe, abgesehen worden. Geschwader⸗stoömmandant werde aber immerhin in der Lage sein, wenn die Verhältnisse es erheischten, durch Ausschiffung eines Landungs⸗Detachements sich an der Operation der, fremden FRontingente zu Lande zu betheiligen. Die Entsendung der
. Vahacksteuer Sy 636 S6 (4. 6b 7s . 14
. Schiffe ,, den Zweck, die Bereitwilligkeit esterreich Ungarns zu erkennen zu geben, mit den übrlgen Mächten an dem gemeinsamen, im Interesse der Humanität und, Zivilisation unternommenen Werke mitzuwirken. Die Solidarität Desterreich⸗Ungarns mit den anderen Mächten finde ihren Ausdruck in der dem Geschwaderkommgndanten ertheilten Weisung, in allen auf die militärischen Aktionen
bezüglichen Fragen im engsten Einvernehmen mit den anderen
Admiralen vorzugehen.
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Oberhauses richtete, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus London, das Mitglied Wemyß an den Premier⸗-Minister Lord Salisburn die Frage, ob es richtig sei, daß einer der britischen Militär⸗Attachss die Ansicht ausgesprochen habe, Großbritannien müsse sich für den Monat November bereit halten. , fragte weiter, ob die Lage in Europa weniger beuncuhigend sei als zur Zeit der Rebe, welche Salisbury am 9. Mai in der Primrose⸗Liga ge⸗ halten habe, und ob Lord Salisbury davon überzeugt sei, daß die Vertheidigungsmittel Großbritanniens dazu hinreichten, jeden Versuch einer Invasion hinfällig zu machen. Den Namen des betreffenden Altachés zu nennen, lehnte Wemyß ab. Der Premier-Minister Lord Salisbury erwiderte, im Monat November sei nur ein Sternschnuppenfall zu erwarten. Was seine Rede vom 9. Mai betreffe, so habe er damals nur die Haltung der auswärtigen Mächte gegenüber Großbritannien auseinandergesetzt. Es sei durchaus richtig gewesen, zu sagen, daß die fremden Mächte Großbritannien gegenüber den besten Willen zeigten und nichts gethan hätten, worüber Groß⸗ britannien sich beklagen lönnte, und nichts in ihrer Haltung zu der Ansicht berechtige, daß sie Großbritannien übel ge⸗ sinnt seien. Er habe damals erklärt, daß in manchen Theilen der Erde in den Organen der öffentlichen Meinung An geichen vorhanden seien, die in Großbritannien zu Bedenken Anlaß geben müßten. Seine (des Redners) Absicht, als er die Aufmerksamkeit seiner Landsleute auf diesen Stand der Dinge gelenkt habe, sei die gewesen, seine Landsleute daran zu erinnern, daß sie sich nicht zu sehr auf die korrekte, wohlwollende Haltung der auswärtigen Regierungen verlassen, sondern daran denken sollten, daß schließlich die Regierungen von den Gesinnungen des Volks, das sie regieren,
beeinflußt würden, und daß, wenn diese Gesinnungen feindlich
seien, die nöthigen Schlüsse daraus gezogen werden müßten. Er habe damals nicht auf irgend eine unmittelbare Gefahr oder auf die Nothwendigkeit eines unverzüglichen Vor⸗ gehens, sondern nur darauf hingewiesen, daß die Ver⸗ mehrung der Verkehrsmittel jeder Nation Pflichten auf⸗ erlege. Soweit seine (des Redners) Kenntniß gehe, sei das Vertheidigungesystem Großbritanniens so wirksam wie je zuvor; die Regierung glaube deshalb aber nicht, von der lich entbunden zu sein, über die Organisation zu wachen und zu versuchen, jede Verbesserung einzuführen, welche die Er— fahrung anrathe. Die Regierung werde fortfahren, das Ver⸗ theidigungesystem aue zubauen, sie weise die Behauptung zurück, daß sie nicht die nöthige Sicherheit gegen die Möglich⸗ keit einer erfolgreichen Invasion geschaffen e. die nur von Napoleon einst geträumt worden sei und jetzt von keiner fremden Macht mehr auch nur für möglich gehalten werde. Wenn Wemyß Gründe für die Möglichkeit einer Javasion anführen könne, so möge er es thun; wenn er es aber nicht könne, so erweise er seinem Lande durch die beständige Wiederholung er, . Befürch⸗ tungen und unbegründeter Verdächtigungen keinen Dienst. Lord Rosebery führte aus, die Lage der Dinge möge sich seit Lord Salisbury's Rede gebessert haben, aber nicht überall; denn niemand könne den Füß auf den Kontinent setzen, ohne zu bemerken, daß Großbritannien von riner Atmosphäre von Feindschaft umgeben sei, wie sie die Geschichte des Landes niemals aufzuweisen gehabt habe. Lord Salisbury's Versicherungen seien nicht überzeugend. Der Redner habe niemals den Höchst⸗ kommandierenden Wolseley im Hause gesehen, um den Ver⸗ sicherungen der Regierung Gewicht zu verleihen. Eine einzige Erklärung Wolseley's, daß die Nation für alle Zufälle vor⸗ bereitet sei, würde mehr überzeugen als tausend Reden in der Primrose⸗Liga. Einige wenige beruhigende Worte, begründet auf Erfahrung und Kenntniß der Bereitschaft Großbritanniens für Eventualitäten, die in diesem oder im nächsten Jahr ein⸗ kreten könnten, würden ein hoher Trost sein. Der Staate⸗ sekretär des Kriegsamts Marquis of Lansdowne bemerkte, abgesehen von der großen Armee in Süd Afrika, seien in Groß⸗ brülannien selbst mehr Leute unter den Waffen, als Baracken für sie vorhanden seien. Kimberley sprach sich gegen die Zumuthung Lord Rosebery's aus, daß der Oberbefehlshaber der britischen Armee Über politische Angelegenheiten im Hause sprechen solle.
Dem Unterhause legte gestern der Parlaments⸗Sekretär des Kriegs amts Wyndham einen Nachtrags-Etat von 1I19 Millionen Pfund Sterling vor, wobei er bemerkte, daß hierin die Ausgaben bis Ende Februar 1901 eingeschlossen seien und daß von der ganzen Summe auf China 3 Millionen entfielen. Für den Krieg in Süd⸗Afrika abe das Parlament bisher 531 /. Millionen bewilligt. Die Regierung verlange noch Sis⸗ Millionen; aber in dieser Summe seien auch schon die letzten Ausgaben von 2650 900 Pfund fur die Heimbeförderung der Truppen eingeschlossen, d. h. sowohl für den Rücktransport der indischen und der Kolonialtruppen, als auch der 135 000 Mann Reichstruppen. Jur Jet fänden 223 000 Mann in Süd-⸗Afrika, von denen 189 500 Mann Reichstruppen seien. Nach dem Kriege r man 45 500 Mann in Süd⸗Afrika zu belassen. Der jeldmarschall Lord Roberts wünsche allerdings nur, daß Ein⸗ richtungen zur Unterbringung von 30 000 Mann getroffen würden; aber die Regierung würde es gern e, wenn etwa 15 000 von Kolonial⸗ oder Reserve⸗Mannschaften in Süd⸗ Afrika ihren dauernden Wohnsitz nehmen würden. Zu diesem Zwecke seien besondere Gratifikationen von 2950 Pfund ins Auge gefaßt, von welcher Summe jedem Manne 5 Pfund geschenkt unß jedem Reservisten ein Anzug ge⸗ liefert werden folle. 7 M40 60 Pfund des Etats seien direkt für Kriegszwecke bestimmt, somit würden sich die in vier verschiedenen Posten bewilligten Kriegskosten nun⸗ mehr inggefammt auf 61 Millionen Pfund belaufen. Die übrigen 35 000 Pfund seien zur Errichtung von Baracken in Khartum bestimmt, um dort Reserven von Porräthen und Munition anzulegen. Im Laufe der Debatte bemerkte Pritchard Morgan, er habe aus glaubwürdigster Quelle die Nachricht, daß der britische und alle übrigen fremden Gesandten in Peling am 24. d. M. am Leben gewesen seien, und richtete an die Regierung die Anfrage, ob sie hiervon Kenntniß habe. Der
Parlamentg-Serelär des Auswärtigen Amts Brodrick er, Staht Aigun steht in Jlgmmern. Die dort
widerte, die . habe keine neuen Nachrichten aus China erhalten. Die Befehlshaber der Truppen der Mächte hätten noch nicht gegen Peking vorrücken können, doch schienen die . zum Vormarsch nahezu beendigt zu sein. Der Nachtrags⸗Etat wurde mit 87 gegen 12 Stimmen an⸗ genommen.
Frankreich.
. Gestern wurde in Paris ein Ministerrath abgehalten, in welchem, dem W. T. B.“ zufolge, der Minister des Aeußern Del cass6 die chinesischen Angelegenheiten besprach und mittheilte, er habe den französischen Konsuin in China völlig freie . gelassen bezüglich der Maßnahmen, welche zum Schutze der fran⸗ zösischen Sigatsangehorigen sich als nothwendig 6 könnten. Der Admiral Courréjolles sei ermächtigt worden, nach dem Eintreffen neuer französischer Kriegsschiffe in Taku dieselben nach Bedarf in die verschiedenen Häfen Chinas zu entsenden. Ferner theilte Delcasss mit, der Platz für eine Kohlenstation in Maskat sei ausgewählt, und es werde ein Traneportschiff mit Kohlen dorthin abgehen.
Türkei.
Der Sultan beauftragte, wie „W. T. B.“ aus Kon⸗ stantinopel erfährt, den serbischen Gesandten Mijatowitsch, dem König Alexander seine Glückwünsche zur Verlobung zu übermitteln.
Dänemark. Die Prinzessin Christian von Dänemark ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Kopenhagen, gestern Abend von einem Prinzen glücklich entbunden worden.
Amerika.
Aus Washington meldet das „Reuter'sche Bureau“, daß die Vereinigten Staaten von Amerika es abgelehnt hätten, der Anregung der Chinesen, gegen Auslieferung der Gesandten nach Tientsin die militärischen Operationen gegen Peking zu suspendieren, zu folgen.
Die Regierung und die Aufständischen in Colum bien haben, wie der „New York Herald“ aus Panama vom gestrigen Tage berichtet, einen Friedensvertrag unterzeichnet, in welchem die Aufständischen sich bereit erklären, alle Waffen, Munition und Schiffe auszuliefern. Die Regierung gewährt Allen, die am Aufstand theilgenommen haben, Amnestie und gestattet ihnen, ihre Säbel zu behalten. Den Ausländern, welche auf seiten der Aufständischen gefochten haben, wird gestattet, in ihre e nn, zurückzukehren. Die politischen Gefangenen sollen freigelassen werden; die Erregung in der Stadt läßt nach.
Asien.
Der Gouverneur von Schantung Juan⸗Schi⸗Kai meldet, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, telegraphisch nach Schanghai, die fremden Gesandten in Peking seien am 24. Juli wohlbehalten gewesen und mit Lebensmitteln versorgt worden. — Nach einer Meldung des „Daily d er, aus Schanghai vom 26. Juli hat Li⸗ Hung-⸗Tschang erklärt, die Gesandten seien schon auf dem Wege nach Tientsin, wo sie am Sonntag eintreffen sollten. Li⸗Hung⸗Tschang habe die Nachricht erhalten, daß der Prinz Tuan getödtet worden sei. Die Boxer seien in der letzten Zeit in zwei Parteien gespalten ge⸗ wesen. Die eine habe die Mandschus niederwerfen und die Ming⸗Dynastie wieder aufrichten wollen, die andere sei für den Prinzen Tuan eingetreten. In einem verzweifelten Kampfe außerhalb der östlichen Thore der Stadt sei die Partei Tuan's geschlagen worden und der Prinz Tuan selbst gefallen.
In der Provinz Tschili sind nach amtlichen chinesischen Berichten 18 Missionare niedergemetzelt worden. — Chinesen in der Stärke von 109 000 Mann haben nördlich von Peitsang eine befestigte Stellung eingenommen. Sie werden daselbst von russischer Kavallerie beobachtet.
Ein Mitglied der englischen Baptisten-⸗Mission telegraphiert, der „Times“ zufolge, aus Sin ang⸗fu nach Schanghai, daß die Christen in der Provinz Schensi niedergemetzelt und fünf Aus—⸗ länder getödtet worden seien. Hilfe sei dringend nöthig. — Ferner melden die französischen Konsuln in Schanghai und Hankau unter dem 25. d. M. nach Paris, in Szetschwan seien zwei christliche Niederlassungen geplündert und in Kiangsi die Niederlassungen der Lazaristen in Brand gesteckt worden. Der Vize⸗König habe Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung getroffen. — Nach einem Telegramm des amerikanischen Konsuls Goodnow in Schanghai berichtet das dortige Zollamt auch von Ruhestörungen, die am 265. Juli in Jünnan vorgekommen seien.
Aus Canton meldet das „Reuter sche Bureau“, daß die als „Dreifaltigkeits⸗Bund“ bekannte Geheimgesellschaft einen Angriff auf den Stadttheil Scha⸗mien plane und das Ge⸗2 fühl der Unruhe in Canton zunehme. In Canton seien überall Plakate befestigt, in denen die Bevölkerung aufgefordert werde, sich zu erheben, die chinesischen Beamten und die Fremden zu tödten und den Stadttheil Scha⸗mien zu plündern und niederzubrennen. Der Führer eines chinesischen Transport⸗ dampfers, der in Canton Kohlen einnimmt, erkläre, er fahre unverzüglich nach Schanghai, um Li⸗Hung-⸗Tschang zurückzu⸗ holen. Der Kreuzer der Vereinigten Staaten von Amerika „Buffalo“ und der britische Kreuzer „Mohawk“ seien, ersterer aus Colombo, letzterer aus Auckland, in Canton ein⸗ getroffen.
Ueber die Kämpfe und Maßnahmen zum Schutze der Russen in der Mandschurei und den angrenzenden Ge⸗ bieten liegen dem „W. T. B.“ zufolge in St. Petersburg die nachstehenden weiteren Meldungen vor- Ein Telegramm des Generals Grodekow aus Chabarowsk vom 25. d. M. berichtet: Am 22. d. M. erreichte eine 200 Mann starke Kolonne des Generals Sacharow den Posten Lauschi am linken Ufer des Sungari. Der Dampfer „Gazimur“ er⸗ öffnete das Feuer gegen die. Wälle, die Chinesen ver⸗ theidigten sich mit unregelmäßigem Schießen und flohen schließlich gegen Norden. Die Truppen des Generals Alexesew wurden drei Werst nördlicher ausgeschifft. In den Ered⸗ wällen fand man einige Gewehre, eine Menge Papiere, Do⸗ kumente und Siegel. Die Wälle des 6 dan f wurden ersiört, die Bauten verbrannt. Die Bewohner des Dorfes 6 oberhalb von Lauschi, flohen. Das Eigenthum des zu dem Dampfer „Odessa“ gehörenden Bootes wurde geraubt. Die Chinesen flohen von Vanlichon in der Richtung auf Sjansin; es wurde eine Kosaken-Sotnie entsandt, um
das Dorf Godzen zu entwaffnen; sie fand das Dorf leer. Die
Stellungen wurden mit Geschützen und mit Infanterie be⸗ setzz. — Der Konsul in n, meldet, daß der S it
wegen die Post im chinesischen Gebiete nur am Tage 9. en
werde. Die Beziehungen zu den Chinesen seien zufrieden⸗
stellend. In Sujdun herrsche mehr Unruhe als in Kuldscha.
Den Kirgisen sei befohlen worden, sich am Ili⸗Flusse zu sammeln.
Die Kalmücken von Vartalinsk seien kriegsfertig ausgerüstet.
Der General Selivanow theilt unter dem 23. 5. M. mit, daß die
Kosakenbevölkerung im Amur⸗Gebiet und die Zivilbevölkerung im
Primorskischen Gebiete hinlänglich bewaffnet und mit Patronen
versehen seien. — Ein Telegramm des Generals Maziewski
vom 2B. Jali berichtet: Der General Orlow in Abagaitui
befahl am 23. d. M. der Kompagnie der 24 vorzu⸗
rücken, und den Ingenieuren der chinesischen Bahn, sogleich bie
Arbeiten von der Grenze aus vorzunehmen. Das Veochne⸗
Uedinskische Regiment wurde nach dem Dalai⸗See dirigiert. — Eine
westere Depesche des Generals Maziewski vom 24 Juli meldet, daß
am 23. d. M. die erste Truppenverstärkung aus Zabajkalsk in
Blagowjestschensk eingetroffen sei; die übrigen Truppen seien
. nach Srjetensk dirigiert worden. — Nachrichten, welche
dem russischen ,, durch den Ingenieur Sviagin
von der Station Pogranitschnaja vom 25. ir zugegangen
sind, besagen: Das östliche Detachement hatte ein Scharmützel
mit den Ehinesen bei dem Fort Echo, bei welchem die Chinesen
200 Mann verloren. Ein Pulvermagazin mit dem Artilleriezubehsr
wurde in die Luft gesprengt. Unter den Chinesen herrscht
eine Panik; die Arbeiter und die Einwohner fliehen. Alle Be⸗
amten befinden sich dagegen in ihren Stellungen. Der Eisen⸗
bahnverkehr von Groödekovo bis Mureni ist frei. Gegen
10 000 chinesische Arbeiter sind geflohen; der Eisenbahn⸗
verkehr mit Charbin ist gestört. — Das Organ für Handel
und Manufaktur meldet? In dem e, ,,
schen Detachement wird der Mangel an Munition stark be⸗
merkt, weswegen eine weitere Bewegung der chinesischen
Truppen zweifelhaft ist. Nach den Bewegungen unserer
Truppen ist die Isolierung der im Norden operierenden
chinesischen Truppen von den im Süden operierenden möglich.
— Aus Dshalinda wird berichtet, daß fünf Dampfschiffe den
Amur abwärts bei Albasin das Korps des Generals
Subbotitsch nach Blagowjestschensk transportieren. —
Ein Telegramm des Chefs der Staatsbankfiliale in Blagowjestschensk vom 22. Juli meldet: Nach sieben⸗ tägigem, andauerndem Schießen hat in der vergangenen Nacht ein Dampfer Munition aus Chabarowsk gebracht. Gegenwärtig wird ein stärkerez Feuer unterhalten. — Ein Telegramm desselben Beamten aus Blagowjestschenst vom 23. Juli besagt, daß die Gefahr der Beschäbigung des Kassen⸗ gewölbes groß gewesen, gegenwärtig aber vorüber sei. Das kleine, ihm zu Gebote siehende Detachement könne im Verein mit hen Freiwilligen die Stadt halten, bis Verstärtung eintreffe.
Afrika. .
Der Feldmarschall Lord Roberts meldet, dem W. T. B. ufolge, aus Pretoria vom 27. Juli: „Die Generale French und Hutton setzten die Verfolgung des Feindes am 25. Juli fort. Der erstere überschritt den Oliphant⸗Fluß und konnte Middelburg, sowie den Feind sehen, der sich in einer Entfernung von 7 Meilen in großer Unordnung längs des Wegs nördlich von der Eisen bahnlinie zurückzog, welcher durch Reiter und Wagen auf mehrere Meilen versperrt war. Es war unmöglich, den Feind dann weiter zu verfolgen, da der Rest der Truppen⸗ macht noch westlich vom Oliphant⸗Fluß stand und der Regen in Strömen floß. Der Regen dauerte bei heftigem Ostwind die ganze Nacht an. Unter den Maulthieren und den Ochsen ist die Sterblichkeit groß, die Haltung der Mann⸗ schaften ist vortrefflich. Hunter besetzte Fourisberg, wo er die Gattin des Präsidenten Steijn und mehrere britische Gefangene antraf. Der General Broad wood überwacht noch Ehristian Dewet, der mehrere hohe Hügel in der Nähe von Reitzburg, 7 Meilen südlich vom Vaal, besetzte. P. Dewet, ein jüngerer Bruder Christian's, ergab sich. Der
eneral Lord Methuen rückt nach Potschefstro om vor.“
Nach einer Meldung des „Reuter schen Buxeaus“ aus Balmoral (östlich von Pretoria) traf der General French auf seinem Marsche nach Osten südöstlich von Balmoral auf 2000 Buren, welche jedoch bei seinem Herannahen geflohen seien. Die Buren sagten, ihr Feldzugsplan sei, den Kleinkrieg bis zur Präsidentenwahl in den r . Staaten von Amerika fortzusetzen, da ihnen . versprochen worden sei, falls dork die Demokraten siegten.
Aus Maseru wird demselben Bureau vom 26. Juli berichtet, daß der General Rundle gegen die Buren vor⸗ erückt sei und den Kommandonek eingenommen habe. Der 9 ziehe sich nach Fourisberg zurück. Die Engländer i Unter den Truppen
folgten ihm, um ihn zu umzingeln. Todesfälle vor⸗
herrsche viel Fieber. Es seien mehrere gekommen.
Der „Daily Mail“ wird aus Leribe berichtet, daß sich am 25. Juli in Ficksb urg 200 Buren ergeben hätten.
Nr. 32 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, derauogegeben im Reichzamt des Innern, vom 27. Jali, hat folgenden Juhalt: 1) Koasulat⸗Wesen: Ermächtigung zur Vornahme ron Jioilstandsakten; — Entlassung; — Erequatur-Ertheilung. — I) Finanz ⸗Wesen: Nachweisung der Ginnabmen detz Reichs dom 1 April bis Ende Juni 1960. — 3) Marine und Schiffahrt: Erscheinen cines welteren Heftes der Entscbeldungen des Ober- See- amts und der Seeämter. — 4) Polizei ⸗Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Nr. 30 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundhettzamtz vom 25. Jull bat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankberten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl. gezen Cholera. — Desgl. gegen Pocken — Aus dem Verwaltungsbericht des Magistrats der Slart Hanzig, 1895. — Gesetzzebung u. s. w. [ Deutsches Reich) Arzneibuch. — Geheimmittel gegen Pflanzenkrankbeiten. (Preußen.) Medirinssche Doktorwürde. — Tollwuih. — Nahrungs mitteichemlker. = GEatschäbigung der Medinnalbegmten. — Aerztliche Ghrengerichte. Thermometer. = Reg · Bej. Münster.) Trichinen — (Mecklenburg Schwerin) Schweine seuche. — Schweiz, Kanton Thurgau) Leichen bestatlung. — (Frankeeich) meralwässer — (Tärtei. Schutz pocken impfung. Bang der Thierseuchen im Deutschen Reiche, 15. Jani 1560. — Veutsche Vtehquarantäne · Anstalten, 1. Viertel sabe 1900. — Desgl. in den Niederlanden 1898. — a Maßreg in . Thierseuchen. (Deuisches Reich. Preußen. Berling Bez Bromberg, Liegnitz, Hildesheim, Bayern. Württembern, Uruguay] — Verhandlungen von gesetzaebenden Kör .