1900 / 187 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Aug 1900 18:00:01 GMT) scan diff

2

. , n e , , . ö r, n , J

Nordsee, an Bord S. M. J. Hohenzollern“

Stellen besetzungen. Bächsel, e e, 1 1. Geschwaderg, als Direktor des Allgemeinen R . Reich Marineamt veisetzt. v.

orstand der Nantischen Abtheil. im Meich⸗ M mt, zum In. spekteur der 2. Marine Insp. Fischel, Konire dmiral, Direttor des Allgemeinen Marine Departements im Reichs. Marineamt, unter Versetzung von Berlin nach Kiel, zum Zweiten Admiral des 1. Ge⸗ schwaders. Schmidt, Kapitän zur See, Chef des Stabes bel dem Kommando der Marine Station der Nordsee, als Vorstand der Nautischen Abtheil. zum Reichs, Marineamt ver— setzt. Thiele (August), Kapitän zur See, Kommandeur der L Matrosen. Div., zum Kommandanten S. M. Linienschiffes „Kaiser

riedrich II.. v. Dres ty, Kapitän zur ; delch I., um Kommgndeur der , . n

. e Kaiser III.“ 1 ,, fl Kapitãn zur oinmandeur

ntre; Admigal,

See, Kommandant S. M.

der 2. Matrosen lb, unter Versetzung von Wilhelmshaven na Kiel, zum Kommandanten S. M. Linienschiffes Kasfer Wilheim 9 Sch eder Kapitän zur See, Kommandant S. M. Linlenschfffes Kaiggr Wilhelm II.“ zum Chef des Stabes bei dem Kommando der Marine Station der i e. Goecke, , zur See, Kom⸗ mandeur der 1. M gi, . zur V Marine Station der Sst et Holihä ner, Kaphlän zr See dom Fteichs= Marineamt, unter BVersetzung hon Berlin hach ih r zum . 5 ö. groe 6 . bezw. Freya.“ Kapitän jur See, Ausrüstunge⸗Direktor der zu Wilhelmshaven, zum Kommandeur . 2 Yet e sn⸗ . fl

Der ze ws ki. Freg. Kapitaͤn, Kommandant S. M. Schulschfffes

Nixen, zur Verfügung des Chefs der Marine⸗Station der e Hoepner, Freg. Kapitän von der Marine. Station der Iöseꝰ lt Lehrer zur Marlne⸗ Akademie. Lilie, Freg. Kapttän, Kommandant S. M. Küsten. Panzerschiffes . Hildebrand“, zum Kommandeur der 1 trosen, Art. Abtheil, Bachem, Freg. Kapitän, Kommandant S. M. Küsten. Panzerschiffes „Aegir, zum Kommandanten für Probefahrten. Em g mann, Korp. Kapitän. Kommandant S. RM. Ukinen Kreuzers Cormoran‘, zum Reichs-Marineamt versetzt. Mandt, Korv. Kapitän, Vorstand des Zentral ⸗Ressorts der Werft und Assist, des Ober⸗Werftdtrektors zu Wilhelmshaven, zum Aus— rüstungs Direktor dieser Werft. Gercke, Korp. Kapitän, Komman⸗ deur der 2. Matrosen⸗Art. Abtheil, zum Kommandeur der 1. Abtheil. der 2. Manrosen Div. Merten, Korv. Kapitän, Kommandeur der 3. Matrosen. Art. Abtheil, zum Kommandeur der 4. Matrosen. Arz. Abtheil. Bredow, Korv. Kapitän, Kommandant für Probe— fahrten, zum Kommandeur der 2. Abtheil. der 1. Matrosen. Division. Pa schen, Korv. Kapitän, Torpedo⸗Direktor der Werft zu Wilhelmehaben, zum Kommandanten S. M. Küsten— Panzerschiffeß Hildebrand. Schwartz kopff, Korp. Kapitän, Kom- mandenr der 1. Abtheil der 2. Matrosen Div., unter Vetsetzung von Wilhelmshaden nach Kiel. zum Kommandanten S. M. Kästen— Panzerschiffes Aegir“. Schönfelder (Karl), Korv. Kapitän Vom man dant S. M. Spezialschiffegs ‚„Hylnen, zum Kommandanten S. M. Syenialschiffes Möwen. Van selow, Korv. Kapitän, Mit- . der Schiff t⸗Prüfungskommission, zur Verfügung des Chefs der arine. Station der Ostsee. Bruch, Korp. Kapitän, Kommandeur der 1. Torpedo Abtheilung, zum Mitglied der Schiffs, Prüfungs- kommission. Grapow, Korv. Kapitän vom Admiralstab der Marine zum Kommandanten S. M. kleinen Kreuzerg, Cormoran. Dunbar, Korth. Kapitän, Kommandant S. M. Spenialschiffez, Möwe“, zum Führer der 1. Kemp. der J. Werft. Div. Lang, Korv. Kapitän Kommandant S. M. Kanonen boots Iltis ', und Kutter, Rorp— Kapitän, Kemmandant. S. M. Kanonenboots „Habicht“, zum Admiralstabe der Marine versetzt. v. Oppeln⸗Bronikowèski Korv. Kapitän, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers Jagd“, um Kommandeur der 2. Matrosen. Art. Abtheil. Scheer, Korp. Kapitän vom Reichs-⸗Marineamt, jum Kommandeur der 1. Torpedo. Abtheil. v. Cotzhausen, Korv. Kapitän, Führer der 1. Komp. der 1. Werst⸗ Dio, zum Kommandanten S. M. (kleinen Kreuzers Jagd“. Recke, Korv. Kapitän, Kommandant S. M. Schulschiffes „Grille“ zum Vorstand des Zentral- Ressorts der Werft und ÄAfsist. dis Ober⸗ Werftdirektors zu Wilhelmshaben. Goette, Korv. Kapitaͤn vom Stabe S. M. Hafenschiffes Friedrich Carl', zum Kommandanten S. M. Kanonenboots Dabicht?“ Strome yer, Korv. Kapitän Erster Offizier S. M. Linienschiffes Württemberg‘, zum Torpedo Direktor der Werft zu Wilhelmshaven. Henkel, Korv. Kapitän vom Stabe h M. Schulschiffes. Mars“, zum Kommandeur der 3. Matrosen- Art. Abtheil. Hilbrand, Korp. Kapitän, Kommandant S. M. kleinen Kreuzerg . Blitz!, unter Versetzung von Wilhelmshaven nach Kiel, zur Verfügung des Chefs der Marine-Statlon der Ostfer. v. Levetzow, Korp. Kapitän, Kommandant S. M. Spezialschiffes Loreley, zum Ersten Offiiter S. M. Linienschiffes ‚Sachfen‘. Koch (Hu go), Korp. Kapitän, Kommandant S. M Spezialschiffes Wolf., unter Versetzung von Kiel nach Wilhelmshaven zur. Verfügung des Chefs der Marine Station der Nordse⸗r Schaumann (Adolf), Kapitänleutnant, Adjutant bel der Insp. der Marine Art., unter Versetzung von Wilhelmshaven nach Kiel, zum Ersten Offizier S. M. Linjenschlffes Württemberg“ Rieve, Kapisänlt.,, Erster Osftzier S. M Linienschiffes Sachsen“ zum Admiralstabsoffijier beim Stabe des Eisten Geschwaders, gleich⸗ zeitig mit Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Stabes des 1. Geschwaderg beauftragt. Marwede, Kapitänlt. vom Stabe für Probefahrten, urter Versetzung von Wilhelmshaven nach Klel, zum Kommandznten S. M. kleinen Kreuzerg Blitz). Schütz, Kapitänlt,, Admiralstabzosfizier beim Stahe des 1. Beschwaderg, gleichzeitig mit Wahrnehmung der Geschäfte des Chesg des Stabes des J. Geschwaders beauftragt. jum Reichs ⸗Marincamt versetzt. Stha mer, Kapitänlt. vorn Reichs Marineamt, zum Kommandanten S. M. Kanonenboots Iltis? Gädeke, Kapitärlt,, Referent beim Torpedo-⸗Versuchtkom man ts, zum Ersten Offizier S. M. großen Kreuzers „Victoria Louisen bew. Freya. Louran, Tapitänlt. von der 4. Matrosen⸗Art. Abtheis. unter Versetzung von Cuxhaven nach Wilhelmshaden, zum Komman« danten S. M. Spezialschiffes Wolf n. Rech e, Kapitänlt. von der Marine Station der Onsee, zum Assist. hei der Torpedowerlstan zu Friedrichsort. Wu rm bach Kapitänlt, vom Stabe S. M. Linienschiffes Württem— berg., zum Apmixalstabe der Marine, Behncke, Kapitaänlt. vom Stabe S. M. Linienschiffes Kaiser Wilhelm II.., zum Reichs. Marineamt, versetzi. Frhr. v. Dalwigk zu Lichtenfels Kapltãnlt. vom Admiralstahe der Marine, zum Kommandanten S. M. Spezialschiffes „Loreley. Kloebe (Friedrich), Kapitänlt. vom Stabe sür Probefahrten, unter Versetzung von Wiltelmzs— baven nach Kiel jum Referenten beim Torpedo Verfuchz. kommando. Tieß meyer, Kapitänlt. von der Insp. des Torpedo— wesent, zum Adjutanten bei rieser Insp,, v Mantey, Kapitänlt. von der Marine Station der Nordsee, zum Stabe S. M. ) „Hohen. zollern ‘. Fuchs, Kapitänlt, vom Stabe S höI. Cn icufchiffes Waiser Friedrich III.“, zum Arjutanten des Ober. Werftdirertors der Werft zu Damig. Butter lin. Oberlt. zur See vom Stabe S. M. Linienschiffes Sachsen‘, zum Referenten bei der Minen⸗Versuchz⸗— kommission. Retzmann, Oberlt. zur See, Flagglt. hei dem Stabe des 1. Geschwaders, zur Verfügung des Ches6 der Marine⸗-Station der Qstsee. v. Use dom, Oberlt., zur See von der 1. Marine⸗Insp zum Reichs⸗Marineamt versetzt. Seivensticker, Oberlt. zur Ser von der 2. Matrosen Art. Abtheil, zum Stabe S. M. J. ‚Vohen⸗ zollern !?. Witt, Oberlt. zur See, Flagglt. bei dem Stabe des FYrelten Admirals des 1. Geschwaderg, zum Assist, bei der Minen« Ver sucht kommissiöon. Na sser, Marine ⸗Ober⸗Stabgingen. vom Ad. miralstabe der Marine, unter Versetzung von Berlin nach Kiel zur Marine ⸗Statlon der Oftsee. offmann, Marine Stab in gen . Marine Station der Nordsee, zum Admiralstabe der Marine ssetzt. Bremerhaven, an Bord S. M. J. „Hohenzollern“ 31. Juli v. Schmid, Haupim. vom 1. Ersatz⸗ See Bat., zum Beklejdungsamtg in Kiel ernannt. 2. e , , . Bremerhaven, an Bord S. M. Y. „Hohenzollern*, 1. August.

welter Admiral des ! ej ;

* * .

rfügung des Chefs der

mit dem J. September d. J. dem Reickz⸗Martneamt , . ir Ergen , , ö Lunzen arne Ingen von der Marine on . see, zum ö. S. M. Eni iffes life re, HII.“ ee.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. August.

Seine Majestät der Kaiser und König konferierten im Schlosse Wilhelmshöhe gestern Nachmittag ut 32 Chef des Generalstabs der Armee, General Grafen von Schlieffen und dem Chef des Militärkabinets, General von Hahnke, und hörten heute von 10 Uhr Vormittags an die Vorträge des . irn, ., Geheimen Raths ; ucanus und des Vertreters des Auswärti Gesandten Grafen Wolff⸗Metternich. J

Auf. Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kal und Königs läuten morgen, Donnerstag, ie ten von 16. z nhl häng an ,, e ne Majestät den

g von Italien die großen Gl e iser Wi ö en chin 'r. 9 ocken der Kaiser Wilhelm⸗

Der hiesige Königlich niederländische Gesandte van Tets van Goudriaan hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Legationsrath Jonkheer van Citters die Geschäfte der niederlaͤndischen Gesandtschaft.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Staatsrath Freiherr von Sten gel ist von 3 , .

. Dem, Regierungs⸗Assessor von Lucius in Potsdam ist die tan n uffn f Verwaltung des Landrathsamts im . Weißensee, Regierungsbezirk Erfurt, übertragen worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Geier“

n „W. T. B. M. S. Geier *,

Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Peters, am 27. Juli in

Honolulu eingetroffen und am 30. Juli von dort nach Yoko⸗ hama in See gegangen.

Kiel, 7. August. Das norwegische Geschwader, be— stehend aus den Panzerschiffen „Haralsd i n, „Tor de nskjold und den Kanonenbooten 1. Klasse „Frithjof“ und Slęipner- sowie dem Torpedo⸗Divisionsboot 1. Klasse . 36 den . Torpedobooten 1. Klasse „Brand! „Storm“, „Delfin“ und „Trods“, ist heute Rachmi ; im hiesigen Hafen eingetroffen. 86 n m.

Bayern. Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig Ferdi⸗ nand, Höchstwelcher Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗ Regenten bei den Beisetzungsfeierlichkeiten in Rom vertreten wird, ist, der „Allg. Ztg.“ zufolge, gestern von München dort— hin abgereist. .

. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Die Coburger Ztg.“ veröffentlicht nachstehenden Dankes⸗ erlaß des Regierungsverwesers, Seiner Durchlaucht des Erbꝑrinzen. zu Hohenlohe-Langenburg: Die an hlich des Ablcbens unseres unvergeßlichen, geliebten Herzogs aus allen Schichten der Bevöllerung beider Herjogthümer von Hoch und Gering, von Jyng und Alt so zablreich geäußerten Kandgebungen ef gn m ns it ö wahrer Trauer sind Allen, die dem hoben Verstorbenen nahe gestanden haben, in diesen schweren Tagen ei i , ,. sen schweren Tagen ein ö. Es ist mir ein Bedürfniß, hierfür gleichzeitig im Namen der tiefgepengten Herzogin. Wittwe Marie, der trauernden Kinder und Anderwanrten Den wärmsten, herzlichften Dank auszusprechen, und beauftrage ich Sie, dies zur ?ffentlichen Kenntniß zu bringen. Coburg, den 7. Auzust 1900.

Ernst,

. Erbprinz zu Hohenlohe. An den Hof⸗Marschall ven Rüxleben. ö Schwarzburg⸗Sondershausen. Der Geburtstag Seiner Durchlaucht des Fürsten, Höchst⸗ welcher gestern das 79. Lebensjahr vollendete, ist im Lande in der herkömmlichen Weise festlich begangen worden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Die „Wiener Abendpost“ meldet, daß auf Befe 8 Kaisers die Kriegsmarine vom , d richt von dem Tode des Königs Humbert von Italien an bis zur Beisetzung des Königs die Flaggen auf Halbtopp führe. Dies sei zur See das Zeichen tiefster Trauer und gelte nach dem Reglement sonst nur als Trauerkundgebung für den eigenen Souverän. .

Großbritannien und Irland.

Die „London Gazette“ veröffentlicht, wie „W. T. B.“ . J. e rf. Bekanntmachung, durch welche die

usfuhr von Waffen und Munition nach Chi 9 . 3 wird. .

a oolwich ist der Befehl ergangen, eine große Menge von Kriegsoorräthen in Bereiischaft zu selein ; Der großbritannische Gesandte in Brüssel Sir R. F. Plunkett ist zum Botschafter in Wien an Stelle Sir Horace Rumbold's, welcher sich ins Privatleben zurückzieht, ernannt. worden. Sir H. M. Durgnd, Gesandter in Veheran, ist an Stelle Sir 5. Dͤrummond Wolff s, der aus dem Siaats⸗ dienste scheidet, zum Gesandten in Madrid ernannt worden. Nach Brüssel wird der bisherige Gesandte in Rio, Phipps, 54 . . . seine Stelle tritt Sir H. Dering, bisher Gesandter

exiko.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Unter⸗Stgatssekrelär des eußern Brodrick, daß keine weiteren Nachrichten aus Ching eingegangen seien. Die Re— gierung habe auch keine Bestätigung der Meldung Li⸗Hung—

Vogel, Marine Ovperinger. von der Ptarine⸗ Station der Nordsee,

ien o

lich würden hingeopferi werden, wenn die Verbündete

5 35 z . n x

. ö. r . 9 drr de ,,

h 9 er J gz

verantwortlich . für deren Sicherheit ta

britische Regierung

letztere persönlich itglieder der

abe die chinesische benachrichtigt, da 6 . . , , l esandtschaften oder ü Unbilden erleiden sollten. Sie halte i, , opportun, weitere Mittheilungen in dieser Ange legen . zu machen. Der Staatssekretär für die Koldann ham berlain theilte mit, er habe sich bezuglich des Haun punkts der künftigen Regelung der südafrikanischen Verhalt nisse mit Canada und den australischen Kolonien ins Cinbhe⸗ nehmen gesetzt, Die, britische Regierung und diese Lander seien sich völlig darüber einig, daß die südafrikanischen Ge biete annektiert und dort eine von Militärgewalt unterstühi Regierung eingesetz; werden müsse und daß als Defin iu n für beide Kokonien die repräsentative Selbstregierung in Aussicht zu nehmen sei. Der Schatzkanzler Sir Michael Hicks Beach erklärte: „Vor der F'stftellung der Emissiong weise der neuen Anleihe habe ich mich bemüht, klarzuftellen ob die Bedingungen, die ich anzubieten mich für berechtigt hielt, Subskribenten anziehen würden. Hierbei erfuhr ich eine so geringe Ermuthigung, daß ich das mir von den leitenden englisch⸗ amerikanischen Häusern in London ge⸗ machte Anerbieten annahm, die Hälfte der Emission in den Vereinigten Staaten zu denselben Bedingungen wie in London unterzubringen. Dies sicherte den Erfolg der Emission, aber es hatte noch einen anderen großen Vor— theil: Am letzten Donnerstag stand die Reserve der Bank von England so niedrig, wie nie zuvor in den letzten 7 Jahren; und man unterrichtete mich, daß eine große Er, leichterung durch eine Bewegung von Gold dus den Ver— einigten Staaten herbeigeführt werden würde, wenn ein großer Theil der Anleihe dort aufgenommen werden sollte ! . nn Anfrage, ob die britische Regierung be, absichtige. entscheidende Maßnahmen hehufs n,, der Zuckerraffinerie⸗Industrie von dem Prämiensystem zu treffen bemerkte der Erste Lord des Schatzamts Balfour: „Bevor ich eine Antwort geben kann, müßte ich eine klare Vorftellu davon haben, was es für entscheidende Maßnahmen gebe. Ich hege die Hoffnung, daß alle die hauptsächlich in Betracht . ,, Länder das Prämiensystem auf— geben wollen, aber ich kann in dieser it keine Ver—⸗ ie. i . ser Angelegenheit keine Ver—⸗ as Mitglied des Unterhauses Pritchard Morgan er— suchte Li⸗Hung⸗Tschang telegraphisch, seinen uff haf zu verwenden, daß zur Abwendung des Krieges die europäf— chen Truppen nach Peking hineingelassen und die dortigen Fremden nach Tientsin gebracht würden, von wo aus die künftigen Verhandlungen zu führen seien. Li-Hung⸗ Tschang erwinherte, dies sei unmöglich. Wenn die verbündeten Truppen vorrückten, müßten die Chinesen kämpfen.

. Frankreich.

Im Ministerrath theilte gestern, wie ‚W. T. B.“

der Minister des Auswärtigen Del casss ein . Konsuls in Schanghai vom 5. d. M. mit, in welchem dieser meldet, Scheng habe ihn amtlich benachrichtigt, ein Kaiserliches Dekret vom 2 August besage: die fremden Gesandten würden, sobald sie wollten, unter Eskorte nach Tientsin geführt werden, und sie dürften von nun an in offener Schrift mit ihren Regierungen verkehren. Der Minister er— klärte ferner, keine Depesche berechtige zu dem Glauben, daß der Marsch auf Peking beschlofen' sel, auch sei keine Re ierung davon benachrichtigt worden. Der Kolonial⸗Minister . hat angeordnet, daß die französischen Truppen vom n. nach Frankreich zurückkehren, da dort das gelbe Fieber Zur Bestreitung der Kosten der Expedition gegen „Ehina sind, dem „Progrès tat m zufolge, den Ministerien für die Kolonien und der Marine am 10. Juli zunächst, nachdem durch das Parlament schon früher 4000 000 Fr. bewilligt waren, noch 14500 000 Fr. zur Ver—⸗ fügung gestellt. Die Gelder sollen verwendet werden: zum Unterhalt der erforderlichen Kriegsschiffe, von 10090 Mann Landungstruppen der Flotte, von 7400 Mann Marine— Infanterie vier Regimenter), von 1600 Mann Marine— Artillerie (a t Batterien) sowie der zugehörigen Genie⸗ und Verwaltur gstruppen, Telegraphisten und Krankenwärter. Dem „Petit Journal“ wird aus Oran gemeldet, daß Vorbereitungen zur Absendung einer Kolonne von 20900 Mann nach dem Süden getroffen würden.

Nuszland. Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, ist der bisherige zeitweilige Verweser des Ministeriums des Aeußern Graf Lamsdorf zum Verweser dieses n 4 . worden. . as in diesem Jahre in Armee und Flotte einzu⸗ stellende Rekrutenkontingent beträgt ze Rei i ,,, g beträgt für das ganze Reich

Italien. Der König und die Königin sind, dem, W. T. B.“ zufolge, gestern Abend gegen 9 Uhr von Monza nach Rom abgereist. Es heißt, der König werde sich nach dem Bahn— hof begeben, um den Sarg mit der Leiche des Königs Hum⸗ bert in Empfang zu nehmen und demselhen mit den Prinzen hes Königlichen Hauses zu Fuß nach dem Pantheon zu folgen. Am Freitag werbe der König die fremden Missionen empfangen. Außer dem Abmiral di Brocchetti ist auch der Oberst Guerrero zum Ehrendienst bei dem Prinzen Heinrich von Preußen kommandiert worden. Einem Telegramm der ‚„Tribuna“ aus Monza zufolge soll Bres ci mehrere Komplie en haben. Nachdem derselbe verhaftet war, hörte man rufen: Lasset ihn, lasset ihn! Während der Wagen des Königs abfuhr, fragte der General-Adjutant Ponzlo⸗ Vaglia: Wo ist der Mörder? Ein Unbekannter antwortete: Es giebt keinen Mörder. Der Unbekannte verschwand darauf. Auf der dem Thatorte benachbarten Brücke fand man ein Arbeitergewand, welches zur Verkleidung bestimmt war. Dies lasse annehmen, daß die Flucht Breechs von Müschuldigen begünstigt werden sollte. Wenn man das Herumstreifen Bresci's im Königlichen Park in Betracht ziehe, müsse man daraus lie ßen daß ein Komplott in Monza selbst bestanden habe. Wegen Vertheidigung des Königsmorbes ist Giulio Amertero in Chiavari zu 8 Monaten Gefängniß und der Apotheker

Tschang s erhalten, daß die Fremben am 2. d. M. Peking ver⸗ lassen hätten, um sich . nach e. 6

Carlazzi in Perugia zu 17 Monaten Gefangniß verurtheilt

Bainbridge fragte, ob im Hinblick auf die M ! Li Hu i mm Daß bie Gesandten in . 2

Brodrick erwiderte, hi

(s aber für nich

Bei der Rückkehr von Patterson ist Francesco mee, in Rieti und Salvatore Tiscione in 14

iccol 2 Domenico Borghesio aus Turin ist zu

tet worden. ; . onaten Gefängniß verurtheilt worden. In der Nacht

. Dienstag und im Laufe des gestrigen Tages sind in Rom 2 Personen, welche im Verdacht stehen, Anarchisten zu sein, verhaftet worden.

Pas Ostasiatische Geschwa der wird sich, wie LFKsercito italiano“ mittheilt, aus folgenden Kriegsschiffen zufammensetzen; 1) den kleinen Kreuzern (Schla ihn D. Klafse) „Elba“ und Calabria“, die sich schon seit längerer ö. in den chinesischen Gewässern befinden; 2) dem zKerenner (chlachtschiff 4. Klasse) „Fieram os ca“, der mit dem HGeschwader⸗Kommanvanten, Vize Admiral Candiani, an Bord am 18. Juli von Singapore nach Hongkong abging; 3) dem Panzerschiff Schlachtschiff 2. Klasse) „Vettor isani“, das am 35. Juni von Neapel auslief, und 4) den Kreuzern (Schlacht⸗ schiffen 1. Klasse). Stromboli und Vesu vio * die an dem selben Tage von Venedig ausliefen. Der „Vetter Pisani“ führt Material und Personal für ein Feldhospital sowie Ersatz= munition für „Elba“ und „Calabria“ mit sich. Außerdem sst

ein kleines Landungskorps, bestehend aus zwei Bataillonen, einer Batterie, je einem Zuge Genie⸗- und Subsistenztruppen, sowie einem Feldlazareth, auf drei Schiffen der Navigazionè . jtallana entsandt worden. d

Der Kommandeur dieser andungstruppen ist der Oberst Garioni, bisher Kommandeur es 24. Infanterie⸗Regiments in Turin.

Belgien.

Wie ‚W. T. B.“ aus Brüssel meldet, hat der Minister des Auswärtigen ein vom 2. August datiertes, „Joostens, belgischer Gesandter“ , , , erhalten, welches folgendermaßen lautet: Vom 4 bis 15. Juni haben wir mit 6G österreichischen Marinesoldaten unsere Gesandtschaft vertheidigt, doch konnten wir sie nicht retten. Sie wurde niedergebrannt, ebenso wie die österreichische, niederländische und italienische Gesandtschaft. Die französische Gesandtschaft liegt in Trümmern. Alle Fremden befinden sich in der britischen Gesandtschaft, wo sie von den chinesischen Truppen belagert werden. om 20. Juni bis heute sind von den Marinesoldaten und Freiwilligen 58 ge⸗ södtet und 70 verwundet worden. Seit dem 17. Juli haben die Angriffe aufgehört. Die Lebensmittel sind fast erschöpft. Wir hoffen, nächste Woche befreit zu werden. Alle Belgier, die in Peking ihren Wohnsitz haben oder hierher geflüchtet sind, befinden sich wohl.

A sien.

Dem New Yorker „Journal and Advertiser“ wird aus Schanghai vom 6. d. M. gemeldet, ein Oberst der amerxi⸗ kanischen Marinetruppen habe durch einen eingeborenen Läufer eine „Conger“ unterzeichnete Depesche erhalten, welche besage: „Helfet, wenn überhaupt, sofort; in Peking ist keine Reglerung, ausgenommen die militärischen Chefs, welche die Vernichtung der Ausländer beschloss n haben“

Das „Reuter sche Bureau“ berichtet aus Schanghai vom 7. d. M.: Der japanische Konsul hat heute eine Depesche empfangen, welche besagt: Die fremden Gesandten in Peking waren am 1. August wohlbehalten. Ein Angriff wird sofort erwartet. Es bleiben für Jeden nur 25 Patronen, die Vorräthe reichen für sechs Tage aus. Ein japanischer Gesandtschafts⸗Sekretär ist seinen Verwundungen erlegen.

Dem „Standard“ wird aus Schanghai vom 5. August gemeldet: Japanische Kundschafter seien auf eine große chinesische Truppenmacht, bestehend aus Kavallerie und Infanterie, süd westlich von Tientsin und auf eine andere Truppenabtheilung in der Nähe von Luthai, östlich von Tientsin, gestoßen. Li⸗Hung-Tschang habe in. Peking um einen einmonatigen Urlaub nachgesucht. Derselbe sei durch die Nachricht, daß zwei fremdenfreundliche Mitglieder des Tsung⸗li⸗amen hingerichtet worden seien, in große Auf⸗ regung versetzt worden. .

Der belgische Konsul in Schanghai meldet; Li⸗ping⸗ heng, dessen Anwesenheit in Peking als sehr beunruhigend angesehen werde, habe Peking verlassen, um die Eisenbahnlinie Peking —Hankau zu decken, auf welche die Japaner in der Nähe von Paotinafu einen Angriff beabsichtigen sollten, um den Chinesen den Rückzug abzuschneiden. Der österreichisch⸗ ungarische Admiral habe die Weisung erhalten, mit 3600 Seeleuten an der Expedition nach Peking theilzunehmen.

Die „Times“ berichtet aus Schanghai vom 7. d. M. chinesische Beamte hätten die Mittheilung erhalten, daß Li⸗ ping-heng sich nach Tschiang⸗schan bei Pao⸗ting⸗fu be⸗ geben habe, um das Kommando über die Truppen von Tschili zu übernehmen. . ö.

Ein Telegramm desselben Blattes meldet aus Tients in vom 2. August, daß über die Frage des Vormarsches noch keine Einigung erzielt sei. Die Verzögerung komme dem Feinde zu gute, welcher Verstärkungen erhalte und seine Stellung bei Peitsang befestige. Wahrscheinlich würden jetzt 15000 Mann

erforderlich sein, um Peking zu erreichen. In Peking ständen 25 000 Chinesen. Die Engländer, Amerikaner und Japaner drängten auf Aufnahme des Vormarsches, die Russen und Franzosen erhöben aber Einwendungen, da ihnen genügende Transportmittel fehlten. Von dem General Chaffee ist, wie „W. T. B. erfahrt, das folgende Telegramm aus Tientsin vom 3. August in Washington eingetroffen: Heute wurde in einer Kon⸗ ferenz hl gen? am Sonntag eine Schlacht zu liefern. Die Chinesen sind in Peitsang und östlich und westlich da⸗ von verschanzt. Der Rest der Chinesen ist durch die Ueber⸗ fluthung von Grund und Boden gedeckt und thatsächlich un⸗ angreifbar. Die Japaner, die Engländer und die Amerikaner, eiwa 10 600 Mann stark, griffen westlich vom Flusse den rechten Flügel der Chinesen in der Flanke an. Die anderen Truppenkörper, Franzosen und Russen, etwa 4000 Mann stark, gingen auf der entgegengesetzten Seite zwischen dem Flusfe und der Bahnlinie vor. Die Stellung der Chinesen ist anscheinend siark. Ein chinesisches Heer von an—⸗ geblich Z6 600 Mann befindet sich zwischen Peitsang und Yangtsun oder am Uebergang der Straße über den Peiho; das Ziel dieses Heeres ist Jangtsun. Die amerikanischen Streit⸗ kräfte belaufen sich auf etwa 2700 Mann mit einer Batterie. Das 6. Kavallerie⸗Regiment bleibt in Tientsin zum Schutze der Stadt, bis dessen Pferde eintreffen. . . Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Schanghai vom enn Tage, die Beschlagnahme eines Flußdampfers in chtn-kiang sei durch den Kapitän des Kriegsschiffes Rosario“ angebrdnet worden, welcher den Jortigen

Company! so , mit Beschlag zu belegen, bis er die Genehmigung zur Abfahrt ertheilen werde, und die außerhalb der europäischen Niederlassung wohnenden Europäer zu ver⸗ anlassen, sich in dieselbe zu begeben und auf ein eventuelles schnelles Verlassen der Stadt einzurichten. Diese Anordnun habe in Schanghai große Erregung hervorgerufen, da si daraus ergebe, daß das Jang⸗tse⸗Gebiet nicht sicher sei.

Nach einem Telegramm des „Standard“ aus Schanghai vom 7. 8. M. trafen die Marine⸗Offiziere aller in Schanghai vertretenen Mächte, Engländer, Amerikaner, Deutsche, Italiener,

gemeinsame Maßnahmen zur Vertheidigung des Ortes. Der Admiral Seymour sei der älteste Offizler, ihm zunächst folge der niederländische Kommodore. ost⸗ und Telegraphen⸗ verbindung zwischen Schanghai und Tientsin arbeiteten noch sehr unregelmäßig.

Aus Hongkong bringt die „Times“ folgende Nachricht vom gestrigen Tage: Infolge von Anzeichen von Unruhe in den Distrikten Sanon und Tungkun, welche an das Kaulung⸗Gebiet angrenzen, seien auf den Rath der Mandarine alle Missionare von ihren Stationen zurückgezogen worden.

In Canton sei alles ruhig.

Dem „Daily Telegraph“ wird aus Pretoria vom 5. August gemeldet, daß kleine Burenabtheilungen infolge des Rückzugs der Garnison von Springs die Engländer von allen Seiten bedrängten. Die Buren hätten diesen durch seine Kohlenproduktion wichtigen Platz im östlichen Randgebiet wieder besetzt.

Dasselbe Blatt erfährt aus Lourengo Mar ques vom 7. August, daß die britischen Truppen langsam gegen Mach adod orp vorrückten. Eine Kolonne gehe von Middel⸗ burg, eine andere vom Süden her vor. Die Buren leisteten den vom Süden her kommenden Truppen nur geringen Widerstand.

In Kroonstad eingetroffenen Meldungen zufolge wäre

der Präsident Steijn schwer erkrankt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Autstand in den märkischen Ziegeleien, der vornehmlich in Lehnin und Umgegend vor einigen Wochen ausbrach, ist jetzt bei⸗ gelegt. Eine Lohnerhöhung haben die Arbeiter nicht erzielt, es ist aber bon? den Parteien vereinbart worden, daß im nächsten Früh jahr zwischen den Ziegeleibesitzern und einer von den Arbeltern gewählten Lohnkommifsion Verhandlungen über die Aufstellung eines neuen Tarifs geführt werden sollen .

Von den 500 Nietern der Hamburger Werst von Blohm u. Voß ist gestern, wie die Hamb. Börs H.“ berichtet, die Hälfte wegen Maßregelung einer Anzahl Arbeiter ausständig geworden (vergl. Nr. 172 d. Bl.). . Aus Havre meldet W. T. B. vom aestrigen Tage, daß die ausständigen Heizer der Transatlantischen Dampfschiffgesellschaft vergl. Nr. 156 d. Bl) durch Personal der Kriegsmarine ersetzt worden sind, damit der der Gesellschaft übertragene Postdienst ge⸗ sichert wird. Der nach New Vork fällige Dampfer Bretagne“ konnte daher rechtzeitig abgehen.

Kunst und Wissenschaft.

„Die Kunst unserer Zeit“ (Verlag von Franz Hanf⸗ staenal in München) bringt in ihren neuesten Lieferungen 5 u. 6 des XI. Jahrgangs 1900 ein Charakterbild des Malers Hans Thoma, verfaßt von Anna Spier. „Die Lebensgeschichte Hans Thoma's“, sazt die Verfasserin in der Einleitung, „erleidet gegenwärtig, da so viel über ihn geschrieben wird, Entstellungen in allen Variationen. Was hier von ihm gesagt wird, darf als Widerlegung gelten, dern es ist von ihm gehört, gekannt, bestätigt worden!. In eingehender, liebevoller Weise schildert sie dann seine Rindhest, feine Wanderzeit, wie er Künstler wurde, wo und wie er arbeitete, seine Werke, sein Wesen und seine Persönlichteit. Zur Rennzeichnung der Ziele seineg Kunstschaffens sind eine Reihe inier⸗ effanter schristlicher und mündlicher Aeußerungen Thomas eingeflochten. Zahlreiche Zeichnungen und Gemälde aus den verschiedenen Perioden seiner Tharssteit, darunter ein Selbstvorträt des S0 jährigen Künstlerg aus dem vorigen Jahre und das Bildniß seiner Gattin, in der Hanfstaengl' schen Kunstanstalt in vollendeter Weise photographisch reproduziert, schmücken und erläutern die Charakterschilderung im Text und auf besonderen Tafeln. Schon an ihnen, namentlich an den poestevollen Bildern Wächter por dem Liebes garten“, Dämmerung im Buchenwalde Felsenthal / „Knabe am Bach“ ꝛc., kann man, tropz des Mangelz der Farbe, die Probe auf die Richtigkeit des Satz eg anstellen, mit dem die Ver⸗ fasserin ihre biographische Charakteriftik beendet: Wer die Kunst von Hang Thoma lieb hat, dem erschließt sie in diesem räthselvollen, kampfteichen Diesseits eine neue, schöne, schmerzlose, friedliche, also

eine bessere Welt.“ Bauwesen.

Gin Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Sparkassengebäude in Salzuflen ist. dem . Centralbl. d. Bauverw. zufolge, mit Frist bis zum 10. September d. J. unter in Deutschland ansässigen Architekten auggeschrieben worden. Zur Prelsvertbeilung in Aussicht genommen sind 1000 M. Dem Preiẽ⸗ gericht gebören an die Herren Geheimer Baurath Krohn. Nammer⸗ baurath Mever, beide in Detmold, und Garnison Bauinspektor Döge in Minden. Die Wettbewerbzunterlagen verabfolgt kostenfrei

das Stadtbauamt in Salzuflen.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Ernteaussichten in Rußland. Der Kaiserliche Konsul in Moskau berichtet unter dem 28. v. M. Folgendes: . . ö Die eingegangenen Mittheilungen über den Stand der Saaten in Rußland stimmen darin Überein, daß. derselbe in den zentralen und östlichen Gouvernements im allgemeinen ein guter st. Im Frübjahr war die Temperatur allerdings eine ungewöhnlich niedrige, und nach Ende Juni (n. St.) sind Nachtfröste vor⸗ gekommen, sodaß dag Wachsihum der Saaten jurüdgebalten wurde; dafür sist cisdann aber reichlicher Regen mit darau folgender Wärme eingetreten, sodaß hesenders die Wintersaaten sich gut ent ˖ wickeln konnten, und die Augssichten darin durchweg befriedigend sind. Besonders gilt dies für die Rel cee n, in welchen dle zukünftige True berckig als gut bis fehr gut geichätzt wird sowie für Der- schiedene Gouvernemenlg im Zentrum. Siellenweise bat Sagelschlag stärken Schaden angerichtet; so schlimm dies für die Betroffenen ist, so ist es für das ger n rd ban doch belanglos. ̃ Nicht ganz so gut ist der Stand des Soꝛumergetreides, dessen Wachethum durch Kälte und NReen aulgehalten wurde; doch sind auch darin die Ängsichten au der Wolga und im Ysten am besten. Für das Wachsthum der Gräser war das Wetter sehr günstig,

Folgendes?

Podolien und nicht tig. Winterweizen steht undicht und niedrig, e nuf 25 30 0 einer Mittelernte gerechhet wird. Die Körner find schlechter alg im 6 Fahre. Der Winterweizen steht etwas besser, ist aber durch den Getreidekäfer stark beschädigt worden. Eg unterliegt sch wenig Wintergetreide auf den 3. kommen wird. Für das Wachs. ma, des Sommergetreidetz sind gewesen. z ; ; fe gleichmäßig und läßt eine sehr gute Ernte nicht erwarten. E ste Holländer, Franzosen und Japaner, in freundschaftlich lter Weise und 2 stehen schlechter. Die Halme sind niedrig, stehen

undicht und

Der Kalserliche Konsul in Kiew berichtet unter dem zo. v M.

Die Ernteaussichten in den 3 säbwestlichen Gouvernements Kiew,

Wolhynten sind 1 allgemeinen nicht günftig. Der T

jetzt keinem Zweifel. daß nur

die häufigen Niederschläge nützlich

Am besten steht der Hafer. Doch ist er niedrig und un⸗

haben vom Kornbrand gelitten. Die Hülsenfrüchte, die bis zum Anfang diesegs Monaté sehr gut

gestanden haben, sind durch die darauf eintretende, etwa 23 Wochen anhaltende große Hitze und den starken Südwestwind = so beschädigt worden, daß sie theilweise zu Grunde gegangen ö. rübenfelder befinden sich in einem guten Zastande, der wesentlich besser ist, als im vergangenen Jahre. Die Erntearbeiten haben seit

kurzem begonnen.

Nur die Zucker.

In den kleinrussischen Gouvernements Poltawa, Tschernigow und

Charkow stehen Winter. und Sommersaaten im allgemeinen be⸗ friedigend. Nur in einigen Kreisen haben die Saaten ein schlechtes Autsehen; es wird aber doch noch eine mittelmäßige Ernte erwartet. Hagelschläge und Infekten haben in den Gouvernements Poltawa und

Afrika. Ts

raigow einigen Schaden angerichtet. In den Gouvernementg Kurs und Orel sind Aussichten auf eine

befriedigende, im Gouvernement Kursk sogar auf eine gute Ernte

sowohl des Sommer als auch des Wintergetreides vorhanden. Nur der Stand des Hafers im Gouvernement Drel läßt zu wünschen übrig, sodaß das Ernteergebniß nur die Hälfte des vorjährigen betragen wird.

Ernteaussichten und Getreidehandel in der Türkei. Das Kaiserliche General Konsulat in Konstant inopel berichtet unter dem 30. v. M. Folgendes

Ueber die Aussichten der diesjährigen Getreideernte liegen fast aus allen Theilen des diesseitigen Amtsbezirks günstige Nachrichten vor. Die zahlreichen Regengüsse des April und Mai haben zwar im europäischen Theile der Türkei viele Ueberschwemmungen perursacht und dadurch namentlich der Bestellung des Sommergetreides raͤumlich viel Abbruch gethan, doch waren die anfangs gehegten Be— fürchtungen einer abermaligen Mißernte bis Mitte Juni ziemlich geschwunden, da das Wintergetreide sich bis dahin wieder erholt hatte und ein qualitativ gutes Ergebniß versprach. In Anatolien sind die zahlreichen Regenfälle, die dort nicht mit so elementarer Gewalt auftraten, den Saaten nur günstig gewesen, sodaß man fast überall auf ein ausnahmsmeise gutes Ernteergebniß hofft. Bie Getreibepreise blieben im Gegensatz zu den aufwärts strebenden Preisen aller übrigen Bodenprodutte ziemlich normal, Am Kon. stantinopler Markte nofterte man Ende Jun für Weljen 37,38 bis zu 40 Para die Olka, d. h. etwa 135 bis 15 8 das Kilogramm. Für Gerste wurden zu derselben Zeit 114 und für Mais 204 Para bezahlt, was für das Kilogramm etwa 416 bejw. 78 3 ausmacht.

Persien. Einem Bericht des Kaiserlichen VijeKonsulats in Buschär zu⸗ folge ist das feiner Zeit erlassene Verbot, Getreide aus Süůd⸗ perfien zur See auszuführen, seit dem 30. Juni d. J. wieder aufgehoben worden.

Berichtigung. In dem Bericht über die Lage der Landwirth⸗ schaft in Ohto, in Nr. 181 d. Bl., Erste Beilage, ist in der ersten Zeile des dritten Absatzes anstatt Gesundheitszustand“ zu lesen: Gesammtbestend“.

Die Erfolge der neueren preußischen Kolonisation der Oftmark veranschaulicht eine nach amtlichen Angaben von Professor Paul Lang⸗ hans bearbeitete Karte der Thätigkeit der Ansiedelungs⸗ kommiffion für die Provinzen Westpreußen und Posen 1355 1900 mit statistischen Begleitworten (Verlag von Justug Perthes in Gotha; Preis 1 6. Die Karte bietet denjenigen, die fich über die Tage der aufgetheilten Güter und über die Art der Thätigkeit der Anstedelungskommission unterrichten wollen, zuverlãssige Auskunft. Sie ist auch mit gut orientierenden Begleltworten ber⸗ fehen, welche die bie herigen Ankäufe zusammenstellen, deren Preise er⸗ örtern, Miltheilungen über die aufgeführten Bauten, die bisher be⸗ gebenen Ansiedlerstellen, die Herkunft und Konfesston der Ansiedler und schließlich ein Verzeichniß sämmtlicher neuen Ansiedelungen enthalten.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Auf dem Hamburger Dampfer Rosario‘, welcher Ende Juni vom La Plata kam und am 9. Jult nach Cardiff ging, wo er zwischen mehreren aus dem Mittelmeer gekommenen Schiffen 14 Tage lang vor Anker lag, ist nach seiner Rücklehr aus Cardiff in Ham⸗ burg am 30. Juli bei der im dortigen Hafen eingerichteten gesundheitspoli . = AUntersuchung der 21 jäbrige Steward Raubut, welcher während der Reise kein Zeichen von Gr⸗ krankung aufgewiesen batte, krank aufgefunden und in das alte Allgemeine Krankenhaug gebracht worden. Zunächst glaubte man aͤrztlicherseits, daß es sich um Typhus handle. Am 4. August stellten sich jedoch Symptome ein, die den Verdacht erweckten, daß möglicherweise Pest vorliege. Infolgedessen wurde der Kranke mit allen Vorsichtsmaßregeln in der Epidemie Abtheilung des Eypen⸗ dorfer Krankenbauses isoliert. Alle Personen, welche mit dem Kranken in Berührung gekommen sind, wurden zur ãtztlichen Beobachtung in den dafür bestimmten Baracken in Sypendor unter gebracht; die Räume, in denen sich der Kranke aufgehalten hat. sowie bas Schiff, wurden desinfinert. Letzteres wurde äbrigens auch nach der Quarantänestation in Grsden gebracht und dort unter ãrztliche Aufsicht gestellt.

Bie sogleich eingeleiteten Untersuchungen des Blutes des Kranken und die vorgenommenen Thierversuche haben jetzt ergeben, daß der Steward Rauhut an Pest erkrankt ist. Doch gebt es ibm bis ber befriedigend, und die unter äritlicher Beobachtung ste henden Perm gnen befinden sich sämmtlich wohl. Es ist Grund iu der Annahme dor- handen, daß der Fall infolge der sofort getroffenen streygen Maß

regeln vereinzelt bleiben wird.

Portugal.

Eine im „Diario do Gorerno‘ Nr. 169 veröffentlichte Ver fügung des Königlich vortugiesischen Miniftertums de Tarern dem 30. Juli d. J. bestimmt, daß die Serkunfte aug Aden den . die Verfügung vom 14. April 18957 eingeführten Maßregeln jar Ver bätung der Cinfchleyvung der Beulenpest nicht ae dr n nnter werfen sind. (Vergl. . R. Anm. Nr. 38 dom 6. Wär d. I])

Griechenland. r

Die für Schiffe aus Trapezunt augesrdacte Sechachtung- guaran tnc ist wieder aufgedoben worden. Die etre dem Schiffe haben fich bi auf weitere gur noch einer trengen nit ta polhellicihen Unter suchung zu unterz eben. (Vergl. R⸗ M Nr. Br dom J. d. M.]

Verkehrs An stulten.

Köln, 8 August. (B T B) Die zwelge en glijche

Post über Ostende dem 7 August at n Köln den An;

verspãtung in and nicht erreicht. dritte 3

nderg im zentralen und zstlichen Rußland, ist daher

britichen Agenken angewiesen habe, dieses Schiff oder irgend 4 . Dampfer der „China Navigation

die Heuernte, 33 D reiche

eine außergewohn

schluß an Zug 31 nach Berlin ü Po st ist aut ö Grunde a en.