ö
Kameraden!
*
berg Nr. 121, behufs Nebertritts zum Feldlazareth Nr. 5 det Ostasiat. Expeditionskorpg; die . Aerzte: Dr. Kallenberger im 3. Feld⸗ Art. Regt. Rr. 49, behusgz Uebertritts zur 3 Abtheil Ostasiat. Feld- Art. Regts. Dr. Derbert im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, bebufs Uebertrittß zum 1 Bat. 5. Ostasiat. Inf. Regts., Dr. Schlayer im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, behufs Uebertritts zum Feldlazareth Nr. 6 des Ostasiat. Expeditions⸗ korps, Dr. Zum steeg im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, be— hufs Uebertritts zum 2. Bat. 6. Ostasiat. Inf. .
30. Au gust. Dr. Beck, Stabz⸗ und Batz. Arit im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, behufs Uebertritts zum Ostastat. Bat. schwerer Feldhaubitzen.
Kaiserliche Schutztruppen.
. Berlin, 28. August. Dr. Jungmayr, Königl. bayer. Oberarzt der Res., nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königl. Bayer. Heere mit dem 25 August d. J als Oberarzt mit einem Patent vom 25. Oftober 1899, Dr. Fuchs, Königl. bayer. Assist. Arzt beim Bayer. 20. Inf. Regt., nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königl. Bayer. Heere mit dem 25. August d. J. als Assist. Arzt mit einem Patent vom 16. Oktober 1399, — in der Schutztruppe für Kamerun angestellt.
Berlin, 30. August. Dr. Dam mermann, charakteris. Ober⸗ arzt ig der Schutztruppe für Ssdwest⸗Afrika, ausgeschieden und gleich⸗ zeitig in der Armee als charakteris. Oberarzt beim 1. Hannov. Inf. Regt. Nr. 74 wiederangestellt.
Berichtigung: Jr der Liste der Personalveränderungen in Nr. 199 d. Bl., zweite Beilage, Spalte 2, Zeile 386 v. un, ist zu lesen: Sinkel im Feld Art. Regt. Rr. 33, Som merhoff im Feld⸗Art. Regt. Nr. 34, dieser mit Patent vom 30. Januar d. J.
Aichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 5. September.
Seine Majestät der Kaiser und König begaben Sich gestern Abend 10 Uhr mittels Sonderzuges in das Manöverterrain des Garde⸗Korps und wohnten heute Vor⸗ mittag den Aufklärungs⸗Uebungen der Garde⸗Kavallerie⸗Division und der Kavallerie⸗Division A bei Bärwalde bei. Auf der Rückfahrt nach dem Neuen Palais hörten Seine Majestät den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, Generals von Hahnke.
Der Königliche Gesandte in Darmstadt Prinz zu Hohen⸗ lohe⸗Oehringen ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Präsident der Justiz⸗Prüfungskommission, Wirkliche Geheime Rath Dr. Stölzel ist vom Urlaub zurückgekehrt.
Der Regierungs⸗Assessor Dr. Graf von Moerner, zur Zeit in Wiesbaden, ist der Königlichen Regierung zu Wies⸗ baden und der Pegierungs⸗-Assessor von Wurmb zu Berlin der Königlichen Regierung zu Oppeln zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor Dr. Guthzeit zu Oppeln ist dem Königlichen Polizei⸗Präsidium zu Berlin zur Beschäfti⸗ gung bei den hiesigen Schiedsgerichten der Arbeiterversicherung uͤberwiesen worden.
Der Regierungs⸗Assessor von Puttkamer ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Soldin im Regierungs⸗ bezirk Frankfurt a. O. und der Regierungs⸗Assessor Schrader, zur Zeit in Hannover, dem Landrath des Kreises Westhavel⸗ land, Regierungebezirk Potsdam, zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt worden.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Wörth“, Kommandant: Kapitän zur See Borckenhagen, am 3. Sep⸗ tember in Tsingtau angekommen und geht nicht, wie gestern gemeldet, heute nach Amoy, sondern ist gestern nach Taku gegangen.
Das Kriegs⸗Ministerium theilt über die Fahrt der Truppen⸗ transportschiffe mit: Der Dampfer „Adria“ und der Dampfer „Phoenicia“ sind gestern in Singapore eingetroffen.
Bremen.
Aus Bremerhaven vom gestrigen Tage berichtet „W. T. B.“: Nachdem sämmtliche Truppentransporte gegen 4 Uhr Nachmittags eingetroffen waren, sammelten sich die Mannschaften auf der Kaje vor den Lloydhallen und nahmen Paradeaufstellung. Der Major Lidl verlas sodann folgendes Telegramm Seiner Majestät des Kaisers:
Ich sende den Offisieren und Mannschaften, welche heute den vaterländischen Boden auf den Dampfern „Hannover“ und „Arcadia“ verlassen. Meine wärmsten Abschiedsgrüße und bedauere aufrichtig, Euch nicht persönlich aussprechen zu rönnen, wie Meine besten Wünsche Euch begleit'n. Ich weiß, Ikr werdet alleg daransetzzen, Euch durch Tapfer⸗ keit, Ausdauer und Manneszucht auszuzeichnen, um dem Rufe der deutschen Armee Ehre zu machen. Gott schütze Guch! Adien Wilhelm, JI. R.“
Die Antwort, welche der Major Lidl an Seine Majestät den Kaiser sandte, hat folgenden Wortlaut:
Geruhen Eure Majsestät, anseren allerunterthänigsten Dank entgegenzunehmen für die huldvollen Abschiedsworte. Sie erfüllen uns Alle mit böchstem Stole, höchster Freude und geben uns erhöhte Kraft, unsere Soldatenpflickten muthig zu erfüllen überall und immerdar, unverbrüchlich und heilig. Unser Herzblut dem Kaiser! Hurrah! Im Namen der Offiziere und Mannschaften der Dampfer Hannover und „ Areadia“. Lidl, Major.“
Um 6 Uhr gingen die beiden Dampfer unter begeisterten Dvationen des Publikums in See.
Oesterreich⸗Ungarn.
Unter dem Vorsitz des Kaisers fand, wie die „Wiener Abendpost“ berichtet, gestern Mittag ein Ministerraih statt, an welchem der Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski, der Reichs⸗Finanz⸗-Minister von Käll ay, der österreichische Minister⸗Präsident von Körber und der ungarische Minister⸗ Präsident von Szell theilnahmen. Der Minister⸗Präsident von Szell kehrte Abends nach Budapest zurück.
Mit dem Kaiser werden sich, wie ‚W. T. B.“ meldet, auch die Erzherzoge Rainer und Karl Ferdinand sowie der Prinz Georg von Bayern zu den Maagövern nach Galizien begeben.
Grostbbritannien und Irland.
Der Prinz Heinrich von Preußen hatte, wie „W. T. B.“ meldet, vorgestern vor seiner Weiterreise von London nach Balmoral eine längere Unterredung mit dem deutschen Botschafter Grafen von Hatzfeldt.
Aus einem kürzlich veroͤffentlichten amtlichen Bericht über die Volunteers, umfassend die Zeit vom 1. November 1898 bis zum 31. Oktober 1899, geht, der „Army and Navy Gazette“ zufolge, hervor, daß ihre Stärke am letzteren Tage 229 854 Köpfe betrug, mithin 33 562 Mann weniger, als nach der Sollstärke vorhanden sein mußten, ferner 824 weniger als im Vorjahre und 6205 weniger als im Berichtsjahre 1895.96, in welchem die bis dahin höchste Zahl erreicht wurde. Für das laufende Jahr wird ihre Zahl des südafrikanischen Krieges wegen voraussichtlich die aller früheren Jahre übersteigen. Von den am 31. Oktober 1899 vorhandenen 229 854 Mann waren 223 921 oder 97 41 Proz. als ausgebildet zu betrachten, d. i. seit 1886, in welchem . 9M7,„5I Proz. erreicht wurden, die günstigste Verhältnißziffer. An den Inspektionen des in Rede stehenden Berichtsjahres nahmen 196756 Mann oder 85,6 Proz. theil. Die Gesammtzahl der ausgebildeten Offiziere betrug 8020. Die Artillerie umfaßte 99 Positions-Batterien und 392 Festungs⸗Kompagnien. Zur Infanterie (173 214) gehörten 346 berittene utter ten und 3473 Radfahrer (dazu 26 Maschinengewehre))
Der Kongreß der Trade-Unions hat gestern mit knapper Mehrheit eine Resolution angenommen, in welcher erklärt wird, daß der Krieg mit Transvaal im kosmopolitischen Interesse der Kapitalisten unternommen worden sei und daß die Folgen das Wohl der Arbeiter schädigen müßten.
Frankreich.
Der „Gaulois“ meldet, das Marine⸗Infanterie— Regiment, welches in einer Effektivstärke von 1800 Mann in Dakar (Senegambien) in Garnison stand, sei nach Frank⸗ reich zurückgekehrt. Das Regiment sei nur noch 360 Mann und 8 Offiziere stark, der Rest sei dem gelben Fieber erlegen.
Dem „Figaro“ zufolge haben etwa 80 Bürgermeister die Einladung, an dem Festessen der Pariser Stadtvertretung theilzunehmen, abgelehnt.
Ruszland.
Wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg meldet, schreibt das „Journal de St.-Pétersbourg“ uͤber das in Nr. 209 d. Bl. mitgetheilte Regierungszirkular:
Rußland kann nur wünschen, daß die inneren Unruhen, welche durch die aufständische Bewegung der Boxer hervorgerufen sind, schleunigst beigelegt werden. Deshalb ist Rußland geneigt, alles, was die Wiederherstellung geordneter Beziehungen zu China erleichtern kann, günstig anzunehmen und zu diesem Zweck hält sie die Wieder berstellung der chinesischen Regierungsorgane, mit denen die Mächle in Verhandlungen treten können, für nothwendig. Eine militärische Aktion im großen Stil über Peking hinaus erscheint als ein Grund zu neuen Verwickelungen und nicht als ein Mittel zur Beruhigung, und zwar mit Rücksicht auf die gewaltige Ausdehnung der Gebietstheile, in welchen die Mächte allein die Ruhe nicht völlig würden wiederherstellen können. Vielmehr könnte nur die Thätigkeit der rechtmäßigen Regierungsorgane in China auf dle Dauer ein heilsames Ergebniß herbeiführen. Die Zurückberufung der Vertreter der Mächte nach Tientsin würde in China als ein Beweis dafür aufgefaßt werden, daß die Mächte dem Geiste, von welchem ihr ursprüngliches Programm erfüllt war, treu blieben. Eine bedeutende Arbeit bleibt für sie noch zu thun, um eine Lösung der aus den gegenwärtigen Unruhen sich eigebenden Fragen herbei⸗ zuführen. Aber die Gedanken rer Mäßigung müssen die Oberhand behalten über jeden anderen B weggrund, der dazu verpflichten könnte, der militärischen Aktion einen größeren Impuls zu geben, und zwar im Interesse einer glücklichen Lösung der zahlreichen schwebenden Fragen. Die Mittheilung des ‚Regierungsboten“ hebt nochmals hervor, daß Rußland keinerlei egoistische Zwecke in China verfolgt. Wie groß auch die sehr berrchtigte Erregunz sei, welche die Eceigmsse in China in allen zwilisierten Staaten hervorgerufen haben, so hat die russische Regierung doch geglaubt, die dieser Materie noch überlegenen Interessen nicht aus dem Auge verlieren zu sollen, und indem sie diese durch die Ereignisse in China entstandenen Fragen mit der nothwendigen Kalrblütigkeit und Ruhe prüft, bleibt sir dem Prinzip unveränderlich treu, welches die Grundlage ihrer Polin kildet, nämlich der Aufrechterhaltung dis Friedens zwischen den Mächten der ganzen Welt und zwar aus denselben Gründen der Solidarität, welche sänmtliche Mächte zu dem allgemeinen Wohl pereinigt.
Italien.
Das in Rom erscheinende Blatt „Tribuna“ behauptet, wie „W. T. B.“ meldet, nach Informationen aus guter Quelle, daß bis jetzt sich nur die Vereinigten Staaten über den russischen Vorschlag bezüglich der Räumung Pekings geäußert hätten; im übrigen werde der Ideen⸗ austausch zwischen den in China interessierten Mächten fortgesetzt. Alle Kabinette beurtheilten den russischen Vorschlag von verschiedenen ieh tenunden Bezüg⸗ lich des vorläufigen Rückzuges der Gesandten seien keine Schwierigkeiten vorhanden, doch würden gegen den Rückzug der Truppen nicht unerhebliche Einwände er⸗ hoben. Die „Tribuna“ fügt hinzu, alle Mächte hätten ihre Vertreter in Peking telegraphisch aufgefordert, ihre Ansichten über den etwaigen Rückzug der Truppen mitzulheilen, und gleichzeitig bei ihnen angefragt, wie die Sachlage sich dort infolge des russischen Vorschlags in militärischer Beziehung gestalten werde. Die „Tribuna“ bestätigt schließlich, daß es die Aufgabe Italiens sei, daran mitzuwirken, daß das Ein⸗ vernehmen der Mächte erhalten bleibe.
Spanien. Die Königin⸗-Regentin besuchte, wie, W. T. B. meldet, gestern in Ferrol an Bord des britischen Kreuzers „Diadem“ Verwundete, welche von Süd⸗Afrika kamen.
Türkei.
Aus Konstantinopel wird dem Wiener „Telegr.⸗ Korresp.“ Bureau“ berichtet, daß zwischen dem Sultan und dem Fürsten von Bulgarien aus Anlaß des Regierungs⸗ jubiläums des Sultans in herzlichen Worten abgefaßte Telegramme gewechselt worden seien. Der Fürst Ferdinand habe dem Sultan seine tiefe Dankbarkeit für den wohlwollenden
Empfang der eg , Mission ausgedrückt
Der serbische Gesandte Müijatowitsch überreichte gestern der Pforte eine Note, in welcher verlangt wird, daß der Differentialtarif für serbische Einfuhrartikel außer Kraft gesetzt werde.
Niederlande.
Die Ratifikation s⸗Urkunden der auf der Friedens⸗ konferenz unterzeichneten Verträge und Deklagra⸗ tio nen wurden, wie W. T. B.“ meldet, gestern im Haag niedergelegt. Vor der Niederlegung erklärte der Minister des Auswärtigen de Beaufort, daß diese Formalität den endgültigen Abschluß der Arbeiten der Konferenz bilde. Er hege den Wunsch, daß der Geschichtsschreiber der Zukunft sagen möge: das von der Konferenz geschaffene Werk sei von Dauer und von wohlthätigem Einfluß auf die Mensch⸗ heit gewesen. Der Minister machte den Vorschlag, diesen Wunsch dem hochherzigen Herrscher auszusprechen, welcher die
erste Anregung zur Konferenz gegeben habe. Ein entsprechendes
Telegramm wurde sodann an den Kaiser von Rußland abgesandt. Schweden und Norwegen.
Bei den in Christia nia gestern vorgenommenen Wahlen der Wahlmänner zum Storthing erhielten, dem „W. T. B.“ zufolge, die Rechte 11 583 Stimmen, die Linke 8629 und die Sozialisten 4035 Stimmen. Die Rechte gewann 4 Sitze im Slorthing.
Asien.
Die „Wiener Abendpost“ stellt fest, daß die jüngste Mel⸗ dung über das Einrücken von 200 Mann österreichisch⸗ ungarischer Marinetruppen in Peking am 23. August brieflich in Peking aufgegeben, am 28. August in Taku telegraphisch weitergegeben und am 3. September in Wien eingetroffen sei. Ez folge daraus, daß bis zum 28. August eine ungestörte Verbindung von Taku mit Peking bestanden habe.
Ein Telegramm des französischen Gesandten Pich on aus Peking vom 20. v. M., welches über Tschifu in Paris eingegangen ist, besagt: Sämmtliche Gebäude der französischen Gesandtschaft seien zerstört, der Ch ffreschlüssel sei gerettet. — Nach einer Depesche des französischen Kon suls in Canton vom 3. 8 M. hätten die Ruhestörungen in Swatau aufgehört, aber die Hewegung gegen die Fremden nehme im Norden der Provinz Kwantung zu; ein franzö⸗ sischer Missionar sei verletzt worden.
Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, heißt es in einem Bericht des Generals Lenewitsch aus Peking vom 22. August: Die Eisenbahn in der Um⸗ gegend Pekings ist vollends zerstört und alles Material verbrannt. Maschinen sind nicht vorhanden, nur die Schienen sind geblieben. Die Station Madbzjan, nahe bei Peking, ist von unseren Truppen besetzt. Die Arbeiten zur , . der Bahn werden von beiden Seiten unternommen.
er Peiho wird immer seichter und schwieriger zu befahren. Die Eisenbahn von Tientsin nach Peking ist nur bis Hangtsun hergestellt, wo eine Brücke gebaut wird. Von dort bis zur Station Lofu ist der Weg vollständig zerstört, desgleichen viele Brücken. Von Yangtsun bis Peking muß die Linie in einer Länge von 100 Werst von neuem gebaut werden. Alles erforderliche Material wird aus Schanghai bestellt. Auf die Auffindung des gestohlenen Materials sind Belohnungen ausgesetzt worden.
Einer vom Kriegsamt in Washington veröffentlichten verstũmmelten Depesche des Generals Chaffee zufolge sind die Feindseligkeiten thatsächlich eingestellt. Eine kleine chinesische Truppenabtheilung wurde längs der Verbindungslinie vor⸗ gefunden. China hat ungefähr 50 000 Mann reguläre Truppen. Der General Chaffee hält 5000 Mann amerikanische Truppen für genügend. Wenn die Truppen in Peking blieben, müßten sie in Zelten überwintern. Das Wasser des Flusses falle. Die Eisenbahn werde nicht wiederhergestellt werden, bevor der Fluß gefriere.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Schanghai vom 3. September: In einer Versammlung der „Amerikanischen Vereinigung“, welche am 3. d. M. abgehalten wurde, ist die Erklärung abgegeben worden, daß die aus Europa kommenden Telegramme über das Vorgehen der amerikanischen Regierung nicht richtig sein könnten, da die Regierung nicht die Absicht habe, Li⸗Hung⸗Tschang zu unterstützen, und ihre allgemeine Politik das Gegentheil von dem sei, was gemeldet worden. Der amerikanische Spezialkommissar für China Rockhill war in der Versammlung anwesend.
Die „Times“ meldet aus Schanghai: In einem Kaiserlichen Edikt, datiert vom 19. August, legt der Kaiser dar, daß er es für seine Pflicht erachte, mit Rücksicht auf die Annäherung der Verbündeten den Wünschen der Kaiserin-Regentin zu entsprechen und sie nach dem Westen zu begleiten, nachdem er JYJunglu, Hsü⸗tung und Tsungtschi befohlen habe, in Peking zu bleiben, die Regierung fortzuführen und Li⸗Hung⸗Tschang anzuweisen, alle Mühe anzuwenden, damit Unterhandlungen mit den Mächten eröffnet würden. Ein zweites Edikt vom 20. August ordnet die Virsetzung der hervorragendsten Be⸗ amten der Hauptstadt nach Taijüenfu an und befieht den Vize⸗-Königen und Gouverneuren, die ihnen unterstehenden Gebietstheile zu schützen. Den Vize⸗Königen des Yang⸗tse⸗ Kiang⸗Gebietes befiehlt das Edikt, die Missionare und die Kauf⸗ leute weiter zu beschützen.
Dasselbe Blatt meldet aus Tokio: in Bezug auf die Räumung Pekings sei die japanische Regierung eine entschlossene Anhängerin des Konzerts der Mächte und werde sich dem von der Mehrheit der Mächte gebilligten Kurse anschließen.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Schanghai vom gestrigen Tage: Die Wendung, welche die chinesische Frage in Europa genommen, habe daselbst unter allen Nationalitäten Bestürzung hervorgerufen. Die deutsche Kolonie habe an die deutsche Regierung telegraphiert: Die Zurückziehung der fremden Truppen aus Peking würde verhaͤngnißvoll für die Interessen der Ausländer wirken. Am 5. d. M. würden noch mehr indische Truppen an Land gesetzt werden. Die Deutschen bereiteten Quartiere für 450 Mann vor. — Der „Times“ wird gemeldet, daß die Ausschüsse der englischen, 3 und amerikanischen Vereinigungen in Schanghai beschlossen hätten, gegen die Räumung Pekings und gegen die Wiederherstellung des Regiments Einspruch zu erheben, welches für die jüngsten Bluithaten verantwortlich sei. — Den „Daily News“ wird aus Schanghai telegrgphiert, daß der dortige französische und der amerikanische Spezialkommissar sich der Opposition gegen die Räumung von Peking im jetzigen Zeit⸗
*
punkt entschieden anschlössen.
Afrika. Eine Depesche des Feldmarschalls Lord Noberts aus Belfast vom 2. September, welche über eine Anzahl von
schon bekannten Gefechten berichtet, besagt, daß kleine Kom—
mandos, hauptsächlich zu de Wet's Abtheilung gehörend, in der Nach⸗
barschaft von Johannesburg eine sehr lebhafte Thätigkeit entwickelt hätten. Eine Abtheilung der Kolonial-Kavallerie sei von Zeerust nach Krügersdorp durch einen sehr miß⸗ vergnügten Distrikt marschiert. Die Kavallerie⸗Abtheilung habe mehrere Gefechte zu bestehen gehabt. Die britischen Verluste betrügen zusammen etwa 60 Mann. Der Verlust der Buren sei schwer gewesen.
Eine weitere Depesche des Feldmarschalls Lord Roberts aus Belfast vom 3. September besagt: Da der General Sir Redvers Buller bei seinem Vormarsch auf Lydenburg den Feind direkt vor der Front in einer starken Stellung vor— efunden habe, die er nicht habe umgehen können, habe er (Lord
oberts) eine Kolonne abgesandt, um ihn zu kö Am 2. September sei von den Buren auf der Petrusburg⸗Linie ein Eisenbahnzug, mit welchem Truppen befördert wurden, zum Ent⸗ gleisen gebracht worden.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Badfontein vom 3. September: Der General Sir Redvers Buller hat die Buren auf den Höhen, welche Lydenburg beherrschen, am 2. d. M. angegriffen. Botha mit 2000 Buren befand sich bei dem Feinde, der den ganzen Tag einen Paß hielt. Bei der An⸗ näherung der britischen Kavallerie eröffaete der Feind das Feuer aus drei Geschützen schweren Kalibers und aus einem Schnell⸗ feuergeschütz. Die Engländer besetzten mit reitender Artillerie eine Stellung auf dem rechten Flügel, von der ein Rückzug vor Eintritt der Dunkelheit unmöglich war. Die Geschütze der Buren feuerten den ganzen Tag. In Anbetracht dessen, daß die Engländer sich in einem Thalkessel befanden, hatten sie außerordentlich geringe Verluste. Die britische Infanterie auf dem linken Flügel griff die Buren, welche hinter Wasser— läufen verborgen lagen, gleichfalls an.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die kommunalen Arbeitsnachweisstellen und ihre Entwicklung seit 1894.
(Stat. Korr.) Durch Erlaß der Minister für Handel und Ge—⸗ werbe und des Innern vom 31. Juli 1894 sind die preußlschen Regierungs ⸗ Prästoenten auf die groß: Bedeutung der Ercichtung tommunaler Arbeitsnachweisestellen hingewiesen und veranlaßt worden, dahin zu wirken, daß wenigsteas in allen größeren Ge— meinden solche Anstalten errichtet würden. Zugleich wurde eine Sastistik der Arbeits vermittlung überhaupt (einschließlich der nicht- kommunalen) in Preußen während des Jahrs 1894 aufgenommen und deren Ergebnsß im Jahrgang 1896 der „Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Buregus“ veröffentlicht und besprochen. Danach waren Eade 1894 im Gaajzen 92 von einer Gemeinde⸗ oder Polheibehörde errichtete Arbeitznachweisanstalten vorhanden, bei denen jusammen 10992 Arbeitsstellen gesucht. 4095 angeboten und 3523 vermittelt wurden. Daneben äußerte sich die kommunale Thätigkeit auf diesem Gebiet in einer nicht näher festgestellten Anzahl von Fällen noch durch die Unterstützung von Acbeitanachweisanstalten, die von anderer Seite, insbesendere von gemeinnützigen oder wohlthätigen Vereinen, Korporationen u. dgl., errichtet waren.
Eine kürzlich vorgenommene neue Aufnahme ergiebt, daß die vor 6 Jahren gegebene Anregung nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen ist. Nicht nur die Zahl, sondern ganz besonders die Wirkjamkeit der kommunalen Arbeitsnachweisestellen hat bedeutend zugenommen. Am 1. Januar 1900 waren nämlich 146 rein kommunale (unten mit L bezeichnete), außerdem noch 56 mit kom munaler Umerstützung betriebene (mit II bezeichnete) Arbeitsnachweisanstalten vochanden, und es betrug bei den Anstalten i)
im Jabre 1899 zu 1 in II die Zihl a. der angebotenen Stellen 110009 131 011 b. , gesuchten Stellen 111 852 154711
8. dirnlttelten Gerleen . G6 796 983 167.
Selt dem Ende des Jahres 1894 hat also schon bei den rein komm analen Anstalten die Zihl der gesuchten Arbeitsstellen sich etwa auf das Zebnfache, die der angebotenen und besetzten Stellen noch in weit höherem Maße, nämlich erstere um etwas mehr, letztere um etwas weniger als das Zwanzigfache gesteigert. Es ist mithin nicht nur die gesammte Arbeitsleistung viel größer, sondern auch das Verhältniß zwischen angebotenen, gesuchten und besetzten Stellen erbeblich kbesser geworden. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß anscheinend hier und da nicht die Zabl der angebotenen Stellen, sondern die der sie anbtetenden Arbeitgeber angegeben ist. Wären in diesen Fällen die angebotenen Stellen bekannt, so würde deren obige Gesammt ahl noch weniger hinter der Zahl der gesuchten Stellen zurückbleiben. Ein gewisses Uebergewicht der Arbeitsuchenden ist aber gerade bei den kommanalen Aastalten nicht unnatürlich, ka sich hierher großentheils gerade schwache Elemente wenden. die durch Facharbeits⸗ nachweise u. dgl. nicht untergebracht werden können.
Die Zunahme der Geschäststhätigkeit der Stellen scheint eine durchaus regelmäßige zu sein; denn in den beiden Vorjahren lauteten die entsprechenden Ziffern und zwar bei den Anstalten
zu 1 zu II
1897 zu a angebotene Stellen 66 540 78 132 b gesuchte 1 110 039
e lesetzle 42 159 63 hoh
16 e , 108 515 , 139 611 8 , . 77363.
Wahrscheinlich ist allerdinas der Umfang der Arbeitsvermittelung in den Jahren 1897 und 1898 etwas größer als nach diesen Ziffern gewesen, da sie die Geschäftsthätiakeit der noch in diesen beiden Jahren, gter nicht mehr im Jahre 1899 hestehenden Anstalten i . schließen. Der Unterschied wird aber nur gering sein, da die 1899 etwa eingegangenen Anstalten auch in den beiden Vorjahren wohl nur einen geringen Betrieb gehabt haben können.
In allen drei Jahren sind hinsichtlich des Umfangs der Geschäfte— thätigkeit wie des Erfolges der Stellenvermittelung die Anstalten zu II denen zu L noch überlegen. Betrachiet man indessen die seit 1894 begründeten Anstalten allein, so überwiegt die Thätigkeit der rein kommunalen. Es verzeichneten nämlich im Jahre 1899 die An⸗ stalten, welche gegründet waren ; *
. Stellen 464 45 666
biz 1303. Jane! x 60 6 6h
einschließlich soermittelte ih I5 hh? angebotene 109545 85 342
seit 1894 . 111552 961169 vermitttelte 66 546 54875.
In diesen Ziffern zeigt es sich auch besonders deutlich, wie eine umfassende Thängkeit der rein kommunalen Anstalten erst seit dem Jahre 1894 einsetzt, obgleich schon früher elne gewisse Anzahl solcher Anstalten bestand. Es waren nämlich begründen
von den Anstalten m m n wer J, 1 — von 1880 bis 1893... 21 17 eit 1893 144 38
) Für 8 Anstalten waren keine brauchbaren Angaben geliefert
worden.
.
Untersucht man endlich den Umfang der Arheltsvermittelung bei
den einzelnen Anstalten, so ergiebt sich freilich, daß auf vile von ibnen nur eine verhältnißmäßig bescheidene Thätigkeit entfällt. Es hatten nämlich im Jahre 1899 Stellen vermittelt:
bis 18698 .. . J
1 ; bis 1848. . 1] ö
zusammen⸗ J 3 *
Frankfurt a. M. mit 15 297 Stellen, Göttingen mit 2 360 Stellen, Erfurt ,, Quedlinburg . Henn, 383565 Cassel⸗ 1956 Dortmund.. 4585 Osnabrück. 1873 Magdeburg.... 3278 Rixdorf .. 1563 Frankfurt a. O.. 3 219 Neuß. 1165 Charlottenburg . 3101, ö 1 Die 15 kommunal unterstützten Anstalten mit mehr als 1000 ver- mittelten Stellen befanden sich in Berlin mit 30 363 Stellen (Zentralverein für Arbeitsnach
weis), Köln 20 360 llgemischter Arbeits nachweis ver⸗ Wiesbaden 6589 !.
and), (Verein für Arbeitsnachweis), Aachen 55 399 ar , Arbeitznachwꝛisver⸗ and), Kiel 4059 (Gesellschaft freiwilliger Araen⸗ freunde), Hannover 3446 zwei Vereine), Posen 2818 (besonderer Verein), Bielefeld 2514 (gemischter Vorstand), Flensburg 2487 (gemischte Kommission), Münster 2252 ( Volksbureau!), Essen a. R. 2196 (Verein für Arbeitenachweis), Vüsseldorf 2043 (Verein für Arbeitsnachweis), Königsberg i. Pr. 1725
(Armenunterstũtzungs verein), M Gladbach 1663 (gemischter Arbeitsnachweis⸗ Halle a. S. .
verband), (Verein für Volkswohh.
Wenn der Geschäftsumfang in allgemeinen nicht noch weit größer ist, so liegt dies zum theil wohl auch an der günstigen Lage des Arbeitsmarkts, vermöge welcher tüchtige Arbeitskräfte auch ohne besondere Vermittelung reichlich Arbeit?egelegenheit fanden
Träger der 56 kommunal unterstützten Anstalten waren in 21 Fällen gemeinnützige Vereine, in 4 gewerbliche Korporationen oder Vereine, in 24 Naturalverpflegungestationen, Herbergen zur Heimath u. dgl, in 7 andere Trager, wie Stiftungen, Vereine gemischter Natur u. s. w. Von den 146 rein kommunalen wurden 22 kollegial, 124 bureaukratisch geleitet.
Die Vermittelung geschah zu 1 zu II unentgeltlich.... . bei 137 bei 36 Anstalten
entgeltlich für einen Theil . 9 ö ö!
9 beide Theile, 2 . w.
Regel war also die Unentgeltlichkeit der Vermittelung, namentlich
bei den rein kommunalen Anstalten.
Zur Arbeiterbewegung.
Infolge von Differenzen, welche u. a. bezüglich der Anerkennung des Arbeitsnachweises der Aibeitnehmer und der Zugehörigkeit der Meister jum Arbeitgeber Verband entstanden warer, ist, wie hiesige Blätter mittheilen, eine allgemeine Aussperrung der Berliner Bleiglaser erfolgt (pergl Nr. 90 d. Bl).
Die bereits seit einiger Zeit in Leipzig zwischen den Prinzipalen und den Gehilfen des deutschen Buchbindergewerbes über den neuen Tarif schwebenden Verhandlungen haben, der Lpz. Ztg.“ zu⸗ folge, nur das Zugeständniß der neunstündigen Arbeitszeit und einer Lohnerhöhung ernelt. (Vergl. Nr. 263/1899 d. Bl.)
Der Ausstand der Münchener Schneider ist, wie die M. Neuest. Nachr. berichten, nach Aufhebung der Aussperrung seitens der Arbeit geber, nunmehr für beendet erklärt worden.
Wie die Rh ⸗Westf. Ztg.“ aus Mährisch⸗Schönberg erfährt, haben in den dortigen Seifenfabriken über 3000 Arbeiter wegen Abänderung der Arbeitzordnunz und der Kündigungsfrist die Arbeit eingestellt.
Au;us Marseille meldet W T. B.“ vom gestrigen Tage, daß infolge Schiedsspruchs des Friebengrichters der Ausstand der dortigen Fuhrleute (vergl. Nr. 203 d. GI.) als beendigt angesehen wird. Die Arbeit sollte heute wieder aufgenommen werden.
Kunst und Wissenschaft.
Die Vereinigung der Kunstfreunde für amtliche Publtkationen der Königlichen National⸗Gaserie darf ihr neues (18) Vercint jahr mit dem Bewußtsein beginnen, in der von ihr gepfl'gten Technik des Farben ⸗Lichtdrucks auf der Höbe der Leistungs-⸗ fäbigkeit zu steben, was ihr auch durch Zaerkennung des „Großen Preises! der Pariser Weltausstellung ehrenvoll bestätigt worden sst. Die Zusammenstellung der Vereinsgaben für das Jahr Oktober 1960/1901, welche der neue Verlags Katalog darbietet, zeigt wieder, wie die Leitung des Instituts darauf bedacht ist, unter Vermeidung von Auswüchsen, den verschiedensten Ge⸗ schmacksrichtungen entgegenzukommen. Vor allem machen wir aufmerksam auf zwei neue Bildnifsse Ihrer Kalserlichen und Königlichen Majestäten: dal jenige Ihrer Majestät der Kaiserin einmal ale Brustbild und sodann in ganzer Figur mit der Prinzessin Victorla Laise zur Seite, von Fritz August don Kaul. bach, das Seiner Majestät des Kaisers (Brustbil) nach dem Original von Wevl, Runstwerke, die sich durch Würde des Ausdrucks und Feinbeit der Auffassung augzzeichnen Die ältere klassische Kunst ist vertreten durch ine Nachbildang der Madonna della Sedia von Raphael, nach der schönen alten Kopie im Dresdener Museum, und die einbeimische Geschichtemalcrei durch Leutze'z berühmtes Bild . Wasbington's Uebergang über den Delaware nach dem Original in der Kunstballe zu Bremen. Gbentaglls der älteren Zeit gebört das Bild des liebenswürdigen Wiener Meisterg Waldmüller Nach ber Schule‘ lin der National Galerie) an. Daneben findet man den Altmeister Carl Becker mit einem der bellebtesten seiner früheren benejtanischen Gemälee Q imliche Botschaft * (vom Carneval in Venedig), und ihm gesellt sich J. Schenren berg mit einem außerordentlich granösen Bildchen Amüsante Lertüre“, welches sich im e. Seiner Majestät deg Raisers befindet. Von J. Falat ist die Baͤren jagd in Rußland (National ˖ Galerie) gewäblt. welche ihre Entstebung der Erinnerung an einen Jagdausflug Seiner Majeflät verdankt. Den 4. Stil realistischer Thierdarstellung repräsentieren R. Friesr's . Wästentäuber‘, ein packendes Lowenbild aut der Dresdener Galerie. Zahlreich und mann gfaltig ist wieder die Landschaft vertreten: voran L. Calame, der Groß meiner der Apen malerei. mit einer Ansicht des Montblane' (aus Berlimer Privatbesiz). ferner G. Kanoldt mit zwei sich in der Stimmung ergänzenden idealen Landschaftglompositionen mit den Staffagefiguren der Liana und der phigenia. Ferner findet man einez der letzten Bilder O. ven ameke's, welcher der Vereinigung der Kunstfreunde jo manche
werthoolle Vorlage gespendet hat: eine Ansicht des Schlosses Chillon am Genfersee. In zwei kleinen Kabinetstücken, Motiven vom Hardanger, und dom Nord Fjord,
bat sodann Rasmussen seine nordische Heimath veranschaulicht. Endlich
Anstalten aus der Zeit bis h 10 10 k. 100 1 1000 über 1000 er cheint auch Christlan Kröner unter den Nopitäten mit mehreren
Darstellungen aus der Welt des Jägers, betitelt Ein Platzhirsch
in der Zeit der Hochbrunst', „Herausforderung zum Kampf“ Gwei kapitale Hirsche) und Episode aus der Saujagd“, alle mit ner Liebe und Schärfe der Beobachtung behandelt, wie sie nur ein Praktiker des Wai weils besitzz. — Die gut illustrierten Kataloge, welche auch Auskunst über die Einrahmung der Bilder geben, stehen jederzeit gratis zur Verfügung der Kunstfreunde. — Es sei hierbei zugleich daran erinnert, daß man die Mitgliedschaft der Veretnigung darch einen Jahres beitrag von 20 M erwirbt, wofür ein Bilo nach freier Wahl geliefert wird. In jedem dritten Jahre steht den Mitgliedern außerdem ein Normalblatt als Prämie nach eigener Auswahl aus dem gesammten Verlage zu. Anmeldungen werden in den beiden Geschäftslokalen: Markgrafenstraße 57 und Votsdamerstraße 23, deren Ausstellungen immer zugänglich sind, und außridem auch im Burcau der National. Galerie entgegengenommen.
Das Preisgericht für das Goethe⸗Denkmal in Straß⸗ burg i. E hat, wie W. T. B. mittheilt, folgendermaßen ent⸗ schieden: Den ersten Preis von 3000 M erbielt Wegener⸗ Berlin, den jweiten von 2000 Beyrer⸗Mürchen, den dritten von 1000 Taschner München. Außerdem wurden vier vierte Preise verliehen. Im Ganzen waren 71 Entwürfe eingegangen.
Au Stockholm wird dem W. T. B. unter dem 4 d. M. gemelder; Die schwedische Nord⸗Polarexvedition des For⸗ scungsreisenden Kolthoff ist nach einer interessanten Reise durch das Polareis von Spitzbergen nach Ostgrönland gestern Abend in Trondhjem eingetroffen. Die ornithologlichen und sonstigen zoologischen Sammlungen, welche die Expedition mitbringt, werden als die reich⸗ haltigsten, die bisher aus der Polargegend nach Schweden gebracht . sind, angesehen. Die Expedition wird in Trondhjem auf⸗ gelöst.
Bauwesen.
In dem Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine evangelische Kirche nebst Pfarre u. s. w. in Zehlendorf waren, wie das „Centralsl. der Bauverw.' mittheilt, im Ganzen 26 Eatwürfe eingegangen, darunier drei verspätet. Bei dem am 29. August gefällten Preisrichterspruch erhielten: den ersten Preis von 2500 M der Entwurf Flur, wo wir als Kinder spieltenꝰ des Professors Hubert Stier in Hannover, den zweiten Preis von 1500 n der Eniwurf Im Schatten der Linde“ des Regierungs⸗Baumeisters Kickton in Potedam und den dritten Preis von 1000 S der Entwarf „Ursula“ des Architekten Lorenzen in Damburg. Zum Ankauf wurden empfohlen die Entwürfe mit den Kennworten „Linden und „Geht's so?“
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Regenfälle in Indien.
Nach der in der „Gazette of India“ vom 4. August d. J. ver⸗ öffentlichten Uebersicht über die Regenfälle in Indien ist in den letzten Tagen des Juli in der am meisten bedrohten Landschaft Gufarst endlich erheblicher Regen gefallen, und hat sich die Lage der Verhält⸗ nisse dert wesentlich gebess⸗rt. Bis zum 2. August war der Monsun⸗ regeafall in Birma, Beagalen, Malabar, Bombay und Madras ein normaler. In den Nordwestprovinzen war der Regenfall um 35 ½, im Punjab um 420,0, in den Zenttalprobinzen um 26 0, in Gujnrat und Zentral Indien um 370,0 und in Sndh und Rajputana um 38 0 hinter dem normalen zurückgeblieben.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englische Post über Ostende vom 4. September in Köln den Anschluß an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim wegen Zug⸗ verspätung in England nicht erreicht.
Nach Mittbeilung der Hamburger Beiträge“ finden die nächsten Abfahrten der Hamburger Post⸗ und Passagier⸗Dampfer von Hamburg, wie folgt, statt:
a. Hamburg ⸗ Amerika ⸗ Linie.
Nac New Vork 6. Srptember Schnellpoftdampfer „Fürst Bismarck'e. 9. September Postdampfer Bulgaria“, 13. Sep- tember Schaellpostdampfer Kaiser Friedrich;, 15 September Schnellpondampf⸗er Deatschland', 16 September Postdampeer Pennsyloania“, 19. September Postdampfer Belgravia, 20. Sep⸗ tember Schnellpostdampvfer Columbla, 23. September Post⸗ dampfer Pretoria“, 27. September Schnellpostdampfer Auguste Victorsa“. — Nach Beston 16. September Postdampfer Bethbania“,
September Postdampfer Asspriã. — Nach Baltimore
der Posteampfer Bengali, 16 Sertember Postdampfer ani. — Nach S. September Postdampfer
1 2. Numidia?. — Nach Haiti und Mix ko 7. Vost⸗ dampfer Galicia, 23. S ptem ber . Cherusfia. — Venezuela und Columbien 15. September Postdampfer an“. — Nach Ost. Asten 12. September Postdampfer Ambcria“,
55 8ᷓ8
b. Dentsche Ost ⸗ Afrika ˖ Linie.
Die Neichspostdampfer ‚Kaiser 12. September, König“ 26. Sep⸗ tember, Reichetag 10. Drtober.
c. Woe r mann ˖ Linie.
10. September Postdampfer Eꝛuard Boblen nach Kamerun. Fer⸗ nando Po, Rio del Rey. Bibundi, Victoria, Rriegaschiffehmen, Malimba, Klein Batanga. Lengli. Plantation, Kribi, Groß Batsanza, Campo, Bata, Eloby, Botila Point, Gabun, Kay Love, Sette Cam a, Nyanga, Mayum za, Loango; 18. September Postdampfer Dedwig Woermann nach Gibraltar. Tanger, Casablanca, Mazagan, Sasfi, Mozador, Bissao. Bolama, Sierra Leone, Sherbro; 209. Sy⸗ tember Posidampfer Lulu Boblen? nach Teneriffe, Li Palmas, Conak y, Monrobia, Uxim, Kap Coast Castle, Saltpont, Nꝑppam, Winnebah. Accra, Addab Quitto, Lome, Klein Popo, Grand o, Wiyda,. Kotenoa. 25. Sepiem ber nn,, Gertrud Woer ˖ mann“ nach Swakopmund; Walfischbay, Lüderitzbucht Port Nokotb.
d. Sam barg · Süů damerikanische Dam pfschiffabrtt. Gesellschaft.
Nach Bresilien (Pernambuco, Babia, Rio de Janeiro und Santoe) 12. September Postdampfer Patagonia. 19. September Postdampfer Santos ',. 6 Scptember Postdampfer Autonimna-, 3. Dttober Postdamp fer Argentinia.. ; J
Nach Sad. Brasilien: J5 September Postdampfer Taauary. 29. Seytember Poltdampfer Guabyvoa!.
Nach den La Plata. Staaten: 7. September 3 Rio. 14. Seytember Pestdan pier HMelotaz-. 21. Schemer = dampfer Cordoda r. 22. Sytem der Postdampfer Gay Moran 6 De. tober Postdampter Mon dera.