1900 / 213 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Sep 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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ö. der Re stsanwalt Sch meidler in Liegnitz zum Notar für den 6 des Oberlandesgerlchts Breslau, mit An⸗

weisung seines Amtssitzes in Liegnitz,

der Rechtsanwalt Leopold Cohn in Beuthen O.-S. zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Breslau, mit Anweisung seines Amtssitzes in Beuthen O⸗S.,

die Nechtsanwälte Dr. Heinemann, Schenk und Münchhoff in Magdeburg sind zu Notaren für den Bezirk des Oberlandesgerichts Naumburg a. S., mit Anweisung ihres Amtssitzes in Magdeburg, t

der Rechtsanwalt Dr. Lührs in Nienburg ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Celle, mit Anweisung seines Amtsitzes in Nienhurg, .

der Rechtsanwalt Müller in Stade zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Celle, mit Anweisung seines Amtssitzes in Stade, .

der Rechtsanwalt Justizrath Wiegand in Langenschwal⸗ bach zum Notar für den Bezirk des Oherlandesgerichts Frank— furt a. M, mit Anweisung seines Amtssitzes in Langen— schwalbach, und =

der Rechtsanwalt Schlüter in Essen zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Hamm, mit Anweisung seines Amtssitzes in Essen, ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegen heiten.

Der bisherige außerordentliche Professor Dr, Bernhard Rathke zu Marburg ist auf Grund Allerhöchster Ermächti⸗ gung Seiner Majestät des Königs zum ordentlichen Honorar— Professor in der philosophischen Fakultät der dortigen Univer⸗ sität ernannt worden.

Bekanntmachung,

betreffend freiwillige Gaben für das Ostasiatische Expeditions-Korps und die Marine.

nfolge meiner Bekanntmachung vom 4. August sind an die wn. Bremen entweder direkt oder durch Vermittelung der Sammelstellen des Rothen ren und der Ritterorden zahlreiche Sendungen von Liebesgaben für Truppen und Marine sowie von Spenden für die freiwillige Kranken— pflege gelangt, sodaß insbesondere dem jetzt vorliegenden . bedürfniß, der Sicherstellung von außeretatsmäßigen inter⸗ sachen, in erfreulichster Weise genügt werden konnte.

Mit dem am 31. August von Bremerhaven abgegangenen Truppen-Transportdampfer „Andalusia“ sind aus dem Be⸗ stande der Hauptsammehselle Bremen i echn Güter im Um⸗ fange von etwa 250 cbm zur Versendung gelangt. Weitere Sendungen, welche einen Laderaum von eiwa 350 cbm bean— spruchen, folgen zunächst für das Expeditions⸗Korps mit den

Dampfern „Arkadia“ und „Crefeld“, für die Marine mit dem

Marine⸗Transportdampfer „Löwenburg“. .

Mit diesen Sendungen ist dem Gesammtbedürfniß an Liebesgaben zwar nicht dauernd und in vollem Umfange ge⸗ nützt, und es wird auch fernerhin erforderlich sein, insbesondere für den Ersatz von Wäsche und Bekleidungsgegenständen fort⸗ laufend Sorge zu tragen, wie dies namentlich seitens der Vaterländischen Frauenvereine vom Rothen Kreuz beabsichtigt wird. Es erscheint indeß zweckmäßig, die weiteren Sammlungen

allerorts so einzurichten, daß dabei die nach der Ankunft der

Truppen in Ost⸗Asien von den Kommandostellen erkannten Bedürfnisse maßgebend werden. .

Ich werde, sobald nach dieser Richtung bestimmte Angaben vorliegen, eine Liste der weiterhin als Liebesgaben besonders erwünschten Gegenstände zur allgemeinen Kenntniß bringen. Inzwischen wird die Absicht, unsere Truppen durch freiwillige Spenden zu erfreuen, am besten dadurch erreicht, daß den vom Rothen Kreuz und den Ritterorden errichteten Sammel— stellen zu späteren Beschaffungen Geldmittel zugeführt werden.

Indem ich allen gütigen Spendern für die der Armee und Marine bewiesene Opferfreudigk eit meinen wärmsten Dank ausdrücke, verweise ich auf die im nichtamtlichen Theile des „Reichs- und Staats⸗Anzei gers“) enthaltenen Empfangs— Bescheinigungen.

Berlin, den 4 Septem ber 1900.

Der Kaiserliche Kommissar und Militär⸗Inspekteur der freiwilligen Kran kenpflege. Friedrich Graf zu Solms-Baruth.

) Erste Beilage zur heutigen Nummer d. Bl.

Bekanntmachung.

Die den nachstehenden Personen: 1 General Direktor Conrad Eichhorn ju Stolberg, 2) Unternehmer Dionisius Meurer zu Stolberg, 3) Betriebs führer Otto Neumann zu Stolberg ertheilte Erlaubniß zum Besitze und zur Verwendung von Sprengstoffen ist zurückgezogen worden. Stolberg (Rheinland), den 1. September 1900. Der Bürgermeister. Fleu ter.

Im Inseratentheil (Dritte Beilage) der heutigen Nummer des Reichs- und Staats⸗Anzeigers“ wird eine Urkunde, betreffend die Genehmigung der Ausgabe von Schuld“ verschreibungen der Stadtgemeinde Köpenick auf den Inhaber bis zum Betrage von 2630000 , veröffentlicht.

Abgereist: Seine Excellenz der Staats⸗ und Justiz⸗Minister Dr. Schönstedt, mit Urlaub nach Thüringen; Seine Excellenz der Staate⸗Minister und Minister der geistlichen. Unterrichts und Medizinal⸗-Angelegenheiten Dr. Studt, nach Suͤddeutschland.

Nichtamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. September.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten haben Sich mit Gefolge heute Vormittag 9 Uhr 35 Minuten mittels Sonderzuges von der Station Wildpark nach Stettin begeben.

In der gestrigen Sitzung des Staats⸗Ministeriums wurde berni ff! in Anbetracht der Schwierigteiten bei der Kohlenversorgung die Zufuhr ausländischer Kohle dadurch zu erleichtern, daß der Rohstofftarif für die Zeit des Weiter⸗ bestehens der zeitigen Verhältnisse, mindestens aber für zwei Jahre, allgemein eingeführt wird. Die preußischen Staats⸗ bahnen sind mit sofortiger Durchführung dieser Maßregel in ihrem eigenen Bereich und, soweit erforderlich, zur Ver⸗ handlung mit den betheiligten Bahnen beauftragt.

Der Vize⸗Präsident der Ober⸗Rechnungskammer Graf von der Goltz ist von seiner Urlaubsreise nach Potsdam zurückgekehrt.

Der Regierungsrath Elsner von Gronow zu Osnabrück ist an die Königliche Regierung in Oppeln versetzt worden.

Der Regierungs⸗Assessor von Loesch zu Bolkenhain ist dem Landrath des Kreises Greifenhagen, Regierungsbezirk Stettin, zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zu⸗— getheilt worden. ö

Der Regierungs- Assessor von Heinsberg zu Mülheima. R. ist der Königlichen Regierung zu Düsseldorf zur weiteren dienst— lichen Verwendung überwiesen worden. J

Das Kriegs⸗Ministerium theilt über die Fahrt der Truppen⸗ transportschiffe mit: Der Dampfer „Aachen“ ist am 6. Sep⸗ tember in Hongkong angekommen. Der Gesundheitszustand ist vorzüglich.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗-Anzeigers“ wirs eine Zusammenstellung der Berichte von deéutschen Fruchtmärkten für den Monat August 1900 veröffentlicht.

Swinemünde, 7. September. Die Kriegeschiffe NMegir, din, Heim hal „Frithjof“, „Sieg⸗ fried“, „Hildebrand“, „Blitz“ und „Grille“, sowie wei Torpedoboots-⸗Flottillen trafen, wie „W. T. B.“ kult, in der vergangenen Nacht hier ein, ferner heute Morgen die Kriegeschiffe „Pelikan“ und „Greif“. Sämmt— liche Schiffe bleiben, dem Vernehmen nach, bis Montag im Hafen. Auf der Rhede liegen noch die Kriegsschiffe „Kaiser Wilhelm II.“ „Kaiser Friedrich II.“. „Württem— berg“ und „Sachsen“.

Oefterreich⸗ Ungarn.

Dem „Fremdenblatt“ zufolge fand gestern bei dem österreichischen. Minister⸗Präsidenten von Körber eine Ministerbesprechung statt; heute wird ein Ministerrath abgehalten werden. .

Der ungarische Handels⸗-Minister von Hegedues hat sich gestern von Budapest nach Paris begeben.

Großbritannien und Irland.

Der General-Staatsanwalt Sir Robert Finlay hielt gestern Abend in Inverneß eine Rede, in welcher er, dem „W. T. B.“ zufolge, ausführte: man müsse die Einsetzung einer starken Regierung in China anstreben, welche im stande sei, ihre Pflicht gegenüber den auswärtigen Mächten zu er— füllen. Ferner müsse man durchsetzen, daß die bei den letzten Wirren betheiligten Beamten bestraft würden.

Frankreich.

Das 4. Bataillon des 2. Zuaven⸗Regiments in Stärke von 20 Offizieren und 1000 Soldaten ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend an Bord des „Peiho“ von Dran nach Taku abzegangen.

Italien.

Der Papst begab sich, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern in Begleitung von vier Kardinälen und mehreren Bischöfen nach der St. Peterskirche, um 500 Studierende italienischer und auswärtiger Universitäten sowie eine große Zahl von Pilgern zu empfangen. Der Papst wurde enthusiastisch begrüßt.

Türkei.

Aus Konstantinopel meldet das Wiener „Telegr.⸗ Korresp⸗Bureau“, daß türkische Truppen gestern die Kurden angegriffen hätten, welche vor kurzem den britischen Vize⸗Konsul in Wan auf einer Reise im Vilajet überfallen hatten. Der Anstifter des Ueberfalls wurde gefangen ge⸗ nommen.

Bulgarien.

Die „Agence Bulgare“ bezeichnet die von der „Agence Roumaine“ verbreitete Meldung als unrichtig, daß der mit der interimistischen Leitung des Ministeriums des Aeußern be— traute Handels⸗Minister Natschowitsch dem in n n Agenten in Sofia gegenüber erklärt habe, die bulgarische Re⸗ gierung sei bereit, gegen die der Theilnahme an der Ermordung Michaileanu's Beschuldigten die Verfolgung einzuleiten, ohne das Urtheil der Gerichte abzuwarten (. Nr. 210 d. Bl.). Die „Agence Bulgare“ fügt hinzu, seit dem Beginn des Konflikts habe die bulgarische Regierung erklart, daß sie geg alle Beschuldigten die Verfolgung anordnen werde, sobald sie hierfür genüge nde Beweise in Händen habe.

; Schweden und Norwegen. Nach den bis zum 5. d. M. vorgenommenen Wahl⸗

männerwahlen zum Storthing wird, dem „W. T. B.“

ieren. Für 41

lernach hat die Linke bisher 57, die Rechte 16 Sitze. itze stehen die Wahlmännerwahlen noch aus.

Amerika.

Die „Daily News“ melden aus Was hington vom 6. d. M.: Das Stagts⸗Departement sei noch nicht geneigt, die auf die amerikanischen und ru ssischen Noten ein— gegangenen Antworten zu veröffentlichen; allein es sei Grund vorhanden, zu glauben, daß alle Antworten eingetroffen und derart seien, daß e Vertrauen zu dem Erfolg des amerikanischen Vorschlages einflößten. Im übrigen gebe man zu verstehen, daß Rußland sich bereit erkläre, der allgemeinen Meinung nach⸗ pugeben 6. darin einwillige, daß die Mächte Peking weiter e setzt hielten.

e hielt traten in New York, wie „W. T. B.“ meldet, 66 Vertreter der „Nationalpartei“, welche sowohl die Präsidentschafts Kandidatur Me Kinley's als diejenige Bryan's bekämpft, zusammen. Die Partei stellte den Senator Caffery (ELouisianaJ als Kandidaten für die Präsidentschaft und Archibald Ho we (Massachusetts) als solchen für die Vize— Präsidentschast auf.

Der „New York Tribune“ wird aus Bogota berichtet, daß der bisherige Vize⸗Präsident Marroquin an Stelle Sanclemente's Präsident von Columbien geworden sei, aber nicht in gesetzmäßiger Weise, sondern nachdem er San⸗ elemente und den Minister des Innern Palacios am 31. August festgenommen und gefangen gesetzt hatte.

Asien.

Der General⸗Feldmarschall Graf von Waldersee ist, wie „W. T. B.“ meldet, an Bord des Dampfers „Sach sen“ heute früh in Colombo eingetroffen. Nach mehrstündigem Ver⸗ weilen an Land setzte der General-Feldmarschall die Reise fort.

Von dem Zweiten Admiral des deutischen Kreuzer—⸗ Geschwaders ist gestern, wie ‚W. T. B.“ erfährt, nach—⸗ stehende Meldung in Berlin eingetroffen: „Der Kapitän Pohl berichtet aus Peking: „Der russische General be⸗ suchte am 26. August die deutschen Quartiere und sprach sich lobend über Ordnung und Disziplin aus. Die Unterkunft der Leute ist gut. Der von deutschen Mannschaften besetzte Theil der Chinesenstadt ist ge⸗ et worden. Beruhigende Proklamationen sind er— assen. haben sich beim Seebataillon einige Dysenteriefälle gezeigt Der Seesoldat Berger vom Peking-Detachement ist einer Kopfwunde erlegen. Am 28. fand der Durchmarsch durch den Palast statt. Der Einmarsch erfolgte im Süden, der Abmarsch im Norden, der Durchmaisch ging durch die Empfangs—⸗ hallen. Die Räume machten einen schmutzigen und ver— wahrlosten Eindruck. Köstbarkeiten waren nicht vorhanden. Später wurde der Palast wieder geschlossen Einem Gerücht zufolge soll die Kaiserin erst am 15. früh entflohen sein.“

Vom 31. August meldet Kapitän Pohl: „Das 2. See⸗ bataiblon ist in Peking eingetroffen. Ich trete nach Ueber— gabe der Geschäfte an den Generalmajor von Höpfner mit den sehr angestrengten Landungstruppen den Rückmarsch nach Tientsin an. Auf den Etappenstationen und für die Wasser⸗ verbindung wird seemännisches Personal zurückgelassen.“

Am 25 August befanden sich am Lande aus: Deutsch— land: 91 Offiziere, 3150 Mann, 6 Geschütze, 344 Pferde; Großbritannien: 218 Offiziere, 6748 Mann, 25 Geschütze, 1897 Pferde; Oesterreich⸗Ungarn: 16 Offiziere, 2 Mann, 2 Geschütze, 80 Pferde; Amerika: 181 Offiziere, 527 Mann, 17 Geschütze, 12379 Pferde; Frankreich: 192 Offiziere, 5186 Mann, 37 Geschütze, 570 Pferde; Italien: 26 Offiziere, 6562 Mann (“), 1 Geschüuͤtz, 10 Pferde. Ueber Rußland ist Näheres nicht bekannt.

Ein in Paris eingetroffenes Telegramm des französischen Generals Frey vom 24. August besagt: In Peking herrscht wieder Ruhe. Die Einwohner kehren zurück und die Stadt fängt an, wieder ihr gewöhnliches AÄussehen anzunehmen. Die verbündeten Truppen haben einen Aufklärungsdienst im Umkreise von 30 Kilometern um die Stadt eingerichtet. Diese Aufklärunggabtheilungen haben keine feindlichen Truppen vor— gefunden. Das Land bleibt ruhig, die Bewohner der Dörfer gehen ihren Arbeiten nach.

Aus Schang hai meldet W. T. B.“, daß gestern daselbst der Stab und die 1. und 5. Kompagnie des 1. Bataillons des 1. Ostasiatischen Infanterie Regiments unter Major Graham gelandet worden seien. Bei dem Empfange des Landungskorps durch den deutschen General-Konsuk war eine französische Ehrenwache aufgestellt. Die Musik der britischen Truppen spielte. Es folgte ein Marsch der deutschen Truppen durch die Fremden⸗Niederlassungen mit der Musik des deutschen Geschwaders. Vor dem Iliis⸗Denkmal wurde ein Hurrah auf Seine Majestät den Kaiser aus— gebracht. Beim Einrücken der Truppen in ihr Quartier fand eine Begrüßung durch den deutschen Gesandten und den Ge⸗ schwader⸗Chef siatt.

Dem „Standard“ wird aus Schanghai gemeldet: Der Vize⸗König Tschang⸗tschi⸗tung habe dem britischen Konsul eine Depesche übersandt, in welcher er auf die ernsten Verluste hinweise, welche die Fortdauer des Krieges dem britischen Handel zufügen würde und hinzufüge: in dem japanischen Kriege im Jahre 1894 habe Großbritannien zugegeben, daß Rußland Macht und Ansehen habe an sich reißen i. Dieselbe Sache werde auch eintreten, wenn Großbritannien die Herbei⸗ führung eines Einvernehmens aufschiebe und die anderen Mächte zu einer Theilung Chinas schreiten sollten. Großbritannien, Japan und merika seien immer von dem e n, beseelt gewesen, ihren Handel weiter

u entwickeln und sich China gegenüber freundlich zu zeigen. er Vize⸗König bitte daher dlese Mächte, Bevollmächtigte für Friedensverhandlungen mit Li⸗Hung-Tschang zu ernennen. ie Londoner Blatter melden aus Hongkong vom 5. September, der Sekretär Li⸗Hung⸗Tschang's, welcher am Mittwoch in Hongkong eingetroffen sei, sage, Li⸗Hung- Tschang werde , am 6. d. M. herl n und nach Peking reisen. Nach einer weiteren Depesche aus Hongkong vom gestrigen Tage habe der Sekretär de e Tschang's mitgetheilt, Li⸗Hung⸗Tschang habe die Mel⸗ dung aus Peking erhalten, daß die Verbündeten all⸗ mählich den Chinesen gestatteien, die Verwaltung der Stadt Peking wiezer zu übernehmen. Der Prinz Tsching sei über die Kaiserliche Stadt gesetzt worden.

Die „Times“ meldet aus Hongkong vom 6. Ssptember, es seien daselbst Gerüchte über ernste 16 in Lun⸗ tschan verbreitet, wo der Präfekt von u⸗tschau mit 109 Soldaten von einer Bande Briganten belagert sein solle

und Hilfstruppen verlangt habe.

ufolge, die Partei der Linken 12 Sitze gewinnen und 6 ver⸗

Am 27. sind zwel Hitzschläge vorgekommen, auch

Aus Yokohama berichtet bas „Reuter 'sche Bureau“, das e h Ausmärtige Amt habe folgende Depesche aus * aschi vom 4. September erhalten: Große Abtheilungen Schwarzflaggen, unter dem Befehl des Generals Liu, zögen nordwärts durch die Provinzen Hunan und Hupe.

Einem in Paris eingetroffenen Telegramm des General⸗ Gouverneurs von Indochina Do umer zufolge sind der Admiral Pottier sowie die Generale Voyr on und Bailloud vorgestern in Saigon angekommen.

Afrika.

Der Standard“ meldet aus Durban vom gestrigen Tage, daß eine Patrouille berittener Infanterie in einen Hinterhalt gefallen und gefangen genommen worden sei.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Landrath a. D. von Kalkreuth, Mitglied des Herrenhauses, ist am 4. d. M. in Muchocin bei Birnbaum gestorben.

Statiftik und Volkswirthschaft. Die Frauenarbeit in der Fabrik.)

II.

„Haben sich nach den im Bezirk gemachten Erfahrungen bei der Beschästigung verhetratheter Frauen in Fabriken allgemein oder in einzelnen Industriejweigen erhebliche Nachtheile in gesundheitlicher, sittlicher oder sonstiger Beziehung herausgestellt, und worin bestehen diese Nachtheile ?

Die Antworten auf diese den Gewerbe⸗Aufsichtsbeamten gestellte ig laufen überwiegend darauf hinaus, daß im allgemeinen den ber-

eiratheten Frauen in der Fabrik unmittelbare gesundheitliche oder sittliche Schädigungen nicht erwachsen, wenigsteng keln solchen, die nicht auch die ledigen Arbeiterinnen treffen. Während ein Theil der Gut— achten, unter . auf die in den betreffenden Aussichtsberirken vorzjuggweise betriebenen Industrien, erhebliche Gesundheitaschädigungen der Arbeiterinnen überhaupt nicht zujugeben vermag, werden in anderen Berichten bestimmte Industrien und gewiffe Ärbeiten in diesen Industrien namhaft gemacht, für welche ein Verbot oder eine Ein— schränkung der Beschäftigung von Arbeiterinnen als wünschenswerth bezeichnet wird. Jedoch tritt auch hier die Meinung zu Tage, daß in diesem Sinn etwa ju erlassende einschränkende Bestimmungen nicht allein den verheiratheten, verwittweten 2c. Frauen, sondern allen Arbeiterinnen zu gute kommen sollten. Dem Einwande, daß den rauen ein besonderer Schutz gebühre, weil ihr Scganigmug durch

chwangerschaft und Wochenbett in erböhlem Maße in Mitleidenschaft geijogen wird, tritt der Hinweis entgegen, daß die Zahl derjenigen unverheiratheten Fabrikarbeiterinnen außerordentlich groß ist. die gleiche kritische Perioden durchzumachen haben. Hiernach erscheinen erhebliche hygienische Gründe, welche eine bevorzugte Stellung der Frauen vor den Fabrikmädchen anratben könnten, nicht vorhanden zu sein. Die Fragen einer Erweiterung der Schutz jeit für Wöchnerlnnen und der Einführung einer Schonzeit fär Schwangere werden an und für sich bierdurch nicht berührt. In den Erörterungen über dieses Them gehen die Ansichten der Gewerbeaufsichtsbeamten, welche naturgemäß hierbei den Aerzten den Vortritt lassen müssen, ziemlich weit aus⸗ einander. Mehrfach aber wird in den Berichten auf Grund der vraktischen Erfahrungen betont, daß auch hier das Wünschenswerthe häufig nicht mit den wirthschaftlichen Interessen der Arbeiterinnen selbst übereinstimmen dürfte. ;

Daß speniell die Frauen durch die Fabrikarbeit sittlich Schaden erleiden, wird in den Berichten nur ganz vereinzelt erwähnt. Es ist erfreulich, zu vernehmen, daß die Anwesenheit der verheiratheten auf die unverheiratheten Arbeiterinnen vielfach einen wohlthätigen sittigenden Einfluß ausübt. So heißt es in einem Bericht: Manche in der Fabrik arbeitende Frau gewährt den dort beschäftigten jungen Mädchen einen moralischen Halt. Sie kennt dag Leben, hat meift reiche und bittere Erfahrungen gemacht und ist so in der Lage, einen guten Einfluß auf die jungen, der Verführung ausgesetzten und häufig von niemand berathenen jungen Mädchen auszuüben.“

Mögen aber auch manche gegen die Frauenarbeit in den Fabriken gerichtete Bedenken in sittlicher und gesundbeirlicher Beziebung vor einer unbefangenen Prüfung der einschlägigen Verhältaisse nicht standhalten, schon allein die Räcksicht auf das Haugwesen, dem die Fabrik in der verheiratheten Frau die leitende Hand für die besten Arbeitsstunden entzieht, könnte die Erwägung nahelegen, den Zugang zur Fabrik, der Frau gänzlich zu verwehren oder' nur unter? be sonderen Einschränkungen zu gestatten. Auf die demgemäß gestellte Frage, ob es sich empfiehlt, die verbeiratheten Frauen, „soweit sie ein Hauswesen zu besorgen haben“, von der Fabrlkarbeit e,, . antworten die vorliegenden Berichte mit größerer oder geringerer Ent— schiedenheit: Nein. Zur Begründung diefer Stellungnahme wird in mannigfaltiger Form der Gedanke variiert, man dürfe der schwer⸗ kingenden Frau nicht noch Schwierigkeiten durch gesetzliche Erschwerung der Fabrikarbeit bereiten. Cs muß bemerkt werden, daß auch die⸗ jenigen Berichte, welche einer Fernhaltung der Hausfrau von der Fabrikarbeit nicht abgeneigt sind, die Verwirklichung der tief— einschneidenden Maßregel von Vorbedingungen abhängig machen wollen, deren Erfüllung zum theil niemals zu erreichen sein wird. So soll für die Zulassung der Frau zur Fabrik⸗ arbeit maßgebend sein, daß der Mann nicht erwerbsfähig ist, oder daß für eine Beaufsichtigung der Kinder Sorge getragen ist. Doch das nebenbei. Bie Hauptsache ist die übereinstimmende Ansicht, daß die Autzschließung der Frauen von der Fabrik viele Tausende von Arbeiterfamilien in= schwere Bedrängniß bringen würde. Bestenfalls würden die von den Fabriken zurückgewiesenen Arbeiterinnen in anderen Grwerbszweigen Unterschlupf finden, aller Wahrscheinlichkeit nach aber nur unter beträchtlichem Ausfall am Verdienst. Viele Arbeiterinnen würden zweifellos der , g oder der Haugindustrie sich zuwenden und dadurch in Ver⸗ aͤltnisse gerathen, die nicht nur für fie selbst, sondern auch für die alsdann gleichfalls herangezogenen Kinder ungleich nachtheiliger sein würden als der gegenwärtige Zustand der Dinge.

Weniger bedenklich in der Rückwirkung auf die wirthschaftliche und soziale Lage der Arbeiterfamilien wäre die gesetzliche Verlürjung der Arbeitszeiten für die Hausfrauen, um ihnen für die Besorgung ihreg Hauswesens mehr Zit zu gewähren. Die Berichte der Gewerbe⸗ aussichtsbeamten lassen daher dieser Anregung zameist eine wohlwollende Beurtheilung zu theil werden, heben aber auch hervor, daß . von Ausnahmen vielleicht abgesehben zwelfellog dadurch eine Einbuße erleiden würden. Denn nicht nur, daß ihr Verdienst sich berringern würde, sie könnten auch Gefahr laufen, aus ihren Stellungen gedrängt zu werden; denn im Interesse des einheitlichen Betrlebeg in den Fabriken würden die ledigen Arbeiterinnen, für welche die Normalarbeitszeit gilt, vor den im Gesetz begünstigien Frauen bevorzugt werden.

Für unsere Fabrikarbeiterverhältnisse ist ferner bezeichnend, daß in mehreren Berichten von einer eingeschränkten Erwerbs möglichkeit zerheiratbeter Arbeiterinnen eine Vermeßrung des Konkubinatg be fürchtet wird. Vlele Ehen welch? von vornherein mit Rechnung auf die Mitarbeit und den Berdienst der Ehefrau geschlossen werden, wücden unterbleiben, wenn der Verheiratheten ein Erwerb abgeschnitten wird, der der Unverhekrratheten offenfstebt.

Endlich ist die Frage aufgeworfen worden, welche Wirkung auf die Fabrftbetriebe von der Beseitigung oder einer Einschränkung der

Nach den Jah regberichten der Königlich preußlschen Regierungs⸗· und Gewerberäthe und ö für 18995.

Frauenarbeit ju erwarlen siände. Die Ansichten bierüber sind ge⸗ theilt. Während von den Betriebzuntfernehmern die Finen den Aus— fall an Arbeitskräften leicht erfetzen zu können glauben, erklären andere, daß die billige Frauenarbeit für sie gerazezu unentbehrlich sei, um so mehr, als eL sich häufig um Arbeiten handelt, die entweder ven Mäanerhänden garnicht ausgeführt werden können oder von den Mädchen nur ungern übernommen werden.

Zum Schluß wird in einigen Berichten die Anz verlautbart, daß, wie die Verhältnisse Liegen, die Lage der berheirdtbeten Fabrlk⸗ arbeiterin nur in allmäblichem rr enger sich aufbessern lasse.

Die vorstehend berührten Einzelfragen laffen zur Genüge erkennen, wie große wirthschaftliche Schwierigkeiten einer befriedigenden Lösung des Problems entgegenstehen.

Zur Arbeiterbewegung.

Zur Lohnbewegung im Berliner Möbeltransport⸗ Gewerbe (vergl. Nr. 212 8 Bl) berichten hiesige Blätter, daß die seltens der Ausstande kommission formulierten, zum 1. Oktober d. J. zu stellenden Forderungen auf Grund des bereits früher verlangten Minimaltarifs, wie folgt, lauten: Ärbeltszeit für sämmtliche Arbeiter und Kutscher von früh 6 bis 7 Uhr Abends, einschlleßlich der Pausen. Für fest angestellte Arbeiter und Kutscher ein Wochenlohn von 25 96, für nicht fest angestellte ein Tagelohn von 4 A; jede weitere Uehzerstunde für alle Arbeiter ist mit 75 I iu bezahlen. Für die Umzugszelt ist der Lohn für alle Kutscher und Arbeiter auf 5 16 käglich zu erhöhen. Wird Sonntags gearbestet, so ist bis 10 Uhr Vormittags der halbe festgesetzte Tagelohn, bei längerer Arbeit zeit der ganze auszuzahlen. Trinkgelder anzunehmen, soll den Arbeitern voll ftändig überlassen bleiben.

Den ausgesperrten hiesigen Bleiglasern (vergl. Nr. 211 8. Bl) haben sich, wie die Dt. W. mittheilt, auch die Bauglaser in⸗ sofern angeschlossen, als sie beschlossen haben, keinerlei Arbeiten anzu⸗ fertizen, die in das Gebiet der ersteren eingceifen.

In Leipzig beschlossen, der „‚Lpyj. Ztg.“ zufolge, die dortigen Buchbinderetarbeiter in einer von etwa 3505 Personen heiderlei Geschlechts besuchten Versammlung, an die Prinzivale nochmals die Forderung zu stellen, daß der bisher gültige, am .. September ab⸗ Felaufene Tarif mit einem Aufschfage bon o/ auf sämmlliche Lohn— sätze (mit Ausschluß der Peesserarbeiten pon Quart aufwärts) bit jum 31. Auguft 1901 weiter in Kraft bleibe. Als Endfrist für die Erklärung hierauf wurde der 8. d. M. bestimm und die event. Arbeit zeinstellung von dem Ausfall derselben abhängig gemacht (vergl. Nr. 211 d. Bl.).

Kunst und Wissenschaft.

Ver mit dem ersten Preise ausgezeichnete Ent wu rf zu einem Goethe; Denkmal in Straßburg nE. rührt, wie die „Straßb. Post! mitthellt, von dem Bildhauer Exrnst Wagener Berlin nicht Wegener) her, der auch an, dem hlefigen Nationaldenkmal Kaiser Wilhelm's 1 mitgearbeitet hat. Goerhe ist von ihm in jugend licher Gestalt mit Kniehosen, offenem Leibrock und zum Zopf ge— bundenem Haar dargestellt. Vie Seiten flächen des Postamenis zieren zwei Relief; das eine zeigt den Dichter, wie er den beiben Schwestern Brion vorliest; auf der anderen Seite erblickt man Goethe zu Pferde dahiniagend, wohl in Anlehnung an das Gedicht Es schlug mein Herz! geschwind zu Pferde!“ Figur und Reliefs sind in Bronje ge⸗ hacht. Zur Ausführung steht eine Summe von 1160 060 . zur Verfügung.

Die in Christiania erscheinende Zeitung Aftenposten ver⸗ öffentlicht ein Telegramm aus Trom z6ö vom gestrigen Tage, Vor⸗ mittags 11 Uhr, welches besagt: Das Expeditionsschiff deg Derzogs der Abrujjen . Stella Polare“ (vgl. Nr. 212 d. BI.) saß 11 Monate im Eife fest; eine Seite des Schiffes ist 14. Fuß eingedrückt; auch die Maschine hat einen Schaden erlitten. Die Expedition erreichte 86 Grad 33 Minhten nördlicher Breite, kam also nördlicher als Nansen, der nur 86 Grad 14 Min. erreichte. Die Theilnehmer an der Expedition haben öfters Hunger gelitten und waren gezwungen, Hunde zu schlachten. Folgende weitere Ginjelheiten über die Forschungg⸗ reise meldet. W. T. B. aus Tromes: Bie „Stella Polare“ wurde in der Taselbay vom Eise ganz aufs Land geschoben und der Schiffsraum mit Wasser gefüllt Daß Schiff wurde zwar ausgebessert, war aber noch immer leck. Aus den beiden Zelten, welche mitgeführt wurden, wurde ein Zelt errichtet, über das ein Schiffssegel gelegt wurde. Dag ganze Zelt wurbe alsdann auf

lanken gestellt, welche vom Schiffe losgerissen waren, und mit Segeltuch überdeckt. Außerdem wurde ein mitgebrachter Ofen in dem Zelte aufgestellt In der ersten Nacht hatte man 7 Grad Kälte, sodaß im Zelt die Stiefel gefroren, später war der Aufenthalt daselbst gut. Das Zelt, das ungefähr 18 Fuß hoch war, wurde dennoch ganz eingeschneit. Vier Expeditionen wurden ausgesandt. Die erste wurde nordwärts geschickt, um Stationen zu errichten. Die zweite Expedition, bestehend aus einem norwegischen Maschinisten und jwei Italienern, sollte 12 Tage fortbleiben, kam aber nicht zurück. Die dritte Expedition dauerte 24 Tage, die vierte 105 Tage. Die letzte Expedition erreichte 86 Grad 33 Minuten nördlicher Breite und bestand aus dem Korvetten -Kaäpltän Cagni⸗-Cueden un; drei Mann- Cagnt errichtete Depots für die Verschollenen. Eg ist jedoch wenig Hoffnung vorhanden, daß dieselben noch leben. Ver Herzog hat zwei Finger erfroren. Die wissenschaftlichen Re— sultate der Exvedition sind befriedigend. Gefangen wurden 40 Bären und ein Wal6reß. Auf dem Heimwege wurde Nansen' g Hütte auf Franz ⸗JosephsLand besucht; die elf Monate andauernde Einschließung im Eise erfolgte auf dem Rückwege⸗ Diejenige Expe⸗ dition, welche 86 Grad 33 Minuten nördlicher Breite erreichte, lebte 10 Tage hindurch ausschließlich von Hundefleisch. Dadurch, daß ihm zwei Finger erfroren, wurde der Herzog der Abruzzen verhinderf, an dieser Expedition theiliunehmen. Die Stella Polare“ segelte Nach⸗ mittags nach dem Sandefjord ab. Der Herzog wird von Trondhjem aus die Eisenbabn benutzen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Ernteergebniß in Transkaukasien.

Der Kaiserliche General⸗Konsul in Tiflis berichtet unter dem 25. v. M. Folgendes:

Die anhaltend regnerssche und kühle Witterung in Trans kaukasien während des ganzen verflossenen Monatg bat die Hoffnungen der ackerbautreibenden Landbevölkerung in den höher gelgenen Gegenden

auf einen guten Ernteabschluß mehr oder weniger vernichtet.

Aus den einzelnen Gonpernementg liegen über die diesjährigen Ernteergehnisse folgende Mittheilungen vor: Im Bakuer Gouvernement war die Ernte tbeils mittelmäßig,

theilg gut und wurde trocken eingebracht. l

Ebenfalls wurde in den Niederungen des Gouvernements Jelisawetpol die größtentheils gute Ernte geborgen, in den böheren Gegenden dagegen wurden die Aussichten durch den eingetretenen langen Regen sebr verringert.

Am meisten hat das Goupernement Karg von der schlechten Witterung zu leiden gehabi. Die Ernte konnte dort überhaupt nicht eingebracht werden und verfault draußen auf dem Salm oder in Schobern.

In den Thälern des Tifliser Gouvernements war dag Ernte— ergebniß zufriedenstellend. Das Getreide an den Berggeländen hat auch sehr gelitten und ist auch bis jetzt noch nicht eingebracht.

n Kachetien war der Ertrag gut. n Kutais war das Er 3. nur mittelmäßig. Von einer Desssatine Land wurden durchschnitttich 35 bis 50 Pu Getrelde, an

manchen Plätzen wegen des kleinen und wenig gehaltvollen Korns noch weniger erzielt.

An einigen Slellen des Terekgeblets neige; dle Erntearbelten ihrem Ende ju. Auch dort muß man auf einen wenig befriedigenden Ausfall rechnen.

Dagegen war die Heuernte anfangs fast in allen Geuvernements 1 ergiebig, hat aber in der letzten Zeit durch die Witterung ge=

en.

Im allgemeinen nimmt man an, daß der Gesammtertrag der Ergte in Trangkankasien durch den schäblichen Cinfinß der nassen! . um 40 bis 50 υ geringer sein wird, alg man er—= wartet halte. :

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungõ⸗ Maßregeln.

Rumänien. Der „Monitor official“ Nr. 197 vom 25. v. M. enthalt fol⸗ . Bekanntmachung des rumänischen Ministeriums deg Innern, elreffend Ursprungs⸗ und Gesundheitszeugniffe: Ministerium des Innern, General. Direktion des Sanitäts⸗Dienstez .

Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß alle Thiere und ihre Robprodukte, sobald dieselben jur Gin. und Uusfuhr bestimmt sind, von Ursprungg., und Gesundheitszeugnissen begleitet sein müssen, welche von. den amtlichen Thierärzten auszustellen, von den zuständtgen Ortsbehörden zu legallsieren und von dem nächflen Konsulat des Be⸗ stimmungglandeg zu visieren sind.

Geben solche Trangporte transito und durch Oesterreich Ungarn, so müssen sie auch das Konfulatsvifum dieses Landes haben.“

Glasgow, 6. September. (W. T. B.) In dem heute aus— gegebenen Bericht der Gesundheitsbehörde wird mitgetheilt, daß keine neuen . hier vorgekommen sind. Von den unter ärztlicher Beobachtung stehenden Personen wurden zwei ent- lassen. Man glaubt hier, daß man der Krankheit schnell Herr werden wird (ygl. Nr. 212 d. Bl..

Aberdeen, 6. September. (W. T. B) Der Trawler „Hern“ aus Bergen ist mit einem verdächtig Erkrankten an Bord hier eingetroffen. Cin Mann ist sfollert worden, das Schiff ir r. desinfiziert. Zwei andere Personen wurden unter Beobachtung gestellt.

Verdingungen im Auslande.

Oester reich Ungarn.

Nächstens. Kaiser⸗Ferdinand⸗Nordbahn in Wien: Vergebung der Lieferung von Eisenbahnmaterlal, darunter 1355 Räderpaare mit Achsen, zwei Millionen Klammern, 17 645 m laufend gußeiserne Gag⸗ röhren und ungefähr 1000 t Schienen. Näheres bei ber Direltion der genannten Bahn.

18. September, 12 Uhr. Direktion der priv. österr. ungar. Staats. Eisenbahn ⸗Gesellschaft: Lieferung von Seife unb Stearin⸗ kerzen für die Zeit vom 1. Januar big 31. Dezember 1901. Näheres bei der Abtheilung für Materlalwesen der priv. österr. ungar. Staatz Etsen bahn ⸗Gesellschaft in Wien, X. hintere Südbahnstraße 1, und beim Reichs.. Anzeiger.

Italien. 11. September, 11 Uhr. Marine Ministerium und General⸗ Direktion der Arsenale in Rom: Lieferung von Fahnentuch. Kosten⸗ anschlag 109 170 75 Fr. Kaution 10 900 Fr.

Verkehr s⸗Anfstalten.

Der Fahrplan für den Eisenbabn⸗Direktions⸗Bezirk Breslau vom 1. Oltober 1906 enthält folgende wichtigen Aende⸗ zungen: A. Neue Züge (ausschl. der regelmäßig im Winter⸗ Fahrplan ausfallenden Sommer iüge). Abth. 1 n. La. Pi. 244, Kohl⸗ furt ab: 631. Sagan an: 7.43, AÄnschluß nach Kottbus und Posen. Abth. 30. Gm 870, Primkenau ab:; Gaz, Waltersdorf an: 6 AK, Anschluß infolge Früherlegung und Verlängerung des Zuges 870 an den frübergelegten Zug 748 Glogau Sagan. Gm. S75, Freystadt ab. 56 52. Waltersdorf an: 6 24. ab: 72e, Primkenau an: 727, An⸗ schluß aus Neusalz und in Waltersdorf nach Sagan. Abth. 31.

ö.. 813, Breslau Märk. ab: Täg, Oels an: 821. B. Mus- allende Züge. Abth. 2. Wegen des Verkehrg der Lokaljũge Breslau == Brodau siehe den Fahrplan. Abth. 3. Gmz. 3667, bisher Dittersbach ab: 9 22, Waldenburg an: 9, 11 (verkehrte nur Sonntags). Abth. 6. Gmz 633, bis ber Nikrisch ab: 11.22, Seiden⸗ berg an: 11,4 und Gmz. 634, Seidenberg ab: 10 23, Nikrisch an; 11,23, wurden fast garnicht benutzt. Abth. 16. Gmz. 3392, bisher Liegnitz ab: 205, Lüben an! 3.13, nur Sommerzug. Abtb, 18 Em. 580, bigher Boltenhain ab: g , Sttiegau an: 10 24, und Gm. 579, bisher Striegau ab: 1044, Bolkenhain an: 11 22, wurden sehr wenig benutzt. Abth. 2. Gmz. 9860, Wüstegiersdorf ab: 4, 22, Dittersbach an: 5, 12, wird infolge äußerst geringer Be⸗ nutzung nur Sonn, und Festtags und dem darauf folgenden Weri= tage abgelassen C. Andere wichtige Aenderungen. Abth. 1. 36 242, Kohlfurt ab: 7,00, erhält Aufenthalt in Schönwalde. ug 442, Breglau Märk ab: 12 25, erhält Aufenthalt in Jeschken · dorf. L. 13 wird 20 Minuten später, T. 14. 8 bezw. 7 Minuten früher verkebren. Abth. 2. Wegen des Pertehrg der Lotaljũge Hreslau= Brockau siehe den Fahrplan. Abth. 15. Gm. 36], NMaltsch ab: 420. Striegau an? 311. Anschluß nach enn und Camenz. Abth. 18. Gmz. 76, 577, 578 un? 586 halten im Winter⸗ Fahrplan wiederum nicht in Ge. Hau. Abth. I6, T3 und 35. Im Laufe deg Winter Fahrplans, vorauzsichtlich im Nobember 1900, er⸗ balten die Personenjüge der betreffenden Linien Aufenthalte in Reichen bach Niederstadt, Nieder ⸗Königäwalde und Pöpelwitz.

Bremen, 6. September. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Vampfer Oldenburg“ 5. Septbr. v. Reapel n. Ost · Asien abgeg. .Willehad! 5. Septbr. v. Bremen in Abeiaide angek. Trier . Septbr. v. Sanjos n. Bremen abgeg. Lahn 6 Septbr. v. Bremen in New Jork anget. „Frankfurt 5 Septbr. v. Moji n. San Francisco abgeg. Gera“, n. Ost. Asien best, 6. Septbr. in Colombo angekommen.

7. September.

v.

5 g .

k Vor . ek. ork n.

** pass. „Hispania 6 Sept v. Swinemünde n. 6. ork abgeg: . Flandria“', v. Hamburg Über Havre n. Wesrin dien, 65. Seyt. Dopher pafs. „Louise. 5. Sept. in Nem Dileang anger. Bethania⸗, v. Baltimore über Gravesand n. Hamburg, 5. Sept. Sell pass. Assyrla · 5. Stpthr. v. , . la n. Hamburg abgeg. . Palafia B. Daniburg n. Dst · Aslen. b. Seyir. Gibraliar baff. i, 6. Septbr. v. Singapore n. Hongkong abgeg. Batavia 5. Schthr. in ngbai, Hamburg“ 4. Septbr. in

6 Sept. L

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