1900 / 216 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Sep 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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. früh. Er lic au erheblichen Widerstand, trie na und nach aus drei Stellungen, mit großer Tapferkeit erstürmt wurde. Unsere Verluste sollen unbedeutend sein, der Feind ließ einige Todte auf dem Gefechtsfelde. Der General French setzt seinen Marsch auf Baberton morgen fort. Der General Hamilton berichtet: Sir Redvers Buller habe am 8. d. M. früh eine feindliche Stellung auf einer steilen, 1500 Fuß hohen ügelkette, an deren entferntester Stelle der Spitzkop ege, angegriffen. Der Weg fan eine Umgehung sei kh schwierig gewesen. Die Infanterie habe baher, von rtilleriefeuer gedeckt, die Stellung im Sturm genommen. Der Feind habe sich auf einem schmalen Wege zurückgezogen, wobei er viele Leute verloren habe. Seine Verluste würden noch ö ewesen ein hätte nicht dicker Nebel ge⸗ herrscht. Unsere Verluste sind 13 Todte und 25 Verwundete. Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Pretorig vom 98. d. M, daß der General t , n. zum Chef der Polizei in Transvaal ernannt worden sei. ach einem Telegramm der Londoner Blätter aus Pietermaritzbwurg vom 9. d. M. gelang es den Buren, durch Zerstörung einer Brücke im Süden des Bahnhofs von Kliprilver in der Nacht einen Eisenbahnzug abzufangen. Der „Daily k meldet aus Lourengo Marques vom 9. d. M., am folgenden Tage werde noch eine Abtheilung portugiesischer Truppen an die Grenze von Trangvaal abgehen. Nach einem Telegramm der „Morning Post“ aus Kumassi vom gestrigen Tage hat der Kapitän Benson mit 3000 Ein⸗ geborenen am 25. v. M. Ojesu angegriffen, wurde aber jurückgeschlagen. Benson wurde getödtet.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Berliner Drechslergesellen beschlossen, wie hiefige Blätter mittheilen, in einer am Sonntag abgehaltenen Ver sammlung, überall dort, wo der von der betreffenden Kommission ben Meistern vorgelegte, von den letzteren jedoch abgelebnte Tarif noch nicht anerkannt wird, mii dem gestrigen Tage die Arbeit einzustellen. Dles ist auch an mehreren Stellen bereitßs geschehen. (Vergl. Nr. 232/1899 d. BI.) Gbenso baben die Schlächtergesellen Berling an demselben Tage eine allgemeine Lobnbewegung beschloffen, bei welcher es sich um Regelung der Arbeltgzeit und Abschaffung der Sonntagskündigung bandelt (vergl. Nr. 153 d. Bl.. e . beabsichtigen die hiesigen Möbel- trantport⸗ Arbeiter, ihren jum 1. Oktober d. J. in Aussicht genommenen allgemeinen. Ausstand (vergl. Nr. 213 d. Bl.) bereits am 17. d. M. dort zu beginnen, wo ihre Forderungen nicht jetzt schon bewilligt würden. Sie haben ihren dies. bezüglichen Bersammlungsbeschluß gestern saͤmmtlichen Arbeitgebern unterbreiten lassen. Auch die in Berlin in Buch bindereien thätigen Arbeiter und Arbeiterinnen sind in einer Zabl von etwa 2500 gestern in den Ausstand eingetreten, nachdem bereits am Sonnabend v. W., infolge eines Beschlusses des Verbandes deutscher Buchbinder in Liprig, hier einer Anzahl von Buchbindern gekündigt worden war. Der Augstand ist ein allgemeiner, und es ist auch zabl⸗ reiches Hilfspersonal (u. a. in den Tuch,. Bande und Musterkarten geschäften) daran betheiligt 8 Nr. 179 d. Bl.). In München und Stuttgart sind die Buchbinder gleichfalls, dortigen Blattern zufolge, in einer Lohnbewegung begriffen.

Lohntart . in welchem u. a

aut web er haben, wie die Volks, Ztg. berichtet, etracht kommenden Fabrikanten einen Minimal⸗ t für einen Gesellen bei zehn⸗ stündiger Arbeitgzest ein Mindestverdienft von 240 1 sowie die Ab- schaffung unentgeltlicher Nebenarbeiten für Spulen, Andrehen u. s. w. verlangt wird. Die Einführung dieses neuen Tarifs wird mit dem 1. Oktober d. J. gefordert.

Kunst und Wissenschaft.

Im ,, , , sind zur Zeit in dem Oberlichiraum an der Vordertreppe sechs in Kupfer ge⸗ triebene und vergolde te Relieffelder ausgestellt, welche als Wandschmuck für einen Vorraum und das Treppenhaus des König [ichen Schlosses zu Bukarest bestimmt sind. Die figürlichen

Die hiesigen sfämmtll 1

Gruppen der Reliefs stellen die vier Jahreszeiten sowie Krieg und

Frieden dar und sind im Atelier des Zifeleurs O. Rohloff, Lehrers an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbe⸗Museums, entworfen und ausgeführt worden.

Der Herjog der Abruzien traf, wie W. T. B.“ aug Christianta meldet, an Bord seines Gxpeditionsschiffz Stella an r (vgl. Nr. 13 d. Bij am Sonntag Abend in Dront⸗

eim ein und hat gestern die Reise nach Süden angetreten. Professor Fridtjof Nansen sprach sich sehr anerkennend äber die Kußerst günftig berlaufene Expedition aus. Leutnant Cagnis habe eine Strecke der Polarreglon erferscht, die vorber noch keines Menschen Fuß betreten habe. Man könne jetzt behaupten, daß man über die Ausdehnung des europäischen und astatlschen Festlandes nach Norden zu einigermaßen Kenntniß habe. Der nördliche Theil des Franz Josephlandes sei jetzt festgestellt; nördlich davon sei nach seiner Meinung tiefes Meer Vie Expedition der „Stella Polare! werde obne Zwejfel bedeutungsvolle Belträge zur Kenntniß der arktischen Gegenden liefern.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Mevyerbeer's Oper „Die Afrikanerinꝰ unter Kapellmeister Walter's Leitung gegeben. Die Besetzung lautet: Selleg: Fräulein Vestinn; Ines: Frau Herzog; Vatzco de Gama: Herr Sylva; Nelusco: Herr Bulß; Don Pedro: Herr Mödlinger; Großinquisttor; Herr Knüpfer; Don Alvar: . Sommer; Oberpriester: Herr Stammer; Don .

err Krasa. Im Laufe des September wird Hector Berlloz' Sper Benvenuto Cellini? mit Herrn Kraus in der Titel- relle und unter Leitung von Kapellmeister Strauß zur Auf⸗ führung gelangen. Die Proben zur Oper „Der Barbier von Bagdad“ von Peter Cornelius sind im vollen Gange. Den Barbier singt Herr Knüpfer. Kapellmeister Dr. Muck ist mit der Leitung des Werkeß, welches im Laufe des Oktober in Scene geht, betraut.

Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Gdouard Pailleron's Luftspiel Die Welt, in der man sich langweilt“, in der bekannten Brsetzung zur Aufführung. Am Sonnabend gehen jum ersten Mal folgende drei Einakter in Scene: „Johannisnacht“, ein Märchenspiel von Marx Möller, die zur Hand⸗ lung gebörende Mustk von Ferdinand Hummel. (Die Prinzessin: Fi!dulein von Mayburg; der Bär: Herr Kraußneck; der Prinz: Herr Ehristlans; ein Raturforscher: Herr Oberg) Das Stück ist vom Oberregisseur Grube in Scene gesetzt; I jove vou, Lustspiel in einem Aufjsug von Theodor Hern. Herr Martin: Herr Kraußneck; Frau Martin: Fräulein bich; Herr Helder:

err Keßler; Frau Helder: Frau Sandow; von Schmettwitz:

err Christians; Tante Charlotte: Fräulein Wienrich; Clara Martin: räulein von Mayburg; Franz Martin: Fräulein Hausner; Eoa Delder: Fräulein Cerigtoli; Miß Plumkett: Frau Schramm; Dr. Mühlrad: Derr Vollmer.) Das Werk ist vom Regisseur Feßler in Scene gesetzt; „Bei Buchholzens', ein Familien ereigniß in einem Aufijuge von Julius Stinde., (Sarl Buch⸗ bolz: Herr Eichbolz; Wllbelmine, seine Frau: Frau Schramm; Emmy, ihre Tochter: Fräulein Hoff; Onkel Fritz: Herr Krauß⸗ neck; Dr. Wrenzchen: Herr Hertzer; Frau Krause; Fräulein Wienrich; Eduard, ihr Sohn: Karl Rupprecht; Gottfried: Herr Krüger; Jette, Dienstmädchen: Fräulein Abich.) Das Stück ist vom Regisseur Keßler in Scene gesetzt.

Im Reuen Königlichen Opern⸗Theater findet morgen eine Aufführung von Arthur Sullivan's Operette Der Mikado“ statt.

Der Aufführung des ‚Faust‘, die das Deutsche Theater am Sonnabend giebt, liegt eine neue Texteinrichtung zu Grunde, die gegen die früher im Gebrauch gewesene mannigfache Ciweiterungen aufwelst; auch Dekorationen und Kostüme sind fast sämmtlich neu hergestellt. Da Ehepaar Sommerstorff, das in den ehemaligen Aufführungen des ‚Faust ! im Deutschen Theater Faust und Margarethe oftmals verlörperte und diese Rollen in Berlin insgesammt gegen 200 mal

Wetterbericht vom 11. September 1900, 8 Ubr Vormittags.

meist ziemlich kühles, im Westen und Süden auf⸗ zchzllor. klarendes Wetter wahrschetnlich. Schiller Theater.

Deutsche Seewarte. Uhr:

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Regen Sludesnaes.

bedeckt Skagen... halb bed. Roypenhagen. wollig Rarlstad. .. bedeckt Stockholm. beiter Wisby ... bedect Hayaranda wolkenlog

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fang 74 Ubr.

1 bedeg 5 = Vergisßmein nicht. (3 Bildern) von Heinrich Regel und Otto Thieme. Me. . . gin eg, ian e. uspielhausg. Vyrstellung. Faust, von e Wolfgang von Goethe. Der . rn, , Die jur Handlung gehörende Musil von Anton Fürsten Radziwill und von Peter ein g, 5 41 gie 8. Anf eu ern Theater. Die Fledermaus. Anfang G. l orstellung Nr. 48. & Leh fels

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wolkenlos Regen 74 Uhr. 2 bedeckt 1Isbedeckt 2 Regen wollenlos 2

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Königlichen Theater in

Neutt Opern / Theater. Der Mikado. Burleske. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. von Balletmeister Gundlach. Anfang 78 Uhr.

Donnergztag: Overnhaus. 182. Vorstellung. Die Freitag: Gutführung ans dem Serail. Oper in 3 Alten Antonie e Cheopatra. von Wolfgang Amadeus Mojart. Text von Bretz ner. ,,

Deusches Thenter. Mittwoch: Der Biber. Kesth veg. Anfang IL Uhr.

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nnergtag: Ueber unsere Kraft

Gin Maximum hon üher ß mm liegt äber 3 omburg. 0 2. ur Freltag: 2. Abonnements. Vorstellung. Die arme

Theater.

zweiter Abend.

193. Vorstellung. Die elt. Undine.

annober, als Gast.) An⸗

Scenisches Arrangement En Giocgondn.

3. Gastspiel von

Tanzmärchen in 1 Akt

erster Theil.

Joseph von Nackte ust.

enn * Tobten erwachen.

Probekandidat. von Georges Feydeau. Nebers

von Benno rr ff In

stellung: Nora.

9 9

Mittwoch, Nachmittags Thalia ⸗Theater. Mittwoch: Der Liedes.

Gbner . Eschen bach · Feier. Abends schlüssel. 8 Üühr: Faust, Tragödie von Goethe, J. Theil, und Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfred

ü Donnerstag, Abends 8 Uhr: Faust, I. Theil, 76 Uhr.

. ; Freitag, Abends 8 Uhr: Faust, 1. Theil, erster Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern Abend. 1 aus. 181. Vorstellung. Die Afritanerin. Große Dper in 5 Akten von Giacomo Meverbeer. Text beiter von Gugöne Seribe, deutsch von Ferdinand Gum⸗ halb bed. bert. Ballet von Schauspiel haus. in der man sich langweilt. Lustspiel in 3 2 jägen von Edouard Pailleron, übersetzt von Emeri von Bukovleg. In Scene gesetzt vom Regisseur rjogin: me, illa Scholz, vom Preisen: Der Freischütz.

Theater des Westens. Mittwoch: Zum Der grtechische Sclave.—

pan Taglioni. Anfang 78 Uhr. letzten Male: Der SZigeunerbaron.

Donnerstag: Der Troubadour. Freitag: Zweite Freitag Abonnement. Borstellung. e

Sonnabend: Volkstbümliche Varstellung zu halben

Lessing Theater. Mittwoch: Die Stlavin. Donnerstag! 2. Gastspiel von Eleonora Duse. Geboren:; Cin Sohn; Hrn. Oberleutngnt Cid,

Eleonora Duse.

nfang 75 Uhr. Donnertztag und folgende Tage: Der weisße

irsch. 1 Nachmittags 38 Uhr: Zu halben Preisen: Schwank in

burg. Mitwoch Die Dame won Maxim. . d0 chen ö Schwank ir Alten

ene gesetzt von

Sigmund Laut hn 7 Uhr. Berliner Theater. Mittwoch: Prinz Friedrich ge eg, , 2 Dame von lichen an en,

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gespielt hat, wirkt auch in der angeksindigten Aufführung mit. Die erfte Vorstellung am Sonnabend beginnt ausnahmzweise um 7 Uhr.

Da für nächsten Sonnabend in nicht weniger als fünf Theatern Neuaufführungen angesetzt sind, hat sich die Direktion des Berliner Theaters veranlaßt gesehen, die erste Aufführung des Voltgstückz WVle lieben Kinder! von Victor Lon um einen Tz4 hinaugzuschieben. Die Erstaufführung wird also am Sonntag, den 16.8. M. stattfinden. Am Sonnabend, den 15, wird Blörnson's Schauspiel Ueber unsere Kraft“ zum fünfundzwanzigsten Mal in Scene gehen.

Im Schiller⸗Theater findet morgen, zur Vorfeier deg stebiigsten Geburtstages der Dichterin, um 4 Uhr Nachmittags eine Ebner⸗Eschenbach⸗ Feier! mit folgendem Programm statt: Vortrag Marle von Ebner Eschenbach von Natalie von Milde, Dekla⸗ mationen von Agnes Werner und Alwine Wiecke, Kompositionen Ebner Eschenbach'scher Dichtungen von Hing Hermann und Bogumil Zepler, und jum Schluß: „Ohne Liebe“, Lustspiel in 1 Akt, in folgender Besetzung der Hauptrollen: Gräfin Laßwitz: Agnes Werner; Emme, ihre Enkelin: Marianne Wulf; Graf Rüdiger: Erich Kaiser; Graf Marko Laßwitz: Albert Patry. Ein⸗ trittekarten sind außer an der Kasse des Theaters auch noch in den Buchhandlungen von Lazarus (Friedrichstr. 66), Späth (König⸗ straße 50 / l) und Trautwein (Leipzigerstr. 13) zu haben.

Im Theater des Westens geht morgen zum (letzten Male die Strauß'sche Operette Der Zigeunerbaren ! in Scene. Am Donnerstag findet eine Aufführung von Verdi's Oper „Der Troubadour! statt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 11. September 1900.

Da ein größerer Sonnenfleck sichtbar geworden ist, beginnt der morgige 46. Beobachtungstag des Vereins von Freunden Ler Treptower Sternwarte bereits um 2 Uhr Nachmittags. Mit dem großen Fernrohr werden beobachtet: der Sonnenfleck von 2 5 Uhr, der Aretur' von 5— 85 Uhr, der Mond von sy —12 Uhr Nachts. Herr O. Mindt spricht Abends 8 Uhr über seine zwanzig jährigen Beobachtungen der Sonnenflecken, unter Vorlegung seiner Sonnenzeichnungen aus den Jahren 1881 bezw. 1900. Um 2 Uhr Nachmittags läßt die Dampfergesellschaft Stern‘ einen Sonderdampfer von der Jannowitzbrücke abfahren, der zur Sonnen—⸗ beobachtung in Treytow anlegt und, nach dem Besuch der Sternwarte, um 35 Uhr zum Müggelsee weiterfährt und nach einer Rundfahrt die Theilnehmer wieder rechtzeitig zum Vortrag Abends 8 Uhr nach der Sternwarte zurückführt. .

London, 10. September. (W. T. B.) Bei einer Explofion in einer Patronenfabrik in Gray's Inn Roagd wurden heute Nachmittag zwei Menschen getödtet und mehrere verletzt.

Paris, 10. September. (W. T. B.) Der Marine. Minister Lanessan erhielt ein Telegramm detz Admirals Gourrejolles, in welchem dieser meldet, daß in den Pulverkammern des Kriegs schiffes Vauban“ am Abend vor seiner Ankunft in Nagafaki durch Explosion einer Cartouche 5 Mann verletzt wurden.

Madrid, 11. Ser tember. (W. T. B.) An mehreren Punkten Spaniens herrschen heftige Stürme.

New Jork, 10. September. (W. T. B.) Nach neueren Schätzungen sind durch den Orkan in Galveston (Ygl. Nr. II5 d. Bl.) 1500 Personen getödtet worden. Der Schaden wird auf 10 Millionen Dollars geschätzt. Ueber die Verheerungen, welche der Orkan angerichtet hat, berichtet ein Augenzeuge aus Hou ston (Texas): Vtertausend Häuser, vorwiegend Wohnhäuser, seien in Trümmer gelegt und alle Speicher längs des Ufers sowie die Schuppen auf den Werften selen jerstört worden. Acht Dampfer und die meisten kleinen Segelschiffe im Hafen seien gescheitert. —Die Stadt Alain, etwa 200 Meilen nörrlich von Galveston, ist durch das Unwetter völlig in Trümmer gelegt und viele Personen sind getödtet worden. Wie aus Dallas (Trace) gemelder wird, sind in Virginia Point, Dickinson Hitcheock, Seabrook, Alvin und ver⸗ schiedenen anderen DOrtschaften an der Küste bereits 700 Leichen gefunden worden. Ginige Hundert Menschen wurden vom Meere sortgespült. Von den im Hospital zu Galpeston befindlichen etwa hundert Kranken wurden nur acht gerettet. Der Kriegs ⸗Minister ordnete die Sendung von 10000 Zelten und von Lebensmitteln für 50 000 Personen nach Galveston an.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Große Ausstattungsposse mit Gesang

Schönfeld. Mufik von Max Schmidt. Anfang

Donnerstag: Der Liebesschlüssel.

Bentral⸗ Theater. Mittwoch: Die Geisha.

Anfang 7 Uhr. Sonnabend, 15 September: Zum ersten Male: (A Greek Slave.)

Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten von Sidney Jones.

Familien⸗Nachrichten.

Vexehelicht: Hr. Rittmeister Eberhard Frhr. von Schroetter mit Frl. Elisabeth Gleichman (Ham—⸗ burg). 32 Kapitänleutnant Ludolf von Uslar mit Frl. Erna von Monbart (Kieh.

mann von Seidlitz (Berlin) Hrn. Wilhelm Grafen von Pourtalèég (Neudöbern). Hrn. Regierungs⸗Assessor Egon von Bose (Dresden) Eine Tochter:; Hrn. Kreis ⸗Bauinspeftor von Busse (Bromberg). Hrn. Dr. Alfred Georg

Nenes Theater. (Direktion: Nuscka Butze) g(Kenftzen. ; Mittwoch: Der weite 8 jh. Schwank in 2 Hr. Ernst von Lücken (Zahrenstorf)

Luise von Knebel⸗Doeberitz, geb. von Knobelsdorff (Friedrichsdorf). Fr. Super⸗ intendent Ida Petersen, geb. Jahn (Berlin)! *

3 Atten von Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholj) in Berlin.

em · Theater. Dhrektlon: Sigmund dauten· Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaqk⸗

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmftraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen Beilage),

sowie die Juhaltsangabe zu Nr. G des öffent., . (einschliesßtlich der unter entlichten Vekanntmachun en)⸗/

und bearbeitet

Nr. X verỹ

,. Mittogs 12 Uhr: Wohlthãtiakeins. r stommmauditgesesschaften auf vlttien

ktiengesellschaften, für die Wache von bis 8. Geptember 1900.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

3 216.

Berlin, Dienstag, den 11. September

Berichte von dentschen Fruchtmärkten.

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den unabgerundeten Zahlen berechnet. alten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Literatur.

Zentralbureau der Internationalen Neue Folge der Veröffentlichungen, Nr. 2: Ableitung klination und Eigenbewegungen der S Internationalen Breitendienst von Dr. Fritz Co dozent an der Universität in Königsberg. Berlin, Verlag ve Reimer. Das großartige, von dem Generalmajor Baeyer begri Unternehmen der internationalen Erdmessung, von dem wir dien Aufschlüsse über warten dürfen, erfordert u. 9. die genaueste Feststellung der Lage der Orte, von denen die Messungen ausgehe vielen Fehlern ausgesetzt, deren Beseitigung Schwierigkeiten macht. Die vorliegende Arbeit dafür liefern, um für alle in Frage kommenden einheitlicher Weise und mit der größten Genauigkeit die geographische Breite bestimmen zu können, indem sie mit allen verfügbaren Hilfsmitteln und nach den veuesten Methoden die wahre Stellung von 96 Stern paaren am Himmel in einem und demselben Zeitpunkt ermittelt. Der Sternkatalog am Schluß der Arbeit ist das Resultat der mühsamsten, sorgfältig geprüften Berechnungen. Er wird künftig jeder Orts— bestimmung für die Internationale Erdmessung zu Grunde liegen.

Geschichte der Malerei von Professor Dr. Richard Muther. Leipiig, Verlag von G. J. Göschen. (Sammlung Göschen, Nr. 107 111.) Fünf Bändchen in Leinwand, Pr. 4 6 8e. war, wie er selbst sagt, nicht die Absicht des Verfassers, mit diesen Händchen einen „Leitfaden“ꝰ zur Einführung in die Geschichte der Malerei zu bieten, und daher findet man darin auch weder Künstler⸗ bibliographien noch Bilderbeschreibungen. Statt dessen hat Mather veisucht, den Stil der verschiedenen Epochen aus der Zeit- psychologie, die Kunstwerke als menschliche Dokumente zu deuten“. Daß viele Fragen nur gestreift, nicht erschöpft werden konnten, entschuldigt er durch den geringen Umfang und verspricht dahel zu⸗ gleich dir Herausgabe eines größeren Werké, welches das enthalten werde, waz der Kundige hier vermisse. Die Darstellung reicht vom Mittelalter bis in den Anfang des 19. Jahrhundertz. Kunstfr unde, die zu einem eindringlichen Verständniß der Künstler und ihrer Werke aus den bedingenden Verhältnissen der Zeiten und Menschen heraus zu gelangen streben, werden, auch wo sie nicht mit der Auffassung des Autors einverstanden sind, durch seine geistoollen Gedanken und Be—

( n

trachtungen sich gewiß gern anregen und weiterführen lassen.

Der bekannte Forschungsreisende Eugen Wolf hat sich, viel⸗ fach darum angegangen, jetzt dazu entschlossen, die Schilderungen ihren eisen im Innern von China in Buchform herauszugeben. Das mit zahlreschen Abbildungen versehene Buch wird binnen kurzer

Zeit in der Deutschen VerlagsAnstalt zu Stuttgart erscheinen.

Form, Größe, Massenvertheilung u. s. w. der Ende er—

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Interesse sind.

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Verbreitung und Richtung der

Verlagsvertrags. Die Preßgesetzes. Der neue Entwurf des

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Honorarsätze von Zeitungen und Zeitschriften.

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1901.

Vereinigungen und Stiftungen.

Literarische Agenturen.

und sein Antheil an der Literatur der

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versüngter von „Ueber Verlags ⸗Anstalt) ihren neuer lichen B Reichthum

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der Abbildu vermehrt hat, ohne daß So findet man im ersten Hest nicht weniger denn in mannigfacher fröhlicher bietet Margarete während

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(Stuttgart, Deutsche Man braucht den statt⸗ um sofort zu erkennen, daß der ö gegen f der Text Einbuße

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erlitten hätte fünf Erzählungen,

ihn ergreifen „Herzfeuer und kernige Tiroler seinem Roman „Der Herr von Mejökut“, der im ungarischen Flaclande sich abspielt, einem schalthaften Humor Raum géwährt und Moritz von Reichenbach in der Novelle ‚Die Wallfahrer“ Bergmannsleben Oberschlisiens entrollt. Louise Schulze⸗Brück in ihrer lustigen Weingeschichte Nur am Rhein, da will ich leben“, und zarte Stimmung gelangt in der Novellette Aus der Rosenzeit! von Friß Erdmann jum Ausdruck. Zu diesen erzählen den Belträgen gesellt sich ein außerordentlich reichhaltiges, von vielen Ab⸗

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In, aus dem wir vor allem die Berichte

ind die Marinebilder hervorheben, ondere Beachtung Anspruch baben.

des Frauenstudiums ist ferner in Nord ⸗Amerika, worin eine

lt wirkende Lehrerin ihre Beobachtungen Darstellung wiedergiebt. Auf kunstgewerb⸗ meinen ebenso lehrreichen wie unterhaltenden

Porjellan, der durch zahlreiche farbige Ab⸗ erhält. Auch sonst offenbaren sich in über⸗

Herz erfreuender Weise die großartigen Fortschritte,

F Farbendruck rühmen k

In dieser Weise

iht sind eine doppelseitige Kunstbeilage Blumen

n Gefilden ent ier ferner Hervorhebung die zabl⸗ nach Gemälden und Zu diesen, in sorg⸗ ten Blättern gesellt sich endlich eine Fülle isse der Gegenwart veranschaulichen oder

Abbildungen discher Künstler.

lach einem Ger italienischen Genremalerg F. Andreotti n Reihe anmu higer Lands r den heimathlichen deutse werke der Holzschneidekunst verdi oder doppelseit kulpturen deutscher und aus fältiger Reproduktion vorgeführ von Abbildungen, welche E

ften, deren Motive Karl Albert lehnt hat. Als Meister⸗

des Tagesinteresses stehende Persönlichkeiten dar.

Selbstverstandlich r unterhaltend Vorgänge in China und Männer einen besonders Wort und Bild die Ausreise Somit haben „Ueber Land und Meer! den neuen Jahrgang auf das glänzendste Jede Buchhandlung sendet auf Wunsch das erste Heft (Abonnementspreis nur 1 6 120 Seiten starke Heft) zur Ansicht.

„Kinder Zeitung“ nennt sich eine neue, in Groß-Lichterfelde bei Berlin ersckeinende Wechenschrift für Knaben und Mädchen im Alter von acht bis vierzehn Jahren, deren Herausgeber der bekannte Schriftsteller Felix von Stenglin ist. Zeitschriften unterscheidet sic das Blatt dadurch, daß darig zum ersten werden soll, auch auf die Ereignisse des Tages Bejug zu nehmen. Das Blatt soll, wie der Herausgeber in dem Begleitschrelben der Probenummer betont, als Ersatz dienen für die Zeitungen der Erwachsenen, die man Kindern nicht gern in die Hand giebt, da der kleine Leser aus ibnen viel unverständiichen Ballast und manchmal direkt Schädliches in sich aufzunehmen in Gefahr kommt. Die „Kinder⸗Zeitung' will demgemäß in der Ausdehnung des Stoffes Maß halten und außer dem, wat in der Welt vorgeht, besonders dag Leben der Natur in einer der Jugend angemessenen Weise in Uhren Die „Kinder Zeitung“ erscheint jeden Sonntag (Preis

nehmen n und lehr 8

gemacht

in dieser Abtheilung, welche sich reichen Chronik der Zeit gestaltet, die

dabei in den Vordergrund tretenden

breiten Raum ein; beispielsweise läßt sich in der deutschen Truppen nach Ost⸗⸗A sien

die illustrierten Oktav⸗Hefte von

für das vierwöchentliche, ungesähr

Von anderen Jugend⸗