w
.
.
Bekanntmachung.
Gemäß 8 45 des Kommunalabgäbengesetzes pom 14 Juli
. Kenntniß gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kom⸗ munalabgaben einschätzbare Reinertrag aus dem Betriebs jahre 1899, 1900 bei der Stendal⸗Tangermünder
1893 (G⸗5. S. 152) wird hiermit zur
Eisenbahn auf
Sb 350, 00 M festgestellt worden ist. Magdeburg, den 19. September 1900. Der Königliche Eisenbahn⸗-Kommissar.
. Taeger, Präsident der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion.
Angekommen:
der weltliche Stellvertreter des Präsidenten des Evan— gelischen Ober⸗Kirchenraths, Wirkliche Ober⸗Konsistorialrath
D. Braun, vom Urlaub.
rigen persischen Würdenträger, sowie die in ) zherzoge und Erzherzoginnen theilnahmen. n des Kaisers. kspartei hat einen Wahlaufruf es handle sich nicht nur um die die le des Staates berührende Regelung der Amts— sondern um die für den Bestand der Monarchie ent⸗ scheidende Frage, ob Oesterreich, getreu der wickelung des Staates, unter der Führung der schaft der deutschen Sprache als oder ob man auf dem Umwege der Experimente zur vollständigen wirthschaft⸗ ur klerikal-fendalen Herr⸗ und damit zur Das deutsche weisen, daß es der⸗ aler Kraft zu nichte ordneten der deutschen Volkz⸗ aft mit den anderen deutschen prachenverordnungen, die Zer⸗ isch slavischen Mehrheit des Ab— Isolierung der Czechen er wungen. ie Partei an ihren
veßir, die übt ien weilenden C
ie Deutsche erlassen, welcher betont, einzelnen The
eschichtlichen Ent⸗ eutschen und unter
der Vorherr taatssprache
sein und bl förderalistischen chen Abhäng schaft, zum
eiben solle,
eit von Ungarn, öhmischen Staatgre trümmerung des Reichs gelangen folle müsse hei den beunorstehrnden Wahlen be artige Bestrebungen aus eigener nation machen werde. in Gemein Parteien die Aufhebung der trümmerung der autonomistis geordnetenhauses und die Der Aufruf betont, daß d und sozialreformatorischen Fo
wirthschaftlichen en festhalte, und schließt,
Nichtamtliches. Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 21. September.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag in Kadinen den Vortrag des als Vertreter des Auswärtigen Amts daselbst eingetroffenen Botschafters Fürsten zu Eulenburg und Hertefeld und den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von
Lucanus.
Der im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellten Nachweisung über die in den Monaten April bis Juni 1906 auf den größeren deutschez Eisenb ahnen (ausschließlich der bayerischen) bei den fahrßlanmäßigen Zügen mit Personen⸗
beförderung vorgekommenen Verf pätung en ist Folgendes zu entnehmen: ö Anzahl der in Vergleichung gezogenen Bahn⸗ wd 48 deren Gesammtlänge Ende Juni 1900. . 417385 km, davon zweigleisig. . 16 851 „ Befördert wurden: JJ, ij J w 553553754
Geleistet wurden
— 9 — . ö auf 1 km
im Ganzen im Tages⸗ w
itt im Vierteljahrs⸗ durchschnitt durchschnitt
Zugkilometer Sh 664 zo S365 83 I
Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung
haben sich verspätet: im gegen das Ganzen Vorjahr
l 1135 5242 und zwar durch Abwarten verspäteter I 65314157 2586 durch Vorkommnisse bei den verspäteten Zugen selbst J Von den Verspätungen der letzteren Art entfallen auf: . 1 Million Zugkilometer.. 111 C4 Die Anzahl der versäumten Anschlüsse 776668835 41103
6633 2656
In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des Reichs- und Staals⸗Anzeigers“ wird die vom Reichs⸗ Eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ triebs⸗Ergebnifse deutscher Eisenbahnen für den Monat Au gust 1900 veröffentlicht, auf welche am Mittwoch an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.
Württemberg. Seine Majestät der König ist, wie der „St. A. f. W.“ meldet, vorgestern von Friedrichshafen in Stuttgart eingetroffen, um in den nächsten Tagen den Manövern beizuwohnen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Schah von Persien ist gestern Rachmittag in Wien eingetroffen. Auf allen Stationen, welche der Hofzug auf der Fahrt von Marienbad nach Wien passierte, hatten sich, wie „W. T. B.“ berichtet, die Spitzen der Be⸗ hörden zur Begrüßung eingefunden; ferner waren Ehren kompagnien aufgestellt worden. Auf dem Franz Josephs⸗ Bahnhof in Wien hatte eine Ehrenkompagnie mit Musik Aufstellung genommen. Zum Empfange waren erschienen: sämmtliche in Wien anwesenden Erzherzoge, die Generalität, die Minister und Hofwürdenträg er, der Statthalter sowie der Bürgermeister. Der Kaiser traf kurz vor Einlaufen des Zuges auf dem Bahnhof ein und begrüßte den Schah, als dieser ausgestiegen war, auf das herzlichste. Die Musikkapelle spielte die persische Nationalhymne. Beide Herrscher schritten sodann die Front der Ehrenkompagnie ab und fuhren gemeinsam zur Hofburg. Auf dem ganzen Wege bildeten Truppen Spaller; das zahlreiche Publikum begrüßte den Kaiser und den Schah durch laute Zurufe. In der Hofburg war der Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski zur Be— grüßung des Schahs erschlenen. Abends fand in der Hofburg bei dem Kaiser Tafel stalt, an welcher der Schah, der Groß⸗
tsein treuer Pflichterfüllung Wähler zurück.
che MinisterPräsident., Abg. Koloman aus Budapest meldet, Rede gehalten, Politik Koloman Minister-⸗Präsidenten gegen den ; Aufkommen chtung begünstige und gegen die Nationalitäten Die Forderung, daß die ben solle, sei bedenklich, Politik des Zwanges und Der Staat fordere von allen nalität treue,
die Abgeordneten legten im Bewuß ihre Mandate in die Hände ihrer Der frühere ungaris von Tisza vor seinen Wählern in Großwardei in welcher er auf das entschiedenste für die von Szell's eintrat und den vertheidigte, reaktionären Ri eine schwächliche Haltung einnehme. Regierung chauyvinistische Politik trei da man unter Chauvinismus eine der Unterdrückung verstehe. Bürgern verschiedener Nétio füllung der öffentlichen ihres Volksthums entäußerten. ab der Redner der. artei infolge ihrer Kampfe hervorgehen werde Fraktionen absolut nicht zu b rückhaltlose Eintreten Tisza's und seine Anerkennung der F Grafen Apponyi habe einen sehr günstigen Ei
. hingebende jedoch nicht, daß sie sich h. der kommenden Hoffnung Ausdruck, daß die Prinzipien siegreich aus dem und daß der Zerfall in mehrere fürchten sei. — Das entschiedene, für das gegenwärtige Kabinet usion mit den Anhängern des ndruck gemacht.
Großbritannien und Irland. Der chinesische Gesandte in dem „W. T. B.“ berichtet wird, eine welcher gemeldet wird, es sei erlassen worden, welches die Die Depesche berichte, ferner, in Pao⸗ting⸗fu und T des stellvertretenden Vize mannschaft gestellt war, verbündeten Truppen in Ts würden überliefert werden. Das „Reuter'sche Bureau“ angängig herausgestellt, Rußlands,
Boxer, falls
London empfing, wie Depesche aus China, in ein Kaiserliches Edikt Ausrottung der Boxer anordne— daß die fremden Missionen welchen auf Befehl ĩ chili eine Begleit⸗ Fürsorge der Befehlshaber der chang⸗tsing⸗ tien und Lu⸗kon⸗kiao
sching-ting⸗fu, ⸗Königs von Ts
meldet, es habe sich al Vorschlag Peking zurückziehen, an⸗ Nachrichten hätten die Ausführung gekommen king und Umgegend vor fung der Boxer hatte dann verden müssen.
daß die Mächte den man möge sich aus zuverlässigen Rußlands Vorschlag zur wäre, geplant, wieder nach Pe Arbeit der Niederwer von neuem in Angriff genommen
Frankreich. publik Loubet ist gestern Nach⸗ illet eingetroffen.
Amil!ly liegt noch folgende „ vor: Der Präsident Loubet hatte Präsidenten Waldeck-Rou Deputirtenkammer
Tribüne Pla fremdländi An der Spitze der Truppen dann folgte die aus dem V. u Südarmee unter dem Befehl de sich die aus dem IV. und X. K unter dem General
zudringen, und die ganze
Der Präsident der Re mittag wieder in Rambou Ueber die gestrige Meldung des „W. T. B.“ mit dem Minister⸗ Präsidenten Ministern keiten auf
Parade in
Deschanel, hochgestellten genommen.
n Offiziere
rüt der General Brugére, nd IX. Armee⸗Korps gebildete S Generals Luc
Persönlich⸗
as, an welche orps bestehende Nordarmee vorzügliche . schieren den schen und Hochrufe auf die schen Offiziere
Négrier anschloß. und die gute Richtung der vorbeimar n wurden durch Beifallsklat Die fremdländi und zeichneten besonders die eloup⸗Desancy aus, bei welcher gemacht hatten.
Armee begrüßt.
sich lebhaft hieran Generals E Theil des Manövers mit marsch formierte sich die gab Salven auf die Tribünen ab.
von 80 Schwadroner
Mittags begab sich der Pi Marinvilliers, demselben brachte der Kriegt⸗Mini Trinkspruch auf den Praͤf die er dem Heere erwiesen habe; die sei in sich gefestigt und
das Vaterland könne un Der Präsident Lou bet sich, die fremdländis würden ihren Regie dem Boden Frankre Boden Chinas, se Armee volle Sym Präsident konsiatler eeres, auf welches si Achtung, die das Frankreichs genössen. bezeuge che seien, die man gema zu trennen. Die Bemühung en der Truppen zu ihnen
nd die Interessen Frankrei
nte sodann,
betheiligten . Brigade des sie einen großen Nach dem Vorbei⸗ Artillerie als Batterie und Den Schluß der Parade
9. ausgeführte äsident Loubet in das
ster, General Andrés einen kte ihm für die Ehre, ses sei derselben würdig; es reitet, Erfolge bedingt auf seine Tüchti sagie in seiner Erwide chen Offiziere zu begrüßen rungen versichern können,
eichs, gleichwie ihren Kamer itens der Kameraden von d pathie entgegengebracht wo te sodann den Fort
ch Frankreich
identen aus. Er dan wohl vorbe zu erringen; gkeit zählen. rung, er freue und hoffe, daß ihnen auf aden auf dem er französischen
schritt des französischen ich verlassen könne. Institutionen und die Gesetze vor aller Welt, wie eitel die um das Heer von der en der Heerführer und äben die Gewähr, daß 8 in guter
daß die Aufrechterha und schloß damit, er trinke Heeres. Der General Vou⸗ er russischen Mission, dankte im Namen ere für die Ehre, daß
Heer, die
das Vertrau die Ehre u
Friedens sicherer auf die Ehre des franzö liarliarsky, der Ehe der fremdherrli
chen Offizi sie sich von
dürfen, sowie für den warmen Empfang und die Ga n. Erinnerung alle Betheiligten ö Herzen e inne nnessn, Der General brachte ein Hoch auf den Präsidenten Loubeß len und schloß mit dem Rufe! „Es lebe Frankreich! französische Heer!“
Italien.
Der Herzog der Abruzzen ist, dem ‚W. T. B. folge, gestern Nachmittag mit dem Korvetten⸗Kapitän gag
. . . der so. 3 In ganz Italien wurde gestern der 30 Jahresta Einnahme Roms festlich begangen. In allen Eike waren die Häuser heflaggt und die Läden geschlossen. In Rom legte am Vormittag das Festcomits fuͤr den 20 S tember in Gegenwart einer großen Menschenmenge ö Pantheon Kränze an den Gräbern des Königs Vietor Emanuel und des Königs Humbert nieder. Nachmittag übergaben Marine-Fffiziere und Abgesandt des Marine⸗Ministeriums auf dem Kapitol der Stadtvertreun die Flagge des Kriegsschiffs „Roma“, welche den Sarg König Humbert's bei der Leichenfeier in Rom“ bedeckt hatte Auch dieser ö wohnte zahlreiches Publikum be welches Hochrufe auf das Haus Savoyen aushrachte. Um Ata Nachmittags begab sich die Stadtvertretung mit den Ver⸗ tretern der Armee und der Marine nach dem . um dort Kränze niederzulegen, und sodann zur Porta Pia, wohin bereits eine große Anzahl von Vereinen in g. schlossenem Zuge mit Fahnen und Musik Kränze gebracht . Auf dem ganzen Wege durch die Stadt wurde der Zug von der Pe— völkerung stuͤrmisch begrüßt. An der Porta Pia verlas der Bürger⸗ meister, von lebhaften Hochrufen empfangen, ein Telegramm des Königs, weiches in Erwiderung . eine Seiner Majestzt von der römischen Stadtvertretung gefandte Depesche eingetroffen war. In dem Telegramm heißt es: Die Huldigung, welche Rom heute bereite, gewähre ihm reichen Trost in seiner noch frischen Trauer. „Ich erwidere mit den besten Wünschen und größter ,, die Gefühle, welche Sie mir im Namen der ewigen Htadt ausdrücken, wo die sterblichen Ueberreste meinez großen Ahnen und meines viel betrauerten Vaters ruhen. Ebhenso nehme ich mit hoher Genugthuung die Versicherungen ent, . welche die Untrennbarkeit des Vaterlanzes und seiner ruhmreichen Hauptstadt betonen.“ Nach Verlesung dez Telegramms hielt der Bürgermeister eine Rede, in welcher er zunächst sein tiefes Bedauern über den Tob des Königs 3 aussprach und sodann fortfuhr: „Vergeblich sind hie rohworte gegen die Unantastbarkeit des Vaterlandes, welche gegenüber den von einer Bahre ausgehenden Klagerufen eines ganzen Volkes ertönen. Wir wollen darauf eine Am— wort geben, indem wir unsere Fahne hoch heben, welche in dem Unglück, das Italien betroffen, nur noch um so fester auf dem Kapitol aufgepflanzt ist. Wir wollen den Ruf wiederholen:; Rom oder den Tod demjenigen, der unsere Unabhängigkeit anzutasten wagt. Rom erneuert den feierlichen Vertrag zwischen König und Volk und grüßt den jungen Herrscher, welcher unser unerschütterliches Vertrauen zu ihm und der Mission des Hauses Savoyen kennt.“ Nach Schluß der Rede wurden unter großer Begeisterung der Volksmenge die Kränze an der Bresche der Porta Pia niedergelegt.
Niederlande.
Die Königin Wilhelmina und die König in⸗ Mutter werden sich, wie ‚W T. B.“ meldet, am 8. Oktober zum Besuch der Erbgräfin von Erbach⸗Schönberg nach Koenig in Hessen begeben.
In der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer erklãrte
der Minister des Aeußern de Beaufort in Beantwortung, einer Interpellation van de Putte's über die Lage in Trans vaal und in China, er habe die großbritannische Regie⸗ rung um Aufklärung über die Gefangennahme von Lazarethbeamten des niederländischen Vereins vom Rothen Kreuz ersucht. Die— selbe habe, erwidert, jene Lazarethbeamten seien Träger kompromittierender Briefe gewesen. Auf die Mittheilung, daß Dr. Koster einen Bericht an den niederländischen Konsul in Kap— stadt gesandt habe, welchen dieser nicht erhalten habe, sei er in nachdrücklicherer Weise bei der britischen Regierung vorstellig geworden und habe die Anzeige erhalten, daß der Bericht dem Konsul zugegangen fei. Bezüglich der Aus— weisung des Personals der „Niederländischen Eisenbahn“ sagte der Minister, er werde die britische Regierung davon in Kenntniß setzen und von ihr Schadloshaltung ver— langen. Als die Regierung erfahren habe, der Praͤsident Krüger sich in Lourengo Margues befinde, habe sie denselben gefragt, was seine Absichten seien, und als Krüger erwidert habe, er wolle aus Gesundheitsrücksichten nach Europa reisen, habe die Regierung ihm ein Kriegsschiff zur Verfügung gestellt. Hiervon sei die britische Regierung benachrichtigt worden, welche erwidert habe, sie beabsichtige' nicht, sich in die Reise— pläne des Präsidenten Krüger einzumischen. Was China betreffe, so gingen die dem niederländischen Komman⸗ dierenden ertheilten Instruktionen dahin, daß er sich jeder Ein⸗ mischung in die milltaͤrische Aktion zu enthalten und sich auf den Schutz der niederländischen Sigats angehörigen zu be⸗ schränken habe. Van de Putte erklärte sich durch die Aus⸗ führungen des Ministers für befriedigt. Hierauf wurde die Antwort⸗Adresse auf die Thronrede genehmigt. Das Bubget für 1901 weist ein Defizit von 5/4 Mil⸗ lionen Gulden auf, von welchen 313 Millionen auf die öffent⸗ lichen Arbeiten entfallen. Das Defizit der vorhergehenden Jahre einschließlich 1899 betrug 9 Millionen.
Amerika.
Aus Washington meldet das „Reuter'sche Bureau“, der chinesische Gesandte Wucting⸗fang habe gestern im Staatsdepartement ein Telegramm der Vize⸗Könkge der südlichen Provinzen überreicht, in welchem die Regierung der Vereinigten Staaten ersucht werde, ihre Beamten in China anzuweisen, in die Friedens verhandlungen einzutreten. Indem der Gesandte sich iche Ersuchen anschlleße, beabsichtige er, die Vereinigten Staaten zu bestimmen, ihrerselts die Initiative zu den Verhandlungen zu ergreifen in der Hoffnung, daß die anderen Mächte dann das leiche thun würden. Die Vize⸗ Könige von Wutschang und Nanking erklärten, daß sie bereit seien, sichꝰ für friedliche Zustände und die Sicherheit der Ausländer zu verbürgen, wenn keine weiteren Truppen der Verbündeten gelandet würden. Dem „New York Herald“ wird aus Washington be⸗ richtet, die ru ssische Regierung habe eingewilligt, eine Truppenabtheilung in Peling zu belasfen; die Re⸗
den Fortschritten der französischen Armee hatten überzeugen
. der Vereinigten Staaten habe dem Erfuchen des Prinzen Tsching, dem amerikanischen Gesandten
in Venedig eingetroffen, um der Königin⸗Wittwe elnen
Conger die Instruktlon zu ertheilen, daß er die Verhandlungen
sofort eröffne, keine Folge gegeben. Asien.
Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Peking meldet, hat sich der amerikanische Gesandte Cong er dahin ausgesprochen, baß Peking von den fremden Truppen so lange besetzt ge⸗ halten werden müsse, bis eine gewisse Regelung der Perhältnisse erzielt worden sei. Anderenfalls würde jeder Rutzen der Expedition der Verbündeten verloren gehen.
In einem in London eingegangenen amtlichen Telegramm, worin über die am 10. September durch eine von Tientsin enlsandte Streitmacht vorgenommene Zerstörung won Tiliu berichtet wird, heißt es, die benachbarte große Stadt Tsching-hai sei unter der Bedingung geschont worden, daß ein Missionar und vier Frauen und Kinder, welche sich in Hainan⸗hsien verborgen hielten, unverletzt nach
Tientsin gebracht würden. Der Mandarin habe diese Be— dingung angenommen. 3 n , Meilen von ähe
Tientsin, sei die letzte Boxerfeste in der von Tientsin.
Der japanische General Hamaguchi hat, wie das Reuter'sche Bureau“ aus Yokohama meldet, aus Peking zom 16. d. M. telegraphiert, daß die japanischen Truppen am 15. d. M. bei Helang⸗tang eine . Boxer an⸗ gegriffen, sie auseinandergesprengt und etwa 20 derselben getödtet hätten. Am Sonntag habe der Prinz Tsching nachfolgendes Telegramm, welches Li⸗Hung-Tschang bei seiner Ankunft in Tientsin übergeben werden solle, übersandt: Ich habe Ihr Telegramm erhalten. Sie werden von den Mächten beschützt werden, infolge dessen begeben Sie sich nach Peking, sobald Sle
in Tientsin angekommen sein werden.
Der „Times“ wird aus Peking vom 17. d. M. be⸗ richtet, eine aus Amerikanern bestehende Truppenabtheilung sei zum Schutze der Christen nach Schunihien, 25 Meilen nordöstlich von Peking, abgegangen. Die Japaner hätten die
e e ai besetzt und wollten sofort gemeinsam mit den Engländern daran gehen, die Bahnlinie n Stand zu 6. Der russische Gesandte habe seine
Bahnstation Hungtsun bei
Abreise von Peking auf unbestimmte Zeit verschoben.
Einer gestern in Washington eingegangenen telegra⸗ phischen Meldung des Generals Chaffee aus Peking zufolge ist eine Truppenabtheilung unter dem Befehl des amerkkanischen Generals Wilson mit dem Auftrage abgegangen, die Boxer aus der Gegend westlich von Peking zu verjagen, von welcher
Peking mit Kohlen versorgt werde.
Aus Taku vom 19. d. M. meldet der amerikanische Admiral Remey, er habe Li-⸗Hung⸗Tschang amtlich einen Besuch gemacht. Derselbe sei am 18. d. M. auf einem Kauf— fahrer eingetroffen und werde unverzüglich nach Peking weiter⸗ reisen. Er danke den Vereinigten Staaten für die Aufmerksam⸗
keit, die ihm erwiesen worden sei.
Von dem General Me Arthur ist eine Depesche aus Manila vom 19. d. M. in Washin gton eingetroffen, in welcher gemeldet wird, daß eine amerikanische Streitmacht 800 Aufständische in der Stellung bei Mavikac angegriffen habe. Nach einem heftigen Kampfe hätten sich die Amerikaner zurück⸗ gezogen, aber auch die Aufständischen hätten ihre Stellung am folgenden Tage geräumt. Die Verluste der Amerikaner betrügen 24 Todte oder an den Wunden Gestorbene; die Auf⸗
ständischen hätten 10 Todte und 21 Verwundete verloren. Afrika.
Eine in London eingetroffene Depesche des Feldmarschalls Lord Roberts enthält, wie „W. T. B.“ meldet, Einzelheiten über das Komplott in Johannesburg und sagt: Am 14. Juli Mittags seien die Konsuln von Deutschland, Frank⸗ reich, Schweden und Amerika, von deren Staatsangehörigen einige verhaftet worden waren, zu dem Kommissar der Staats⸗ polizei gekommen. Jedem Konsul sei der Thatbestand in den betreffenden Fällen uͤbergeben worden, und die Konsuln hätten ihrer völligen Zustimmung zu den gethanen Schritten Aus⸗ druck gegeben und jegliche Unterstützung versprochen. 400 bis 500 Verhaftungen seien vorgenommen, 75 Personen jedoch wieder entlassen worden, da die Konsuln sich für sie verbürgt hätten. Er (Lord Roberts) habe die Deportierung aller der— senigen verhafteten Fremden, für deren Verhalten die Konsuln keine Bürgschaft hätten leisten wollen, und der Angestellten der Niederländischen Eisenbahngesellschaft angeordnet. Es seien sehr wenige Ausländer aus Süd⸗Afrika deportiert worden. Er werde eine vollständige Liste derselben senden, sobald dieselbe
sertiggestellt sei.
Wie dem „Reuter'schen Bureau“ aus Lourengo Mar— Jues vom gestrigen Tage gemeldet wird, war das Gefecht an der portugiesischen Grenze ssiehe Nr. 223 d. Bl.), wie sich heraus⸗ gestellt habe, nur ein Scharmützel zwischen Kaffern und Buren, welche letzteren sich in einer starken Stellung 300 Jards von der Station Ressano Garcia befanden. Die Buren ständen gegenwärtig mit 2 Geschützen und 10 Mitrailleusen in der Stärke von 5000 Mann unter den Generalen Pienar und Goetze auf Hügeln, welche sich in der Richtung auf Komatipoort erstreckten. Die Engländer würden täglich erwartet.
Eine Depesche des Feldmarschalls Lord Roberts aus Nelspruit meldet: Von den Buren, 3000 an der Zahl, welche sich nach Komatipoort zurückzogen, haben 700 die portu⸗ giesische Grenze überschritten, die übrigen haben sich zerstreut, nachdem sie vorher die schweren Geschütze und die Feld eschütze jerstört hatten. Von dein Burenhęeer ist nichtz mehr übrig ge⸗
blieben, als einige marodierende Banden.
Wie „W. T. VB.“ aus Perim erfährt, wird der nieder— ländische Kreuzer „Gelderland ⸗, nachdem derselbe dort Kohlen eingenommen, nach der Delagoa-⸗Bay in See gehen,
. zu bringen.
um den Präsidenten Krüger nach den
Statistik und Volkswirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Von den Glasern Berlins und der Vororte haben nun— mehr, der . Dt. W. zufolge, gestern in A0 Heteiehen, wo die Unter⸗ nehmer die Forderungen der Gehilfen ablehnten, 206 die Arbeit niedergelegt. Sechg Wertstuben, in denen ungefähr 40 Arbeiter y sind, haben das Geforderte bewilligt. (Vergl. Nr. 224
Der Ausstand der biesigen Möbeltrans port-Arbeiter und Kut scher (vergl. Nr. 222 d. Bl.) ist, wie dabselbe Blatt berichtet, It überall been digt, nachdem sich auch die letzte Firma mit ihren Arbeitnehmern geeinigt hat. Die Lohnerhöhungen betragen 4 bit
6 ις für die Woche.
In Leipzig und Stuttgart baben, wie der Voss. Itg.“ mit⸗ eibeilt wir, die augständigen Buchbinder und Falsjerinnen . Nr. 223 d. Bl.) die Arbeit wleder begonnen und den inigungsvorschlag der Konferenz, die in Leipzfig zwischen den
Arbeitgebern, dem Vorstand des Zentralverbandes deuischer Buch binderelbesitzer und den Delegirten der Augständigen am Dienstag stattgefunden hatte, angenommen. Die Berliner Delegirten haben sich ablehnend verhalten und beschlossen, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, als bis eine bevorstehende öffentliche Versammlang dazu Stellung genommen haben wird.
Runst und Wissenschaft. Aus Wien meldet W T. B., daß der Philolog Professor
Karl Schentl nach einer Mittheilung dortiger Glatter gestern in Graj gestorben ist. Er war im Jahre 1827 in Brünn ge— boren und wurde im Jahre 1875 als ordentlicher Profefsor der klassischen Philologie an die Wiener Universtiät berufen, von welcher er sich vor drei Jahren jurückiol. Außer eiger Reihe von griechischen Schulbüchern veröffentlichte er u. a. Ausgaben von Tenophon (Berlin 1869 — 76), von Valerius Flaccus (Berlin 1871) und von Ausonius (in den „Monumenta Germaniae historica“, Berlin 1883). Seit dem Jahre 1875 war er Mit- redakteur der „Zeitschrift für österreichische Gymnasien'; im Jahre 1879 begründete er mit Hartel die „Wiener Studien“.
Die letzte in Norwegen gefundene Boje Andre's (ogl. Nr. 208
d: Bl.) wurde nach einer Meldung des W. T. B. gestern in der Akademie der Wirf sen r nf : Vie Bole ist äußerlich gut erhalten, der Deckel war fest⸗ geschraubt. Man fand auf dem Deckel spiralförmige Metall drähte, die ursprünglich eine klein, jezt fehlende Flagge sestbielten. Die Boje ist, obwohl sie offenbar einem starken Drucke ausgesetzt gewesen ist, fast unbeschädigt. Nach Abnahme det Deckels fand sich in einer Metallhülse das früher mitgethellte Schreiben. Die Handschrift ist zweifellos diejenige Andréei . Die letzten, noch der Unterschrift zugefügten Worte rühren mögltcherweise von Strindberg her. Dle Bose wird ebenso wie die früher gefandenen im National⸗Museum aufbewahrt werden.
en zu Stockholm geöffnet.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Deutscher Forstwirthschaftsrath. 2. Tagung 1900. Am Sonnabend, den 15. September d. J, Vormittags 9 Uhr,
eröffnete der Vorsttzende des Deurschen Forstvereins im großen Sitzungssaal der Königlichen Regierung ju Wiez baden die zweite Tagung des Deutschen Forstwirthschaftsraths mit der Begrüßung der erschienenen Herren. Es waren anwesend: die Mitglieder des Vor= stands: Land ⸗Forstmeister Dr. Danckelmann Kberꝛwalde als Vorsitzender, Ober · Forstmeister Ney ⸗ Metz und Forstmeister Riebel Muskau als Beisitzer, ferner 14 Landegobmänner: Graf von Mirbach ˖ Sorquitten, Kammer⸗Direktor von Gehren⸗Ratibor, Ober Forstmeister Hellwig⸗ Erfurt, Landes- Forstrath Quart Faglem⸗ Hannober, Ober—
Forstmeister Hintz Cassel, Rittergutebesitzer Freiherr von Getto—
München, Qber⸗Forstrath Dr. Fürst-Aschaͤffenburg. Ober Forstrath Pr. Graner ⸗ Stuttgart, Ober ⸗Forstrath Schweickhard Karlsruhe, Ober— Forstmeister Schulze⸗Dregden, Ober Forstmeister Veinemann Darm- stadt, Geheimer Ober⸗Forstrath Dr. Stoetzer Eisenach, Forstmeister von Oertzen. Gelbensande, Geheimer Kammerrath Lindenberg Braun— schweig. Nicht vertreten waren die Landesbezirke Brandenburg und Elsaß. Lothringen. Als Pertreter der Forstwissenschaft waren außer den bereits Genannten anwesend: Professor Br. von Lorey⸗Tübingen, Forstmeister, Professor Dr. Schwappach ⸗ Eberswalde und Professor Dr. Endres⸗ München. Weiter waren folgende Abgeordnete von Landesforstvereinen erschienen; Präsident von Stünzner⸗Berlin, Forstmeister, Stadtrath Taeger. Görlitz, Rittergutsbesitzer von Homeyer Murchin, Majorattz⸗
herr Baron Eller. Eberstein ˖ Haus Mocungen, Ober. Forstmeisler Runne⸗ baum ⸗ Stade, Forstmeister Wolf. Wetter. Oberförster Kurz⸗Stamm—⸗ heim, Forstmeister Freiherr von Teuffel⸗Freiburg i. Br., Regierungt⸗ und Forstrath Dr,. Kabl,-Colmgr, Minssterialtath Wilbrand-⸗Darm. stadt, Oberförster Flemming Spechtt hausen, Forstmeister Eulefeld.
Lauterbach. Als Kommissar des Reichzamts des Innern wohnte der
Regierungtrath Dr. Voelcker⸗Berlin den Berathungen bei, als Sach— verständige: Regierungs« und Forstrath von Bentheim-Trier, Konsul Schlössingk Berlin. Br. Beumer - Dortmund, Forchheimer ⸗Nürnberg, Dr. Hecker⸗Barr, Vormann, Düsseldorf, Dr. Rumpf -⸗Frankfurt a. M., als General ⸗Sefretär: Forst⸗Assessor Dr. Laspeyres.· Eberswalde.
Der Vorsitzende ertheilte zunächst dem General⸗ Sektetär Dr. Lazpeyres Eberswalde das Wort zu einem Bericht über die gegen · wärtige Lage des Deutschen Forstvereins. Der Verein zählt 1650 Mitglleder, von denen 58 oo Staatsforstbeamte sind. Die im Verein vertretene Waldfläche beträgt rund 5 325 000 ha — 38 9, der Gesammtwaldfläche; davon sind
3 753 000 ha Staats waldungen — Sh Oo der Staatswaldungen,
1572 000 . Nichtstaatswaldungen — 16 0½ der Nichtstaatg⸗
waldungen. g. . .
Hieraus geht hervor, daß der Deutsche Foꝛstverein noch weiterer großer Ausdehnung fähig ist. Der monatliche Mitgliederzugang beträgt gegenwärtig 40 bis 0, sodaß die Erreichung einer Mit gliederzahl von 2000 binnen Jahresfrist zu erwarten ist. Die finanziellen Verhältnifse des Vereing sind gute. Es ist zu er⸗ warten, daß am Schlusse des ersten Gef äftẽjabres ein erheb⸗ licher Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben verbleibt. Nähere Angahen über die Thätigkeit und Erfolge des Deutschen Foistvereins im ersten Zahre seines Bestehens sind den Mitgliedern duich einen gedruckten Jahresbericht des Vorstandes mitgetheilt worden. (Sonder⸗ abdruck aus Ne. 4 der Vereinszeitschrift Mittheilungen des Deutschen Forstvereins. [Berlin, Julius Springer], die den Mitgliedern des Vereins ebenso wie der stenograyhische Bericht über die Berhand⸗ lungen der Hauptoersammlung kostenfrei zugesandt wird.) ö
Darauf begann die Berathung über ‚Bemessung der Zollsätze für die Erzeugnisse der Forstwirthschaft in dem neuen deutschen Zolltarif“. Das Thema war am 14. September d. J. durch einen Ausschuß vorberathen worden, der seine Beschlüsse durch den Herichterstatter Forstmeister Rlebel Muskau vertreten ließ. Der Be⸗ richterstatter schlug vor, zunächst nur einen Minimallarif zu be⸗ schließen, dessen Säße unter keinen Umständen, auch nicht beim Abschluß von Handelsvernägen, unterscheitten werden dürften, und am Schluß zu berathen, in welchem Verhältniß der Generaltarif zum Minsmaltarif zu steben habe, da erst in letzter Stunde von der Aufstellung eines Generaltarifs die Rede een sei. Der Vorsitzende befürwortete, die Augarbeitung der Zollsätze des General tarifs für die einzelnen Positionen dann den erichterstattern, Forst neister Rlebel. Muekau und Professor Dr. Endreg⸗München, zu überlassen, damit der Hauptversammlung des Vereins die Zollsätze für den Minimal und Generaltarif noch gedruckt vorgelegt werden könnten. Qber ⸗Forstrath Dr. Graner ⸗ Stuttgart beantragte, für die drei wichtigsten Nummern des Tarifs: Rohnutzbolz, beschlageneg und gesägtes Notzholz, die Sätze des Generaltarifs einzeln jzu beschließen. weil die Anwendung eines allgemeinen, Prozentischen Verhältniffez zum Minimaltarif nicht zutreffend sein dürfte. Dieser Antrag fand die Zustimmung der Versammlung. Alsdann trat der Bericht · erstatter in die Eröcterung der einzelnen Poststionen ein, indem er das vom Forstwirthschaftgrath in seiner ersten Tagang vom März d. J. beschlossene Tarisschema zu Grunde legte. Die Vorschläͤge rührten von den beg Berichterstattern ber und hatten die Billigung des Ausschusses nden. Nur die Zollsaͤtze füc die Gerbstoffe waren von dem Ga l een digen Regierungs. und Forst⸗ rath won Bentheim ⸗Trter vorgeschlagen. Den Inhalt der eingehenden Debatten, dle sich an die Ausführungen des Berichterstatters knüpften, auch nur in den wesentlichsten Punkten wiederzugeben, verbietet der Raum, der diesen Zeilen gewidmet werden kann. Es möge daher hier nur das Ergebniß der Abstimmung Üüber die wihtigsten Nummern des Zolltarif einen Platz finden. Dabei sei erwähnt, daß die Sätze des Generaltarifß, die erst nach der Sitzung von den Referenten fest. gesezt worden sind, nach dem Beschluß des Forstwirthschafts rathe 25 bitz 30 / über denen des Minimaltarlf liegen.
Beschlagenes Nutzholt: Laubholj hart (I fm S800 kg) 100 Gesäztes Nutzholz: Laubholn hart (( Im = 800 kg)
oder Eisenbahnschwellen aus Laubholz (1 im — 800 kg).
Faßholz von Eichenholz. Schleifhol
, HJ ö 5j, Mp pro dz i
Ueberseeische Gerbstoffe (Sumach, Katechu, Divldivi ze) Quebrachoholj und anderes Gerbholz in Blöcken, auch
Es sind angefetzt: 3. ö . Minimaltarif: .
Rundnutzholz: Laubholz hart ( fm = 1000 kg) 9020 M pro .
oper 2, 00
Lau holz weich (1 fm = 600kRg) 0297.
ü oder 1, Nadelholj (I fm — 600 kg) 020 oo e 120
ooer 8. 00/ Laubhol weich ( fm = bob Kg) 166 oder 5 00 Nadelholz (1 fm — hoo Kg) 100 oder h,
oder Laubholz weich ( fm ho0 kg) oder Nadelholi ( fm — 500 kg)
888888
/
.
oder
Nadelholz ¶ fim — 500 Kg) ober
S — COO - ———— —C— S0
s888383353
Buchenhol . , 3 und Cellulosehol;, nicht über 120 m lang und nicht über 20 em am schwaäͤcheren Ende stark, unter Ueberwachung der Verwendung. .
8 9 9 9 — —
—— — — —
—
frei frei
00 4 1 frei emahlen, geraspelt oder in anderer Weise zer⸗
, = 050 M pro kg nutzbaren Gerbstoffes.
Ferner beschloß der Forstwirthschaftsrath, der Hauptversammlung
folgende Resolution zu unterbreiten: „Die erste Hauptversammlung des Deutschen Forstverelng wolle beschließen:
Der Deutsche Forstverein billigt den vorliegenden Entwurf eines
Zolltarifs für die Erzeugnisse der ==, , und daraus her⸗ gestellte Halbfabrikate nach den Besch
üffen des Forstwirthschaftsraths sowohl beiüglich des Schemas als bezäglich der Zollsätze und beauftragt
den Vorftand, den Entwurf den jzuständigen Reschsbeßörden vorzulegen
und zur Beachtung zu empfeblen. Auch bezüglich der in anderen
Abschnitten des Zolltarif Entwurfs aufgeführten, aus forst⸗
lichen Rohyrodukten bergestellten Fabrikate unterstũtzt der Deutsche Forstverein die Beftrebungen der bethelligten Industrien auf Erlangung eines hesseren Zollschutzeg, unter der Voraussetzung, daß die Holzindustrie keine Anträge auf Herabsetzung oder Beseitigung kes Rundholizolles einbringt.“
(Hierzu sei bemerkt, daß die Hauptversammlung, die von mehr als 4090 Mitgliedern besucht war, die vorstehende Resolution am 19, September d. J. nach eingehender Berathung an zwei ver= schtedenen Tagen mit allen gegen sechs Stimmen angenommen hat.)
Darauf wurde die Sitzung um r Uhr Nachmittags geschlossen. Mit Rücksicht auf das reichhaltige Programm mußte auch am Sonntag eine kurze Sitzung stattfinden, dle um 8 Ühr Vormittags eröffnet wurde. In dieser Sitzung wurden nur mehrere Aenderungen
des Satzunggentwurfs beschlossen, die sich zum größeren Theil durch
die beabsichtigte Eintragung des Deutschen Forstvereins in das Vereinsregister zur Erlangung der Rechtsfähigkeit als nothwendig er⸗ wiesen haben. Ferner wurde beschlossen, daß Großwaldesitzer, die mehr als 30 009 ha Wald im Deutschen Reich bestzen, berechtigt sein sollen, im Forstwirthschaftgrath mit Stimmrecht zu erscheinen oder sich vertreten zu lassen. Um 95 Uhr Vormütags wurde die Sitzung geschlossen.
Am Montag, den 17. September d. J., begann die Sitzung um Sz Ubr Vormittags mit der Festsetzung einer Geschäftsanweisung für den General⸗Sekretär und den S atzmeister des Vereing. Darauf wurde als Ort der nächsten Hauptversammlung Augsburg, in zweiter Linie Leipzig, als Zeit die Mitte des Monats Acgust gewählt. Als Verhandlungsgegenstand ist in Aussicht genommen: Welche Wohl⸗ fahrtseinrichtungen sind mit Rücksicht auf den bestehenden Wald arbeitermangel für die Waldarbeiterschaft zu schaffen ? Das Wald⸗ bauthema soll jwischen dem Vorstand und der örtlichen Geschäfts⸗ führung vereinbart werden.
Zur Theilnahme an der Berathung über den nächsten Punkt der Tagesgrdnung; Tarifierung von Gru benholj' Patte die König, liche General. Direktion der sächsischen Staatseisenbahnen, die gegen⸗ wärtig über diese Frage in der ständigen Tartskommisston die Bericht erstattung hat, einen Kommissar, den Finanzraih Dr. Otto- Dregden, entsandt. Das Ergebniß der eingehenden than war der Beschluß, daß Pos. 6 des Spezialtarifs i des deutschen Gisenbabn. Güterrariss nachftehenden Wortlaut erhalten soll: Hölzer von der Art, wie sie in Gruben Verwendang finden, folgende: Rundhöljer ohne Beschrãnkung der Länge, aber unter 25 em Stärke am dicken Ende (Stockende), Stempelhölzer bis ju 20 em Zopfstärke (Stärke am dünnen Ende), Stege. Schwartenhretter, Schwartenpfähle, Schwellen, Tharstöcke, . bis zu 6,0 m Länge, sowie dünne Brettchen bis zu 15 m
änge“. Darauf folgte die Berathung über Ziele und Maß- nahmen der Waldschußgesetzgebung im Deutschen Reich. Der Obmann des Ausschusses, der die Frage vorberathen hat, Ober⸗ Forstrath Dr. Fürst ⸗Aschaffenburg, und der Korreferent, Präͤsident von Stünzner ⸗ Berlin, wiesen auf die Verschiedenhelt der Waldschatz⸗ gesetzgebung in Nord. und Süddeutschland hin, dle darauf beruhe, daß in Nerddenischland der römtschrechtliche, in Säddeuischland der deutschrechtliche Eigenthumsbegriff eingewurzelt sei. Die Uebertragung der vorbildlichen bayerischen Waldschutzgesetzaekung auf den deut schen Vorden sei deshalb in ibrem ganjen Umfange nicht möglich. Wohl aber sei eine Ausdehnung der Walo schutz gesetzgebung im Norden wünschenswerth und mit Rügsicht auf die zu= nehmende Entwaldung, die großen Dedlands flächen und die immer mehr hervortretende r n. des Waldes für den Wasserhaugbalt unserer Flüsse nothwendig. Am Schluß der Debatte nahm der Forst. wirtbschaftsrath folgende Resolution an: Der Forstwirthschaftsrath wolle beschließ en: . .
a. die Königlich preußische Staatsregierung zu bitten, die für das Quellgebiet der linksseitigen Zuflüsse der Oder be- gonneng. Waldschutzgesetzgebung auch far die in gleicher oder ähnlicher Weise gefährdeten Landes theile der Monarchie, seci es im Wege spezieher Gesetze für diese weiter aut · zubauen oder eln allgemeines n n, auf gleicher, den Staatz; bebörden die Entscheidung über die an, von Schutz waldungen zugzestebender Grundlage den gesetzgebenden Köͤrperschasten vorjulegen, welches alle diejenigen Hehl umfaßt, die im allgemeinen öffentlichen Interesse eines besonderen Waldschußes bedürfen, und
b. die Regierungen der übrigen norddeutschen Staaten, soweit dies erforderlich erscheint, ju bitten, eine gleichen Zielen ustrebende Gesetzgebung ins Auge zu fassen. 3
e Zur Durchfübrung einer wirksamen Schutz waldgesetzgebung erschrint es geboten, in Fällen, wo durch minder eingreifende M regeln der Zweck nicht zu erreichen in, ingbesondere bei .
waldungen im Zwerg oder Kleiabetriebe, sowie zur Aufforstung behust
Begründung von Schutzwaldungen die Gnteignung für den Staat oder ür leistungssähige Rommunalverbände vorzuse hen.
d. Der Forstwirkbschaftgrath erklärt, daß angesichtg der Schwierig ˖ keit einer scharfen gesetzlichen Bestimmung des utzwaldbegriffs und der ebenso großen e r ch einer genauen örtlichen Aus der Schutzwaldungen die in der Gesetzzebung der sürdeutschen e jum Ausdruck gekommene Auffassung, wonach den Staat ein Nu.