Vork abgeg. „Hamburg“ v8. Ost Ain 23. Seyt. in Hiogo angel. f 23. . v. Schanghai n. Nagasak e e,
— 25. September. (W. T. B.) Dampfer Lord Anthrim⸗ und Traven, v. New Pork kommend, 23. bezw. 24. Sept. a. d. Weser, Bayern‘, n. Oft Asien bestimmt, 24. 23 in Suez angekommen. Stuttgart 24. Sept. v. Southampton n. Oft Asien abgeg. Mainz“ 24. Sept. v. Baltimore in Bremerhaven, „Aller v. Bremen in New York, „Halle und Dresden! 25. Sept. in Tsingtau angekommen.
Ham burg, 24. September. (W. T. B.) Ham burg⸗Am erika. Linie. Dampfer „Deutschland?ꝰ 22. Sept. in New Vork angek. Cheruskia“, v. den gg über Havre n. Westindien, 23. Sept. Cuxhaven . Castllia 23. Sept. in Veraeruz und „Flandria in St. Thomas, ‚Nubtan' 23 Sept. in Galveston, sowie Belgia“, v. Baltimore n. Hamburg, in Gravegend angek. ‚Eolo“, v. Hamburg n. Philadelphia, 22. Sept. Dover, Canadta“, v. Baltimore n. Hamburg, 23. Sept. Prawle Point vassiert. „Georgia“ 23 Sept. in Genua angek. ‚Sieilia, v. Buenos Aires n. Genua, 25. Sept. Gibraltar pafstert. Saxonia 23. Sept. v. Jokohama n. Hiogo abgeg. „Adria“ 21. Sept. und „Phönteia! 22. Sept. in Talu angek. „Hispania“ 23. Sept. v. Halifax n. New York ab⸗ gegangen.
— 25. September (W. T. B.) Dampfer Lady Armstrong“, v. New York über Kopenhagen n. Stettin, 23. Sept. Lizard, „Pretoria“, v. Hamburg über Plymouth n. New Jork, 24. Sept. Dover und Croatia“, v. St Thomag n. ,, 24. Seyt. Lizard
ssiert. Bengalia, v. Hamburg n. Baltimore, 23. Sept. in
hiladelphla ange. „Guernsey 24. Sept. v. Baltimore n. Hamburg abgeg. Scotia 24 Sept. in Montevideo, „Hamburg! 23. Sept. in Hiogo angek. „Silesia⸗ 24. Sept. v. Penang n. Suez abgeg. Serbia“ 24. Sept. in Jokohama angekommen.
Theater und Mufik.
Lessing⸗ Theater. K
Am Sonnabend brachte das Gastspiel der Frau Duse eine Auf ⸗ führung von Pinero's Drama ‚Die jweite Erau. Es ist ein im Stile Sardou'z und Dumas“ gehaltenes Slttenstück, daz die Mißverhältnifse und Konflikte schildert, welche dasucch entstehen, daß ein Mann von gesellschaftlicher Stellung seine zweite Frau einer untergeordneten Sphäre entnimmt. Verschärft wird dieser Zustand durch die Anwesenheit einer Tochter erster Ehe, der streng religißz und weltfremd erzogenen Elena, und durch deren beabsichtigte Verlobung mit einem ehemaligen Geliebten ihrer Stiefmutter. Eleonora Duse's Wiedergabe der letzteren war eine groflartige Schllderung seelischer Zustände. In ergreifender, schlichter Natürlichkeit wußte sie die sich in Selbstqualen verzehrende Frau darzustellen, die trotz der Liebe zum Gatten, des ehrlichen Be— ftrebens, gut zu sein, und des heißen Wunsches nach der ihr versagten Zuneigung und Achtung der Stieftochter doch der früheren Schuld und dem daraus entstehenden Verhängniß zum Opfer fällt. Jede seelische Regung sprach sich ia ihrem Antlitz, ihren Geberden und ibrer Stimme in böchster Vollkommenheit aus, und man mußte dieser dabet doch maßvollen und diskreten Verkörperung der von Liebe, Haß, Eifersucht und innerer Zerrissenheit gepeinigten Frau die größte Bewunderung zollen.
Im Königlichen Opern hause wird morgen als dritter Abend von Richard Wagner's Bühnen⸗Festspiel „Der Ring des Nibelungen Siegfried in folgender Besetzung gegeben: Siegfried: Herr Kraus; Mime: Herr Lieban; Wanderer (Wotan): Herr Bachmann; Brünnhilde: Fräulein Reinl; Erda; Frau Goetze; Alberich: Herr Krasa; Fasner: Herr Knüpfer; Waldvogel: Frau Herzog. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Ernst von Wildenbruch's Schauspiel Die Tochter des Erasmus“ mit den . Pohl und Matkowsky und Fräulein Poppe in den Hauptrollen
n Seene.
Im Neuen Königlichen Opern -⸗Theater gelangt morgen Die Fledermaus zur Aufführung. .
Am 29. d. M. findet der erste Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle unter Kapellmeister Weingartner's
deitung statt. . Aufführung gelangen die H-moll Suite von Bach, die mphonie in Gdur von Beethoven und die Symphonie „Harold! von Berlioz. Die öffentliche Haupt⸗ probe findet an demselben Tage en, ,. 12 Uhr statt. Billets hierzu (3 und 1 ) sind in der Hofmustkallenhandlung von Bote u. Bock, bew. Mittag an der Kasse des Opernhauses zu haben.
Im Theater des Westens ift die fünfzigste Aufführung von Lortzing's Oper Undine“ für Donnerstag angesetzt, einen Tage früher, als vor fünfzig Jahren die erste Aufführung des Werks in Berlin in der Kroll'schen Oper stattfand. Bei dieser Gelegenheit soll zum erften Mal wieder auf die ursprüngliche Gestalt des Werks zuruͤckgegriffen werden, die in der gebräuchlich gewordenen Einrichtung wesentlich gelitten hat, und die Festvorstellung soll unter Verzicht auf alle äußerliche Feterlichkeit ihr Ziel in einer den Intentionen des Komponisten n entsprechenden Ausführung seines Lieblings⸗ werks suchen. o wird zunächst die Arie der Bertalda, die den Charakter der Rolle wesentlich sympathischer und verständlicher macht, wiederhergestellt. Statt der Gumbert'schen Ginlage für Kühleborn wird jzum ersten Mal wieder das an melodischen und dramatischen Schönheiten reiche Duett zwischen Undine und Kühleborn gesungen werden, das zwar im Klavierauszug enthalten ist, dessen Partitur aber sich einzig noch im Besitz des Lortzing Biographen Herrn Georg Richard Kruse befindet, der sie für die Joabiläums⸗orstellung zur Ver ⸗— agu gestellt hat. Im Finale des zweiten Aktes wird auch das Larghetto Undine's: „Stoße von Dir nicht die Deinen“ gesungen werden, und die Einleitung der beiden letzten Akte durch Dialog wird durch Wiederherherstellungß des Jagdchors und der Arie Hugo's vermieden werden. Ferner soll auch durch offene Verwandlungen im letzten Finale dem Charakter der Märchen⸗ oper im Sinne Lortzing's Rechnung getragen werden. Die Vor⸗ stellung, die Herr Georg Richard Kruse persönlich dirigiert, findet zum Besten des projektierten Lortzing Denkmals in Berlin statt
Mannigfaltiges.
Berlin, den 25. September 1900.
In der Nachmittagssitzung des am 22. September in Breslau abgehaltenen IV. Deut schen Samaritertages (vergl. die gestrige Nummer d. Bl.) sprach zunächst Dr. Marggreitter über die Thätigkeit der Alpinen⸗Rettungsgesellschaft in Innsbruck, dann Dr. Soltsien⸗Altona über den Transport Verunglückter und Kranker mittels Räderbahre, worüber im Anschluß an den Vortrag eine lebhafte Diskussion statt⸗ fand, und Profefsor Dr. theol. Zimmer Zehlendorf über die Ausbildung der Frau zum häuslichen Samariterdienst. Diese Frage erfubr eine besonders eingehende Erörterung, an welcher sich Dr. Korman⸗Leipiig, Dr. George Miyer, Berlin, Dr. Solisien⸗Altona, Geheimer Rath Pauli⸗Posen, Wirklicher Geheimer Ober · Regierungsrath a. D. Dr. Bödiker⸗Herlin, OherStabgsarjt Dr. Düms Leipzig und Frau Kiesewalter⸗Breslau betheiligten. Es folgte dann dle 3e, n tzung des Bundes und hierauf im Vincenzhause ein Festmahl, welcheöt die Theilnehmer am Samaritertag in Fröhlich⸗ keit vereinigte. Für den 23. September waren Uebungen der städtischen Feuerwehr und des Sanitäta⸗Korps des Feuerrettunge— vereins, ein Besuch der Sanitäts⸗Ausstellung u. s. w. vorgesehen.
Im Zirkus Schumann findet morgen eine Gala⸗Vor⸗ stellung zum Besten des Deutschen Hilfseomités für Ost⸗Asien statt. Dieselbe wird ein besonders reichbaltiges Pro-
ramm aufweisen; der Direktor Albert Schumann wird an diesem
bend seine acht mustkalischen Rapphengste vorführen und seine eigen artige Troika reiten. Die Pantomime „China“ gelangt ebenfalls zur Aufführung.
Wahn (Rheinland), 24. September. (W. T. B.) Im Nitrier⸗ und Waschhaus der hiesigen Vyngmitfabrik erfolgte heute früh 36 Blitzschlags eine Explosion. Drei Arbeiter wurden ge—
et.
riedrichshafen, 25. September (W. T. B.) Die ‚Ge⸗ sellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt“ theilt mit:
„Dag Brechen einiger Aufhängungen, an welchen daz Luft fghrzeug
des Grafen Zeppelin in der Halle befestigt ist, in der Nacht von der beabsichtigten Gasfüllung, bat Beschädigungen jur Folge gehabt deren Beseitigung mindestens 14 Tage beanspruchen wird.“ ;
Hamburg, 24. September. (W. T. B.) Geftern fand im
Beisein von Vertretern des Senats und der Buͤrgerschaft sowie zahl,
reicher Gäste die feierliche Einweihung eines Uebungshaustez der Hamburger Kolonne des Rothen Kreuzes statt. Dag Haut ist aus Staatsmitteln errichtet und das erste derartige Gebäude in Deutschland.
Dux, 24. September. (W. T. B.) Die obertägigen. Zagänge zum Fiisch Glück! Schachte werden aöglichst luftdicht abge= sperrt; in die Röhren wird Kohlensäure eingeleitet, um nicht die ö 96 zu e,, 3m so . . 6 Der ei der Exwlosion verletzte Bergverwalter Dyk ist heute gest (Vergl. Nrf grab d. Bij ö
Konstantinopel, 24. September. (W. T. B) In dar Nacht vom 22. zum 23. d. M, stieß im Marmara⸗Mexr in der Rahe von Gallipoli der französische Dampfer „Georgie mit dem russischen Dampfer Rostow zusammen. Der Dampfer „Georgie“ ging unter, doch wurden die Passagiere und die e, . gerettet. Der Dampfer Rostow“ wurde schwer be⸗
ãdigt.
New York, 25. September. (W. T. B.) Wie gemeldet wird, ist Sansaba in Texas, eine Stadt von 1900 Einwohnern, durch Lochwasser des Sansabaflusses theilweise weggeschwemmt. Man befürchtet großen Verlust an Menschenlehen. Die Telegraphen— drähte sind niedergerifsen. Der Verkehr ist unterbrochen. Morriztown in Minnesota ist gestern Abend von einem Cyklon heimgesucht worden. Dreizehn Personen wurden getödtet, viele werden vermißt.
Kapstadt, 24 September. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des Reuter'schen Bureaus strandete daz Transportschiff Suffolk“ 20 Meilen westlich von Kap Saint Francis und droht unterzugehen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depesch en.
St. Petersburg, 25. September. (W. T. B.) Der Nowoje⸗Wremja“ wird aus Odessa gemeldet, dort sei eine Verfügung angelangt, nach welcher alle Freiwilligen, die in Odessa eingetroffen seien, um sich nach Ost-Asien zu begeben, heimzukehren hätten.
London, 25. September. (W. T. B.) Die „Morning Post“ meldet aus Schanghai vom gestrigen Tage, die Re— gierung sei vollständig in den Händen des Prinzen Tuan; Kangji sowie die Generale in der Provinz Nanking seien nur Werkzeuge des Prinzen. Die Geheimgesellschaft Ko⸗lat⸗wai werde eine Quelle großer Gefahr. Der Einfluß dieser Gesellschaft sei größer als derjenige der Boxer. Sendlinge des Prinzen Tuan arbeiteten energisch in der Hoff⸗ nung, den Vize⸗König von u,, der gegen die Fremden wohlgesinnt bleibe, zu beseitigen. Die Lage im Yangtsegebiet sei thatsächlich kritisch.
Scha nghai, 24. September. (W. T. B.) Eine Schwadron indischer Kavallerie wurde heute hier gelandet.
Taku, 24. September. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus“.) Das Expeditionskorps wird am 29. Sep⸗ tember nach Paotingfu aufbrechen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 25. September 1900, 8 Uhr Vormittags.
1 5
Name der Geobachtungs ⸗ station
in Celsius.
Temveratur
richtung
niveau reduz.
Neues
T la. Ou. Meeres-
RB R We; zr R 38 z W o Ww 55 1 Ww
Stornoway.
—
ö
wolkenlos wolkig bedeckt 2 bedeckt
2 halb bed. 3 halb bed.
32 — Q 8 * O0 M 28 — Q 0
Donnergtag: Varig... Blissingen .. belder .... hristiansund Skudesnaes . — Skagen... 3,5 NW Topenhagen. 54,5 N Rarlstad ... WSW Stockholm WSW MWisby W Havaranda . SW GBorkum ... NW Teitum. NW Hamburg.. NNW winemũnde SSW Rügenwalder⸗ mũnde .. Neufahrwasser Memel... Münster (Westf) .. 1 . e n,, 2 heiter Chemnitz. 4 wolkig Breslau... 2 wolkig z 2 2 4
von Wolfgang
— — — — — L O G . — O OI — e O0 — — 2
bedeckt Regen heiter bedeckt bedeckt wollig halb bed. bedeckt Regen Regen
Theodor Heril.
— — — — — O — E de
x E O0 do &
Anfang 75 Uhr.
74 Uhr.
wolkig statt.
wolkig bedeckt
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—
bedeckt Bonnergtag:
bedeckt
759, SW bedeckt 760,7 SW bedeckt München.. 7635 SW z3sbedeckt
Eine Depression erstreckt sich von Nord⸗ bist entral⸗ Europa. Minima von unter 740 mm legen über Lappland, ein Maximum von über 765 mm liegt westlich von Irland. In Deutsch⸗ land ist da)ß Wetter warm und regnerisch bei schwachen Winden. 6 Aenderung, Abkühlung im Nordwesten, wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.
i Theater.
Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern- baus. 195 Vorstellung. Der Ning des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Drüter
. k reitag Zweiter Abend.
Bettelstudent.
Mit neuer
Abend: Siegfried in 3 Akten. — Preise der Plätze: Fremden. Loge 12 S, Orchester⸗Loge 10 S, J. Rang S S½ε, Parquet 8 6, II. Rang 6 4A, III. Rang 4 6. JV. Rang Sitzplatz 2 M 50 8, IV. Rang Stehplatz 1 S 50 Schauspielhaus. des Erasmus. Ernst von Wildenbruch. Opern · Theater. Komische Operette mit Tan Meilhae und Halvy. und Richard Gene. Tanz von Emil Graeb. Opernhaus. Figaro's Hochzeit. Amadeus Mozart. Beaumarchalz, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius. Schau piel haus. 208. Vorstellung Johannisnacht. Ein Märchenspiel von Marx Möller. le Handlung gehörende Musik von Ferdinand Hummel. — H 10ve Von.
Familienereigniß in 1 Aufjugz von Julius in
Neues Spern Theater Die Flederm aus. Anfang Vorstellung Nr. 62.
Der Venkauf der Abonnements⸗Billets für den Monat Oktober er. findet am Freitag, den 28. d. M., von 10—1 Uhr in der Theater⸗Hauptkasse Es werden Billets 30 Schauspiel⸗Vorstellungen ausgegeben.
Deutsches Theater. Mittwoch: Der Biber Anfang 75 Uhr.
n FJaust.
Freitag: Der Probekandidat.
Berliner Theater. Mittwoch: Priuz Friedrich
von Homburg. Donnerstag: Die deutschen Kleinstädbter. Freitag: 4. Abonnements ⸗Vorstellung. Viola.
Schiller Theater. Mittwoch, Abende 8 Uhr:
Die goldne Eva. Lustspiel in 3 Akten von Franz von Schönthan und Franz Koppel-⸗Ellfeld. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Faust, JI. Thell.
Abends 8 Uhr:
Theater des Weslens.
e n, Zum SO. Male: Neu eilnstudiert: utzstattung: Undine.
Bettelstudent.
Anfang 7 Uhr.
207. Vorstellung. Die Tochter Schauspiel in 4 Aufzügen von Anfang 75 Uhr.
Die Fledermaus. in 3 Akten von
Bearbeitet von C. Haffner Musik von Johann Strauß. Anfang 75 Uhr.
196. Vorstellung. Komische Oper in 4 Akten Text nach
Eleonora Duse. Zum Gabler von Penrik Ibsen. Donnerstag: Die Ehre.
Paterna.
von Carl Pander. Anfang 76 Uhr. Rostopchine. (Deutsch von A. Trockau.) Anfang 73 Ubr.
zur
Lustspiel in 1 Aufzug von Bei Buchholzens. Ein
von Georges Feydeau. von Benno Jacobson. Sigmund Lautenburg.
In
Maxim.
zu 31 Opern und
Hälfte ermäßigten Preisen: Kontroleur.
Thalia · Theater. schlüssel.
und Schönfeld. 73 Uhr.
schlüssel.
Selave. ¶ A 75 Uhr. Sklave.
Die Geisha.
Freitag: 4. Freitag ⸗Abonnementg⸗Vorstellung. Der
Sonnabend: Volksthümliche Vorstellung zu halben Preisen: Zar und Zimmermann.
Lessing⸗Thealer. Mittwoch: Gastsplel von ersten Male:
Freitag: Gastspiel von Eleonora Duse.
Neues Thenter. (Direltion: Nuscha Butze) Mittwoch: Der weiße Hirsch. Schwank in 3 Akten Vorher: Revauche. (Le trait du Parthe.) Lustspiel in 1 Akt von Lydia Gräfin J. Groß von
Donnertztag: Dieselbe Vorstellung.
Residenz · Theater. Direttlon: Sigmund Lauten · burg. Mittwoch: Die Dame von Maxim. (La dame de chez Maxim.) Schwank in Uebhersetzt Scene Anfang 73 Uhr. Donnerttag und folgende Tage: Die Dame bon
und bearbeitet
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die Der Schlaswagen⸗
Mlttwech: Der Liebes⸗
Große Ausstattungsposse mit Gesan Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfre Musik von Max Schmidt. Anfang
Donnergtag und folgende Tage: Der Liebes⸗
Bentral . Theater. Mittwoch: Der griechische Greek Slave.) Ausstattungs⸗ Operette in 3 Akten von Sidney Jones.
Donnerstag und folgende Tage: Der griechische Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen:
aus der Gegenwart in 3 Abtheilungen von August Siems. In Seene gesetzt und mit neuen Wo ser⸗ effekten verseben vom Direktor Alb. Schumann. J. Abtheilung: Die Unseren in Kiautschou. II. Abtheilung: Der Aufftand der Boxer. — Krieg. III. Abtheilung: Die Verbündeten vor Taku. — Peking. (Beginn der Pantomime:
Hedda 93 Uhr)
1 .
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Magdalene Schiele mit Hrn. Pastor Karl Reuter (Börnecke=— Neukirchen i. Schleswig). — Frl. Charlotte Stein mit Hrn. Gutsbesitzer Hans Keetman (Kochern — Brosewitz).
Verehelicht: Hr. Leutnant Vollrath von Arnim mit Sabine Gräfin Arnim (Berlin — Mellenau). — Hr. Leutnant Wilhelm von Namdohr mit Frl. Kühlstein (Charlottenburg) — Hr. Wilhelm von Stumpfeld⸗Daskow mit Marie Luise Gräfin von Bernstorff (Beserith. — Hr. Pastor Hermann Voß mit Frl. Helene Güntzel (Friedeberg a. Qu.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant von Schmidt (Thorn). — Hrn. Oberförster Frhrn. von dem Bussche (Rothenfier i. Pom.). — Hrn. Oberleutnant Frhrn. von Oldershausen (Neu⸗ städtel i. S.). — Hrn. Professor O. Warburg (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Dr. Conrad von Scheele (Jena). — rn Pastor Wunderlich (Radigs) — Hrn. Wenzel Grafen von Pückler
Rittmeister a.
(Berlin). Gestorben: Hr. D. Rudolph Woldemar von Bodenhausen (Pöhl). — Hr. Ge⸗
? heimer Regierungsrath a. D. Eduard Humbert (Berlin). — Hr. Hermann Graf Kleist von Nollendorf (Illenau i. Baden). — Fr. Landgerichts rath Agnes Bock (Brezlau). — Fr. Professor
Charlotte Steinbrück, geb. Witt (Bad Landeck).
3 Arten
gesetzi ron
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: von Bojanowski in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
Anfang
Faust, I. The l. präzise 77 Uhr: Mittwoch: Der , , .
Dirkus Alb. Schumann. Mittwoch, Abends Große Wohlthäãtigkeits. Vor⸗ für das Deutsche Hilfscomité sür Ost · Asten. Protektorin: Ihre Majestät die Kaiserin und Königin. Ebren⸗Vorsftzender: Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen. Programm und zum 5. Male: China.
leinschließlich Börsen · Beilage),
sowie die Inhaltgangabe zu Nr. G des össsent⸗ lichen Anzeigers (einschließlich der ater Nr. X veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kommanditgesellschaften auf ⸗ und Aktiengesellschasten, für die Wa vom E7. bis 22. September 19600.
Gala⸗· Bilder
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 25. September — — — r r
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
— —
—
Marktort
DQualitãt
niedrigster Mt.
gering
Gezahlter Preis far 1 D
höchster Ml
mittel
J ͤ
gut
oppelzentner
niedrigster At
höchster 46.
niedrigster ¶höchster
46.
Verkaufte Menge
Doppelzentner
Verkauf⸗
werth
46.
Am vorigen Markttage
. nitts⸗ preis dem
ö
1900.
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschlãäglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Strehlen i. Schl. Striegau ] Grünberg Löwenberg Oppeln
Neuß.
e Strehlen i. Schl. Striegau. ; Grünberg Löwenberg
Oppeln
Neuß
Aalen.
Strehlen i. Schl. . Striegau. . Grünberg Löwenberg
Oppeln
Aalen.
k Strehlen i. Schl. Strie gau Grünberg Löwenberg Oppeln
Neuß
* * Aalen. Bemkrkungen.
alter Hafer neuer Hafer
Die verkaufte Menge wird au
Ein liegender Strich — in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß
13,00 14,40 15,20 14,90 15.00 14,00
14,00 14,30 14,30 13,20 14,00 1200 14,80
12,40 13,00 13,60 11,60 12,80
13,40
13 00 14,60 15,20 14,90 15,00 1400
14,00 14,50 14,30 13,20 14,00 1200 14,80
12,40 13, 20 13,60 11,60 12, S0
13,40
volle Doppelzentner und der z 5 vol der betreffende Preis nicht v
14,30 15,00
16,40 15,25 15, 00
1460 1656
1420 1459 13 66 15 24
13,40 13,90
110 1632
14.00 12356 13.46
1130 1236
13.76
Weizen.
14,30 15,20
15,40 15, 25 15,00
NR
14,60 14,90
14,20 14,50 13,00 15,24
.
15,60 15,50 15,30 16,90 15,50 1650
oggen.
14,00 15,20 15,10 14,50 15,00 15,00 14,40 17,60
Ger ste.
13,40 14,40
14 10 16 40 S 1420 127565 13 86 11 80 1236
14,00
/ [
14, 80 14,90 14,20 14,50 13,50
a fer.
13,20 13, S0 14,50 1200 13, 00 14,00 11,80
14,40
13,20 14,00 14,50 12,00 13,00 15,00 12, 80 15,20
Verkauftwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. orgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten s
120 30 60
46
13,50 16,36
14,07 12,50
12,90 14,60 12,33 13,76
13,50 16,75
1430 1256
18.9. 22. 9. 22. 9. 17.9.
12.90 1471 12.33 13,40
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. echs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Literatur.
Jahrbuch der ter natie . vergleichende Rechtswissenschaft und
Bernhöft in Rostock V. Jahrgang, 1. Berlin.
von Professor Dr. B Dr. Meyer in Berlin. Verlag von K. Hoffmann,
sondern als eine internationale Angelegenheit auf Grun
lehre als ein n Praktiker verschledener Länder
sammenführt und gerade durch die Vergleichung
und L* Abtheilung. Preis 10 6 — Der Inhalt dieser Abtheilung beweist wiederum, daß so manche wichtige Frage der Gesetzgebung nicht vom Standpunkt eines einzelnen Landes aus, d der Systeme,
Ersthrungen und Einrichtungen verschiedener Länder zu untersuchen und ju beurtheilen ist. Man hat daher das Unternehmen der Internationalen 9 ö 5 f F 1 2 4I*F * 5 48 Vereinigung für vergleichende Rechtswissenschaft und Volkewirthschafte⸗ sehr verdlenstliches zu begrüßen, weil es Gelehrte und zur mündlichen Berichterstattung und Frörterung wichtiger theoretischer und vraktischer Fragen in Berlin zu⸗ w ssenschaftlicher
Internationalen Vereinigung Volkswirthschafts⸗ lehre zu Berlin, im Auftrage der Vereinigung herausgegeben
andgerichtsrath
Forschungen dem Kulturfortschritt nützliche Dienste leisten kann.
Es sind in der vorliegenden gangs neben einer Reihe werthvoller der Vereinigung gehaltene Vorträge der erste der geschichtlichen Entwickelung englischen Chartergesellschaften gewidmet Die Aufmerksamkeit weiterer Kreise wurde Companies, privilegierte, hoheitt recht
Wesen derf
veröffentlicht
war, zum ersten Male wie Regierung gelenkt, als diese einer auf erworben hatten,
Ez ist bekannt, daß einige Jahre später nach dieser Charter auch der P : und der Reu⸗Guinea⸗ Kompagnie Schutzbriefe verliehen Beispiele erweckten plötzlich ein allgemeines Interesse schafigform. In England erhielten Company, die Britiss South
Africa Company ihre Charters,
bon privilegierten, mit Hoheitsrechten legen
Wurzel, daß
Kaufleuten
und vielfach faßte der Gedanke
aufs neue Gesellschaften von
Kolonialpolitik bekannte Kaiserliche Legationsrath
Zimmermann hat nun in dem genannten Vortrag einen Blick auf die Geschichte jener älteren Chartergesellschaften geworfen und ge⸗ funden, daß ihre Entwickelung und Erfolge einen folchen Optimismus Mit Hoheitsrechten gusgeflattete Handels bevor England solche ins Leben rief, auf Schon die deutsche Hansa Rechiztitel
keineswegs rechtfertigen. unternehmungen sind lange, dem europaͤischen Festlande aufgekommen.
rechnet der Verfasser in diese Kategorie, obwohl sie den zu ihrem Vorgehen nicht dem Pripileg eines Landesherrn, sondern der welche zu diesem Bunde zusammen⸗ in wen 31 tlich
Portugal und Spanien Kolonialgesellschaften privilegiert. Namen ee eg we 2 [, . Maßstabe von diesem von der richtigen Ansicht durch⸗ drungen war, daß es über die Kräfte des dünnbevölkerten, armen Steateg gehe, auf eigene Gefahr und aus eigenen Mitteln die Er— ir te zu übernehmen. Der zleiche Grund bewog in England 1496 den König Heinrich VII.,
d 5 bot eine Charter zu verleihen, in welcher em Seefahrer John Cabot ein ö
eigenen Macht der Städte,
Jetreten waren, entnommen hat. Sparer
die spanische Regierung machte Kolonisationzmittel Gebrauch, da sie
schlichung und Kolonfsation großer, entlegener
diesem Nie Regierung und Verwaltung
zen von
der
auf die
Deutsch / ostafrikanischen wurden. D für jene Gesell⸗ in kurzer Folge die Niger Africa Company und die, British Gast und auch in r, . 3
in lebhafte Bestreben, die Kolonisation wieder in die Hände . . ᷣ ausgestatteten Gesellschaften zu zu englische ersolgreichste
Abtheilung des fünften Jahr⸗ Abhandlun
sechs
gewesen
dem
Man erinnerte sich der bedeutenden Erfolge, welche in ver⸗ gangenen Jahrhunderten einzelne derartige Gesellschaften für Holland, England und Frankreich in den Kolonien zeitweilig . hatten,
es genüge, mit Charteig aus⸗ zustatten, um wieder ähnliche Erfolge wie vor 300 Jahren zu erztelen. Der durch seine wissenschaftlichen Arbeiten über Kolonialrecht und
Dr. Alf
58 für
400 S
denen älteren
Chartered mit Handelgmonopolen und Territorial- ausgestattete Kolonialgesellschaften, nachdem Nam. und elben auf dem europäischen Festlande dem größten Theile des gebildeten Publikums längst aus der Erinnerung entschwunden wieder im Jahre 1881 durch die britische Anzabl von Unternehmern, welche Borner von' eingeborenen Sultanen ein ausgedehntes. Gebiet eine Royal Charter verlieh und damit die : macht gewährte, das erworbene Gebiet zu regieren, Zölle zu erheben
und die Fustiz nach Maßgabe der englischen Gesetzgebung zu
Voll⸗
Üben. Muster Gesellschaft Diese
Genua,
D
ist.
nur
r ed
unter Festsetzung mußten; lange Zeit hindurch beschränk englischen Regierung überhaupt darauf, gierten privaten Unternehmungen zu f anderer Länder nur in einigen Källen Erfolge erzielten, s auch alle britischen Chartergesellschafsten, schon nach kurzer Zeit zusammen, weil oder mußten beseitigt werden, weil sie die Kolonisationsarbeit wurde
letzten. Die Leute,
nicht ch noch private Rechte besaßen, ausgeführt. in indien und Süd⸗Amerika privilegierten eine einzige ibren Zweck. Ausbeutung der s dung eigener Unternehmungen am Südsee Kompagnie z verz 1711 ins Leben trat und d
Erfahrungen Dauer wendet er sich denjen
gangs hee Didid alli 3. Schuldenlast, die allmählich anwuchg, n darf auch nicht vergessen werden, daß die Ostindische K so lange bestanden hätte, wenn nicht wiede bie englisch Regierung init Macht und Ge Ihre behandelt, Gesellschast und der verderbl Leben in England und auf die 3 e Aus den Erfahrungen der älteren englischen, vorausgesetzten Chartergesellschaf nicht mehr paßten un fange, wie sie als ein Verlegen t
Giner der hervorragenssten französi Blondel (Paris Vergangenhelt und die Gegenwart fein Buch über Kaiser Friedrich II. und die assung in der ersten Hälfte des deutsche gr. übersetzten 0
„Htudes * „L'*essor
et la cerise agraire“ e et commercial du peuple allemand“,
Atlantischen Mee übertragen wurde. Spanien Papstes eigenem
die Vorgehen
und
sie,
durch
Verruf gebracht hat. ist in dem ; Darstellung der klassischen Spekalationsgeschichte in Ver bindung mit der Entstebung dieser Südsee Gesellschaft. privilegierten Unternehmungen, waren,
der
und Erfol
verhindern, 1
Regierung
einer Fris
sondern
ge nicht
eichnen, welche
durch
beschieden
ördern
den
die
Nochdem der
weder
Verfasser die welchen geschildert
igen zu, die den Gesellschaftern wie dem Mutter— Es sind dies nur drei: das 1632 privi⸗
1 7
gegenwärtig fortbesteht, und welche ihre Hoheitsrechte, we Zeit auferlegten Beschränkunge trat infolge des großen Sepoy och zu an ihre Kolonialun ternehmen geleistet, und auch ihre Theilhaber sir enden im 18. Jahrhundert u ; nicht schlecht gefahren.
in Maryland, dessen Theil. ihrem Besitz
Aufstandes, den die Gesellschaft weder
unterdrücken
Stelle.
Entwickelung und Erfolge sind vom
sessor Or. Georges Untersuchungen über die lands, insbefondere durch Entwickelung der deutschen Verf 13. Jahrhunderts, durch seine in die populations
und
Sur
Geschichte i ten zieht er den Schluß,
die alten
les
der
sein
im
Dieses Großes 1d trotz des dauernden Rück- nd trotz der ungeheueren
hat
niederländischen . daß solche für unsere Zeit deine Verleihung von Monopolen in dem Um, Chartered Companies besessen haben, nur noch
eiteausweg betrachtet werden könne. . ! e schen Nationalökonomen, Pro- ), der durch seine treff
ruraleos
Werk
wobei er auch der bedenklichen Geschäftsgep ichen Wirkung, die sie au ustände in Indien geübt, gedacht hat. wie aus der als dekannt und
stande bekannteste
die und für England
war,
Aber es ompagnie nicht
erholt in kritischen Momenten ld für sie eingetreten wäre. Verfasser am eingehendsten
een das politische
eiten der
französischen
lichen Deutsch⸗
Allemagne industriel
auch in Deutschland
o brachen mit Ausnahme von dreien, weil ihnen die Mittel ausgingen, Interessen des Staats ver⸗ meiften Gebieten staatliche,
Von den für Afrika, West⸗ Gesellschaften erreichte nicht Den aͤrgsten Mißerfolg hatte die für die panischen Kolonien in Süd. Amerika und die Qrün— Stillen Ozean privilegierte englische mit ungeheuren Erwartungen eren Zusammenbruch schon 1720 erfolgte, — einen Mißerfolg, der auf lange Zeil alle kolonialen Unternehmungen in esonderß gelungen ist in dem Vortrage die kurze
längere bat,
bekannt über in
geworden den Frankreich
sst gegenwärtigen gehalten,
einen Stand dessen
hat
beachtenswerthen Vortrag der Hauptinhalt
sozialen Frage sich in die
folgenden Sätze zusammenfassen läßt: Die soziale Frage ist diejenige der Ungleichheit der Individuen, beziebungsweise ein Protest gegen diese Ungleichheit, und besonders Frankreich mit seiner Schwärmerei für die ‚„Egalité“ ist von der Leidenschaft für die Gleichheit durch-
drungen. Die reich industrie in des französischen
Ursachen liegen besonders in der Verbindung Volkeg
heutigen raschen fast
dem
der
mit dem und
Klassenkämpfe in Frank⸗ Entwickelung der Groß⸗ . Geiste
teg
der schrankenlosen
Freiheit durch die Revolutionen, welche der Entstehung nützlicher Ge
nossenschaften ungünsti freien Spiel der
g war.
Die Hoffnung, daß die Armuth beim ungehinderten Konkurrenz mit der Zunahme der
Produltion mehr und mehr schwinden würde, schlug fehl; denn die ungleiche Vertheilung der produzierten Reichthümer, die theils von
der Bevöllerung
konsumiert, theils ein
in den Händen von Aktien—⸗
gesellschaften befindliches ungeheures Sparkapital wurde, schuf neue
Klassenunterschiede.
Dle Zentralleitung für das wirthschaftliche Leben
übernahm die Börse. Diesem Zustand der Dinze stehen in Frankreich zwei große Gedankenströmungen gegenüber: der Liberalismus und
der Sozialismus.
Ersterer erwartet alles von der Selbsthilfe ohne
seden Appell an den Staat und meint, daß man dem schließlich selbst zur Harmonie gelangenden Wirken der wirthschaftlichen Kräfte dolle
Freiheit lassen müsse.
Der in den letzten Jahren besonders in den
Industriebezirken stark angewachsene ztalistische Kollektiwismus mit seinem Streben nach schrankenloser Gleichheit der Bevölkerung sieht die einzige Abhilfe gegen die herrschende Ungleichheit, sowie gegen
die behauptete
Ausbeutung
und
Abhängigkeit
der Arbeiter
pon den Unlernehmern in der Nationalisatien der Produktiong⸗ und Vertheilungsmittel; er meint, daß jede brachstückweise Verbesserung des gegenwärtigen Zustandes nur die „große Liquidation“ verzögere, Aber die intelligentere fran zösische Bevölkerung begreift, daß auch mit der Herischaft des Kollektivismus die Gesellschaft kapitalistijch bleiben und die Kepltalien nur in den Händen der den Staat reprälentierenden
Personen
vermittelt eine täglich an ümfang gewinnende dritte Gruppe.
liegen würden. Zwischen Liberalismus und Soztalismus
Sie
fordert eine soziale Hwesetzgebung und aceeptiert damit einen Theil des
sozialistischen Programmg, set einer revolutionären Entgleisung zu vermeiden, sei es, foziale Pflicht gegen die aus der Greßindu sierung zu erfüllen. D
mit dem Erlaß des
alter der zur gewerblichen Arb un Arbeitszeit festsetzte.
maß der säglichen
ese Gesetzze
eß, um
die
Gefahr
gefürchtete um eine
strie erwachsene Proletari⸗· bung begann im wesentlichen erst Gesetzes vom 19. Mai 1874 welches das Mindest⸗ Arbeit zuzulasseaden Kinder und das Höchst⸗ Die französische Arbeiter⸗
schutzge setzzebung bat nach der Ansicht des Berfassers das Programm ber Verifner Ärbeiterschutzkonferenz nicht nur im wesentlichen voll-
ständig erfüllt, sondern theilweise noch überh Fabrikinspektion und der Apparat
der mit ihrem skeptisch. Man
großen
schwächen könne. regung der Lässigen
nalionalbtonomischer Fragen erleichtern. auß muß man freudig die Schs Sozialen Museums “ in gewerbliche Arbeit in sammeln
Informationen dauernde
Das zweite, durch
Teben gerufene Institut funktioniert wi
fürchtet, — fährlich wirken und die beständige 8. den Fortschritt nothwendige Gefühl pe Der Staat soll sich daher vorwiegend au beschränken und das Studium sozialer und Von diesem Gesichtspunkt pfung des „Arbeitsamts“ und des Ersteres soll alle die im Ausland betreffenden veröffentlichen Enquste über die Lage der arbeltenden Klasse den Grafen von
verhalt
daß zu viel
rankreich begrüßen. rankreich und
und
berholt. obligatorischen man so nale i ntervention des Staates das für rsönlicher Verantwortlichkeit
Chambrun e eine Saug⸗ und Druckpumpe,
Doch gegenüber Arbeiter versicherung sich in Frankreich Gesetzgebung ge⸗
gend auf die An⸗
und so eine
schaffen. 1894 ins
die alle wesentlschen Clemente einer umfassenden sozlologischen Unter
suchung aufhäuft, ordnet und w
Meinungen, statt im offenen Kamp lich ben, und schätzen lernen so
reich, so schließt der ch
um das
Arbeitgamt, das Soslale Museum und die . sociale vleie ernste, der politischen Kämpfe überdrũ
aufeinander ju platzen, en. — Die sogiale erfaffer, ist trübe, doch nicht boffnunge los.
ieder vertheilt. Es hat sich 1898 ju einer Fachschule der Seziologie , . in der die verschiedenen
fried · e in Frank.
de Socigtõ ffige