1900 / 244 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Oct 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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en . nämlich die Gebrüder

mann, Leutnant im Füsiller-Regiment Königin (Schleswig— . Nr. 86, Fritz Hollmann, Leutnant im Kaiser 8

Hollmann, Kadetten im Kadettenhause Oranienstein, sowie deren Schwester Eva Hollmann in den Adelstand zu erheben.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

die Kinder des Admirals à la suite des Seeoffizier-Korps ; Georg Hollmann, eutnant im Infanterie⸗Regiment Nr. 148, Erich Holl⸗

lexander Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1, und Albrecht

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Geheimen Ober⸗Finanzrath Wallach in Berlin zum Wirklichen Geheimen Ober⸗Finanzrath und General⸗Direktor der direkten Steuern und

den Regierungsrath Heintze aus Aurich zum Ober— Regierungsrath zu ernennen, sowie .

dem Wasser⸗Bauinspektor, Baurath Demp wolff in Stade aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Baurath, . .

dem Rechnungsrath Sommer beim Finanz⸗Ministerium den Charakter als Geheimer Rechnungsrath,

dem Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator Keilwagen bei derselben Behörde und dem Kassierer Tetzlaff bei der Haupt-Seehandlungskasse in Berlin den Charakter als Rechnungsrath zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Geheimen Regierungsrath und vortragenden Rath im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten Dr. Meinertz zum Geheimen Ober⸗Regierungsrath, . . den ordentlichen Professor in der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Breslau und Domherrn daselbst Br. Arthur König zum Dompropst und ; . den ordentlichen Professor in derselben Fakultät Dr. Max Sdralek zum Donherrn bei der Kathedral⸗Kirche in Breslau zu ernennen, sowie . dem Universitäts⸗Quästor Dr. Philipp Pauer zu Göttingen den Charakter als Rechnungsrath zu verleihen.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Die Wasser⸗Bauinspektoren Baurath Weinreich in Husum und William Schmidt in Hannover, sowie die Kreis⸗-Bauinspektoren, Bauräthe Momm in Sensburg und Balthasar in Görlitz sind in den Ruhestand getreten.

Versetzt sind: der Wasser⸗Bauinspektor, Baurath Schierhorn von

Brieg nach Husum,— . der Wasser⸗Bauinspektor, Baurath Weiß ker von Münster

i. W. nach Brieg, der Wasser⸗Bauinspektor, Baurath Eggemann von Magdeburg an die Kanalverwaltung in Münster i. W. der Wasser-Bauinspektor Kopplin von Wilhelmshaven an die Regierung in Städe, . der Wasser⸗-Bauinspektor Rimek von Breslau nach Wilhelmshaven, ; der Wasser-Bauinspektor, Baurath Fragstein von Niemsdorff von Norden an die Oderstrom⸗-Bauverwaltung in Breslau, der Wasser⸗Bauinspektor Varnesens von Tapiau na Norden, der Land⸗Bauinspektor Büttner von Erfurt nach Berlin in die Bauabtheilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, . der Kreis-Bauinspektor, Baurath Hensel von Hildesheim nach Rössel i. Ostyr., der Kreis⸗Bauinspektor, Baurath Moormann von Geeste— münde nach Hildesheim, der Kreis⸗-Bauinspektor Opfergelt von Rössel i. Ostpr. nach Geestemünde, der Kreis-Bauinspektor Junghann von Goldap nach Kreis-⸗Bauinspektor Engel von Schrimm nach Baukreis

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Bürde aus Labiau und bei einstweiliger Belassung in 8

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n in Sensburg, Mettegäng aus Köln a. Rh. Berlin in Schrimm, Rakowski aus narübner in Prenzlau, Gro ne wald Trier in Hadersleben, Weitz stein in

aus Marienwerder in Schlawe,

Biecker aus in, utenschwager aus besen witz aus Berlin in

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T. (Gaufreisz Cissa)

Ju sti ⸗Minister ium.

Verletzt ind: ber Amtsrichter Gerhard in Elberfeld als

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richter Michael in Jericho als Lanbrichter an das Land⸗

gericht Haren.

in Jauer hahen ihr Amt niedergelegt, . . * In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts- zu Mitgliedern des Un terh auf es gewählt: 383 Minister bei dem Landgericht in Kotibus, 65 Liberale und 78 irische Nation alist en. Erkells Justizrath Pritsch bei dem Amtsgericht in Jauer, Justizrath Kochann bei dem Landgericht in Stolp, Carstens bei dem Landgericht IL in Berlin, Peters bei dem Landgericht in Liegnitz und Bucka bei dem Amtsgericht in Strehlen.

anwälte Justizrath Ehrlich

Rechtsanwälte Justizrath Ehrlich aus Kottbus hei dem Landgericht L in Berlin, Carstens aus Berlin bei dem Landgericht in Kottbus, die Gerichts⸗Assessoren Hr. Hantke bei dem Landgericht JI in Berlin, Dr. Heinrich Schmidt bei dem Landgericht in Hannover, Fedor Meyer bei dem Amtsgericht in Belzig und Vasters bei dem Amtsgericht und der Kammer für Handelssachen in M.⸗Gladbach.

rungs-⸗Baumeister Hans Arens in Ratibor ist unter Ver⸗ leihung der etatemäßigen Stelle eines Gewerbe⸗Inspektors in dieser Stadt zum Königlichen Gewerbe⸗-Inspektor ernannt worden.

Intendantur des XIV. Armee-Korps, Ihnken von der Intendantur des XVIII. Armee⸗Korps, Coßmann von der Intendantur des Garde⸗Korps und Glintzer von der Inten— dantur des XVIII. Armee⸗Korps sind zu Geheimen expedierenden Sekretären und Kalkulatoren im Kriegs-Ministerium ernannt

worden.

n Greifswald als Kreis—

Regierungs⸗Baumeister

Regierungs⸗Baumeister

Kohlenz Arnsberg in Biedenkopf, Hannover, Fritz Schulz in Lötzen, Wieprecht Gyßling in Gumbinnen, Paulshorff in

hl Münsterberg in Johannisburg, Michael n Elbing, Leutfeld in Ostrowo und

tagtganwalt Freiherr von Erffa in Lünehurg ist

Die Notare, Justizräthe Ehrlich in Kottbus und Pritsch

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die

Der Rechtsanwalt Chemnitz in Hadersleben ist gestorben.

Ministerium für Handel und Gewerbe. Der kommissarische Gewerbe⸗Inspektor, Königliche Regie⸗

Kriegs⸗Ministeri um. Die Militär-Inteandantur-Sekretäre Franke von der

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Privatgelehrten Wilhehm Ludwig Schreiber in Potsdam ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Ministerium des Innern.

Dem Ober-Regierungsrath Heintze ist die Leitung der Finanz⸗Abtheilung bei der Regierung in Koblenz übertragen worden.

Angekommen: Seine Excellenz der Präsident des Evangelischen Ober— Kirchenraths, Wirkliche Geheime Rath D. Dr. Barkhausen, vom Urlaub.

Die Personal-Veränderungen in der Armee rc. befinden sich in der Ersten Beilage.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 13. Oktober. Seine Majestät der Kaiser und König nahmen gestern Vormittag in Homburg v. d. Höhe den Vortrag des Vertreters des Auswärtigen Amis, Gesandten von Tschirschky und Bögendorff entgegen.

Gestern Nachmittag begaben Sich, wie „W. T. B.“ meldet, Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prin⸗ zessin Heinrich sowie Seiner Durchlaucht dem Prinzen und Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Adolf zu Schaum⸗ burg⸗Lippe nach Schloß Friedrichshof.

Der Bundes rath versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse für Justiz⸗ wesen, für das Landheer und die Festungen und für das See⸗ wesen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ministerialrath von Schnell ist in Berlin eingetroffen. Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Herzoglich sachsen⸗ meiningensche Staats-Minister Dr. Freiherr von Heim ist von Berlin abgereist.

Laut Meldung des „W. T. B.“ beabsichtigt S. M. S. „Gneisenau“, Kommandant: Kapitän zur See Kretsch⸗ mann, am 29. d. M. von Villagarcia nach Lissabon in See u gehen. h 32 M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Rampold, ist gestern von Tsingtau nach Tschifu und Taku in See gegangen.

Baden.

Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin beabsichtigen, wie die „Karlsr. Zig.“ meldet, Schloß Mainau heute zu verlassen und nach Karlsruhe zu reisen. n, med,, gedenken morgen dort zu bleiben und vorautzssichtlich am Moniag nach Schloß Baben überzusiedeln.

DOesterreich⸗Ungarn. Der Kaiser hat sich gestern Abend von Schönbrunn nach Göböllö hegeben.

Großbritannien und Irland.

Bis gestern Nachmittag waren, dem „W. T. B.“ neh

Frankreich.

Das „Journal Qfficiel! veröffentlicht ein Dekret, du welches der Ober⸗Resident in Kambodscha Du cos zun Min sition gestellt wird. Dem Vernehmen nach hängt diese , regel mit einer Beschwerdeschrift zusammen, welche der n Jukanthor, der Sohn des Königs von Kambodscha 1 Kolonial⸗Minister unterbreitet hatte. 4

Ruszland. Wie die Ste Petersburger Blätter, melden, ist h chinesische Gesandte Jang⸗Yü am Donnerstag von St. Pete burg nach YHalta abgereist.

Türkei. Angesichts der fortdauernden Verhaftungen und Au weisungen von Armeniern aus Konstantinopel hat, m das Wiener „Telegr.⸗Korresp⸗ Bureau“ meldet, der Pattigh Or ma nian neuerdings, und zwar dies nal im Yilbiz-⸗Pala energische Vorstelluxgen gegen das Vorgehen der Pol erhohen. Derselbe theilte mit, daß er bei der Fortdauer din Verhältnisse gezwungen sein würde, sich auch ohne Annahm eines etwaigen Enilassungsgesuchs vom Patriarchat zurit zuziehen. Rumänien.

De Deputirtenkammer verhandelte gestern, wie den „W. T. B.“ aus Bukarest berichtet wird, über die Vorlage betreffend die Zession der Einnahmen aus den Zigarettenpapier-Monopol an die Berliner Diskonz, Gesellschaft gegen einen Vorschuß von 15 Millionen Francs. Da Minister⸗Präsident Earp gab ein Bild der finanziellen Lu und führte die Entwürse an, auf Grund deren er darauf rechn das Defizit von 43 Millionen decken zu können. Außer hen bereite der Kammer unterbreiteten Entwürfen lägen Voischlig— vor, betreffend die Zession der Petroleumgebiete, el. 10 Millionen Franes ergeben dürfte, Vorschläge, betressend M Zession der staatlichen Handels flotte, welche hz. Million erg ben dürfte, sowie die Zession des Antheils des Staatz am Kapital der Nationalbank betreffende Vorschläz Man werde sich in Zukunft bemühen müssen, eine Einschrämnkun aller Ausgaben zu erzielen. Da die gegenwärtigen wirklichen Cr nahmen 220 Millionen wohl nichtübersteigen würden, müßten h sparnisse gemacht und neue Einnahmequellen geschaffen werda So würde ein Dorfschenken-Monopol ermöglichen, di die Tragung der Kosten des öffentlichen Unterrichh und des Kultus den Gemeinden überlassen wenn, was den Staatshaushalt entlasten würde. Der Ministe— Präsident kündigte schließlich einen Gesetzentwurf a betreffend Ersparungen in der Verwaltung Der frühere Finanz⸗Minister im liberalen Ministerium Palael erklärte, die Regierung werde für die Verwirklichung det Ersparnisse die volle Unterstützung der Opposition finden. Der Finanz⸗Minister im letzten konservativen Minifneriun Jones co erkärte sich mit den Ausführungen des Ministet⸗ Präsidenten einverstanden. Der Entwurf wurde sodann mit 61 gegen 17 Stimmen als Grundlage der 1 an genommen. Die endgültige Abstimmung findet heute statt

Serbien. Der frühere serbische Gesandte in St. Petersburg, Genenl Sava Gruitsch, ist, wie „W. T. B.“ meldet, zum Gesandte in Konstantinopel ernannt worden.

Dänemark. Der König von Griechenland ist, wie „W. T. berichtet, gestern von Kopenhagen abgereist. Bei der gestern im Fol kething begonnenen ersten r rathung der Budgetvorlage äußerte der Minist er⸗-Präsi⸗

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indien unhaltbar seien und Veränderungen

werden müßten; er hoffe, bei einer anderen Gelegenhei die letzten in dieser Hinsicht gemachten Versuche die nöthh Erklärungen abgeben zu können.

Amerika.

Aus San Domingo ist, dem „W. T. B.“ zuftlh inn New York die Nachricht eingetroffen, daß nach Meldung j Behörßen im Innern die Aufständischen umzingelt bobo. seien; dieselben verlangten Bürgschaften, bevor sie sich crga— Die Hauptstadt und die benachbarten Bezirke seien vuhlg . Aufruhr gelte als unterdrückt; neue Aufrufe, welche die ständischen verbreiten wollten, seien abgefangen worden,

Der „New York Herald“ meldet aus Valparaise, das chil enische Kabinet zurückgetreten sei.

Asien. ö

Wie die Londoner Blätter aus Washington ,

d. M. melden, theilte der General Cha ffer dem e departement telegraphisch aus Peking mit. C, Tschang habe als Vertreter der Provinzialregierung 36 f, Zurückerstattung der Kriegsbeute im Werthe von A800) hahe 9 langt, welche die amerikanischen Truppen bei der erstös m ! Kaiserlichen Schatzes (in der stalserlichen Bank in Pekin) y ĩ. genommen hätten. Die Depesche des Generals Cha nn dem Staa tsdepartem ent übermittelt worden, n ng

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gehändigt werden könne, aber nicht daran zweifele, Betrag bei der endgültigen Regelung der Dinge China gutgeschrieben werden. . 6h Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Sc, vom 11. d. M. soll die für den augwärtigen Ale, bestimmte chinesische Zollbank 300009 Tae s e n , ,. Hof in Sin anfu abgeführt habe beabsichtigen, welere Sendungen folgen f lasen. Ia sin

Dag deutsche Truppentransportschi „Andalu

Der Schah von Persien hat gestern Nachmittag in

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an pas Sardbgecit in Aaunburg verseßt

Buhapest bie Räckreise nach Persien über Rußland angetreten.

gestern in Schanghai angekommen.

zwar nicht glaube, daß die Beute jetzt den Chinesen we e in

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Hongkong vom gestrigen Tage gemeldet, den aus Samtschun eingegangenen Berichten zufolge sei der Admiral Ho mit chinesischen Truppen zur Verfolgung der Aufständischen aufgebrochen, welche in nordöstlicher Richtung marschierten und sich jetzt in der Nachbaischaft des Marktfleckens Tamschui, etwa 20 Meilen von der britischen Grenze, befinden sollten. Eine britische Expedition, bestehend aus dem 22. Bombay⸗Infanterie-Regiment mit Artillerie, Pionieren und Material, marschiere unter dem Befehl des Majors Kettlewell nach dem neuen britischen Territorium, obwohl der ganze Distrikt ruhig sein solle. Aus Kanton werde berichtet, daß der Reformer Sunjatsen in Weitschou am Ostfluß seine Flagge entfaltet und dadurch große Aufregung in den militärischen Kreisen Kantons hervor— gerufen habe. Man glaube, die Reformer bezweckten mit der Hissung ihrer Flagge in Weitschou zu veranlaffen, daß Kanton von Truppen entblößt werde, worauf sie dort einen Aufstand hervorrufen und die Stadt besetzen wollten.

Eine Depesche der Times“ aus Hongkong besagt, daß in sechs Bezirken der Provinz Weitschou die Städte in den Händen der Aufständischen seien. Ein beträchtlicher Theil der in Kanton stehenden Truppen sei nach den aufrührerischen Bezirken geschickt worden. Wenn der Aufstand auch in Kanton ausbrechen sollte, würde infolge dessen die Unterdrückung schwierig sein. Nach wie vor würden aufreizende Plakate in den Straßen Kantons angeschlagen.

Nach ei nem Telegramm des „Daily Chronicle“ aus Hongkong weichen die Aufständischen, da sie einen Zusammen⸗ sioß mit den ihnen entgegengesandten chinesischen Truppen fürchten, von der Grenze des Kaulung-Gebietes in nörd—⸗ licher Richtung zurück; es werde aber gemeldet, daß sie am Montag 30 chinesische Soldaten gefangen genommen und ent— hauptet hätten.

Die „Nowoje Wremja“ meldet aus Wladiwostok vom 5. d. M., daß nach der Befreiung der Zweiglinie Charbin— Port Arthur aus den Händen der Aufrührer die militärischen Operationen, gegen die Chinesen in der Mandschurei aufhören würden. Die Stationen würden eine verstärkte Schutz wache erhalten. .

. Die Schalker Missionsanstalt theilt, wie dem „W. T. B.“ aus Brüssel berichtet wird, auf Grund amt— liche Meldungen mit, daß 15 dem apostolischen Vikariat der Südwest-⸗Mongolei angehörende Missionare, welche in Ningtia okang belagert waren und deren Ermordung ge⸗ meloet wurde, befreit und wohlauf seien und sich unter Schutz befänden; IH andere bel gische und holländische Missionare desselben Pikariats selen infolge der J . Unruher aus der Mongolei ausgewiesen worden und befänden sich gegenwärtig in Kiachta, von wo aus sie um Ueberweisung der zur Heimkehr in das Vaterland erforderlichen Mittel gebeten hätten Das Haupt des Vikariats, der Bischof Hamer, sei von Boxern ermordet worden; dasselbe Schicksal hätten zahl— reiche christliche Eingeborene erlitten, welche nicht rechtzeitig hätten entfliehen können.

Afrika.

Ein portugiesisches Transportschiff ist am 11. d. M, wie „W. T. B.“ meldet, mit dem neuen General-Gouverneur Gorjas und 1200 Soldaten in Lourengo Marques ein— getroffen. .

Das niederländische Kriegsschiff „Gelderland“ ist gestern in Lourengo Marques angekommen. Der „Daily Telegraph“ meldet, der Präsident Krüger werde, einer Mit⸗ theilung seines Enkels Eloff zufolge, am Montag oder Dienztag die Reise nach Europa antreten. ;

. Wie dem „Reuter'schen Bureau“ aus Kapstadt gemeldet wird, kehrt der General Sir Redvers Buller nach England zurück. Der Gouverneur der Kapkolonie Sir Alfred Milner hat sich gestern nach Pretoria begeben.

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Alival No rth vom 12. d. M. gemeldet: Gestern Abend ging eine Patrouille von hier ab, um für die Garnison Proviant herbeizuschaffen. Die Patrouille kehrte unverrichteter Zache zurück, da sich in der Nachbarschaft zahlreiche kleine Burenabtheilungen befanden.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbetterbewegung.

3 m Ausstande der Berliner Stuckateure (vergl. Nr. 237 d. Bi.) berichten hiesige Blätter, daß auf Gꝛund von Verhandlungen zwischen den Vertretern der Arbeitg⸗ber und der Arbeitnebmer w iter acht Firmen den Zwang zur Accordarbest aufgehoben haben und doct 2. Arbeit den alien Beoctngangen wieder aufg nomen ad. Mit II Firmen kounte bisher eine Ginigung nicht ernelt werden.

3n Chemniß haben sich, wie dec „Köln. Zig.“ mitgetheilt wird hit sammtliche in Buchbindereien beschäftigten Arbeiter und rbeite rinnen der Lohnbewegung der deutschen Buchbindergebilfen⸗ schaft rgl. Nr. 243 d. Bl.) angeschlossen, da von der Buchbinder— tnaung au die Forderung der Gehiljen, eine Lohnzulage von 100 zu gewähren, ferne Antwort ergangen ist. ;

Aus New Jork meldet . B. T. B. vom sestrigen Tage, daß nach einer Depesche aus Wirtesbarre die nach Scanlon“ enk, sa dten Vertceler der Grubenarheiter (vergJ. Nr. 235 d. Bl.) dem iesen warden sind, die Anerkennung der Grubenarbeiter. Ver en n . des Preises für Sprenghpuloer auf 16 Doll. ,, . er , dLohnethobung und die Aus⸗ Bang, ; an Zmij enräumen von 14 Tagen zu ver angen. , , ,. der Arbeiter fordern ferner, daß diejenigen Gesell⸗ er , welche diesen Forderungen zustimmen, einen Kontratt unter- neichnen, welcher für ein Jahr Gültigkeit haben soll.

Kunst und Wissenschaft.

Seine Majestät der Kaiser und König b , ö e nig bat, wi W. T. Dryn fenen der Universität Oxford einen prächtigen Bind mit . dun gen vem Mausoleum des Hochseligen Kaisers Bibli 3 zum Geschenk gemacht. Dag Werk wurde der Bodleianischen , 27 1 der Univeisität sprach

** (lung der Kaiserlihen Botschaft in London Sei Majestät den Dank der Unmwersität aus. t .

Das Astrophysikalische Observatorium bei Potsdam. In An Bericht über das Jahr 1899.

m Anschluß an unsere Berichte in den Vorjahren . B. Nr. 253 vom 25. Oktober 1898 und 31 96 iar Oktober 1899) eben wir im Nachstehenden eine kurze e tr. . 2 . gen der im Jahre 1899 auf dein

; ervatorium bei ef wien . ei Potsdam ausgeführten

heimen Ober⸗Regierungsraths, Professors Dr C. Vogel stehen, haben im verflossenen Jahre wesentlich e 2 um die mit dem neuen großen Refraktor des Instituts (vergl. Bericht für 1898) in Aussicht genommenen Untersuchungen vorzubereiten und die Nebenapparate des Fernrohrs, vor allem die Spektrographen, zu prüfen. Die Arbeiten am Fernrohr selbst hatten vorläufig mehr informatorischen Charakte? wenn es auch bereits gelungen ist, eine größere Anzahl von brauch— baren Sternspekirogrammen zu erhalten.

Von den Arbeiten im Laboratorium seien hier nur die Fortführung der Untersuchung über die Spektra von Metallen, mit der sich Professor Lohse bereits seit einer Reihe von Jahren beschäftigt, sowie eine Untersuchung von Professor Wilsing über die Abhängigkeit der Wellenlängen der Spektrallinien vom Druck erwähnt.

Die B:obachtungen an großen Planeten erstreckten sich auf Mars, an dem Professor Lohse vom 9. Januar bis 12. April an 14 Tagen Durchmesserbestimmungen sowie Messungen des Positionswinkels des nördlichen. Schneeflecks und einiger auffallender Stellen der Oberfläche ausgeführt hat, und auf Jupiter, der in der Zeit vom 11. April bis 21. Juni a,,, .

Die Beobachtungen für den dritten Theil der von Pro— fessor Müller und Professor Kempf gemeinschaftlich . nommenen photometrischen Durchmusterung, Zone 4 400 bis 60 9. haben in den ersten Monaten des Jahres durch die Vollendung der bereits im vorigen Bericht erwähnten Untersuchung über die Helligkeit der Plejaden⸗ sterne eine Unterbrechung erfahren, konnten aber dann wieder gut, gefördert werden, sodaß nur noch ein geringer Theil der progtammmäßigen Sterne zu messen übrig ö und eine Anzahl von Sternen bereits zweimal gemessen wurde.

Die in den beiden ersten Bänden der Durchmuste⸗ rung ꝓeröffentlichten Größen- und Farbenangaben von 7938 Sternen sind zu einer vorläufigen Untersuchung über die Vertheilung dieser Sterne nach Größe und Farbe im Zusammenhang mit ihrer Lage zur Milchstraße be— nutzt worden; insbesondere wuide der mehrfach erörterten Frage, oh in der Nähe der Milchstraße eine Anhäufung der photographisch wirksamsten, also der weißen, Sterne stattftndet Aufmerksamkeit gewidmet. Auf Grund des vorliegenden Materials ist die Frage im verneinenden Sinne zu beant⸗ worten; dagegen scheint durch die Beobachtungen angedeutet zu sein, daß bei den geringeren Größenklassen der Prozentsatz an weißlichen Sternen erheblich größer ist als bei den helleren.

Der in den vorigen Berichten erwähnte, durch seine auf⸗ fallend lange Periode interessante veränderliche Stern ist von Professor Müller und Professor Kempf wester verfolgt worden. Der Stern, der etwa 6 Jahre gebraucht hatte um vom Maximum bis zum Minimum zu gelangen, hat in wenig mehr als einem Jahre seine ursprüngliche Helligkeit wiedererlangt. Entgegen seinem früheren Ver— halten ist er nur ganz kurze Zeit im Maximum seiner Helligkeit geblieben und hat dann sofort wieder angefangen, schwächer zu werden, sodaß er am Schlusse des Jahres he— reits 1/4 Größenklasse verloren hatte. Die Beobachtungen der nächsten Zeit werden entscheiden, ob die zweite der beobachteten

Helligkeitsabnahmen einen so ganz anderen Verlauf nimmt als die erste, oder ob es sich etwa nur um ein sekundäres Minimum handelt.

In den Monaten März bis Mai hat Dr. Hartmann eine pektralphotometrische Vergleichung des Mondes mit den Planeten Mars und Jupiter angestellt, die zu dem inter— anten Resultat geführt hat, daß die Flächenhelligkeit beider Planeten nahezu gleich ist, woraus sich mit Berücksichtigung ihrer Entfernung von der Sonne weiter ergiebt, daß die licht⸗ reflektierende Kraft Jupiters im Mittel etwa jamal fo groß ist als die des Mars. .

Da im Jahre 1899 die Fleckenbildung auf der Sonne nur sehr gering war, hat Professor Lohse nur eine beschränkte Zahl von den für die Sonnenstatistik bestimmten photographischen Aufnahmen von 10 em Durchmesser angefertigt, nämlich nur 45. An 39 klaren Tagen unterblieben die Aufnahmen, da keine Flecken auf der Sonnenscheibe vorhanden waren. .

Die unter der speziellen Leitung von Professor Scheiner stehenden Arbeiten für die Herstellung der photographischen Himmelskarte haben auch im Jahre 1899 guten Fortgang ge⸗ nommen. Trotz der recht ungünstigen Witterungsverhältnisse ist es doch gelungen, die sämmtlichen in den Aufnahmen nos vorhandenen Lücken auszufüllen, und mit 338 von Pr. Eber hard und Dr. Ludendorff aufgenommenen Platten von kurzer Expositionszeit ist die von Potsdam übernommene Zone von 318 bis 400 nuunn.e9gc vollenoet. Die Ausmess der er iter gef uhr:

der für den zweiten Sterne

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worden, sodaß dieser dieses Jahres druckfertig

Von den Publikationen des Observatoriums wurden i Laufe des Jahres 1899 im Druck . 2 Nr. 39. H. C. Vogel und J. Wilsing, Untersuchungen über die Spektra von 528 Sternen. ;

Nr. 43. G. Müller und P. Kempf. Photometrische Durch⸗ musterung des nördlichen Himmels, enthaltend alle Sterne bis zur Größe 75. II. Theil, Zone 4 200 big * 400 Deklination. Photographische Himmelskarte, Zone 4 310 big 4 400 Deklination.

Band J. 20 627 scheinbare rechtwinklige Koordinaten von Sternen bis zur elften Größe nebst genäherten Oertern für 19000. Bearbeitet von J. Scheiner. A. Biehl

Theater und Musik.

J. hä, ,. Westen z.

it der Auffübrung ven Offenbach'g fast vergessener pban. tastischer Oper Hoffmann'g Grjäblungen“ bat die Cdarloften- burger Opernbübne nicht nur cine bemerkengznert he künstlerijche That

shließen lißt, dar ste sich längere Zeit auf dem lelyl halten wird. Die Befürchtungen, sie nur ein n Interess. erwecken würde, haben sich nicht bewahrheitet; die Alusmęrksamkeit, mit welcher gestern das jablreich anwesende Vublikum den Vorgängen auf der Bühne folgte, und die Wärme mit der es den melodischen Reichthum des Werks auerfannte bewiesen, daß der Cindtuck ein tieferer war. Gerade für Herlin hat die Oper eine besondere Bedeutan), wird doch hier die Frinnerung an ihren Helden, den Romantiker Erast Theodor Amade. 8 off mann, durch die belannte Weinstube von Lutter und Wenner, in welcher er verkehrte, und das noch in der Charlottenstraße, dem Schauspiel hause gegenüber stehende, seit einigen Jahren mit einer Herenktafel geschmückte Haug, in dem er am Anfang des ver⸗ flossenen Jahrh anhertg lebte und wirkte, noch lebendig erhalten. Daß der phantasiebegabte Dichter aber auch weit über die Gren jen fei Jes Vater landes hinaus, namentlich auch in Frankreich, eine volks hum liche Per sönlich⸗ leit war, geht daraut ber vor, daß ein Drama Les contes Hoffmann vereits im Jahre 1851 auf der Bühne des Pariser Orson. Theaters erschien, auf welches auch der Librettist Offenbach's, Jal 8 Barbier zurück riff. Der Inhalt ist den Werken des Dichters sesbft ent ommen und so angeordnet, daß Hoffmann seltst als der Erzäkler und der Held seiner Grlebnisse auftritt. Im Vorspiel sieht man ihn in Nürnberg im Kreise fröhlicher Zecher, denen er in drei vor den Augen der Zuschauer sich abspielenden Scenen seine phantastischen Heriensgeschichten erzählt. Seine Liebe galt jzuerst einer Burch sinnvolleg Uhrwerk sich bewegenden, singenden und tanzenden Puppe Olympia, welche er, durch eine Wunderbrille geschaut, für ein pernun stbegabtes Wesen hielt, bis Brille und Puppe zerbrachen und seine Illusten sch vand; als jweite fesselte ihn die Courtisane Giulietta um derentwillen er einen Mord beging, nur um schließlich zu erkennen, daß sie ihn wie den Getoödteten betrog; als kritte liebte er Anton ia eine Sängerin, welche der Schwindsucht erliegen maßte. Das Nach? spiel versetzt dann wieder den Zaschauer in die Gesellschaft und die Umgebung des Vorspiels und in die Wirklichkeit zurück, mit welcher die Phantasiegebildg⸗? des Dichters seltfam verguickt erscheinen indem in seinen Erzählungen gewisse Personen in verschleden er Gestalt stets wiederkehren. Die Musit zu dieser von Märchen stimmung und Mystik erfüllten Handlung erinnert nur in der Leichtigkeit der Erfindung an die bekannten Dyeretten« Kompositionen Offenbach'z. Mit bewundernswürdiger Sicherheit trifft er stetz den rechten Ton, wo es gilt, leichte, gefällige Weisen zu ersinanen oger mit wuchtigen Accenten dramanisch bewegte Scenen u beleben. Von besonderer Anmuth sind ver Gesang Olympia's, ferner ein Duett in dem Auftritt mit Giulietta und das Liebes, Lied der Antonia— Aber auch alles Uebrige ist charakteristisch und formschön zugleich. Die Auffübrung unter Kapellmeister Sänger's Leitung mache de Gharlo: tenburger Bühne alle Ehre. Besonders gute Einzelleistungen oten die Damen Geymann (Olympig)B, Goetzel (iulietia und Salz (Antonia), ferner Herr Walter (Hoffmann) und die Herren Steffens und Wellhof in verschiedenen Verwandlung rollen. Für ine sian⸗ . und geschmackvolle Inscenierung hatte Herr Regisseur Ghrl ge orgt.

. Lessing⸗Theater.

Am Freitag ging Sudermann“ z Einakter Cyeluz Mori⸗ turi“, dessen künstlsrisch vollendete Aaffübrung auf dieser Bühne während des letzten Gaftspiels von Frau Aanes Sorma in April d. J. noch in lebbafter Erinnerung ist, neueinftudiert und mit theil⸗ weise neuer Besetzunꝗ in Scene. Die geftrige Wiedergabe machte im allgemeinen einen günstigen Gesammtein druck, war woblabgerua det und gut inscentert. Das Tempo wurde jedoch in dem Biama ü etwas zu langsam genommen. Herr Bonn gab wiederum in allen

e cken die männlichen Hauptrollen und zeigte auch geftern sein länzendes, vie seitig-s Können von der vortheilkaftesten Seite.! In dem Drama Teja; hätte er freilich als Sothenkõnig belt eahafter ind Rnreißen er wirken können, um es felbstoer ständlicher a machen deß die Seinen ihm bedingungeloz in den siweren To) fol ten.

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und der innige, warme ? Waldegg, welche für di die Rol VB dess, welche für zie erkrankt die Rolle der Agnes im letzten Augenblick übernommen 1 de D m Litzen Augenblick übernommen hatte, wirkte in dem jweiten Drama Fritzchen! besonders ergreifend di ihr sprechendes

chendes in der wortkargen Rolle des en . dem darauffolgenden s Fräuiein Gio die Koketterie und ö

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ten Un deutlichkeiten in der Augfsrache Das Pablikum:

egen Betrall und forderte die Wieder bolung

gesungenen Tiedeg Die Forelle.

Im Königlichen Opern baue wird Sergen Ber Orer Alda mit Fräulein Oiedler in der Titelrolle n Wdztzen lautet die Befetzng: Rönig: Derr Wirteterde; Amnertg: Fel Doe de; Nadamer Derr Sol da; Rad dlz. Dert Mod linger; Amond rg Derr Voff mann; Pele tern Fräuleen Dodl. Karel eister Walter di aret. Anm Meantag weder me Unffädtung dor Ber ho, Oer Dendenute Cellfai- al Derrn Genst Trans ie der TRleele- statt; außerdem ad die Damen Derzog und Gorge die Derren Mödlin ger. 2 Bulß i , 4 —— 6 gt. fen dem ersten w der Le earna main gespielt Kapehweister Strauß diiglert 9. g Da Kön lzlichen Schausptelbaue

; ie speltralanalyti chen Yeohachtungen und Untersuchungen die unter der Leitung h Direktors des Observatorlums, Ge

vollbracht, sondern auch einen vollen Erfolg errungen, der darauf

Moßer g und T. von Trorda g Tant fpieĩ Der