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.
Sänften befindliche Reitknecht Chou ist nach der Gesandtschaft zurückgekommen, und der Vorreiter Lin ist nach den Tsungli Yamen geritten und hat dort von der Mordthat Mdung er— stattet. Er hat auf dem Hamen einen ihm von Gesicht be⸗ kannten Abtheilungsdirektor (Sekretär) gesprochen, dessen Namen er nicht wußte. Ein Prinz oder Minister ist nach Liu's glaubhaften Angaben um die für unseren Besuch fest— gesetzte Zeit nicht auf dem amen gewesen.
LiLn ist von einem Beamten des Jamen nach der Gesandt— schaft zurückgeleitet worden. An der Stelle, wo Herr von Ketteler ermordet wurde, hat eine zerfetzte Sänfte noch auf der Straße gestanden. Von der Leiche ist nichts zu sehen ge— wesen. Auf die Frage des den Lipu begleitenden chinesischen Beamten nach dem Verbleibe der Leiche haben die Leute auf die der Tsung⸗-pu⸗Hutung gegenüber bei der Polizeistation in die Hatamen⸗Straße mündende Quergasse gezeigt. Dort hinein sei die Leiche geschleppt worden.
Ich bin der Meinung, daß der Kaiserliche Gesandte Herr Freiherr von Ketteler von der Kugel des Bannersoldaten durch den Kopf geschossen, sofort lautlos todt auf seinem Sitze zusammengesunken ist. Ob Herr von Ketteler eine Schußwaffe bei sich führte, kann ich mit Sicherheit nicht an— geben. Er pflegte auf Gängen außerhalb der Gesandtschast
einen kleinen Revolver am Riemen über die Schulter gehängt
zu tragen. Auf dem verhängnißvollen Gange habe ich den Revolver nicht gesehen. Herr von Ketteler kann ihn aher untergeschnallt getragen oder in die Sänfte gelegt haben. Jedenfalls weiß ich jedoch mit voller Bestimmtheit, daß der erste Schuß, welcher fiel, von dem Bannersoldaten gegen den Kopf des unglücklichen Gesandten gefeuert wurde, und daß weder Herr von Ketteler, noch ich, noch irgend Jemand von unseren Leuten überhaupt geschossen hat.
Daß durch die Mitnahme der bewaffneten Eskorte von 1 Unteroffizier und 4 Mann unseres Detachements der Gesandtenmord hätte verhindert werden könner, halte ich für unwahrscheinlich, glaube vielmehr, daß dadurch nur weitere 5 für die Vertheidigung der Stellung in Peking höchst werthovolle Leben verloren gewesen wären. Ein unmittelbar nach dem Attentat von einer Offiziers⸗-Patrouille unseres Detachements nach der Hatamen⸗Straße gemachter Vorstoß ist mit einem aus der Richtung der Mordstelle kommenden starken Gewehrfeuer empfangen worden, sodaß er aufgegeben werden mußte. Ueber
die Einzelheiten des Vorstoßes bin ich nicht unterrichtet.
Ich halte die ruchlose Blutthat für einen sorgfältig vor— bereiteten Racheakt eines oder mehrerer hochstehender Vertreter der chinesischen Regierung, die Herr von Ketteler in seiner offenen, männlichen Art des doppelten Spieles und der Kollusion mit den Faustleuten in letzter Zeit wiederholt und zum theil ins Gesicht beschuldigt hatte. Dies waren haupt— sächlich:
Kang⸗yi, Jung⸗lu, Prinz Tuan, Ch'ung⸗li, Herzog Lan, Ying⸗nien, T'ung⸗fu⸗hsiang u. A.
Ich werde in dem oben angegebenen allgemeinen Ein⸗ drucke bestärkt durch folgende Indizien:
I) Das Jamen wußte durch die Note vom 19. Abends, daß der Gesandte am 20. um 9 Uhr Morgens kommen würde, um die beiden Prinzen zu sprechen. Nach des Reitknechts Angaben war aber um die Zeit weder ein Prinz noch irgend einer der Minister auf dem Jamen. Warum hatte man nicht abgeschrieben oder wenigstens einen reitenden Boten mit der Absage geschickt, wie das unter ähnlichen Umständen stets ge⸗ schah? — Man hat dies unterlassen, um den Gesandten in den Hinterhalt zu locken.
2) Die Leute, welche die Mordthat ausführten, waren nicht etwa Marodeure oder Angehörige der gewaltthätigen, wegen ihres Fremdenhasses und der Freundschaft zu den Faust⸗ leuten bekannten irregulären Korps, sondern in voller Uniform befindliche, augenscheinlich mandschurische Ban nertruppen.
3) Dieses Exekutions⸗Kommando hatte unmittelbar neben einer Polizeistation Stellung genommen, welche dem Polizei— Präsidenten Ch'ung⸗li (s. obige Namen) unterstand. Die deutsche Gesandtschaft besaß gewisse für Ch'ung⸗li und andere Beamte des Polizei⸗Präsidiums kompromittierende Schrift⸗
Reis essen“.
stücke. Dieselben stammten aus einem von unseren Soldaten ausgenommenen Neste der Faustleute, und es ging aus den Papieren hervor, daß Ch'ung⸗-li u. s. w. in Verbindung mit der Sekte standen.
Die Mordgesellen müssen sich, um die Ankunft des Ge⸗ sandten abzuwarten, in und bei der Polizeistation aufgehalten haben. Sobald die Sänften in Sicht kamen, haben die Mann⸗ schaften der Polizeistation, denen unser Vorreiter — ich bin von der Station aus bei jedem Vorüberkommen stets sichtlich beobachtet worden — längst genau bekannt war, uns als „Deutsche Gesandtschaft“ identifiziert und die Henkersknechte haben sich an der Station mit aller Muße aufgestellt. Sie müssen die Gewehre schußbereit auf der uns abgewandten (linken) Seite gehalten und lautlos in Anschlag gebracht haben, als wir heran waren. — Die Aufstellung des Kommandos war so, daß die Sänfte des Gesandten bereits bei dem äußersten Posten derselben angekommen war, als der ver— hängnißvolle erste Schuß fiel. Durch diese Aufstellung wurde uns ein Entkommen nach rückwärts unmöglich gemacht.
4) Es war auf den Kaiserlichen Gesandten, nicht auf einen Fremdenmord überhaupt abgesehen; sonst hätte man nicht mich, wenn auch aus mehreren Wunden stark blutend, entrinnen lassen. Mit Gewehren bewaffnete Soldaten, die mich noch weiter hätten verfolgen können und die mich unter anderen Umständen gewiß auch noch weiter verfolgt hätten, um mir den Garaus zu machen, waren genug vorhanden. Aber der Auftrag lautete auf den Kopf des Gesandten. Der Auftrag war erledigt und die Leiche des Ministers hatte für die Schurken mehr Interesse als meine Person. —
5) Der Ueberfall ist nicht von den Faustleuten aus⸗ gegangen; denn eine unter dem Einflusse der Sekte stehende Soldateska würde auch die chinesischen Gefolgsleute der Fremden nicht haben entrinnen lassen. Es ist aber von unseren 11 Leuten nur Einer, und zwar offenbar zufällig, durch einen Streifschuß verletzt worden. Den Reitknecht LiLu sah ich, als ich die Ecke der Shih Tajen Hutung nahezu erreicht hatte, auf dem Pferde in geringer Entfernung vor den Sänften halten und rückwärts schauen.“)
Man hat den uns begleitenden Chinesen kein Leid anthun wollen. Das widerspricht strikt den Gepflogenheiten der Faustleute, deren Wuth sich gleichmäßig gegen Fremde, Christen und alle solche Chinesen richtet, welche „der Fremden
Obige Angaben sind an beiden auf das Attentat folgenden Tagen zunächst in Form von Bleistiftnotizen im Hospital niedergeschrieben, und sobald ich im Bette aufsitzen konnte, mit Tinte zu Papier gebracht.
Peking, Britische Gesandtschaft, den 4. Juli 1900.
gez. Heinrich Cordes.
Anlage 2 zum Berichte der Kaiserlichen Gesandtschaft
zu Peking
vom 29. / 8. 1900. Verhandelt Peking, den 21. Juni 1990.
Vor dem unterzeichneten Dolmetscher bei der Kaiserlichen Gesandtschaft erscheint der Gesandtschafts⸗Reitknecht Liu⸗yu⸗cheüg und giebt, über seine Kenntniß von dem Ueberfall auf den Kaiser⸗
in Uebersetzung wiedergegebene Erklärung ab:
„Gestern Vormittag gegen 9 Uhr, als der Herr Gesandte sich mit dem Dolmetscher Cordes auf das Tsungli YJamen begab, ritt ich, wie gewöhnlich, den Sänften vorauf. Als wir auf der Hatamenstraße bis vor den Eingang der Tsungpu⸗ h'utung (Gasse) gekommen waren, fielen von der linken Seite der Straße, wo sich eine Polizeiwache befindet, plötzlich Schüsse und einige chinesische Soldaten drangen, mit Gewehren be⸗ waffnet, auf die Sänften ein. Die Sänftenträger, wohl durch
*) Von dieser Stellung aus hat Liu in die Sänfte des Gesandten hineinsehen können. Herr von Ketteler hat nach seiner nachträglichen Angabe todt auf seinem Sitze gesessen. Der Oberkörper ist gegen
lichen Gesandten Freiherrn von Ketteler vernommen, folgende
das Schießen erschreckt, ließen die Sänften niederfallen. Ich sah noch, als ich mich umdrehte, wie der Herr Gesandte in die Sänfte zurückgesunken regungslos dalag, und wie der Dolmetscher Cordes, anscheinend verwundet, davoneilte. So schnell ich konnte, ritt ich darauf zum Tsungli-MRamen, wo nur ein Sekretär anwesend war. Diesem erstattete ich Anzeige von dem Vorfall und er schickte darauf einen Beamten mit mir an die von mir bezeichnete Stelle. Dort sah ich nur noch das Gerüst einer Sänfte stehen.
Vorübergehende Leute sagten, daß man den Leichnam des Herrn Gesandten in eine anliegende Gasse geschleppt habe; der Name der Gasse ist mir entfallen. Ich wurde darauf in die chinesische Wachtstube am Hatamen-Thore geführt, von wo ich in die Kaiserliche Gesandtschaft zurückgelangte.
Die vorstehende Verhandlung ist dem Zeugen in chinesischer Sprache vorgelesen, von ihm genehmigt und, da er des Schreibens unkundig, mit seinem Handzeichen an Stelle der Unterschrift versehen worden.
gez. I Geschlossen wie oben. gez. Dr. Merklinghaus. Anlage 3 zum Berichte der Kaiserlichen Gesandtschaft zu Peling vom 29/8. 1900. Peking, den 16. August 1900.
Auf die am heutigen Tage von chinesischen Anwohnern der Hatamen⸗Straße erstattete Anzeige, daß die Leiche des am 20. Juni d. J. ermordeten Kaiserlichen Gesandten Freiherrn von Ketteler in einer Seitengasse der Hatamen⸗Straße be⸗ graben sei, begab sich der unterzeichnete Kaiserliche Geschäfts— träger mit den nachbenannten Personen:
I) Stabs⸗ und Gesandtschafts⸗Arzt Dr. Velde,
2) Oberleutnant Graf von Soden, Detachementsführer,
3) Leutnant von Loesch, kommandiert zur Kaiserlichen Gesandtschaft,
4) Referendar Dr. Merklinghaus, Dolmetscher bei der Kaiserlichen Gesandtschaft,
5) Kanzleischreiber Pifrement,
zur Feststellung des Thatbestandes an Ort und Slelle.
Es wurde Folgendes festgestellt:
In der „Shuai⸗fu Hutung“ genannten Seiten⸗ gasse der Hatamen⸗Straße, wenige Schritte von der Stelle entfernt, wo nach Angabe des Dolmetschers Cordes, die Ermordung stattgefunden hatte, war an die Außenmauer eines auf der nördlichen Seite der Gasse gelegenen Hauses ein Erdhügel aufgehäuft, unter welchem ein großer chinesischer Holzsarg vor⸗ gefunden wurde. Nach Oeffnung des äußeren massiven und eines inneren leichten Deckels fand sich eine schon stark in Verwesung übergegangene Leiche vor.
Dieselbe wurde von sämmtlichen Erschienenen:
1) an der Farbe und Länge des Haupthaares, 2) an der Farbe und Form des Schnurbartes, 3) an der Größe und Gestalt des Körpers, 4) an den bei der Leiche vorgefundenen Kleidungsstücken, als diejenige des Kaiserlichen Gesandten, Freiherrn von Ketteler anerkannt.
Hierauf wurde der Sarg geschlossen und nach der Gesandt— schaft überführt.
Die vorstehende Verhandlung wurde den Erschienenen vorgelesen, von denselben genehmigt und unterschrieben.
gez. Velde . „Graf von Soden „von Loesch „Dr. Merklinghaus „ Pifrement. Geschlossen wie oben. Der Kaiserliche Geschäftsträger.
die Rücklehne gefallen und der Kopf hat weit nach hinten übergehangen.“
gez. von Below.
Deutscher Neichs⸗Anzeiger
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1900
nt Eichenlaub, Hen Heydebreck, bisher kommandiert zur Dienstleistung
J. Inlant er e Tr gab den dem Hauptmann im 4. Garde- Feld-Artillerie-Negiment
em Königlichen Marstall, dem Pastor emen? Bernhardi zu hotiberg im . , . in Kerzlin, und dem kegierungs⸗Sekretär 9. D. Beber zu Dan Rothe . e. 3 zig den Rothen
em Bischof von Hildesheim Dr. Sommerwerck acobi den Königlichen Kronen⸗-Orden erster ef .
dem Generalmajor z. D. von Wa rendorff, Komman⸗ nten des Truppenübungsplatzes Döberitz, den Stern zum zniglichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse,
dem Obersten z. D. von Weddig zu Eberbach in Baden cher Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Graf Bülow n Dennewitz (6. Westfaͤlisches. Nr. 55, den Königlichen bnen⸗Orden zweiter Klasse,
dem Guts und Kalkbrennereibesitzer Crone zu Uetter⸗ igen im Kreise Altena, dem Steueramts⸗-A1ssistenten a. D. iauka zu Okslinden im Kreise Heydekrug, bisher in trehlen, und dem Stadtförster a. D Hencker zu Oliva Eher in Danzig, den Königlichen Kronen-OBrden vierter KAlasse, ö Hackbart zu Rogzow im KRreisẽ ölherg-störlin den Adler der Inhabe önigli Haus—⸗ ö ö.. . Inhaber des Königlichen Haus
em Eisenbahn⸗-Lolomotivführer a. D. Jakob zin Deutz das Kreuz des Allgemeinen 6m ö
dem Fürstlichen Wildmeister Gustab Schmidt zu Prökel⸗ im Kreise Mohrungen, dem bisherigen Demeinde⸗Vorsteher orn zu Priesitz im Kreise Wittenberg, den Eisenbahn⸗Weichen⸗ lern a. D. Neffgen zu Herzogenrath im Landkreise Aachen her in Geilenkirchen, Prinz zu Oberwinter im Kreise Ahr⸗ ler und Sche u len zu Neersbrolch im Kreise M.⸗Gladbach, dem senbahn⸗Maschinenwärter a. D. Knott zu Bedburg im Kreise rshein, den Bahnwärtern a. D. Darius zu Mer enich un eise Düren und Jünggen zu Elsdorf im Kreise ,, .
IWberholzbauer Kutcher zu Lerbach im Kcelse Zellerf ie Prü er ᷣ ol r Lerbac . erfelds, die Prüfung der Nahrun smittel⸗Chemik ̃ [ Gitstthmerer Ca ng ad zu Pillupönen im Kreife Stallu- staatlichen Anstalten zur ke fh lr e renn , ( Men Homer kern Köwel zu Mose im Kreise Wolmir⸗ und Genußmittieln, an welchen die nach Nr. 4 im ersten Abfatz We wes zu Altbrandsleben im Kreife Wanzleben und des genannten Paragraphen nachzuweisende praktische Aus; ih u g 6 663 ann, das Landwirthschaft— . . iche In stitu er Universität in S ich⸗ dem Schiffsführer Hermann Schlodowitzki zu Danzig gestellt worden. fitat in Haile a. 6 gleich⸗
n Hirten Koletzki zu Laxdoen im Rreise tan gemeine Ehrenzeichen, o h eise Rastenburg das
bedem, Fischer Wilhelm Heiden zu Wieck im Krei 1 1 ö * ( im K ; eitzwald die Rettungs⸗Medaille am Bade zu .
Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kais ; Ma! Kaiser haben im Namen des Hs, den Kaufmann Juan F. Taltavully Galens zum
[ in Mahon (ꝓufel Plenorca, Spanien) Zu emen der Universität zu Straßburg Pr. Georg Thilenius ist
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ö der Universität Breslau ernannt worden.
n sserh gn hije Kon ul des Reichs in Frederikshald, ; 4 l j ? ö. ö s ertheilt tõar en! erbetene Entlassung aus dem Reichs—
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Dem Kaiserlich und Königlich en , n, ,
sul Freiherrn K . e karl Weis von Teufenstein in Breslau namens des Reichs das Exequatur ertheilt worden.
Von dem Kaiserlichen Konsul für den brasilianischen lehrer-Prüfung zu Halle a. S. vom 7. März 1901 ab
nut Santa Cathari ĩ :
ö : na. General⸗Konsul von Zim merer' in u . Hl ler gnopdiie) ist der Kaufmann . Brandl b msular-Agenten in Laguna bestellt worden.
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Ie , Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ me an nden ers, wird die Nachweisung der Ein⸗ de . ehstem pelst eu er im Deutschen Reich hatt om 1. April 1960 bis zum Schluß des
bezirk Frankfurt ist vom 1. Februar k. J. ab anderweit zu
i. Schl. ist dem Bergmeister Illner haselbst die kommissarische
9 an Konsistorjal⸗Assessor ernannt und dem Königlichen
und im Januar 1901 erscheinenden Bekanntmachungen in den
Amtsblättern der Königlichen Regi Mersehutg und Crfuri glich gierungen Magdeburg,
. mit dem persönlichen Range der Räthe vierter
dem General⸗Kommissions- Sekretär Maciejewski i Düsseldorf den Charakter als Rechnungsrath ö
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Postmeister Jaeger in Pillkallen den C — Rechnungsrath zu en , a .
der Wahl des Oberlehrers am Gymnasium und Real— gymnasium in Düsseldorf, Professors Dr. Reinhold Braun zum Direktor des Reolgymnasiums nebst Gymnasium in Hagen i. W. die Allerhöchste Bestãtigung zu ertheilen.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.
Die Ober försterst elle Dammendorf im Regierungt⸗
besetzen.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bekanntmachung. * . h 3 ö Bei dem Berggewerbegericht in Wal denburg
Wahrnehmung der Obliegenheiten des Vorfitzend ihrneh e . en unter gleichzeitiger Betrauung mit dem Vorsitz der Kammern Walden
burg und Neurode dieses Gerichts übertragen worden. Berlin, den 13. November 19059. Der Minister für Handel und Gewerbe. Im Auftrage: von Velsen.
Ministerium der geist lichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Bekanntmachung. Auf Grund des 5 16 Abs. 4 der Vorschriften, betreffend
Berlin, den 8. November 1900. . Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage: Kügler.
Der bisherige Privatdozent in der medizinischen Fakultät
um außererdentlichen Professor in der medizinischen Fakultät
Evangelischer Ober⸗Kirchenrath. Der bisherige Gerichts⸗ Assessor Kurt Hain in Berlin
istorium der Provinz Schlesien überwiesen worden.
Bekanntmachung. Für die Provinz Sachsen wird die nächste Turn⸗
nd die nächste Turnlehrerinnen⸗Prü ung zu de⸗ urg vom 6 Mai 1991 ab nf, . Das Nähere über diese Prüfungen enthalten unsere jetzt
Magdeburg, den 12. November 1900. Königliches Provinzial⸗Schul⸗Kollegium. Trosien.
ktober 1900 veröffentlicht.
ig haben Allergnädigst geruht:
bei der Königlichen General⸗ ünster i. W. den Charakter
Kommiffam, Dekonomierath Schimbke in ö
chnamigen Kreise den Charakter als Landes⸗ und nach dem Schlosse geleitet.
estern Abend 7 Uhr in Trachenberg ein, wurden auf dem
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. November. Seine Majestät der Kaiser und König trafen
ahnhof daselbst von dem Herzog zu Trachenberg empfangen
Heute früh um 9 Uhr begaben Sich Sei es pe herrlichem Wetter in das . ch Seine Majestät bei
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin ertheilte gestern Mittag im hiesigen Königlichen Schu dem . Staatssekretär im Ministerium des Innern, von Bischoffs⸗ hausen, und dem Rektor der Friedrich⸗Wilhelms Universitãt Professor D. Dr. Harnack die nachgesuchten Audienzen. ;
In der am 13. d. M. abgehaltenen Plenarsitzung de Bun des raths gedachte der . Eier m inn 3 Innern, Staats Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Wehner zunächst der verdienstvollen Theilnahme, welche der bisherige Königlich württembergische Bevollmächtigte, Staals⸗ Minister c. Dr. Freiherr von Mittnacht an den Aufgaben und Arbeiten des Bundesraths genommen hat. Nach dem Eintritt in die Tagesordnung wurden der Entwurf zur ende r des statistischen Waarenverzeichnisses und des Verzeichnisses der Massengüter sowie der Entwurf eines Ge⸗ setzes über den Verkehr mit Wein 2c. den zuständigen Aus⸗ schüssen überwiesen. Von einer Mittheilung über die Jahres⸗ berichte der Gewerbe⸗Aufsichtsbeamten für 1898 wurde Kenntniß genommen. Dem Entwurf eines Gesetzes wegen Feststellung eines dritten Nachtrags zum Reichs haushalts⸗Elat für 1500 und dem Entwurf einer Verordnung über die Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung wurde die Zustimmunz ertheilt. Genehmigt wurden ferner die Entwürfe der Etats auf 1901 für den Reichs⸗ Invalidenfonds, für die Post⸗ und Telegraphen verwaltung, für die Verwaltung der Eisenbahnen, für den Reichskanzler und die Reichskanzlei, für das Reichsamt des Innern, für das Reichs⸗Schatzamt, für den Rechnungshof und für die Reichs⸗ druckerei. Außerdem wurde üher den seitens eines Reichs⸗ beamten gegen seine Zwangsversetzung in den Ruhestand ein⸗ , Rekurs und über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt. ;
Am 12. d. M. ist der Senats⸗Präsident des Köniagli Oberverwaltungsgerichts Pr. Julius 66 nach . . 4 . geschieden.
Am 24. Mai 1836 als Sohn eines evangeli en Geist⸗ lichen zu Naumburg. a. S. geboren, unn 6 . bis 1858 auf der Universität Halle die Rechte, wurde daselbst zum Doktor promoviert und trat am 23 Sep⸗ tember 1858 als Auskultator bei dem Kreisgericht zu Eisleben in den Staatsdienst. Am J. September 663 wurde er zum Gerichts⸗-Assessor und am 14. Februar 1868 zum Kreisrichter ernannt. Als solcher fungierte er in Düben und Merseburg. Im Jahre 1874 wurde er als Justitiarius in die allgemeine Verwallung übernommen, aus diesem Anlaß zum Regierungsrath befördert und der Regierung zu Marienwerder überwiesen. Mittels Allerhöchster Bestallung vom 12. No⸗ vember 1883 erfolgte seine Ernennung zum Verwaltungs⸗ , ,. in Königsberg und im Juni 1884 seine Be⸗ tallung zum Vorsitzenden des Seeamis daselbst für die Dauer jenes Amts. Durch Bestallung vom 25. April 1889 als Ober verwaltungsgerichts rath berufen, wurde er 1894 auch im. Nebenamt zum Mitgliede des Bundesamts für das Heimathswesen ernannt. Aus diesem letzteren Amt schied er aus, als er durch Allerhöchste Bestallung vom 21. Februar d. J. zum Senats⸗Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts be⸗ fördert wurde.
Der Präsident und die Mitglieder des Oberverwaltungs⸗ gerichts rühmen dem Verewigten in einem ihm gewidmeten Nachrufe reiche dienstliche Erfahrung, sicheres Urtheil und treueste Hingabe an seinen amtlichen Beruf nach, Ei enschaften, mit denen eine große Bescheidenheit und . in ge⸗ winnender Weise gepaart waren.
Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Gnei⸗ senau“, Kommandant: Kapitän zur See Kretschmann am 13. November in Malaga angekommen. ; 8. S. „Kur fürst Friedrich Wilhelm“, Kom⸗ mandant: Kapitän zur See von Holtzendorff, ist heute von Schanghai nach Nanking in See gegangen. ; S. M. S. „Hela“, Kommandant: Kor vetten⸗ Kapitän Rampold, geht am 17. November von Wusung nach ö S. M. S. . , Kommandant: Korvetten⸗ derner, an demselben Tage v inki ö. . ge von Tschinkiang nach as Lazarethschiff, Gera“, Detachements führer: Marine⸗ Ober Stabsarzt Hr. Arendt, ist gestern in . ein⸗ 6 9 er Dampfer Prinz Heinrich“ mit dem Fä nricht⸗ Transport. für das ,, führer: Kapitänleutnant Blomeyer, ist gestern in Aden an⸗ 1 und an demselben Tage nach Colombo weiter⸗ en.