Aug dem Raggrader und Schumlaer Krelse liefen 709 Waggonz 5 Getreideladung ein; die Gesammtzjufuhr betrug etwa 16 Taufend onnen. Die Durchschnittspreise der wichtigsten Getreidegattungen stellten sich pro ht franko Bord bei ; J . auf 6,50 Fr. bis 11,50 Fr., D , Ha er * 4 — *.
Mais 38 —
Eg wurden aus Varna verschkfft: an: ö Gerste Roggen. und zwar nach:
Antwerpen —
Gibraltar — Weizen. Rotterdam — , Roggen
Konstantinopel — Weljzen. 6 ⸗
Die verfügbaren Vorräthe am hiesigen Platze beziffern sich auf etwa 20 Tausend Tonnen
Die Auefuhr von Mehl umfaßte 8200 Säcke zu 75 kg, welche nach Konstantinopel überführt und zum Preise von 75 —– 85 Goldpiaster pro 100 kg erhandelt wurden.
Die einlese dauerte vom 15. bis 23. Oktober und war in ihrem Ergebniß der Menge sowie der Beschaffenheit nach unter mittel, während der Most bei den gegen die Peronosyora behandelten Weinreben 18 bis 240,0 Zuckergehalt ergab, enthielten die rer— nachlässigten Reben kaum einen solchen von 13 bis 160 ,.
Weizen. Gerste.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhaufe wird am Donnerstag Mozart's Oper Figaro's Hochjeit? unter Kapellmetster Strauß' Leitung und in folgender Besetzung gegeben: Graf Almaviva: Herr Hoffmann; Gräfin: Fräulein Hiedler; Figaro: Herr Knüpfer; Susanne: Frau Herzog; Cherubin: Fräulein Rotbauser; Marzelline: Fräulein Koypka; Bartolo: Herr Nebe; Basilio: Herr Lieban; Bärbchen: Fräulein Weitz. — Die am Sonn⸗ tag stattfindende Aufführung von Richard Wagner's Oper Lohengrin“ ift folgendermaßen besetzt; Lohengrin: Herr Kraus; Elsa: Fräulein Hiedler; Ortrud: Fräulein Reinl; Teltamund: Herr Berger; Heer— rufer: Herr Bachmann; König Heinrich: Herr Wittekopf.
Im Königlichen Schauspielhause wird am Donnerstag G. von Moser's und T von Trotha's Lustspiel Der wilde Reut⸗ lingen“ in der bekannten Besetzung gegeben.
Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater gelangt am Sornhtag zu ermäßigten Preisen Lessing's dramatisches Gedicht Nathan der Weise“ zur Aufführung.
* Im Schiller ⸗Theater ist die erste Auffübrung von Ephraim's Breite von Karl Hauptmann für die ersten Tage der nächsten Woche in Aussicht genommen.
In der am morgigen Buß und Bettage im Theater des Westens durch den Gäcilien⸗Verein (Dirigent: Professor Alexis Hollaender) veranstalteten Aufführung des geistlichen Dramas, Marta Magdalena“ von J. Massenet werden die Hauptpartien von der Könislichen Sängerin Fräulein Emmy Destinn und dem König— lichen Kammersänger Herrn Heinrich Ernst, dem in bester Erinnerung stehenden früheren Heldentenor der hiesigen Königlichen Oper, ge— sungen werden. Von den ständigen Mitgliedern des Theaters wirken
. Brackenhammer und Herr Günther mit. Der orchestrale heil des Werks wird von der Kapelle deg Hauses ausgeführt.
Im Lessing⸗Theater sind die Proben zu dem Schauspiel Wie die Blatter fallen, von Giuseppe Giacosa, welches als nächste Novität auf der genannten Bühne in Scene geht, bereltgt im Gange.
Auf der Secesstonsbühne gelangt am Freitag Königssöhne“, Schauspiel in vier Akten von Helge Rode, zur ersten Aufführung.
Im Thalia ⸗-Theater gelangt morgen das Oratortum Paulus“ von Mendelssohn durch daz Konservatorlum des Westens jzur Auf— führung — Am Donnergztgag, Freitag und Sonnabend finden die letzten Vorstellungen der Passe Der Liebesschlüssel! statt. Am Montag wird die Ausstattungsposse „Amor von heute“ zum ersten Mal gegeben.
Axel Delmar hat, wie berelts mitgetheilt worden ist, ein aus neun patriotsschen Scenen bestebendes Festspiel „Hohen zollern“ gedichtet, welcheg unter der Aegide eines ju diesem Zweck zjusammengetretenen Ehrencomitäßs zur Feier des zweihnndertjäbrigen Bestehens des Königreichs Preußen im Neuen Königlichen Opern -Theater zur Auf— fübrung gebracht werden soll. In dem Festspiel, für dessen Kriegsbild aus dem Jahre 1870 der Königliche Musikdtrektor Ferdinand 5 ein neues Preußenlied komponiert hat, werden etwa drei⸗
unzert Personen mitwirken. Die Vorproben beginnen am Donnerstag in der Aula des Friedrichs⸗Werderschen Gymnastums (Dorotheen⸗ straße 14) und werden von diesem Tage an daselbst jeden Abend um 8 Uhr stattfinden.
Wegen des Buß⸗ und n fällt am morgigen Mittwoch der übliche ODrgelvortrag des Mustkbirektors Otto Dienel in der Marienkirche aus. Derselbe findet dafür am Freitag, Abends It Uhr, unter Mitwirkung von Fran Annt John Roesel (Sopran), Fräuleln Sonja Beeg (Alt), Herrn Arthur Barth (Bariton), Herrn Hermann Spöadly (Violine) und Herrn Hanz Gentzel statt. Die Thüren werden um ? Uhr geöslnet. Der Eintritt ist frei.
Am Donnergztag, Abends von 7 bis 8 Uhr, veranstaltet der Organist Bernhard Irrgang in der Heilig⸗Kreuz⸗Kirche am Halleschen Thor ein Kirchenkonzert, dessen Programm mit besonderer Rücksicht auf das bevorstehende Todtenfest zusammengestellt ist. Mitwirkende sind Fräulein Eamy Rintelen (Alt, Herr Martin Jacobi (Bariton) und Herr Walther Habenicht (Violine). Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges. Berlin, den 20. November 1900.
Die Berliner Rettungsgesellschaft wurde im Betriebs— jahre 1899/1900 allein durch die Zentrale im Ganzen 24 635mal gegen 17713mal im Vorjahre, d. h. 6922mal mehr in Anspruch genommen. Diese hohe Ziffer giebt eine Vorstellung von den Leistungen dieser humanitären Gesellschaft, zumal wenn man erwägt, daß die Anzahl der Fälle, in welchen außerdem seitens der ein zelnen Hauyt«⸗ und Rettungswachen Dlenste geleistet wurden, binter der obigen Ziffer kaum zurückbleiben dürfte. — Für die zum Besten der Rettungsgesellschaft im Wintergarten demnächst statt⸗ findende Matinse haben neuerdingz die Sängerin Frau Gulbranson, die Königliche Sängerin Fräulein Destinn und die Königliche Schau⸗ spielerin Fräulein Wachner ihre Mitwirkung zugesagt.
Zu Lem am Donnerstag, Abends 8 Uhr, im Neuen König lichen Opern -⸗-Theater statifindenden Wohlthätigkeitsfest zum Besten der Berliner Unfallstationen sind Eintritte kn ten jum Preise von 3 „ in den Zigarrengeschäften von Loeser u. Wolff und Martienzen, im Invalidendank“, Unter den Linden 24, in den e fen teten des „Deutschen Kolonialhauses“ und im Theater selbst äuflich.
Der alllährliche große Stadtmöisstons. Bazar fare
Donnergtag und Freitag, den 22. und 23 November, von nm , ,
sälen des Anhaltischen Bahnhofg, fondern im Stadt miss
hanse (am Johannigtisch) statt. Der Verein bittet all hen ; in
seiner Sache in der Stadt und nicht minder diejenigen Provlnzen, an deren nach Berlin übergestedelten Bewohnern er ha
sächlich sein LZiebegwerk auszuüben hat, um lebhafte etheiligun ng wohl durch Besuch wie Spendung von Gaben. debengmitie t Art, Armensachen, Kunstgegenstände u. dergl. werden im Jenn bureau, 8W., Johannteerffraße 6, gern entgegengenommen. nal
Morgen Nachmittag um 5 Uhr spricht auf der Treptow Sternwarte der Dir fktor Archen bold über „Dag AÄutschen ö RMfbelgestunne. Der Vortrag wird, durch lahireiche Lichtbllien n Ringnebelz und deg Ortonnebels erläutert werden. Das Them! den um 7 Uhr stattfindenden Vortrag lautet: Die Bewo 4. , , ö . ai . welche i. etzigen mondscheinlosen ten besonders günftig findet tze von Abends 9 Uhr an statt. n talls
Köln, 19. No zember. (W. T. B) Wie in der heutige Generalversammlung des Deutschen Vereins vom heilig. Lande mitgethrilt wurde, sollen ein neues großes Pilgerhaus un ö deutsche Schule in Jetusalem gebaut werden. Bie deutschen Jerusalen Pilger haben während der Reise vom heiligen Lande nach der eimaʒ bereits 15 9000 MM u diesem Zweck gesammelt, auch z in Köln eine Sammelstell, gebildet worden. Der Erzbisch'f ) Simgt tbeilte der Versammlung mit, daß der Papst hohe Worle zn Anerkennung für die Thätigkeit des Vereins gesprochen babe, in besondere für die beiden großen Werke, die Kirche Mariä Heimngaz auf dem Sion und das Paulut⸗Hospiz vor dem Damahtut thy von denen er sich Skizzen vorlegen ließ. ;
Bremen, 19 November. (W. T. B.) Die Rettungz— station Cuxhaven ver Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schff. brüchiger telegrphiert: Am 19. Rovember wurden von dem auf Schar hörn tiff gestran deten deutschen Fischlog ger. Tüm m ler Kapitän Nahrwold, 14 Personen durch das Rettungsbogt dei jweiten Elbleuchtschiffes gerettet. Es herrscht Sturm aus Nordost.
London, 20 November. (B. T B.) Die ‚Times“ meldet: Das Rettungsboot Nr. 1 von Margate, welches 22 Stunden in heftigem Sturm auf dem Meere war, ist gestern gegen 1h Nachmittags zurückgekehrt, nachdem es dem Bremer Da mpfer „Duisburg“ Hilfe geleistet hatte, welcher an der östlichen Sand, bank bei Margate gestrandet ist und das Steuer und die Schrau ⸗ verloren hat. Das Rettungsboot brachte drei Mann von sejner Mannschaft an Bord des Dampfer und schleppte ihn nach Grabegend
—
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depesch en.
Tokio, 19. November. (W. T. B.) Die Ernennung des bisherigen japanischen Gesandten im Haag Chin da zum Gesandten in St. Petersburg ist heute amtlich bekannt gemacht worden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zwelten Beilage.)
Wetterbericht vom 20. November 1900, Donnerstag:
Name der Geobachtungt⸗ station
stärke, Wind ⸗ richtung
Wind⸗ . Wetter.
in Gelsius.
Barometerst. a. 00 u. Meere s⸗ lveau redrz Temyeratur
m do n
3 bedeckt wolkig bedeckt halb bed.
— C
Stornoway. Blacksod ... Shields ... Scillv .... Isle dMAix . Parts K Vlissingen .. bedeckt ö 36,1 4 Regen hristian sund 34 wolkig Skadesnaeg. 45 ille heiter bedeckt bedeckt 2 wolkenlos 2 wolkenlot . 4 bedeckt J765.8 W 4 bedeckt
2222 S888 S S c .
C —— — 1 0
J. Haßreiter. 73 Uhr.
. 11
— O9 Q . N · , Oo
& d E O C = O M
h. ö.
Swinemünde 37, bedeckt
Ruügenwalder⸗ münde ... 5h bedeckt
Neufahrwasser 769.2 S bedeckt
Henne, 7165 3 bedeckt
MNMinster
E O d & de d O do d O.
abzufordern.
ö Do C 0
765,2 N 3 bedeckt 765,2 Windstille Regen 766,0 O 3 bedeckt 765,5 N bedeckt * 73654 Nö 1Nebel d 3 bedeckt Frankfurt (Main). 7634 NO 2 bedeckt Karlsrube.. 761,9 NO 3 bedeckt München.. 762,5 SO 3 bedeckt
Hoher Luftdruck liegt über der Nordhälfte Europas mit einem Maximum von über 777 mm über Mittel.
fang 76 Uhr.
8 8 — Oo X COOJc.0o
Herren.
do
Schau xiel haus. Abonnement B Julig. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Uebersetzt von August Wilhelm von Schlegel. Anfang 79 Uhr. burg. Mittwoch: Geschlofsen.
Neues Opern Theater. Die Fledermaus.
Freitag: Rosenmontag.
Berliner Theater. Mittwoch: Geschlossen. Vonnerstag: Die strengen Herren. Freitag (außer Abonnement: Die strengen Anfang 76 Uhr,
Sonnabend: Die streugen Herren.
Schiller Theater. Mittwoch (Bußtag): Ge—⸗
Opernhaus. 248. Vorstellung. Aeschylus. — Abends (volle Preise): Gastspiel 8 Ahr Vormittags. ine n de , Komische Oper in 4 Akten von Francetchina Prevosti. La Traviata. . Beaumarchaig, von Lorenzo Daponte. Uebersetzung von Knigge⸗Vulpius. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 262. Vorstellung. Der wilde Reutlingen. Lustspiel in 4 Aufzügen nach dem Roman von Hang Werder, von Gustap von Moser und von Thilo von Trotha. Anfang 75 Ubr. ö ö ö ; 2 Freitag: Opernhaus. 249. Vorstellung. er ittwoch: lossen. Barbier , . . in 2 ö. , , , zügen von Peter Corneliuß. — Die rothen 3 Arten v lo v Freund. V ; Schuhe. Tanzlegende in 4 Bildern von H. Regel und , ended J W , n. Mustk von Raoul Mader. Anfang
Amadeus Mozart. Text nach
Donnerstag: Johannisfeuer. Freitag: Johannisfeuer.
263. Voistellung. 36 Vorftellung. Romeo und
Freitag und folgende Tage:
Sonntag (Todten⸗Sonntag),
Der Bär.
Thalia ˖ Theater.
„Paulus“ von Mendelssohn.
schlüffel.
Lessing · Theater. Mittwoch: Geschlossen.
Nenes Theater. (Direktion: Nuscha Butze) Donnerstag: Die Liebesprobe.
Freitag und Sonnabend: Die Liebesprobe. Sonntag Abend: Gerda Mohr. Sonder · 4 Akten von Franz Koppel⸗Ellfeld.
. i Seressiansbühne. Alexanderplatz 10. Mitt; Ventsches Theater. Mittwoch: Geschlossen. woch: Göschlossen.
Donnerstag: Die Macht der Finsterniß. An⸗ Donnerttag: Die Bildschnitzer. Daheim. —
Freitag: Zum ersten Male: Königsöhne.
. 6m = me,. 9 ö. esidenz⸗ Theaters. Jugend von Halbe. Montag: Zum ersten Male: Amor von heute. ( Potsdam). .
Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: EH. Klavier Abend von Alfred Reisenauer.
Beethoven . Saal. Donnerstag, Anfang 7 Uhr: Konzert von Elvira Schmuckler (Violine) mit rem Philharmonischen Orchester (Dit gent: J. Rebicek.
Schwank in Jirkus Schumann. Mittwoch (Bußtag): Kein
Donnerstag, Abends präzise 77 Uhr: Gala⸗Elite⸗ Vorstellung. Auftreten des gesammten Künstler⸗ Schauspiel in Personals und der neu engagterten Speyialitäten, u. a.: Löwen⸗Baron, der aroßartigen Reit— künstlerinnen: Miß Mabel O'Brien, Mlle. Antoinette, Miß Etienne ꝛc. 5 Jockeys.
Residenz. Theater. Direktion: Sigmund Lauten. Auftreten des Pirektors Albert Schumann mit seinen
einzig dastebenden Original⸗Dressuren. Um 9h Uht:
Donnersteg: Die Dame von Maxim. (La Senfat 3 größtes Mansgen⸗ Komische Operette mit Tanz in 3 Akten von dame de chez Masim) Schwank in 3 Atten i ginn ü fl ,, 9. . Hal ry. . 36 C. . von Ger e. 8. n . und Richard Gense. Musik von Johann Strauß. von enno Jacobson. In Seene gesetzt von 5 nlade: Erfti 20 Fuß hohen Tanz hon Emil Graeb. Anfang 77 Uhr. Billet⸗ Sigmund Lautenburg. Anfang 77 Uhr. Neue Einlage: Erstürmung der 20 Fuß hoh reservesatz Nr. 53. Die im Königlichen Opernhause und im Schauspiel⸗ Maxim. bause gefundenen Gegenstände sind durch die Ver— lierer von der HauspolizeiInspektion im Opern« Einmalige Aufführung von Fernande. Schau— hause, resp. Schauspielbause innerhalb 4 Wochen spiel in 4 Akten von Sardou.
und bearbeitet Licht. Gffekfen. Mitwirkende: ca. 605 Personen
glaiten, chinefischen Mauer. Hissung der
Die Dame von deutschen Flagge.
Abends 73 Uhr: *
Familien⸗Nachrichten.
Verehelicht: Hr. Rittmeister Richard Steppuhn mit Frl. Luise Paris (Tilsit Naumburg a. S)
Geboren: Ein Sohn Hrn. Hauptmann Geong von Alt. Stutterheim (Schwerin — Hrn. Birger meister Policke (Gottesbera) — Eine Tochter: Hrn. Leutnant Walther Pförtner von der Höll Veobschũtz .
Mittwoch: Oratorium Ge sftorben: Hr. Hauptmann z. D. Fritz pen af 200 Mitwirkende.
Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Der Liebes
mannswaldau (Berlin). — Hr. Leutnant 6
Feiber (Ehrenbrestfteinj. — Hr. Senatt / Präsiden, Geheimer Ober. Justijrath Paul Georg Hülle (Posen). — Fr. Charlotte von Jasmund, dern. von Bülow, geb. von Levetzow Tangrim.
Hastspiel des Fr. Margarethe bon Haine Sohn Georg Günther
kandinavien, eine Depression über Süd⸗ Europa. In Deutschland ist daz Wetter trübe und meist ziemlsch mild. Vorwiegend mildes, im Westen und Süden regnerisches Wetter wahrscheinlich.
Deutsche Seewarte.
Theater.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern. haus: Konzert des Königlichen Oyernchors. Anfang 76 Uhr. — Mittags 12 Ubr: Oeffentliche Hauptprobe. — Die Keasse im DOpernhause wird um 111 Ubr geöffnet. Ein Theater, Billetverkauf ftr det heute nicht stait. .
Schau vielhaus: Geschlossen.
Neues Opern ⸗ Theater: Geschlossen.
d lossen.
Doanerstag, Abends 8 Uhr: Faust, von Goethe. Der Tragödie zweiter Theil. (Erster Abend: Das Reich der Mütter.)
Freitag, Abends 8 Uhr: Das Glück im Winkel.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Welt, in der man sich langweilt.
Theater des Weslens. Mittwoch (Buß⸗ und Bettag): Maria Magdalena. Geistliches Drama. Musik von Jules Massenet.
Donnerstag: Undine.
Freitag: 12. Abonnements, Vorstellung. Gastspiel von Vittorino Arimondi und Giacomo Rawner. Die Jüdin.
Sonnabend, Nachmittag; 2 Uhr: Alademischer Berein für Kunst und Literatur. Die Orestie des
Große Ausstattungs⸗Posse mit Gesang und Tanz.
Bentral- Theater. Mittwoch (Bußtag): Ge— schlessen.
Donnerstag: Der Brautvater. Gesangsposse in 3 Akten von Adolf Rosse. Musik von Heinrich Platzbecker. Anfang 74 Uhr.
Freitag und Sonnabend: Der Brautvater.
Sonntag (Todten⸗Sonntag), Abends 79 Uhr: Die Glocken von Corueville.
Konzerte.
Philharmonie. Donnerstag, Anfang 74 Uhr: III. (letzter) Klavier Abend (Chopin⸗Abend) von Wladimir von Pachmann.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemen roth in Berlin.
Berlag der ECypedition (Scholn) in Berlin.
zuck der Norddeutschen Buchdruckerei und Dal ar Anstalt, Berlin S. Wllhelmstraße Nr. z.
Acht Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage),
2 t⸗ sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffen lichen Anzelßere. Cinschlieslih der n; Nr. X veröffentlichten we kann tm acht ; betreffend Komm anditgesellschaften au * nn, und Attiengefellschaften, für die Wech
12. bis i? November 1D , u und die Gewinnliste der 3. Gelegen Erneuerung des Domes in Meißen.
7
ö. Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 20. November
ö
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
—
Qualitt
1900 gering
mlttel Verkaufte
= —— November Marktort
Gezahlter Preis far 1 Doppelsen ner
Kö Menge
niedrigster Tag gs
höchster niedrigster
höchster niedrigster Doppelzentner
6060 Mp. M. M0.
Am vorigen Außerdem wurden ; am Markttage Berkauft⸗ . Martttage 53. *
. nach überschlaglicher
nern, n ner 3. ven T n,
ᷓ opp el zent ner
eng (Preis unbekannt)
Durchschnitts⸗
Posen
. ; Crone a. Br. . Breslau K Strehlen i. Schl. Strie gau ( Grünberg Löwenberg
Oppeln
Neuß
Aalen
Breslau.
Engen
Vosen.
Lissa J Cone a. Br.. Breslau. ; Strehlen i. Schl. Striegan ⸗ Grünberg Löwenberg
Oppeln
Neuß .
Aalen.
Breslau.
Posen. Lissa 2 Crone a. Br.
Breslau
Strehlen i. Schl. . Striegau. Grünberg
Löwenberg
Bemerkungen. D Fin liegender Strich (—) in den Spalten für Preise h
wor? fte Mg wir z malle Lontmweor un bertauste Menge wird auf volle Doppelzentn Un
Weizen.
en 14,80 15,10 14, 50 1476 14536 1476 1505 is 65 14335 1496 165.65 14,165 1520 15.336 15596 15460 1556 . 14 86 15,90 15.36 155360 1450 . 14560 „20 16 26 16460 . ö 1430 ͤ 15.60
16,0 16, 16,40
AM —
16,60
— — — Q — — Q — — — W — — Q — — ** J * ver ere
26
aß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.
zer Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird ar ) in
325 r8 aus
18 w 89 Ion Hor so Ka CR 1490 den letzten sechs Spalten
Deutscher Reichstag. Sitzung vom 19. November 1900. 2 Uhr.
Aus der Schriftführerwahl sind, wie der Präsident
Graf von Ballestrem mittheilt, die Abgg. von Normann (8. kons.), Braun (Zentr), Dr. Paasche (ul.), Dr. Pachnicke (fr. Vgg.), Dr. Hermes (fr. Volksp.) und Cegielski (Pole) als gewählt hervorgegangen. Nach einer weiteren Mittheilung des Präsidenten ist ein Schreiben des Reichskanzlers eingegangen wegen Er mächtigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Abg. Dreesbach (Soz.). Dasselbe wird der Geschäftsordnungs⸗ kommission überwiesen.
Der schleunige Antrag der Abgg. Albrecht und genossen (Soz.) wegen Ein stellung der gegen den Abg. Fischer⸗Sachfen (Soz.) beim Königlichen Landgericht zu Bautzen schwebenden Strafverfahren für die Dauer der Session wird ohne Debatte angenommen.
Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist folgende Interpellation der sozialdemokratischen Abgg. Albrecht
die Summe von zwölftausend Mark gefordert und erhalten haben,
um damit die Agitation für den vom Bundesrath dem Reichstag
am 26. Mai 1899 vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zum Schutze des gewerblichen Arbeitzverhältniffes zu betreiben?“
Auf die Frage des Präsidenten Grafen von Ballestrem, ob und wann der Reichskanzler zur Beantwortung bereit sei, erklärt der .
Reichskanzler Graf von Bülow:
; Ich bin bereit, die Interpellation zu beantworten, und zwar am nächsten Donnerttag. ö Der Gegenstand wird darauf verlassen, und das Haus tritt . die erste Lesung des dritten Nachtrags zum Reichs— aushalis-Etat für 1965 (Ausgaben? für die Ehina— Erxpedition) ein. ;
Reichskanzler Graf von Bülow:
; Meine Herren! Ich wünschte, die erste Gelegenheit, welche sich mir bietet, zu ergreifen, um mich vor diesem hohen Hause auszu⸗ ichen sir diejenige Frage, welche im Vordergrunde des öffentlichen tere sses steht, nämlich äber unser Vorgehen in China. Sie werden
es verstehen, meine Herren, wenn ich auch heute nicht woh
Din sagen kann, welche schwebende Unterhandlungen gefährden oder die von den Mächten in China unternommene gemeinsame Aktion beein⸗
trächtigen könnten. Ich bin aber viel zu sehr durchdrungen von der
I od 0
Pauli⸗Ober⸗Barnim (Rp.), Krebs (Zentr.), Nothwendigkeit, daß zwischen den verbündeten Regierungen und diesem — 1 ö 1 ö 47, 2 9 X ö 1 7, .
ohen Hause und zwischen den verbündeten Regierungen und dem euischen Volke die Fühlung nicht verloren gehen darf, und ich erkenne das Recht des Landes und des Reichstages, zu wissen, wohin die Fahrt geht, viel zu willig an, als daß ich nicht gerne bereit sein sollte, so offen und so deutlich zu reden, wie das Staatsinteresse dies nur irgendwie zuläßt.
Was die Vorgeschichte der Wirren in China angeht, so beziehe ich mich in dieser Hinsicht auf das Zirkular, welches ich im Juli an die Bundesregierungen gerichtet habe. Ich habe mich bemüht, in diesem Zirkular darzulegen, wie wir in China zu dem Zustande ge— langt sind, dem sich die zivilisierte Welt dort plötzlich gegenüber sah. Ich habe auch damals schon die Ziele bezeichnet, welche sich die deutsche Politik in China gesteckt hat, die Ziele, an denen wir nach wie vor festhalten. Bevor ich jedoch zu dem, was wir in China ver— folgen, was wir in China erreichen wollen, übergehe, möchte ich zwei Punkte vorwegnehmen, welche in der publizistischen Diskussion des In⸗ landes und vielleicht noch mehr des Auslandes über unsere China⸗ politik eine gewisse Rolle gespielt haben.
Es ist gesagt worden, daß wir die Krisis, welche in China aus— gebrochen ist, nicht vorausgesehen hätten. Darauf könnte ich zunächst erwidern, daß sich jedenfalls die meisten der übrigen Regierungen in der gleichen Lage wie wir befunden haben dürften, und daß die meisten der fremden Regierungen im vergangenen Frühjahre auch nicht an⸗ genommen haben, daß das über Ost⸗Asien ausgebrochene Ungewitter so heftig und daß es so rasch eintreten würde. Die Anzeichen, welche diesem Ungewitter vorausgingen, sind aber gerade uns nicht entgangen. Wir haben die Vertreter in China und wir haben die anderen Kabinette mehr als einmal auf diese Wetterzeichen hingewtesen. Alles, was von den Vertretern in China, den diplomatischen und konsula⸗ rischen wie militärischen Vertretern, als nothwendig für die Aufrecht-⸗ erhaltung der Ordnung bezeichnet wurde, ist von uns sofort gewährt worden; wir haben insbesondere an militärischen Schutzmaßnahmen und an militärischen Schutzdetachements sogleich alles zur Verfügung gestellt, was von den Vertretern an Ort und Stelle als wünschens⸗ werth bezeichnet wurde — wir haben in dieser Richtung sogar mehr
h d
angeboten, als letztere forderten und Herren, ich möchte keinerlei Vorwurf in schwerer, in sehr schwerer Nothlage Muth, welche die höchste Tapferkeit sei es von mir vor allem, au
des Tadels ju sagen gegen
den Freiherrn von Ketteler, zterfüllung tretung eines allgemeinen — deutschen — J esses in letzter, in zwölfter Stunde den Versuch unternahm, die chinesische Zentralgewalt durch Darlegung des wüsten Treibens, das im Gange war, zur Besinnung zurückjuführen, und der dann bei diesem Versuche fest und unerschütterlich, wie es seine Art war, in den Tod gegangen ist, der gefallen ist wie ein Offizier vor der Front, würdig des Landes, das er vertrat, und würdig des historischen Namens, den er trug. (Lebbaftes Bravo.)
Aber, meine Herren, die Europäer in Peking haben sich mehr oder weniger und fast alle getäuscht in der Beurtheilung der Trag⸗ weite der Boxerbewegung, die hier von Anfang an ernster aufgefaßt wurde, als dies in den europäischen Niederlassungen in China meistens der Fall war. Wir werden in Zukunft auch darauf unsere Aufmerk⸗ samkeit, unser Augenmerk zu richten haben, über die Vorgänge i China und über die Pläne und Absichten der chinesischen Beamten und Militärs schneller unterrichtet zu werden, als dies bisher ge— schehen. Inzwischen konstatiere ich aber, daß von deutscher Seite nichts vernachlässigt worden war und nichts verabsäumt worden ist, was den Ereignissen in China eine andere Wendung hätte geben können, weder in militärischer noch diplomatischer Hinsicht.
Meine Herren, ich komme nun zu dem anderen Vorwurf, der uns gemacht worden ist. Es ist im Auslande gesagt worden, daß wir die Schuld trügen an den Ereignissen in China, und es ist speziell gesagt worden, daß diese jüngsten Wirren in China zurückzuführen wären auf unsere Festsetzung in Klautschou. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich glaube, ich habe den Zwischenruf sehr richtig! gehört. Meine Herren, in deutschfeindlichen, in ausländischen Blättern habe ich den in Rede stehenden, völlig unbegründeten Vor⸗ wurf schon seit lange gelesen, ich glaubte aber nicht, daß er ein Echo finden würde in diesem Saale hier. (Lebhafter Beifall. — Zurufe bei den Sozialdemokraten. Warum soll denn die Abtretung, die pachtweise Ueberlafsung von Kiautschou an Deutschland das chinestsche
28 . 1 . 1 füllur 1 11 11 1
Reich mehr erschüttert haben und daz chinesische Volk mehr
e
. * — ——— ——————
—