1900 / 278 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Nov 1900 18:00:01 GMT) scan diff

vechlen Aut hrug. Bes onders ansprechend sang sie An der Szetgzuppe“

Marie Geselschap im Beethoven Saal ein Konzert mit dem Philbarmonischen“ Die hier bereit belannte Klavlerspielerin hatte drei große Werke guf das Programm gesetzt; das Konzert in D-moll von Bach, eine Phantasie über Motive aus den Rutnen von Athen, von Die Künstlerin be⸗ wältigte die vielen vorbandenen Schwierigkelten mit der ihr eigenen großen Der Gegensatz zwischen dem punktlich überaus fein ausgesponnenen Konzert von Bach und den Marschmotiven von Beethoven, von dem Lisst in ein glänzendes, modernez Gewand ge, Die zahlrelch versammelte besonders, nach der zwelten Konzert. überaus melodlösen Liszt'schen Rlavier⸗

Text von Johanna Ambrosiag). ; 146 Sonnabend gab. Fräulein

Orche ster.

Beethoven, Listt und das A-dur- Vonzert von Lifzt. Sicherheit und Virtuosttät.

erschütternden, kriegerischen großen Transskriptor kleidet, konnte stärker kaum gedacht werden. Zuhörerschaft spendete daher nummer und dem reijwollen, konzert reichen Beifall.

Die Matinée zu Gunsten der Unterstützun Pressen, in der u. a. das unter persönficher Leitung deß eigens aus Paris einge⸗ zur ersten Aufführung gelangen wird, nicht, wie zuerst angekündigt

Vereins Berliner zie e geen, ln ,,. zroffenen Kompontsten Bel en findet am 2. Belimber, Mittags 12 Uhr, nich war ü Königlichen Schauspielhause, sondern im Opern bau se statt.

„Bie beiden Leonoren*, Lustspiel in vter Akten von Paul Lindau, 6 Theater am nächsten Dienstag zum erften

wird im Berliner Male gegeben werden.

Herr Vittorino Arimondi, der Bassist des Ensembles der Sembhrich⸗

Westens für einige Rhende als Gast gewonnen hat, wird in Gemeinschaft mit dem Riwner morgen in der Oper „Die Jüdin“ zum

Oper, den die Virektion des Theaters des

Tenoristen Herrn

erften Male auftreten, Frau Nuscha Butze,

Spielzeit, 1. September 1901, das zu entwerfenden literarischen gemelnsam geleitet werden soll.

Die literarisch⸗dramatische Abtheilung

Eberhard Köntg's lichkeit treten. Das von neuen Gesichspunkten aus. Bühnenkräfte besetzt werden.

Jagd.

Morgen, Freitag, statt. Yer dier 123 11S Uhr am Saugarten.

Uhr Jagpbschloß

Mannigfaltiges. Berlin, den 22. November 1900.

Der unter dem Allerböchsten Protektorat Selntr Maj stät des Besserung der

in Berlin bält morgen, Freitag, Abends 7 Uhr, im Bürgersaale des Rathhauses seine diessährige General⸗

Verein zur

Kalsers und Königs wirkende Strafgefangenen

versam mlung ab. —⸗ . renden, auch Damen, sind freundlichst eingeladen. halten:

Geheime Ober Regierungsrath von? Vagabondage, insbesondere der Jugendlichen, unter bisonderer Berücksichtigung des Gesetzes erlehung Mindersährlger vom 2. Juli 19007, Mellien über „Die Gefangenenfürsorge und die

zie Direktorin des Neuen Theaters, hat mit dem ,, * e . .. ö. . . * Soztetätspertrag abgeschlossen, demjufolge mit dem Beginn der nach ten x. ] Neue Thegter auf Grund eines Programms von den beiden Genannten

** . inkenschaft wird Ansang Dezember mit der Aufführung von ö. 9. Tragödie Klytaimnestra! an die Oeffent⸗ Brama behandelt den bekannten antiken Die Hauptrollen sollen durch erste

findet Königliche Parforce⸗Jagd

Alle sich fär die Vereinsbestrebungen Interesste Ansprachen werden der Wirklichs‘ Geheime Ober - Justin ai Hr. und der Strafanstalts, Direktor, Major a. D. Zilligus. Massow wird über und deren Bekämpfung, über die Fürsorge⸗ Fräulein Marte Frauen“ sprechen.

lichen und Königlichen Majest vom Rothen Kreuz hat laat

Kreuz“ zu führen.

kontra

Tage des Oltober brachten, fand

wieder gegen Monatsschluß niebrigste Temperatur beobachtet, Gefrierpunkte lag. außerordentlich warm war . - ¶HBurchschn itt rigen Yurchschnitt, g6kassen des . f Mimodrama Westen besonders groß war, da menge gefallen ist. Nur die burg hatten ez zu trocken; allgemein die Zahl der wefen. Um die Mitte des vereinjelt im östlichen auf den höberen

Köntglichen

im Nordwesten, welche Winden warmeß

des Winde? nach Nordwesten.

wieder, da ein neues Winde beachte.

Temperatur herhor. Anticyelone, die nördlich? Winde Temperatursturz verursgchte; mangel 3 9. In der Staff Regenfalle

ĩ kunft, licher Herkunf 6.

Schnee herbelführten.

ab bis zum 26. langsam über und vorwiegend südliche Winde wärmer. Nordwesten her nach und Monatsschluß südliche Gewitter und Regengüsse, stattfinden konnte.

Grunewald,

it nter dem Proteltorat Ihrer Kahser, ) dan ee nn, . ie n s n rn n d f hene. . in der Inselstraße eln Neubau ein; fünf

Reskript vom 20. d. chwer, eine leicht verletzt.

; lstarfonen feiner Deganisatlon angegliedert und dieselben ermächtigt, , Berliner Unfallstationen vom Rothen

Ueber die Witterung im Monat Oktober 1900 berichtet das moe ell Meteorologische Institut auf Grund der angestellten

8 des: Der schöne Nachsommer, den uns n,, , , mit dem 10. sein Ende; denn schon

am 11. sank die Temperatur unter den Durchschnitt. den sie erst erreichte.

Da jedoch die erste einzelne Tage so übertraf das Monatsmittel fast allentbalben den viel- wenn auch nur

le inen Ueberschuß auf, der an der Küste und im , da i nn, die doppelte Normal-

Provinzen doch ist auch bei ihnen wie soast Niederschlagstage ei Monats fiel aaf den Gezirgen un Tieflande Theilen 9. i , n. .

16 nhaltende need⸗cke hervorrief.

e ,,, berests am Ende September mit süblichen Wetter veranlaßt hatte, ; J langsam ostwärts vor und hewirtte dadurch eine allmähliche Drehung Infolge dessen sant die zuerst stark

äberndrmale Temperatur um den 3 rasch, hob sich jedoch schon vom 3. ab Minimum im Nordwesten erse Dieses Minimum jog im Norgen vorüber, ohzie die MWitterun ] in Norddeutschland ungünstig zu beeinflussen, da sich hier ein Hochdruackgebiet von Südwesten her ausgebreitet hatte.

uͤnz die Sonnenstrahlung rief bis zum 10. . z Nun aber erschien am 11. im Westen eine neue

denn schon am 12. . : Folgezeit trat noch eine welter? Abkühlung ein, da im Norden vorüberziebende Depressiogen kalte Winde nordwest und zeitweise auch Gewitter , blieb auch niedrig,

im Rordwesten hoher Luftoruck einstellte, ö bon Mittel Europa nach Osten wanderte veranlaßte, wurde es wieder etwas Am 26. rückte aber dem Hochdruckgebiet ein Minimum von brachte zwar auch jetzt noch bis zum Luftströmung, doch zugleich bet trübem Himmel sodaß eine weitere Erwärmung nicht mehr

Darmstadt. M. die Berliner

letzungen davon.

die ersten New

Um den 22. wurde die meist etwas unter dem Dekade des Oktober sogar um mehr

die Tennessee und

bis zu einem Gead. Auch die

auch in zahlreichen anderen einer Depefche aus Memphis sollen in Tennessee etwa 50 Per-

sonen ums Leben gekommen sein.

eute Vormitt

23 November. (W. X. B) ersonen wurden

Sofia, 21. November. (W. T. B.) Auf der neuen Gisen«

babnlinie Rustschut— Tirn owo ist ein e m . 4 gleist. Cin Offisier wurde getödtet, neun Re

isende trugen Ver⸗

ork, 21. November. (W. T. B.) Am Montag Ab hat ein 3e die Stadt Columbia im Staate Tennessee dh. gesucht und die im dem Reuter'schen

Nordwesten gelegenen Stadtthrile vernichtet. Wie Bureau aus mehreren Städten der Staaten Mississivvi gemeldet wird, hat daz Unwetter Otten Vercwüstungen angerichtet. Na

Posen und Branden-

eine beträchtliche ge⸗ der aber lediglich mäßige bis Die Vepression

Schnee, Vormittag ländische

rückte zu Anfang Oktober

Landungeplatze

ten uns sürliche

Es kiarte auf, ? eine starke Zunahme der Hoch und damit einen beträchtlichen beirug der Wärme⸗

sowie als sich Erst als dieser vom 23.

Rückkehr von

12 Offiziere,

vember hätten

Köln, 20. November. versammlung des Deut schen (vgl. Nr. 277 d. Bl.) erstattete

eine Knabenschule errichtet werden Starke ; .

Der Die gebracht worden sei.

überwiesen werden.

(W. Vereins vom heiligen Lande

Bericht über die Gesammtlage des sodann der Erwerbung des großen Jerusalem, auf welchem ein großes

Danke Ausdruck, den man Seiner wertvoll: Gabe schulde. Weiterhin theilte derselbe mit, eine Suinme von 750 00 S durch die deutschen Katholiken auf- Die Kirche mit den neben ihr zu errichtenden Klosterbaulichketten solle den deutschen Benediktinern zur Pastoration und Abministration, unter Wahrung der Eigenthumsrechte des Vereins,

„Reuter 'schen

In der General⸗ 8. v. M.

8 der Landrath a. D. Janssen Vereins. Der Redner gedachte Platzes am Damaskugthore in ospiz, ein Lehrer Seminar und ollen, und gab dem innigsten Majeflãt dem Kaiser für diese daß bis jetzt

p

Marseille,

kurz Kriegsschiff Hafen ein und gab einen Salut von 21 Schuß ab, welcher von der Hafen⸗Batterie

brigade aus Ost-Asien begonnen hahe. hätten auf dem französischen Dampfer „Ville de Tamatape“ 4 Beamte .

Bataillon 13. Schützen⸗Regiments, sowie 2 Offiziere und 150 Soldaten der ersten Batkerie 4. Schützen⸗Artillerie Division von Port Arthur

eine Nieder lage Kommandant Brand wurde verwundet. Die Lancers machten eine Attacke auf die fliehenden Buren, welche durch Granat— feuer aus den Hügeln vertrieben waren und große erlitten hatten. Bei Cradock wird zum Schutze von Bloem— sontein ein neues Fort gebaut.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

22. November. (B. T. B.) Heute nach neun Uhr lief das nieder⸗ „Gelderland“ in den hiesigen

erwidert wurde. Am hatte das Empfangecomits Aufstellung ge⸗

nommen, gegenüber dem Landunge platz waren Militär⸗ vereine mit ihren Fahnen aufgestellt; im Hafen umschwärmten zahlreiche Boote die „Gelderland“, aus der Vollsmenge er—⸗ lönlen von Zeit zu Zeit die Rufe „Ez lebe Krüger!“ die Buren!“ . an Bord die Mitgliseder der Burenmission und den Gesandten Dr. Leds und hatte mit diesem eine Berathung. Die Lanzung des Präsidenten wird gegen Mittag erfolgen.

St. Petersburg, 22. November. Russische Invalide“ meldet aus Port Arthur, daß die

Der Präsident Krüger empfing

(W. T. B.) Der

Theilen der 3.,, 4. und 5. Schützen⸗ Am 15. November

und 666 Soldaten vom ersten

aus die Heimreise angetreten; am 18. No⸗ sich an Bord des Dampfers „Tambow“ die

übrigen Theile der genannten Truppenkörper eingeschifft. Bloemfontein,

des am Der

21. Bureaus.)

November. Meldung Die Buren erlitten bei Ba berspan.

Verluste

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und

Dritten Beilage.)

Wetterbericht vom 22. November 1900, 8 Uhr Vormittags.

Name der Beobachtungh⸗ station

iwean redrz.

Wetter. richtung

2.00. Meer g⸗ Temperatur in Celsius

Windstille wolkenlos Rl 3 wolkig Regen wolkig

Stornoway

124 = io

= Barometerst.

2

CC Sr -= E , n

11

3 hedeckt Regen

wolkig Regen Dunst Regen bedeckt bedeckt bedeckt Nebel

heiter

2 bedeckt Nebel 3 bedeckt

bedeckt 3 bedeckt bedeckt

754,4 S bedeckt 755,3 Windstille bedeckt 756,1 SO 3 wolkig 258,2 Windftille wolliz 758,2 V 3 bedeckt 768, 0 bedeckt

4 757,9 2 bedeckt

4

2

7549 752.3 762,8 759, 8 761.0 758,95 764.9 O 67,6 66,8 SD 767.4 Windstill 764.6 S 764,9 755.3 757,9)

760.3 762, 8 765,4

Vlissingen .. Elder ghristianfund Skudetznaegz. Slagen ... FRopenhagen. Rarlstad. .. Stockholm. Wieby ... Haparanda. Borkum. Keitum... mburg .. winemünde Rügenwalder⸗ münde. .. Neufahrwasser Memel... Muünster (Westf) .. 6 . ö Chemnitz. Bꝛeslau. .. ö,, Frankfurt (Main) ..

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—⸗ z . dec O C D 0 0 TNC de & G =

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Karlsruhe. J58, 1 halb bed. München.. 7597 wollig

Gin Maximum liegt über Nordost⸗Furcpa, eine Depresston über West⸗ und Zentral⸗Europa mit einem Minimum von unter 752 mm über der süd⸗ lichen Nordsee. In Deutschland ift dag Wetter milde, übe und ruhig. Wahrscheinlich wenig Aenderung.

Deutsche Seewarte. ö Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Overn— haus. 249. Vorftellung. Der Barbier von Bagdad. Komische Oper in 2 Nufzügen von Peter

* 8

Schuhe. Tanzlegende in 4 Bildern von H. Regel und J. Haß eiter. Musik von Raoul Mader.

Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaue. 263. Vorstellung. Sonder Abonnement B. 36. Vorstellung. Nomen und Julia. Trauerspiel in 5 Aufzügen bon William Sbakespeare. Uebersetzt von August Wilhelm von Schlegel. Anfang 736 Ubr.

Neueg Opern Theater. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tan in J3 Akten von Mellhac und Halsvy. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Gene. Musik von Johann Strauß. Tanz von Gmil Graeb. Anfgng 74 Uhr.

Sonnabend: Opern aug. 250. Vorstellung. Die Afrikanerin. Große Oper in 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text von Gugsne Seribe, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 74 Uhr. .

Schauspielkauz. 264. Vorstell ung. Johannis. nacht. Gin Märchenspiel von Marr,. Möller. Die zur Handlung gehörende Musik von Ferdinandehumme ). Turaubot, Prinzessin von China. Tragi⸗ komisches Märchen in 5 Auffügen nach Carlo Graf Gozzi von Friedrich von Schiller. Die zur Handlung gehßrende Mustk von Cirl Maria von Weber. Anfang 74 Uhr. ;

Neueg Opern ⸗Theater. Die Fledermaus. Anfang 71 Uhr. Billetreserpesatz Nr. 54.

Ventsches Theater. Freitag: Rosenmontag. Anfang 79 Uhr.

Sonnabend: Die Macht der Finsternisz.

Sonntag: Rosenmoutag.

Berliner Theater. Freitag (außer Abonne— ment): Die streugen Herren.

Sonnabend: Die strengen Herren.

Sonntag: Ueder unsere Kraft.

Schiller Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Das Glück im Winkel. Schauspiel in 3 Alten von Hermann Sudermann.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Welt, in der man sich langweilt,

Sonnsag, Abends 8 Uhr: Faust, zweiter Theil. (Zweiter Abend: Faust's Tod und Erloösung.)

Theater des Mehr ns. Freitag: 12. Abonne, ments. Vorstellung. Gastsptel von Vittor ino Arimondi und Glacorgo Rawaer. Die Jüdin. ö

Sonnabend, Nachmittags 2 Uhr: Atiademischer Verein für Kunst und Literatur. Orestie des Ueschylus. Abends (aewöhnliche Preise); Gast⸗ splel von Francegching Prevosti. Lua LTravyvkatz. Sonntag: Gastspi⸗l von Vittorino Arimondi und

Lessing · Theater. Freitag: Johannis feuer. Sonnabend: Die Ehre. Sonntag: Johannisfeuer.

Nenes Theater. (Direltion: Nuscha Butze) Freitag: Die Liebesprobe. Schwank in 3 Akten von Thilo von Trotha und Jul. Freund. Anfang r hr)

Sonna bend: Die Liebes probe. Sonntag Abend: Gerba Mohr. 4 Akten von Franz Koppel⸗Ellfeld. Nuscha Butze.

Schauspiel in (Gerda Mohr:

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Freitag: Die Dame van Maxim. (La dame de chez Maxim) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbtitet von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenhurg. Ansang 74 Uhr.

Sonnabend: Die Dame von Maxim.

Sonntag (Tedten⸗Sonntag) Abends Einmalige Auffübrung von Fernaude. spiel in 4 Akten von Sardou.

ere ssionsbühne. Alexanderplatz 0. Frei- tag: Zum ersten Male: Die Königssöhne. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Helge Rode.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Thalia Theater. Freltag: Der Liebes schlüssel. Große Ausftattungspofse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfred . Musik von Max Schmidt. Anfang * T.

Sonnabend: Zum letzten Male: Der Liebes⸗ schlüffel. .

Sonntag: Gastspiel Residenz⸗ Theaters. Jugend von Max Halbe.

Montag: Zum ersten Male: Amor von heute. Große Ausstartungs⸗Posse mit Gesang und Tanz.

7z Uhr: Schau⸗

det

Bentral- Theater. Freltaz: Der Brautwater. Gesangsposse in 3 Atten von Adolf Rosée. Musik von Heinrich Platzbecker. Anfang 75 Uhr.

Sonnahend? Der Brautvater.

Sonntag (Todten⸗ Sonntag), Abends 73 Uhr: Die Glocken von Corneville.

Montag und folgende Tage: Der Brautvater.

Konzerte.

Sing Akademie. Freltag, Anfang 8 Uhr:

Konzert von Josa Hrdlicka Löscher (Klavier virtuosin) und Mimi und Mary Karminsky

Philharmonie. Freltag, Anfang 8 Uhr: L. Konzert der Berliner Liedertafel. Chot⸗ meister A. Zander. Mitwirkung: Marie Dietrich, Königliche Hof ⸗Opernsaͤngerin.

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 76 Ubr: Lieder Abend von Ina Christon. Mitwirkung: Clotilde Kleeberg.

Beethoven Saal. Freitag, Anfang s 1. Mil⸗

Konzert von Alexauber Petschnikoff unter wirkung von Lilli Petschnikgff mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester. (J. Rebieekt. )

Dirhus Schumann. Freitag, Abends prhnse 79 Uhr: Große außerordentliche Vorstellung. ü a. Die komisch dressierte Raubthiergruppe det Löwen naron. Pie neuesten Oris nal. Dressulen des Pircklors Albert Schumann. Auftreten sämmt—= licher neu engagierten Speztalitäten. Die Otiginol⸗ Clowns: Toniteff, Antanet, Charles, Ernst, Nipp, Tipp, Little Wood, Armando, Alex, Manoli 2c. mit ihren für Berlin vollständig nurn urkomischen Gnär6es und Intermeznot. Zun Schluß: Das von ca. 600 Personen dargessellte größte Manegen und W sserschaustũck der Gegen wart: China mit sämmilichen neuen Einlagen. U a: Neu? Unübertroffene Bravour. Piece. Die Erstürmung der 26 Fuß hohen, glatten, chinesischen Mauer. Die Pessung der deutschen Flagge. Beginn der Paniomim- 9r Uhr.

e // Familien⸗Nachrichten.

Ye en . Hr. , . von Bogen mit Frl. Elsa von Bally (Breslau) Ge a Ein Sohn:; Hrn. zr: ls Thlerant W. Rust (Breslau). On. KRammerheg nn Dre von Bernstorff (Bernstorff). Hrn, Riten, a. D. Alexander Grafen von der Sch nie hn (Fresenwalde). Eine Tochter: Hrn. Gerich Affessor A. Ernst (Bernau i. M. 3a Gestorben: Hr. Landi ash a. D. Gonaden Hohler ( Jichtan)h. He. Am tagerichtẽrgth . Koschella WMeustadt O. S.). Verw. Fr. i gutgbesttzer Bohn stedt, geb. Shmidt (Eberts wa

m,

Verantwortlicher Nedakteur: Direktor Siem en roth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholj) in Berlin.

. Druck der Nerddeutschen Buchdruckerel und, Brt, Anstalt, Berlin 8w., , . Nr. 32.

Acht Beilagen

Cornellus. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Reglfseur Teglaff. Dicigent: Dr. Muck. Die rothen

Gim Rawner. Die Jüdin. Montag: Der Freischütz.

(Harfenvlirtuosinnen).

(elnschließlich Böͤrsen · Bellage.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

22786.

Berlin, Donnerstag, den 22. November

1900.

Per sonal⸗Veränderungen.

Röniglich Breußische Armee. Evangelische Militär-⸗Geistliche.

12. Oktober. Przyg ode, Pastor in Sagan, Pfarrer der J. Div. in Magdehurg berufen.

I7. Oktober. Scheibe, Militäc-Hilfsgeistlicher in Berlin, jum Div Pfarrer der 6. Div. in Jüterbog berufen.

25. Oktober. Benze, Milttär⸗Hilfs zeistlicher in Darmstadt, mit Wahrnehmung der Div. Pfarrstelle bei der 34. Div. in St. Löold, Boergen, Militär⸗Hilfsgeistlicher in Stettin, mit Wahr⸗ lehmung der Biv. Pfarrstelle bei der 37. Div. in Allenstein, be— uftraat. uf 26. Oktober. Voigt, Diy. Pfarrer bei der Brandenburg, mit Pension in den Ruhestand versetzt

27. Of tober. Gerhard, Pfarrer am Invalidenhause in Berlin, mit Pension in den Rahestand versetzt.

9. Oktober. Hagemeyer, Div. Pfarrer bei der 2. Dip. in Insterburg, jur 6. Div. nach Brandenburg a. H versetzt, Dusse, Militär Hilfsgeistlicher in Berlin, mit Wahrnehmung der Div. Pfarr⸗ stelle bei der 2. Dis in Insterburg beauftragt. 360. Oktober. Falke, Div. Pfarrer der 1. Garde⸗Inf. Div. n Berlin, als Pfarrer an das Invalidenbhaus daselbst, v. Stosch, Div. Pfarrer der 5. Div. in Küstrin, zur 1. Garde Inf. Div. in Berlin, versetzt.

zl. Oktober. Dr Nimz, Pfarramtskandidat und Zwil⸗ erjieher am Kadettenhause in Karltzenhe, mit Wahrnehmung der Div. Pfarrftelle bel der 5. Div. in Küstrin beauftragt.

Sämmtliche Veränderungen treten am 1. November Kraft.

zum Div.

6. Div. in

1900 in

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Allerhöchste Bestallungen. 8. Novem ber. Wodrig, Geheimer Baurath, vortragender Rath im Kriegs Ministerlum, zum Geheimen Ober- Baurgth, Billhart, Geheimer Frieggzrath, vortragender Rath im Kriegs Ministerium, zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath, ernannt.

Durch Allerhöchsten Abschied. 8. No vember. Matthai, Dber⸗Zahlmstr. vom Anbalt. Inf. Regt. Nr. 93, bei seinem Aus schelden aus dem Dlenst mit Pension der Charakter als Rechnungs⸗ rath verliehen.

Durch Verfügung des Kriegs-⸗Ministerium s. 8. Ok tober. Rangk, Kasernen⸗Insp. in Saarburg, auf den Truppen Uebungsplatz Hagenau versetzt.

25. Oktober. Graßmann, Garn. Bau⸗Insp. in Kolberg, als technischer Hilfsarbeiter zur Intend. VII. Armee-Korps zum J. April 1901 versetzt.

26. Oktober. Mayer, Springstubbe, Provence, Diosegi (Richard), Moses, Hedicke, Schlesinger, Grund⸗ mann, Unter ⸗Apotheker des Beurlaubtenstandes, zu Ober Apothekern befßrdert. Döhmer, Giesel, Krieger, Ober⸗Apotheker des Be⸗ urlaubtenftandes, der Abschied bewilligt.

27. Oktober. Graulich, Zahlmstr. vom 2. Bat. 4. Groß⸗ herzoglich Hess. Inf. Regts. (Prinz Carl) Nr. 118, unter Ueber weifung zu der Korps Intendantur des XVIII. Armee-Korps, zum Intend. Sekretär ernannt.

31. Oktober. Remel s, Korpsstabs⸗Apotheler XVII. Armee⸗ Korpz, zum III. Armee-Korps versetzt. Dr. De vin, Garn. Apotheker des Garn. Lazareths Nr. 2 Berlin, zum Korpsstabg⸗Apotheker XVII. Armee Korps ernannt, Holm, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp, in Gleiwitz, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1901 mit Pension in

den Rubestand versetzt. .

3. November. Schulz, Garn. Verwalt. Ober⸗Insv. in Wittenberg, nach Darmstadt, Lichtwarth, Kasernen, Jnsp. in Schöneberg, nach Wittenberg, versetzt.

5. Nobember. Enders, Roßarzt der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

ß. November. Helldobler, Böttger, Sperhake, Awe, Kasernen⸗Inspektoren in Graudenz bezw. Frankfurt a4. M., Berlin und Lyck, zu Garn. Verwalt. Rontroleuren ernannt. Kellermann, Ober Zahlmstr. von der Unteroff. Schule zu Bülebrich, auf seinen Antrag zum 1. Februar 1901 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

7. Rovember. Krause, Intend. Sekretär von der Intend. des III. Armee-Korps, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1901 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

8. November. Hartung, Kolbow, Schlarbaum, Platzer, Sjymanski, Heremann, Bartel, Preetz und Ließem, Pro⸗ viantamtg Assistenten in Straßburg i. E. bezw. Köln, Darmstadt, Darmstadt, Mainz, Königsberg i. Pr., Karlsruhe, Berlin und Metz, jum 1. Dezember 1900 nach Erfurt bejw. Schleswig, Danzig, Königs⸗ berg i. Pr., Metz, Gleiwitz, Schwerin, Insterburg und Köln versetzt.

10. November. Kirsten, Garn. Bauwart in Landeck, zum k Februar 1901 nach Neisse versetzt. Kraemer, Schönemann, Krause, Welker, Löhning, Alverdes, Proviantamts Aspir., jum 1. Dezember 1900 als Proviantamts-Assistenten in Breslau bezw. Berlin, Jüterbog, Darmstadt, Diedenhofen und Mainz angestellt.

12. Ropvember. Hennes, Kasernen⸗Insp. in Diedenhofen, nach Saarburg versetzt.

15. Nopem ber. Harno, Grundt, Zahlmstr. Aspiranten, zu Zahlmeistern beim VIII. bezw. VII. Armee - Korps ernannt.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförde⸗ tungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 7. Ok— tober. Seine Königliche Hoheit der Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben im Namen Seiner Majestät des Königs Sich Allergnädigst bewogen gefunden, im Einverständniß nit Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, König von Preußen, den Dberlt. v. Malaiss des 7. Feld. Art. Regts. Prinz⸗Regent Luitpold auf die Dauer eines Jahres zur Kaiserlich deutschen Gesandtschaft in

Brüssel zu kommandteren. 3. Ro vem ber. Muffat, Lt. deg 1. Chev. Regts. Kaiser

Nikolaus von Rußland, unter Stellung à la suite seines Truppen

theils auf die Dauer eines Jahres beurlaubt.

10. Nopember. Engelhardt, Hauptm., unter Belassung im Verhältnsß à la Suite detäz Jagen. Korps, vom 12. Dejember d. J. 9 . Dauer von zwei Jahren zum Auswärtigen Amt kom

andiert.

3. November. Fischler Graf v. Treuberg, Lt. des 4 Chev. Regis. König, unter Stellung A la suite seines Truppen theilg, auf die Dauer eineg Jahres beurlaubt.

l5. Nopem ber. Narciß, Oberstlt., Kommandeur des 2. Pion. Bat, zum Sektionschef bei der Insp. des Ingen. Korpg und der estungen, Baumüller, Hauptm. beim Stabe des 5. Feld⸗Art.

egts., unter Beförderung zum Major ohne Patent, zum Abtheil. n mandent in diesem Regt, Me die us, Oberstlt. von der Fortifi⸗ ation Ingolstadt, zum Kommandeur des 3. Pion. Bats., ernannt. Gyßl ing, Hauptm. ä la suite des 2. Fuß. Art. Regtg. Unter Direltor * der Polverfabrik, zum Direktor derselben, Stömm er,

uptm. à la suite des 2. Fuß⸗Art. Regts., bisher mit Wahr⸗ amn ng der Geschäfte des Direktors des Haupt Laboratoriums antrag, zum Direktor desselben; zu Komp. ꝛc. Chefs: die Haupt- Ute: Berr vom 20. Inf. Regt. im 2. Inf. Regt Kronprinz,

äm m er von der Luftschiffer⸗Abtheil, à la suite des 9. Inf. Regts.

Wrede, im 10. Inf Regt. Prin Ludwig, Jung des 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen, Jasp. Offizier an der Kriegsschule, im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Wittenbauer vom 19. Jaf. Regt. König Viktor Emanuel III. von Italien, im 17 Inf. Regt. Orff, Kurz vom 21. Inf. Regt, im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Frhr. v. Hert ling, Qberlt. im 3. Feld. Art. Regt. Königin⸗ Mutter, chneider, Schuh, Oberlts. im 5. Feld⸗Art. Regt. diese drei unter Beförderuag zu Hauptleuten, Frhr. v. Hert; ling und Schuh ohne Patent, Tillmann, Hauptm., Batt. Chef im 5. Feld⸗Art. Regt. unter Stellung zur Diep. mit der gesetzlichen Pension und unter Belassung seiner bisherigen Uniform, jum Bezirks Offizier beim Bezirks⸗Kommando Rosenheim,. ernannt. Krieger, Major und Komp. Chef des 10. Inf. Regts. . Ludwig, Zoellner, Major und Komp. Cbef des 12. Inf. egtz. Prinz Arnulf, Dexel, Major und Komp. Chef des 17. Inf. Regts. Orff, unter Kommandierung zur Dienstleistung dortselbst, Ala suite ihrer Truppentheile gestellt. Sim on, Lt. des 14. Inf. Regts. Hartmann, als Jasp. Offizier zur Kriegsschule kommandiert. Frhr. v. Guttenberg, Major, Abtheil. Kommandeur im 5. Feld⸗ Art. Regt., zur Insp. der Fuß⸗Art., unter Stellung à la suite des genannten Regts.; die Hauptleute und Komp. ꝛc. Chefs: Habers⸗ brunner vom 23. Inf. Regt.,, in das 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, v. Lossow vom JT. Inf. Regt. Prinz Leopomld, in das 22. Inf. Regt, Buchler vom 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, zum Stabe des 4 Feld⸗Art. Regts. König, Braun vom 5. Feld⸗ Art. Regt, zum Stabe dieses Regts., Hiller, Oberlt. des Fuß Art. Regts. vakant Bothmer, zur Luftschiffer⸗Abtheil, unter Stellung a la suite des genannten Regts., Hähn, Oberlt. vom 2. Pion. Bat., zur Fortifikation Ingolstadt, Ritter v. Pfistermeister, Lt. la suite des 2. Schweren Reiter ⸗Regts. Erzherzog Franz Ferdinand von Desterreich⸗Este, kommandiert zur Dienstleistung beim 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, in das letztgenannte Regt. versetzt. Schellenberger, Oberlt, von der Fortifikatlon Germersheim, unter Versetzung zur Fortifikation Ingolstadt und unter Belassung im Kommando als Direktions Offner und Lehrer an der Art. und Ingen. Schale bis Ende Juli 1901, Vogl, Oberlt. der Fortifikation Ingolstadt, kommandiert als Direktions-Assist. und Lehrer an der Milttär⸗Telegraphenschule, zu Hauptleuten, Lutz, Lt. des Eisenbahn⸗Bats, Königsdorfer, Lt. Ala suite deg Ingen. Korps, kommandiert zur Kaiserlichen Fortifikation Um, Schubert, Lt. von der Fortifikation Ingolstadt, kommandiert zur Kaiserlichen Fortifikation Metz, zu Oberlts., befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 1. No⸗ vember. Graf v. Zech auf Neuhofen, Oberlt. à la suite des 2. Inf. Regts. Kronprinz, kommandjert zum Auswärtigen Amt, zu den Res. Offizieren dieses Regts. versetzt.

2. November. Schneider, Fahnr. des 8. Feld⸗Art. Regts., zur Res. beurlaubt.

l5. November. Bäumer, Major à la suite des 1. Fuß⸗ Art. Regts. vakant Bothmer, Direktor der Pulverfabrik, Graf v. Ingel⸗ heim gen. Echter v. u. zu Mespelbrunn, Haupt n. beim Stabe des 4. Feld⸗Art. Regts. König, diesem unter Verleihung des Charakters als Major, v. Froelich, Oberlt. des 4 Chep. Regts. König, diesem unter Verleihung des Charakters als Rittm., sämmtlichen mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Ver⸗ abschiedet? vorgeschriebenen Abzeichen und der gesetzlichen Pension der Abschied bewilligt.

Ostasiatisches Expeditionskorps.

Durch Allerhöchste Bestallung vom 8. November 1900 ist der als Armee⸗Intendant beim Armee⸗Ober⸗Kommando in Ost-Asien ver⸗ wendete Milttär⸗Intendant Riemann zum Wirklichen Geheimen , ,. mit dem Range eines Raths zweiter Klasse ernannt worden.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Im Kaiserlichen Gesundheitsamt ist bekanntlich eine Biologische Abtheilung für Land und Forstwirthschaft begründet worden, welche vornehmlich folgende Aufgaben hat: Erforschung der Lebensbedingungen der thlerischen und pflanzlichen Schädlinge der Kulturpflanzen und der Mittel zu ihrer planmäßigen Bekämpfung; Studium der thierischen und pflanzlichen Nützlinge unserer Kultur⸗ pflanzen, sowohl der direkten, wie z. B. der die Befruchtung der Kulturpflanzen vermittelnden Insekten, als auch der indirekten, z. B. derjenigen Lebewesen, durch welche Schädlinge zerstört werden; Studium der für die Bodenkultur nützlichen und schädlichen Mikroorganismen, z. B. der salpeterbildenden und ⸗zerstörenden, der bei der Zersetzung des Stall⸗ mistes wirksamen Bakterien ꝛc.; Erforschung der Schädigungen unserer Kulturen durch anorganische Einflüsse, wie Hüttenrauch, Hüttengase ꝛc.; Beobachtungen und Veröffentlichungen, betreffend dag Auftreten der wichtigsten Pflanzen⸗Krankheiten und ⸗Feinde; Meinungzaustausch unter den Leitern ähnlicher einzelstaatlicher Institute und anderen Vertretern aus Wissenschaft und Praxis binsichtlich aller einschlagenden Fragen. Weitere Aufgaben werden sich für die Biologische Abtheilung je nach der Entwickelung der verschiedenen Wissenschaftegebiete und den praktischen Erfolgen ihrer Thätigkeit ergeben. Alle landwirthschaft⸗ lichen Vereine, Landwirthschaftskammern, landwirthschaftlichen, gaͤrt⸗ nerischen und forstlichen Lehranstalten wurden gebeten, über Auftreten bekannter oder noch nicht beobachteter Krankheiten und Schädlinge jeglicher Art der Blologischen Abtheilung mit thunlichster Beschleu nigung Mittheilung zu machen, damit im Interesse der vaterländischen Bodenkultur die Möglichkeit allgemeiner Schutzmaßregeln alsbald gegeben ist. Als Mitglieder gehören der Biologischen Abtheilung Botaniker, Bakteriologen, Zoologen und Chemiker an. Die von der Biologischen Abtheilung ausgehenden Veröffent⸗ lichungen werden verschiedener Art sein: es werden, wie dies über die „Schorfkrankheit des RKernobstes? und über die „‚Feldreinigung von Pflanzeuresten nach der Ernte“ bereits geschehen, kurzgefaßte Flugblätter zu ganz geringem Preise (65 3, 16 3 ꝛ0) zur Maffenverbreitung für die Volksbelehrung und ebenso Farbendruck⸗ plakate zur Anheftung in allen, selbst den kleinsten Gemeinden her gestellt. Von solchen Plakaten (zju 50 ) erschlenen im vorigen Jahre, von jwei Mitgliedern der Böologischen Abtheilung bearbeitet, eins über den Hopfenkäfer“ von Professor Rörig und eins über die ‚Schorfkrankheit des Kernobsteßs von dem Geheimen Regierunge⸗ rath Dr. Frank. Unter dem Titel „Arbeiten aus der Biologischen Abtheilung für Land- und Forstwirthschaft am Katserlichen geln gel kẽa le beginnt nunmehr eine fort⸗ laufende größere Publikation, in welche die Resultate von Unter- suchungen und Beobachtungen auf allen Arbeitsgebieten der Biologischen Abtheilung aufgenommen werden. Sie enthält nicht nur Text, son⸗ dern auch Abbildungen, theils schwarz, theils auf Farbendrucktafeln. Da das Material bald reicher, bald weniger reich fließen wird, erscheint die Publikation vorläufig in einzeln käuflichen, zwanglosen Heften, welche zu Bänden mit besonderem Titel, Inhaltsverzeichniß ꝛc. zusammenschließen werden. Bisher liegen zwei umfangreiche, schön ausgestattete Hefte vor. Im ersten Heft findet man Abhandlungen von dem Regierungsrath, Profe For br. Rörig über Magenuntersuchungen land. und forstwirthschaftlich

wichtiger Vögel, von dem Geheimen Regierungsrath, Professor Dr.

Frank über den Erbsenkäfer, seine wirthschaftliche Bedeutung und seine Bekämpfung und über die Beeinflufsung von Weiienschädlingen durch Bestellieit und Chilesalpeter ⸗Düngung. Der zweiten Abhandlun ist eine Tafel beigegeben, die den Erbsenkäfer und . ibn beschädigte Erbsen, sowie solche Erbsen, welche durch den Erbsenwickler angefressen sind, veranschaulicht. Das zweite Heft enthält eine größere Arbeit von dem Geheimen Regierungsrath, Professor Dr. Frank: Beiträge zur Bekämpfung des Unkrautes durch Metallsalze, der eine vortreffliche Farbendrucktafel beigegeben ist. Ihr reiben sich an ein Aufsatz des Negierungsraths Dr. Hiltner über die Utsachen, welche die Größe, Zahl, Stellung und Wirkung der Wurjelknöllchen der Leguminosen bedingen smit einer Lichtdrucktafeh, Abhandlungen von Dr. A. Jacobi über die Aufnahme von Steinen urch Vögel und von dem Regierungsrath, Professor Pr. Rörig über ein neues Verfahren zur Bekämpfung des Schwammspinners. Den Schluß bilden kurze Mittheilungen verschiedener Art. Die Arbeiten aus der Biologischen Abtheilung für Land. und Forftwirthschaft! erscheinen in großem Lexikonformat im gemeinschaftlichen Verlage von Paul Par y und Julius Speinger in Berlin; das erste Heft wurde zum Preise von 5 Mt, das zweite zum Preise von 7 M ausgegeben.

(Aus den vom Auswärtigen Amt mitgetheilten Berichten der deutschen land⸗ und forstwirthschaftlichen Sachverständigen im Auslande.) Die Zwangs-⸗Hagelversicherung in Bulgarien.

Da die bulgarische Volkswirthschaft so gut wie vollständig auf der Landwirthschaft beruht und die Lebensfähigkeit der in der Haupt- sache kleinen Betriebe durch eine Mißernte oder ein Naturereigniß vollständig in Frage gestellt werden kann, so sah sich die bkulgarische Regierung im Jahre 1895 veranlaßt, durch Gesetz die Zwangs⸗ versicherung gegen Hagel einzuführen. Es machten sich gleichteinig Bestrebungen geltend, diese Versicherung auf alle Mißwächse aus⸗ zudehnen, was aber als zuweitgehend abgelehnt wurde.

Die wesentlichen Bestimmungen des Hagelgesetzes“ sind folgende: Die Versicherung gegen Hagelschäden steht unter der Leitung einer besonderen Abtheilung des Ministeriums für Ackerbau, Handel und Gewerbe; sie ist für sämmtliche Grundbesitzer des Fürstenthums ohne Ausnahme verpflichtend und erstreckt sich auf alle Bodenerzeugnisse, so lange sie sich auf dem Felde befinden, mit einziger Ausnahme des Tabacks. Gtwaige Hagelschäden müssen innerhalb fünf Tagen beim Ortsvorsteher gemeldet werden; nach Ablauf dieser Frist bleibt das Recht auf Entschädigung nur im Falle von nachzewiesener Abwesenheit oder Krankheit der Be⸗ schädigten besteben. Der Ortavorsteher hat über die Meldung eine Niederschrift aufzunehmen und umgehend mit jwei Mitgliedern des Gemeinderaths eine ungefähre Abschätzung des Schadens vorzunehmen. Vom Ergebnisse dieser Abschätzung hat der Ortsvorsteher spätestens in drei Tagen dem Haupt Steuereinnehmer eine schriftliche Meldung zu erstatten. Der Entschädigungsbetrag wird unter Zugrundelegung der örtlichen Marktpreise und unter Außerachtlassung des Strohes er⸗ mittelt. Eine Entschädigung wird nur insoweit gewährt, als der Verlust 20 der zu erwartenden Ernte übersteigt. Bis zu dieser Höhe hat der Beschädigte den Verlust selbst zu tragen.

Die Mittel dafür werden durch einen Zuschlag zur Grundsteuer und durch einen Staatszuschuß aufgebracht. Doch reichen sie durchaus nicht hin, um alle Schäden zu decken. In diesem Fall werden die Entschädigungsbeträge prozentweise vertheilt. Infolgedessen wurden in den Jahren 1896 bis 1899 folgende Antheile an die Versicherten zur Auszahlung gebracht: 56, 87, 15, 43 9 Ro. Da bei dem Inkraft⸗ treten des Gesetzes über die Häufigkeit des Hagels Erhebungen garnicht veranlaßt waren und da einzelne Gegenden viel mehr darunter litten als andere, stellte sich bald eine sehr ungerechte Erhebung des Steuer⸗ zuschlags heraus, indem die hagelfreien Bezirke für die fast regel⸗ mäßig verhagelten mitbezahlen müssen. Zu diesem Uebelstand kommen nun noch die in den Balkanstaaten üblichen Mißstände in der Ver⸗ waltung, da die verschiedenen Schätzer und Ausschüsse nicht unparteiisch genug vorgehen. Ferner ist die Finanzverwaltung öfter gar nicht in der Lage, die Gelder auszuzahlen, und zieht außerdem die Steuer⸗ rückstände ab, sodaß sich der Betroffenen die größte Unzufriedenheit bemächtigt hat. Alles in allem kann man aber doch einen reichen Erfolg der Versicherung nicht verkennen, wie denn diese Ansicht auch unter den Bauern mehr und mehr Verbreitung findet.

Milchgewinnung und Verbrauch in Australien.

Bei der zunehmenden Bedeutung der australischen Milchwirth⸗ schaft für den europäischen, gegenwärtig vornehmlich englischen Markt wird es interessieren, einiges über die australische Milchwirthschaft zu bören. Der Großgrundbeßtz befaßt sich aum mit Milchwirthschaft, sondern fast lediglich kleinere Farmer. Von Schlägen werden faft ausschließlich englische gehalten, obwohl es nach Lage der Sache nicht ausgeschloßsen erscheint, daß sich auch deutsche Schläge den Verhältnissen anpassen würden. Die Zuchtthiere werden auf Bullen= stationen aufgeftellt oder auf Zuchtfarmen weiter gezüchtet. Die e, besteht hauptsächlich in Weidegras. Neuerdings sind auch

uzerne, Mais und Hafer in Aufnahme gekommen. Die Züchtungs⸗ Grundsätze und Verfahren sind zwar noch wenig entwickelt, machen aber erhebliche Fortschritte.

Der Milchertrag schwankt zwischen 1350 und 1500 kg im Durch- schnitt, bleibt also hinter dem deutschen Durchschnitte ertrage nicht un= wesentlich zurück, Der Fettgehalt beträgt 3.2 bis 45 00. Infolge dieses hohen Fettgehaltes stehen die Erträge an Butter den deutschen ziemlich nahe. Die Preise für bestes Milchvieh gehen bis 800 Der Durchschnitt liegt aber zwischen 100 —00 4

Als hauptsächlichste Krankheit kommt die Tuberkulose in Betracht.

Impfungen dagegen werden hier und da bereits vorgenommen. Einzelne Molkereien sterlllsteren bereitg die Rückstände Die gesammte Milcherzeugung Auftraliens beläuft sich auf etwa 1950 Millionen Kilogramm, wovon fast z verbuttert, nicht ganz z als Milch genossen und der Rest verkäst wird. Das Kilogramm 11 Milch wird mit 10 bis 13 3 verkauft. Der Milchgenuß ist in Australien mit 140 kg auf den Kopf der Bevölkerung sehr hoch. Für die Erhöhung der Milchpreise haben zwar die Farmer Ansatz zu genossenschaftlicher Verwerthung gemacht; die Versuche scheiterten aber an der Macht der Milchaufkäufer, wie denn überhaupt der genossenschaftliche Sinn bei der zerstreuten Lage der Geböfte noch wenig entwickelt ist. Neuerdings kommt auch kondensierte Milch mehr und mehr in Aufnahme, deren Verbrauch bei den merkwürdigen Witterungsverhält-⸗ nissen und den weiten Entfernungen nahezu eine Nothwendigkeit ist. Uebrigens stellt das Land bei weitem noch nicht genügend kondensierte Milch her, um die Nachfrage zu decken. Die Haupteinfuhr von kondensierter Milch fiel bislang England mit rund 35 000 42 zu. Deutschlands Einfuhr hält sich in den Grenzen von etwa 300 dæ. Außerdem wird der kondensterten ähnliche, aber ohne Zuckerzusatz be— reitete, sogenannte konzentrierte Milch, ferner sterilisierte und Kinder⸗ milch in den Handel gebracht.