1900 / 303 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Dec 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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von St 1 1) im n uge der

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ung der in den Berliner Unfallstationen vom Kreuz für die Kriegskrankenpflege ausgebildeten e . des Vaterländischen Frauenvereins und des

2 Im eordnetenbhause fand am Diengtag, den 18. d. M., die 83 5yr

amariter⸗ Vereins vor den Herren Generalarst Dr. Schaver,

heimer Reglerunggrath Bielefeldt, Direktor Max Schlesinger, Frau Excellen; Donner, Frau Dberst von dem Knefebeck und anderen Voꝛrstande damen sowie zahlreichen Gästen statt. Die Herren Dr. Bode und Dr Weber vom Auguste. Vietoria⸗Krankenbause hielten die Prüfung ab.

A-. Die am letzten Projektiongabend der „Freien photo- grapbischen Vereinigung“ durch Dr. R. Neuhauß vorgeführten neuesten Photographien in den natürlichen Farben na Liypmann'schem Verfahren brachten die überraschende Gewißhelt, da dieseg Verfahren doch wohl den richtigen Weg zu einer befriedigenden

Lzsung des großen Problemg einschlägt, so entfernt es auch noch von

einer wirklich vraktischen Lösung ist. Venn wenn auch die jetzt noth⸗ wendige Gxpositionszeit von 4 bis 10 Minuten ein Hinderniß ist, dag zu beseltigen bisher nicht gelungen, so zeigen die neuesten Leistungen des unermüdlichen Dr. Neubauß, durch den Bildwerser in n, Licht vorgeführt, doch einen so bedeutenden Fortschriit in Glanz., Schönheit und Treue der Farben, daß sie der höchsten Beachtung werth erscheknen. Vor allem ist die Meinung nicht länger aufrechtjuerhalten, daß das Verfabren versagen müsse bei allen Farben, die sich stark von den Spektralfarben entfernen. So bevorzugt in der getreuen Wiedergabe die Spektralfarben sind, so befinden sich unter den neuen Bildern doch einige, welche mit der gleichen Treue Misch= farben wiedergeben, die aus mehreren Spektralfarben zusammen« gesetzt sind. Da ist . das Bild elne Glases mit dunklem Bier und eines solchen mit Weißbier mit den dazu gehörigen ettkettierten Bierflischen., das auch das kritischeste Auge als absolut treu in der Wiedergabe der Farben, sowobl der Gläser als deg Inbalts, anerkennen wird. Auch ein Selbstporträt von Dr. Neuhauß, das zu seiner Herstellung vier Mi— nuten bedurft hat, ist in jener Beziehung ganz tadellos, namentlich in der Darstellung der Kleidung, eines grauen Filibutes und der Gesichts farbe. Sehr bemerkenswerth ist die getreue , n von Weiß und Schwarz. Auf Landschaftsbildern wirtt häufig die bei der verhältniß mäßig langen Exposttion durch Bewegung auftretende Unschärfe der Bäume, Blumen u. s. w. störend. Dagegen lassen Gebäude ˖ Darstellungen bezüglich Schärfe und Treue der ö nichts zu wünschen übrig. Fragt man nach der Richtung des Fortschritts, in der z. 3 3 von Dr. Neuhauß gefärderte Photographie in den natürlichen Farben sich bewegt. so 6 es, wie naheliegend, zunächst jablreiche Versuche, um die Sensibilität der photographischen Platte zu steigern. Das Wichtigste ist fernerhin, die Platten in möglichst gleichmäßiger Weise . alle Farben empfindlich zu machen. Die größten Schwierigkeiten ereitet hierbei die Sensibilisierung für Roth. Doch ist es nach zahllosen Versuchen jetzt gelungen, eine beinahe völlig gleichmäßige Sensibllisierung der Platten herbeizuführen. Bekanntlich ist das Lippmann'sche Ver⸗ fahren das einzige unter den jetzt üblichen Farbenverfahren, bei dem die Farben durch eine einzige Aufnahme direkt in der Camera gewonnen werden. Die lichtempfindliche Platte liegt während der Belichtung mit der Bildschicht auf einer Quecksilberschicht auf. Durch Reflexion an der Quecksiiberschicht entftehen die sogenannten stehenden Wellen, welche eine Ablagerung von sehr feinen Silberschichten in der Bild⸗ schicht zur Folge haben. Im fertigen Bilde reflektieren nun die Strablen an diesen feinen Silberschichten und erjeugen auf diese Weise die Farben. Diese Verhältnisse bringen et mit sich. daß die Farben im Lippmann'schen Bilde absolut lichtecht sind und

als durch Einwirkung des Licht aueblassen können. Die Misch. arben entstehen in 1 lescher Welse wie die Spektralfarben, nar wird die Unordnung der Siibeischichten bei Spektralfarben eine sehr viel regelmäßigere fein als bel Mischfarben. Schwarz sehen wir dort, wo überhaupt kein Licht refletfiert wird. Um hiecbei die störende exion an der Rückselte deg Glaseg zu verhindern, ist es daber nolhwendi . mit schwarzem Lack ju binterkleiden. Daß dem Problem, die natürlichen Farben auf photographischem Wege darjustellen, auch noch unauggesetzt in anderen Richtungen nach- egangen wird, bewiesen wenige Tage später einige in der ordent· schen Sitzung der „Frelen photographischen Vereinigung! vor⸗ elegte vod'sche Diffraktions“ Farbenpbotogramme, welche der Cf er diefes sehr bemerkengwerthen Verfahrens, Professor Wood an der Wigconsin - Untversität in Nord- Amerila, an Dr. Neuhauß übersandt hat. Ebenso wie beim Dreifarbendruck merden hier drei Negatlve unter je elnem rothen, grünen und blauen Lichtfilter hbergestellt. Nach diesen drei Negativen fertigt man Diapositive und kopiert nun letztere unter ,,, von Platten, die mit sehr felner Liniatur überzogen sind, auf eine Chrom gelatineschicht. Beim Kopleren des Roth ⸗Diapositiog (d. b. desjenigen, welchez unter dem mit Rothfilter bergestellten Negativ gewonnen wurde) wird eine Lintenplatte benutzt, die ctwa 1000 Linien auf das Zentimeter enthält., Für das Grüns Diapositid wird eins Linienplatte denutzt, die 1200 Linien, für das Blau. Diapositiv endlich eine solche, die 1500 Linken auf das Zentimeter enthält. So besteht das farbige Bild lediglich aus sehr feinen, über und nebeneinander gelagerten Linien. Durch Llnienplatten der angegebenen Art wird nun das Licht abgelenkt und in feine Grundfarben die 7 Regenbozenfarben zerlegt. Je feiner die Liniatur ist, um so größer ist die Ablenkung. Daher kommt es, daß im fertigen Bilde das Roth der ersten Linien platte mit dem Grün der zweiten und dem Blau der dritten zu⸗ sammenfällt. Man hat also genau dieselben Verhältnisse wie beim Dreifarbendruck, wo ein rothes, ein grüges und ein blaues Bild übereinandergedruckt werden. Natürlich sind die Farben bei dem Wood'schen Verfahren nur optische; sie zeichnen sich aber durch außer⸗ ordentliche Leuchtkraft aut.

Die Abtheilung Berlin der Deutschen Kolonial agesellschaft veranstaltet am Montag, den 7. Januar 1901, im Beethooen Saal (Köthenerstraße 32) einen Vortrags. Abend. Herr Generalleutnant Graf von Zeppelin wird über „die Aus sicht auf Berwirklichung und den Werth der Flugschiffahrt“ sprechen. Gäste, auch Damen, sind willkommen.

Aachen. 20. Dezember. (W. T. B.) Der Wittwe des Land⸗ rathz a. D. Jan ssen ist von Seiner Majestät dem Kaiser und König aus Neugattersleben folgendes Telegramm zugegangen:

„Die Meldung von dem plötzlichen Ableben Ihres Gatten bar Mich mit aufrichtiger Antheilnahme erfüllt. Ich gedenke gern der verdtenstvollen Thätigkeit des Verewigten als Landratb, Vorsitzender des Prooinzial⸗Audschusses der Rheinprovinz und Präsident des Ver. eins vom heiligen Lande. Gott, der Herr, wolle Ihnen und den Ihrigen in der großen Trübsal mit seinem Trofte beistehen.“

Lon don, 20. Dejember. (W. T. B.) Nach einer bei Llovds eingegangenen Meldung ist der norwegische Dampfer Falte, mit Zucker von Stettin nach New York unterwegs, mit einem Leck im Vorderschott in Cardiff eingetroffen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depesch en. Berlin, 21. Dezember. (W. T. B.) Seine Majestät der König von Sachsen hat dem Staatssekretär des Reiche Marineamts nachstehendes Telegramm zugehen lassen:

Als deut Bundesfsrst nehme ich den heril an den , den e 2 4 1

Gneisenau“ erlitten hat. 5 . dei

Hierauf hat der Staatssekretär telegraphisch geanlwortel „rrg Maieft-t bitte ig aern'terthänigst der tie sennslü llei. Dank der Marine für den gnädigen Beweis der Antheilt rh fundenen traurigen Geschick S. M. S. Gneisenau“ entgegen june hn an dem

Seine Durchlaucht der Prinz Heinrich X hat telegraphiert: ch XVII. R euß „Vies erschüttert über den schweren Schicksalsschlag, dem stolie Marine zum Opfer fiel, bitte ich den Ausdruck wãrmste Rr

nahme anzunehmen. Prinz Heinrich Tyr,

Die Antwort des Staatesekretärs lautete:

Eure Durchlaucht bitte ich untertbänigst namens tiefempfundenen Dank für den Augdruck de⸗ ö Mann traurigen Schicklal, von dem S. M. S. . Gneisenau betroffen t entgegenzunehmen. . .

Vije Admiral von Tirpitz, Staatssekretar

Berlin, 21. Dezember. (W. T. B.) Der ru Vize⸗Admiral Dikow telegraphierte aus St. Kere ref an . , ö. . g

Im Besitz der furchtbaren Nachricht von dem Unt „Gneisenau' in Malaga bitte ich Gare Exeellen;, ö . der ganzen russischen Marine, die aufs tleffte von diesem großen Unglũch ergriffen ist, ebenso wie der meinigen, versichert sein zu wollen.“

Der Staatssekretär erwiderte:

Eurer Excellenz spreche ich namens der deutschen Marine tlef empfundenen Dank aug für die warmen Worte der Antbeilnahme an dem tragrigen Geschick S. M. S.. Gneisenau*. Ich bitte, den Dank auch den russischen Kameraken zu übermitteln. ;

9 Vije. Admiral von Tirpitz, Staatssekretär.

Berlin, 21. Dezember. (W. T. B.) Der Kapitaän⸗ leutnant Werner meldet aus Malaga: „Der verstorbene Kapitän zur See Kretschmann ist soeben mit den nach spanischer Sitte einem vor dem Feinde gefallenen General zustehenden Ehren bestattet worden.

Es betheiligten sich sämmtliche Behörden, die auslaͤndischen Kolonien sowie Deputationen von dem spanischen Kriegsschiff Nueva Españia“ und dem britischen Kreuzer „Blake“. Der Botschafter von Radowitz hatte seinen Attaché gesandt. 3000 Personen gingen im Trauerzuge.“

Darmstadt, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Zweite Kammer lehnte heute mit 22 gegen 22 Stimmen den dringlichen Antrag des Abg. Köhler, betreffend die Herbei— führung eines Schiedsgerichts zwischen Großbritannien und den Burenstaaten, ab. Die Stimme des Präsidenten gab den Ausschlag. Dafür stimmten sämmtliche Antisemiten und Sozialdemokraten, dagegen das Zentrum und der größte Theil der Nationalliberalen. Die Vertreter der Regierung hatten

vor Eintritt in die Berathung den Saal verlassen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Wetterbericht vom 21. Dezem ber 1900, 8 Uhr Vormittags.

Name der Geobachtungtz station

Wetter. richtung .

Barometerft. a. 00u. Meereg⸗ niveau reduz. Temperatur in Celstug.

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Gin Minimum von unter 725 mm liegt nördlich don der Nordsee, der hächste Luftdruck über Süd. Guropya. In Deutschland ift daz Wetter mild und meist trübe. Milde, regnerisches Wetter mit starken Südwestwinden wabrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern. ug. 2766. Vorstellung Der arme Heinrich. a Musikdrama in 3 Akten von Hans Pfitzner. 1 nach der Legende deg Mirtelalterg von 23 run. In Scene it dom , eur 3 3 Dirigent Rayellmeister Walter. Anfang

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Schauspielbaus. 292. Vorstellung. Der wilde Reutlingen. Lustsptel in 4 Aufjügen nach dem Roman von Hans Werder, von Guftav von Moser und von Thilo von Trotba. Anfang 7 Ubr.

Neueg Opern Theater. Nachmittaas 3 Uhr: Wie Klein Else das Christkind fuchen ging. Dramatisches Weihnachts märchen in 3 Auffügen von Therese Haupt. Musik von Julius Laubner. Tanz don Emil Graeb.

Sonntag: Oypeinhaus. 277. Vorstellung. Fra Diavolo. Komische Oper in 3 Akten von Auer. Text von Eugsne Seribe, bearbeitet von Carl Blum. Anfang 71 Uhr.

Schaumpielbaus. 293. Vorstellung. Zum ersten Male: Der Compagnon. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph L'Arronge. Anfang 73 Ubr.

Neues Opern ˖⸗ Theater. Nachmittags 3 Mor: Wie Klein Else das Christkind fuchen ging. Billetreserdesatz Nr. 71 Abends 74 Uor: Wie Klein Else das Christkind suchen ging. Billet. reservesatz Nr. 72

Deutsches Theater. Sonnabend! Michael Kramer. Anfang 73 Uhr.

Sonntag, Nachmittag 23 Ubr: Der Probe- kandidat. Abends 7 Udr: Michael Kramer. 1 Dienstag, Nachmittags 21 Uhr: Die versunkene Glocke. Abende 7 Udr: Michael Kramer. Mittwoch, Nachmittag? 26 Ubr: Der Probe⸗ kandidat. Abends 7 Uhr: Michael Kramer.

Donnerstag. Nachmittags 2 Ubr: Faust.

Abends 7. Uhr: Rosenmontag.

Ferliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Die beiden Leongren.

Sonntag. Nachmittags 21 Ubr Gabakur im Wetter häuschen. Abends 7 Ubr: Die deiden Leonoren.

Montag: Geschlossen.

etertags . Sylelylan.

den. Nachmittagt 2 Ubr: Maria Stuart. Abends 7 Ubr: Ueber ünsere Kraft. I. Tgeil.]

Mittwoch, Nachmittags 2 Uhr: Die Räuber. Abends 71 Uhr: Die beiden Leonoren.

Donnergtag, Nachmtttags 2 Nor: GabakuF im Wetterhaugchen. Abende 7 Uhr: Frauen. herrschaft.

Schiller Theater. Sonnabend, Aber dt 8 Uhr: Die Tochter ves Herrn Fabricius. Schausplel in 4 Aufzügen don Adel Wibrandt.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Maßschinenbaner.

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ag, mittag E raim Brelte. Abendz 8 hr Die E Mee Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart.

Abends 8 Uhr Die Welt, in der langweilt. .

Thenter des Mestens. Sonnabend. Nac. mittags: Sneewittchen bei den sieben Zwergen. Avendg: Volksthümliche Vorstellung ju balben Preisen: Der Zigeunerbaron.

Sonntag. Nachmtttags: Sneewittchen bei den steben Zwergen. Abends: Romeo und Julia.

Montag, Nachmittags: Sneewittchen bei den sieben Zwergen.

Dꝛenstag, Nachmittags: Zu halben Preisen: Die weiße Dame. Adends: Der Bettelstudent.

Mittwoch, Nachmittags: Zu halben Preisen: Undine. Abends: Doffmann's Erzählungen.

Lessing Theater. Sonnabend: Wie die Blatter

Sonntag: Johaunisfeuer.

Montag: Geschlossen.

Dienstag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volkzthümlichen Preisen; Die Etre. Abende 77 Uhr: Zam ersten Male: Flachsmann ale Erzieher.

Nenes Theater. (Direktion: Nascka Buße) Sonnabend: Zum ersten Male: Die Hand. (La main.) Mimodtama in 1 Auszug. Handlung und Musit von Henri Berenvy. (Dirigent: Henri Bersevp.) Vorher: Die Liedesprobe. Schwan ln 3 Atten von Thilo von Trotda und Jul. Freund. Anjang 75 Uhr.

Sonntag, Machmittagt: Keine Vorstellung. Abende: Die Liedesprobe. HYicrauf: Die Hand.

Montag: Geschlossen.

l. 2, 3. Weibnachtg. Feiertag, Nachmittage: Im Exil. Abends: Die icbeenrobe. Die Sand.

Residenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Sonnabend: Die Dame won Maxim. (La dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Atten den Georges Feydeau. Nebersegt und bearbeiten don Benno Jarobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Ansang 74 Uhr.

Sonntag: Die Dame von Maxtm.

Montag, den 31. Dezember: Zum ersten Male: Frauen von heute. Schwank in 3 Akten pon Benno Jacobson.

Setessionsbühne. Alexanderplatz d0). Sonn⸗ abend: Der Leibalte. Komödie in 3 Akten von Lothar

Schmid. 2 Sonntag: Dieselbe Vorftellung.

Thalia · Theater. Sonnabend: Amor won

heute. Große Auzstattungs. Posse mit Gesang und Kanz von Jean Kren und Alfr. Schönfeld. Musik von Gust. Wanda. Anfang 7 Uhr.

Sonntag und folgende Tage? Amor won heute.

Bentral.· Theater. Sonnabend: Zum ersten

Male: Die Schöne von Mew York. (The belle of New Tork) Burlegke Dperette in 3 Atten von

Benno Jacobson (mit Benutzung der Grundider von H. Morton) usik von Gustad Kerker. In Scene gesetzt von Joss Ferenczh. Dirigent: Kapel— meister Kurt Goldmann. Anfang 75 Uhr

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Za halben Preisen: Die Geieha. Abende 7. Udr: Die Schöne von New York.

Dienstag, Mittwoch und Donnertztag, Nach mittagt 3 Uhr: Zu balben Preisen: Die Geisha. Abends 71 Uhr: Die Schöne von New York.

Dirkus Schumann. Sonnabend, Abende prä 7 Ubr XII. Grande soirse High-Life. Gala. Vrogramm. Unter vielem anderen: Miß Mabel O Brien. Mons. Alphonz Althoff. Schlitten⸗ schellen · Siriuose zu Pferde. Die jagendliche Schul. reiterin Fräulein Dora Schumann. M le. Adrienne, Schulretterin. Die phänomenalen 5 Jockeys. Zum Schluß: Der Sprung aller 8 Jockeys auf ein Pferd. Direktor Amivert Schumann e an. erkaunt unerreicht daste hende Original- Dreffuren. Mlle. Aida, Volngeusc. Miß Vicioria. Mlle. Eugenie. Min Datsey. Mlle. Antoinette, Par sorceretterinnen. 5 Alex. 5 Balaguers. Ferner Auftreten der nea engagierten Spezialnäten. Zum Schluß: Großes Manegen und Wasserschaustück China. Bilder aus der Gegenwart in 3 Av. theilungen von Hof. Balletmetfter A. Siemt. Auf das Glängendste insceniert und mit ganz neuen Wassereffekten versehen vom Direltor Albert Schu mann. Darstellendes Perjonal: 600 Personen Sämmtliche Einlagen.

Sonntag: Zwei große Borstellungen: Nach⸗ mittags 35 Uyr und Abends 75 Uhr. Nachmittags ein Kind frei. Zum 92. Male: China.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Eleonore von Schweinitz mit Hm. Regirrungs⸗Präsibenten August von Trott zu Sol (Gassel). Frl. Glsa Rahim mit Hrn. Oberg Dr. Rudol öfter (Potsdam Gießen] Fil Gly von Einsiedel mit Hrn. Leutnant d. R. M. philos. Konrad Toeche Mirtler (Dresden ˖ A. Berlin).

Geboren: Gine Tochter: Hrn. Hauptmann Frbrn. von Blomberg (Graudeni).

Gesterben: Fr. Jenny von Braun schweig, Jeb. von Bandemer (Sorchow)]. Verw. Fr. Geheime Jufstinath Lutse von Gurttzls⸗Cornltz, geb. von Ftroecher (Frankfurt a O).

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Verantwortlicher Nebakteur: Direktor Siem enroth in Berlin.

Verlag der Expeditlon (Scholi) in Berlin.

Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver ach Anstalt, Berlin 8 W. aße Nr. .

Sieben Beilagen leinschließlich Bprsen Beilage]

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 21. Dezember

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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gering

mittel gut Verkaufte

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in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Literatur.

W. H Riehl's Geschichten und Novellen. Gesammt⸗ Luggabe. Stuttgart, J. G. Cotta'sche Buchbandlung, Nachfolger. Sieben Bände, elegant gebunden Preis 28 * Mit den Lieferungen 38 big 44, die den siebenten und letzten Band bilden, ist die Gesammt. Ausgabe der Riebl'schen Werke zum Abschluß gekommen und der ‚Gang durch tausend Jahre deutscher Geschichte', wie er dem Verfasser vorgeschwebt hat, zurück elegt. Man merkt diesen Er⸗ lählungen an, mit welcher Liebe sie geschrieben sind. Da herrscht lein aufdringliches Belehrenwollen, keine andere Tendenz als, wie der Verfasser selbst sagt, die aus dem Innersten quellende Neigung, zu erjählen. Das Geschichtliche, Sitten und Zustände vergangener Jeiten bilden nur den Hintergrund, von dem sich die Erftadungen ner reichen Pbantasie abheben. Jeder Band hat seine besonderen Reije, bildet nach Stoff und Behandlungeart ein Kunstwerk für sch, so auch die Lebenerämhfl‘, die der l(tzte Band kringt. Dinter den Zusallen des menschlichen Lebeng flieht Riehl gerade die Nothwendie keit, den die menschlichen Geschicke leitenden böheren Willen. Sie sind ihm die „leinen Rärbsel im großen Welträthsel“'. Wie er du sen Gedanken zur Darftellung bringt, tief und anmuthig nugleich, das zeigen in anziehender Reihenfolge die Geschichten dieses Bandes von Da mal wie beuten bie zu „Die Gerechtigkeit Gottes“.

ie bilden den würdigen Schluß dieseg Hausschatzes von gesundem und erfrischendem Lesestoff, der in den sieben Bänden der Rlebl'schen Ge—⸗ schichten und Novellen dem deut chen Volke dargeboten wird.

Herbst bilder aus Italten und Sizillen. Von Otto Raemmel. Verlag von Fre. Wilb. Grunow in Leipzig. Pe. eleg. eb. 8 Æ Vie Gindrücke, die der Verfasser auf einer Herbstielse in

lalien gewonnen, hat er in viesem Buche gesammelt. Der Haupi⸗ ladt Rom mit ihren Kunstschäßen sowie ibrer Umgebung siad Nehrere Kapitel gewitmel. Aber auch Neapel, G pil, Palermo,

rakug, Taormina, Messiag, Orvieto und Siena werden in diesen Reisebildern berührt, welche in gesälligem Wechsel geschichtliche Gr nnerungen und Naturschilberungen rarbieten.

An einsamen Küsten. Grjäblungen von Magdalene Tboresen. Autorlsterte Uebersctzung von Pauline Clalber. Leipng, Ft. Wilh. Grunom. Pr. eleg. geb. S5 Æ Dle greise, letzt

gl jährige Dichterin gilt nächft Björnson als die bervor⸗

ragendste lebende Darstellerin des norwegischen Volkslebens. Wenn sie trotz ibrer Bedeutung in Deutschland bisber fast unbekannt geblieben ist, so mag dies, wie die Uebersetzerin ibrer Werke meint, darin seinen Grund haben, daß durch viele ihrer Erzählungen ein düsterer Hauch weht. Dem öden, wilden Charakter der nordischen Gebirgswelt und der einsamen Fjorde entsprechend, sind ihre Gestalten ebenfalls oft harte, störrische Naiuren, die erst durch Vertiefen und Nachdenken verständ. lich weiden. Den Inbalt fast aller Grzäblungen, die zum großen Theil dem Bauern und Fischerleben entnommen sind, bildet die läuternde Kraft der Liebe sowohl im Glück wie im Unglück Dazu klingt ein lebendiger

Glaube an Gott und die ewige Gerechtigkeit als Grundton durch

di selben, sedaß sie nie pessimistisch werden, sondern die Seele er. heben und zum Gottvertrauen binlenken. Auch die vorliegenden fünf

Novellen werden bei ernsften und denkenden Lesern Beifall finden. Der in modernem Geschmack ausgestattete und mit Probe—⸗

bildern reich versebene Weibnachtg- Katalog des Verlags von Hermann Seemann, Nachfolger, in Leipzig (Goeschenstraße 1)

verzeichnet, außer den an dieser Stelle bereits erwäbnten, rei pollen Elzepler Ausgaben klassischer Dichtungen, ebenfalls künstlerisch illustrierte Autgaben in größerem Format des „Reinicke Fuchs von Go the, der humorvollen Ersäblung von G. T. A. Hoffmann „Lebengansichten des Kater Murr“, Byron's Manfred‘ (mit Elnleitung von Dr. Ludwig Wüllner), der Heltberefbei' von Otto Ludwig ꝛz6. Diese geschmackvoll ausgestafieten Werke (Pr. geb. 3 bit 6 AÆ) eignen sich vortrefflich zu Festgeschenken.

Vandel und Gewerbe.

(Aug den im Weichsamt des Innern jusammengestellten Nachrichten für Handel und In dustrie“ .)

Wein⸗ Produktion und Ausfubr Frankreichs.

Von 1886 bis 1889 betrug die jährliche Weinproduktton Frank- reickß im Daichschuit 26 2651 700 bl, im Vu chichnitt der Jahre 1890 bis 1894 siieg die Produküen auf 35 182 119 hl und 1895 his 1899 auf 36 776893 hl. Die Weinernte Frankreich im Jahre 1899 beynifferte fich auf 7 go? 680 hl, und von dieser Summe lieferten allein

die Departements Hörault, Aude, Gard, Gironde und PDyrsnseg- DOrientales 27 741 655 hl. Rechnet man zu der angegebenen Summe noch die Weinernte Korsikas mit 255 000 hl, Tunesiens mit 200 000 H und Algeriens mit 4 648 007 hl, so ergiebt sich, daß die französische Weinprodultton im Jahre 1899 die stattliche Summe von 53 Mil⸗ lionen Hektoliter überstiegen hat.

Die Ausfuhr von Wein aus Frankreich betrug 3859 rund 1800 000 hl und vertheilt sich auf die europäischen Länder wie folgt:

Nach Deutschland wurden 13899 im Ganzen 594 689 4 Wein in Fässern eingeführt, darunter 294 320 dz, also fast die Hälrte, aus Frankreich. Zumeist sind es rothe Weine von 10 bis 12 Grad, welche Deutschland aus Frankreich bejieht. An rotben Verschnitt⸗ weinen lieferte 1899 Frankreich nach Deutschland 198 493 42 und an Weinen zur Kognakbereitung 6573 4 Von den 1899 nach Deutsch⸗ land eingeführten 27 891 42 Schaumwein stammten 27 644 42 und von den in Flaschen eingeführten 6697 42 stillen Weinen 1336 da aus Frankreich.

Nach Desterreich⸗ Ungarn liefert Frankreich nur eine geringe Menge Wein, 1899 nur 2998 da flillen Weines und 38367 42 Schaumwein.

Belgien bezog 1899 aus Frankreich 24 671 hl Wein in Flaschen und 185 018 hl an sonstigen Weinen.

An der Weineinfuhr nach Dänemark ist Frankreich von allen Ländern am stärksten betbeiligt. 1899 besog Dänemark aus Frank⸗ reich 106 hl Wein in Flaschen und 26 655 hl Wein in Fässern. Die gangbarsten Sorten sind in Dänemark Bordeaurwelne mittlerer Qualitãt.

Die französische Weinausfuhr nach Spanien und Portugal sowie nach Griechenland ist unbedeutend. Tie Giafuhr nach Itallen um⸗

faßt nur Weine von besserer Qialstät und dementsprechen den Preisen.

1899 wurden aus Frankreich 170 000 Flaschen Wein nach Jialen eingeführt, daneben nur 26 800 Flaschen aus Dentschland, 7500 Flaschen auz der Schwelz und 4600 Flajchen aus Defterrelch.

Sehr bedeutend ist die französische Weinausfuhr nach Gras⸗= britannten. Dieses Land bezog 1898 aus Frankrelch 2890 181 Ml, und mar 182 192 bI Wein in Fässern und 107 989 hl in Flaschen, sowohl stillen wie auch Schaumwein.

Nach Lare mburg lieferte Frankreich 13897 198170 4a Wein und Most in Faͤssern zum Berschnelden.

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