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85 „Darmstadt“ mit der Ablösung für S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Oberleutnant zur
ö 9 ꝛ ⸗ . See Herr, ist am 2. Januar in Aden angekommen und an
demselben Tage nach Colombo weiter gegangen.
Sachsen. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Olden⸗ burg ist gestern, wie W. T. B.“ meldet, in Dresden ein⸗ etroffen, um sich daselbst wegen seines Leidens einer Massage⸗ kr zu unterziehen.
Sessen.
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin sind gestern Abend, wie die „Darmst. Ztg.“ berichtet, von Darmstadt nach St. Petersburg abgereist.
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Herz ogin⸗ Wittwe und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Beatrice von Sachsen-Eoburg und Gotha haben sich gestern von Darmstadt nach England begeben.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.
Ueber das Befinden Seiner Königlichen ö des 8 ist, dem „W. T. B.“ zufolge, heute früh 8 Uhr folgender Krankheitsbericht ausgegeben worden:
Gestern Abend sind keine Fiebersteigerungen mehr eingetreten, auch Husten und Auswurf sind fast geschwunden. Die objektiven Zeichen einer Entzündung in den erkrankten Lungentheilen sind aus⸗ geglichen. Die Schwäche ist unverändert.
Dr. Pfeiffer. Dr. Matthes.
Oesterreich Ungarn.
Die Erzherzogin Auguste, Gemahlin des Erz⸗ herzogs , . August, ist, wie die Wiener Abendpost“ meldet, gestern in Volosca von einem Erzherzog glücklich entbunden worden.
Von den gestern zur Besetzung gelangten 47 Reichs⸗ raths-Mandaten der allgemeinen Kurie in den ver— , n. Kronländern hatten, wie „W. T. B.“ berichtet,
ie Sozialdemokraten 12 inne. Sie verloren in Böhmen 6, in Mähren und Steiermark je 1, gewannen dagegen in Nieder⸗Oesterreich 3, in Schlesien 1 und gelangen in Wien (2. Wahlkreis) und Brünn (Stadt) in die Stichwahl. Die n, . hatten bisher 9 Mandate in Böhmen und 3 in
ähren inne; sie verloren in Böhmen definitiv? und in Mähren 1 Mandat. Die czechisch⸗ngtionalen Arbeiter eroberten in Böhmen 4, in Mähren 1 Mandat. Die Deutsch⸗Radi⸗ kalen, welche bisher in der fünften Kurie ein Mandat inne hatten, verloren dasselbe an die Sozialdemokraten; fi eroberten dagegen in Böhmen 5 Mandate. Die deutsche Fort⸗ schrittspartei, welche bisher 2 Mandate in Böhmen inne hatte, verlor einen Bezirk an die Deutsch⸗Radikalen und gelangt in Brünn mit einem Sozialdemokraten in die Stich⸗ wahl. Die katholische Volkspartei, welche bisher 5 Mandate , verlor eins. Die Christlich⸗Sozialen verloren von ihren 10 Mandaten in Niederösterreich end⸗ gültig 3 und kommen in zwei Bezirken in Stichwahl, in einem mit den Sozialdemokraten, im zweiten mit der deutschen Volkspartei.
Großbritannien und Irland.
Der Feldmarschall Lord Roberts ist gestern in London angekommen. Bei dem Verlassen des Eisenbahnwaggons wurde er, wie W. T. B. meldet, von dem Prinzen und der Prinzessin von Wales und dem Herzog von York unter den Klängen der Nationalhymne bewillkommnet. Auch der Marquis of Lansdowne und der Staats⸗ sekretãär des Kriegsamts Brodrick waren anwesend. Der Prinz und die Prinzessin von Wales fuhren vom Bahnhofe, eskortiert von einer Abtheilung der Leibgarde, nach dem Buckhingham⸗Palast. Lord Roberts, der zurückgeblieben war, um die Glückwünsche seiner Freunde entgegenzunehmen, folgte in einem Staatswagen, ebenfalls begleitet von einer berittenen Truppenabtheilung. Die Menschenmenge begrüßte den Feld⸗ marschall mit begeisterten Zurufen.
Frankreich.
Der „Siecle“ meldet, der russische Botschafter Fürst Urussow werde demnächst einen längeren Urlaub von un⸗ bestimmter Dauer antreten.
Vertreter der ministeriell-republikanischen Gruppen be⸗ gaben sich gestern, wie, W. T. B.“ erfährt, zu Brisson und trugen ihm im Namen ihrer Parteien die Kandidatur für die D der Deputirtenkammer an; Brisson nahm das
nerbieten an. Von den gemäßigten Republikanern und den Nationalisten wird jedoch die Wiederwahl Deschanel's für sicher gehalten.
Niederlande.
Die Zweite Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung, wie W. T. B.“ meldet, die verschiedenen aß die Ver⸗ mählung der Königin bezüglichen Gesetzentwürfe an⸗ genommen.
Türkei.
Aus Konstantinopel meldet das Wiener Telegr⸗ Korresp⸗Bureau“, daß es in Stiplje im Vilajet Kossovo, zu einem blutigen ener ,. zwischen den bulgarischen Einwohnern un türkischen Gendarmen und Truppen gekommen sei. uf türkischer Seite seien mehrere Personen getödtet worden. Eine Anzahl von Ver⸗ haftungen sei erfolgt. Der Vali, der Gendarmerie⸗ Kommandant und andere Beamte aus Uesküb sowie Truppen⸗ verstärkungen seien in Stiplje eingetroffen. Als die Unruhe⸗ stifter gälten Mitglieder des macedonischen Comités, welche y den Zweck verfolgten, die demnächst erwartete Weihe des serbischen Metropoliten von Uesküb Firminian zu verhindern.
Griechenland.
Der Minister des Aeußern legte gestern, wie dem W. T. B. berichtet wird, der Deputirten kammer den Hesetzentwurf, betreffend den griechisch⸗rumänischen Hanbdelsvertrag, vor. Der Minister ersuchte die Kammer um Ann des selben mit dem Hinweis auf die besonders — lichen Beziehungen zwisschen Griechenland und
umanien.
Rumänien. Der Senat hat gestern, wie ‚W. T. B.“ meldet, mit 73 gegen 13 Stimmen das Handelsabkommen mit Griechenland angenommen und sich sodann bis zum 23. Januar vertagt.
Amerika.
Nach einer Meldung des, W. T. B.“ aus Buenos Aires haben dle Präsidenten von Argentinien und Chile aus Anlaß der Unter e,, des neuen Grenz⸗Regu⸗ lierungs⸗Protokolls, welches den Frieden zwischen den beiden Republiken sicherstellt, sehr un , lic gehaltene Telegramme ausgetauscht.
Asien.
Den Londoner Blättern wird aus Peking vom 1. d. M. gemeldet, daß die Gesandten in einer an diesem Tage ab⸗ ehaltenen Konferenz beschlossen hätten, Anfragen der chine⸗ fi. Regierung in Betreff der Forderungen der Mächte nicht zu beantworten, solange die ö ischen Unterhändler die An⸗ nahme der Bedingungen nicht in aller Form unterzeichnet hätten. Inzwischen würden die Gesandten eine Denkschrift vorbereiten, in welcher auseinandergesetzt werde, was nach ihrer Meinung in der Sache der Bestrafungen oder sonst zu geschehen habe, um die Ausfuhrung der gestellten Bedingungen
zu sichern.
Nach einem in Nem Pork eingetroffenen Tele⸗ ramm aus Peking hat gestern wiederum eine Ver⸗ k der Gesandten stattgefunden. In derselben wurde mitgetheilt, Li⸗Hung⸗Tschang und der Prinz Tsching seien bereit, das . kommen zu unter⸗ zeichnen, sobald dasselbe fertig vorliege. Li⸗Hung— Tschang wünsche, an den Verhandlungen bis zum Schluß persönlich . Die Aerzte seien der .. daß er, wenn das Wetter günstig sei, nach der spanischen i schaft getragen werden könne, wo die Konferenzen abgehalten werben sollten.
Wie ein Telegramm der „Times“ aus Peking vom 2. d. M. berichtet, wird wahrscheinlich für die Sühnemission nach Deutschland der Prinz Lu, das Haupt einer der acht gehn Prinzlichen Häuser, der im Range höher steht als er Prinz — 4 auserwählt werden.
Afrika.
Nach Meldungen der Londoner Blätter aus Pretoria vom 2. 8. M. ist dort ein Bur en⸗Friedens⸗Comités ge⸗ 6 worden, welches aus vier ehemaligen Mitgliedern des
olksraads und dem Bruder des Generals Cronje besteht. Das Comits soll die im Felde stehenden Buren mit der thatsächlichen Lage bekannt machen, namentlich mit der Absicht Lord Kitchener' s, die Burenfamilien, welche sich ergäben, mit all ihrem Hab und Gut in Lagern in besonderen Distrikten unterzubringen und sie unter militärischen Schutz zu stellen. Lord Kitchener habe dem Comitèé persöonlich seine Pläne eingehend dargelegt. In allen Distrikten seien Unterausschüsse errichtet worden.
Aus Kapstadt vom gestrigen Tage wird dem Reuter⸗
schen Bureau“ berichtet; Die Lage in der Kapkolonie estaltet sich düster. Die holländische Bevölkerung 3 sich zwar zur Zeit noch nicht erhoben, aber die in die Kolonie eingedrungenen Buren erhalten überall Unterstützung von den dortigen Bewohnern. Man verlangt dringend die Entsendung erheblicher Verstärkungen von En 6. Die Vorhut der Buren im Osten der Kolonie steht nahe bei Maraisburg etwa 25 englische Meilen nordöstlich von Cradock. Die Buren unter Hertzog, n . Pretorius und Nieuwenhout setzen den Marsch nach Fraserburg fort. Wie gemeldet wird, befinden sich dieselben bei Spionberg. Die Verbindung mit Fraserburg ist unterbrochen. Die Obersten Delisle und Thorneycroft setzten die Verfolgung den, ger sind sehr erschöpft. Eine Kisten mit der Aufschrift „Kondensierte Milch“, nach Fraserburg adressiert waren, wurden in Fraserburg Road mit Beschlag belegt. Die⸗ selben enthielten 3000 Patronen, 500 Zündhütchen und 150 Pfund Dynamit. Die Buren wurden gestern in Fraserburg erwartet; die Engländer eren indessen die Stabt. Der Feind scheint jetzt auf Williston, nordwestlich von Fraserburg, zu marschieren. Mehrere Burenkommandos erschienen in Grigualand⸗West. Es verlautet, ihr Ziel sei Griquato wn, das von den Engländern besetzt ist. Die britischen Truppen haben Jagersfontein und Fauresmi ih geräumt, um sich konzentrieren zu können. Die britischen Bewohner beider Orte wurden nach dem britischen Lager bei der Edenburg⸗ Road-Station geschafft. Die Zurückziehung der Truppen von so entlegenen Orischaften nach einem Sammelpunkt setzt die Behörden in den Stand, sowohl mit ihren Streitkräften wie mit den Transportmitteln 2 umzugehen.
Londoner Blätter veröffentlichen ein Telegramm aus Kapstadt vom 3. d. M., wonach 80 Meilen nördlich von Matjes fontein ein Gefecht im 3 sei.
Ein weiteres Telegramm des „Reuter schen Bureaus aus Kapstadt vom gestrigen Tage besagt: Die Kolonial⸗ behörden träfen Maßregeln, um für alle Fälle vorbereitet zu sein. Es seien Schritte gethan worden, damit die Gefangenen von den Lagern in Green Point und Simonstown auf Transportschiffe gebracht werden könnten. Von den Kriegs⸗ schiffen ] eine Anzahl Mannschaften gelandet worden, um die Zahl der für die Ortsgertheidigung bestimmten . zu vermehren und andere Truppen für den Dienst im Norden
er Kolonie freizumachen. Auch einige Geschütze seien gelandet 2 welche, wie man glaube, landeinwärts gesandt werden ollten.
aber die Pferde und Mault Anzahl welche
Statistik und Volkswirthschaft.
Ber siterungts bewegung, Religions wechsel, Industrie⸗ arbeiter, Volkseinkommen, Genteertrag und Fleisch⸗ verbrauch im Königreich Sachsen 1899.
Die Bewegung der sächlischen Bevölkerung gestaltete sich im Jahre 1899 nach dem Statt stischen 8 für das Königreich
sen auf das Jabr 1901 nicht ganz so günftig, wie im Borsahre. Wenn auch die absolute Jabl der Geborenen don 182 5565 auf 161 166 und die Jabl der — — von 156 962 aaf 158 617 stieg. so sank doch dle relatioe Geburtenziffer, bejogen auf je 1009 der mittleren Bevollerung. von 41.19 00 uf 40, S* ο und die relative & bend -˖ geburtenziffer von 39,7 0 auf 39. 4 6νο0, Einzelne Perwaltungabentrke ech) wöiesen einen Rückgang der Lebendaeburtenziffer von mehr alt LM aus, wäbrend sieben eine um mehr als 129 böbere Ge⸗ kurtensfffer zeigten. Von plesen gebörten vier dem Reglerungs bentrt Dreeden an, der denn auch eine unwesentlich höhere Ilffer barte. —
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Das Maximum der Lebendgeburtenziff r . 3 .
wa 6 doo) und Dresden- Neustadt (45 0,6co3. Geringe Ziffern ze sich in ezirken der Kreis bhauptaannschaft Bautzen.
Viel mehr aber als die Grburten stieg die absolut: Zibl der Sterbefälle im Jahre 1899 gegenüber dem Vorjabre. Van zäblte im Berichts jahre 94 099 Verstorbene gegen 87 192 im Jahre 1898 und 92 305 im Jahre 1897. Dessen ungeachtet ist die relative Ster beziffer wieder eine sehr niedrige, si' stellte sich auf 23,40 0 und war nur in den Jahren 1898 (22 () und 1895 (22,4 Gο,) noch kleiner; gegen die Ziffern der Jahre vor 1894 aber tritt sie um mehr als I0ο zurück. Gine bedeutende absolute Vermehrung der Sterbefälle zeigte sich besoaders im ersten Quartal, in welchem allein 2525 Personen mehr als im gleichen Zeitraume 1898 starben. Einige wenige Bezirke (Großenhain, Annaberg und Schwarzenberg) hatten eine geringere Sterbeziffer als 1898 auf⸗ zuweisen; dagegen war dieselbe um mehr als 3 O höher in den vier Belirken Bautzen (4 41 Co), Zittau (4 47 o co), Meißen (4 3,1 9. und Borna (4 3.4 oso) Die Höchstziffer zeigte sich in der Amtäohauptmannschaft Chemnitz mit 31,6 osoo; ebenfalls hohe 3er hatten Leipzig (27,7 O ο0)), Dresden Altstadt (26, 1 o/ο), Flöha Lö,b og) und Glauchau (280 1 (on)] Dagegen sank die relative Sterbenfffer in der Stadt Dresden (196 ο ), in der Stadt Leipzig (19.5 o) und in DOelagnitz (195 O) unter 20 Oοo herab. be, 1898 in Chemnctz — 30,2 6, Minimum in Stadt
resden — 186 )
Der Geburtenüb rschuß war infolge dessen im Jahre 1899 wesent⸗ lich geringer (— 5252) als 1898. Er stellte sich auf 64 518 Per⸗ sonen oder relatio auf 160,00 gegen 17.7 000 im Vorlahre. Sehr bohe Ziffern des Geburtenüberschusseg wiesen die Bezirke Dresden- Altstadt (25,3 ο), Dresden ⸗Neuftadt (221 oo) und Leipni (25,770 o) auf (1898 ia Dregden⸗Altstadt eine Höchstniffer von 26,90 / o). Da⸗ gegen sank in 12 Bezirken diese Verhaͤltnißzffer auf unter 150,00 betab und erreichte das Minimum in Zittau (7,6 0). ;
Der Tabelle des Jahrbuchs über das kirchlihe Leben in Sachsen während des Jabres 1893 entnehmen wir, daß die Zahl der rein evangelischen Trauungen wieder in etwas stärkerem Maße zu⸗ genom nen als die Zahl der Eheschließungen: jene um 1570, diese um 1533; bet den konfessionell gemischten Paaren ist das Gegentheil der Fall, denn hier kommen auf einen Zawachs von 87 Eheschließungen nur 65 Trauungen. Die Prozentjahl evangelischer Trauungen im Verhältntß zu den Eheschließungen hat sich vei den rein evangelischen Paaren von 98,2 weiter auf 987 erhöht, bei den gemischten Paaren von 89 welter auf 88,9 vermindert. Rein evangelische und gemischte Ghen zusammen weisen eine ,, . von 97,9 auf gegen 97,500 im Vorjahre, also eine fortgesetzte Steige⸗ rung. — Trauverweigerungen seitens der Eheschließenden er⸗ folgten in 107 Fällen gegen 104 im Jahre 1897 und 92 im Jahre 1896. Von seilen der Kirche wurde die Trauung 33 mal versagt, 1897 in 24 Fällen, 1896 in 28 Fällen. — Die Zahl der zur Kenntniß der Pfarrämter gelangten Chescheidungen ist von 1897 zu 1898 wieder um 45, und zwar auf 933 gesttegen.
Die Zahl der Austritte aus der evangelisch ⸗lutherischen Landeskirche, die bereits im Jahre 1897 um 87 zurückgegangen war, ist im Jahre 1898 wieder um 76 gefallen; dagegen haben f die Uebertritte zu derselben gegenüber dem Vorjahre abermals erböht, und zwar um 87. Auf 160 Austritte kamen im Jahre 1898: 69,4, im Jahre 1897: 498 Hebertritte. Es traten im Jahre 1898 aut: 230 zu den apostolischen Gemeinden, 169 zu den Methodisten, 58 zur Tempelgemeinde und ju anderen Sekten, 54 zur römisch⸗ katholischen Kirche, 39 zu den Deutschkatboliken, 29 u den separierten Lutheranern, 26 zu den Baptisten, 17 zu den religiong⸗ losen Dissidenten, 12 zur reformierten Kirche, 1 jum Juzenthume, jusammen 635. Die 441 Uebertrüte erfolgten zum größten Theil aus der römisch ⸗katholischen Kirche (310); das Judenthum ist mit 37 ver⸗ treten, die religlonslosen Bissidenten mit 24, die separierten Luthe raner mit 21, die apostolischen Gemeinden und die Methodisten mit je 18, die übrigen Religionsgemeinschaften und Setten mit 13.
Im Mai jedes Jahres fiadet im Königreich Sachsen eine Zäblung der in der Industrie beschäftigten Arbeit er statt. Nach den Ergebnissen der am 1. Mai 1899 angestellten Ermittelung waren von der Gefammtbevölkerung an diesem Tage 527 523 Personen als Arbeiter in 18 818 industriellen Betrieben thätig (im Mai 1898 501 677 in 17751 Betrieben), daranter 168 833 (163 259) weibliche. Ueber 16 Jahre alt waren 334124 (315 589) männlt und 1651 736 147 516) weibliche Arbeiter, 14 hitz 16 Jahre a 23 401 (21719) männliche und 16567 (15 247) weibliche, noch nicht 14 Jahre alt 1165 (110) Kinder männlichea und 530 (496) weib⸗ lichen Geschlechtk. Auf die einzelnen Gewerbegruppen vertbeilt sich die am 1. Mal 1899 ermittelte Arbeiterjabl, wie folgt: Textil- industrie 177 855 (im Mai 1898 178 571), darunter 99 573 09 930) weibliche. Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparate S2 050 (74 34), Industrie der Steine und Erden 68 545 (563 471). Metall verarbestung 33 932 (z2 885), Industrie der Holz. und Schnitz⸗ sioffe 33 312 (0 628), Industrte der Bekleidung und Reinigung II 85g (7 4435, darunter 19160 (16 196) weibliche, Jadustrie der Nahrung. und Genußmittel 30 383 (28 919), darunter 11222 (io 485 weibliche, Papierindustrie 27 323 (27 088) darunter 9132 S899) weibliche, voldarapbische Gewerbe 23 209 (22 230), Bergbau und Sättenwesen 7379 (6451), Lederiadustrie 5724 (H6385, chemische Hach 41850 (4506), Jadustrie der forstwirtbichastlichen Neben⸗ produkte 4249 (3945), sonstige Industriejweige 6862 (O668] Arbeiter.
Das Einkommen der Bevölkerung des Königreichs aus den
upteinkommengquellen (Grundbesitz, Renten, Gehalt und Lohn, — und Gewerbe) betrug im Jahre 1899 nach den Ergebnissen der Einkommengeinschötzungen 2 287 684 231 M gegen 2 167 527 493 4 im Vorjahre und 1 806476341 Æ im Jahre 1898; nac Abzug der Schuld iinsen . verblieben als reines Ginkommen 2 110 018214 4 gegen 2 002 362746 M im Vorlabre und 1 666 521 811 4 im Jahre 1894. Annähernd die Hälfte des relnen Emtommens entfällt auf das Ginkommen an Lobnen und Gehalt, welches in den Jahren 1894 bis 1899 von 771 289 822 auf 1011 210790 M gestiegen ist; allein das abr 1899 weist eine Erhöhung von Löhnen und Gebalt um 704 lionen Mark auf. An jwelter Stelle stebt dag Einkommen aug 8 und Gewerbe, dat von 527 780 090 Æ im Jahre 1894 auf 52765 903 . im vergangenen Jabre anwuchs. Dar au dritter Stelle folgende Einkommen aug dem Grundbesitz bob sich, obne Be⸗ rücksichtiaung der Schuldzinsen, in derselben Zeit von 257 1065 8314 auf 318050577 Æ, und das Ginkommen an Renten betrug 1394 220 299 705 AÆ, 1899 dagegen 275 657 011 4 Die Zabl der Personen mit dem niedrigften Ginkommen (bis ju S300 ) hat ab, die mittlere, die wohl babende und die reiche Klasse der Bevölterung baben jugenommen. Gin reineg Einkommen bis ju S300 M batten 1896 63,97 , 18958 nur noch 56,79 oo aller ein geschätzten Personen (einschließlich derjenigen mit steuerfreiem Ein- kommen), Reineinkommen von mehr als 800 big 1600 „ 1896 25 05 ιν6. 1898 23 57 , ein solches von mebr als 1600 big 3490 1596 7,43 , 1898 751 C69, ein reines Einkommen von mehr als i100 biz 10 000 M 15896 280 09 18958 291 60, und ein solches von mehr alg 10 0090 ½ batten 18955 0.75 o/o, 1898 O, Sz oo aller ein-
e ten Personen. ; ann,. ist der Gel dwerth des erbauten Getreides. Nach einer ung, welcher die eee g der Fig, 3 dultenbörse für das . abr vom 1. Juli 1899 big 30. Juni 1900 a Grunde gelegt sind, t der gesammte Geldwerth der im Hen, 1899 abgeernteten Mengen von Welzen, —— Gerste n hae lo 13 Gi , benen 132 200 Soi M im PVorlahre nad II7 328 086 Æ im Durchschnijt der Jabre 1891/93. Von den letzten neun Jahren batten nur die Jahre 1395, 1894 und 1893 mit einem Geldwerth von 105 957 696 w. 103 539 457 und 102206 687 ein ungũunstigereg finan lelleg bniß. Der geringere Geldwerth der Ernte deg Jahreg 1899 tec aq c darauf . daß an allen nten vier Getreidefrüchten vom ar durchschnitt⸗
eine viel fieinere Menge geerntet wurde alg in den Vorjahren, nämlich an Winierwesjen 1.8335 6 ju Joo kg (gegen 2.7 t im Jahre
die Amttzhauptmann⸗· ihr . nn mr , Yo),
1898 und 211 t im Durchschnitt der Jahre 1891/97), Sommerweijen 150 (aegen 1,6535 bezw. 148 t, Winterroggen 1,530 gegen 1,58 besw. 156 t, So mmerroggen O 83 (gegen O 98 bejw 1,107 t, Gerste 154 — —— bejw. 1,66) K und Hafer 1.66 (gegen 1384 bezw. 1,565) t
m k ö —
Ueber den Verbrauch von , . und dessen Zunahme in Sachsen giebt das Jahrbuch keine Auskunft, wohl aber enthält es einige Angaben über den Fleischkon sum. Nach der Schlacht. fteuerftatistik und den Nachweisungen über den Verkehr an ollvereinsländischem und verein zausländischem Fleisch ver brauchte die Bevölkerung des Königreichs im 628 15 dz Rinzfleisch (gegen 599627 40 im Vor- jahre und 136513 4z im Jahre 1850) und 1139 532 42 Schweine flisch (gegen 16034 371 42 im Voriabre und 226 175 dz im Jahre 1850). Der auf den Kopf der B völkrung entfallende Sesammt⸗ verbrauch erböbte sich in den Jahren 1850 bis 1898 beim Nindfleisch von 71 auf 185 kg und im Jabre 1899 auf 15,7, kg, beim Schwein efleisch seit 1850 bis 1898 von 11,8 auf 26,2 kg und im Jahre 1889 auf 28.5 kg. Diese Steigerung des Konjums pro Kopf auf mehr als das Toppeite bejw. auf das Zweleinhalbfache bei beiden, dem Massenverbrauch dienenden Nahrungs. und Genußmitteln darf als weiterer Beweis für den wachsenden Wohlstand der Bevölkerung an gesehen werden.
Die größten Städte der Vereinigten Staaten von Amerika.
118421 (4 39,8, 108 027 (4 33 — 104 863 (4 40,9
Zurz Ar beiterblewegung.
Aus Antwerpen meldet W. T. B.“ vom heutigen Tage, daß die Dockarbeiter (vergl. Nr. 2 d. Bl.) in einer , . . ab gehaltenen Versammlung beschlossen haben, die Arbeit unter den neuen von den Arbeitgebern zugebilligten Bedingungen wieder aufzunehmen.
In . Fergjo (Elba) sind, demselben Bureau zufolge,
a . nahezu 2000 Minen⸗ und Fabrikarbeiter in den Ausstand
getreten.
Gesundheitswesen, Thierkrankhei ten und Absperrungõ⸗
Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 1 vom 3. Januar 1901.)
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Britisch Ostindien. Während der am 23. November 1900 , . Woche , gin n ne er g hn Bom bay . rkrankungen (und 578 Todesfälle) an der Pest festgeste = 821 (627) in der Woche vorher. Ren menen e
In der Stadt Bombay vember 19090 endenden 52 Todesfälle an der als
g sind während der am 24. No⸗ Berichtswoeche. 91 Erkrankungen und der Pest zur Anzeige gelangt; einschließlich pestverdächtig! behandelten Fälle sind jedoch nach der Bombay Government Gazette! 20 Pesttodesfälle daselbst sestgestellt. während 309 Todesfälle aus anderer Ursagche vor— kamen, sodaß die Gesammtzahl der wöchentlichen Sterbefälle (. 70) um 11 größer als in der Vorwoche war.
Philippinen. Aus Manila wird unter dem 8. Oktober nachträglich berichtet, daß daselbst in der am 6 Oktober endenden Woche 2 Fälle von . vorgekommen seien, nachdem bereits während Meier ochen kein Fall mehr emeldet worden war,. Die neuesten sporadischen Er⸗
6 . erregen angeblich keine Besorgniß, und wird dort mit der Wahrscheinlichkeit, daß innerhalb der nächsten zwei Monate deren noch einige auftreten, gerechnet. .
Réunion. 23 der Insel sind in der Zeit vom 8. bis 17. De— zember 6 Fälle von Pest, darunter 5h. tödtlich verlaufene, festgestellt.
Queensland. Nach Mittheilung der Zentral- Gesundheits— behörde sind während des letzten Auftretens der 1 bis zum 10. No⸗ vember im Ganzen 131 Erkrankungen (und 55 Todesfälle) an dieser Seuche in der Kolonie gemeldet, davon 52 (24) in Brisbane, MN (OM in Townsville, 35 (20 in Rockhampton, 5 (23) in Cairns und je 1 (O) in Ipswich und Charters Towers. Am 109. November waren in der Kolonie noch 3 Fälle (zu Brisbane) in Behandlung.
Cholera.
Britisch-Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom *. ge nn bis J. Dejember 33 Personen an der Cholera ge— storben. Strgits Settlements. Vom 17. bis 25. November 1900 sind in Singapare 63 Neuerkrankungen (und 48 Todesfalle) ge— meldet, vom 23. November bis einschließlich 2. Dezember I6 (35. Nach einer berichtigten Veröffentlichung der Regierung zu Singapore vom X. Dezember waren bis dahin insgesammt 125 Erkrankungen h Todesfälle) an der Cholera vorgekemmen. In Penang ist zu— olge einer Mittheilung vom 3. Dejember ein von Singapore ge⸗ lommener Kuli an der Sir zestorben. Die Slerblichkeitsziffer, welche in Singapore gewöhnlich nicht viel über 40 pro Mille ansteigt, oll in der W vom 18. zum 24. November 1909 daselbst 60,75 076 ragen ü ; elbfieber. Es gelangten zur Anzeige in Bocas del Toro in der Woche vom 11. bis 17. November 1 Erkrankung, in Havanna vom 18. bis 24. November 14 Todesfälle, in Matanzas vom 11. bis 17. November 1 Erkrankung und 1 Todesfall und am 23. 1 Erkran⸗ kung, in Tampi eo vom 12. bis 18. November 4 Todesfälle, in Vera Cruz vom 11. big 17. Nebember 9 Erkrankungen, und 1. Todes. sall und vem 18. bis 24. Nobember 3 Todesfälle, in Natchez am 27. November 1 Kranlheitsfall, in Puerto . auf San Do⸗ mingo vom 11. bis 17. Notember 3 Todesfalle; außerdem in der selben Zeit in Havanna auf einem Schiffe 1 Todesfall. Verschie dene Krankheiten. Pocken Odessa 6, Pari 8, Warschau 16, Kalkutta 7 Todesfälle; y 105, St. n 109, Wa (G rankenhäuser) 27 Erkran⸗ ngen; Flecktyp hus: St. Petershurg 2. Warschgu (Krankenhäuser) Erkrankungen; Genickstarre: New Vork 5 Todesfälle; Vari⸗ zellen: Budapest 88, ** 31, ien 1009 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsen⸗ Entzündung: Wien 5I Er—
krankungen; Influenza: Berlin 5, Barmen, Braunschweig,
ahre 1899
urg je 2, London g, Moskau 12, Paris 4. St. Petersburg Todesf e. . 33 Erkrankungen; Keuch husten: London 22 Todesfälle; Hamburg 23, Wien 54 Erkrankungen; Lungen ⸗ entzündung: rschau (Krankenhäuser) 28 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern ,, , aller deutschen Berichtsorte 18386195: 1,15 ͤ0: in Bamberg, Duis⸗ burg, Königshütte — Erkrankungen kamen zur e bun in Berlin 46, in, den Reg. Bezirken Arnsberg 136, Dieke 92, Königsberg 174. Marienwerder 92, Schleswig 101, in München 65, Hamburg 28, Budapest 285, Edinburg 157, Kopenhagen 84, St. Petersburg 61, Wien 833 — desgl. an Scharlach (1886/95: 091 ιίι): in Altendorf, Elbing, Essen — Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 10, ini Reg. Bez. Arnsberg 1093, in Hamburg 58, Budapest 41, Kopenhagen 23. London (Kranken— hãuser) 218. New Jork 133, Paris 51, St. ö 2, Stockholm I8, Wien 9; ferner wurden Erkrankungen an Diphtherie und Croup emeldet in Berlin 66, München 35, London (Krankenhäuser) 152, New Vork 292, Paris 91, St, Petersburg 116, Stockholm, Wien je 61 — desgl. an Unterleibstyphus in London (Krankenhäͤuser), Paris je 52, New York 79, St. Petersburg 101.
Verbreitung der Lungen seuche im Deutschen Reiche im Jahre 1899.
Nach dem bereits erwähnten, im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeiteten 14. Jahresbericht über die Verbreitung von Thier⸗ seuchen im Deutschen Reiche ist die Tungenseuche im Jahre 1899 gegen das Vorjahr im Allgemeinen zurückgegangen. Erloschen ist die Seuche am Niederrhein und im Königreich Sachsen, neu aufgetreten dagegen im Osten des Reichs (Kreis Strelng, Reg. Bez. Bromberg). Erkrankt sind 587 Stück Rindvieh (gegen 672 im Vorjahre); hiervon entfallen auf die ,. Provinzen Posen 160 und Sachsen 427. Der Verlust an Rindvieh betrug 2030 Stück (gegen 1803 im Vorjahre), der Bestand an Rindvieh in den neu belt offe nen 59 Gehöften 2479 Stück (gegen 2521 in 66 Gehöften im Vorjahre). Impfungen zum Schutze gegen die Seuche sind theils auf Veranlassung der Be⸗ sitzer, theils auf ,, Anordnung vorgenommen worden. Nähere Mittheilungen hierüber sind über 7 verseuchte und 4 seuchefreie Rindviehbestände eingegangen; von jenen waren 5. größtentheils schon geimpft, als die Seuche im Berichtsjahre zum Ausbruch kam. In 3 von den verseuchten und 2 von den nicht verseuchten Beständen ist die Impfung auf. Polizeiliche Anordnung erfolgt. Bei nachweislich 1420 Impfungen . von 1168 geimpften Thieren (252 wurden nachgeimpft) 20 Thiere — 1,K80½ infelge der Impfkrankheit gefallen oder getödtet worden. Auf polizeiliche Anordnung wurden ausschließ⸗ lich der bereits erwähnten 5 Bestände geimpft in 3 Kreisen des Re—
ierungsbezirks ,, 21 Ortschaften und 106 Gehöften
280 Stück Rindvieh (darunter 399 bereits im Vorjahre aufgeführte Thiere), von denen 12 der Impfkrankheit erlagen, 28 wegen An— steckungsverdachts getödtet und 65 innerhalb 4 Wochen nach der Impfung abgeschlachtet wurden.
St. Peters burg, 4. Januar. (W. T. B.) Die Kommission zur Verhütung und Bekämpfung der Pest macht bekannt, daß im Dorfe Wladimirowka im Jarewskischen Bezirk des Gouvernements Astrachan vom 17. November bis 16. Dezember in einer Bauernfamilie 9 Personen gestorben sind. Es seien sofort Maßregeln zur Bekämpfung der Epidemie ergriffen worden. Gegenwärtig befänden sich in Wlndimiron e 4 Kranke und 12 Per⸗ sonen, die mit den Kranken in Berührung gewesen, zur Beobachtung in einer isolierten Räumlichkeit. j
Verkehrs⸗Anstalten.
Beförderung der Feldpostsendungen zwischen Deutschland und Ost-Asien.
A. Richtung nach Ost-Asien.
Für Packete und Geldbriefe x
aus aus Bremer ⸗ Dam⸗ haven burg am am aus am aus am am
Für gewöhnliche Ankunft *. 2 d . 1 Briefe in
und Postkarter Schanghai
Für Post anweisungen
Brindisi Neapel Brindis Brindisi Neapel 23. Januar Neapel Brindisi ‚ Brindisi Neapel 6. Febr. Neapel Brindisi Brindisi Neapel Brindisi Für jede dieser Beförderungsgelegenheiten müssen die Briefsendungen im allgemeinen bis zum zweiten Tage vor her früh beim Marine⸗Postbureau in Berlin, die Packete bis zum Tage vorf früh beim Postamt 5. in Bremen eingehen. Im Interesse der pünktlichen Absendung ist jedoch dringend zu empfehlen, die Auflieferung thunlichst nicht erst kurz vor Eintritt dieser Schlußzeiten zu bewirken.
B. Richtung aus Ost⸗AUsien.
; en,. 6. Januar] S. Febr. Neapel 9. Januar
Neapel 20. Febr.
Für Packete und Geldbriefe Ankunft in
Postkarten und Postanweisungen
Abgang aus Schanghai am
Für . Briefe,
Hamburg Bremerhaven
Ankunft in am * 2
4. Dezember Brindisi 4. Januar — 8. Neapel 7. ö 21. Januar . Marseille = Brindisi ö Neapel x Marseille Januar Brindisi =. Neapel ; = Marseille II. D Brindisi 15. 2 Neapel 18. . Marseille 24. . Zu A und B. Ueber die Beförderung der Post zwischen Schanghai und den Standorten der deutschen Truppen lassen sich genaue Angaben nicht machen.
4. Februar
Februar 8 18. Februar
4. März
Ueber die Usambara-⸗Eisenbahn in Deutsch ⸗Ostafrika, den Betrieb der Theilstrecke Tanga—Muhesa und den Bau der Strecke Muhesa —-Korogwe in den Monaten Juli bis September 1900 berichtet das Deutsche Kolonialblatt“ Folgendes:
A. Betrieb der Strecke Tanga —Muhesa. Der Wagen park wurde durch Einstellung von zwei Lokomotiven und sechs vier achsigen , , , ,, vermehrt. Außer dem fabwlan— mäßigen täglichen Zuge in jeder Richtung wurden Material-
jüge eingelegt. sodaß in der letzten Hälfte des Vierteljahree läglich mit Ausnahme der Sonntage in jeder Richtung jwei
kommend, 2. . 8
üge fuhren. Infolge der vermehrten Fahrgelegenheit stieg auch die . der beförderten Personen und 6 6 und ö auch die Einnahme, die in diesem Vierteljahr das Doppelte der Ein⸗ nahme der entsprechenden n,. des vorigen a betrug. Als besonders erfreulich kann die Hebung des Personenverkehrs der Eingeborenen betrachtet werden. .
B. Neubaustrecke Muh esa — Korggwe. Die Erdbewegung ist nunmehr der Hauptsache nach beendet. Neben den Arbeiten am eigentlichen Bahnkörper kamen recht erhebliche Erdarbeiten bei ver⸗ schiedenen Bachterlegungen zur Ausführung. Am Kiuhni, wo das Hochwasser im Mai ö Jahres den Bahnkörper zerstörte, wurde eine Bachregulierung von 3 km Länge ausgeführt. Die Böschungen des neuen Bachbettes sind an den gefährdeten Stellen mit Steinpackung versehen. Auch an pielen anderen Platzen wurden die Böschungen des Bahnkörpers durch Pflasterung gesichert. Die Vacharbeiten am Erdbau werden noch mehrere Monate andauern. Jedenfalls werden aber die Erdarbeiten Anfang 1901 vollkommen beendet sein und die Brückenbauten insoweit, daß mit dem Gleisebau am 1. April d. J. die Niussystation (etwa Kilometer 70 erreicht sein wird. Diese Station wird voraussichtlich erhöhte Bedeutung bekommen, weil die Kaffeeplantagen Ost⸗-Usambaras neuer⸗ dings planen, hier ihren Anschluß an die Bahn zu suchen. Die Entfernung der Station von der n gelegenen Prinz Albrecht⸗ Plantage (Quamkoro) beträgt, in der Luftlinie gemessen, nur 7,5 Km, und die sämmtlichen anderen Plantagen 6 von Quamkoro in etwa zwei Stunden zu erreichen. Dieser Anschluß bietet daher gegenüber dem alten Wege von Derema (Union) nach Muhesa, welcher etwa 30 km lang ist, eine wesentlich kürzere Verbindung. Kommt diese zu stande, so bleibt Muhesa nur noch Anschlußstation für die Kaffeeplantage Magroötto, und müßte ö eine Eweiterung erfahren. Im Laufe der Berichts- periode fand ein starker Zuzug von europäischem Handwerkerpersonal Agusschließlich Italienern und. Griechen) statt, die größtentheils von Diibouti (französische Somali⸗Küste) kamen, wo sie die Arbeiten der feindlichen Haltung der Eingeborenen wegen verlassen hatten. Diese Handwerker wurden zum großen Theil von den hier thätigen Unter⸗ nehmern angestellt, einzelne traten auch als selbständige Unternehmer auf und übernahmen Maurerarbeiten und die Beschaffung von Schotter für den Oberbau. Auch über Mangel an farbigem kee lee wurde in diesem Vierteljahr von den Unternehmern nirgends geklagt. Da die Erdarbeiten ihrem Ende entgegengehen, so ist auch in Zukunft ein Mangel an Arbeitern nicht wieder zu er⸗ warten, obwohl viele Schwarze nicht mehr zur Arbeit kommen, seitdem die Schamben wieder für reichliche Nahrung gesorgt haben. Die Gesundheit des europäischen Beamtenpersonals latk 6 dem Einsetzen der trockenen Zeit etwas weniger unter den tropischen Krankheiten zu leiden als früher. Die Erkrankungen waren in fast allen Fällen auf Malaria zurückzuführen. Unter dem farbigen Arbeiter⸗ personal der Verwaltung und der Unternehmer kamen verhältnißmäßig nur wenig Erkrankungen vor. ;
Bremen, 4. Januar. (W. T. B.) Der Name des in der Mittelmeer⸗ Linie zwischen Genua und New Vork beschäftigten Schnelldampfers des Norddeutschen Lloyd“ ‚Kaiser Wir her u II. ist mit Ge⸗ nehmigung Seiner Majestät des Kaisers und Königs in „Hohen⸗ zollern“ geändert worden, während der zweite der beiden für den „Norddeutschen Lloyd“ auf der Werft der Aktiengesellschaft Vulkan“ in Stettin im Bau befindlichen neuen Schnelldampfer mit Allerhöchster Genehmigung den Namen „Kaiser Wilhelm II. erhalten wird.
Budapest, 4. Januar. (W. T. B.) Das neue Ueberein⸗ kommen mit der Seeschiffahrts⸗Gesellschaft „Adria“ enthält folgende Bestimmungen: Der Vertrag wird auf 10 Jahre unter gleicher Subvention verlängert. Die Seel t vermehrt ihre Dampfer von 10 auf 35 und verpflichtet sch die nordafrikanischen Mittelmeerhäfen, ferner die Nordseehäfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Kopenhagen anzulaufen.
Bremen, 3. Januar. (W. T. B.). Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Stolberg“, n. Brasilien best, 3. Jan. in Oporto, König Albert“ v. Ost⸗Asien 2. Jan. in Suez, Würzburg“ 3. Jan. v. Bremen in Baltimore angek. Prinzeß Irene“ 2. Jan. v. Nagasaki n. Bremen abgeg Preußen“ 3. Jan. d. Bremen in Nagasaki angek. Frankfurt“, v. Ost⸗Asien kommend. 3. Jan. v. Hongkong n. Bremen abzeg. Königin Luise * 6 * Jan. in un m g g Werra“ v. Genua in New Vork angek. Dresden“, v. t⸗Asien
2. Jan. v. Port Said n. Bremen abgegangen. s anuar. (W. T. B.) Dampfer Stuttgart‘, von Ost⸗ ar Duessant passiert. r. (W. T. B. Union Linie. Dampfer lusreise in Kapstadt und „Norham Castle“
Theater und Musik. Neues Königliches Opern-Theater.
Zur Vorfeier des zweihundert jährigen Bestehens des Königreichs Preußen wurde gestern unter dem Patronat eines Ehren⸗Comités, dem viele angesehene Persönlichkeiten aus allen Kreisen der Reichs Hauptstadt angehören, das Festspiel „Hohenzollern“ von Axel Delmar zum ersten Mal aufgeführt. Der Reinertrag dieser Vorstellung sowie der nachfolgenden Wiederholungen des Werks soll hilfsbedürftigen Kriegsindaliden zu gute kommen; und der nicht lediglich pakriotischer Begeisterung, sondern auch der Wirkung vieler dichterisch wohlgelungener Scenen des Festspiels zuzu⸗ schreibende Beifall, welchen das gestern anwesende, zahlreiche Publikum spendete, berechtigt zu der Hoffnung, daß es möglich sein wird, eine ansehnliche Summe für den wohlthätigen Zweck zu erübrigen. Axel Delmar hat sich der zwar mühevollen, aber auch dankbaren Aufgabe, ein knappes Bild der Entwickelung der brandenburgisch-preußischen Geschichte unter den Hohenzollern zu bieten, mit großem Fleiß und anerkennenswerthem Geschick unterzogen. Im äußeren Aufbau der Handlung hat er sich etwa an das in den Volksschauspielen Hans Herrig's gegebene Vorbild gehalten. Ein Wanderbursch und ein Herold leiten im Zwiegespräch die einzelnen Scenen, neun an der Zahl, ein, welche ihrerseits besonders denkwürdige Vorgänge aus dem Leben einzelner Herrscher dramatisch darstellen. Das erste Bild versetzt den Zuschauer in das Jahr 1411 und an den Hof des Königs Sigismund, welchem märkische Abgesandte die Noth und das Elend ihrer unter Jobst von Mähren arg verwahrlosten Deimath klagen, und endet mit der Ernennung Friedrich's VI. von Zollern zum Hauptmann und Verweser der Mark, in welcher Eigen⸗ schaft ihn die zweite, nach der Schlacht am Kremmer Damm (12. Vi. tober 1412) spielende Scene zeigt. Die beiden nachfolgenden dramatischen Episoden sind dem Leben des Großen Kurfürsten ent⸗ nommen und behandeln den Einzug desselben in Königsberg äm 25. Oktober 1662 und den Empfang der Refugis in Potsdam am 10. Januar 1686. Den Hauptwendepunkt in der Geschichte Preußens, die Erhebung desselben zum Königreich, zeigt das nachfolgende fünfte Bild. Da es dem Verfasser darauf ankam, diesen Vorgang alt das, was er war, als das Resultat der erfolgreichen Politik der Hohenzollern hinzustellen, so hat er hier mit Recht nicht den mehr symbolischen Akt der Königskrönung in Königeberg, sondern den wichtigeren Moment der Anerkennung der preußischen Königswürde von seiten des Reiches zum Mittelpunkt der Ereignisse gemacht. Außer dem Kurfürsten Friedrich III. erscheinen bier bei einem akademi-⸗ schen Kolloquium, das die Scene einleiket, die großen Jeitgenessen des ersten Königs. Leibniz. Schlüter, Spener, Thomasine und Andere auf der Bühne. Es folgt die Blüthezeit des König⸗ reichs Preußen unter Friedrich dem Großen, welcher in zwei be⸗ senders wohlgelungenen Kriege scenen vorgeführt wird, von denen die eine unmittelbar vor, die andere nach der Schlacht bei Lentben, in welcher sein Feldberrngenie den größten Triumph feierte, sich ereignet.