Aichtamtliches Deutsches R e ich.
Preußen. Berlin, 10. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Neuen Palais heute Vormittag die Vorträge des Kriegs⸗ Ministers, Generals von Goßler, des Chefs des Ingenieur⸗ und Pionierkorps, Generals Freiherrn von der Goltz und des Chefs des Militärkabinets, Generals von Hahnke.
Der Bundesrath versammelte sich 3 zu einer Plenar⸗
fir ung Vorher beriethen die . e n, e für . und Verkehr und für Justizwesen, der Ausschuß für Handel und Verkehr, sowie die vereinigten Ausschüsse fir das Land⸗ 3 und die Festungen, für das Seewesen und für Rechnungs⸗ wesen.
Kiel, 10. Januar. Allerhöchsten Orts ist, wie, W. T. B.“ meldet, bestimmt worden, daß der 200 jährige Gedenktag der Erhebung Preußens zum Königreich auch bei der Kaiserlichen arine mit Rücksicht darauf, daß sie aus der Königlich preußischen Marine unmittelbar entstanden ist, eierlich begangen werde. Eine Verlegung der i Feier des
llerhoͤchsten Geburtstages abzuhaltenden Festlichkeiten auf den 18. Januar hat in der Marine nicht stattzufinden.
Bayern.
Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent hat, wie W. T. B.“ meldet, Gehe Königliche . den Prinzen Rupprecht mit Höchstseiner Vertretung bei den in Berlin am 18. Januar stattfindenden Festlichkeiten betraut. Bei den Beisetzungsfeierlichkeiten in Weimar wird der Prinz⸗Regent durch Seine Königliche Hoheit den Prinzen Alfons ver⸗ treten werden.
Sachsen.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Georg wird sich, dem „Dresdner Journal“ zufolge, morgen nach Weimar be⸗ geben, um den dortigen Beisetzungsfeierlichkeiten beizuwohnen. Am 18. d. M. wird Seine . Hoheit, in Vertretung Seiner Majestät des Königs, an den Festlichkeiten in Berlin theilnehmen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
In Vertretung des Kaisers begiebt sich, wie, W. T. B.“ meldet, der kommandierende General des Armee⸗Korps, Feldzeugmeister Prinz Lobkewitz zu den Beisetzungsfeier⸗ lichkeiten nach Weimar; auch eine Offiziersdeputation des 64. Infanterie⸗Regiments, dessen r, , . der Groß⸗ . Carl Alexander war, wird zur Leichenfeier dorthin gehen.
Bei den gestrigen Wahlen zum Reichsrath in den Landgemeinden eroberten in Nieder -Desterreich die Christlich⸗Sozialen einen bisher von den Deutsch⸗Nationalen vertretenen Bezirk und verloren einen an dieselben. In Zwettl ist Stichwahl zwischen einem , ,, und einem Deutsch⸗Nationalen, in Bruck g. d. Leitha Stichwahl zwischen zwei Christlich- Sozialen erforderlich. In Tirol wurden vier Anhänger der katholischen Volkspartei, darunter Baron Di Pauli, Kathrein, ein keiner Partei Angehörender, wei Italienischliberale und ein Italienischklerikaler e,, Der
esitzstand bleibt unverändert. In Vorarlberg sind zwei keiner Partei Angehörige wiedergewählt worden, ebenso in Schlesien zwei Anhänger der deutschen Volkspartei; ein Pole, der zugleich lag . Kompromißkandidat ist, wurde neu⸗
ewählt. Der Besitzstand ist unverändert. In Salzburg . zwei Anhänger der katholischen Volkspartei gewählt worden. Der Besihstand ist unverändert. In Görz und Gradisca 6 ein , und ein Italienischliberaler gegen ie bisherigen klerikalen Vertreter beider Nationalitäten ge⸗ wählt worden; in Istrien ist ein Liberaler gewählt. Im ersten Wahlkörper in Triest wurde ein liberaler Italiener ge⸗ wählt, der Besitzstand bleibt unverändert.
Das „Vaterland“ veröffentlicht ein Telegramm des Barons Di enli in welchem dieser das ihm übertragene Mandat der Meraner Landgemeinden endgültig ablehnt.
Frankreich.
Der Minister des Aeußern Delcass é hat, wie, W. T. B.“ meldet, an den russischen Minister des Aeußern Grafen Lams dorff folgendes Telegramm gerichtet:
Genehmigen Sie meine aufrichtigsten Glückwünsche anläßlich 31 Ernennung zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten. 3 möchte hierin sowie in unseren schon seit langer Zeit bestehenden und so vertrauensvollen Beziehungen ein Unterpfand sehen für ein noch engeres Zusammenwirken im gemeinsamen Interesse unserer beiden Länder.
Graf Lams dorff erwiderte:
Sehr gerührt von den Glückwünschen, die Sie die Güte hatten, an mich zu richten, danke ich Ihnen von ganzem Herzen. Eure Cxeellenz weiß, welchen Werth ich unseren persönlichen Beziehungen beimesse, und dürfte nicht an meinem aufrichtigen Wunsche zweifeln, zur VYfestigng der engen und unabänderlichen Freundschaft, welche unsere beiden Länder verbindet, beitragen zu können.
Nusꝛland.
Für den verstorbenen Großherzog Carl Alexander von Sachsen ist, wie dem, W. T. B. aus St. Peters⸗ burg berichtet wird, eine Hoftrauer von zwei Wochen ange⸗ sagt worden. Der Großfürst Konstantin Konstantino⸗ 2 its 9 ist am Dienstag zum Leichenbegängniß nach Weimar abgereist.
Italien. Der Stadtrath von Rom hat gestern, wie W. T. B.“ berichtet, den Herzog der Abruzzen einstimmig zum Ehrenbů rger ernannt.
TDyanien. Die Deputirtenkammer nahm gestern eine Vorlage
an, nach welcher vier für die Ueberwachung der spani Küsten — ö. ausgerüstet werden sollen. e .
. die Vorlagen, betreffend die ö der önig in, angenommen. Im Laufe der Debatte drückte Schimmelpenninck sein Bedauern darüber aus, daß die Regierung, entgegen dem von einem Theile der Zweiten Kammer geäußerten Wunsche, für den künftigen Ge⸗ mahl der Königin keine jährliche Dotation ausgesetzt habe. Der Mir re rasen vertheidigte die Haltung der . Der Präsident der Kamm er sprach, während die Minister und die Mitglieder des Hauses sich erhoben 6 den Wunsch aus, daß die Vermählung der Königin dem ande und der Königlichen Familie zum Gluͤck gexreichen möge. Das Befinden des Präsidenten Krüger hat sich so günstig gestaltet, daß die vollständige Wiedergenesung in wenigen Tagen erfolgen dürfte.
Serbien.
Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Belgrad sind in dem Etat für 1851. die Einnahm en? mit 73 3583 570 Fr. und die Ausgaben mit 73 276 422 Fr. vorgesehen. Die Einnahmen sind auf Grund der thatsächlichen Ergebnisse der Jahre 189798 und 1899 sowie der Kassenein⸗ gänge von zehn Monaten im Jahre 1900 eingestellt. Bei den Ausgaben sind Ersparnisse im Betrage von 5,3 Millionen in Aussicht genommen. Hiervon entfallen 2,9 Millionen auf das Kriegs-Ministerium und 2,4 Millionen auf die anderen Ressorts. Wie aus den Schlußrechnungen ersichtlich ist, betrugen in den zehn ersten Monaten des 2 1900 die Mehreinnahmen gegenuber der gleichen Zeit des Vorjahres bei der Eisenbahn 150 000 Fri, bei den Monopolen 450 0090 Fr., bei den Gebühren 120 900 und bei den j l50 000 Fr. Das Erträgniß der neuen Erwerbssteuer beträgt 2 400 000 Fr.
Amerika.
Wie „W. T. B. aus Washington vom gestrigen Tage berichtet, verbrachte der Präsident MeKinley die Nacht zum Mittwoch sehr gut. Die Krankheit scheine schnell zu schwinden.
Einer Meldung des „Reuter schen Bureaus“ sufalte hat die Regierung der Vereinigten Sigaten vorgeschlagen, daß über die Fragen der Entschädigung und der Ab⸗ fassung der neuen Handelsverträge mit Ching eine internationale Kommission berathen solle, welche ent⸗ weder in Washington oder in der Hauptstadt einer der anderen verhündeten Mächte ihren Sitz haben könne.
Der Gesandte der Vereinigten Staaten in Peking Conger telegraphiert, er habe Grund, zu glauben, daß die Kaiserin⸗ Wittwe von China ich der Annahme der von den Mächten gestellten Forderungen widersetze.
Asien.
Der General⸗Feldmarschall Graf von Waldersee hat, wie „W. T. B.“ erfährt, aus Peking vom 6. 8 M. ge⸗ meldet: Die Kolonne des Oberstleutnants Pavel, welche be⸗ . Kooperation mit der Kolonne des Majors von Mad a von Yenking (2 km nordwestlich von Peking) nach Ts , am . marschiert ist, hat am 3., nach äußerst beschwer⸗ lichen Märschen auf Saumpfaden durch Hochgebirge, von etwa 600 bis 1009 Boxern mit 10 Geschützen und durch Minen vertheidigte defes ingen bei Hophu, 10 km südwestlich von Liupingphul (letzteres 80 kin nördlich von Peking), erstürmt. Der Oberleutnant Freiherr von Sn chberg vom Feld⸗ Artillerie⸗Regiment und ein Unteroffizier wurden leicht, zwei Musketiere schwer verwundet, von diesen ist einer gestorben. Die Kolonne geht in breiter Front über Yenking zurück; süd⸗ westlich von Tientsin hat ein kleines Detachement unter dem Major Serno die Gegend von Räuberbanden gesäubert.
Unter dem 7. d. M. meldet der General⸗Feldmarschall Graf von Walder 1. Die am 3. Januar erstürmte Befestigung von Hophu und das nahegelegene Szehaikou () waren . , , neu e, Boxerbanden von über 900 Mann, welche die Umgegend terrorisierten und einen Marsch nach Jenking und Thangphing (2 und 38 km nordwestlich von Peking) planten.
Die Kolonne des Oberstleutnants Pavel hat sich am 5. Ja⸗ nuar in JYenking wieder mit ., man , n vereinigt, der inzwischen unter dem Oberleutnant Kersten die Gegend wischen Tschitcheng —mhumu — Hugilai (ersteres am
eiho, letztere beiden an der Straße Peking — Kalgan) mit außerordentlichen Marschleistungen durchstreifte und bei Thu mu einen aus Suanhug vorgeschobenen chinesischen Kavallerieposten verjagte. Der Oberstleutnant Pavel sendet heute Kavallerie und berittene Infanterie unter dem Major Wyneken auf Suanhua und folgt mit dem Gros zune r bis Biming (beide Orte an der Straße Peking —=Kalgan).
Die bei Miyim befindlichen Reste der Lutgi⸗Truppen sind vor den Kolonnen des Obersten Grüber, des ern, manns Haering und des Majors von Madai in Auflösung über Kupeikhou (100 km nordöstlich von Peking an der chinesischen Mauer) nach Fengning (12 km nör an von Kupeithou) geflüchtet. Die Kolonnen des Majors von Madai und des Hauptmanns Haering sind heute wieder in Peking ho,,
Nach einem in London eingetroffenen Telegramm aus Peking vom 8. d. M. sind, wie das „Reuter'sche Bureau“ meldet, zwei Kompagnien deutscher Truppen in die Nähe der Minggräber entsandt worden, von wo Unruhen gemeldet wurden.
Wie der „Russischen Telegraphenagentur“ aus Peking vom 7. d. M. gemeldet wird, hat der Kaiser von Rußland angeordnet, daß die seit einiger Zeit von seiten der russisch⸗ chinesischen Bankabtheilung , . Vertheilung von Reis an die Armen Pelings während des ganzen Winters fort⸗ gesetzt werde. enwärtig geschieht die 6 an vier Punkten der Siadt in einer Anzahl von mehr als 10 000 Portionen täglich.
Die Bildung von drei neuen indischen Infanterie⸗ Regimentern ist, wie ‚W. T. B.“ aus London meldet, amtlich genehmigt worden, diejenige von weiteren zwei Re⸗ gimentern wird geplant. Dieselben sollen für den Garnison⸗ dienst in Mauritius, Singapore, Hongkong und Ceylon ver⸗ wendet werden.
Afrika.
Aus Carnarvon vom 6. d. M. erfährt das „Reuter sche Bureau“, daß eine starke britische Abtheilung mit mehreren schweren Geschützen dort eingetroffen sei. ie Stadt werde siark befestigt.
Kimberley, Vieh
Niederlan 4 — ö Nach einer Meldung aus Cradock vom 8. d. M. hat Die Erste Kammer hat, dem 53 T. B. zufolge e
eir w g mando von 150 Buren in der Nacht zum 4. Januar a em von Yeomanry bewachten Kraal, 7 Meilen von weggenommen. Die Bewohner von Vryburg, welche nicht für 2 Monate Lebensmittel haben, werden nach dem Süden gebracht. Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Kapstadt vom 8. d. M. berichtet, hat eine Abtheilung von 50 Radfahrer⸗ . en, welche am Sonnabend von Kapstadt auf⸗ rachen, iekaneerkloof am Sonntag besetzt und gerieth an demselhen Tage Nachmittags mit einer vor— geschobenen Buren⸗Abtheilung ins Gefecht. Der Feind wurde e egen und lagert jetzt auf der anderen Seite des asses. Die Radfahrer suchten vor den Buren in den Besitz des Passes zu gelangen, die Buren suchten die Radfahrer ab⸗ zuschneiden. Den Radfahrern gelang es schließlich, den Paß zu nehmen, und sie halten ihn jetzt besetzt. Drei Radfahrer wurden getödtet und 23 verwundet, unter den letzteren befindet sich der Führer des e , m. sind heute nachstehende
Dem „Reuter 'schen Bureau“ Telegramme ggg en; Pigu etberg Road, 9. Januar. Die britischen Truppen halten die Gebirgspässe besen und werden den Buren, welche in zwei Kolonnen über Clanwilliam und Worcester oder Pigueth 6. heranrücken, starken Widerstand leisten. Die k en Bewohner der Gegend verhalten sich ruhig. raaf Rei net, 9. Januar. Der Oberst enfui verfolgt die Buren durch das gebirgige und passirende Terrain. Seine Aufkläͤrungstruppen haben heute wieder Fühlung mit den Buren erhalten, welche aber vor dem J der britischen Truppen wieder verschwanden. apstadt, 9. Januar. In der Ebene, welche . vor dem Kap zwischen der Tafel-⸗Bay und der False⸗Bay hinzieht, werden zur Zeit Schanzwerke errichtet.
Richmond, 9. Januar. Eine Patrouille von 5 Mann wurde heute von den Buren gefangen genommen. Vierzig Mann haben die Verfolgung der Buren aufgenommen. Zwei Buren wurden getödtet, darunter der Kommandant, einer wurde verwundet; 11 Pferde wurden erbeutet.
schwer zu
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tages, des e m in und des Hauses der Ab⸗ geordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen 982 Sitzun welcher der Reichskanzler Graf von Bülow, der Staats⸗ ekretär des Innern, Staats-Minister Dr. Graf von Posgdowsky, der Staatssekretär des Reichs⸗Justizamts
r. Vieberding, der Staatssekretär des Reichs⸗-Schatzamts Pr. Freiherr von Thielmann und der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. Freiherr von Richthofen beiwohnten, wurde die zweite Berathung des Rei 3 alts⸗Etats für 1901 bei dem Spezial⸗Etat „Reichskanzler und Reichs—⸗ kanzlei“ fortgesetzt.
In der Debatte nahmen bis zum Schluß des Blattes das Wort die Abgg. Molkenbuhr (Soz.) und Graf von Klinckow⸗ stroem (d, kon) sowie der Bevollmächtigte zum Bundesrath für die freie und Hansestadt Hamburg Dr. Lappenberg.
des Reichstages,
Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Ergänzung der Gesetze über die Errichtung von Kam s tr snn vom 7. Oktober 1865 und vom 7. April 1869, nebst Begründung zugegangen.
Der Gesetzentwurf lautet, wie folgt:
§1.
Ist ein auf Grund der Gefetze vom 7. Oktober 1865 oder vom 7. April 1869 dem Staat überlassenes Grundstück für die File, der trigonometrischen Punkte und die Sicherstellung der Marksteine nicht mehr nothwendig, so genügt zur Rückübertragung des Eigen⸗ thums auf den zei tigen Eigenthümer des durch die Ueberlassung ver⸗ kleinerten & nd f! s die Einigung dieses Eigenthümers und des Staats und die Eintragung in das Grundbuch. ᷓ 3
Der Landrath ist befugt, den Fiskus bei den Nechtsgeschäften, . auf die Rückübertragung des Eigenthums beziehen, zu ver— treten.
Die Eintragung in das Grundbuch erfolgt auf Ersuchen des Landraths.
Für die Eintragung werden Kosten nicht erhoben.
*
§ 2. Für die Rückgabe des Grundstücks ist die bei, der Ueberlassung festgesetzte Geldentschädigung zu entrichten. Ist keine Entschädigung gezahlt, so geschieht die Rückgabe unentgeltlich.
Nr. 1 des ‚Centralblatts für das Deutsche ei herausgegeben im Reichzamt des Innern, vom 4. Januar, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ernennung; — Ableben eines Vije⸗Konsuls. — 2) Versicherungs⸗Wesen: Bekanntmachung, betreffend die Befreiung von Beamten, Lehrern ze. von der Verpflichtung zur Invalidenversicherung. — 3) Polijei⸗Wesen: Ausweisung von Aus- ländern aus dem Reichsgebiet.
Nr. 2 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge= sundheitsamts“ vom 9. Januar hat folgenden Inhalt: Reichs Gesundheitsrath. — Gesundheitsstand und en der Volkskrankheiten. — Sterbefälle im Nobember. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. = Geseßgebung u. s. w. (Preußen.) ochenbettpflegerinnen. (Kreis Niederbarnim.) 5 . chau. — (Sachsen.) Aerztliche Anzeige⸗ pflicht ꝛc.! (Baden.) Fabrilanlagen. (Oldenburg.) er g Bezüge in gerichtlichen und polizeilichen Fällen, Desgl. thierärzli Bejüůge. — Hebammen ⸗Gebühren. (Schweiz. Kanten St. Gallen.) Acetylen. — Kanton Thurgau.) Desgl. (Rußland.) Emser, Sodener . Marian wein. l ö ucker. — (Siam) Dun e — Japan.) Epidemische Kran heiten. Gang der 2 en. im Deuntschen Reiche, 3]. ber. — Maul ⸗ und lauenseuche im Deutschen eiche, 9. — Thierseuchen in Rumänien, 3. Vierteljahr. — Zeitweilige Maß. 2 . Thierseuchen. (Schweden) — Vermischtes. (Schweiz. Vlindenstatistik, 1895 96. — S ff Davos) Desinfektion. Jayan.) t, 1899 1900. — chenkliste. Monatetabelle über 3 . älle in deutschen 92 . ö E dr,
opember. — Desgl, in größeren en andes. = tabelle über die S älle in deutschen Orten 3 10 009 und mehr Einwohnern. „in größeren Stäßten des Auslande? EG. kranfungen in Rranfenhäusern dentscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt · und Landbezirken. — Witterung.
Bahnpolizeibeamten; vom 23. Dezember 1
Nr. 64 des Gisenbahn⸗Verordnungsblatts“, heraus⸗
n im . um der öffentlichen Arbeiten, vom 31. Dezember,
61 folgenden Inhalt; Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: pom 23. Dezember 1900, betr. , , . der formlos geprüften betr. Ausbildung zum
Telegraphenmeister. — Nachrichten.
e,,
Kunst ch Wissenschaft.
4 In der Kunsthandlung von Bruno , Cassirer (Viktorigstraße 35) lenkt gegenwärtig eine interessante Sonder⸗ Ausstellung des Weimarer Landschaftsmalers und Radierers reiherrn Ludwig von 1 wurm die Aufmerk⸗ er. auf sich. Obwohl der Künstler keineswegs der jüngeren Generation angehört — er zählt bereits fünfundsechzig Jahre — hat seine Art, zu sehen und zu malen, doch viel mit den Idealen der jungdeutschen Impressionisten gemein. Breite, kräftige hellem Sonnenlicht gesehenen
arbengebung zeichnet seine, meist in ö. Gleichen ⸗Rußwurm in
lachlandschaften aus. Seit von
dieser offenbar von französischen Vorbildern inspirierten Art zu malen angefangen, haben wir uns freilich an eine mehr persönliche . der Naturalisten gewöhnt. Die nüchterne Wiedergabe starker
, an sich genügt uns kaum noch, wir suchen nach einer elbständigen Empfindung, einem Temperament, das dem malerischen Schaffensakt Lehen und Schwung verleiht. Unter den zwei⸗ undzwanzig Oelbildern fesseln insbesondere drei durch lebhaftere individuelle Accente: die Klippe guf Helgoland, der Burg— jwinger und der Bonnländer Teich. nter den Aquarellen findet sich manches von überraschender Kühnheit der Improvisation und Kraft des Ausdrucks; 6 die Radierungen und Lithographien beweisen, daß der Weimgrer Maler seinen Blick für den neuen Auf⸗ schwung der graphischen Kunst offen gehalten hat. Seine kernige und aller Tüftelei abholde Art spricht sichnamentlich in einigen Vernis-mou- Blättern und farbigen Steindrucken vortrefflich aus. ⸗
Ein älteres Bild von Hans Thoma, „der Rheinfall bei Schaffhausen“, trägt alle die Merkmale an 1 die seine Arbeiten aus den siebziger Jahren so vortheilhaft von den späteren unterscheiden. Ein Karikaturenzeichner, der namentlich durch strenge und über⸗ triebene Stilisierung unwesentlicher Einzelheiten ir Wirkungen erzielt, ist Carl Strathmann in J, Von seinen fünfzehn Aquarellen sind einige, die das moderne Gigerlthum zur Zielscheibe des Spottes machen, bon unwiederstehlicher Komik. Künstlerisch viel⸗ leicht noch höher steht das an Spitzweg 's liebenswürdigen Humor erinnernde, nur etwas hart gemalte Oelbild „Dorfmusikanten im Schneegestöber'. Wenn Strathmann zur Oelfgrbe greift, läßt er nicht den fillsierenden Zeichner vergessen, der zwischen Meggendorfer und den Neu⸗ idealisten steht. Anders der französische ki bare ee, . mier, der den meisten Kunstfreunden wohl nur aus seinen Beiträgen zum Charivari? und der „Caricature! bekannt sein dürfte. Er zählte mit Gavarni und Cham zu den Koryphäen dieser Witzblätter aus der Zeit des Julikönigthums. Erst zwanzig Jahre nach seinem Tode — er starb bereits 1579 — entdeckte man den ernsten, bedeutenden Künstler in dem witzigen Chroniqueur des Pariser Spießbürger= thums. Die wenigen bei CFassirer ausgestellten Bilder fesseln durch breite, impressionistische Technik, die nur in den gewählten schwarzen Tönen schlecht zur Geltung kommt, und eine ge e, nicht selten an Goya gemahnende schauerliche Satire; namentlich der Don Quichote und „das Drama“ seien als Beispiele . angeführt. Anderes wiederum, wie „der Amateur“, ist von kabinetartiger Feinheit der Wirkung und durchaus nicht auf heftige Effekte berechnet. Jedenfalls verdient die Künstlerphysiognomie Daumier's aufmerksame Betrachtung, der durch einige später zu erwartende Lithographien noch reicherer Stoff geboten werden dürfte.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Dr. Ewald Wollny, Professor in der landwirthschaftlichen Abtheilung der Technischen Hochschule zu München, ist, wie W T. B.“ meldet, gestern ae gestorben. Er war am 20. März 1846 in Berlin geboren, studierte in Proskau, Halle und Leipzig, wurde im Jahre 1871 Lehrer an der Landwirthschaftlichen Akademie in Proskau und übernahm im Jahre 1872 sein Münchener Lehramt. Professor Wollny hat die Agrikulturphysik begründet und viele wichtige Untersuchungen geliefert. Außer mehreren, Probleme dieses Wissenszweiges behandelnden Schriften gab er die periodisch erscheinenden e gen auf dem Gebiete der Agritultur⸗ physik“ (Heidelberg, seit 1878) heraus.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. ? vom 9. Januar 1901.)
Pest. . x Türkei. In Smyrna, woselbst seit dem 31. Juli v. J. pest⸗ verdächtige Krankheitsfälle nicht mehr zur Anzeige gelang waren, daher die Seuche seit Monaten als erloschen galt, ist am Abend des 2. Januar wiederum ein pestverdächtiger Krankheltsfall beobachtet worden. Britisch-Ostindien. Während der am 30 November v. J. abgelaufenen Woche wurden in der Präsidentschaft Bom bgy S335 Erkrankungen und 616 Todesfälle an der Pest amtlich festgestellt, also um 10627 bejw. Is mehr als in der Woche vorher. 15 Distrikte und 11 Eingeborenenstaaten wurden in der amtlichen Veröffentlichung der Bombay Government Gazette“ als pestfrei bezeichnet. In der Stadt Bombay sind während der am 1. Dezember endenden Be⸗ richtswoche 116 neue Erkrankungen (und. 76 Todesfälle) zur Anzeige een, d. h. 25 (21) mehr als in der Vorwoche, außerdem sind da⸗ elbst 168 Personen unter Pestverdacht gestorben; auch die Gesammt⸗ zahl der Todesfälle (799) war um 23 höher als in der Woche vorher und um 35 höher als im Durchschnitt der drei Vorwochen. Philippinen. Aus Manilg wurden in der am 20. Ottober endenden . 3 Fälle von Pest, deren einer tödtlich verlief, emeldet. Während der zwelten Hälfte des Monats. Ok— ober ist dort eine große Anzahl todter Ratten gefunden, deren Untersuchung Pest als Todesursache ergab. Im Menat September find nach elnem neueren Ausweise nicht 5, sondern 8 Per— sonen in Manila der Pest erlegen. Kapl'and. Jufolge Mittheilungen vom 4. und 11. De jember v. J. blieb die Pest bisher auf die schware Bevölkerung beschränkt. Im Ganzen sind in Tan oka zel) im Bezirk King Williams Town bis zum 5. Dezember, an welchem . der letzte Fall festgestellt wurde, 13 Erkrankungen mit 4 Todes ällen bekannt geworden; 7 Kranke waren Hereits wiederhergestellt. er durchweg i Erfolg der ärztlichen Behandlung seitdem eine solche 4 ist, wird den Einspritzungen des Yersin . Serums zugeschrieben. Das verseuchte Gebiet war in einer Ausdehnung von etwa vier englischen Quadratmeilen gesperrt und von en Ver⸗ lehr abgeschnitten; es wird von ungefähr 49 Familien, bestehend aus 346 onen, bewohnt, welche la ärztlich untersucht wurden. Der Se e Theil dieser Personen ist mit kine⸗ Serum . worden. n einer sieben Meilen von Jzinvoka entfernten er g von dingeborenen, Milcka s Location, ist eine pestverdächtige Krankheit aus. ebro deren Natur von den Aerzten am 11. Dezember noch nicht
af, gauttihen Vaghrihten felge bene ach
auritius. m achrichten zufolge .
während des Monats November v. J. n m , m,
t. Während der Jeit vom 15. bis 29. Nobember kamen 80 N
krankungen zur Anmeldung, von denen 48 tödtlich verliefen.
. ö. in diesen beiden 56 Personen der Pest. erlegen. rasilien. Während des ts November v. J. sind nach
amtlicher Auzkunft in Rio de Faneiro 26 Erkrankungen (und
21 Todesfälle) an der Pest vorgekommen, d. h. 11 ( weniger als im . In der a . Stadt . wurden während der ersten zehn Tage des November 4 bis 5 Pestfälle bekannt. Bei Erörterung der Umstände, welche die lange Dauer der Seuche in Rio de Janeirs verschulden, wird in den dortigen . von anscheinend wohlunterrichteter Seite hervorgehoben, daß die An⸗ ö. örigen der an der Pest Erkrankten die wahre Krankheit verheim⸗ ichen und Aerzte die Anzeige 1 ferner daß bei tödtlich k Pestfällen die Todesursache häufig falsch angegeben worden sei.
Uruguay. Zufolge . Mittheilung sind an Bord des am 12. Oktober v. J. in Montevideo eingetroffenen englischen Dampfers „Highland nee“ mehrere tödtlich verlaufene Fälle von Beulenpest unterwegs beobachtet worden. ;
Das Schiff hatte London am 7. September verlassen und unter⸗ wegs Bahia angelaufen, wo es bereits ärztlichen Beistand wegen Ausbruchs der Pest nachsuchte; auf seiner vorherigen Reise war das Schiff, von Rosario de Santa Fé6 kommend, im Juli in Ant⸗ werpen gewesen und von da nach London gefahren.
Seitens der Gesundheitsbehörden waren alsbald strenge Vorsichts⸗ maßregeln angeordnet, u. a. Gepäck und Kleider der Passagiere und S en ,, mittels 6 desinfiziert, todte Ratten ver⸗ brannt, Schiffsräume sowie Schiffsladung desinfiziert worden; weitere Krankheitsfälle wurden daraufhin auf dem Schiffe nicht gemeldet.
Queensland. Während der am 17. November abgelaufenen Woche sind in der Kolonie Erkrankungen oder Todesfälle an der Pest nicht mehr zur Anzeige gelangt.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige: in Batabano und Puerto Padre (auf Cuba) am 3. Dezember je 1 Erkrankung, in der Woche vom 25. No⸗ vember bis 1. Dezember in Havanna 7 Todesfälle und in Vera Cruz 10 Erkrankungen und? Todesfälle, in der Stadt Mexiko vom 22. Oktober bis 25. November 1 Todesfall und in Nuevitas am 25. November 1 Erkrankung.
Verschie dene Krankheiten.
Pocken: Glasgow 3, Odessa 15, Paris 14, Warschau 18 Todes⸗ fälle; Reg. Bez. Minden 2, New Vork 34. Paris 58, St. Peters⸗ burg 70, Warschau (Krankenhäuser) 28 Erkrankungen; Fleck⸗ typhus: Warschau (Krankenhäuser) 7 Erkrankungen; Genick⸗ starre: New Pork 9 Todesfälle; Varizellen: Budapest 66, Wien 77 Erkrankungen; Rothlauf: Wien 29 Erkran⸗ kungen; epidemische Ohrspeicheldrüsen⸗Entzündung: Wien 71 Erkrankungen; Influenza: Berlin, Hamburg je 3, Barmen 2, London 7, Moskau 10, St. Petersburg 20 Todesfälle; Kopenhagen 59 Erkrankungen; Keuchhusten: London 31 Todes⸗ fälle; Hamburg 22, Wien 55. Erkrankungen; Lungen⸗ entzündung: Warschau (Krankenhäuser) 29 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 188695: 1,15 Go): in Duisburg, Königshütte — Erkrankungen kamen, zur Meldung in Berlin 42, im Reg.⸗Bez. Schleswig 16, in München 55, Ham⸗ burg 37, Budapest 255, Edinburg 150, Kopenhagen 82, New Jork 95, St. Petersburg 75, Wien, 956. — desgl. an Scharlach (i886 / 99: 0,91 /): in Altendorf, Elbing, Essen, Cassel — Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 37, Hamburg 35, Budapest 26, Edinburg 24, London (Krankenhäuser) 157, New Vork 117, Paris 52, St. Petersburg 95, Stockholm 32. Wien 82 — desgl. an Däph⸗ therte und Croup (188695: 42700): in M.⸗Gladbach, Liegnitz — Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 74. Hamburg Ic, London (Krankenhäuser) 140, New York 2658, Paris 70, St. Petersburg 114, Stockholm 54, Wien 76; ferner kamen Erkrankungen an Unter— leibstyphus zur Anzeige in London (Krankenhäuser) 41, New York 110, Paris 29, St. Petersburg 79.
Im Monat November (ffür die deutschen Orte) sind nach⸗ stehende Todesfälle gemeldet worden: Pocken: Dresden 1, Madrid 1582, Zürich, Kairo, New Orleans je 1, Buenos Aires 22, Rio de Janeiro 57; Flecktyphus: Gr. Lichterfelde, Borbeck, Görlitz, Lüne⸗ ßurg, Paderborn, Tarnopol je 1, Alerandrien 2, Kairo 7 Rückfallfieber (einschl. biliösen Typholds) Alexandrien 6, Kairo 12; Genickstarre: Athen 1, Baltimore, Buffalo je 2, Detroit 4, Indianapolis, Minneapolis je 2. New Orleans 3, San Francisco 1: Tollwuth: Bukarest 2; Milzbrand: Hamburg, Buenos Aires je 1; Influenza: Berlin 18. Breslau 4 Braun— schweig, Hamburg je 3, Barmen, Charlottenburg je 2, Dortmund, Frankfurt a. M., Hörde, Gotha je 1, Athen 2, New Orleans 1, San Francisco 12, Rio de 3 4: Lepra: New Orleans 1.
Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich zur Gesammtsterblichkeit eine be sonders greße nämlich höher als ein Zehntel; an Masern (188695 erlagen denselben 1ů15 von je 1090 in sämmtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Hamm, Kalk, Kattowitz, Langendreer, Kempten, Eßlingen, Außig; an Scharlach (1886395: C91 G, in allen deutschen Orten); in lille kei Alt⸗Zabrze, Beuthen, Bismarck, Elbing, Essen, Nordhausen. Quedlinburg, Rotthausen, Stargard, Thorn, Wanne; an Diphtherie und Croup: (1886/95: 4,27 o in allen deutschen Orten): in Gr. Lichterfelde, Celle, Lehe, Rathenow, Wittenberg, Reichenbach. — Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachstehendn R*iankheiten erlegen: der Lungenschwindsucht (1886 95. 12,38 do in, allen deutschen Orten): in 8rd Eschweiler, Forst, Neisse, Neu⸗ münster, Neustadt , orn, Wilhelmshaven, Aschaffenburg, Hof, Döbeln, Gmünd, Güstrow, Bernburg, Greiz, Brünn, Linz, Pilsen, Rio de Janeiro; akuten Erkrankungen der Athmungs. organe (1886/95; 11,98 9 in allen deutschen Orten): in 32 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in 2 akuten Darmkrankheiten a , 11,72 00 in allen deutschen Orten): in , . Frankenthal, Fürth, Ingolstadt. Landshut, Strau⸗ bing, Döbeln, Weimar, Gera, Hagenau, Basel, Zürich, Alexandrien, Kairo. w , ,
Von den 277 deutschen Orten hatte Elbing im Berichtsmonat eine verhältnißmäßig hohe Sterblichkeit (über 330 auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet, nämlich 38,6 (1386 95: 275).
m Vormonat betrug das Sterblichkeitmarimum 46,1“ p. . Die Sã u J war in 6 Orten eine beträchtliche, d. h. hh als ein Drittel aller Lebendgeborenen in: Kolberg 336 (Gesammtsterblichkeit 21,8, Langenbielau 367 (241) Reutlingen 378 69 Wittenberge 394 (ig, 1), Annaberg 533 (23,9), Kempten 541
zl. 5. — Bie Gesammtsterblichkeit war während des Bexichtsmęenats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet) in SJ Orten. Unter 129 blieb dieselbe in Glauchau 119 (1886 95: 28, 1, Mühlhaufen i. Th. 113 (19,6), Kottbus, Osnabrück je 11,6 (24,1 und 19,9), leswig 11,4 (24,0). Schwelm 114, Kaiserslautern i (135685: 195), Landau 11,3, Bernburg 11,3 (23,44. Weimar 1160 (18,3), Steglitz 10,5 (is., Naumburg 1067 (22.3) Wesel 1036 (iz . Konstan) 1d. (issg cs; fs. walberstazt, Apolda je jo( (188695: 243 und 237 öneberg 103 (188897: 15,4), Hagenau 10,2 (189597: 15,1), sd 16,1 (159698: 14,8), Ludwigsburg 9, 158695: 15,9), Güstrow 95 (1894 958: 185), Geestemünde 8. 1591 95: 19,65), Celle 85 (185695: 195), Dtsch. Wilmersdorf l, langen 8. Ho, n,. Wilhelmshaven 73. (13 ö 15 i. Die Säãuglin fig, nf betrug in 49. Orten weniger als ein Zehntel 1 Unter einem Siebentel derselben blieb sie 2 in 73, unter einem Fünftel in 98 Orten. ü m Ganzen int sich der Gesundheitszustand gegenüber dem Vormonat wesrntlich gebesfert ju haben. Eine höhere Sterblich. keit als 35,0 ονο hatte 1 8 D g m Oktober, eine geringere als 15.0 M 84 gegen 27. 32 äuglinge als 333, auf je 1990 Leben * in 6 gegen N, weniger als 2000 in 211
gegen 55 im Vormonat.
Verbreitung der Tollwuth im Deutschen Reiche im Jahre 1899.
Nach dem mehrfach erwähnten, im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeiteten 14. Jahresbericht über die Verbreitung von Thierseuchen im Deutschen Reiche (Verlag von Julius Springer in Berlin) sind im Jahre 1899 gegen das ö im Ganzen 40 ½ο Erkrankungs⸗
fälle weniger, im einzelnen bei Hunden O8 oso mehr, bei Rindern
23,3 oo weniger iet g worden. Erkrankt und gefallen oder getödtet
sind 11 Hunde (gegen 904 im Vorjahre), 7 Katzen (.), 3 Pferde (14), 171 Rinder (223), 38 Schafe (44), 1 Ziege (Y, 17 Schweine (5). Der Ansteckung verdächtige Hunde wurden 564 (gegen 2398 im Vor⸗ jahre) auf poltzeiliche Anordnung getödtet und 154 (gegen 72) unter polizeiliche Beobachtung gestellt; herrenlose n d , Hunde sind 220 (gegen 304) getödtet worden. Die größte Verbreitung erlangte die Seuche wieder in den östlichen Propinzen von Preußen (337 Fälle, darunter 701 unter Hunden) und im Königreich Sachsen (116 bezw. 113), ferner in Theilen der Regierungsbezirke Ober- und Nieder⸗ bayern szusammen 54 bezw. 5I), während die übrigen Fälle (47) im Reiche in kleinen Herden zerstreut auftraten. Von Grenzkreisen sind verschont geblieben gegen Rußland Pillkallen, Goldap. Tarnowitz, Beuthen, gegen Oesterreich nur Lauban in der Provinz Schlesien und Dippoldiswalde im Königreich Sachsen. In Bayern sind neben einer Anzahl an ee sr , ,. Grenze oder in deren Nähe gelegenen Distriktsverwaltungsbezirken auch einige mehr im Innern des Landes 4 Bezirke betroffen worden. Die meisten Tollwuthfälle über⸗ jaupt wurden nachgewiesen in den Kreisen Flatow (49), Konitz (28), Deutsch⸗Krone (25), Lyck, Schrimm, Münsterberg (je 23), Lötzen (22), Memel, Wreschen (je 21), Berent (20). Einschleppungen der Seuche aus dem Auslande haben mehrfach durch übergelaufene wuthkranke 96 an den östlichen und südöstlichen Grenzen des Reichs statt⸗ gefunden.
Türkei. Beschlusses des internationalen Gesundheitsraths in Konstantinopel unterliegen Herkünfte von der Küste des Golfs von Smyrna zwischen Neu⸗Phocea einschließlich und Vourla ausschließlich seit dem 3. 8d. M. einer 190 tägigen Quarantäne nebst einer äußerst strengen Desinfektion. Die Quarantäne findet in einem der Lazarethe des Reichs statt.
Griechenland. .
Infolge eines aus Smyrna amtlich gemeldeten Pestfalles hat die griechssche Regierung über alle seit dem 1. d. M. (n. St,) von Smyrna abgefghrenen Schiffe eine zehntägige, in Delos zu absolvierende Quarantäne verhängt. Eine sorgfältige Des⸗ infektion dieser Schiffe sowie des Gepäcks der Reisenden hat stattzufinden. ;
Die Waareneinfuhr aus Smyrna ist bis auf weiteres
verboten. Schweden. Die Königlich schwedische Regierung hat durch Bekanntmachung vom 5. d. M. Smyrna für pestverseucht erklärt.
Dänemark.
Durch Bekanntmachung vom 27. Dezember v. J. sind die sundheitspolizeilichen Maßregeln, welche unter dem 22. Mai v. J. gegen Port-⸗-Said und unter dem 26. Juni v. J. gegen Smyrna der in diesen beiden Hafenorten herrschenden Pest wegen angeordnet waren, wieder aufgehoben worden. (Vergl. „R. Anz.“ Nr. 131 vom 2. Juni und Nr. 164 vom 12. Juli v. J.)
Argentinien.
In der Nr. 2175 des „Boletin oficial! vom 5. Dezember 1990
ist ein Regierungs⸗Dekret vom 1. desselben Monats veröffentlicht, durch welches der Hafen von Glasgow und die sonstigen Häfen Schottlands für seuchenfrei erklärt werden. Das Dekret vom 22. September 1900 soll nur noch für die Schiffe Gültigkeit haben, welche vor dem 3. November 19900 die gedachten Häfen verlassen haben. (Vergl. ‚R.-Anz.“ Nr. 257 vom 27. Oktober v. J.)
Zufolge
St. Peters burg, 9. Januar. (W. T. B.) Infolge des Aus⸗ bruches einer epidemischen Krankheit im Dorfe Wladi⸗ mirowka im Zarewskischen Bezirk des Gouvernements Astrachan (ogl. Nr. 3 d. Bl) und infolge des weiteren Auftretens einer Epidemie in Tekebai⸗-Tubek in der kirgisischen Steppe wurde auf Befebl Seiner Majestãt des Kaisers der Prinz Alexander
Oldenburg derthin abgesandt, um in den süd oͤstlichen Gouvernements alle Maßregeln zu treffen, die ihm zur Be kämpfung der Gwidemie nötbig erscheinen.
Konstantinopel, 9. Januar. (Meldung des Wiener K. K. Telegr. Korresp. Bureaus.) Hier wurde ein Pestfall mit tödtlichem Ausgange festgestellt. Der Sanitätsrath hielt heute eine außerordent⸗ liche Sitzung ab, in der alle nothwendigen Vorsichtsmaßregeln ge⸗— troffen wurden.
Verdingungen im Auslande.
Spanien.
2. Februar. Anlage einer Wasserleitung in Villarcayo (Provinz Burgos): Angebote auf spanischem Stem pelpapier an das Avunta- miento Constitucional des Orts. Kostenvoranschlag 70 346 Peseten, Kaution 3517,32 Peseten. Pläne liegen im Sekretariat des Avunta miento aus. ᷣ
Niederlande.
17. Januar, 2 Uhr. Kommunalverwaltung. Bureau der Gas anstalt in Zaandam: Lieferung von Röhren aus Drahteisen, kupfernen Hähnen, Lampen, Korbflechter⸗ und Bürstenbinderwaaren, Eisenartikeln, Wert engen u. f. w. . 3
23. Januar, Mittags. Kolonial⸗Ministerium im Haag: Lieferung von: Metallbestandtheilen für den Oberbau von 38 Brücken für Sekundär⸗Eisenbahnen; Metalltheilen nebst Zubehör für 8 Pfeiler der Viadukte Rampeh und Soember Djanka; galvanisiertem Eisendraht für Telegraphen; Theilen für hydraulische Krähne, Möhren aus hiphelt Cistuguß mit Zubehörtheilen; Röhren aus Drahteisen; ver n, . Theilen für Kohlenwagen; Röhren aus Drahteisen für
asserleitungen nebst Zubehörstücken; Blei; Seilerwaaren; Flußstahl u. s. w. een haft. bei M. Nyhoff, Nobelstraat 18 im Haag, er⸗ hältlich. . Rumänien.
28. Januar, 10 Uhr. Ministeriun für Ackerbau, Gewerbe, Handel und Domänen in Bukarest: Oeffentlicher Verkauf ven Eichen, Ulmen, Eschen, Weißbuchen u. s. w. von verschiedenem Durchmesser.
24. Januar. General-⸗Direktion der rumänischen Staatsbahnen: Lieferung von Papier. ;
ECgvyten. 6 . 27. Januar, 11 Uhr. lu terium der öffentlichen Arbeiten, technssche Abtheilung, in Kairg: Vergebung der Ausbeutung der Kies. rube Rr. He in Gabal-el⸗Ahmar, Abbassieh und der. Sandgrube ir. SM in Abbaffieh. Näheres an Wochentagen von 8 bis 1 Uhr bei obengenannter Stelle. ;
Kapkolonie. ,.
Ohne Datum. , , Lieferung von Gamaschen und Schusen. Muster beim Agent General der Kapkolonie in London ( i Victoria Street Sw. ). Daselbst sind auch Angebots Formulare erhältlich.
Verkehr s⸗Anstalten.
Hamburg, 109. Januar. (W. T. B) Der Dampfer der Hamburg ⸗Amerika-vinie Frisig hat unweit Que eng town im Orkan e e e der Reserveschraube einen leichten Schaden erlitfen. Der Dampfer bedurfte, da Maschne und Muder vallig sntalt blieben, keiner fremden Hilfe, läuft sedech Queenztown zur Vor— nahme der Reparatur an.