; ; * 2 ? * ö 1 ö J .
.
imen Räthe im Rittersaale; die General Adi die Hine und Admirale à la snite und . ö. rinzen un
owie das Gefolge . Königlichen Hoheiten der
8 Hohen Fürstlichen Gäste in der Rothen (hrap d'or
Kammer, in welcher sie so lange verweilen, bis sie dem Zuge
nach dem Rittersaale folgen können.
Die dem Aufnahme-⸗Akte als Zuschauer beiwohnenden Herten
vom Zivil erscheinen in Gala mit Ordensband und langem
Beinkleid von der Farbe der ö die Herren vom .
im Parade⸗Anzuge, die Herren Generale und die Offiziere der
Fußtruppen in langem Beinkleid.
Die Anfahrt ist durch Portal Nr. 5, der Aufgang über
die Wendeltreppe durch den Schweizersaal.
Für die musikalische Begleitung der Investitur⸗Feier sind
Trompeter mit langen Trompeten, welche mit den ent—
ö Banderolen versehen sind, im Rittersaale und auf
em silbernen ehr vertheilt; ein Trompeter⸗Korps hat hinter dem silbernen Chor Aufstellung genommen.
86.
Sobald Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des Königlichen Hauses, die hier anwesenden investierten 5ahf Ordensritter aus Altfürstlichen souveränen
äusern und aus dem Fürstlichen Hause Hohen⸗ ene g, sowie die übrigen Kapitelfähigen Mitglieder des
hohen Ordens versammelt sind, macht der Ordens⸗Jeremonien⸗ meister Graf von Kanitz Seiner Majestät dem Kaiser und Könige, Allerhöchstwelche Sich in einem der Gemächer Seiner Majestät König. Friedxich's J. den Ordensmantel anlegen lassen, davon geziemende Anzeige. Allerhöchstdieselben geruhen zin ef unter Vortritt Ihrer Königlichen Hdohäiten der Prinzen und der obenerwähnten Fürstlichen Ordens⸗Ritter, Sich nach der an das Königszimmer angrenzenden boisierten Galerie zu begeben, in welcher die dort versammelten Ritter (5 Y) sich bereits nach dem Datum ihres Ordenspatents, paarweise, die jüngsten voran, aufgestellt haben und Ihren Königlichen Hoheiten vor⸗ treten. Auf diese Weise ordnet sich mit den im Königszimmer befindlichen Ordens⸗Beamten, Herolden und Pagen nach—⸗ stehender Zug:
1 . Ordens⸗Herolde;
Y die Hofpagen, welche die Ordens⸗Insignien der neu aufzunehmenden Ritter tragen, und die Pagen Ihrer Königlichen Hoheiten der 1
3) der Ordens⸗Schatzmeister, Schatull⸗Verwalter und Korrespondenz⸗Sekretär Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Geheime Regierungsrath Mießner;
4 der Ordens⸗Sekrekär, Vize⸗Ober⸗Zeremonienmeister, beauftragt mit der Einführung des diplomatischen Korps von dem Knesebeck, mit den Ordens⸗ Statuten
und
der Ordens Zeremonienmeister, Vize⸗Ober⸗Zeremonien⸗ meister, Geheime. Ober⸗Regierungsrath und vor⸗ tragende Rath im Ministerium des Königlichen Hauses Graf von Kanitz, mit dem Stabe, die im 2 erwähnten Kapitelfähigen Mitglieder des Ordens, nach dem Alter ihres Ordens⸗-Patents, paar⸗ weise, die jüngsten voran; der Ordens⸗Kanzler, Oberst-Jägermeister Fürst von Pleß, mit dem Ordens⸗-Siegel; Ihre. Königlichen Hoheiten, die Prinzen des Königlichen Hauses, die hier anwesenden in⸗ vestierten Hohen Ordens⸗Ritter aus Altfürst⸗ lichen souveränen Häusern und aus dem Jürst lich zn, Hause Hohenzollern, nach dem Alter Höchstihres Ordens⸗Patents, paarweise, die jüngsten voran;
9) Seine Majestät der Kaiser und König. 63
Der Zug bewegt sich nach dem Rittersaale. Dort an— gen en treten die Herolde dem Throne gegenüber, die Pagen Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen, sowie die Hofpagen, welche die Insignien tragen, stellen sich rechts und links von den Herolden bis zum Königlichen Throne im Kreise auf, die Leibpagen Seiner Majestät des Kaisers und Königs auf der untersten Stufe des Thrones hinter dem Thronsessel.
Der dea, , we, , tritt, sobald die Aufstellung der 3 erfolgt ist, zur Rechten der Herolde, bis er seinen Platz zwischen denselben einnehmen kann.
Der Ordens⸗Sekretär erwartet am Throne links den Ordens⸗Kanzler.
Die im 5 2 erwähnten Kapitelfähigen Ritter stellen sich vom Throne zur Linken in einem Halbkreise auf, und zwar so, daß die dem Ordens⸗Patent nach ältesten dem Throne zunächst zu stehen kommen.
Der Ordens ⸗Kanzler und zur Linken desselben der Ordens⸗ Sekretär nehmen ihre Stellung links an den Stufen des Thrones.
Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des König⸗ lichen Hauses, die hier anwesenden investierten Hohen Ordens⸗Ritter aus Altfürstlichen souveränen Häusern und aus dem Fürstlichen Hause Hohenzollern stellen sich zur Rechten des Thrones nach dem Alter Höchstihres Ordens ⸗ Patents im Halbkreise auf.
Schoen vor Ankunft des Zuges sind im Rittersaale die zu dieser Festlichkeit eingeladenen Obersten Hof⸗, . 6 Vize⸗ Ober⸗Hof⸗ und Hof Chargen, die Generale der Infanterie, der Kavallerie und der Artillerie, die Admirale, die Staats⸗ Minister, die aktiven Generalleutnants und Vize⸗Admirale owie die in Dienststellung befindlichen Wirklichen Geheimen Räthe erschienen, und es haben die Herren vom großen Vortritt rechts vom Throne, die Generale, die Staats⸗Minister und die Wirklichen Geheimen Räthe dem Throne gegenüber ihre Stellung eingenommen. Links vom Throne treten nur der dienstthuende General⸗Adjutant und die beiden Flügel⸗Adjutanten vom Dienst, alle anderen Generale und Admirale à la suite und die Flügel⸗Adjutanten, sowie das Prinzliche Gefolge, welche sich in der Rothen (Drap d'or-) Kammer versammelt hatten und dem Zuge nach dem Rittersaale gefolgt sind, nehmen ihre Stellung rechts vom Throne an der Wandseite unter dem silbernen Chor.
Bei dem Herannahen des Zuges ertönt von den im Ritter
saale stehenden Trempetern ein kurzer Ruf, welcher von den auf dem silbernen Chor stebenden aufgenommen wird. Sobald die Sritze des Zuges den Rittersaal erreicht, sezt auf dem silbernen Cher eine schmetternde Fanfare ein welche so lange danert, bis Seine Majestät der Kaiser und König den Thron bestiegen haben. .
, ne 6 . Seiner 6 liche 66
Reichs und Kronprinzen von Preußen. Hierauf begeben Sich Seine . Hoheit der Prinz 5 von Preußen und Seine Königliche Hoheit der zrinz Friedrich Leopold von Preußen, nachdem Hächst— dieselben Sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortriktt der Herolde, und ge⸗ in. von dem Ordens⸗Zeremonienmeister, in die Branden⸗ i , (Rothe Adler⸗J Kammer, n ngen dort Seine Kaiserliche und Königliche Fehn den Krönprinzen des Deutschen Reichs und Kronprinzen von Preußen, Höchstwelchem die beiden Durchlauchtigsten Ritter bis zur Be⸗ endigung der Zeremonie als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten Höchstdenselben bis vor die Stufen des Thrones. Daselbst angelangt, verbeugen Sich Alle vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige. Der Ordens⸗Schatzmeister tritt unterdessen zu den die Insignien tragenden Hofpagen. Der Ordens⸗Zeremonienmeister nimmt seine Stellung dem Ordens⸗Kanzler gegenüber an den Stufen zur Rechten des Thrones ein. Bei dem Erscheinen des neu zu investierenden . lauchtigsten Ritters im Rittersaale ertönt von den daselbst auf⸗ estellten Trompetern eine kurze Fanfare, welche von dem 5 Chor aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald Höchstderselbe vor dem Thron angelangt ist. 9. Seine Majestät der Kaiser und König lassen jetzt durch den Ordens⸗Kanzler dem Ordens⸗Sekretär einen Wink
ö ö der Ordens-Statuten vom 18. Januar 1701 zu verlesen.
Nachdem dies geschehen, reicht der Ordens⸗Sekretär, welcher sich zur Linken des Fee e gr lers aufgestellt hat, dem Letzteren das Statutenbuch offen, welches dieser ebenfalls geöffnet in die Hände Seiner Majestät des Kaisers und Königs niederlegt. Allerhöchstdieselben richten so⸗ dann an den neu aufzunehmenden Durchlauchtigsten Ordens⸗Ritter die Frage: „ob derselbe, geloben wolle, die ihm soeben bekannt gemachten Ritterpflichten zu r,, , an den Thron hinantretend, indem er i. echte (die bloße Hand) auf das Statutenbuch legt, an zides Statt erwidert:
„Ja, ich gelobe es!“
Der Ordens⸗-Kanzler empfängt aus den Händen Seiner Majestät des Kaisers und Königs das Statutenbuch . um dasselbe dem Ordens⸗Sekretär wieder zu über⸗ geben.
Der neu aufzunehmende Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter beg ght Sich in Seine frühere Stellung zuruͤck und wird nun⸗ mehr, nachdem e hf fe e das Band des Ordens abgelegt hat, von den beiden assistierenden Durchlauchtigsten Parrains, unter w des Ordens⸗Schatzmeisters, mit dem Ordens⸗ mantel bekleidet.
Während dieser Einkleidung ertönt von dem silbernen Chore herab eine altdeutsche längere Fanfare.
Der Ordens⸗Kanzler überreicht sodann auf einem roth— sammetnen Kissen, das er vom Schatzmeister empfangen, Seiner Majestät dem Kaiser und Könige die Ordens kette für Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen.
Hierauf tritt Höchstderselbe zum zweiten Male an die Stufen des Thrones, läßt 3 vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige auf das durch einen Pagen herbei— gebrachte Kissen mit dem rechten Knie nieder, und der Allerdurchlauchtigste Großmeister geruht Höchst⸗ 833 die Ordenskette umzuhängen und die Accolade zu ertheilen.
Die Trompeter im Saale lassen einen neuen Ruf ertönen, welcher vom silbernen Chor aus mit einer dreimaligen Fanfare erwidert wird.
Der neu aufgenommene Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter tritt auf Seinen Platz zurück. Der somit investierte Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter wird nun von den assistierenden Parrains, unter Geleitung des Ordens⸗Zeremonienmeisters, zur d g e gn g und dann zu dem Platze geführt, welchen Höchstderselbe unter den Kapitelfähigen Ordens⸗Rittern einnimmt, und zwar unmittelbar rechts vom Throne. Während der Handreichung ertönt ein Ordens⸗Marsch. . . kehren die Durchlauchtigsten Parrains auf Höchst ihre Plätze zuruck. 8 10
Seine Majestät der Kaiser und König ertheilen nunmehr dem Ordens⸗Zeremonienmeister den Befehl zur Ein⸗ führung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Georg von Sachsen und Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Rupprecht von Bayern.
Hierauf begeben Sich Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen und Seine Königliche Hoheit der Daf Friedrich Heinrich von Preußen, nachdem
öchstdieselben Sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortritt der Herolde und eführt von dem Ordens⸗Zeremonien⸗ meister, in die Brandenburgische (Rothe Adler⸗ Kammer, empfangen dort Seine Königliche Hoheit den Prinzen Georg von Saͤchsen und Seine Königliche Hoheit den Prinzen Rupprecht von Bayern, Höchstwelchen die beiden Durchlauchtigsten Ritter bis zur Beendigung der 3 als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten
öchstdieselben bis vor die Stufen des Thrones. Daselbst an⸗ gelangt, verbeugen Sich Alle vor Seiner Majestät dem Raiser und Könige.
Beim Erscheinen der neu zu investierenden Durchlauchtigsten Ritter im Rittersaale ertönt von den ö.. aufgestellten Trompetern eine kurze Fanfare, welche von dem silbernen Chor aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald Höchstdieselben vor dem Throne angelangt sind.
. §511. Seine Majestät der Kaiser und König lassen jetzt wiederum die das Aufnahme⸗WBelöbniß betreffenden Artikel 10 und 11 der Ordens⸗Statuten durch den Ordens⸗Sekretär verlesen und richten sodann, nachdem e,, , . das Statutenbuch abermals überreicht worden ist, an die neu , nm, Durchlauchtigsten Ritter nach einander, und zwar zunächst an Seine Königliche Hoheit den Prinzen Georg von Sachsen, als den dem Ordens⸗
ᷣ 53. Seine Majestät der Kaiser und König besteigen, bedeckten Hauptes, den Thron, lassen Sich 8. zen
älteren, und demnachsi an Seine Königliche
e, . um die das Aufnahme⸗Gelöbniß betreffenden Artikel 10
94 b ei . gel ben wolle, die ihm soehen bekannt . neister den Einführung Sei serlichen ,, ö. der n gl Königlichen Hoh des Kronprinzen des Deutschen an den Thron herantretend,
* 2 te ͤ indem er seine Rechte (di . Hand) auf das Statutenbüch legt, 6 (die bloße
„Ja, ich gelobe es!“
Der Ordens⸗Kanzler empfängt aus den Händen Sei Majestät des Kaisers und Königs 6. Star ien le zurück, um dasselbe dem Ordens⸗Sekretär wieder einzuhändigen Die neu fin e Durchlauchtigsten Ritter begehen Sich in Höchstihre früheren Stellungen zurück und werden nunmehr, nachdem Höchstbieselben das Band des Ordens ab= 36. aben, von den beiden assistierenden Durchlauchtigsten
arrains, unter Beihilfe des Ordens⸗-Schatzmeisters, mi Jö 3. 4 ö ö ährend dieser Einkleidung ertönt vom silbernen herab eine altdeutsche längere . i 96.
Der Ordens-Kanzler überreicht sodann auf einem roth= jammetnen Kissen, das er vom Sage empfangen, Seiner Majestät dem Kaiser und Könige die Ordens. kette für den dem Ordens⸗-Patent nach älteren der neu auf⸗ zunehmenden Durchlauchtigsten Ritter.
Hierauf tritt Höchstderselbe zum zweiten Male an die Stufen des Thrones, läßt Sich vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige auf das durch einen Pagen herbei ger ll Kissen mit dem rechten Knie nieder, und der Aller—
urchlauchtigste Großmeister geruht Höchstdemselben die Ordenskette umzuhängen und die Accolade zu ertheilen. Die Trompeter im Saale lassen einen neuen Ruf ertönen,
welcher vom silbernen Chor aus mit einer dreimaligen Fanfar= erwidert wird. ö
. Der neu aufgenommene Durchlauchtigste Ordens⸗Ritter tritt auf Seinen Platz zurück.
Dieselbe Zeremonie wiederholt sich bei dem zweiten der neu aufzunehmenden Durchlauchtigsten Ritter.
Die somit investierten Durchlauchtigsten Ordens⸗Ritter werden nun von den Durchlauchtigsten Parrgins, unter Ge— leitung des Ordens Zeremon ienmeisters, zur Handreichung und dann zu dem Platze geführt, welchen sie uͤnter den Durch . Kapitelfähigen Ordens⸗Rittern auf der rechten Seite des Thrones einnehmen.
Während der Handreichung ertönt ein Ordens⸗Marsch.
. kehren die Durchlauchtigsten Parrains auf Höchst⸗ ihre Plätze zurück.
§ 12.
Sodann ertheilen Seine Majestät der Kaiser und König dem Ordens⸗Zeremonienmeister den Befehl zur Ein⸗ 6 des Generals der Kavallerie und Jene? hn ten, er Kavallerie Edler von der Planitz und des Reichs—⸗ kanzlers, Präsidenten des Staats⸗Ministerlums und Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Grafen von Bülow.
Hierauf begeben ö die als Parrains assistierenden Kapitelsmitglieder, der General der Infanterie, General⸗ Adjutant von Wittich und der Minister des Königlichen
auses von Wedel, nachdem sie sich vor Seiner
ajestät dem Kaiser und Könige verbeugt haben, unter Vortritt der Herolde, und geführt von dem Ordens— eremonienmeister, in die randenburgische ¶ Rothe dler) Kammer, empfangen dort die vorgenannten neu auf⸗ zunehmenden Ordensritter, welchen sie bis zur Beendigung der en ln als Parrains zur Seite bleiben, und geleiten die⸗ elben bis vor die Stufen des Throns. Daselbst angelangt, verbeugen sich Alle vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige.
Bei dem Erscheinen der neu zu investierenden Ritter im Rittersaal ertönt von den . aufgestellten Trompetern wiederum eine kurze nn er welche von dem silbernen Chor aus nachgeblasen wird und verklungen ist, sobald die neuen
Ritter vor dem Thron angelangt sind.
13.
Hierauf erfolgt mit dem im § 11 vorgeschriebenen ,, die Investitur der beiden neu ,, n. Ordens⸗Ritter, indem Seine Majestät der Kgiser und König zunächst von dem General der Kavallerie Edler von der . als dem nach dem Ordens⸗Patente älteren, das Ordens⸗Gelöbniß entgegenzunehmen geruhen wollen.
Nach der Handreichung werden die neu aufgenommenen Ordens⸗Ritter zu dem Platze geführt, welchen sie unter den links vom Throne stehenden Kapitelfähigen Rittern einnehmen.
Die Assistenten verbeugen sch vor Seiner Majestät dem Kaiser und Könige und treten auf ihre Plätze zurück.
5 14. Seine Majestät der Kaiser und König erheben Sich, um das Srdenskapitel abzuhalten. Dies geschieht im Kapitelsgale, wohin sich vom Rittersaal aus in der unter . beschriehenen Weise der Zug, in welchen an den ent— prechenden Stellen die investierten neuen Ritter eingetreten sind, in Bewegung setzt.
Die im Rittersagl aufgestellten Trompeter betonen die Be⸗ endigung der , durch einen Ruf, welcher auf dem silbernen Chor aufgenommen wird. Eine kräftige Fanfare be⸗ gleitet den Zug der Ritter aus dem Saal.
Die Herolde, welche dem Zuge wieder vorgetreten sind, bleiben in der Rothen Sammet⸗Kammer am Eingange zum Kapitelsaale stehen. Nach Eintritt der Ritter, und a em die Pagen den Kapitelsaal verlassen haben, wird die Thür desselben geschlossen.
ba . endet der Akt der Investitur, und das Kapitel eginnt.
Von den im Rittersaale zurückgebliebenen Huschs erz der Investitur-Feier erwarten nur die dienstthuenden die Rück⸗ kunft Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen.
§ 15. . Sobald der Allerdurchlauchtigste Großmeister das Kapitel geschlossen hat, formiert der vorbeschriebene Zug sich in um⸗ ekehrter Ordnung. Hierguf erheben Seine Ma jestät der Kaiser und König Allerhöchst-Sich an der Spitze , n, Ritter nach der Schwarzen Adler⸗Kyammer, woselb ie Mäntel abgelegt werden.
Berlin, den 14. Januar 1901.
Auf Seiner Kaiserlichen und Königlichen Majestät Allergnädigsten Spezial⸗Befehl.
r reh von Kanitz, Zeremonienmeister des hohen Ordens vom Schwarzen Adler.
3 na Hoheit den Prinzen Rupprecht von Bayern die Frage:
tatt erwidert.
.
geichn Dien tag n
der Kataster⸗Landmesser Ka au , el, ng, 8 Ninisterium der geist lichen, Un terrichts und Medizin al⸗-Angelegenhei ten. ; Der . Kreis⸗ Wundarzt Dr. med. Wec 6. in
KReulburg O⸗-Schl. ist zum Kreisphystkus des Kreises Kreuz= zurg ernannt worden.
Nichtamtliches Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 16. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König empfingen estern Mittag im Königlichen Schlosse hierselbst im Veisein 8 Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Pr. von Lucanus und des Ministers des Innern Freiherrn von Rheinbaben eine Abordnung des Preußischen Landes— Krieger⸗VLerbandes unter Führung des Generals der In⸗ anterie z. D. von Spitz. Nachmittags hörten Seine Majestät im Auswärtigen Amt den Vortrag des Reichskanzlers Grafen
von Bülow.
In der am 14. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ ekretärs des Innern, Staats⸗Ministers Dy. Grafen von Posa⸗ kee . ner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundes⸗ raths wurde der Entwurf einer Geschäͤftsordnung für den Reichs⸗Gesundheitsrath dem zuständigen . uͤberwiesen.
et. hielten die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für Elsaß-Lothringen sowie der Aus— schuß für Rechnungswesen Sitzungen.
Dem Regierungs⸗Assessor Dr. von Keudell ist die Ver⸗ tretung des Landraihs von Elern in Pr⸗Eylau, Regierungs⸗ bezirk n nern dem Regierungs⸗Assessor r. Kaempf in Strasburg die Vertretung des Landraths, Geheimen Regie⸗ rungsraths Brütt in Rendsburg, Re n , Schleswig, dem Reglerungs⸗Assessor Dr. Kreuzberg in Stade die Ver— tretung des Landraths Dr. öerh a in Aurich und dem Re⸗
jerungs⸗-Assessor von Hedem ann in Mülheim a. Ruhr die , , des Landraths von Negelein in Marburg während der Landtagssession übertragen worden.
Württemberg. Der Haupt⸗Finanz⸗Etat für 1901/1993 erfordert, dem W. T. 5 . 1 S9 Millionen Mark, 5 bis 6 Millionen mehr als bisher. Auf allen Gebieten der Verwaltung konnten erhebliche Mehrausgaben eingesetzt werden. Die Universität, das Volksschulwesen, der Straßenbau und die Landwirthschaft sind höher dotiert. Die Vorlage, betreffend die Aufbesserung der Gehälter der Staatsdiener, soll dem Landtage alsbald zugehen. . Die Kammer der ö, wählte in ihrer heutigen Sitzung wieder den Abg. Payer zum Präsidenten.
Sessen.
Wie die „Darmstädter Zeitung“ aus St. Petersburg erfährt, wird Seine Königliche Hoheit der Großherzog heute Abend zur Theilnahme an den Feierlichkeiten in Berlin eintreffen.
Schwarzburg⸗Rudolstadt.
Seine Durchlaucht der Fürst hat den Staats Minister von Starck mit Hoͤchstseiner Vertretung bei der Feier in Berlin am 18. Januar beauftragt.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Erzherzog Franz Ferdinand ist gestern Abend, wie W. T. B.“ melbet, von Wien nach Dresden abgereist und wird ʒ morgen von dort als Vertreter des Kaisers zu den Feierlichkeiten nach Berlin begeben.
Bei den gestern vorgenommenen Reichsrathswahlen des Großgruündbesitzes wurden in Böhmen 16 Kon⸗ servative und 7 e , ,. gewählt; der Des gan bleibt unverändert. In Galizien wählte der Groß⸗ i,. 20 Anhänger des Polenklubs, unter ihnen
en Obinann dieses Klubs von Jaworski und den . Abgeordnetenhaus⸗Präsidenten Abrahamomitsch. ei den ahlen des Großgrundbesitzes in Salz⸗ burg unterlag der bisherige, der katholischen Volkspartei an⸗ eri ge Vertreter Hoclzl gegen den Kandidaten der deutschen
olkspartei Gmachl. In Steiermark wurden die , . vier verfassungstreuen, in Oberösterneich die bisherigen drei konservativen Vertreter wiedergewählt. In Kärnten unterlag der bisherige Vertreter Milesi dem verfassungs⸗ treuen Grafen Khevenhüller. Die Triester. Handels⸗ kammer wählte den liberalen Italiener Basevi wieder. — Bei, den Sti , der Städte wurde in Vorarlberg das itglied der deutschen Volkspartei Drexel wiedergewählt. Der verfassungstreue Großgrund⸗ besitz gewann ein Mandat von der deutschen Volkspartei; die katholische Vollspartei verlor ein Mandat an bie deutsche Volkspartei. Korneuburg wurde in der Stichwahl der sozialdemokratische Kandidat gegen den christlich⸗-sozlalen mit geringer Mehrheit gewählt.
Großbritannien und Irland.
Wie das „Reuter'sche Bureau“ meldet, beabsichtigt das Kriegsamt, star ke Abtheilungen YJeomanry einzuberufen und nach Süd⸗Afrika zu entsenden, sowie mehrere Miliz⸗ bataillone wieder einzustellen.
Auf das Ersuchen des an, von Portsmouth, Lord
wirklich 3. danken können d
viele Leute sich in bitterem Leid . und ehe man in die Wolken, welche seit mehr ihre die Heimstätten des Landes verdunkelten und o vieler Menschen bedrückten, entfernt seien. Frankreich. 36
Der Minister des Aeußern Delcassé hat es, wie „W. T. B.“ meldet, für unrichtig erklärt, daß der französische Gesandte in Peking he abberufen werden solle. Der⸗ selbe habe in keiner Weise den Wunsch geäußert, nach Frank⸗ reich zurückzukehren, vielmehr hoffe er, die mit China einge⸗ leiteten heiklen Verhandlungen bis zu Ende zu führen. ĩ Der General Frey ist gestern von Ching in Marseille eingetroffen und Abends nach Paris weitergereist. Der Senat trat gestern in die Berathung des Budgets für 1901 ein und beschäfüigte sich zunächst mit dem Artikel, betreffend die Abänderung der Erbschaftssteuer. — Die Deputirten—⸗ kam mer begann die Berathung der Vorlage, betreffend die Vereine und Kongregationen. ö Der Ausschuß der Deputirtenkammer für Ver— sicherungs⸗ und , hat einen Antrag an⸗ genommen, c , den Mitgliedern freiwilliger Feuer . im Falle von Verunglückung vom Staat Kran ,, , und eventuell Pension ,. werden soll. Nach Vollendung des 65. Lebensjahres sollen diese Feuerwehrleute, wenn sie 25 Dlenstjahre hinter sich haben, Recht auf Ruhegehalt haben. Die auf 1209 900 Fr. e n en Kosten sollen aus einer den Feuerversicherungsgesellschaften auferlegten Steuer gedeckt werden. — Die ellen inf n nahm die Vorlage an, durch welche der Zoll auf Mais auf 5. Fr. erhöht wird.
Italien. Der Herzog von Aosta ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh von Turin zur Theilnahme an den Feierlichkeiten am 18. d. M. nach Berlin abgereist.
Spanien. Wie amtlich bekannt gemacht worden ist, wird die Ver⸗ mä hlung der ö. von Asturien mit dem Grafen von Caserta am 14. Februar stattfinden.
Niederlande. Der R Krüger beabsichtigt, wie ‚W. T. B.“ er⸗ fährt, zu Beginn der nächsten . sich nach Utrecht zu begeben, um einen Augenarzt zu konsultieren.
Türkei.
Dem Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ wird aus Kon⸗ stan tinopel vom gestrigen Tage gemeldet, die russische Bot⸗ a sei davon verständigt worden, daß die Pforte die fällige
ate der Kriegsentsch un, n. im Betrage von 350 000 türkischen ö. che hlt habe.
In Stiplje ist die Ruhe wiederhergestellt; der Vali von Kossowo ist daher wieder auf seinen Posten nach Uesküb zurückgekehrt. .
e en die Herzen
Rumänien.
Aus Anlaß des Jahreswechsels fanden, dem ‚W. T. B.“ zufolge, in Bukarest am Montag ein feierlicher Gottesdienst, welchem der König und der Prinz Ferdinand heiwohnten, und hierauf Parade und Defiliercour statt, Auf die dem König dargebrachten in n,. erwiderte Allerhöchstderselbe, er hoffe, die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu besiegen, und rechne duf die Einigkeit Aller, welche das Länd liebten, um Rumänien eine ruhige Zukunft und Entwickelung zu sichern.
Dänemark.
Die Regierung hat, wie „W. T. B.“ berichtet, den Finanzausfchüssen der beiden Kammern des 56 ö kages einen Bericht über die Verhandlungen gehen lassen, die bisher zwischen Dänemark und den Vereinigten Staaten von Amerika über den bee n g . Verkauf der dänisch-westindischen Inseln stattgefunden haben, in ein Gesuch von 17 Kopenhagener Geschäftsleuten, daß
ie Inseln mit Unterstützung des Staates für das dänische Kapital fruchtbringend gemacht werden möchten.
Amerika.
Die , . des Präsidenten MeKinlen schreitet, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, günstig fort. Der Präsident widme sich bereits mehr den Geschäften, wenn er auch noch in seinen Privatgemächern verbleibe. ⸗
In dem Voranschlage des a n e, n g das nächste Rechnungsjahr, welcher von der Marinekommission des ae en rr n if etzt ist, sind die Ausgaben auf 77 Millionen, um 11 Millionen höher als im Vorjahre, ange⸗ setzt worden. Zwei Panzerschiffe und zwei Kreuzer sollen er⸗ baut werden.
Das Repräsentantenhaus vertagte auf unbestimmte eit die Berathung der Resolution, in welcher der Kriegs⸗ ekretär Root um Aufklärung ersucht wird bezüglich des Pro⸗ lestes, welchen der General Chaffee betreffs der in China vorgelommenen Plünderungen und sonstigen Ungehörigkeiten erhoben hat. Dies . infolge eines Briefes von Root an den Präsidenten ber Kommission, in welchem es heißt, mit Rücksicht auf die Verhandlungen mit China halte er es nicht fir angebracht, über die Angelegenheit öffentlich zu verhandeln.
Asien.
Eine in New York eingetroffene Depesche aus Peking vom 14. Januar meldet, der Prinz Tsching habe dem Doyen des diplomatischen Korps mitgetheilt, daß er und Li⸗Hung-Tschang am Sonntag Morgen das Friedens⸗ abkommen unterzeichnet hätten, aber er glaube nicht, dasselbe den Gesandien vor Mittwoch überreichen zu können, infolge der Schwierigkeit, das Kaiserliche Siegel zu erlangen, dessen Aushändigung nur auf persoͤnlichen Befehl des Kaisers erfolgen 36 — Die Russen hätten am Montag Morgen 3 die Eisenbahn den Deutschen zu übergeben. Diese beabsichtigten, die Bahn der Leitung ihrer früheren Beamten unter mili⸗ tärischer Oberaufsicht zu unterstellen.
as „Reuter'sche Bureau“ berichtet aus Peking vom estrigen Tage, daß d e , , für he le he in. . Gesan ö. aften, welche aus militärischen Sach⸗ verständigen bestehe, über Maßnahmen berathe, um die Be⸗ d, . en der Klausel 7 der gemeinsamen Note, betreffend ie standigen Gesandtschaftswachen und die Defesliung des diplomatis iertels, 3 r . — Franzoͤsische Eisenbahn⸗Ingenieure hätten am Montag in die westliche Stadt⸗ mauer eine Bresche legen lassen, um durch diese die Bahn⸗
rendegeng bestimmen, erwiderte dieser, dem zu⸗
Rober is möge einen Tag zur Ueberxeichung des 164 , n. folge, es e. peinlich, gefeiert zu werden, während so
linie von Paoting⸗fu in die Chinesen⸗Stadt , e, . Die von Tientsin kommende Linie solle bis an die Umwallung
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der atzen Sihl geführt und der hahn hof vor den Wasser, ö . 3 welches * iel der seiner F
an in die Stadt eindrangen. e, :
Wie der mr n, aus Schanghai vom 14. d. M. meldet, ethielt der Gouverneur von Schantung uanschikai
ben ehl, sich nach Peking zu begeben, um an den Friedens⸗ ,, a,, Man glaube, daß Juanschikai dem Befehl nicht Folge leisten werde.
Afrika.
Eine Depesche Lord Kitchener's aus Pretoria vom 14. Januar meldet, der Kommandant Beyer habe am Sonnabend die Eisenbahn bei Kgalfontein mit seiner 23 Mannschaft überschritten und sich nach Osten gewandt. In. Verhältnissen der Kapkolonie habe sich nichts Wesentliches ge⸗ ändert. Einige kleine Buren Abtheilungen schienen auf dem Rückweg nach dem Oranje⸗Freistaat zu . Einige Auf⸗ ständische, we ö.. sich den Buren in der Kapkolonie angeschlossen hatten, hätten sich ergeben. r
Nach einer Mel ung; der „Daily Mail“ aus Pretoria vom 14. d. M. haben die Buren am Rhenosterkop einen britischen Convoi, bestehend aus 12 Wagen, erbeutet. Die Bedeckungsmannschaften, welche aus 23 Mann bestanden, ergaben sich, nachdem zwei getödtet und elf verwundet waren, würden nachher aber wieder freigelassen.
Dem . wird aus Durban gemeldet, daß am
Sonntag drei Schwadronen berittener Infanterie aus Johannes⸗ burg ein Gefecht mit Buren bei Holfontein, nördlich von Springs, gehabt hätten. Fünf Buren seien getödtet worden, darunter der Kommandant van den Heeren. Die Engländer hätten keine Verluste gehabt. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Kimberley vom 14. d. M. sind baselbst etiwa 170 Verdächtige aus Vryburg interniert worden, und binnen kurzem würden noch 800 Mann dorthin gebracht werden.
Demselben Bureau wird aus Kroonstad vom gestrigen Tage berichtet, daß die Buren längs der ganzen Bahnlinie 6 Norden äußerst thätig seien. Verschledene kleine Ab⸗ theilungen derselben hätten in den letzten Tagen die Bahn⸗ linie überschritten. Auch zwischen Kroonstad und Lindley zeigten sich dan Buren. Alle größeren Buren⸗ abtheilungen schienen sich in idle; Richtung mit de Wet zu vereinigen. r
Aus Ka pstadt verlautet, daß 500 Buren den Versuch . hätten, den Ge ler r n 3 die Touwsriver⸗
tation, von welchem der Betrieb der Bahn abhängig sei, aWbzuschneiben, um den Verkehr zu unterbrechen. Touwsriver⸗ Station liegt etwa 110 Meilen von Kapstadt entfernt.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die . Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (27.) Sitzung des Reichstages wurde die erste Berathung der von den Abgg. Albrecht und Genossen (Soz) und von dem Abg. Trimborn (Zentr.) eingebrachten Gesetzentwürfe, betreffend Abänderung des fr. über die Gewerbegerichte, in Verbindung mit dem von a, . des Zentrums und der Nationalliberalen eingebrachten Antrag, betreffend die Herbeiführung von gesetz⸗ lichen Bestimmungen für die Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und für die weitere Aus⸗ gestaltung der Gewerbegerichte, fortgesetzt .
Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Dr. Hitze (Zentr.) und Beck⸗Heidelberg (nl.) das Wort.
— Das Haus der Abgeordneten ehrte in der heutigen 5.) Sitzung, welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗ h , m, inanz-Minister Dr. von Miquel, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, der Minister für Landwirthschaft ꝛc. Freiherr von Hammer⸗ stein und der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt beiwohnten, zunächst das Andenken des gestern gestorbenen Abg. Rhode⸗Horst (kons) in der üblichen Weise.
Sodann wurde die erste Berathung des Staats⸗ haushalts⸗Etats für das Etatsjahr 1991 fortgesetzt.
Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Schmie⸗ ding (nl), von Arnim (kons.), Mizerski oer der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt und der Minister des Innern Freiherr von Rheinbaben das Wort.
Dem Reichstage ist eine Denkschrift, betreffend die Ent⸗ wickelung des Kiautschou-Gebiets in der Zeit vom Oktober 1899 bis Oktober 1900, zugegangen.
Theater und Musik.
Theater des Westens.
Gounod's Oper „Margarethe“ gelangte gestern, am ersten Gastspielabend der Königlich norwegischen Kammersängerin Inge⸗ borg Oselio Björnson, einer Schwiegertochter des Dichters Björnstjerne Bieta lon zur Aufführung. ie Stimme der ge⸗ nannten Künstlerin, welche die Titelpartie sang, ist ein Mezzosopran von großer Klangfülle und weist sie eigentlich mehr auf das hoch⸗ dramatische Gebiet hin. Ihre Tongebung ist edel, die Texrtaus⸗ sprache außerordentlich deutlich. Dem ganzen Stimmcharakter und Temperament der Sängerin gemäß gelangen die getragenen Stellen besser als beispielsweise der „Schmuckwaljer“, welcher leider unter dem allzu langsamen Tempo litt, wie überhaupt die Künstlerin nach dieser Richtung hin die Zeitmaße, nngünstig, beeinflußte. Die etwas kühle Natur derselben machte sich auch in ihrem Spiel bemerkbar. Ihre schöne, sympathische Stimme läßt freilich hierüber hinwegsehen, wovon der ihr gespendete reichliche Beifall und die viel⸗ fachen, Hervorrufe Zeugniß ablegten. Die Leistungen der anderen Mitwirkenden waren im allgemeinen durchaus zufriedenstellend. Be⸗ sonders erwähnt sei Fräulein Brackenhammer (Siebel), welche die Arie Blümlein traut“ recht anmuthend Lortrug. Der musika= lische Theil stand unter Herrn Kapellmeister Sängers, der scenische unter Herrn Ehrl's bewährter Leitung.
Im Königlichen Opernhause gebt morgen Beethovens Oper „Fidelio“ in folgender Besetzung in Scene: Leonore: Fräulein Ce , Florestan: Herr Sylva; Don Fernando: Herr Bachmann;
on Pizarro: Herr Hoffmann; Rocco: Herr Wittekopf; Marzelline: 6 radl; Jacquino: Herr Philipp. Ju Beginn wird die Leonoren⸗ zubertüre Nr. 3 gespielt. Kapellmeister Dr. Mug dirigiert.
Im Königlichen Schauspiel hause gelangt morgen Heinrich
von RKleist's Schauspiel „Prinz Friedrich von Homburg“ zur Auf⸗