begriffen ist. Die Angaben des Werkes beruhen auf der Materialien K. der Seewarte, Konsulats⸗- und Kapitänsberichten, die zum 6 sehr ausführliche und bisher noch nirgends veröffentlichte Daten über die wichtigsten Häfen Chinas enthalten. Bereitz veröffentlichte Kriegs⸗ chiffsberichte, fowie die neuesten Angaben des China Sea-Directory“ ind zur Ergänzung herangezogen. Der Inhalt des 294 Seiten um⸗ assenden Handbuches ist daher ein überaus reicher. In der Einleitung werden die magnetischen Verhältnisse in den ef en Gewässern, die Witterung an der Küste und in den ostasiatischen Gewässern üher⸗ haupt, die Taifune, Stromwverhältnisse, die Gezeiten, Dampfer⸗ und Seglerwege von und nach China, das Betonnungs,, Taifun⸗ und turmwarnungswesen an der chinesischen Küste He. behandest. In besonderen Abschnitten wird alsdann alles Wiffenswerthe über die füdchinesischen, die Vangtse⸗, die nordchine⸗ sischen und die koreanischen Häfen nach Landmarken, An⸗ und Ein— steuerung, Ankerplätzen, Lootsenwesen, Gezeiten, Leuchtfeuer, Zoll⸗ behandlung, ö Schiff sausrüstung, Auskunft u,. s. w. mitgetheilt. Ein sorgfältiges Register sowie 11 Tafeln erschließen und erläutern den Inhalt des Handbuches, das dem Schiffsführer beim raktischen kö von Nutzen sein und ihn, vermöge der über⸗ ier e. nordnung, leicht orientieren wird.
Theater und Musik.
Königliches Schauspiel haus.
Goethe's Schauspiel ‚Torgugto Tasso“ ging gestern zum 100. Mal in Scene. Fast neunzig Jahre sind dahingegangen, ehe das durch feine poetische Tiefe und krystallklare Form ausgezeichnete Werk die Zahl der Aufführungen erreichte, welche die Erzeugnisse, der dramatischen Tagesliteratur in ö Monaten zuweilen überschreiten.
Während aber Jubiläen der lediglich dem Unterhaltungsbedürfniß der Menge dienenden Stücke mit . em i, begangen werden, bedeutet jede Aufführung einer berhältnißmäßig nur selten im Spiel⸗ plan erscheinenden . Dichtung, wie n n, Tasso“ für den andächtigen Zuschauer an und für sich ein Fest, ohne daß sie äußerlich den Charakter eines solchen zur Schau zu tragen brauchte. Die gestrige BDarstellung des Schauspiels wurde auch verwöhnten Ansprüchen gerecht. Die leidenschaftliche Natur des Titelhelden wurde durch Herrn Matkowsky ,, glaubhaft wiedergegeben, ohne daß der Künstler die ger gel hätte; vermifssen lassen, welche die Behandlung der Feinheiten der Verssprache erheischt, Ein wenig manieriert zwar, aber doch im Ganzen edel und maßvoll spielte Fräulein Poppe die Prinzessin Leonore, anmuthig und, ver— . in der Auffassung Fraͤulein Lindner die Leonore Sanvitale. Daß Herr Ludwig den klassischen Stil beherrscht, ist bekannt. Er fand für den Herzog Alphons ebenso gut den rechten Ton, wie seiner⸗ zeit für den Torquato Tasso, dessen Vertreter er noch, vor einigen Jahren war. Dem Antonio verlieh der als , d . Sprecher eschätzte Herr Kraußneck den etwas herben, männlichen Ernst des im 9. gefesteten Charakters.
Im Königlichen Qpernhause wird morgen Richard Wagner s Oper „Lohengrin“ mit Herrn Kraus in der Titelrolle gegeben. Im übrigen lautet die Besetzung: Elsg: Fräulein Hiedler; Telramunz: Herr Bulß; König Heinrich: Herr Wiktekopf; Heerrufer: Herr Bach— mann. Die Ortrud singt zum ersten Male Frau Ellen Gulbranson. Kapellmeister Walter dirigiert. — Am Montag geht Verdi's Dper Rigoletto“ in folgender Besetzung in Scene: Rigoletto: Herr
. Herzog von Mantua: Herr Sommer; Gilda: Frau erzog; Maddalena: Fräulein Rothauser; Sparafucile: Herr ödlinger.
. Königlichen Schauspielhause wird morgen Schiller's Trauerspiel „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ in nach⸗ stehender Besetzung gegeben: Doge: Herr Nesper; Giannettino Doria: * Keßler; Julia: Fräulein Lindner; Fiesco: Derr Matkowsky;
eonore; Frau bon Hochenburger; Verrina; Herr Molenar; Bertha: i von Mayburg; Bourgognino; Herr R. Arndt; Calcagno: Herr
oettcher; Sacco: Herr Hübener; Asserato: Herr Hertzer; Lomellino:
rr Hartmann; Romano: Herr Kraußneck; Muley Hassan; Herr
ohl. — Die angekündigte Vorstellung von „Maria Stuart“ muß wegen Indisposition des Fräuleins Poppe auf kurze Zeit verschoben werden.
Der für 66 Abend in der Sing Akademie angekündigte dritte Liederabend von Dr. Ludwig Wüllner muß wegen Er⸗ krankung des Künstlerz auf Dienstag, den 5. Februar, verschoben werden. Bereits gelöste Billets behalten Gültigkeit.
rofessor Albert Löschhorn feierte heute das Jubiläum fee, irn . keit als. Lehrer des Klavierspiels am Königlichen Akademischen Institut für Kirchenmusik. Aus diesem Anlaß hatte das Institut in seiner Aula, die mit der von grünem und goldenem Lorbeer umkränzten Büste Löschhorn's geschmückt war, , um 11 Uhr einen Festatt veranstaltet, zu dem im Auftrage des Ministeriums der 366 lichen 2c. Angelegenheiten der Probinzial-Schulrath Schöppa entsandt worden war. Der Chor der Eleven eröffnete, nachdem der Jubilar von dem Lehrerkollegium in den Saal geleitet worden, den Akt mit der von Professor Theodor Krause komponierten Kantate „Zur . des Lehrers“. In längerer Rede würdigte sodann Professor Radecke die Verdienste des Jubilars um das Institut und überreichte demselben als Jubelgabe ein vom Maler . Krause künstlerisch ausgestattetes Gruppenbild der Lehrer und Eleven des Instituts. Nachdem Pro⸗ fessor Löschhorn in bewegten Worten seinen Dank ausgesprochen hatte, beendete Chorgesang die schlichte Feier.
Mannigfaltiges. Berlin, den 1. Februar 1901.
In der et e, Sitzung der Stadtverordneten stand zunächst folgender Antrag der Stadtvv. Cassel und Genossen auf der Tagesordnung: Die Versammlung beschließt, den Magistrat um Auskunft zu . ob ihm bekannt ist, daß seitens der Staats⸗ behörden die Einführung des französischen Unterrichts schon in der untersten Klasse der Berliner Realschulen beabsichtigt wird, und welche Schritte der Magistrat zur Abwehr einer solchen, die Be⸗ deutung und Entwickelung unserer Realschulen und mithin des ge⸗ sammten städtischen Schulwesens im hohen Grade schädigenden Maßnahme, die den Uebertritt von Gemeindeschülern in die Quarta der Realschulen in Zukunft ausschließt, zu ergreifen ö Der Stadtv. Cassel begründete in längerer Ausführung den An⸗ trag, indem er darauf hinwies, daß im Winter 1899/1900 von den 5187 Schülern der zwölf Realschulen Berlins 3535 aus Gemeindeschulen übernommen worden seien. Die Thatsache, daß begabte Schüler der Gemeindeschule in die Quarta der Realschule einzutreten pflegten, wodurch den Vätern eine bedeutende Ersparniß an Schulgeld erwachse, sei von wichtiger sozialpolitischer Bedeutung. Würde der französische Unterricht bereits in der Serta der Realschulen beginnen, so würde man damit die Axt an diese so wichtige Gattung der Lehranstalten legen. Der Stadt⸗ Schulrath Fürstenau erklärte, er könne sich kaum denken, daß mit einem Schlage der ganze Plan der Realschulen umgestaltet werden solle; er glaube nicht, daß die neuen Bestimmungen für die höheren Lehranstalten Preußens auch für die Berliner e (ul Platz greifen würden. Der Magistrat würde, ö. eine derartige Frage an ihn herantrete, alles thun, um die Realschule in ihrer jetzigen Verfassung zu erhalten. Die Versammlung nahm schließlich einstimmig eine im Sinne der Cassel'schen Ausführungen ehaltene een tin an. — Der Stadtv. Gasszl berichtete ö namens des Ausschusses über kleinere Vorlagen, betreffend I) eine ander⸗ weite Regelung der ,, ,, der Zeichenlehrerinnen an den ann hen höheren Mädchenschulen, 2) die Festsetzung einer neuen Besoldungsordnung für die Turnwarte und Turn⸗ lehrer an den vollständigen städtischen höheren Lehranstalten, 3) die Besoldungsverhältnisse der Lehrer an der städtischen Taubstummen⸗ und Blindenschule. Sämmtliche Vorlagen wurden nach den Ausschußanträgen angenommen. Zugestimmt wurde ferner einer Vorlage, betreffend die Fin von 20 000 , zum Garantie⸗ fonds der interngtionalen Ausstellung für Feuerschutz und Feuer⸗ rettungswesen in Berlin 1901, und zum Schluß wurden fuͤr die im Etatsjahr 1901 in den städtischen Gaswerken und am Röhren⸗ system erforderlichen Erneuerungs⸗ und Erweiterungsbauten 3 170 204 bewilligt. — An die öffentliche schloß sich eine geheime Sitzung an.
Die Vorbereitungen 3. das große, am 19. Februgr in. Neuen Königlichen Opern-Theater stattfindende Wohlthätigkeits
. z des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich
tehenden, Vereins für häus , , sind in vollem Gange. Unter dem Titel Gin Karnevalsfest in Venedig“ wird, den Besuchern die prächtige Lagunenstadt in reichen Dekorationen, welche die hiesige Firma Hugo Baruch u. Co. in geschmackvoller Weise ausfsihrt, mit ihrem bunten karnehalistischen Treiben vorgeführt werden. Die Einladungen zu dem Fest werden in Form einer Proklamation des „Prinzen Karneval“ in den nächsten Tagen . Versendung gelangen. Das Programm, mit dessen Zusammenstellung die Konzert⸗Direktion Hermann Wolff betraut ist, enthält die Namen der ersten Künstler hiesiger Bühnen.
Auf der Treptower Sternwarte wird am Sonntag Nach⸗ mittag um 5 Uhr Direktor Archenhold einen Vortrag über die bepor⸗ stehende Erdnähe des Mars halten. Um 7 Uhr Abends spricht derselbe über den Orion -Nebel und die Wintergestirne. Die genannten Himmels⸗ körper werden in dieser und der i , Woche jeden Abend mit dem Riesen⸗Refraktor gezeigt. Für die Beobachtung des Mars werden be⸗ sondere Karten ausgegeben und gegen Einsendung von einer Mark vom Bureau der Treptower Sternwarte versandt.
Im Zorlogischen Garten ist aus Deutsch-Südwestafrika ein kleiner Flughund eingetroffen, der sogenannte Palmen⸗Flughund (Pterocyon straminens, Is. Geoffr). . fliegenden Hunde gehören zu den Fledermäusen, unterscheiden sich aber von den jetzt in Deutsch⸗ land lebenden Arten schon durch ihre beträchtlicher? Größe und die verlängerte Schnauze. Sie nähren sich vornehmlich von saftigen Früchten, Feigen und Bargnen, leben gesellig und sind ausgeprägte anderthlere; sie bleiben in einer Gegend nur so lange, wie der Tisch für sie gedeckt ist, und ziehen, ähnlich wie ner g , sehr weit, über viele Breitengrade hinweg, um für die nächsten Monate genügende Nahrung vorzufinden.́ Bei Tage hängen sie sich gern unten an die Blattbuͤschel der Dulebpalmen an, deren Früchte sie gern genießen. Die Flughunde sind die ältesten Säugethiere, welche man kennt; wenigstens i n die aus der Trias Württembergs als Mierolestes antiquus beschriebenen Zähne, wie Matschie nachgewiesen hat, einem Flughunde an. Der Palmen⸗ in ist aus dem gesammten kropischen Afrika und aus Süd⸗
rabien bekannt.
Köln, 1. Februar. (W. T. B.). Der Wasserstand des
Rheins bei Köln ist 4,05 m (gegen gestern um 14 em niedriger),
der Neckgr ist um 68, die Mosel um 72 em gefallen; dagegen
1 der Rhein bei Kaub 25 und bei Koblenz um 24 em ge⸗ ie gen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
London, 1. Februar. (W. T. B.) Der Großfürst⸗ Thronfolger von Rußland traf heute Vormittag gis Uhr mittels Sonderzuges hier ein und wurde von Lord Suffield im Auftrage des Königs sowie von dem russischen Geschäfts⸗ träger und den Herren der russischen Botschaft empfangen. Der Großherzog von Hessen, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen und der Prin Heinrich XXX. Reuß sind mit demselben Sonderzuge dict eingetroffen und ebenfalls von Lord Suffield, sowie von dem Grafen Hermann von Hatzfeldt und den Mitgliedern der deutschen Botschaft empfangen worden. Auch die Vertreter des Kaisers von Korea sind heute angekommen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
— — — — — —
Wetterbericht vom 1. Februar 1901, 8 Uhr Vormittags.
arometerst. a. 0ou. Meeres⸗
duz.
Wind⸗ tärke, ind⸗ richtung OM Sd A4 bedeckt NNW 3 halb bed. Shields ... WW 2 heiter Scilly .... l NNW 5 Regen sle d' Aix. — — aris * . [ . D Ta. . an Vlissingen.. 543 We W 3 Schnee Ider.... 752, WNW 2heiter hristiansund 746, OSO 3 bedeckt Skudesnaes. 92 SO 4 wolkig Skagen ... NO 3 wolkig Nopenhagen. 92 SW ebe Karlstad .. 748, bedeckt Stockholm P Schnee Wisby .... 5609 4 wolkig Saparanda ]746 2 wolkig — BVeorkum ... 61,3 2 halb bed. Keitum... 49 4 bedeckt amburg .. 7 33
eratur
Name der Beobachtungs⸗ station
elsius.
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8
B
Stornoway . Blacksod. ..
8411 DD — niveau re 2 C = D =.
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Sonntag,
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Schnee winemünde 753,0 6 4 wolkig Rügenwalder⸗ münde Neufahrwasser Memel Münster (Westf ). . 52.36 2 bedeckt F 4 4* 4 4 alb bed. . 5 SSW 3 deckt ĩ 5 heiter bedeckt 757,9 * heiter
J756.9 SSW 2 Schnee JIö58,7 SW 3 wolkig
2
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1
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6 8 8
1 x D — —
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— — d 80 O
1
von Gustav Kadelburg. — Das Pulverfas. Anfang 7! Uhr.
Dentsches Theater. Sonnabend: Michael Kramer. 662 71 Uhr. achmittags 25 Uhr: von Palmyra. — ö der Finsternisz. Montag: Rosenmontag.
Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 42 3 Uhr: 1. Sonder Wyrstellung 3 bedeckt — Meister Oelze. , . . — sraft. ¶I. Theil.) Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Die Räuber. — Abends 7 Uhr: Ueber unsere Kraft. Montag: Ueber unsere Kraft.
Der Herr Senator.
Franz von Schönthan und Gustavp Kadelburg. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Giück im
Winkel. — Abends 8 Uhr: Die Welt, in der
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 30. Vorstellung. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. lee: Fremden ⸗Loge 12 S6, Orchester⸗Loge 10 , Frster Rang 8 S, Parquet 8 M, Zweiter Rang 6 (S6, Dritter Rang 4 M, Vierter Rang Sitzplatz 2 6 50 3, Vierter Rang Stehplatz 1 4 50 5. Anfang 71 Uhr. ; Schauspielhaus. 33. Vorstellung. schwörung des Fiesco zu Genug. Ein republi— kanisches Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 79 Uhr. Sonntag: Opernhaus. Prophet. Große Oper in Meyerbeer. Tert nach dem Französischen des Eugene Seribe, deutsch bearbeitet von Ludwiß Ballet von Emil Graeb. Schauspiel haus. 34. Vorstellung. Drei Schwänke Das schwache Geschlecht. — Der neue Vormund.
Abends 7
München. 69 5 3 heiter man sich langweilt.
l
Von Nord⸗Guropa bis zur Biscayasee erstreckt * niedriger, kichpasg vertheilter Luftdruck. er Höchste Luftdruck liegt über Südost⸗Curopa und thũmli lich von Irland. In Deutschland ist das Wetter st trübe, etwas wärmer. Stellenweise
. k Süden mit Temperaturzunahme, wahr Pei vjornsen
Deutsche See warte. gef eater. Sonnabend: ohannis. viel von Agnes Sorma.) achmittags 3 Uhr: Zu volktzthümlichen
ö feuer. ¶ Ga Sonntag,
Montag, Abends 8 Uhr: Der Herr Senator.
Thenter des Westens. Sonnabend: Volke. Vorstellung zu halben Preisen: finden weiße Dame.
. eclchlage att. Iritkes Wener mil Nieter. us dm ntag. echmittage
Carmen.
Lohengrin. Romantische
Preise der
Die Ver⸗
31. Vorstellung. 14 Akten von Giacomo
Anfang 75 Uhr.
ö Der Meister Abends 71.1 Uhr: Die Macht
Zum ersten Male: Uhr: Ueber unsere
(II. Theil.) (I. Theil.)
Schiller · Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lustspiel in 3 Aufzügen von
Zu. h etztes Gastspiel von Frau
Preisen: Die Sklavin. Abends? Uhr: Johannis⸗ feuer. (Gastspiel von Agnes Sorma. Montag: Flachsmann als Erzieher.
Neunes Theater. (Direktion: Nuscha Butze) Sonnabend: Die Liebesprobe. Schwank in 3 Akten h von Trotha und Julius Freund. Anfang 68 hr.
Sonntag und folgende Tage: Die Liebesprobe. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Nackte Kunst.
Residenz · Theater. Direktion: Sigmund dauten⸗
burg) Sonnabend: Frauen von heute. Schwank in 3 Akten von Benno Jacobson (mit Benutzung einer Idee von Franz Wagner.) Anfang 7 Uhr. h Sonntag und folgende Tage: Frauen von eute. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die Hälfte ermäßigten rellen: Jugend.
Seresstonsbůhne. (Alexanderplatz 10) Sonn⸗ abend: E. von Woljogen's Buntes Theater (Ueber- brettl). Anfang 71 Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. .
Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. (Direktion: Julius Fritzsche) Sonnabend: Der Damenschneider. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Louis Derrmann. Musik von Carl Millöcker. Anfang 7 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die Fledermaus. Abends 71! Uhr: Der Damenschneider.
Thalia · Theater. Sonnabend: Amor von
eute. Große Ausstattungs - Posse mit Gesang und
anz von Jean Kren und Alfr. Schönfeld. Mr. ven Gust. Wanda. Anfang 74 Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Amor von heute.
Bentral · Theater. Sonnabend: Mit vollstãndig neuer Ausstattung an Kostümen und Dekorationen: Die Geisha.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die Schöne von New York. — Abends 77 Uhr: Die Geisha.
Montag und folgende Tage: Die Geisha.
Konzerte.
Sing Ahademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr Duett ⸗ und Lieder Abend der holländischen Sängerinnen — Domela (Sopran) und Bertha van Anrum (Alt).
Saal Gechslein. Sonnabend, Anfang 71 Uhr,
Beethoven · Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: n . von Bernhard Stavenhagen mit dem Phiiharmonischen Srchester (J. Rebisek).
Zirkus Schumann. Sonnabend, pünktlich um 73 Uhr: XIX. Grande Soiree MHigh-Lise. Gala q; rogramm. 15. großes internationales Rennen. S5. Konkurrenzfahren des Meister⸗ fahrers der Welt, Sieger des großen Preises von Deutschland, Jacquelin aus Paris. Heute Revanche⸗Rennen Jacguelin a. Mündner. Das Nevanche⸗Rennen findet deshalb statt, da Jacquelin am ersten Tage die Bahn nicht kannte und eine Differenz in den beiderstitigen Uebersetzungen der Räder war. Ferner starten: 1) Peter (Berlin) gegen Krause (Berlin), Hoffnungs⸗Rennen. 2) Bocquillon Parise) gegen Heller (Wien). 3) Willy Arend (Hannover) gegen Robl (München). Direktor Albert Schu⸗ mann's neueste QOriginal-⸗Dressuren und die neu engagierten Spezialitäten. Zum Schluß: China. Großes Nan d genschaustũck. 600 Mit⸗ wirkende. ;
. Zwei Vorstellungen. 4
37 Uhr: Zum 10. Male: Neu einstudiert: Goliath und David. Nachmittags ein Kind frei. 16. inter⸗ nationales Rennen. l China.
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Ilse von der Marwitz mit Hrn. Leutnant Henn, Grafen von Platen⸗Haller⸗ mund (Ludwigslust). — Frl. Elisabeth Schwaarck mit Hrn. Gukebesitzer Jameg Frhrn. von Halkett (Cornellen b. Miswalde i. Ostpr). Verehelicht: Hr. Rittmeister Hans Frhr. von Welczeck mit Frl. Vera von Rieben (Breslau). — Hr. e . erichts. Direktor Felix Breyer mit Frl. Elsa Ribbeck (Posen Breslau). — Hr. Amtsrichter Max Zucker mit Frl. Auguste Scholz (Frankenstein = Hr. Pastor Prim. Liebeherr mit Frl. Helene Freibich (Löwen — Posen). ö. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Hilmar Schmidt von Schmiedeseck Woplaucken). Eine 1 Hrn. Hauptmann von Krause (Landz= erg a. W.). Gestorben: Frl. Olga von Burgsdorff (Potsdam).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.
Verlag der Eyppedition (Scholy in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen
II. Konzert (Klavier- Abend) von Henryt Melcer.
leinschließlich Borsen · Beilage)
zum Deutschen Reichs⸗An
M 28.
1901
Januar Februar
Tag
*
Erste Beilage Berlin, Freitag, den J. Februar
Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Qualitãt
gering
mittel gut Verkaufte
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge
niedrigster
böchster niedrigster höchster niedrigster
Doppelzentner 16.
zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
1901.
Am vorigen Außerdem wurden
Durch schnitt ;? H . nner;
Verkaufs⸗
f Durch⸗ ö schnittz⸗ preis
—
Landsberg a. W. .
Wongrowitz...
Breslau.
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Geldern.
Neuß.
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ö, Chůteau⸗Salins Bruchsal
Landsberg a. W. . Kottbus.. Schivelbein. Wongrowitz Breslau. rf bers atibor. Göttingen
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—
Landsberg a. W. . Schivelbein . Wongrowitz. Breslau.
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2823 *
Landsberg a. W. . Kottbus .. j Schivelbein. Wongrowitz . Breslau. Rirschberg
datibor . Göttingen Geldern Neuß. Sigmaringen Döbeln
Nastatt Chůateau⸗Salins . Winnenden.
Bruchsal
Langenau i. Witbg. ;
Langenau i. Wrttbg.
Langenau i. Wrtbg. .
1200 12,30 17336
12,00 14,00 13,40
1,60
12,00 12,50 12,80
1250 14 00
13,40
1200
ei zen. 14,50 14,50 14,60 15,90 15,00 15,00 16,10 16,40 14,50 17,00
18,00 oggen. 1350 14,16 153, 00 15, 16 14,16 14.56 14,10 1436 14,50 13,536 14306
16 00 16 bo
st e.
14,50 1 157 1 13,00 I 14,00 15,0 15,40 15,4
16,00 16, 00 13,30 13, 70 15,60 15,60 16,0 16,80 15,00 16,00 17,00 17,00 fe r.
14,80 14,80 14,80 14,80 12,90 12,90 13,00 13,00 3, 13,20 13,40 12,40 13,70 13,50 12.80
13,50 t 14,20 14,20 13,60 3,6 13,80 13,80 14,00 [ — 14,00 * — 12,20 2, 1259 1270
N5 ? 12,90
63 359k 13, 99 20 8756 238 1228
264 32 1544
1480 36 1665 165 1 14506
147 174
975
1065 3690 770 740 168
1990 56
1900
Denutscher Reichstag.
38. Sitzung vom 31. Januar 1901.
Die zweite Lesung des Reichshaushalts⸗Etats ür 1901 wird bei dem Etat des Reichsamts des Innern habe ion t. „Zur Förderung der n allgemeinen Fonds im
geworfen.
Abg. Traeger (fr. Volksp.) diesem Fonds zur Förderung ĩ nicht sehr erhebliche Summe erhöht werden möge. Heringssischerei befinde sich zwar aber schon Bedeutendes geleistet stellen dermocht. In Elsfleth, stãnden n,
kapitalistische
erhöhte Unterstützung dieser
nie eine Dividende gegeben. Gesellschaften aus dem Reichsfonds in i empfehle sich sehr, wenn auch deswegen der Fonds erhöht werden müßte. Gegenwärtig betrage die Ausrüstungsprämie 1000 M; es sei zu erwägen, ob nicht diese Prämie zu erhöhen und
1 Uhr.
Hochseefischerei“ sind unter Ordinarium 400 000 S6 aus⸗
daß die aus HVeringssischerei
verwendete, ganz
Die deutsche noch in den Anfängen, eigene Füße zu und Emden Das seien nicht etwa groß⸗ nternehmungen, sondern sie seien heworgegangen aus der Fischerei treibenden Bevölkerung an der Nordseeküste. dieser Gesellschaften hätten 4
pro Logger
für den nächstjährigen Etat der Etatsfonds zu verstärken sei.
Abg. Dr. Pachnicke ffr. dies jãhrlgen Fonds . Restbestände vorhanden seien. ĩ Die Fischer befänden sich ja in Divi
Sie sollten sich mehr dem Gedanken der Gründung von chaften zuwenden. Nöthig sei ferner die Festsetzung einer Durch die Biologische
nicht um die Heringe übler Lage i fe
Schonzeit, natürlich auf internationalem Wege. Station sei ja die Möglichkeit einer genauen Prüfung dieses Punktes
cherei allein.
39g) weist darauf hin, daß von dem ĩ Es handle sich
habe
be
Ein ige Eine
wird
guch in Deulschland gegeben. Die Schonzeit werde auf Januar und fang
Februar, eventuell auch auf den März, auszudehnen sein. aber solle man zunächst voll aufbrauchen.
Abg. Fürst zu Inn und Knyphausen (d. kons) empfiehlt außerdem die Anlegung von Schonrevieren. bevölkerung der Nordseeküste müsse
Den Fonds
Die ärmere Fischerei⸗ mit ihre Wünsche angesichts dez
Niederganges der Fischerei mit verstärktem Nachdruck den maßgebenden inte
Stellen vortragen; geschehe nicht bald Abhilfe, so sei diese Bevölkerung dem völligen Ruin verfallen. Die Heringssis 2 ᷓ zu berücksichtigen. Die letzten Ausführungen des Redners Sie
ben jenem Zwecke im Bau begriffen. Am 1. Mai werden die praktischen
understãndlich.
rei sei natürlich ent⸗
Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf
von Posadowsky⸗Wehner:
Meine Herren! Die große Bedeutung unserer Küstenfischerei für
die Flotte ist uns gewiß in jedem Augenblick gegenwärtig, und wir
n aus diesem Grunde meines Erachtens auch recht reichlich die
Küstenfischerei unterstützt. Wir geben Beihilfen, um die Anschaffung neuer Boote zu erleichtern; wir geben Beihilfen für den Netz⸗Reserve⸗ fonds und endlich auch zur Ausrüstung von Booten. Mit Hilfe dieser Beihilfen des Reichs ist es z. B. möglich gewesen, in der Ostsee einen
neuen Fischkuttertvpus einzuführen. Ich kann ferner sagen, daß
durch unsere Beihilfen die Lachsfischerei in der Ostsee wesentlich ge fördert ist. Wir sind auch gerne bereit, die Genossenschaften zu unterstützen, wie das auch bereits früher geschehen. Wir haben endlich Fischereischulen unter Mitwirkung des Etatsfonds eingerichtet.
Wie hoch in einzelnen Jahren die Unterstützungen sich stellen, das
hängt selbstverständlich von den Resultaten ab, die die Fischer selbst
hrem Gewerbe erzielen. In ungünstigen Jahren müssen wir
höhere Unterstützungen gewähren, in günstigen können sie etwas er⸗ mäßigt werden. Aber selbstverständlich hat das, was wir an Unter⸗ stützungen gewähren, auch seine Grenze. Was sich absolut als nicht lebensfähig erweist, da hört jede Möglichkeit zu unterstützen auf. Wir können unmöglich Unterstützungen so weit gewähren, daß noch daraus
denden gezahlt werden. Ich will die Frage, ob es thunlich sein
in Zukunft noch reichere Behilfen für die Heringsfischerei zu ge⸗ währen, einer eingehenderen Prüfung unterziehen. Ich kann den Herren mittheilen, daß im Jahre 1899 für den großen Herings⸗
125 009 S und im Jahre 1909 103 0090 M aufgewendet
worden sind.
Die Fragen, welche zusammenhängen mit den Schonrevieren und der Einführung gesetzlicher Schonzeiten, lassen sich selbst⸗
verständlich, wie auch von den Herren Vorrednern anerkannt ist, nur
rnational regeln. (Sehr richtig) Wir sind der internationalen
Vereinigung zur Erforschung der nordischen Meere beigetreten. Wie
gehört haben und aus dem Etat ersehen, ist ein Dampfer zu
Arbeiten beginnen. Wenn wir die Forschungen beendet oder wenigstens ein gewisses Resultat erzielt haben, wird es sich darum bandeln, im Wege der Vereinbarung mit den anderen Staaten zu versuchen, die Ziele zu erreichen, welche von den Herren Vorrednern angedeutet sin
Daß auf dem Gebiete des Seesischfangs große Mißs s ist unzweifelhaft, Mißstände, die namentlich zu einer sebrß Raubfischerei in den nordischen Meeren beitragen Wir werden diesen Mißständen aber oönne Hand mit den anderen Staaten. Würden wir jetzt Beschränkungen einführen, welchen die Fischer anderer Staaten nicht unte sind, dann würden wir unsere Fischer nur schädigen und diejenigen anderer Nationen begünstigen. (Sehr richtig!
Ich bitte, uns in dieser Beziehung volles Vertrauen zu schenken. Ich bin insbesondere gerne bereit, zu erwägen, ob nicht im nächsten Jahre dieser Fonds noch erhöht werden kann, um noch in höherem Grade als bisher der deutschen Küstenfischerei aufzuhelfen.
. Abg. d ilbck (nl): Gerade die Dochseefischerei trägt zur Aus. bildung tüchtiger Seeleute für unsere Marine wesentlich bei, und das Interesse der Reichsbehörden für die Seefischerei ist daher selbstver⸗ ständlich. Die Heringsfischerei⸗Gesellschaft Dollariꝰ hat den Reichs- kanzler gebeten, sie derselben Loggerausrüstungsprämie theilhaftig werden zu lassen, wie sie der Glefselher, der Altonaer, der Vegesacker u. s. w. gewahrt werde. Ich unterstütze diese Bitte.
Der Titel wird bewilligt.
Für die Herausgabe der Nachrichten für Handel und In dustrie“ werden 30 0990 6 gefordert.
Abg. r. Müll er · Sagan (fr. Vollep.): Wir werden 3 gern bereit sein, diese Forderung zu bewilligen; denn die Heraugga und kostenlose Verbreitung dieser Nachrichten an Behörden, Kauf . mannschaften, industrielle und landwirths ern g Verbande hat als sehr nützlich erwiesen. Bisher soll die Auflage etwa 24090 be= tragen, was noch ziemlich geringfügig erscheint. Die Vertheilung des Stoffes wird der Wichtigkeit der ju behandelnden Fragen an⸗ zupassen sein. 5 22 2 r Abg. Möller⸗Duisburg ul.): Auch wir finden diese Publika= tionen dankenswerth; es darf aber niemand das Reichs amt des Innern auch nur moralisch verantwortlich machen für 26 Nachrichten, die Mittheilungen über die Joll⸗ und Handelsgesetzgebung des In und Auslandes, statistische Nachweise über Produktion, Handel und Ver⸗
ww 6 =*. reren