Aichtamtliches. Deu tsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. Februar.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin trafen, wie dem „W. T. B.“ aus Cronberg gemeldet wird, gestern Nachmittag 31/9 Uhr wieder mit Ihrer Köni lichen Hoheit der Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen von a e, v. d. H. zu einstündigem Besuch hei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich im Schlosse Friedrichshof ein.
In der am 31. Januar d. J. zunächst unter dem Vorsitz des 9 des Innern, Staats-Ministers Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner und sodann unter , des Königlich bayerischen Generalleutnants 2c. Freiherrn Reich lin von Meldegg abgehaltenen Plenarsitzung des Bundes rgths wurden die Vorlage, betreffend die Kapitalbestände der Groß⸗ herzoglich hessischen Offizier⸗ und Unteroffizier⸗Wittwenkassen, und die Vorlage wegen Verleihung von Korporationsrechten an die mit dem Sitz in Berlin errichtete deutsche Agaven⸗ Gesellschaft den zuständigen Ausschüssen, sowie ein vom Reichs⸗ tage zu verschiedenen Petitionen wegen des Vogelschutzes ge— faßter Beschluß dem Reichskanzler überwiesen. Die Zustim— mung wurde ertheilt: dem Entwurf eines Schaumweinsteuer⸗ . — dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichen Ge— tränken, — einem Antrage wegen Abänderung der Satzungen der Arbeiter⸗-Pensionskasse der Königlich sächsischen Staats⸗ eisenbahnen, — sowie dem Antrage Hessens auf Befreiung der dekretmäßig angestellten Bureaubeamten seiner land- und forst⸗ wirthschaftlichen Berufsgenossenschaft von der Invaliden⸗ versicherungspflicht. Außerdem wurde über verschiedene Ein— gaben Beschluß gefaßt. ö .
Heute hielten die Ausschüsse des Bundesraths für Zoll— und Steuerwesen, für Justizwesen, für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr Sitzungen.
Cronberg, 2. Februar. Ihre Majestät die Kgiserin Friedrich unternahm, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in der Mittagsstunde wieder eine Spazierfahrt im Schloßpark. Ihre Königlichen Hoheiten die Kronprinzessin von Griechenland und die Prinzessin Friedrich Carl von Hessen begaben sich heute Vormittag um 9 Uhr nach Homburg v. d. H, um daselbst an dem Trauergottesdienst für Ihre Majestät die hochselige Königin Viktoria theilzunehmen.
Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten nahm gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, den Antrag des Zentrums, durch welchen die Regierung ersucht wird, im Bundesrath für eine ausreichende Erhöhung der Einfuhrzölle auf Getreide, insbesondere auch auf Gerste und Hafer, einzutreten, mit 63 gegen 20 Stimmen an. Für den Antrag stimmten auch 6 Mitglieder der Volkspartei. Die Kammer vertagte sich sodann auf einige Wochen.
Baden.
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden haben sich gestern Mittag, wie „W. T. B.“ meldet, zum Besuch Ihrer Majestät der Kaiserin von Karlsruhe nach Homburg v. d. H. begeben und gedachten Abends von dort zurückzukehren.
Elsasz⸗Lothringen.
Die Session des Landesausschusses von Elsaß⸗ Lothringen ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern durch den Staatssekretär von Puttkamer eröffnet worden. In seiner Rede führte der Staatssekretär aus, der Landeshaus halt für 1901 weise einen aus dem verflossenen Rechnungs⸗ kahre herrührenden Ueberschuß auf, der für die gesieigerten Bedürfnisse auf dem Gebiete der Rechtspflege verwendet werden solle. Bezüglich der Regulierung des Oberrheins werde demnächst eine Einigung zwischen den Ufer⸗ staaten Bayern, Baden und Elsaß⸗Lothringen erwartet. Mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser erklärte der Staatssekretär die Session für eröffnet. Nachdem das Haus das frühere Präsidium wiedergewählt hatte, gedachte der Präsident von Schlumberger in warmen Worten des Todes der Königin Viktoria und bat das Haus, ihn zur Absnendung von Beileids⸗Telegrammen an Seine Majestät den Kaiser und den Statthalter Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg zu ermächtigen.
Deutsche Kolonien.
Der Kaiserliche Gouverneur des Schutzgebiets Kamerun von Puttkamer hat, dem „Deutschen Kolonialblatt“ zufolge, am 14. Januar Kamerun verlassen und sich nach den Croß⸗ Schnellen begeben. Der Gouverneur wird die neu gegründete Grenzstation an den Croß⸗Schnellen revidieren und die Ge legenheit benutzen, um mit dem britischen Gouverneur in Old Calabar über die Regelung der Verhälinisse an der deutsch⸗ britischen Grenze zu verhandeln Die Vertretung des Gouverneurs während seiner Abwesenheit von Kamerun hat der Bezirksamtmann von Brauchitsch übernommen.
Die Südkamerun-Grenzerpedition ist am 16. De zember v J. in Libreville eingetroffen. Die Weiterreise nach Campo, die Grenzerpedition ihre Thätigkeit zu beginnen hat, sollte ifang Januar erfolgen
.
Desterreich Ungarn.
Wie W. T. B.“ aus Wien erfährt, hat der ver⸗ fassungstireue Großgrundbesitz ein Schreiben der deut⸗ schen Volkspartei, betreffend das Jusammenwirken aller deutschen Parteien behufs Sicherung der deutschen Staats- sprache, dahin beantwortet, daß er sich bereit erklärte, sein Votum dem Schreihen der deutschen Volkspartei entsprechend abzugeben In einem Antwortschreiben an die deu tsche Forischrittspartei erklärte der Großgrundbesitz sich bereit, an den Besprechungen über die Wahl des Präsidiums mit den übrigen deutschen Parteien theilzunehmen
Im ungarischen Unterhause fragte gestern der Abg
einer Kommission
Sitzung des österrelchischen Abgeordnetenhauses, welchen Stand⸗ punkt die Regierung einzunehmen gedenke, falls eine dauernde Arbeitsunfählgkeit des Reichsraths eintreten sallte. Der Minister⸗Präsident von Szell erwiderte, er wolle sich nicht auf Prophezeiungen einlassen; wie immer die Dinge sich auch gestalten möchten, sehe er doch die Nothwendigkeit dringen⸗ der Verfügungen nicht ein. Der Minister⸗Präsident mißbilligte es schließlich, daß die Vorgänge im Reichsrath im ungarischen Abgeordnetenhause zur Sprache gebracht würden.
Großbritannien und Irland.
Die Ueberführung der Leiche Ihrer Majestät der Königin Viktoria von Osborne House nach Portsmouth fand gestern Nachmittag, wie, W. T. B.“ berichtet, bei schönem Wetter und ruhiger See statt. 898 13/4 Uhr trugen zwölf Matrosen den Sarg unter lautloser Stille vom Schlosse zu der soge⸗ nannten „Queen's Entrance“, wo sie denselben auf der mit acht Pferden bespannten Lafette niedersetzten. Den Sarg bedeckle ein Krönungsmantel, auf welchem Krone, Scepter und Reichsapfel lagen. Nach kurzem Ver⸗ weilen setzte sich der Zug in Bewegung, welchen Diener zu Pferde eröffneten, worauf Militär- und Marine⸗ beamte folgten. Vor dem Leichengefährt schritten die n , der Königin, neben denselben acht Stall⸗ meister und Flügel⸗Adjutanten, welche von Grenadieren he—⸗ leitet wurden. Unmittelbar hinter dem Sarge befanden sich 6 Admirale Sir Michael Seymour und Fullerton. Sodann folgten die Fürstlichen Leidtragenden, sämmtlich zu Fuß und zu je drei gehend. Mit Seiner rr dem König gingen Seine Majestät der Deutsche Kaiser und Seine königliche Hoheit der Herzog von Eonngught, dann folgten Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Heinrich von . en, d Sers g von Sachfen-Coburg und Hotha und der Prinz Arthur von Connaught, sodann Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen mit Seiner König⸗ lichen Hoheit dem Prinzen Karl von Dänemark und Seiner Durchlauchtdem Prinzen Ludwig von Battenberg, denen sich dann die übrigen Fürstlichkeiten anschlossen. Ihre Majestäten der König Eduard und der Kaiser Wilhelm trugen britische Admirals-Uniform. Es folgte dann die Gruppe der Königlichen Damen, Alle in tiefer Trauer, das Haupt von schwarzen Schleiern bedeckt, voran Ihre Majestät die Königin Alexandra. Die Damen und Herren des Hofes, Offiziere und Andere bildeten den Schluß des Gefolges. Als der Sarg das Thor des Schloß— parks erreichte, verstummten die Sackpfeifer, und alle Musikkorps intonierten den Beethoven'schen Trauermarsch. Langsam wand sich der Trauerzug den Berg hinab nach Cowes und durch die Straßen der Stadt, in denen Militär Spalier bildete, zu dem Landungsquai. Unter dem Salut der Geschütze und dem gedämpften Klang der Trommeln wurde der Sarg, wieder von Seeleuten, auf die Jacht „Alberta“ getragen und dort in einem Pavillon aufgebahrt, der mitten auf Deck errichtet und an den Seiten offen war, sodaß man den Sarg weithin deutlich sehen konnte. Die Allerhöchsten und Höchsten Leidiragenden begaben Sich hierauf an Bord der verschiedenen r ten, der König und die Königin an Bord der „Victoria and Albert“, der Kaiser an Bord der „Hohenzollern“, während die übrigen Jachten „Osborne“, „Enchantreß“ und „Trinity Yacht“ die anderen Gaste aufnahmen. Acht Torpedo⸗ bootzerstörer setzten sich nunmehr an die Spitze der Trauerflottille, welche kurz vor 3 Uhr in See ging. Fast in genau von Westen nach Osten gerichteter Linie begann die Fahrt, zwischen den Kriegsschiffen hindurch, welche zu beiden Seiten der Fahrstraße, die Breitseite den vorüberfahrenden Yachten zugekehrt, vor Anker lagen. Während nördlich der Fahrstraße durchweg britische Schlachtschiffe lagen und die „Alberta“ mit dem Trauersalut begrüßten, waren die fremden Kriegsschiffe, unter denen außer den deutschen Schiffen sich auch je ein französischer, japanischer und portugiesischer Kreuzer befanden, auf der südlichen Linie verankert. Kurz vor 5 Uhr kam die Trauerflottille auf der Höhe von Gosport an, wo die „Alberta“ die Nacht über verblieb. Die Yacht wurde von Booten der Kriegsschiffe bewacht, während eine besondere Wache am Sarge Aufstellung nahm. Die Fahrt über den Solent, durch die stattliche Reihe der Kriegs⸗ schiffe, machte einen überaus großartigen und feierlichen Eindruck. Alle Manöver waren sorgfältig vorbereitet worden und wurden mit der größten Genauigkeit aus⸗ geführt. Sobald die „Alberta“ sich einem Kriegsschiff näherte, feuerte letzteres eine Salve ab, die Mannschaft präsentierle das Gewehr und kehrte dann die Gewehre um, während das Musikkorps einen Trauermarsch spielte. Der König und die Königin verblieben während der Nacht an Bord der Jacht Victoria and Albert“ im Hafen von Ports mouth, der Kaiser Wilhelm sowie der erzo und die Herzogin von Connaught an Bord der „Hohenzollern“, der
Herzog von Sachsen⸗Coburg und Gotha, der Prinz Karl von
Dänemark und der Prinz Ludwig von Baitenberg an Bord der „Osborne“ ;
Die Besserung in dem Befinden des Herzogs von York schreitet in günstiger Weise fort.
Rußland. Der Minister des Innern hat, wie dem W. T. B.“ aus St. = gemeldet wird, durch einen Erlaß an die Gouverneure die Auswanderung aus dem Innern Ruß⸗ lands nach Sibirien und dem Amur von Anfang März ab wieder gestattet. Italien.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer
E mie M T Mm ? der Unterrichts-Minister brachte, wie „W. T. B.“ meldet, der Unterrichts⸗Minister Gallo den vom Senat angenommenen Gesetzentwurf, be treffend Ehrungen Verdi's, ein. Der Gesetzentwurf wurde überwiesen, welche heute darüber Bericht
Türkei.
Aus Konstantinopel wird dem „W. T. B.“ daß im Augenblick der Abfahrt des deutschen Schulschiffg Moltke“ der Ober Zeremonienmeister Jbrahim Bey und der General Kamphoevener Pascha noch Grüße des Sultans überbracht hätten. Die Offiziere des Sg u fe hätten die Abgesandten gebeten, dem Sultan den Dank für die Ehrungen zu übermitteln, die ihnen zu theil geworden seien
Amerika.
und Ussurigebiet
erstatten wird.
Nach einer dem W. T. B. zugegangenen Meldung aus
die Verhandlungen machten nicht so rasche Fortschritte, wie man erwartet habe. Infolgedessen seien viele beunruhigende Fragen aufgetaucht, und es müßten die Vermehrung der gmerikanischen Truppen in China und die Beschaffung von Quartieren für . längere Zeit dauernde Besetzung in Erwägung gezogen werden.
Asien.
In Bombay sind, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, Meldungen von einem an. Kampfe bei Koweyt am 66 Golf eingetroffen. Ben Raschid habe . zum önig von Arabien erklärt und sei mit 20 000 Mann auf Koweyt vorgerückt. Die Scheikhs von Koweyt seien darauf mit 10 000 Bewaffneten gegen ihn vorgegangen. Es sei zum Kampfe gekommen, welcher von Sonnenuntergang bis zum An⸗ bruch des Tages gewährt habe. Die Truppen Ben Raschid's seien mehrmals vorgeruͤckt, aber schließlich auseinandergesprengt worden. Die Scheikhs hätten große Beute gemacht.
Der Feldmarschall Graf von Waldersee meldet, dem „W. T. B.“ zufolge, aus Peking vom 31. v. M.: Eine Kolonne von 4 Kompagnien und je 1 Zug Kavallerie, berittener Infanterie, Feld⸗ und Gebirgs Artillerie, unter dem General von Trotha, ist heute von hier aufgebrochen, um die Gegend zwischen Sankiatien, Tschatau und den Ming⸗Gräbern bei Tschangping zu durchstreifen. Bei einer Explosion in Schan-hai⸗Kwan sind von Japanern 1 Hauptmann, 37 Mann getödtet, 17 Mann schwer verwundet, von Engländern 1 Haupt— mann, 1 Sergeant schwer verbrannt.
Aus Peking vom gestrigen Tage ist in New York die Nachricht eingetroffen, daß in einer gestern früh abgehaltenen Konferenz der Gesandten beschlossen worden sei, in der nächsten Woche eine gemeinsame Sitzung mit den chinesischen Vertretern abzuhalten. Die Deutschen hätten eine Expedition nach Westen abgesandt, welche aus einer Batterie und einem Infanterie-Regiment bestehe. Vor drei Tagen sollten 70 Meilen westlich m . viele eingeborene Christen ermordet worden sein, und man halte es daher für wahrscheinlich, daß die Expedition dorthin gehe.
Die Londoner Blätter melden aus Peking vom 31. v. M.: Li-Hung-Tschang habe ein Kaiserliches Schreiben erhalten, in welchem er beschuldigt werde, die Hinrichtung der Beamten in Paoting⸗fu durch die Verbündeten veranlaßt zu haben. Li⸗Hung⸗Tschang hatte den Beamten gerathen, sich widerstandslos den Verbündeten zu ergeben. — Die Gesandten hätten be⸗ schlossen, die erste Zusammenkunft mit den chinesischen Bevoll⸗ mächtigten auf den 5. d. M. festzusetzen. Die Gesandten würden die Bestrafung der schuldigen Beamten verlangen.
Afrika.
Den Londoner Blättern wird aus Kairo gemeldet, daß in Abessynien wiederum Kämpfe zwischen einzelnen Ras stattgefunden 6. bei denen die Verluste auf beiden Seiten 7009 Mann betrügen.
Der „Standard“ berichtet aus Pretoria vom 31. Ja⸗ nuar, der frühere Präsident Pretorius sei nach einem Be⸗ suche bei dem General Botha dorthin zurückgekehrt; seine Friedensmission sei vollständig gescheitert, da . erklärt habe, sein Vorgehen sei unnütz, und ihm verboten 6 auf denselben Gegenstand nochmals zurückzukommen.
Aus Kapstadt vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche Bureau“, daß mehrere Burenkommandos vom Norden und Nordosten des Oranje⸗Freistaats nach dem Süden vorrückten. Ein neuer Versuch der Buren, in die Kapkolonie einzudringen, sei von den britischen Truppen vereitelt worden. Das Burenkommando, welches in das Zentrum der Kapkolonie eingedrungen sei, werde von den britischen Truppen sehr bedrängt. Die Buren hätten viele Pferde und Wagen im Stich gelassen und sich in östlicher Richtung in zwei Abtheilungen zurückgezogen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gelrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Potsdamer Steinsetzer, welche sich der allgemeinen Lohnbewegung derjenigen in Berlin (vergl. Nr. 26 d. Bl. angeschlossen hatten, haben, hiesigen Blättern zufolge, auf Grund von Verhand. lungen mit der Innung eine Einigung mit den Arbeitgebern auf folgender Grundlage erzielt: Erböhung des einheitlichen Stunden lohnes von 60 auf 70 . ‚Ueberstunden werden von Abends 6 bis 9 Uhr mit 25 0 Aufschlag bezahlt. Die Nachtarbeit von 9 Uhr Abends bis 7 Uhr Morgens ist mit 0 0 Aufschlag zu bezablen, eben- so die Sonntagsarbeit. Arbeiten, die über eine Meile von Potsdam entfemt aus zufübren sind, werden im Stundenlohn mit 75 bezahlt.
Etwa 300 Former und Schlosser einer Dampfpumpenfabrif zu Altdoberstädt bei Erfurt legten, wie der Dt. Warten mit⸗ getbeilt wird, die Arbeit nieder, weil sie auf einen geplanten Lohn
abzug nicht eingehen wollten
berichtet,
Runst und Wissenschaft. In der letzten Versammlung des Vereins Berliner Se⸗ zession wurde der biaherige Vorstand, an dessen Spitze Prosessor Marx Liebermann stebt, für dieses Jahr wiedergewählt. Der Vor⸗ sitzende gedachte darauf mit benlichen Worten des verstorbenen Ehren- z Arnold Böcklin, an dessen Grabe die Sejession einen Kranz erlegen lassen. Die diessährige Auunstellung, welche wie im Vorjahre eine internationale, mit Betonung der deutschen und Berliner Kunst werden soll, wird im Ausstellungshause (Kant⸗ Das Plakat für die diesjährige
jedoch
v. A. Im Kunstsalon von Schulte ist am 27. Jannar eine neue Ausstellung eröffnet worden, die außer Werten der Künstler⸗ gruppe Jagd und Sport vorzugkweise Porträts bringt. Unter lenteren ist jweifellos das interessanteste das von Philipp Lägzls, welches Led XIII. darstellt und in Paris mit der großen goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Eg ist eines der vorzüglichsten Bilder den ungleich arbeitenden Künstlers und wird der durch- geistigten Persönlichkeit deg Papstes in bobem Maße gerecht; ewunderngwerth anedruchadoll gemalt sind namentlich die durch⸗ sichtigen Greisenbande. Franz von Lenbach hat drei Porträt gesandt, von denen als das am sergfältigsten ausgeführte und wirkung bollste das eine Münchener Schaunsriclers gelten darf. Außer ihm sind noch Ernst Heilemann und Bennewitz von Loefen mit
.
in La
B
ihre sind in Farbe und Geschmack dem deutschen Mittelmaß erlegen. au reichlich ist die Ausstellung mit Arbeiten der Künstler⸗ gruppe Jagd und Sport / beschickt, die den ganzen Lichtsaal ausfüllen. G. Koch, Kappstein . Friese Kuhnert, Otto, Sperling, Zimmermann und Andere mehr haben ihre interessanten und intimen Jagdstudien zu einer sehr reizvollen, Gesammtausstellung vereint. Befonders gelungen sind wieder die Bilder . die einen großen Zauber durch die vorzügliche Behandlung der Landschaft ausüben und fich durch weiche und vornehme Farben auszeichnen. Auch die anderen Künstler haben sich, jeder in seiner schon bekannten Art, mit tüchtigen Arbeiten betheiligt. . ͤ ö . Von den übrigen Werken seien noch die des Berliner Künstlers Philipp Frank erwähnt, der mit , Wahrheit dargestellte, einfache Menschen in sommerlichen Landschaften zeigt. Seine Bilder verrathen ein eingehendes und ernsthaftes Studium. Neben diesen Delgemälden sind noch Originalzeichnungen zum Jungbrunnen“ gus— gelegt, welche aufmerksame Beachtung verdienen. Viele dieser Illustra⸗ tionen zeigen gesundes Empfinden und lösen in glücklicher Weise die gestellten Aufgaben; nur selten wird das gewollt Naive leer oder gar zur Karikatur und zeigt dann, daß die Künstler von der erstrebten Schlichtheit und Einfalt doch noch durch eine beträchtliche Kluft ge⸗ schieden sind. Hervorgehoben seien unter den Zeichnern Fran Stassen, Hans von Volkmann und Franz Hein.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Deutsches Zuchtvieh in den Vereinigten Staaten von Amerika.
(Aus den vom Auswärtigen Amt mitgetheilten Berichten der deutschen land⸗ und forstwirthschaftlichen Sachverständigen im Auslande.)
Während Amerika uns schon lange in der Massenerzeugung von leischrindern und Schweinen übertraf, ist seit wenigen Jahren eine Massenausfuhr verhältnißmäßig billiger Pferde von dort nach Europa eingetreten. Es liegt demnach die Frage nahe, ob wir durch Absatz unserer hochgezüchteten Thiere dorthin die Handelsbilanz nicht etwas mehr zu unseren Gunsten gestalten können. Vielleicht dienen die nach— folgenden Angaben in etwas diesem Zwecke.
Das Oldenburger Pferd ist in dem amerikanischen Stutbuch für diesen Schlag mit 1000 Hengsten und 100 Stuten eingetragen, welche ämmtlich in Deutschland gezogen sind. In den letzten 2 Jahren ind 100 Zuchthengste allein aus Oldenburg eingeführt worden. Diese und die Holsteiner Thiere werden drüben ku die besten Wagenpferde der Welt angesehen und sind zur Viehzucht, wie jwecken äußerst beliebt. Nebenher gelten sie für die vornehmsten und ansehnlichsten Gebrauchspferde für die in vielen Städten jzusammengetretenen Coaching Clubs, deren Zweck es ist, in eigenen vierspännig bespannten coaches dem Fahrsport zu huldigen. Da hier für die Stangenpferde ausschließlich große Karrossiers genommen werden, wie sie ldenburg züchtet, diese Thiere auch bei den reichen Damen zum Besuchfahren in den großen Städten besonders beliebt und in Mode sind, so werden für wirklich elegante, ut angespannte und gut eingefahrene derartige Luxuspferde beliebig hohe Preise erzielt. Die Liebhaberei für diesen Sport scheint bei dem in Amerika beständig wachsenden Reichthum noch im Aufsteigen zu sein. Es kommt also nur darauf an, die passenden Thiere in ge— eigneter Weise zur Auswahl vorzuführen. ⸗
ö Die Einfuhr von Rindvieh aus Deutschland ist seit dem Jahre 1895 in Amerika verboten, dagegen aus Holland und England erlaubt. Von Alters her sind noch folgende beiden deutschen Rindvieh— schläge drüben bekannt und reichlich vertreten: das schwarzweiße Tieflandvieh der Nordsee küsten, „Holstein-Friesian“, und das Schweizer Braunvieh, welches meist aus süddeutschen Zuchtgebieten bezogen ist. Beide be— sitzen eigene Juchtgenossenschaften, von denen die erstere 32 321 Bullen und 64549 Kühe an Eintragungen, die letztere 3100 Stück enthält. Rothbuntes Holsteiner . ist nur in wenigen einzelnen Derden vorhanden und ein Nachkauf aus dem Ursprungslande nicht ausführbar, während für die vorerwähnten Zuchtgenossenschaften Nach— schübe aus Holland und der Schweiz sich ermöglichen lassen.
Mit diesen Thieren tritt nur das Jersey⸗Vieh als Milchvieh in Wettbewerb, dem man jedoch ein häufiges Vorkommen der Tuber— kulose vorwirft, was um so auffallender ist, als auf den englischen Kanal -Inseln selbst die Thiere davon frei sein sollen.
Für deutsche Schafschläge ist keine Zuchtgenossenschaft vor handen, amtliche Zahlen sind demnach nicht zu erlangen. Es finden sich jedoch bei verschiedenen Farmern deutsche Wollschafböcke vor, mit deren Leistungen die Besitzer wohl zufrieden sind. Trotz der hohen Schußzölle ist ein größerer Absaß von deutschen Zuchtböcken nicht ausgeschlossen, wenn er auch schließlich den Umweg über Canada zu nehmen hatte.
Deutsche Schweine sind bisher nach Amerila wohl kaum ein geführt worden und Ziegen überhaupt nur in sehr geringer Menge vorhanden, sodaß die Autzsichten auf Absatz für diese beiden Thier arten vorläufig sehr gering sind.
zu Kreuzungs⸗
Landwirthschaftliche Genossenschaften in Rußland.
Nach einer Veröffentlichung des Ministers der Landwirthschaft und der Domänen haben sich in Rußland in der Zeit vom 1. Juli 1898 bis 1. Oktober v. J. 142 neue landwirthschaftliche Genossen⸗
schaften gebildet; von diesen betrieben 38 nur spezielle Einzel zweige
der Landwirthschaft, während 104 sich gleichzeitig mit verschiedenen landwirthschaftlichen Branchen abgaben. 43 in den baltischen Provinzen, 3 in den polnischen, 56 in den übrigen Provinzen des europaischen Rußlands und 2 in asiatischen Rußland. Am 1. Oktober 1909 belief sich die Gesammtjabl der landwirthschaftlichen Genossenschaften auf 149, wovon 173 auf die obenerwähnte erile und 276 auf die zweite Kategorie fullen den Genossenschaften, deren Thätigkeit sich auf verschiedene Branchen der Landwirthschaft erstreckt, giebt es zwei sogenannte Zentralgenossen. schaften, von denen die eine ihren Sitz in St. Perersburg, die andere in Molau hat. Diesen beiden Genossenschaften unterstehen 17 Filialen im Innern des Reichs. Schließlich giebt es noch 221 Genossen schaften, welche einen lokalen Gharafter tragen und in Ganzen z Unterstellen beñtzen. (Kevue d'Orient.)
Forstwiß senschaftliches Cent ralblatt. zugleich Prblifations dran für die ferstliche Abtheilung der Töniglich Beperischen forstlichen Versuchsanstalt. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachleute? aus Wissen. schaft und PDrarig herausgegeben von Ir. Sermann Fürst, barerischem Ober Ferstrath und Direktor der Forselichen Hechschuie Aschaffenburg. XIII. Jahrgang (der ganzen Nelke XIV. Jahrgang)
16 000 Peseten. An⸗
2. Linoleums — 20900 qm. Voranschlag 16 Sicherheitsleistung vorläufig
gebote auf Stempelpapier Klasse 11. do] Peseten. Näheres beim „Reichs. Anzeiger. Belgien.
Am 5. und 6. Februar werden durch die Maklerfirma H. u. G. Willaert in Antwerpen ungefähr 95 000 kg Elfenbein verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt die genannte Firma.
Bis 2. März. Hötel de ville in Charleroi: metallenen Reservoirs für 5090 ebm Wasser.
Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von 44000 Stück Splinten aus Eisen oder weichem Stahl für gesprungene Schwellen und andere Hölzer. 1 Loos. Kaution 100 Fr.
Desgl. Station Termonde: Lieferung von Fenster⸗Vorhängen nebst Zubehör für die Gruppe Antwerpen. Kaution 100 Fr. Desgl. Börse in Brüssel: Lieferung von Sitz- und Rückenkissen für Waggons 2. Klasse. WLoose von je 125 Sitz- und Rückenkisfen von blauem Tuch für 2 Sitzplätze; 375 Sitzkissen und 250 Rücken— kissen für vier Sitzplätze.
Bau eines
J Bulgarien.
25. Februar, 3 Uhr. Kanzlei der Kreis-Finanz-⸗Präfektur von Sofia: Lieferung von Medikamenten und dergl. für die Staats⸗— Krantenhäuser und. Ambulanzen. Ungefährer Werth der Lieferung: 15 000 Fr. Kaution: 5750 Fr. Bedingungsheft erhältlich in der obengenannten Kanzlei. .
. Dänemark.
16. Februar, 12 Uhr. Stagtsbahn-Verwaltung (Maskinafle- lingens Regnskabskonter] in Aarhuus: Lieferung folgender Artikel: 70000 kg weißer Twistabfall, 400 m wollenes Gardinenzeug, 1200 m baumwollenes desgl.,, 400 m rother Plüsch, 2500 grauer, nadelgestreifter Plüsch, 400 m Hessian Leinwand, 600 m Fagon desgl, 300 i ungebleichte desgl., 306 i Twist- desgl., 300 me feder— dichte desgl., 12 060 Stück Wischtücher, 70 kg ungefürbtes Wollgarn. Bedingungen und Angebots Formulare an Ort und Stelle. ᷣ
12. März, 2 Uhr. Staatsbahn-Anlagen Kontor in Kopenhagen, B. Reventlowsgade 19. Varde⸗Nörre⸗Nebel⸗Eisenbahn: Lieferung von 1871 Tonnen Eisenbahnschienen. 108 desgl. Winkellaschen, 12 desgl. Vollzungenschienen, 9.3 desgl. Unterlagsplatten.
20. Februar, 2 Uhr. Desgl.: Lieferung von 14,2 Tonnen Winkel⸗ laschenbolzen mit Mutterschrauben, 62.1 Tonnen Nägel. Bedingungen und Angebotsformulare an Ort und Stelle. ö
Columbien.
„Die in Nr. 72 des „Reichs Anzeigers‘ vom 22. März v. J. an gekündigte Verdingung, betreffend Verpachtung der Smaragdgruben in Muzo und Coscuez, die zur Zeit von einer englischen Gesellschaft ausgebeutet werden, ist mit veränderten Bedingungen auf den 15. März d. Janderweit festgesetzt worden. Pachtzeit 5 Jahre, beginnend am 15. Juli d. J. Pachtsumme jährlich mindestens 200 000 Doll. Gold. Angebote nebst einer Kaution von 50 900 Doll. Gold müssen bis zum 15. März d. J. an das Finanz-Ministerium in Bogota ein gereicht sein. Ausländische Bewerber haben sich gewissen Be— dingungen zu unterwerfen, deren Wortlaut nebst sonstigen Einzel heiten in spanischer Sprache bei der Redaktion des „Reichs⸗Anzeigers“ eingesehen werden kann. —
Egypten.
25. März. Ministerium des Innern: Lieferung von Beklei— dungsgegenständen, Sattlereimaterial, Stallartikeln für die Polizei in Boulaq für die Zeit vom 1. April 1901 bis 31. März 1903. Lasten— heft und Näheres beim „Reichs⸗-Anzeiger“. .
Verkehrs⸗Anstalten.
Du sum, 1. Februar. (W. T. B.) Die Dampferfahrten zwischen Hoyerschleuse und der Insek Sylt sind, wie amtlich gemeldet wird, infolge des plötzlich wieder eingetretenen starken Frostes wieder ein gestellt. (Vergl. Nr. 27. d. Bl.)
Bremen, 1. Februar. (W. T. B.) Dampfer „Friedrich der Große“, n. Colombo angek. Aachen 81. Jan. v. Vigo n. d. La Plata, „Kaiserin Maria Theresia“ v. Neapel n. New Vork und „Weimar“ Vork n. Bremen abgeg. „Roland“, v. Ast,Asien kommend, 31. Jan. St. Cathetines Point pass. . H. H. Meier“, n. Ost - Asien best. 1. Febr. in Suez angekommen.
2. Februar. (W. T. B.) Dampfer „Nürnberg“ v.
Norddeutscher Lloyd. Australien best.,, 31. Jan. in
v. New
Ost⸗Asien
Ven letzteren besinden sich
Unter
2
. geschwindigt it der Schnellzüge auf den 26 ' *
1. Heft. Berlin 8W., Verlag bon Paul Parey (Preis des Jahr
gang von jwels Veften 14 M). Das vorliegende erste Heft
des Jahrgang 1901 hat folgenden Inbalt: Original Artikel: Ferstlich=
Drganisgtorisches aus Hessen IV; Juwachs. und Altereflassenmaktor
in der Ertrageberechnung von Dr. Schlich⸗Cocpershill; GSrwiderung Auf diesen Artikel von Dber-Forstrath Dr. Graner⸗Stuttgart: Die Vesteuerung der Waldungen im Großer ogthnmin Hessen. bon Ucsch⸗ Darmstadt, Fürstlichem Forstmeister 1. ) Mittheilungen: Die Weite Tagung des Deutschen Ferstwirthschaftaraths ju Wiesbaden; XVII. Versammlung des Wuürttembergischen Forstvereins: Erwiderung au die kritische Besprechung ven Boden, die Lärche“ durch Herrn Professor Dr. Bühler, ven Forstmesster Boden in Sameln; Be stim— mungen für die Waldsamien⸗Prüfunga-Anstalt in Eberswalde. Literarische Berichte.
Verdingungen im Auslande.
ö Spanien Gleichzeitig beim Verwaltungstath des
2 — . Hvebrua
⸗ Arsenalg Garraca
mit Fraulei⸗ ersten
31. Jan. in Marseille, „Prinz Regent Luitpold“, n. Australien best. 1. Febr. in Antwerpen, „Barbarossa“ v. Australien in Antwerpen und „Prinz Heinrich! v. Ost Asien in Genua, „Wittenberg“ v. Ost Asien 31. Jan. in Suez angek. ‚Werra“ 1. Febr. Reise v. Neapel n. Genua fortges. Würzburg“, n. Galveston best., 1. Febr. Catherines und „Stuttgart“, n. Ost Asien best., Gibraltar pa Dannover! 1. Febr. v. Baltimore n. Bremen abgeg v. Baltimore kommend, 1. Febr. Lizard passiert. ‚Barern“, Asien best.,, 2. Febr. in Aden angek. Frankfurt“, v kommend, 1. Febr. Gibraltar passiert Hamburg, 1. Februar. (W. T. Hamburg Amerika⸗ Linie. Dampfer Prinzeß Victoria“ 31. in Por angek. Auguste Victoria“ 31. J d Phönieia“, v. u „Croatia“, v. Hamburg n. Westindien, 31. Jan. in Antwerpen Armenia“. v. Hamburg n. Havanna und Galvesten, 31. Dover pass Sereynia? und Sardinia' 31. Jan. in Thomas angek. ‚Australia“, v. Hamburg über Havre n 31. Jan. Curhaven zengalia, v. Baltimonm Vvamburg, Gastbourne pass Vamburg n. d. La Plata, 31. Jan. in Antwerp Vamburg n. Ost Asien, 31. Ouessant 1. Jan gekommen Rotterdam, 1. Februar. (W. T — 1 1
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953 8. :. New Vork
Mmesttnd zer Westindien
n 5 Urn bm 1 vamburg
Linie. Dampfer narndam“ v. N dam angek. v. Rotterdam
abgegangen
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veft 1 (1901) des Archi gegeben im Ministerium der öffentlichen Springer, Berlin), erschien mit kasse, die Krankenkassen der vrenßisch⸗bessischen Eisenbahe Niehaus: Der Getreideverkehr einigten taaten von Amerisfa“ von W.
Die unter Königlich ste henden
und Privateisenba im Konig Jahre ungarischen Staatsbabnen (von Nagel): Eisenbahnen Vereinigten Amerika in den Jahre und
Kleinere Mittheilungen: Ueber gemeinsame Abrech Auegleichftellen der Eisenbahnen; Die äffentlichen
Itallen u der Jeit vom 1. Juli 18606 bi II. Desember 1899; Ueber die Gisenbahnen in den mater britischem Schutz steßend malanischen Staaten; Die Bangkef Korat - Eisen bahn Eisenbahnylane in Haiti Rechtsprechung: Entei kenntniß des Reichsgerichts vom 6. Oktober 189) aus den Entscheidungen des Reichsgericht. Reich: Preußen: Oesterreich Ungarn: Schwei Rußland: Asien
1899
n 1896 17 und
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Theater und Musik. Königliches Schauspiel baus Shafesreare n gewaltige Tragödie König Leaf Wachner in der Rolle der Gordelia, wel Mal spieile, in Scene. Die junge
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ihre ungekünstelte Leistung verdiente Anerkennung. Die Vertreter der anderen Nollen, unter denen besonders die Herren Molenar Tear), Matkowsky (Edgar), Kraußneck (Gloster) und Vollmer (Rarr) hervor⸗ zuheben sind, wurden schon bei früheren Gelegenheiten eingehend gewürdigt. Zusammenspiel und Inscenierung entsprachen den höchsten
Anforderungen. 6 Belle⸗Alliance⸗Theater.
Das Ensemble⸗Gastspiel der Secessions⸗Bühne wurde gestern mit der Aufführung der bekannten dreiaktigen Komödie Lothar Schmidt s , Der Leibglte“ eröffnet, welche den Spielplan der⸗ selben seit dem 1. Dezember v. J. bis zum Einzug des „Bunten Theaters“ in die von ihr früher innegehabten Räume am Aierander— platz beherrscht hat. Das mehr auf die Augenblickswirkung hinzielende, aus einzelnen, mit scharfer Satire, treffendem Witz und burschikosem Ton ausgestatteten Spisoden zusammengesetzte Stck, dessen eigent⸗ liche Handlung und Charakterzeichnung freillch stellenweife nicht be⸗ sonders scharf entwickelt ist, fand auch an dem neuen Schauplatz eine recht freundliche Aufnahme. Insceenierung, Zusammenspiel und Einzel⸗ darstellung erfuhren gleichfalls Anerkennung, welche fich in wieder— holtem lebhaften Applgus und Hervorrufen seilens des zahlreichen Publikums kundgab. Die Rollenbesetzung war dieselbe wie bei den früheren Aufführungen; auch diesinal machten sich die Damen Mallinger, Levermann und Bode, sowie die Herren Hofmeister, Thurner, Wagner und Höflich um das Gelingen befonders verdient.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Meyerbeer's Oper »Der Prophet in folgender Besetzung gegeben: Johann von Leyden: Herr Sylva; Fides: Frau Goetze; Bertha: Fräulein Reinl; Wieder= täufer: die Herren Lieban, Nebe, Mödlinger; Graf Oberthal: Herr Bachmann; Chorknaben: die Damen Pohl und Gradl. Kapellmeister Walter dirigiert. Am Montag findet eine Aufführung von Verdi's Dper „Rigoletto“ in nachstehender Besetzung statt: Herzog von Mantua; Herr Sommer; Rigoletto: Herr Hoffmann; Gilda; Frau Herzog; Graf von Monterone: Herr Nebe; Graf von Ceprano: Herr Wittekopf; Gräfin: Fräulein von Bibow; Sparafucile; Herr Möd— linger; Maddaleng: Fräulein Rothauser; Giovanna: Fräulein Pohl. Kapellmeister Walter dirigiert. Die Vorstellung beginnt ausnahms— weise um 7 Uhr. Im Königlichen Schauspielhause gehen morgen die drei Schwänke von Gustav Radelburg „Das schwache Geschlecht“, „Das Pulverfaß/ und „Der neue Vormund“ unter Mitwirkung der Damen Schramm, von Mayburg, Hausner, Sperr, Abich, Cerigioli, Pagay und der Herren Vollmer, Keßler, Kirschner, Boettcher, Hartmann, Hertzer, Krüger und Eichholz in Scene. — Am Montag gelangt Faust“, der Tragödie erster Theil, mit der Musik vom Fürsten Radziwill und von Lindpaintner zur Auf— führung. Die Besetzung lautet: Faust: Herr Matkowsky; Mephistopheles: Herr Pohl; Margarethe: Fräulein Lindner; Valentin: Nerr Christigns; Marthe: Frau Schramm; Lieschen: Fräulein von Mayburg; Wagner: Herr Jirschner; Schüler: Herr Hertzer; Alt— meyer: Herr Hartmann; Siebel: Herr Molenar; Brander: Herr Arndt; Erdgeist: Herr Nesper; böser Geist: Fräulein Poppe.
Das Deutsche Theater hat für nächste Woche folgenden Spielplan aufgestellt: Morgen Abend: „Die Macht der Finsterniß“; Montag, Mittwoch und Sonnabend: ‚Rosenmontag“, Dienstag: „Der Biberpelz“', Donnerstag: „Die Weber“. Am Freitag geht Georg Ärschfeld's neuestes Werk „Der junge Goldner“ zum ersten Mal in Scene und wird am nächstfolgenden Sonntag Abend wiederholt. Als Nachmittagsvorstellung ist für morgen „Die versunkene Glocken, für nächstfolgenden Sonntag „Der Probekandidat“ angesetzt.
Im Berliner Theater gelangen in der nächsten Woche beide Theile des Björnson'schen Schauspiels „Ueber unsere Kraft‘ zur Dar stellung, und zwar der erste Theil am Montag und Sonnabend, der zweite Theil morgen und am nächsten Sonntag sowie am Dienstag und Donnerstag; für Mittwoch sind Wieder holungen des Lustspiels „Die beiden Leonoren“ und für Freitag C22. Abonnements⸗Vorstellung) ist,Meister Oelze“ angesetzt. Morgen Nachmittag werden „Die Räuber“, nächsten Sonntag' Nachmittag wird Maria Stuart“ aufgeführt.
Im Schiller⸗Theater wird mergen Nachmittag das Suder⸗ mann 'sche Schauspiel Das Glück im Winkel! in Scene gehen, für die Abendvorstellung ist das Pailleron'sche Lustspiel „Die Welt, in der man sich langweilt‘, angeseßt. Das Lustspiel ‚Der Herr Senator“ wird am Montag und Mittwoch, am Dienstag „Freiwild“, am Donneretag Der Raub der Sabinerinnen“ wiederholt. Am Freitag findet die erste, am Sonnabend die zweite Aufführung von „Rosmers holm‘, Schauspiel in vier Aufzügen von Henrik Ibsen statt.
Im Theater des Westens geht morgen Nachmittag zu halben Preisen Lortzing's Oper „Undine? in Scene. Dieselbe Vorstellung Sonnabend zu ermäßigten Preisen wiederholt werden. Morgen Abend verabschiedet sich Frau Oselio Björnson in »Carmen?“. Am Montag gelangt Zar und Zimmermann“, am Dienstag Der Wafsfenschmied! in Verbindung mit der Schönen Galathee“', am Mittwoch die Oper Hoffmann's Erzäh lungen? und am Donnerstag „Alessandro Stradella“ zur Aufführung. Am Freitag beginnt Frau Julie Kopaczi ein Gastspiel in der Supp 'schen Operette D
Frau Agnes Sorma wird in der kommenden Woche heater sechsmal auftreten, und zwar wird sie morgen sowie am ienstag und Donnerstag die Marilke in Sudermann s Schauspiel Johannis feuert, am Mittwoch die Titelrolle in Nora“, am Sonnabend die Giuditta in Ludwig R neuem Lustspiel TD jzwillingeschwester' spielen. Die erst
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