1901 / 31 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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fassendes Programm betrifft die Investitionen bei den Staatsbahnen und die Ergänzungen des staallichen Eisenbahnnetzes, insbesondere eine zweite Verbindung mit Triest; die Mittel hierfür sollen durch eine besondere r m . beschafft werden. Ferner werden Anträge angekündigt, betreffend den Bau einiger Bahnen niederer ö Die gesteigerten nvestitions⸗ dedürfnisse der großen Privatbahnen sollen unter Bedachtnahme auf den seinerzeitigen Uebergang an den Staat gewährt und im Aussichts—⸗ wege sichergestellt werden. Uebereinstimmend mit dem, dem ungarischen Reschstage unterbreiteten, entsprechenden Gesetzentwurfe wird die Er⸗ weiterung des bosnisch⸗herzegowinischen Eisenbahnnetzes vorgesehen. Unter den übrigen angekündigten Vorlagen befindet sich eine solche zur gesetzlichen, Regelung des Au swanderwesens, verbunden mit zweckmäßigen Einrichtungen zur Erlangung von ÄArbeitsgelegenheit im In und Auslande, ferner eine Vorlage, betreffend die Beschaffung von den sittlichen und gesund⸗ heitlichen Forderungen entsprechenden Wohnungen für . Schichten der Arbeiter bevöklke rung, und eine Vorlage, betreffend die Bekämpfung der Trunksucht. Größere Mittel beansprucht die Re⸗ gierung auch für die Ausgestaltung der Hochschulen im Sinne der neuesten wissenschaftlichen ö Sie bereite Reformen der ewerblichen und kommerziellen Schulen vor und sie werde nichts ber= ö um den Gesammtunterricht zu heben und die 1 religiöse Erziehung der Jugend. zu sichern, Die bereits fertiggestellten Gesetzesvorlagen gälten der Verwendung der Ueberschüsse kumulativer aisenkassen, der Zuständigkeit der Gewerbegerichte für Rechtsstreitigkeiten. von Personen bei Eisenbahn⸗ und Dampfschiffahrtsunternehmungen, den Gemeinde⸗ vermittelungsämtern und der Ausdehnung des Haftpflichtgesetzes auf die elektrischen Eisenbahnen. Ein Gesetzentwurf, betreffend die Reform des Preßgefetzes, sei der Vollendung nahe. Ein Staatsvertrag mik dem Deutschen Reiche über das Urheberrecht werde zu genehmigen sein.

Unsere Beziehungen zu allen auswärtigen Staaten“, so heißt es dann wörtlich weiter, 'sind fortdauernd die freundschaftlichsten, sie tragen wesentlich zur Erhöhung der allgemeinen Friedensgarantien bei. Mit schmerzlicher Trauer gedenke Ich hier des Hinganges Meines theuren Bundesgenossen, des Königs von Itakien, der einem fluchwürdigen Verbrechen zum Opfer gefallen ist, sowie der Königin von Großbritannien, welche in leuchtendes Vorbild aller Regententugenden war und die Mir durch Gefühle wahrer Freundschaft verbunden war. Unverändert ist die

erzlichkeit, welche das engere Verhältniß zu den uns verbündeten Mächten n . und freudig erinnere Ich Mich der Beweise von Sympathie, welche gelegentlich Meines Besuches bei dem Kaiser Wil⸗ helm auch seitens der Bevölkerung der Hauptstadt des Deutschen Reichs fo rührend zum Ausdruck gelangten. Die aufregenden bedrohlichen Ereignisse in China nöthigten die Mächte, zum ,. des Lebens und der Freiheit ihrer Vertreter und Angehörigen, zur Vertheidigung der Kulturinteressen gegen fanatisierke Schaaren einzuschreiten. Unsere Stellung als Großmacht, sowie unsere wenn auch nicht ausgedehnten Interessen ließen eine entsprechende Theilnahme an der Aktion geboten erscheinen, bei der das kleine Kontingent unserer tapferen Marine sich rühmlich , Die Bemühungen der Mächte sind auf die Wieder. erstellung geordneter Zustände und die Erhaltung der Integrität Chinas gerichtet, wodurch ein Rückschlag der dortigen Ereignisse auf den europäischen Frieden glücklicherweise nicht zu befürchten ist.“

Weiter wird hervorgehoben, daß die Wahrung des Ansehens, der Machtstellung und der Interessen der Monarchie der Regierung ge⸗ biete, für die Wehrkraft wie in den anderen Staaten Sorge zu tragen, und der festen Hoffnung Ausdruck gegeben, der Reichsrath werde sich den unabweisbaren Erfordernissen nicht verschließen. Schließlich wendet sich die Thronrede mit einem dringenden Appell an den Reichsrath, in welchem die außerordentlich reichen Früchte des Verfassungslebens in Bezug auf musterhafte Finanzen, hohen Staatskredit und all⸗ emeine Bildung hervorgehoben werden, welche letztere auch der

rmee zu Statten komme. Die Landtage hätten viel Nützliches chaffen können; die Staatsgrundgesetze bildeten somit einen werthvollen Besitz der treuen österreichlschen Völker und seien nach außen hin das Sinnbild der Einheit und Stärke des Staats, unbeschadet der Tutonomie einzelner Königreiche und Länder. Mit um so tieferem Schmerze habe den Kaiser die Erfolglosigkeit der letzten Reichsrathstagungen erfüllt. Viele wicht Angelegenheiten seien unerledigt geblieben, obwohl das Beispiel anderer Staaten einen mächtigen Antrieb hätte bilden sollen. Es wird sodann in der Thronrede aufs Nachdrücklichste der Wunsch aus⸗ gefprochen, daß die R eichsvertretung ihren Verpflichtungen gegenũber der gefammten Bevölkerung gerecht werde. Die Regierung. werde den Parteien die Sicherung einer normalen Thätigkeit des elan gn mit allem durch die Lage gebotenen Ernste nahelegen. in Stillstand der Gesetzgebung wäre um so beklagens⸗ wertber, als soziale Reformen, wie die Einführung einer Alters- und Invaliditätsversichernng des Reichsrathes harrten. Alle auf die eistige und materielle Entwickelung des Reichs gerichteten Absichten J. fruchtlos geblieben, infolge des natignalen Streites, dessen gesetzliche Behandlung 2 eine Gewähr der Dauer biete. Die Lösung der schwebenden Sprachenfragen sei gleichmäßig ein Akt der Gerechtigkeit und der Staatsraison. Die Regierung werde Alles aufbieten, um durch eine möglichst rasche Ordnung der Dinge das Reich von seinem größten Uebel zu befreien. Ebenso sei die Ne— serung verpflichtet, die Einheitlichkeit der Sprache in be— timmien Verwaltungesphären als altbewährte Einrichtung zu erhalten. Nimmermehr seien Erfolge durch eine Lahmung der Volksvertretung zu erzielen. Groß sei dagegen der Schaden für die Gesammtinteressen der Neicheländer. Wenn es sich in naher Zeit um die Herstellung einer regelrechten Form der wirtbschaftlichen Verhältnisse beider Staaten bandele, sei eine kraftvolle Mitwirkung des Reichsratbs eine unerläß- liche Vorbedingung.

Die Thronrebe schließt: Begründen Sie in freiem, brüderlichen Streben einen Frieden, wie er den Bedürfnissen der Zeit entspricht. FSäten Sie diesen ehrwürdigen Staat, der allen seinen Völlern gleichen Schutz gewährt. Gehen Sie den kommenden Geschlechtern mit leuchfendem Beispiel voran, wie Einzelwünsche mit dem Wohle des Ganzen in Cinllang zu bringen sind. Ich hoffe und vertraue, daß Ihre Verantwortlichkeit der Leitstern aller Ihrer Sandlungen sein wird. Arbeiten Sie, und Sie werden ein ganzes Velk arbeiten seben, und der Segen des Allmächtigen wird auf der Arbeit Aller ruhen.

Die Verlesung der Thronrede wurde wiederholt von großem ö unterbrochen: beim Schluß ertönte erneuter, anhaltender Beifall.

Als der Kaiser den Saal betrat, sowie nach der Verlesung der Thronrede brachte der Präsident des Herrenhauses, Fürst Wind ischgrätz, Hochrufe auf Seine Majestät aus, in welche die Versammlung begeistert einstimmte.

Einem gestern ausgegebenen Communiquè zufolge unterzog der Zentrum s⸗Klub in seiner gestrigen Sitzung die varlamentärische Lage einer Besprechung, begrüßte die Thronrcde sympalhisch und sprach die Hoffnung aus, das Haus werde der Aufforderung der Thronrede Folge leisten und eifrig arbeiten. Allseitig wurde beiont, daß es die erste Auf⸗ des Klubs sei, alles einzuseßzen, damit das Haus Die Ar⸗

eiten aufnehme, um die in der Thronrede berührten Fragen einer gedeihlichen Loͤsung entgegenzuführen.

Die deutsche n. erörterte die Wahl des Praͤsidiums, sprach sich einmhthig gegen die Wiederwahl des von Fuchs aus und beauftragie den Vorstand, bei den Verhandlungen mit den übrigen Parieien darauf zu dringen. daß entfprechend der Jusammenschung des Hauses der Präsident aus den deutschen Parteien gewählt werde.

Der Polen klub ermächtigte seinen Obmann non Jaworski, im Abgeordnetenhause einen Antrag auf Wahl eines Adressenausschusses einzubringen.

Großbritannien und Irland.

Ihre Majestäten der König Eduard, der Deutsche Kaifer, der König von Portugal, der König der Belgier, Seine Königliche 3 der Herzog von Fonnaught und die anderen Fürstlichkeiten. . Sich gestern Nachmittag, wie W. T. B. aus Wind sor meldet, u Fuß nach dem Eingang der Albert⸗Gedächtnißkapelle, Der die irdischen Reste der hochseligen Königin Viktoria , Sarg wurde hierauf aus der Kapelle auf die von renadier⸗ ll gisten eskortierte Lafette getragen und ein weißseidenes Bahrtuch mit den Königlichen Abzeichen darauf gelegt, Als⸗ dann setzte sich der Zug unter den Klängen eines Trauer⸗ marsches in Bewegung. Hinter dem Sarge schritten der König, neben ihm der Deutsche Kaiser und der Herzog von Connaught; hierauf folgten die anderen Fürstlichkeiten und so⸗ dann die Kön ig in, Allerhöchstwelche ihren Enkel, den Prinzen Eduard an der Hand führte, nebst den anderen Fürstlichen Damen. Als der 7 um 3 Uhr Nachmittags die Schloß— anlagen verließ, gab die Artillerie im Parke Salven ab; die Glocken läuteten. Der 3 bewegte sich zwischen Truppen⸗ ar, dann weiter na 1 wo die Beisetzung statt⸗ and; der Bischof von Winchester und der Dechant von Windsor leiteten den Trauergottesdienst. Um 31 / Uhr ke rten die Aller⸗ höchsten und Höchsten Leidtragenden nach dem chlosse zurück.

Eine . des Königs „An Mein Volk über See nimmt Bezug auf die zahllosen Kundgebungen der Sympathie, die dem König aus allen Theilen des Reichs zu⸗ engen seien, erwähnt der dankerfüllten Aeußerungen, mit enen? seine geliebte Mutter den stetigen Fortschritt ihrer Unter⸗ thanen unter der sehr weit ausgedehnten Selbstregierung begleitet habe, sowie ihres Stolzes auf diejenigen, welche heldenmüthig für die Reichssache in Süd⸗Afrika gekämpft hätten und gestorben seien, und sagt, der König werde fest auf die Hingebung des Volkes und seiner verschiedenen Vertretungen in den weiten Kolonial⸗ 86 vertrauen und werde mit so treuer Unterstützung für ie gemeine Wohlfahrt und die Sicherheit des Reiches arbeiten. Außerdem richtete der König eine Botschaft „An Mein Volk“ und eine dritte „An die 3 und das Volk von Indien“. Der König drückt darin seine tiefe Dank⸗ barkeit für die herzlichen Kundgebungen für die verstorbene Königin aus und erklärt, er werde bestrebt sein, seine heiligen Verpflichtungen zu erfüllen.

Das „Courk Journal“ theilt heute mit, daß der Premier⸗ Minister Lord Salisbury am 3. Februar Nachmittags in Windsor eine Audienz bei dem König Eduar und dem Kaiser Wilhelm gehabt habe.

Frankreich.

Der Senat berieth gestern, wie W. T. B.“ meldet, das Bud get des Kriegs⸗Ministerium s. In Erwiderung auf heftige Angriffe des Grafen Blois erklärte der Kriegs⸗Minister, General André, alle Nationen hätten dem Muthe und der Selbstverleugnung des französischen Expeditionskorps in China Anerkennung gezollt. * weise den Vorwurf zurück, daß er die moralische Einheit der Armee schädige. Um diese Einheit zu verwirklichen, müsse ein gleicher Dißeindth aller Gesellschaftsklassen in den hohen und niederen Graden vertreten sein. Einigkeit und Vertrauen hätten zu jeder Zeit im fran⸗ zösischen Sffizierkorps bestanden; er hoffe, daß er die⸗ selben werde wiederaufleben und jedes Mißtrauen und Gefühl des Hasses werde verschwinden machen können. Der Senator Lamarzelle pröotestierte gegen die Behauptung des Kriegs⸗Ministers, daß unter den Offizieren ein Gefühl des Hasses vorhanden sei, und warf dem Minister vor, daß er Zwietracht in das Heer hineintrage. Eine Reso⸗ lution, welche die Erklärungen des Ministers billigt, wurde mit 166 gegen 36 Stimmen angenommen.

In der Deputirtenkammer trat der Deputirte Groussier (Soz) bei der Weiterberathung des Vereins⸗ gesetzentwurfs für einen Abänderungsantrag zu Artikel 2 ein, wonach die Begründung von Vereinen ohne vorherige Anmeldung gestattet sein soll. Der Deputirte Ribot sprach für diesen Antrag und erklärte, die Regierungsvorlage schränke die Freiheit ein. Der Minister⸗Präsident W aldeck⸗ Rousseau erwiderte, eine Anmeldung ei nothwendig, damit die Regierung von dem Bestehen der Vereine Kenntniß habe. Der Depunrte Fourniere (Soz.) beantragte eine Abänderung, nach der religiöse Vereine zur Anmeldung verpflichtet sein sollen. In dieser Fassung wurde der Antrag unter Zustimmung des Referenten mit 22 gegen 27 Stimmen angenommen. Nach Ablehnung weiterer Abänderungsanträge wurde der Artikel 2 der Vorlage angenommen.

Dem „Siscle“ zufolge unterbreitete der General Mercier dem Finanz⸗-Ausschufse des Senats den Antrag, eine Summe für das Studium seines Projekts einer Landung an der englischen Küste in das Budget einzustellen.

Wie der Figaro“ meldet, soll der Besuch eines itallenischen Geschwaders in Toulon nunmehr offiziell beschlossen sein. Derselbe werde Ende März oder Anfang April stattfinden und mit der Reise des Präsidenten Loubet nach Nizza zusammenfallen.

Italien.

Die Deputirtenkammer begann gestern, wie dem W. T. B. berichtet wird, die Berathung zahlreicher Anträge und Interpellationen über das Vorgehen der Regierung bei der im Dezember erfolgten Auftösung der Arbeits⸗ kammer in Genua, die daraus entstandene Arbeitseinstellung und die Wiedereinrichtung dieser Jammer. Nachdem mehrere Redner, darunter Gioliiti und Bgecelli, gegen die Regie⸗ rung gesprochen hatten, wurde die Weiterberathung auf heute ver iogt.

Der Papst, welcher sich sehr wohl befindet, empfing i 25 oösterreichischen Botschafter und verschiedene höhere

eistliche.

Tyanien.

Pidal ist, wie W. T. B. erfährt, zum Botschafter bei dem Vatican ernannt worden.

Niederlande.

Die Vermählungsfeierlichkeiten wurden, dem „W. T. B. zufolge, gestern im Haag durch ein ven drei Wreinen gebrachtes Ständchen und eine lãnzende Illumination der Stadt eingeleitet. Eine große Menschen⸗

menge hörte auf dem Platze vor dem Palais unter großer

Begeisterung die Gesangsvorträge an. den Leitern der . z

machte die Königin in Begleitu und der König in⸗Mutter eine geschmückten und beleuchteten Straßen

völkerung gab überall ihrer freudigen Stimmung in lebhaftester Weise Ausdruck. g g haftest

Die Königin

des Herzogs Heinri ndfahrt dur od herrli

er Stadt; die Be⸗

Rumänien.

Verschiedene Bukarester Blätter, darunter die W. T. B.“ berichtet, daß infolge der j invernehmen Deputirten kammer neuen Steuern

ebrochen sei, un

melden, wie chwierig⸗ der Kommission der ig in Betreff der eine Minister krisis aus⸗ 61 bringen den auf heute Vormittag ein⸗ erufenen Ministerrath unter dem Vorsitz des Königs in usammenhang hiermit. ätten sich mit Carp solidaris

geschlossen.

der Regierung erzustellen,

alle Minister ererseits hält

Herstellung eines Einvernehmens nicht für aus⸗

Serbien. Der wegen Majestätsbeleidigung angeklagte Gendarmerie⸗ Oberst Zinzar Markowitsch

folge, nachdem eine Untersuchung seines Geisteszustandes seine vollkommene Zurechnungsfähigkeik ergeben hatte, in der gestrigen

lung zu zehnjähriger Gefängnißstrafe verurtheilt.

wurde, dem „W Schlußverhan

„Ostasigtischen Llo Peking aus fo 1 Infanterie⸗Brigade (4 Bataillone, 1 Jäger⸗Kom⸗ pagnie, 2 Schwadronen des Ostasiatischen Reiter⸗Regiments, 1 Abtheilung des Ostasiatischen 2. fahrende

yd“ zufolge besteht die Gar⸗

nison von enden Truppen:

Deutsches

Feld⸗Artillerie⸗Regiments mn und 7. Gebirgs⸗Batterie), Fxpeditions⸗Korps: 2 See⸗Bataillone, Marine⸗Feld⸗Batterie und lonier⸗Detachement. Rußland: 1 Kompa 1j Soinie Kosaken mit 3 Staaten von Amerika: Regiment mit 10 Kompagnien, atterie des 5. Artillerie Regiments, Großbritannien: Marine⸗Abtheilung (250 Mann mit 12Pfündern). J. Ben⸗ galisches Infanterie⸗Regiment (6 Kompagnien), 1Sikh⸗Infanterie⸗ Regiment, 24. Pendschab⸗-Infanterie⸗ Infanterie⸗Regiment (6 Kompagnien), 16. Bengalisches Lanzen⸗ reiter Regiment (3 Schwadronen), 12 pagnie der Bengalischen Pioniere. Landungs⸗Abtheilung.

le des 5. Schützen⸗ aschinengeschützen. Infanterie⸗ 6. Kavallerie⸗ Regiment,

egiments, Vereinigte

egiment, 26. Bombay⸗

eld⸗Batterien, 4. Kom⸗ esterreich⸗ Ungarn: 21. Infanterie⸗Regiment, 2 Schwadronen des 5. Kavallerie⸗Regiments, 2 Batterlen des ionier⸗Detachement. atrosen⸗Abtheilung (100 Mann), 3 Kompagnien Bersaglieri, 1 Batterie Artillerie. i 3 Bataillone Marine⸗Infanterie, 2 fahrende, 2 Gebirgs⸗ Batterien.

Der „Times“ wird aus Schanghai vom 3. emeldet, daß Belgien, nachdem es zwei Drittel der Antheile er Hankau⸗Canton⸗Sisenbahn⸗Konzessien ohne Rück⸗ sicht auf die Kosten erworben, jetzt Scheng von dem belgi Ucherwachungsrecht über die betreffende Bahnstrecke emacht habe. Scheng erkläre, er werde im März ing gehen, um an der Revision der bisherigen Verträge theilzunehmen.

5. Artillerie⸗Re

ü Italien: 1 Bataillon J

nfanterie, 1 Frankreich:

Der „Agenzia Stefani“ wird aus Asmara gemeldet, amtliche Nachrichten aus Adis Abe König Goggiam am 11, Januar Bezabeh, der sich zur ihm in der Herrschaft

Aus Lourengo

ba bestätigten, daß der storben und sein Sohn ofe Menelik's aufhalte, efolgt sei. arques berichtet das „Reuter sche Bureau“, daß alle von den Buren in Komatipoort über⸗ unition, welche bisher in Moveni untergebracht den Portugiesen fortgeschafft und in Leichterschiffen, welche in der dortigen Bay ankerten, Eine Depesche Lord Kitchener's aus Pretoria vom 3. d. M. besagt: Unsere Verluste bei Modderfonte in betrugen: 2 Offiziere todt, 2 verwundet. Es war sinstere Nacht, und dazu strömte der Regen, als der Posten von dem Feinde, der 1400 Mann stark war und ein Geschütz mit sich führte, angegriffen wurde. s Campbell verwickelte M Buren in ein Gefecht und schlug sie mit Verlusten zurück; auf britischer Seite wurden 1 Offizier getödtet, 1' schwer verwundet und 18 Mann getödtet bezw. verwundet. rench befindet sich in der e nach Osten; sie treibt den Widerstand leistet, vor sich her. Die Vernehmen nach südlich von Lord Kitchener's von demselben

gebene M war, von ĩ aufgestapelt worden sei.

Die Kolonne des Genera

Die Kolonne des Nähe von Bethel auf Feind, der nur schwachen Die Streitmacht de Wet'g ewetsdorp.

dem Mars

befindet sich dem

Eine weitere Depesche Der General fünder⸗Geschütz weg l Theile eines anderen Geschützes, das durch pp unbrauchbar Die Kitchener⸗Scouts griffen an der Doornriver⸗ Diese zogen sich mit Verlust eines Wagen und Schießbedarfs zurück. Das Midland⸗Kom⸗

Fünfzehny fand auf Wege wichtige

das Feu

Brücke 109 Buren an. Tobten, verschiedener Pferde, Die Engländer hatten zwei Verwundete. mando wird durch Haig in der Richtung auf Steytlerville etrieben. In den neuerlichen Scharmützeln verloren die ngländer an Todten 16 Y Wie der „Daily Telegraph“ vom 3. d. M. aus Kapstadt meldet, glaubt man dort, daß Piet Botha mit 2009 Mann en von Smithfield aus in die Kapkolonie

eingedrungen

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestri tages und des Hauses der in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.

In der welcher der Staa

en Sitzungen des Rei geordneten befinden

eutigen (41. Sitzu tg sekreiar des Rei ding und der Staatssekretär des von Thiel mann beiwohnten, wurde die des Reichshaushalts-Etats für 1901 Reichs⸗Justizverwaltung forigesetzt. men bis zum Schluß des Blattes die Abgg. ollsp) und Dr. Herzfeld (So)).

des Neichstages, 2 Dr. 3 6a aßzamts Frei weite Berathung dem Etat der

Das Wort na Bargmann fr.

Das Haus der Abgeordneten wählte in der heutigen ee Sitzung. welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums Finanz Minister Dr. von Miquel, der Minister der ö fentlichen Arbeiten von Thielen, der Minister für Tandwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer⸗ ste in und der Minister fuͤrꝛ Handel und Ge— werbe Brefeld beiwohnten, zunächst den ,. Lückhoff um Mitglied der Staatsschulden⸗Kommission wieder, sowie an Btelle des verstorbenen Abg. von Manteuffel den Abg. Frei⸗ 5 von Buddenb rock kon ß) zum Mitglied der statistischen

Kommiffion und berieth dann den Antrag der Abgg. . 663 und Genossen, betreffend die Einstellung beg gegen den Abg. Zanger Sentr,) wegen Uebertretung der

. ö Fund 12 des Hesetzes vm 11. März 1350 von dem mts

vorsteher von Olbersdorf eingeleiteten, beim Amtsgericht Hunsterberg in Schlesien schwebenden Strafverfahrens für die Dauer der Session.

Abg. Dr. Porsch begründet den Antrag damit.; daß der Amts⸗ vorsteher eine Unterhaltung des . Langer mit Anderen als eine olitische Versammlung angesehen. abe. Darnach müsse sich jeder stten, fich am Biertisch über die Kanalvorlage zu unterhalten, er könnte in Strafe genommen werden; auch eine solche Unterhaltung in besserer Jahreszeit im Garten sei ohne polizeiliche W,, nicht statthaft. Angesichts solcher polizeilichen Verationen empfehle er den reis Münsterberg der besonderen Aufmerksamkeit des Vize⸗Präsidenten des e n , nm ms

Der Antrag wird angenommen.

Darauf wird die erste Berathung der Kanalvorlage fortgesetzt.

Abg. Dr. Wiem er (fr. Volksp: Wir haben als Regierungs. partei keine ermuthigenden Erfahrungen gemacht. In den letzten Tagen hat die Regierungspresse die artelen angegriffen, auf deren Ünterstützung die Regierung bei den Handelsverträgen wie bei der Kanalvorlage angewiesen ist, und der Herr Minister von Miguel bat noch, gestern einige Spitzen. verhüllt gegen die Linke gerichtet. Wir beurtheilen aber die Vorlage rein objektiv, Erwarten! kuhl' die Entwickelung der Dinge und, werden nach der Stellung der Regierung unsere sachlichen Erwägungen einrichten. Wir wüͤnschen das Wasserstraßennetz zur Förderung des Verkehrs sebhaft, aber unfere Zustimmung dazu wird nicht erst durch Kompen⸗

sationen erreicht. Daß die Ausfsichten der neuen Kanal⸗Vorlage durch

die Kompenfationen icht gewachsen sind, darüber besteht kein Zweifel mehr,

denn es werden nun schon wieder neue Kompensationen angemeldet. Der Abg. am Zehnhoff verlangt die Kanalisierung der Mosel. Diese sst an fich wünschenswerth, aber warum ist man nicht schon vor zwei Jahren mit dieser Forderung gekommen. Es werden auch noch andere neue Forderungen angemeldet, welche die Vorlage efährden. In der Korrespondenz des Bundes der Landwirthe“ ist 6 schon der Gedanke aufgetaucht, daß das Kohlensyndikat wegen des Vortheils der Preis⸗ steigerung den Landwirthen eine Entschädigung für den Schaden ge⸗ ö. soll. Wer neue Kompensationen in die Vorlage hinein⸗ geschrieben haben will, schiebt die Erledigung der Vorlage ins Un⸗ ewlsse hinaus. Ebenso wird nach dem Rezept des Grafen Limburg Stjrum, der nur die Melioration im Osten annehmen will, die einheitliche Wasserstraßen⸗Vorlage auf die lange Bank gescheben. Wir erwarten von dem Ausbau der Wasserstraßen eine Hebung der wirthschaftlichen Entwickelung, vor allem die Verbilligung der Transportmittel. Die Nachtheile der Kanäle gegenüber den Cisen⸗ bahnen werden aufgewogen durch den billigen Transport der Massen⸗ güter, wie Kohle, Eifen, Steine. Für unsere industrielle Entwickelung sind die Kanäle eine ungemein wichtige Stütze; in Zeiten des wirthschaftlichen Niederganges können sie dazu dienen, die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie aufrecht zu erhalten. Die Kanäle wirken aber auch dezentralisierend. Das sollten die Herren der Rechten nicht verkennen. Die Sebung unserer wirthschaftlichen Entwickelung ist nothwendig, um dem jahrlichen Bevölkerungszuwachs von 900 000 Personen Nahrung zu geben. Wir baben gesehen, daß das Aufsteigen unserer Wirthschafts⸗ politik einen Rückgang der Auswandenng von 116000 Personen im Jahre 1592 auf noch nicht 24 000 Personen im Jahre 1899 zur zolge gehabt hat. Auch für die Landwirthschaft sind die neuen Waßfserstraßen von großen Vortheil. Es können sehr viel Massen- gũter auf den un Wasserstraßen transportiert werden. Heute kostet der Transport von Bromberg nach Herne auf der Eisenbahn 38 66 pro Tonne. Zu Wasser wird er 175 0 Fosten. Dazu kommen der billige Bezug von Kali und anderen Düngemitteln, die Verbesserung der Landes⸗ melioration. Eine Versammlung von Landwirthen in Drömling bat sich neuerdings für den Kanal erklärt, nachdem ihr von Sach⸗ verstandigen auseinandergesetzt worden ist, daß der Kanal der Melio⸗ ration der Moorgegenden sehr förderlich sein kann. Auf die Entwickelung der Binnenschifahrt hat der Eisenbahn⸗Minister schon hingewiesen. Die Zahl der Kähne, die 100 bis 200 t verfrachten, hat sich in den letzten Jahren von 2009 auf 6090 vermehrt. Der militãärische Werth des Kanals ist nicht gering, doch ist er für uns nur mitbestimmend für den Ausbau, der Wasserstraßen. Verkehrs verschiebungen sind bei allen Verkehrsmitteln nicht ausgeschlossen. Es gilt hier nicht der Saß. Guierg non meavere, senst kommen wir in eine Versumpfung hineln. Den einzelnen Abschnitten der Vorlage stehen wir sympathisch gegenüber. Der Rhein ⸗Elbe⸗Kanal ist nach unserer Meinung das Hauptstück der erweiterten Vorlage. Was die Tirpe anbetrifft s0 bedauern wir, daß die Staatsregierung nicht zu einer Vereinbarung mit den ländlichen Interessenten ** ist. Diese Sache bildet jetzt die Hauptschwierigkeit ür die neue Kanalvorlage. Wir sind aber für alle Fälle dafür, daß der Mittelland Kanal thatsächlich durchgeführt wird. Graf Limburg meinte, man solle den Kanal nur bis zur Weser bauen. Wir steben auf einem anderen Standpunkt. Gerade wenn man der einseitigen Begünstigung der holländischen Häfen entgegen. treten will, dann muß man sich für den Mittelland Kanal erflären, denn er schafft cine sebr gute Verbindung nach Hamburg, Bremen u. f. w. Für den Großschlffahrtsweg Berlin Stettin sind wir schon in unserer Interpellation eingetreten. Auch die Ver⸗ besserung der Wasserstraßen zwischen Oder und Weichsel wird nüßlich sein; ebenso ist die Verbesserung des Schiff abrtsweges zwischen Schlesten und dem Oder Spree - Kanal erwägenswerib. Erstaunt bin ich darüber, daß von schlesischer Seite jetzt von neuem Ginsprüche erheben werden Während der Berg und Hüttenmännische Verein in Schlesien in einer Resolution mit der Vorlage sich ein⸗ verstanden erklärt und die Abgeordneten ersucht bat, für dieselbe zu stimmen, sind neuerdings Bedenken erheben worden. Hoffentlich kemmt es zu einer Verständigung. Die sinanzielle Trag⸗ weite ist durch diese Kompensationen. wesentlich erhoht, werden. und die finanzielle Scite wird noch mehr als früher mit Vorsicht zu Prüfen sein. Die 3539 Millionen schrecken uns nicht; es kemmen im Durchschnitt der 15 Jahre auf jedes Jabr 26 Millionen, ein einziges Panzer schiff kostet cbenso viel, und die neue Flottenvorlage erfordert fur 15 Jahre 7365 Millsonen. Der Herr Finanz⸗Minister von Miquel bat gestern durchaus eindringlich dargelegt, daß vom finanziellen Standpunkt aus gegen die Vorlage Bedenken nicht vorliegen. Es handelt sich höchstens um ein Rissto von ibrsich i? Millienen far den Staat. Ich erkenne an, daß der Minisser dickmal mit Entschiedenheit und überzeugender Traft für die Vorlage eingetreten ist. Im einzelnen werden gegen die inanzierung Bedenken mi erbeben sein. Wir meinen mit Herrn von lg daß die säbrlichen Raten in den Etat einge setzt werden sollten; sebe nicht an, warum man die Mitwärtung des, Landtaqfs e denn will, aug wenn es ssch um Mitte Pandelt, e durch aleiben gedeckl werden; dazsese t dech anch Keim Flotten. gesetz der Fall. Die an den landwirthschaftlichen Mellerationen an unteren Varel, Oder und der Spree Inkeressterten sollen mi; mit einem Viertel jut Deckung der Reoflen herangezogen werden, während

die Interessenten des Rhein-⸗Elbe⸗Kanalg ein Drittel zahlen sollen. Wir meinen, es ist nicht gerechtfertigt, hier eine Aus— nahme zu machen; denn die Verbesserung der Wasserstraßen wird vorwiegend im landwirthschaftlichen Interesse unternommen. Durch die Kanäle werden die Landwirthe gegen Ueberschwemmungen geschützt und ihr Besitz im einzelnen werthboller gemacht. Die Ab⸗ abenfrage ist für die Finanzierung der Kanäle bon der allergrößten edeutung; Abgaben sind nöthig im Interesse der Verzinsung und Schuldentilgung. Ich möchte, zur rwägung anheim⸗ geben, ob es nicht angemessen ist, Abgaben gesetzlich fest⸗ zulegen. Es sollte durch n auch bestimmt werden, daß die Abgaben nicht erhöht werden ürfen. Der il. von Zedlitz hat eine Lanze gebrochen für die . der Abgabhefreiheit auf den natürlichen Wasserstraßen. Er hat zwar seine Zustimmung zur Kanalvorlage nicht direkt davon abhängig gemacht, aber ich möchte doch im Namen meiner ö,, gegen diesen Vorschlag Ein⸗ sprüch erheben. Der Gedanke. widerspricht dem Art. 54 der Reichsverfassun und unseren Verträgen, mit Belgien und SDesterreich. Es wärs auch ein een n f ic Rück⸗ schritt, Was die finanzielle Wirkung der Vorlage betrifft, so glauhen wir nicht, daß die Eisenbahnen zu kurz kommen werden. Der Ein= nahmeausfall ist lediglich rechnerischer Art. Fiskalische Rücksichten dürfen hier überhaupt nicht entscheidend sein. Graf Limburg meint, die Eisenbahnen sollten möglichst hohe Renten erzielen; wir meinen aber, sie seien dazu da, die allgemeinen. Verkehrsinteressen zu fördern. Der Meinung des Abg. von Zedlitz, daß auch die Personentarife erhöht werden müßten, widerspreche ich grundsätzlich. Gerade bei einer Herabsetzung der , würde sich der Ver⸗ kehr heben und die Einnghme vergrößern. Aber selbst wenn die Eisenbahnen zunächst einen Verlust hätten, so würde doch in wenigen Jahren ein Ausgleich stattfinden, und dem Einnahmeausfall steht eine Ersparniß an Transportkosten gegenüber, also ein polkswirthschaftlicher Vortheil. Wir brauchen nothwendig eine Ergänzung der Eisenbahnen durch die Wasser⸗ straßen. Die Wasserstraßen können auch ein Gegengewicht gegen das Menopol der Eisenbahnen sein. Graf Limburg meint, der Staat verliere dadurch die Herrschaft über die Tarife. Das ist nicht der Fall. Der Staat verliert nur das fiskalische Interesse dadurch, daß Eisenbahnen und Wasserstraßen nebeneinander bestehen, und die Eisenbahn wird damit genöthigt, mehr als bisher auf das allgemeine Interesse Rücksicht zu nehmen. Wir befürchten, daß aus allerhand taktischen Erwägungen die Vorlage nicht schnell genug behandelt wird; wir befürchten eine Verkoppe⸗ lung der Vorlage mit anderen, außerhalb liegenden Dingen: man will sie in Verbindung mit dem Zolltarif bringen. Herr von Zedlitz hat diesen Plan im wahrhaften Sinne des Wortes an den Tag gebracht. In den Blättern der Landwirthe wird sogar darauf hingewiesen, daß man eigentlich derartige Ver⸗ einbarungen garnicht mehr näöthig habe. Die Deutsche Tageszeitung“ schrieb vor einigen Tagen: Wir haben gar keinen Grund, ein Handelsgeschäft abzuschließen, weil wir die Erhöhung der Getreidezölle unter allen Umständen erreichen müssen. Die Re⸗ gierung hat sich also bereits für die Erhöhung der Getreidezölle engagiert und (ann nicht mehr zurück, auch wenn der Kanal nicht bewilligt wird. Wir werden uns der Ver⸗ koppelung der . . mit anderen Dingen widersetzen und wünschen eine schnelle Erledigung der Kommissionsberathung. Wir beantragen deshalb, nicht die ganze Vorlage an die Kommission zu überweisen, sondern den Rhein⸗Elbe⸗Kanal davon aus zunehmen, da dieser schon vor zwei Jahren eingehend berathen ist. Wir stimmen für den Kanal lediglich im r . des Gesammtwohls. Ich kann für die Vorlage nichts Besseres thun, als die Worte des Grafen Kanitz im Reichstag bom 5. Dezember 1900 zu zitieren: ‚Das Ge⸗ meinwohl muß über den Sonberinteressen stehen. Jeder ist ver⸗ pflichtet, sich über die Sonderinteressen hinwegzusetzen und rücksichtslos das allgemeine Wohl zu fördern. Publica salus suprema lex.

nach der Bauart 10 Jahren und darunter

Einfache Walzenkessel .... ... 364

Walzenkessel mit Siederöhren ..... 945 1918

Engröhrige Siederohrkessel ..... . 565 Flammrohrkessel

Feuerbüchsenkessel mit . Heizröhren 13 959 7787 Feuerbüchsenkessel mit rückkehrenden Heizröhren 336

Feuerbüchsenkessel mit Siederöhren .... 2186 1805 Ressel anderer Bauart... 5051 2107

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Kessel mit Siederõhren .... 3883 1349

Nessel mit Deijröhren . 1013 Nessel mit Siede⸗ und Heizröhren. 65 Heel nee,, .. 120 48

111 42 82090 27130

Unter den über 50 Jabre alten Dampfkesseln in Preußen sind also nur Walzenkessel mit und ohne Siederöhren sowie einfache Flammrohrklessel vorhanden, und auch unter den über 40 big 50 Jahre alten Kesseln bilden die genannten Arten bei weitem noch die Üeberzahl, wenn auch bereits Feuerbüchsenkessel in beachtenswerther Zahl sich zeigen. Bei den über 30 bis 40 Jahre alten Dampfentwicklern dagegen treten außer den zuerst genannten die Feuerbüchsenkessel schon wesentlich in den Vordergrund: stärker war dies bei der nächst jüngeren Allerstlasse der Fall und noch weit mebr bei den Altersklassen von ber 16 bis 290 Jahren bejw. von 10 Jahren und darunter; gleich- zeitig erfreuten sich auch die Kessel anderer Bauart‘, unter denen sich namentlich die sogenannten kombinierten Kessel! befinden, einer be⸗ sonders schnell zunehmenden Verwendung. Die Flammrehrkessel und bie Feuerbüchsenkessel, welche unter den preußischen Dampfkesseln beute bei weitem vorherrschen, indem erstere 418, letztere 36,6 * der Gesammt zahl bilden, haben sich ebenso wie die engröhrigen Siede⸗˖ robrkeffel einer stets steigenden Verwendung zu erfreuen gehabt, während die Aufstellung von einfachen Waljenkesseln und solchen mit Siedersbren fowle von Heizröhrenkesseln ohne Feuerbüchse neuerdings nachgelassen bat. Von den Flammrohrkesseln und den Feuerbächsen. 5. wurden allein je die Hälfte erst in den letzten zehn Jahren erbaut, und bei den Kesseln anderer Bauart! war dies sogar mit fast zwei Dritteln der Fall.

Was sodann die Schif fs dampfkessel Preußens anlangt, so sind sie aus seicht erklärlichen Gründen erheblich singeren Alters als die eben geschllderten; ihre Gesammtzabl belief sich am 1. April 1909 auf 2573 davon entfielen auf die Binnenschiffabrt 1913 und anf die Serschiffabrt 630 Kessel; von ersteren konnte bei 18 Kesseln (O93 dio), von letzteren bei 2 Kesseln (1 3270) das Jahr der ersten In⸗ betriebsetzung nicht ermittelt werden; im übrigen waren alt

Binnenschiff s. Seeschiffẽ⸗ Kessel Kessel über 40 bis 50 Jahre . 7 . 1 ö 444 12 . —— 199 10 Jabre und darunter 416 unbekannten Alters 1 ͤ 2 tm Ganzen.. 630

neber 50 Jahr alte Dampfkessel kommen gegenwärtig weder bei der preußischen Binnen noch Seeschiffabrt vor; die Seeschiffabrt verwendet auch keinen über 10 Jahre alten Kessel und nur einen solchen, welcher über 30 Jahre alt ist. In Bezug auf die Bauart

Hierauf nimmt der Minister für Landwirthschaft ꝛc. Freiherr von Hammerstein das Wort, dessen Rede morgen ortlaut wieder gegeben werden wird.

(Schluß des Blattes.)

Ar. 5 des Centralblatts für das Deutsche Rei herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 1. Februar, folgenden Inhalt; 1) Konsulagt⸗Wesen: . bon Zivilstandsakten; Exequatur Ertheilung. 2) Verbot der in Krakau erscheinenden Erscheinen des Handbuchs für das Deutsche Reich auf das Jahr 1901. 3) Versicherungs⸗Wesen⸗ auf dem Versuchsfelde der biol Gesundheitsamts in

Ermächtigung zur Vornahme Allgemeine Verwaltungssachen:

Unfallversicherun en Abtheilung des Kaiser t versicherungspflichtigen oll und Steuer⸗Wesen: Ergänzung des Ver⸗ zeichnisses J1 der Anlage A. des Schiff sbau⸗Regulativs IZollfreiheit Ermächtigung der Direktivbehörden Taback oder Taback⸗ China stehenden deutschen Truppen. 83) Polizei Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichs⸗

der Schiff sbaumaterialien);

zur Bewilligung der Ausfuhrvergütung

Statistik und Volkswirthschaft.

Das Alter der Dampfkessel in Preußen 1900.

(Stat. Korr.) Die Angaben der preußischen Dampfkessel⸗Statistik ung der einzelnen Kessel gewähren forschung des Durchschnittsalters

über das Jahr der ersten Inbetriebs einen werthvollen Anhalt für die dieser Kessel; ein Mittel zur Feststellung der mittleren Lebensdauer der⸗ felben jedoch vermögen sie nicht zu bieten weil eine Beseitigung von Dampf⸗ keffeln oftmals nicht wegen Unbrauchbarkeit, Abnutzung oder Altersschwäche, fondern aus Betriebs⸗, Geschäfts- oder anderen Rücksichten erfelgt, die der statistischen Zentralstelle meist unbekannt bleiben. Das Alter der preußischen Dampfkessel wird insofern durch deren Bauart be⸗ einflußt, als den ältesten Jahrgängen in weit überwiegendem Maße Keffel einfacherer Form angehören, während die Kessel künstlicherer der neueren Zeit zur Anwendung gelangten.

Dieser Vorgang liefert gleichzeitig eine Handhabe zur Beurtheilung der Entwickelung des preußlschen Dampfkesselwesens überhaupt, das neuerdings immer mehr von den durch den Aufschwung der Elektro⸗ technik besonders geförderten Bestrebungen Leistungen in den Dampfmaschinen mit verhältnißmäßig geringem beherrscht wird. wachsendem Maße zur Aufstellung von Dampfentwicklern für hohen Dampfdruck und zu dementsprechenden Umformungen in der Bauart und der Herstellung der Dampfkessel, so gab auch die steigende Anwendung von möglichst trocknem bezw. von überhitztem Dampf zu wichtigen Ümgestaltungen Anlaß; im übrigen machen die Rücksichten auf eine möglichst vollkommene Verbrennung und eine möglichst geringe Belästigung durch Rauch und Ruß auf die Einrichtung der Dampf⸗ anlagen gleichfalls einen zunehmenden Einfluß geltend. Die nachstehende Uebersicht möge zunächst über das Alter der 88 943 feststehenden und beweglichen Dampfkessel Preußens (mit Ausnahme der seitens des Landheeres und der Kriegsflotte verwendeten sowie der Lokomotiven) am 1. April 1900 Auskunft geben. konnte das Jahr der ersten Inbetriebsetzung wegen fehlender Angaben nicht ermittelt werden; im übrigen besaßen

m 7

Bauart erst in

zur Erzielung großer

Kohlenverbrau

,

Bei 511 (0,58 ) dieser Kessel

ein Alter von 1. . über 9 Dampfkessel 10 bis 20

Jahren

20 bis 30 30 bis 40 49 bis 50

T ö, 16077 9236 Flammrohrkessel mit Quersiedern ..... 2303 1933 Deizröhrenkessel ohne Feuerbüchse.. 1091 1917

überwiegen bei der Binnenschiffahrt bei weitem die Feuerbüchsenkessel mit vorgebenden oder rückkehrenden Heizröhren oder mit Siederöhren, Gesammtzabhl unbekannten Alters jene 7 über

ausmachen; ihnen gehören den 18 Kesseln bis 50 Jahre alten, 128 über 20 bis 30 Jahre alte, 676 über 10 bis 20 Jahre alte 906 10 Jahre alte und jüngere Kessel an. 92 engröhrige Siederohrkessel und 95 Kessel anderer Bauart ermittelt, von denen keiner über 30 Jahre alt war.

Unter den 6530 Seeschiffskesseln befanden sich allein kessel, außerdem 13 Zylinder ⸗Dopvelkessel, und je 2 Vertikal⸗

aneben wurden

609 Zyölinder⸗ 7 Wasserrõhren⸗ mit rũckkehrenden außer den

bezw. Flammrohrkessel Von den 6090 Zolinderkesseln unbekannten Alters bis 30, 189 über 10 bis 20 Jahre und 396 alt; von den übrigen Seeschiffskesseln besaß keiner ein Alter vo als 20 Jahren

Veizroöhren.

und darunter

Zur Arbeiterbewegung. Paris meldet Damenschneidergebilfen die Einführung des Achtstundentages und einen Minimallohn von 10 Fr. täglich verlangt und, s Forderung durchmsetzen, die Arbeit eingestellt baben In Gijon (Sanien, Provinz Oviedo) sind, demselben Bureau zufolge, beute 15 500 Arbeiter ausständig geworden.

Verdingungen im Auslande.

Belgien. 4 Mong, Arlon verschiedener Materialien zur Instandbaltun Mont, Arlon und Tournai, als Gips, Ka steige, Thoenröhren, Kacheln, Glas, Farben, Pinf 9, 18 bejw. S Loose

und Tournai g der Gebäude der Gruppen

el, Dachpar ve, Lein al

Verkehr d Anstalten.

EJ 5 ; 1 englische Post über Vlissingen vem 4. Februar bat in Essen wezen Jug⸗ verspaätung den Anschluß nicht erreicht