Erster Gegenstand derselben ist der Bericht der Kommission über Reform der, Amortisgtionsschuld und Lebens— verficherung als Mittel zur Schul dentlastung.
Diesen erstattete der Wirkliche Geheime Qber⸗RNegierungsrath, Be⸗ zirks⸗Präsident Freiherr von Hammerstein⸗-Metz. Nach längerer Dis⸗ kussion, an welcher sich die Herren Graf von Bernstorff-Wehningen, ae von Cetto⸗Reichertshausen, Graf zu Rantzau⸗Rastorff und
reiherr von Wangenheim⸗Kl. Spiegel betheiligen, wird der Kommissions⸗ antrag mit einigen von den Herren Graf zu Rantzau, Engelbrecht⸗ Obendeich und Graf Bernstorff gestellten Abänderungsanträgen in folgender Fassung angenommen:
31 Die richtige Grundlage ländlichen Realkredits ist die unkündbare Tilgin hr iet. ö
Zur besseren Nutzbarmachung der unkündbaren Tilgungshypothek für 2 Entschuldung des ländlichen Grundbesitzes erscheint noth⸗ wendig ö R . ö
A. daß seitens der landwirthschaftlichen Jrteressenvertretungen (Landwirthschaftskammern. e f n, Vereine 2c) durch Be⸗ lehrung in Wort und Schrift und geeigneten Falls auch durch Bei⸗ hilfen auf eine i allgemeine Umwandlung der nicht tilgbaren in unkündbare Ti ö unter Bevorzugung der gemein⸗ nützigen und öffentlich⸗rechtlichen Kreditinstitute, wo solche bestehen, hingewirkt, und .
daß seitens dieser Kreditinstitute selbst, vornehmlich für den kleineren und mittleren Besitz, die Benutzung ihres Kredits, seine Ver⸗ mittelung und seine Taxformen bequem und einfach gestaltet werden
B. daß eine Reform der unkündbaren Tilgungshypothek na folgenden Richtungen möglichst einheitlich von den genannten Kredit— instituten durchgeführt werde; 6
1) Die Tilgung ist für die ganze innerhalb der Beleihungsgrenze stehende Schuld obligatorisch zu gestalten. ,
2) Als Minimalsatz dieser Tilgung ist, sofern die ai ggf, lichen Verhältnisse des Bezirks nicht einen höheren Satz zulassen, bei neuer Schuldaufnahme in der Regel nicht weniger als 69 der von . Kreditinstitut gewährten Gesammtbeleihung in Aussicht zu nehmen.
3) Tie Tilgungsbedingungen sind möglichst beweglich zu gestalten und den Wünschen und der uh rh Kraft der r l an⸗ zupassen, insbesondere dahin, daß 5 ;
die Tilgung über den Zwangssatz hinaus sowohl von vornherein,
wie auch im Laufe der Tilgungsfrist verstärkt, . — 5. so verstärkter Satz wieder auf den Zwangssatz ermäßigt werden, ö ᷣ die Verstärkung der Tilgung . nur für einen Theil der
Schuld vorgenommen und dieser hinsichtlich seiner Löschung oder Erneuerung als eine selbständige Schuld behandelt werden darf.
Zu erwägen bleibt, ob auch zu gestatten sei, daß der gesammte Tilgungsbeitrag ie, er für die ganze Schuld den Zwangssatz erreicht, zunächst auf einen Theil der Schuld konzentriert werde, der⸗
estalt, daß nach dessen Tilgung der Rest der Schuld wieder mit dem wangssgtz zu tilgen ist. .
4) Die Herausgabe des Tilgungsfonds ist, soweit eine solche zur Zeit zuläffig ist, für die Folge auf die Fälle des Besitzwechsels Tod oder Hen ger ng und der Abstoßung von höher verzinslichen Nach⸗ hvpotheken zu beschränken.
Zu erwägen bleibt, ob die Herausgabe des Tilgungsfonds
M. bedingungsweise auch zum Zwecke der Ausführung von Melio⸗ rationen zu gestatten sei, etwa dann, wenn der Besitzer sich ver⸗
flichtet, für einen dem Betrage des herausgenommenen Tilgungs⸗ . gleichen Theil der Gesammtschuld der Tilgung außerordentlich zu verstärken,
b. in allen oder einzelnen jener Fälle nur abzüglich eines als Sicherheitsfonds zurückzuhaltenden Theilbetrages u . sei.
5) Zu erstreben ist eine gesetzliche Anerkennung der Unpfändbarkeit des Tilgungsfonds unkündbarer , wie sie bei preußischen Landschaften bereits besteht.
C. Im Interesse einer allgemeineren Benutzung der unkündbaren Tilgungshvpothek und der leichteren und möglichst allgemeinen Durch führung der Reformen zu B, insbesondere auch für die bereits be—⸗ stehenden unkündbaren Tln sb dee empfiehlt es sich,
I) die Erhöhung einer bestehenden Beleihung und die Benutzung der Erleichterungen zu B3z davon abhängig zu machen, daß der Schuldner sich auch für die frühere Beleihung den neuen Grundsätzen unterwirft,
2) für die Benutzung der reformierten unkündbaren Tilgungs⸗ hypothek einen finanziellen Anreiz dadurch zu schaffen, daß
a. seikens der Kreditinstitute eine Ermäßigung der etwa noch er— hobenen Verwaltungskostenbeiträge, vielleicht auch eine geringe Er⸗ mãßigung des Zins sa en sowie die thunlichste Verstärkung der Ano sation aus eigenen Mitteln, jedoch nur für diejenigen Schuldner in Aussicht gestellt wird, welche sich ihrer bedienen, insbesondere also sich einer Tilgungeverstärkung (möglichst von 1 0) und der Beschränkung der Herausnahme des Tilgungsfonds (B 4) untewerfen,
b. seitens des Staats der Tilgungsbeitrag bei der Veranlagung zur Einkemmensteuer bis zu einer gewissen Höhe als abzugsfähig er— klärt wird,
e. für die Umwandlung kündbarer Hypotheken in kündbare Tilgungsbypotheken Gebührenfreiheit gewährt wird.
II.
Es erscheint geboten, daß staatsseitig darauf gehalten werde, daß den gemeinnützigen und öffentlich rechtlichen Instituten, welche dem unkündbaren Realkredit dienen, für ihre Schuldverschreibungen vor den von Privaterwerbsinstituten ausgegebenen Inhaberpvapieren be⸗ stinmte Vorrechte (Mündelsicherheit) gewährt und erhalten und diese Vorrechte für ihre Schuldverschreibungen in Gemeinschaft mit den sonstigen öffentlich rechtlichen Werthpapieren thunlichst (Anlagezwang erweitert werden.
III. ;
Neben der unkündbaren Tilgungsbvpothek und ohne Beeinträch⸗ tigung derselben ist in sebr vielen Fällen die Lebensversicherung ge⸗ eignet, die Schuldentilgung wirksam zu fördern. Dabei sind nach⸗ stebende Sätze iu beachten.
1) Eine Lebensversicherung kann von stark verschuldeten Land⸗ wirthen in der Regel nur dann abgeschlossen werden, wenn dadurch die bestehende Jabreslast nicht wesentlich erböbt wird.
2) Unter den verschiedenen Formen der Lebensversicherung scheinen zur Verbindung mit bestebenden Schulden am meisten geeignet:
a. die etwa auf das 65. Lebensjahr abgekürjte einfache Lebeng⸗ versicherung,
b. die ctwa auf das 65. Lebensjahr einzugebende Tilgungsver⸗ sicherung nach dem Spstem Hecht.
Andere Formen der Versicherung sind in geeigneten Fällen nicht aus geschlossen. .
M Die abgefürzte einfache Versicherung bewirkt die Auszablung des versicherten Kaxitals nach Ablauf der Versicherungszeit oder bei früber erfelgendem Tode.
Die Tilgungeversicherung bewirkt die Auszablung des durch den regelmäßigen Gang der Amortisation nicht getilgten Restes des ver⸗ sicherten Kaxitals nach Ablauf der Versicherungszeit oder bei früber eintretendem Tode.
4 Die Tilgungsversicherung hat ein Amortisationedarlehn zur nothwendigen Vorauesetzung. Die einfache abgekürzte Versicherung ift von der Form des daneben bestebenden Darlebng unabhängig.
5) Die Jabhreeleistungen für beide Arten der Versicherung sind in der Regel nabezn gleich, d. b. die Hobe der Prämie für eine ab⸗ ekürzte Versicherung it gleich dem Betrage der Prämie einer
ilgunge versicherung einschlichlich der Amortisationsrate des Darlehng.
6) Die Erböbung der 1 des Schuldners infolge der Versicherung betragt bei beiden Fermen derselben fast immer mehr als 2 der Gesammtschuld, wenn der ganze Betrag derselben durch Lebeneversicherung gedeckt werden soll. Die e 3 der Jahres. last ist von stark verschuldeten Landwirthen in der Regel nicht zu er⸗ schwingen.
bezweckenden V
Idners scho bei z rselb eile a
rl, 7 rme ohne wesentliche
in tilgbare nicht um⸗
bgekürzte . debensver⸗ J ng. 61 — f ⸗ , , nn der
, sraths Schneider werthvollen Anhalt.
837 . vom Deutschen Landwirthschaftsrath, V, 1900,
Den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildet der Entwurf eines Gesetzes über die privaten e n ,. nehmungen. Ueber denselben referieren die Herren Geheimer Dekonomierath, Professor von Langsdorff⸗Dresden und Oberlandes⸗ 5 Schneider-Stettin. In der Diskussion spricht Herr Engel⸗
recht⸗Obendeich. Abänderungsanträge stellen die Herren Engelbrecht und. Graf Rantzau. Bei der Abstimmung werden die Beg des Ständigen Ausschusses und der Antrag Engelbrecht⸗Graf Rantzau angenommen. . ö
Die XXIX. Plengrversammlung schließt sich aeg den Beschlüssen des Ständigen Ausschusses an und i ,. für den Schluß des F53 des Gesetzentwurfs für die privaten Versicherungsunternehimungen folgende Fassung in Vorschlag zu bringen: ;
Zu den kleineren Vereinen im Sinne des Abs. 1 gehören alle auf ,,, gegründeten und nicht die Erzielung von Gewinn
ersicherungsanstalten, deren Versicherxungsbeträge durch
Umlage erhoben werden und deren Geschäftsbetrieb in Preußen über den Umfang ejner Provins, sonst über den Umfang eines Bundesstaats nicht hinausgeht. Im übrigen entscheidet darüber, ob ein Verein im Sinne des Abs. 1 als kleiner Verein anzusehen ist, die Aufsichts— behörde endgültig.“
Schluß der Sitzung: 27 Uhr Nachmittags.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Deutschlands Zuchtviehausfuhr nach Ungarn.
(Aus den vom Auswärtigen Amt mitgetheilten Berichten der deutschen land⸗ und forstwirthschaftlichen Sachverständigen im Auslande.)
Ungarn, welches die großen und kapitalkräftigen Betriebe der österreichischen Erzherzöge und seiner eigenen Magnaten, denen land—⸗ wirthschaftlich hochgebildete Persönlichkeiten vorstehen, als landwirth⸗ schaftliche Vorbilder besitzt, fängt an, sich in züchterischer Beziehung mehr und mehr unabhängig vom Auslande zu stellen. Während vor längerer Zeit der bekannte Händler Moritz Schloß und andere Vieh⸗ ausfuhrhändler zahlreiche Simmenthaler Rinder aus Süddeutschland nach dort ausführten und unmittelbar an Züchter abgaben, bezog die ungarische Regierung in den Jahren 1893 und 1896 mehrere Hundert Rinder dieses Schlages direkt aus Süddeutschland zur Vertheilung an kleinere Besitzer. Mit dem Erfolge war man nur insofern nicht zufrieden, als ein großer Theil der Thiere mit Tuberkulose behaftet war. Auch in größeren Privatherden hatten derartige Rassethiere, neben Montafunern, Inn und Etschthalern und ganz besonders Pinz⸗ gauern, Verbreitung und Anklang gefunden, sodaß Ungarn heute seinen Bedarf an Zuchtrindern fast ganz allein deckt.
Von Deutschland bezog es 6 . Stiere und keine Kühe
6 . 23
, . 9
n ö 81
Noch geringer ist die Einfuhr von deutschen Pferden, nur 4
engste und 5 Stuten innerhalb obigen Zeitraumes. An belgischen
dferden wurden während dieser vier Jahre nur 2 Hengste und 5
Stuten eingebracht, sodaß wohl der Bedarf an schwerem, kaltblütigem
Zuchtmaterial aus den in Desterreich einheimischen steierischen und
norischen Pferden gedeckt sein mag. Aus dem Kaiserreiche wurden
während der Jahre 1895— 98 741 Hengste und 454 Mutterstuten übergeführt. ⸗ s
Die Einfuhr deutscher Schafe nach Ungarn ist in neuerer Zeit ganz belanglos geworden. Wenn auch in den achtziger Jahren noch bekannte deutsche Züchter die durch den Ungarischen Landes⸗ Agrikulturverein auch jetzt noch veranstalteten Zuchtviehmärkte be⸗ schickten und dort Absatz fanden, so deckt heute Ungarn seinen Bedarf allein. Die schlechte Woll⸗Marktlage und die durch die Zollverhältnisse gegen früher ganz gehinderte Hammelausfuhr nach Frankreich mögen wohl das Interesse an der Schafzucht in den Hintergrund ge⸗ drängt haben.
Die Schweinezucht, welche früher in Ungarn in boher Blüthe war — es wird an die Mastanstalt in Steinbruch erinnert und an die damals den größten Theil des deutschen Speckbedarfs deckenden und auch lebend ausgeführten weltbekannten Bakonver Schweine —, leidet an mangelnder Ausfuhr. Amerika hat Europa mit billigerer, freilich auch geringerer Waare versehen.
Die durch die Mastanstalt eingefübrten englischen, mit dem Marschschwein gekreuzten Thiere haben nach k Erfolgen auf die Dauer ihren Platz nicht zu behaupten vermocht, sondern den NVorkfhire, und den Berkshireschweinen weichen müssen Während die erstern im südwestlichen Ungarn ziemlich verbreitet sind, finden set die heute noch bestehenden Berkshirezuchten, deren erste Einfuhr is in die fünfziger Jahre zurückreicht, bauptsächlich in Ungarisch— Altenburg, Munkacs und Kaschau vertreten. Mit der Fruchtbarkeit dieser Thiere, der frühen Entwickelung, dem Reichthum an Fleisch und an Güte ist man sehr zufrieden und bemängelt nur den weichen Speck, der wohl mehr eine Folge des reichlichen Maisfutters sein mag, als daß er als Rasseeigenthumlichkeit elten kann. Auch über die Poland ⸗GChina, die aus früherer Jeit =* banden sind, äußert man seine Zufriedenheit. Den Bedarf an Zucht- schweinen deckt Ungarn jetzt zum größten Theil selbst, und über die wenigen aus Deutschland noch bejogenen Thiere fehlen Zahlenangaben, weil Zucht ⸗ und Schlachtschweine in der Statistik nicht getrennt sind, ebenso wie auch Schafe und Ziegen in einer gemeinsamen Rubrik ge⸗ führt werden „und besondere Halen unmöglich machen. Wenn Deutschland selbst wieder wie früher in regem Handelsverkehr von lebenden Schweinen mit Ungarn sich befände, so wärde den deutschen Wünschen an die Qualität derselben wohl Rechnung getragen, die dort beliebten Schläge gezüchtet und die benöthigten ö tthiere auch wohl eingeführt werden. Bei den beutigen Verkebrsverhälmissen fehlt der äußere Antrieb dazu, und es ist nicht zu erwarten, daß eine Wandlung darin eintreten wird. Eine Beschickung der ZJuchtvieh⸗ märkte deg ungarischen Agriculturvereins init deutschem Juchtvieb dürfte demnach wohl keine bedeutenden Erfolge in Auesicht stellen.
.
Ernteergebniß Transkaukasiens im Jabre 1900.
Das Kaiserliche Konsulat in Tiflis berichtet unter dem 19. v. M. Folgendes: Das Ernteergebniß im Amtebenrke deg Kaiserlichen Ronsulatg im Jahre 1900 war im allgemeinen befriedigend, troßzdem zu Anfang des Frübjabrs regnerisches Wetter n eee eng und Schlossen. im Sommer große Hiße und Dürre, sowie Heuschrecken und die Dottentottenwanze den Kornfeldern viel Schaden zufügten. Im Gouvemement CGutais war pie Ernte im Durchschnitt eine eite g. Die Maigernte war befriedigend und stellenwesse gut. Im Gondernement Tiflig ergab Semmertorn sewobl mie Winterkorn ein mittelmäßiges Ernteresultat. In dem Kreise Achal= lalaki trat die Hottentettenwanze in großen Mengen auf und schadigte die Kornfelder derart, daß die Bevollerung zur Jeit auf die Unter-
in geringer Zahl vor⸗
stützung der Regierung angewiesen ist. In Kachetien wäre der ; . gut gewesen, wenn nicht Hagelschlag die Kornfelder .
a tte. . 1 Gouvernement Elisabethpol ist ein mittelmäßiges Ernte- e n verz ie. ö Irn, des Kern . 4
9g denkbar schlechtesten Verhältnissen vor sich, weil das Wetter anhalten regnerisch war. Das Goupernement Baku hatte, namentlich in der Mugansteppe einen verhältnißmäßig guten Ernteertrag. ;
Im Gouvernement Eriwan war die Getreideernte gut. Di Landwirthschaft litt hier ebenso wie in den Goupernements Elifabethr. und Baku von Heuschrecken, die in jenen Gegenden ständige Schädign des . 3. , s
m Karsgebiete betrug die Sagtenfläche 113 437 Dessjätine
(1 Dessjätine — 160925 ha), 9551 Dessjätinen mehr als . 1899. Im Ganzen wurden 5 520 023 Pud Korn (1 Pud — 165,55 Eg) geerntet (1 477 383 Pud mehr als im , 2 S855 296 Pud Weizen und 2698 558 Pud Gerste. Das Ernte— ergebniß gilt im allgemeinen als befriedigend. .
Nach. Deckung des Konsums der Bepölkexung können 6g 244 Pud.
Getreide in den Handel gelangen.
Die Gesammternte im Daghestangebiet war gut.
Im Terekgebiete war Winterroggenernte befriedigend, Sommer— roggenernte aber mittelmäßig. .
Das Goupnernement Astrachan, wo fast nur Winterkorn ange— baut wird, hatte ein befriedigendes Ernteergebniß, das eine Normal ernte um 15 99 übertraf. .
Was die Gegenden in Mittel⸗Asien betrifft, so war das Ernte— ergebniß im Syr⸗Dargagebiet zum theil mittelmäßig, zum theil gut, im Samarkandgebiet befriedigend und im Ferghanagebiet stellenweise mittelmäßig, stellenweise über mittelmäßig.
Antwerpener Getrei demarkt im Januar 1901.
Der Kgiserliche General⸗Konsul in Antwerpen berichtet unter dem L d. Mts. Folgendes: .
Die Geschäfte waren sehr still und die Preise blieben seit Ende Dezember 1909 fast unverändert. Ende Januar 1901 stellten sich diese ungefähr, wie folgt:
Weizen: nordamerikanischer. Kansas. ⸗ Walla Walla australischer . Kurachee, weißer. ö d lata, je nach Güte. onau, . . ussi 4; inländischer, . Roggen: Donau und nordamerikanischer n Gerste: zu Futterzwecken . ö daf ff e en a, afer: russi und nordamerikanischer. . Odessa und Donan . . nordamerikanischer und Plata. Weine mn ehl in hd hee, ,,,, Die Vorräthe wurden Ende Januar 19091, wie folgt, geschätzt: Weizen: 300 000 dæ Roggen: 15000 , Gerste: 45 000 Mais: 25 000 ,
k
r n g
Ernteergebniß der Provinz Ontario (Canada) im Jahre 1900. Dem von dem Entario Department of Agriculturs unter dem 22. November v. J. herausgegebenen Erntebericht entnehmen wir
folgende Zusammenstellung: e r
. Anbaufläche Eschãtztes
Ertra g J per Acker
, Ergebuiß in Acker in Busphel
in Bushel
Herbstweizen:
1068640 23369737
10196901!“ 14439 827 17 096 18491171
1900 376905 6940333 1899 S9 726 7041 317 465 314 7231 037 577310 16909751 490374 14 3830 391 620 241 16196377
89 693 327 9 897 72 68 3519 271
Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 4. Februar 1901, um 7 Uhr Morgens. Mitgetbeilt vom Königlich vreußischen Meteorologischen Institut. Stationen nach Flußgebieten geordnet. Oestliche Küstenflüßsse.
Memel (Dange) 24, Tilsit (Memel) 15, Gumbinnen 109, Inster⸗ burg (Pregel) 12, Deilsberg (Pregel) 7, Königsberg i. Pr. (Pregel) 16. Weichsel.
Cierwenlen (Bobr, Narew) 13, Marggrabęwa (Bobr. Naremw) 1 Vlaussen (Pissa) 8, Neidenburg (Wkra) 13, Qsterode (Drewenz) 15, Altstadt (Dremenz) 12. Koniß (Brahe) 21, Bromberg (Brabe) 21 Graudenz 18. Berent (Ferse) 17, Marienburg (Nogat) 13, Hoppenderf ¶Mottlau) 10.
Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder.
Lauenburg i. P. (Leba) 12, Köelin (Mühlenbach) 6, Schivelbein (Rega) .
Dder.
Schillersdorf 0, Ratiber 0, Beuthen 2 2. Die, 2. Dabelschwerdt (Glatzer Neisse) 12. Brand (Glatzer Neisse) 53, Reinen Glatzer Neisse) 41. 294 (Glatzer Neisse 3. Görbersdorf (Glatzer NVeisse) 34. Friedland (Glatzer Neisse 23. Weigelsdoerf (Glatzer Neisse) 8. Rosenberg (Stober) 6, Breslau 5, Liegnitz (Katzbach) s
raustadt (Landgraben) 49. Schwarmitz 17, Grünberg 35. Krumm. übel (Gober) 16, Wang (Beber) 70, Eichberg (Bober) 158, Schreiberban Boher) 5. Warmbrunn (Bober) 12. Bunzlau (Baer) 13. CQörliß Eausitzer Neisse) In Frankfurt 15, QAstrowo Wartbej 13. Pesen . 15. Tremessen (Warte) 12. Zamter (Wartbe] II, Parretsch War l be) 2. Neustettin Wartbe) 12. Deutsch Rrone (Warsbe) 16. dandeber gu Wartbe) 11. Steriin 3. Pammin (Ihna) 5. Prenilas (Uecker) J. Demmin ( Peene) 6.
Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe—
Greifswald Putbus 19. Güstrow (Warnow) 3. Netel (Warnow) 10, Kirchdorf auf Poel 5, Segeberg (Trave) 10, xubes
orjahre) darunter
9.
, Gutin (Schwentine) 14, Plzn 16, Schlegwig Schlei) 9 . 2 — Flad . 7. Westerland auf Sylt 8, Wyt
r , fl, Humm 16, Meldorf 8.
D ale (Saale
3 0 werin Ilmenau 1. Weser.
iningen Werra) 10, Schnepfenthal (Werra) 16, Friedrichswerth wer, hn, ausen (Werra) — Fulda dhe 7 Schwarzen⸗ born (Fulda) 23, afl Fulda) 4. Uslar 16, Driburg (Nethe) 3, Herford (Werre) 8, Nienburg 0, Scharfenstein (Aller) 323, Brocken
fler) 8s, Ilsenburg (Aller) 15, Wasserleben (Aller) 5, Braunschweig
Aller 7, Helmstedt 9 6, Celle (Aller) 3, Göttingen (Aller) 16, rzberg (Aller) 10, Clausthal (Aller) 38, Seesen i. — Hannover Nler) 2, Bremen O, Oldenburg (Hunte) 1, Elsfleth 1. Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems. Jever 2, Norderney —, Aurich 2, Emden 1.
Ems.
Gütersloh (Dalke) 3. Münster i. W. 10, Lingen 1, Osnabrück (Haase) 7, Löningen (Haase) 0.
Vssel.
Rhein.
Darmstadt —, Coburg (Main) 8, Frankenheim (Main) —, Gelnhausen n 4, . (Main) 3. Wiesbaden 7, Geisen⸗ heim 9, Birkenfeld (Nahe) 15, Marburg (Lahn) 19, Weilburg ECahm) 3, Schneifel Forsthaus (Mosel) 36, Bitburg g i . von der Heydt⸗ Grube (Mosel) 8, Trier (Mosel) 5, Neuwied 1, Hachenburg (Sieg) 12, Siegen (Sieg) — Müllenbach Kiehn Köln 7, Krefeld 3, Arnsberg 9 16, Brilon (Ruhr) 24, Alt⸗-Astenberg (Ruhr) 52, Dort⸗ mund 8, Kleve 12, Aachen (Maaß) 11.
Der Höhe von 1 em Schneedecke entsprachen:
am 4. Febr. 1901 in Czerwonken 1.1 mm Schmelz⸗ ö Marggrabowa w wasser. Weichsel) 1.2
Ellewiek 7.
Neidenburg Altstadt Bromberg Schivelbein Rega) Dabelschwerdt Schwarmitz Wang (Oder) Ostrowo Samter Plön ö „Nordhausen
— —
— —— — 8 OO NAS D ird =
Elbe)
17
Potsdam Uelzen Schnepfenthal
m w ,, ö n ,, , ro
— —
Tulda Schwarzenborn Uslar
Celle Clausthal Schneifelfersths.
v. d. deydt ⸗ Grube (Rhein) Brilon
Weser)
a ü n ni,
-= —— X — — C O 8 0 00 = 002
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts, Nr. 6 vom 6. Februar 1901.)
est.
Rußland. In Wladimirowka betrug nach einer Bekannt machung des Astrachanschen Gouverneurs die Zahl der verdächtig Erkrankten am 5. Januar noch 6, dieselben befanden sich angeblich auf dem Wege der Besserung. Ueber den Verlauf der Epidemie in Tekebai-Tubek in der Kirgisensteppe war zufolge einer Mit- theilung vom 22. Januar nichts Näheres bekannt geworden; das Gerücht, daß in Rostow und im benachbarten Asow die Pest sich gezeigt habe, hat sich nach derselben Mittheilung als unbegründet erwiesen. Im Dorfe Andrejewka (Kreie Kampschin, Gouvern. Saratow), woselbst ebenfalls pestverdächtige Erkrankungen auf— getreten und bis zum 8. Dezember v. J. von 23 so Erkrankten 10 gestorben waren, handelte es sich, wie nach einer Belanntmachung des Gouverneurs von Saratow am 8. Dezember festgestellt ist, um Milz- brand; Infektionen ¶ sibirische Pest !). ; . 1
Egypten. Der an Bord des Postdampfers „Senegal“ unter den Krankheitserscheinungen der Pest, mit Fieber, starkem Kräfteverfall und mit Drüsenschwellungen erkrankte Küchenjunge war am 11. Ja. nnar in der Besserung begriffen; am 8. und 9. Januar hatte er zwei Einspritzungen von je 40 cem aus Beirut bejogenem Antipestserum des Pasteur'schen Instituts erhalten. An Bord war er sorgfaltig isoliert worden und angeblich nur mit den beiden Schiffsärzten in Berührung gekommen, nachdem seine Aufnahme in das Lazareth zu Beirut abgelehnt werden war. . ᷣ
Britisch⸗Ostin dien. In der Stadt Bombay sind wäbrend der am 29. Dezember endenden Woche 999 Personen, d. i. Sßz 2 als während der Vorwoche, und während der am 5. Januar ab⸗ gelaufenen Woche 1019 Personen gestorben. Von diesen waren erweislich der Pest erlegen in der ersteren Woche 159, d. i. 48 mehr alt in der Vorwoche, und in der zweiten Woche 176. Einschließlich der als pestwerdachtig bezeichneten sind in der letzteren Woche 454 Todes⸗ fälle auf Pest zurückgeführt worden. :
Queensland. Nach dem Ausweise der Jentral⸗Gesundheite⸗ behörde wurde inder Kolonie während der am 15. Dezember abgelaufenen Woche ein Pestfall zu Brisbane festgestellt; am Ende der Woche waren in Brisbane noch 4, in Thursday Jaland nech 2 Pestkrankle in Vebandlung. Während der folgenden, am 22. Dezember endenden Woche soll ein Pesttodes fall in Rockhampton vorgekommen sein.
Cholera.
Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 2. Dejember v. * bis zum 5. Januar d. J. 69 Personen an der Cholera gestorben.
Gelbfieber.
Gs gelangten zur Anzeige: in Nio de Jangęiro in der Zeit vom 1. big 15. November, in Henn ,! am 10. Dejember v. J., in Gignfuegos am 7. Januar und in Ma tan as vom 19. Dezember de big zum 3. Jannar je I Todesfall, ferner in Havanna dem 16 bis 22. Dejember 2 und dom 2. big 29. Dejember 3 Todegfalle, Adlich in Vera Cru vom d. bis 14. Dejember 2 und vom 16. bis 2. Dejember 6 Todes alle
Pocken. ; Türkei. Aus Jaffa in Syrien wird der Ausbruch einer
ziemlich schweren Pockenepidemie während der ersten Hälfte des
Monats Januar gemeldet.
Unterleibstyyhus. 2 Rußland. Im Dorfe Gorodischtsche des Kreises , (Goup. Kiew) waren vom 10. bis 22. e n nach amtlichen An⸗ gaben 32 Personen erkrankt und mehrere, derselben gestorben. Auf die Vermuthung, daß es sich um eine pestähnliche Krankheit handele, waren bereits am 15. Januar aus Kiew 18 Aerzte in das Dorf entsandt worden; dieselben stellten Unterleibstyphus fest, welcher dadurch ent⸗ standen sein soll, daß das von den Dorfbewohnern . ene Wasser durch die 3 Werst davon entfernte, in der Ortschaft Malin gelegene Papier⸗ fabrik verdorben worden ist. Influenza. . . Vereinigte Staaten von Amerika. Seit Beginn des Jahres sind in mehreren Städten Nord⸗Amerikas, namentlich in New Hork, hicago, Philadelphia, zahlreiche Erkrankungen an Grippe
aufgetreten; daneben sollen in New Vork auch viele ö
den Gesundheitszustand ungünstig beeinflussen. Nach dem Eintritt kälteren und trockneren Wetters hen gegen Mitte Januar eine Ab⸗ nahme der Erkrankungen an Grippe eingetreten zu sein.
Ruhr.
Frankreich. Zufolge einer h a zheilung vom 25. Januar hat im Departement Finist ere die Ruhrepidemie, nachdem sie fast erloschen Hin wieder eine größere Verbreitung gewonnen; besonders heftig soll sie in ö und mehreren anderen Orten des Arrondissements Chateaulin zerrschen.
Verschie dene Krankheiten.
ocken: Glasgow 10, New Jork 2. Odessa 8, Paris 13, Warschau 21, Kalkutta 149 Todesfälle; New Jork 11, Paris 84, St. Petersburg 56, Warschau (Krankenhäuser) 12 Erkrankungen; Flecktypus: Warschan 2 Todesfälle; St. Petersburg, arschau (Krankenhäuser je 2 Erkrankungen; Genick⸗ starre: New York 2 Todesfälle; Reg. Bez. Schleswig 2 Er⸗ krankungen; Trichinose: Nürnberg (Krankenhaus) 2 Erkrankungen; Influenza: Berlin 15, , . 6, Altona, Barmen, Braun⸗ schweig, Charlottenburg, Danzig, Magdeburg je 2, Kopenhagen H, London 17, Moskau 4, New Vork 11, Paris 12, St. Petersburg, Warschau je 2 Todesfälle; Nürnberg 46, Hamburg 57, Kopenhagen oe, Stockholm 24 Erkrankungen; Keuchhusten: London 37 Todes⸗ fälle; Budapest 37, Kopenhagen 23, Wien 42 Erkrankungen; Lungen⸗ entzündung: Reg.-Bez. Schleswig 1145 Kopenhagen 32, We Krankenhäuser) 36 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Be—⸗ richtsorte 188695: O, 1 oo): in Altendorf, Elbing, Essen — Er— krankungen kamen zur Meldung in Berlin 30, in den Regierungs⸗ bezirken Arnsberg 138, Düsseldorf 1068, in Hamburg 58, Budapest 49, Kopenhagen 32, London (Krankenhäuser) 172, New York 191, Paris 63, St. Petersburg 114, Stockholm 31, Wien 87 — desgl. an Diphtherie und Eri (1886 95: 4,27 0n): in Bielefeld, Dortmund, Pforzheim, Stuttgart — Erkrankungen wurden ag igt in Berlin 55, in den Reglerungsbezirken Arnsberg 130, Büssel⸗ dorf 1338, in Hamburg 25, Kopenhagen 27 London (Kranken⸗ häuser) 158, New York 286, Paris gl, St. Petersburg 134, 5 olm 71, Wien 56; ferner wurden, Erkrankungen an Masern gemeldet in Berlin 52, Breslau 27, in den Reg. Bezirken Düsseldorf 148, Hildesheim 112, Königsberg 165, Posen 172, Schles⸗ wig 116, in München 66, Hamburg 22, Budapest 168, Edinburg 165, Kopenhagen 291, New York 99, St. Petersburg 51, Wien 549 — desgl. an Unterleibstyphus in London (Krankenhäuser) 30, New Vork 87,
Paris 45, St. Petersburg 112.
Im Monat Dezember (für die deutschen Orte) sind nach⸗ stehende Todesfälle gemeldet worden: Pocken: Madrid 187, Mar⸗ seille 166, Toulon 7, Alexandrien 4, Kairo 2, New Orleans 1, Buenos Aires 14, Rio de Janeiro 68; Fleckty hu: Oberhausen 3, Alexandrien 1, Kairo 15; Rückfgllfieber (einschl. biliösen Typhosds): Alexandrien 3, Kairo 12; Genickstarre: Metz 1, Athen 2, Baltimore 3, Buffalo 1, Detroit, Indianapolis je 2. Minneapolis 1, New Orleans 3, San Francisco, St. Louis je 1: Tollwuth: Buenos Aires 1; Milzbrand: Hamburg 1; Influenzag: Berlin 25, Barmen 8, Hamburg 6, Aachen, Braunschweig je 4 Danzig 3. Bromberg, Frank⸗ furt a. M., Halle, Stettin, Leipzig je 2, 13 deutsche Orte je 1, ferner Athen 2, Madrid 3, Baltimore, Cincinnati je 1, Indianapolis 2, New Orleans 1, San Francisco 4, St. Louis, Buenos Aires je 2, Rio de Janeiro 5; Lepra: Buenos Aires 1, Rio de Janeiro 2.
Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblich⸗ keit an einzelnen Krankheiten im Vergleich zur Gesammt— sterblichkeit eine besonders große, nämli höher als ein Zehntel: an Masern (1886/95 erlagen denselben 115 von je 1090 in sämmtlichen deutschen Berichtsorten Ge—⸗ storbenen): in Altenessen, Weißensee, Bottrop, Duisburg, Kalt, Kattowitz, Königshütte, Langendreer, Luckenwalde, Siegen, Tilsit, Gießen; an Scharlach (1886 95: 091 0½ in allen deutschen Orten): in Allenstein, Altendorf, Alt⸗Zabrze, Elbing, Essen, Köpenick, Schneide⸗ mühl, Stargard, Staßfurt, Thorn, Zaborze, Wismar; an Diph— therie und Eroup (1886 95: 4,27 00 in allen deutschen Orten): in Aschereleben, Gr. Lichterfelde, Bismarck, Hörde, lke, Wanne, Reichenbach; an Unterleibstvphus (1886 95: 0.750, in allen deutschn Orten): in Hagenau. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachstehenden Krankheiten erlegen: der Lun genschwindsucht (18856 9567 1253899 in allen deutschen Orten: in Alt Zabrze, Steglitz, Forst, Hameln, Saarbrücken, Schwelm, Frankenthal, Baden ⸗ Baden, Jena, Bremerhaven, Delmenhorst, Coburg, Brünn, Linz, Rio de Janeiro: akuten Ertrankungen der Athmungsorgane (1886 95 11,98 o in allen deutschen Orten): in 48 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Bielefeld, Meiderich, Motthausen, Stendal, Wald, Wurjen; ferner in Marseille; akuten Darm“ krankheiten (1886 95: 11,72 009 in allen deutschen Orten): in Burg, Kalk, Recklinghausen, Styrum, Ingolstadt, Landshut, Spever, Dobeln, Gera, Basel, Zürich, Alexandrien, Kairo.
Von den 277 deutschen Orten batten 4 im Berichtsmonat eine verhältnißmäßig hohe Sterblichkeit (über 35,9 auf je 10900 Ein- wohner und aufs Jahr berechnet): Altenessen 362 (1889 95: 202), Wanne 37,1, Kalk 37,9 (1895 97: 22333), Elbing 100 (1886 95: 273). Im Vormonat betrug das Sterblichkeitamarimum 86. Die Sänglingssterblichkeit war in 7 Orten eine beträchtliche, d. b. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen in: Crimmitschau 345 Gesammtsterblichkeit 17.0). Döbeln 375 (22,1), Landshut 377 (26, 1), Kempten 400 (23.0), Amberg 420 (25,5), Gera 443 (21,4), Bor⸗ hagen Rummelsburg 4655 (243). .
Die Gesammtsterblichkeit war während des Berichtsmonat geringer als 15,0 (auf je 1090 Einwohner und aufs Jabr berechnet) in 54 Drten. Unter 12.9 blieb dieselbe in Greiz 11,9 (1886 95: 22.4), Jena 110 (Bo 98; 14.7], Hagenau 108 (i395 7: 15, 1). Hameln jo (70), Küstrin 104 (1836 95. 21,8), Neustadt a. S. 199, Ludwigsburg 9, z (15,9), Landal 9, . — Die Säuglings sterblich⸗ keit betrug in 35 Orten weniger als ein Jebntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 60, unter einem Fünftel in 192 Orten. ͤ ; —ᷣ
Im Ganzen scheint sich der Gesundbeitsgzustand gegenüber dem Vormonat etwas verschlechtert zu haben, abgeseben allerdings von den Säuglingen, für welche die Verhältnisse anscheinend ziemlich un. verändert geblieben sind. Cine höbere Sterblichkeit als YM ** batten 4 Orte gegen L im November eine geringere als 18024 54 gegen 84. ö. Säuglinge als 333,3 auf je 1M dekendgebotene starben in 7 Orten gegen 6, weniger als 200 0 in 197 gegen 211 im Vormonat.
Portugal. Durch eine im Diario do Gerrrno“ Nr. 26 veröffentlichte Ver fügung des Königlich vortugiesischen Ministeriumz deg Innern
vom 31. Januar wird bestimmt, daß die durch die
ng vom 14. April 1897 eingeführten Maß⸗
eln zur Verhütung der Finschleppung der Beulenpest auf die , aus den Philippinen nicht mehr anzu— wenden sind. (Vergl. R⸗Anz. Nr. 23 vom 25. Januar v. J)
Sandel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )
Aus fuhr von Textilmaschinen aus Großbritannien in den drei letzten Jahren.
Bestimmungsländer Kö ö . 89 Rußland 1682599 1056 257 Deutschland 906 901 S6h 370 Viederlande 197 544 211758 3 540 623 779368
ndere europäische änder... 969 990 1111147 1282967 China mit Hongkong 116741 190286 27 159 Japan = 357345 h gets 144315 Vereinigte Staaten von Amerika 286 998 365424 648 639 Südamerikanische Länder ... 124 646 122 615 129 986 Britisch⸗Süd⸗Afrika 1165 12 695 11099 Britisch⸗Ostindien 1293315 1051466 68 566 Australien 19 653 20 756 17 566 Andere Länder 322 93 506914 378 837
Zusammen . 394 M In der Ausfuhr dieses wichtigen Zweiges der britischen Maschinen⸗ industrie hat also ein Rückgang gegen das Vorjahr um rund 176 000 KA stattgefunden, verursacht durch Abnahme des Absatzes be⸗ sonders nach Rußland, auch nach den Vereinigten Staaten, China, Britisch⸗Süd⸗Afrika und den nicht besonders aufgeführten Ländern. Dagegen war die Ausfuhr im Jahre 1990 größer als 1899, vor allem nach Ostindien und Japan, ferner nach Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. (Nach Cotton.)
Einfuhr einiger wichtiger Waaren nach der Schweiz im Jahre 1900. Januar bis Dezember Waarengattung 1900 1899 42 42 Steinkohlen 4 15 447 659 14 062771 etroleum, roh, und Petroleumdestillate 645 065 620 741 chweineschmalz 27 402 30 910 i 3 584799 3 812 620 98 019 932 867 89 968 90 657 Mais 502 375 641 091 Graupe, Gries, Grütze 153 171 184 253 Mehl 298 827 424 607 Kaffee, roher... 90972 100 882 Rohtaback , 66 hb 63 624 Roh⸗ und Krystallzucker, Stampf⸗(Pils⸗)
Zucker, Abfallzucker, Traubenzucker. 451 642 441 390 Zucker in Hüten, Platten, Blöcken ... 152707 143 832 Zucker geschnitten oder fein gepulvert .. 109 702 101 558 Wein in Fässern hl 1073562 1238 314.
(Schweizerisches Handelsblatt.)
Die Branntweinproduktion Rußlands am 1. Novembe 1900
Im europäischen Rußland sind im Oktober 2937 018 Wedro wasserfreien Spiritus gegen 2 852 798 Wedro im gleichen Monat des Jahres 1899 1900 und 2338 696 Wedro im Oktober 1898599, d. h. S4 220 Wedro (3 009) und 598 322 Wedro (25 9,½ )) mehr als in den entsprechenden Vorjahren, gebrannt worden. Das Gesammtergebniß der Campagne beläuft sich auf 4082 670 Wedro gegen 4037 485 Wedro im Jahre 1899 1900 und 3311 160 Wedro im hre 1898 99, d. h. es wurden 45 182 Wedro oder 1,1 90 und 771 510 Wedro oder 23 0/0 mehr als in den entsprechenden Vorjahren hergestellt.
Die Zahl der am 1. — in Betrieb befindlichen Brenne—⸗ reien war gegen das Vorjahr um 159 größer 1403 gegen 1244.
Am 1. Flebe nber betrugen die angeschriebenen Spiritusvorräthe im Ganzen 7653 393 Wedro gegen 5313097 Wedro im Jahre 1899 19090 und 6115275 Wedro im Jahre 1898 99, also entsprechend mehr 2 340 301 Wedro oder 44,1 0,9 und 1538 118 Wedro oder 25,2 0.
Gewöhnlich erreichen die Vorrathe am 1. Mai ihren Höchstbestand; dann tritt eine bis zum 1. November andauernde Abnahme derselben ein; von diesem Zeitpunkte ab verfolgen sie wiederum eine steigende Richtung. In der diesjährigen Campagne war das Minimum aber bereits am J. Oktober eingetreten, und am 1. November machte sich schon wieder eine Zunahme bemerkbar.
Die fiskalischen Spiritusvorräthe sind gegen die Vorjahre um 47,3 oM gewachsen und betragen 60,3 9½0 des Gesammtquantums, gegen 59 09 im Jahre 1899 1900 und 55,8 9 im Jahre 1898 99.
Die Spiritusbewegung im europäischen Rußland für die ersten vier Monate der letzten drei Campagnen stellt sich folgendermaßen dar:
1398 99 1899 1900 1900 1901 Wedro wasserfreien Sxiritus LErodutton 3211 169 4057 488 4082670 Dazu Vorräthe zu Beginn der Campagne 12 974322 11360 697 13712938 Zusammen . 16 185 482 19 398 185 men. Ab Vorräthe am 1. November 6115 22 23 515 0 7 G3 393 Mithin Verbrauch und Ausfüt eßnb.- d di Davon ab Ausfubr .. 452 848 83 902 159 222 Rest für den inneren Verbrauch J ol Y JYSGlIoyl JG nä. (Nach dem Russischen Finanz ⸗ Anzeiger)
Die Napbtban Industrie Rußlands im Jabre 19800.
Der Aufschwung der russischen Naxbtha⸗Industrie ist im ab gelaufenen Jabre ein gang bervorragender gewesen. In der Zeit vem 1. Januar big zum J. Dezember 1900 wurden auf der Valbinsel Apscheron 58 900 000 Pud Napbtha gewonnen, eine Ziffer, die bis ber noch nicht erreicht werden ist. Wenn man die Ausbeute des Monats Dezember mit 52 000 009 Pud annimmt, was wobl nicht zu hoch gegriffen ist, so ergiebt sich eine Jabrespreduktien ven rund 600 M0 0009 Pud Naxhtha.
Im Vergleich zum Jabre 1884 bat sich die Narbtbarredoaktien verdoppelt, wie aus nachstebender . ist 12 unabme im r. B craleich mit dem Vorjabr d nen
Zunabme in Proꝛen ten
13891 1895 1806 185 1893 1 l R . 1999 m 75 1413 Die Preise sind in dieser Jeit nicht wie man erwarten sellte, aan londern sie sind um dag Fünffache gestiegen. Gin Pud Napbtba kestete am Produftiengerte 184 I Cey,. 18M Gd Rer. 1896 7.33 ey, 1897 77 Ter, 1895 98 Ker, 18 13 Der und 1900 annäbernd 15 Ker. Gntsyrechend der Gewinnung ven Nobnarbtba ist auch die ro duktien von Leuchtölen und anderen Crzengnissen gestiegen. Ge wurden aug dem Gebiet ven Baku auegefübrt in zebn Wenaten
6628 012 6803948 6211918.
w
re, e, .