in seiner Heimath, daß man nicht wie der zu der alten Gerichtsvollzieher⸗
Ordnung zurückzukommen wün . Es müsse aber noch bessere Vor⸗
sorge getroffen werden für die Fälle einer Erkrankung von Gerichts⸗
vollziehern. . Die Titel für die Gerichtsvollzieher werden bewilligt.
Bei den Ausgaben für die Gefängniß⸗Inspektoren und gern ee weist
Abg. Hoheisel 9e auf die große Zahl der rückfälligen Verbrecher hin und betont, den Werth einer richtigen Fürsorge⸗ Erziehung für die jugendlichen Gefangenen. Tüchtige pädagogische Kräfte müßten für den Schulunterricht in den Gefängnißanstalten heran⸗ gezogen werden; dies sei aber nur möglich, wenn die Lehrer besser . t würden. Die jugendlichen Gefangenen dürften in den Gefängnissen nicht nur mit mechanischen Arbeiten beschäftigt werden, sondern len solche Arbeiten erlernen, mit Hilfe deren sie später im Leben fort⸗ kommen konnten. Der Einfluß der erwachsenen Verbrecher auf die jugendlichen Gefangenen müsse durch die Bildung besonderer Abthei⸗ lungen für die letzteren beschränkt, werden. Den Gefangenen 3 auch mehr geistlicher Zusprue zugänglich gemacht werden; die Zahl der Anstaltsgeistlichen sei zu gering sodaß in manchen Anstalten nur selten Gottesdienst abgehalten werden könne. Zur Unterstützung ent⸗ lassener Strafgefangenen müßten größere Mittel bereit gestellt werden. Der Staat dürfe sich hier nicht allein auf die private ohlthätigkeit und Fürsorge verlassen, sondern müsse selbst eingreifen; für das materielle Fortkommen der entlassenen Gefangenen könne er 3. B. auch durch Indienststellen derselben als Arbeiter beim Eisenbahn⸗ bau u. s. w. sorgen. ö.
Bei den Besoldungen des technischen Personals der Ge⸗ fängnisse und Gerichte befürwortet .
Abg. Schmitz-Düsseldorf (Zentr) eine Erhöhung des Gehalts der Gerichtẽdiener, die nur Sö0 S. ( Anfangsgehalt bezögen. Da für sie Uniformzwang bestehe, ö müsse ihnen auch zur fun der Uniform ein an . 6. gewährt werden.
Abg. Seydel⸗Hirschberg ö. erklärt auf Grund der Erfahrungen
Geheimer Ober- inanzrath Belian erklärt, daß die Gehalts—⸗ verhältnisse der Geri tsdiener erst 1899 eingehend besprochen und ge⸗ regelt feilen. Die Gerichtsdiener hätten auch nicht 800 , sondern 960 S Anfangsgehalt.
Abg. Br. Göschen steht einer Gehaltserhöhung für die Ge= richtsdiener sympathisch gegenüber. Die Gerichtsdiener könnten eigent⸗ lich ohne Nebenverdienst garnicht existieren, Daher komme es, daß 3. B. viele in ihrer freien Zeit ausühende Musiker seien und so noth⸗ edrungen den Berufsmusikern unliebsame Konkurrenz machten. In
rankfurt am Main mi beim Bau eines neuen Gerichtsgebäudes
auf , ür die Gerichtsdiener Rücksicht genommen werden.
Abg. Sch mitz⸗Düsseldorf befürwortet nochmals die Gewährung einer angemessenen Entschädigung an die Gerichtsdiener für Beschaffung ihrer Uniform.
Zum Titel „Bureaubedürfnisse“ erklärt auf eine An⸗ regung des Abg. Bach mann (nl) der
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Wie für das vorige Jahr, so hat der Herr Finanz⸗-Minister auch für dieses Jahr eine außerordentliche Verstärkung des Bibliothekfonds für sämmtliche Gerichte bewilligt, und zwar mit Rücksicht auf die außerordentlichen Anforderungen, die durch die Einführung der neuen Gesetze und die gewaltige Literatur, welche sich an diese neuen Gesetze anknüpft, für die Bibliotheken erwachsen sind. Für die Zukunft kann ich allerdings nicht in Aussicht stellen, daß die außerordentlichen Be⸗ willigungen fortgesetzt werden; es muß doch einmal Halt damit ge⸗ macht werden. Im übrigen darf auch damit gerechnet werden, daß die Richter nicht vollständig darauf verzichten, ihre eigene Privat⸗ bibliothek zu ergänzen.
Abg. Dr. Lotich ius (nl,) bittet, die Gefangenen aus dem Domanlalgebäude in Eberbach bei Wiesbaden anderswo unterzubringen, da dort die Räume gesundheitsschädigend seien.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Die Justizverwaltung setzt ihre Bestrebungen in der von dem Herrn Abg. Lotichius gewünschten Richtung mit heißen Bemühen fort und wird sich freuen,; wenn sie recht bald ein Ergebniß erzielt.
Bei dem Kapitel „Gefängnisse“ bittet
Abg. Schmitz ⸗Düsseldorf den Minister, darauf hinzuwirken, daß der Strafvollzug mit der Justizverwaltung in den wünschens⸗ werthen Zusammenhang gebracht werde. Der Strafvollzug sei die Herten nn der Strafrechtspflege, habe also mit dem Ministerium des Innern nichts zu thun. Wolle man beiden Ministerien das Gefängniß⸗ wesen belassen, so solle man die Zu thäuser dem Ministerium des Innern, alle übrigen Gefängnisse dem Justiz ⸗Ministerium unterstellen. Der Hauptwerth sei auf die Besserung der Gefangenen zu legen. Der Redner wünscht ferner, daß den aus der Staatanwaltschaft hervorgegangenen Gefängniß Direktoren der Rücktritt in die Staats. anwaltschaft ermöglicht werde.
Justiz⸗-Minister Schönstedt:
Ich will nur auf einen Punkt eingehen. Der Rücktritt der aus dem höheren Justizdienst hewworgegangenen Gefängniß - Direktoren in die richterliche oder staatsanwaltliche Laufbahn ist ohne weiteres ge⸗ stattet, und jwar unter Anrechnung derjenigen Zeit, die sie im Ge⸗ fängnißdienst zugebracht haben, auf ihr richterliches Dienstalter.
Abg. von Jagow (lens.) bäalt gerade mit Rücksicht auf den Umstand, daß der Hauptwerth auf die Besserung der Verhãltnisse zu legen sei, das Ministerium des Innern für das geeignete Ressort für die b
Abg. Hr. Sattler (nl) bemerkt, daß sich über diese Frage erst die beiden Ressorts einigen müßten.
Abg. Se er, W fden meint gegenüber dem Abg. von Jagow, daß gerade die Justizverwaltung mit Hilfe der Fürsorge · Erziebung große Erfolge erzielen könne 3
Bei dem Kapitel für Unterhaltung der Justizgebäude wiederholt
Abg. von Christen sfreikons.) seinen vorjäbrigen Wunsch des Neubaues eines Gerichtegebäudes in Eschwege.
JustizMinister Schönstedt:
Da verlaagt der Herr Abg. von Cbristen etwas zu viel. Die geschäftliche Lage ist die: es ist aus Anlaß der vorjãhrigen Anregung ein Bericht von den Verstandebeamten des Dberlandesgerichts zu Gassel über den Zustand der Geschäftglokalitäten in Eschwege ein— gefordert worden. Dieser Bericht ist inzwischen eingegangen und wird Anlaß geben ju einer Besichtigung des bestebenden Gerichtsgebãudes durch einen Vertreter des Herrn Arbeits. Ministers und durch meinen Bande ernenten, die vorauesichtlich bei Gelegenbeit einer der nãchsten Reisen vorgenommen werden wird. Dag Ergebniß wird ab⸗ zuwarten sein.
Auf eine Anfrage des Abg. Beinbauer (ul.) erwidert der
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Die Verbältnisse in Groß ⸗Almerode sind mir allerdings bekannt und ich weiß, daß sie wenig befriedigend sind. Es schweben des balb auch Verhandlungen über die Erwerbung eines Bauplatzes für einen
Neubau, aber zu einem Ergebnisse baben diese Verbandlungen noch nicht gefũbrt.
Der Rest der dauernden Ausgaben wird bewilligt.
en und außerordentlichen Ausgaben bittet sen (fr. Volksp.) um Erledigung der Frage mtsgerichtsgebäudes in Posen.
Justiz⸗Minister Schönstedt:
Ich muß doch dagegen Verwahrung einlegen, daß diese An⸗ gelegenheit irgendwie von der Justizverwaltung verschleppt werde; im Gegentheil, niemand leidet mehr unter der langen Hinausschiebung dieser Angelegenheit als gerade die Justizverwaltung, und niemand könnte lebhafter wünschen, daß wir in Posen bald in befriedigendere und bessere Verhältnisse hineinkämen.
Die Sache liegt so, daß ich mit der Bauverwaltung der Ansicht bin, daß durch die projektierte Straßenanlage der Bauplatz, auf dem der von Ihnen bewilligte Neubau aufgeführt werden sollte, dergestalt verkleinert werden würde, daß für eine künftige Erweiterung des jetzt zu errichtenden Gerichtsgebäudes sowohl, wie des schon vorhandenen Gefängnisses es an Raum fehlen würde; mit einer solchen künftigen Erweiterung muß in Posen bei der starken und raschen Entwickelung der Stadt nothwendig gerechnet werden.
Aus diesem Grunde ist seitens der Justizverwaltung gegen das Straßenprojekt der Stadt Einspruch erhoben worden. bei dem Bezirksausschusse verhandelt worden. Die Justizverwaltung ist unterlegen, sie hat sich aber für verpflichtet gehalten, die Berufung an den Provinzialrath einzulegen. Da liegt allerdings die Sache schon recht lange: Das ist aber nicht Schuld der Justizverwaltung. Der Provinzialrath tritt sehr selten zusammen. dings zusammengetreten, aber zu einer Sitzung, wo nicht mündlich verhandelt, vielmehr nur auf Grund schriftlichen Vortrages die Sache verhandelt werden sollte, und da lag das bauverständige Gut⸗ achten noch nicht vor über die Frage, ob auf dem beschränkten Platze noch zweckmäßig gebaut werden könnte. Der Termin wurde, glaube ich, 2 bis 3 Tage zuvor von dem Herrn Ober⸗Präsidenten mir mitgetheilt. In dieser Geschwindigkeit konnte das Gutachten nicht beschafft werden. Deshalb hat unsererseits gebeten werden müssen, für diesen Zusammentritt des Provinzialraths die Sache abzusetzen. Bald nachher ist das Gutachten von den Bausachverständigen mir überreicht und demnächst dem Provinzialrathe vorgelegt worden. Ich hoffe, daß es nunmehr bald zu einer Verhandlung kommt und daß damit die Sache endgültig aus der Welt geschafft wird. Wenn die Justizverwaltung auch in dieser letzten Instanz unterliegen möchte, dann wird an sie die Frage herantreten, welcher andere Bauplatz in Aussicht genommen werden muß. Darüber aber heute schon zu ver⸗ handeln, bin ich nicht in der Lage.
Abg. Kindler ersucht nochmals um möglichste Beschleunigung. Auf eine Anfrage des Abg. Kerkhof (ul.) erwidert der Justiz⸗Minister Schönstedt:
Meine Herren! Das Gerichtsgebäude in Wittlage stammt aus der alten hannoverschen Zeit und ist allerdings recht mangelhaft. Ich kann auch dem Herrn Abg. Kerkhof bestätigen, daß schon vor Jahren ein Neubau dort geplant ist und schon vor Jahren einmal die Ent⸗ sendung einer Ministerial⸗Kommission dorthin in Frage gekommen ist, als ich noch Oberlandesgerichts-Präsident in Celle war. Wie die Sache augenblicklich liegt, darüber bedaure ich Auskunft nicht geben zu können, weil auch mein Baureferent mir infolge schwerer Krankheit heute nicht zur Seite steht. Ich werde aber der Frage näher treten und festzustellen suchen, was in dieser Angelegenheit geschehen muß und geschehen kann.
Abg. Lüders Gronau (fr. kons.) führt darũber bei dem Neubau des Gerichtegebäudes in Gronau die dortigen handwerker nicht berücksichtigt worden seien.
Ein Regierungskommissar antwortet darauf, der Tribüne nicht zu versteben.
Die Forderung für, die Erweiterung des Gerichtsgefäng⸗ nisses in Hannover wollen
die Abgg. Wal (kons.) an die B
Bei den einmalig Kindler⸗ des Neubaues eines
Darüber ist
Einmal ist er aller⸗
Beschwerde, daß
ist aber auf
Ibrecht (nl.) und Graf zu Limburg ⸗Stirum udgetkommission zurückverwiesen wissen. JustizMinister Schönstedt:
Ich bin mit der Absetzung für beute einverstanden.
Die Forderung wird an die Kommission zurückverwiesen. Die einmaligen Ausgaben werden bewilligt.
Schluß gegen 4. Uhr.
Nächste Sitzung Mittwoch 1 Uhr (Etat des Ministeriums des Innern).
Sandel und Gewerbe.
Seine Majestät der Kaiser und König bat den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin, wie in der Sitzung derselben vom II. d. M. bekannt gegeben wurde, für deren Veileide Adresse aus Anlaß des Todes Ihrer Majestat der Königin Viktoria von Groß- öritannien und Irland, sowie für die Glückwunsch ⸗Adresse zu Aller böchstfeinem Geburtstage mit folgenden Worten gedankt:
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin haben läßlich der liefen Trauer, von welcher durch den Heimgang Ihrer zbritannien und Irland, Mener innigst freundliche Theilnahme ünsche in den beiden g Ich babe diese Befriedigung entgegen⸗ inen wärmsten Dank und die auL, daß Handel und Gewerbe im Verein mit den übrigen Fertentwickelung des wirtbschaftlichen Lebens bedeutungs. gen bald wieder eines neuen Aufschwunges sich er⸗
Masestät der Tönigin ven Gre verehrten Großmuster, Mein Herz erfüllt ist, und zugleich zu Meinem Geburtsta Adressen van 2. Januar zum
Kundgebungen patriotischer (zesinnu
enommen und spreche den Aeltesten
treue Glũckw usdruck gebracht.
für die stetige vollen Erwerbe zwei freuen mögen.
Windlsor CGastle, den 4. Februar 1901. Wilbelm R.
(Aut den im Reichgamt de Innern ziusam menge stellten
Nachrichten für Handel und Industrie“ ) Rußland. Der Verkauf von Getreide nach
des Gesetzentwurfe⸗ icht, sind folgende:
Die wesent⸗ betreffend den Verkauf 1) der Verkauf und Kauf Mal. Kleie und Sämereien darf
Die Anwendung von Doblmaßen ten Produkte ist untersagt; Friedensrichtern zu verbängenden Strafen Wer Rörnerfrüchte, Mebl, Grütze, Mal, aß kauft oder verkauft, unterliegt einer onat oder einer Geldstrafe bis hundert Rubel ; 3) dem Finanzminister ist anbeimqgege im Guropäischen Rußland im La Wie die Pet. Wed erf Gntwurf Festätigt mit der Abänderung, daß für
Bestimmungen von Getreide nach
don Körnerfrüchten, Mehl, Grütze, nur nach Gewicht voll ogen werden. bei dem Kauf oder Verlauf der genann der Ustam der von den 7 wie folgt zu erganzen: Kleie oder Samereien na Arreststrafe bis zu einem ben, das Gesetz cessir⸗ einzu abren, bal der Neichzrath diesen Nebertresung den Ge⸗
ufe von 5 Jahren suc
etzes lediglich eine Geld t wird. St. Peteraburyer 3 che g. 2323 . e
Konkurse im Auslande. Galizien. 1 . t gj 3 des Realitãtenbes e as Vermögen des Realitätenbesitzers Salo Armhaus in Jaroslau mittels Beschlusses . . . gerichts, Abtheilung 1I9Y, in Jaroslau vom 2. Februar 18901 No. C2. 8. 3.1. Provisorischer Konkursmasseverwalter Advokat Dr. Emil Blumenfeld in Jaroslau. Wahltagfahrt in zur Wahl, des definitiven Konkursmasseverwalters) 14. Februar 1991 Vormittags 5 Ühr. Die Forderungen find bis Ende April 186
bei dem genannten Gerichte anzumelden; in der Anmeldung ist ein in
Jaroslau wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter nam zu mas Viquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der e e ng i r* 1901, Vormittags 9 Uhr.
2) Ueber das Vermögen der Neglitätenbesitzezin Amalie Armßauß in Jaroßlau mittels Beschlusse; des K. K. Kreis gerichts, Abtheilung T9, in Przemysl vom 3. Februar 1901 — Vo. ga. 8. 41. Provisorischer Konkursmasseberwalter Advohn Dr. Emil Blumenfeld in Jarbslau. Wahltagfahrt (Termin in Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters] 14 Februar 19M) Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen sind bis Ende April 19) bei dem genannten Gerichte anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Jaroslau wohnhafter ö namhaft zu , Vquidierungstagfahrt Termin zur Feststellung der Ansprüche) 10. Mai 19601, Vormittags 9 Uhr. ̃
3) Ueber das Vermögen des Kurzwagrenhändlers Jakob Neu⸗ gröschl in Snietnica, mittels Beschlusses des K. K. Kreiß⸗ gerichts, Abtheilung IV, in Neu⸗Sandec vom 4. Februar 1901 No. cz. S. 1I01. Provisorischer Konkursmasseverwaster Advokat Dr. Johann Herer in Grybsw. , Termin zur Wabl des definitiven Konkursmasseverwalters) 18. Februar 1301, Vor. mittags 10 Ühr. Die Forderungen sind bis zum 15. März 1901 bei dem genannten Gerichte oder bei dem K. K, Bezirkögerichte in Grybw anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Grybow wohnhafter r m enen, tigter namhaft zu machen. Ligui— dierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 1. April 1901, Vormittags 10 Uhr.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 18 517, nicht rechtzeitig gestellt keine .
In Sberschlefien sind am 12. d. M. gestellt 6228, ni rechtzeitig gestellt keine Wagen. 9
Ueber den Handel mit landwirthschaftlichen Produkten in Berlin während des Jahres 1900
berichten die Aeltesten der hiesigen Kaufmannschaft in dem soeben
erschienenen ersten Theil ihres Jahresberichts u. a. Folgendes:
Wichtig für den Berliner Getreidehandel war im Berichts«
jahre vor allem seine Neuorganisation durch Wiederherstellung der
. Nach den vom Kaiserlichen Statistischen Amt
Een nm en, Monatlichen Nachweisen über den augswärtigen
Handel ꝛc.“ betragen die durchschnittlichen rg n n von
Weizen und Roggen, Mittelqualität, im Monat November 19800 (für
die Tonne in Mart):
in ĩ Roggen
ö ĩ 137,50
Breslau 140, 80
Leipzig 153,29
Frankfurt a. M. . . 16 145350
ᷣ 39,67
90.33
124,360
Diese Aufstellung ist nicht nur für die Verschiedenheit des Verhalt⸗ nisses zwischen Weinm und Roggen, die besonders in Mitteldeutschland hervortrat, bemerkengwerth, sie beweist auch, daß Deutschl and seinen Weizen relatip am niedrigften verwerlhet, und daß unter Herüchsich figung des Jolles, der Fracht, der Assekuranz, der Verladekosten n. s. w. in Deutschland ausländischer Weizen mittlerer Qualitãt a n über Inlandswagare bezahlt werden muß. Diese Rechnung stellt si beispielsweise für den angegebenen Odessaer Weizenpreis folgender maßen:
Preis in Odessa K 5, — A Transport vom Boden Odessa bis Hamburg, einschl.
Assekuranz und Agentenprovisionen .... . ea. 21, Deutscher Zoll.. 3 B. — Transport Hamburg . — also die Waare von Odessa nach Berlin gelegt.. . ca. L756. — M hiesiger Weizenpreis 149,50 also Odessa· Weizen theurer Die verbältnißmaßig niedri
e des stetig fortschrei
und biz eit auf⸗ sparen. ug in den Jahren: 1900 1293 864 t 10090 16g, 1895 1477 495 6 zu 1000 kg. eine große; sie berechnet sich für das Deutsche Reich für Preußen 1900 auf 3811 165 2300575 * 1599 3897 497. 2329477. 13898 360 610. 2190196. Die Preise bielten sich in Berlin zunächst recht stetz auf etwa 190 * und nahmen nur vorübergehend in den Monaten Mai und Juni eine steigende Richtung an, sodaß für prompte Waagre bis 168 * behalt wurden. Diese Preisbewegung war besonderg. eine gel ungunstiger amerikanischer Ernteberichte. Als n. diese Wirklichkeit als übertrieben erwiesen, und als ferner unlen cigene Ernte und diejenige der Nachbarlander unter günstiz⸗ Verbältnissen eingebrachi werden konnte, erfolgte ein scharfen Rid schlag, der noch beftiger gewesen sein würde, wenn nicht aug Min deutschland nach England, Belgien, Italien eine Nugsuhr stattgefunden bätte. Nerin leigten sich Wirkungen jsg i erfolgten) Aufbebung des Identitatenachweisen. 3 Ausfuhr beirng 1900 295 080 1, 1899 197 402 t, 1895 134 820 1. Der Handel in Roggen war zeitweise recht lebbaft. Die Pre hielten sich in den ersten Ye en des Jahres in der Ddohe von etwa 1100. nabmen aber im Mal und Juni einen großen Aufschwung im wesentl unter der Einwirkung befüiger Klagen über den Saatenstand aug unseren wichtigften Produftiongprodinzen. Die amtsiche Note um die Mitte beg Monats Juni (3.3) war die schlechteste innerhalb der leßten an Jabre, und der dazu gehörige Bericht äußerte 44 dabin, daß die Felder durchweg dänn bestanden seien und durch scharsen Frost in größerem Umfange gelitten hatten. Später trat bei au gem hnlich gunstigem Erntewetter ein scharfer Preisrückgang ein, zumal da Nordtun land fur Roggen eine reiche Ernte batte. und in grõherem Mane wie der eryort⸗ fabig wurde. Yierjn kam noch, daß überaus grone Ertrage an Dbst und KRartoffeln den Ronggenkonsum minderten. Die letztjabrigen Qualitãten sind, die Grzeugnisseelniger Distrilte im Osten und Nord esten ausgenommen kesonderg gur. Diese feinen Qualitaten, die eine au hnlich große ell abe l ergaben, batten eine bemerken berschiebung zjwischen in. und augländischem ur Folnae
Wärend in den vorangegangenen Jahren und n big jur ernie des Jahres doc aussändischer Roggen böbere Preis *
umgekehrte Verhältn amtliche Erntes interroggen einen ber 1490 Kg im Jahre 1899 und in den Jahren 1893 —1899 reisen auf Grund von über⸗
Erwartungen. Nach der te in Preußen 6 370 989 t, kleiner als die
ist jetzt vielfach das Die im r rr. Deutschen Reich für 1900 an Hektar gegenü einem Mittel von 1430 übersteigt weit die in Hand privaten Berichten gehegten n Ermittelung würde die Roggenern ; O 659 * und damit ein weni im Deutschen Reiche 8 675 792 t betragende
ef sich im Deutschen Reiche 1900 1899 und li
Der Ernteertrag des 7091 g30 1 gege übrig, wei Regen gelitten hatte. auptsächlich russischer Hafer eing rend des Sommers b im Jahre
Hafers beli n 6882687 ti. U das Korn zum theil frühreif Zur Deckung des Bedarfs mußte eführt werden. den Herbst hinein 1599 462 351 t, ; Das Geschäft war im all ine Qualitäten fanden fast immer guten Absatz. ot von gutem, brauchbarem us der Uckermark, s, sodaß die hiesigen Brauereien ihren Nach der neuen Ernte gi Qualität war für Brauzwecke re ch in der neuen Campagne uckermärkische Provenienz ver⸗ Das Geschäft in Braugerste bewegte sich in den Monaten des Berichtsjahres in rückgän Gerste zu 152 — 164, Oderbruch de. Angeregt durch die billigen die Brauer im Frü Gerste die neue in Schlesten, dem Oderbrüu dieselben in M
qualitativ zu
mort war wä— Er betrug ir, , 1653 4b 36. t. fie nur f — 8 Ange bhrau Brauweizen, vor⸗
blieb bis zum Ende der Malzcampagne Bedarf mit Leichtigkeit en die Preise langsam t befriedigend; zumeist
er Konjunktur, erste zu 152 159 tz. . Preise, entschlossen sich große Vorräthe einzukaufen, um mit dieser Die neue Ernte brachte und Kujavien gute Qualitäten; weniger ähren und Ungarn, die auch quantitative s August und anfangs Sep⸗ t, dieselben stellten sich für für schlesische Gerste auf 170 — 185 , 6, Später mußten die Preise del in Futtergerste ist im Berichts⸗ insbesondere infolge geringer d der im Vergleich zu anderen Futterartikeln kehr beschränkte sich zumeist auf Umsätze in ger Inlandswaare. wurden Erbsen und Bohnen und theuer;
alzcampagne zu beginnen.
befriedigten Ausfälle beklagten. zember wurden die ersten Abschlü mährische Gerste auf 195 — 205 4, Gerste auf 16 etwas nachgeben. Der Han sahre ganz erheblich zur Jufuhren aus
Im letzten Drittel de
für Oderbr ückgegangen,
ogengnnter Klappergerste oder gerin Von den Hülsenfrüchten sehr knapp neue deutsche Ernte fiel nicht reichli war über Wurmfra Rußland zu hohen 99 und 1900 reichlicher
den Erbsen importierte viel aus Bohnen auch aus Belgien. Linsen geerntet und billiger, doch hatte die Insektenfraß = friedigung des Für die Mehlmüh Geschäft noch ungünstiger als sowohl bei der hiesigen, sich ein beiden Theilen unvortheilha len geltend, welcher allmählich die Preise derart herabdrückte, daß häufig kaum konnte. Die Theuerung sämmtlicher der Kohlen, kam in der Preisstellung nicht zum von Futtermehlen und Kleie war nicht so regelmäßig wer es nicht zur Lagerbildung kommen lassen wollte, in kleinere Preisherabsetzungen wil Brauindustrie von B günstiges Jahr zurück. Di weizen, waren zu mäßigen zu erhalten. Auch hat die günsti namentlich des Spätsommers, hre vortheil hafte abfatz nicht verfehlt. Zweifellos wären die Ertr Brauereien noch erheblicher gewesen, wenn ni reise wichtiger Betriebsmaterialien und ern hne den Gewinn beeinträchtigt hätten. — ne, die im Frühjahr eingetreten, wird im laufenden 8 gemäß noch mehr zum Ausdruck kommen, da sie hr meist am 30. September
heranzuziehen. estaltete sich das Auf allen Absatz⸗ wie bei der auswärtigen Kundschaft, fter Wettbewerb der Pre⸗ aller Erzeugnisse noch von Nutzen die Betriebsbedürfnisse, namentlich Ausdruck. Der Absaß vie im Vorjahre, und mußte öfters
lenbetriebe des Bezirks im Jahre 1899.
erlin und Umgegend blickt auf ein e Rohprodukte, Gerste und Hopfen oder Brau⸗ Preisen und in durchgehend guten Qualitäten ge Witterung während der Sommermonate, Wirkung auf den Bier äge der meisten Berliner cht die Steigerung der Erhöhung der ie Steigerung der ahre natur⸗ Brauereien nunmehr das In den Kreisen der Weißbierbrauereien daß die billigen Preise der weiteren Preisherabsetzungen beim Verkauf des sodaß bei vielen Betrieben die Ersparnisse Theil wieder geopfert werden mußten. Jonzessionen der Kundschaft gegenüber rückgängig gemacht Kundschaft, t eintretender Steigerung für die Folge doppelt schwer fühlbar machen. Lonkurrenz im Prei Die Kartoffe
schließen ihr Geschäftsja volle Jahr treffen können. wird darüber geklagt, Rohmaterialien zu im Einkauf zum großen Da aber einmal gemachte auch in schwierigen Zeiten nicht
Nachtheile bei Rohmaterialien Ueber zunehmende ch die Lagerbierbrauereien.
lernte des Jabres 1900 wird in gu icht als eine wohl ausnahmglos vor zsgl iche bezeichnet. Auch in Beziehung war sie fast überall sehr befriedigend; Posen und einigen angrenzenden Bezirken hatte man ganz ungewöhnlichen stellenweise geradezu eine
se klagen au alitativer Hin⸗ quantitativer nur in der infelge einer quantitativ Mittelernte, Mißernte zn verzeichnen.
Statistit 406
piritus - Brennkampagne setzte infolge der guten und bei weil verbreitetem Futtermangel mit aller Kraft ein und wies Jahres Ziffern auf, die seit dem H nicht zu verzeichnen waren. Di
in den drei letzten Monaten des Branntwelnsteuergesetz von 1887 no Brennkampagne 1899 1900 (wom 1. Oktober bis 30. rodultlon von mehr als 365 Millionen Litern, ca. 17 Millionen gegen die vorangehende Kampagne zurũck, aller anderen seit 1887 88 um eg. 75 Millionen Liter überstieg. ffer von ca. 238 Millionen Litern, en Kampagne um ca. 3] Millionen Iiffer aller anderen seit 1887 88 un ße um ca. 243 Millionen überstieg. ichte die stattliche Ziffer von fast jetet diese Zahl für verg Lngenen Kamragnen leinen Anhalt Detarifierung für denaturierten = auz der allgemeinen Wagenladungoll Abaesehen davon, daß hierdurch aeschaffen warde, tritt bezüglich Verschiebung ein, erst bei Gintritt des Verbrauchs in w Dften denatursert werden und so greße unsichtbare banden sind, mit d den Verbrauch der letzten Cam n will, wird man Juni 1900 festzustellen. Dltober 1899 big 30. Juni 1900 18 Millionen Litern, während in dem Brennkampagnen die Ziffern sich, 1895 99 710 Millienen, 1597 98 66.5 Millionen, Während also der Verbrauch ʒ Millienen, von 18907 18 gert hat, blieb diese Steigerung in der
93 Millionen Liter
September) ergab blieb also um
sie die böchste Produktion lionen, die niedrigste um ca. Tensum ergab die Zi binter der
er die ee die niedrig Menge erre
ck, wahrend Millionen, Die denaturierte 105 Millionen Litern, leichende Betrachtungen mit den ver⸗ da mit dem J. Juli 1909 eine piritus eintrat, welche den Axtikel asse in Spezialtarif 111 versetzte. sentliche Verkebrs⸗ Erleichterung der statistischen Jablen insofern eine als jeßt bedeutende Quantitäten, statt wie früher bereits vor Versand im Bestande vor⸗ Wenn man
Liter zurü
nen man früher nichi iu rechnen batte. vagne mit demjenigen früberer Lam vagnen vergl sich einstweilen begnügen müssen, die Jiffern big z. an denaturiertem Spirttus vom 1. erbält man die Jiffer ven?
der dri letzten
19 Millienen. den 1396 /o big 1857 8 um 1, Millionen gestei be Jen ib au vielsachen Bestrebungen für einen Cwerblichen zweiten Grvort wei Litern auf; doch lager
ich in der Zeit is 1895 99 um Zeit von 1898 99
wesentlich erweiterten Verbrauch zu Siillstand zu verzeichn ie Jiffer von
3 Millionen im Dambnrger r also lbatsachlich nur 13 Millionen Liter, ber 15 Millionen Litern in den 4. Die Notierungen der Jentrale
i für die letzte Campagne d 16 Millionen
n bierpvon etwa
lttamenge den i kehn vor berge benden Jahren, bettagen ba
ür prompten Primasprit Parität Berlin stellten sich am Anfang der ampagne auf 47450 1, am Schluß . S3, 70 t und Ende —— — 1909 wieder auf 47,50 M, waren also keineswegs stabil. Der Durch⸗ schnitt dieser Notierungen stellt sich im Laufe der Kampagne auf eg. 54 46, während die Zentrale den ihr angeschlassenen Brennern einen definitiven Preis von 41,50 S für den während dieser Zeit elieferten Rohspiritus Parität Berlin zahlte. Der Berliner Loko⸗ urchschnittspreis betrug in der letzten Kampagne 48,57 6 Das Berliner Destillationsgewerbe leidet ö unter der monopol⸗ artigen Herrschaft der Zentrale und ist deshalb zum theil mit Sprit⸗ fabriken, welche außerhalb des — stehen, in Geschäftsverbindung getreten; diese sind unverkennbar mit Nohmaterial rei licher versehen als in der vergangenen Kampagne. Die der Zentrale anges lossenen Sprit⸗ fabriken hatten, nach den von den J veröffentlichten Bilanzen zu schließen, ein befriedigendes zum theil sehr gutes Geschäfts jahr. Bas Zucker⸗Geschäft stand 1909 noch mehr als in den letzten Jahren unter dem Einflusse eines sich vergrößernden, die Erzeugung Uberschreitenden Weltverbrauchs. Indessen kündigen schon die Ernte⸗ schätzungen für 19091 und der bei wirthschaftlichem Rückgang zu er⸗ warkende Minderverbrauch einen Umschlag an. Cubas Zuckerproduktion blüht wieder auf, im Süden Curopas breitet sich der übenbau immer mehr aut. In den alten europäischen Rübenländern sind die Schätzungen, namentlich dank der ungewöhnlich guten Ausheute auch höhere, nur Nordost⸗Deutschland und Rußland haben strichweife ganz gußerordent⸗ lich unter der Dürre des letzten Sommers gelitten. Den wesent lichsten Einfluß auf das deutsche Gun fescheft hatte das am 1. Juni in Kraft getretene Inlandskartell, das einstweilen bis zum 1. August 1904 das gesammte deutsche Zuckergeschäft be⸗ herrschen soll. Das Zucker⸗-Kartell i. t bekanntlich in die beiden Syndikate der Rohzuckerfabriken (bestehend seit 1897 und der Raffinerien (gegründet 1898 die sich im Berichtsiahre über einen den Rohzuckerfabriken von den Raffinerien zu garantierenden Mindestpreis — von 12,75 S pro Zentner Rohzucker Magdeburger , . — für jeden Zentner im Fnlande abgesetzten Zuckers und über eine ent⸗ sprechende untere und obere Grenze des Inlands⸗Verkaufs⸗ preises für. raffinierten Zucker geeinigt haben. Dem Roh⸗ zucker⸗Syndikat soll fast. die. gesammte Rohzuckerproduktion angehören. Für den Vertrieb, des Rohzuckers an die Räffinerien und des Weißzuckers an die Verbraucher ist der Handel zugelassen. Jedoch wird der Rohzucker von den Syndikatsfabriken nur verkauft unter der ,. Konvenkionalstrafe geschützten Schlußschein⸗ Bedingung, daß er im Inlande nur an eine der kartellierten Raffinerien weiter verkauft werden darf, wodurch kartellfreien Raffinerien das Material entzogen ist. Ebenso wird raffinierter Zucker von den Raffi⸗ nerien nur zu einem vom Kartell vorgeschriebenen Preise r e Einstweilen ist die volle Wirkung dieser Kartellierung noch nicht sichtbar geworden. Vor Inkrafttreten des Vertrages hatten die Fabriken noch über Erwarten große Vorverkäufe für Juni / August 1905, sowie für die Kampagne 190611 gemacht, und an diesen Vor⸗ käufen wurde vom Zwischen- und Kleinhandel gut verdient, wenn auch, solange diese Vorgeschäfte den Markt noch beeinflussen, die vollen Kartellpreise nicht ganz in die Erscheinung treten können. Die so ent⸗ standenen stärkeren Fu lan elch erklaͤren auch einen Theil der ungewöhnlich großen Zunahme des berechneten nlands⸗ konsumß (von 12, 8 Kg raffinierten Zuckers pro Kopf im Jahre 1859895 auf. 13,68 kg im Jahre 1899 1900) Die vom Kartell festgesetzten Verkaufspreise der Raffinerien haben! im wesentlichen zu decken: 15 den SEinkanfs— preis des Rohfäckers, 2) die Abgabe der Raffinerien an die Rohzucker⸗ fabriken zur Ergänzung des Rohzuckerpreises auf 12,75 16, 3) die lreichlich bemessene) Entlohnung der Raffinierarbeit, 4) einen Antheil an den Kosten der Kartellverwaltung. Da etwa 4425 000 da vor dem 1. Juni kartellfrei vorverkauft sind, und da nach dem Vertrage einstweilen die Raffinerien nur die Hälfte der Abgabe an die Roh⸗ zuckerfabriken zu entrichten hatten, so hatten letztere zunächst nur ge ringe Vortheile von dem Kartell und waren . enttäuscht. Ueber Zuckerernte, Verbrauch und Preise geben folgende Zahlen summarische
Auskunft: Rüben und Rohrzucker⸗Ernte. 1899/1809 19001901 Deutschland] 1795 3 Cid so ooo T Deutschland ; 798 631 Tons 95 Tons Fer nr, , nach Lichtz ois Gi, 5 geg G56 Amerika, Rübenzucker (nach Willet 2 900 86 000 Rohrzuckerernten u. Gray) 2727 309 3 317 500 zusammen Weltprodultio n,. 3318213 Tons JJ] 5M d Tons. Die Weltbestände am 1. Sep⸗ lember waren. 1015900 656 0090 Der Verbrauch in Deutschland betrug pro Kopf: raffiniert in Rohzucker ausgedrückt 1398 990 . . 12,38 kg 13,78 kg 1899 1909 . 13,68 n
Die Preise waren in Magdeburg pro 50 kg: Januar Mai September Dezember Basis 88. 10,B50 12, 12, 10,20 gem. Melis . 23, 21,75 28,30 27,35.
Zu der durchgeführten Zentralisierung der Spiritus⸗ und Zuckerverwerthung kam im Berichtsjabr eine angebahnte Zentrali⸗ sierung der Milchversorgun Berlin. JZunächst wurde von den Landwirthen cine Erhöhung des Milchpreises durch gefetzt, die von den Händlern auf die Verbraucher abgewal;t wurke. Unterstützt durch die Aucssichten auf eine ungünstige Futterernte und lebhafte Agitation, konnten die Milchproduzenten die Verlaufspreise für Milch frei Berlin auf ca. 12 — 12 ** Pro Liter steigern. Nach diesem ersten Erfolg gelang es ihren Führern in ber Erwartung noch größerer Voribeile, einen genossenschaftlichen Jentralausschuß der märfischen Milchrrodujenten! zu konsti⸗ süleren, aus dem später die Milch Jentrale.! wurde, Ein Theil der märkischen Produzenten bat sich diesem Verbande angeschlossen, und man hofft, bis zum offiziellen Eröff nungstage seiner Thätigkeit, dem 1. Oktober 1901, noch so viel Betheiligung in den sandwirtbschaftlichen Kreisen zu finden, daß das ganze lãglich nach Berlin einzufübrende Quantum von circa 450 090 1 durch Ver⸗ mittlung dieser Jentrale verpachtet wird. Der Preig pro Liter frei Berlin leu 13 Y betragen, zuzüglich 5 Avro Liter Abgabe von sciten des Händlerz an die Jentralc. Außerdem fallen die Kosten der Küblung und Anfubr vom Babnbef in sein Verlaufe. lolal zu Lasten des Dindlers. Infolge der ersten Preissteigerung auf 12 bie 12 ro Liter erböhten die Händler die Verkaufepreise für 1 1 Vollmilch am Verkaufswagen bew. im Laden von 18 auf 30 , frei Küche von 20 auf 22 3. Diese Preiserböhnng wurde wischen sämmtlichen Milchbändlewereinen und der Firma G. Bolle perrinbari und trat, nachdem sich nech eine große Anjabl kleinerer Händler angeschlessen batte, am 1. Dfteber in Kraft. Andererseits perblick noch einstweilen eine Anzabl lleincrer HVändler, welche sich hiervon cine Erweiternng ibres Kundenkreises versprachen, bei den alten Preisen. Die Preise für Vorzugemilch jur Gruabrung ven Kindern und Kranken hielten sich auf der — * ö — Voöhe. Butter war ctwa seit Mai ungewöhnlich na. inerseits war die Produltion schwach infolge geringer Futterernte und vielfach unter den Küken berrschender Maul. und KRlauenseuche, andererselts stellte der Kensum starkere Anforderungen, da dank der günstigen wirtbichaftlichen Lage viele Leute Rutter bejablen konnten, die sich sonst mit anderen Fetten be—⸗ guũü gen. Die Tjutterpreise wurden dadurch boch und man mußte viel aug dem Auslande importieren. Auch bei Margarine und Schmal machte sich die bessere Lebenghaltung der Arbeiter in srlerem Verbrauch bemerkbar.
Dieser Preis von 12375 ist der Normalsaßz; falle aer der Magdeburger Wörsenpreis unter 975 * sinkt, ird dom Rartell nur ein Juschlag von 3 M gewährt
Amerikanischer Speck und C arineverwaltungen der Länder, die sich an der China betheiligten, in großen Mengen aus d waren daher für andere Verbraucher knapp. des inländischen S
ornedbeef wurden von den Expedition gegen em Markt genommen un
Daher stieg auch der Preis
und Herbs im Gefolge.
ö s im Herbst bedeutend.
Die geringe Milchproduktion der Sommer Kä se produktion erwartete man sehr hohe Käsepreise, jedoch übte
influß auf den Kaäsekonsum aus, daß reisen rechnen konnte wie in de ohe Temperatur des Juli und ungünstig, und der Konsum in der Zeit nur ganz schwach. Die Ankünfte und Umsätze von Eiern hielten sich ung Höhe des Vorjahres, : ganzen Jahres ziemlich flott. während der ersten fünf Monate, Februar, erheblich höher, namentlich im letzteren Monate, der letzten drei Monate des Beri
ß man mit den gleichen n Herbstmonaten 1899. August war für Weichkäse recht
ähr auf der der Absatz Die Preise für frische Eier waren Januar und bewegten sich von Juni bis September, auf niedrigerem Niveau und während chtsjahres ungefähr auf dem Stande des Jahres 1899. Der Jahresdurchschnittspreis dürfte sich gegen 1899 namentlich durch die Hausse der beiden ersten Monate um etwa 15 3 alkeierreste aus dem Vorjahre wurden im wogegen die Kalkungen aus
o Schock erhöht haben. Die K anuar zu hohen Preisen aufgenommen, IGobG, die sehr umfangreich waren, sich nur zum theil im
e Preisen bei ruhigem Geschäfte räumen alität der Kal keier war im allgemeinen in diesem Jahre nicht sehr befriedigend.
und Dezember zu mä
Ruhrkohlenmarkt traten, Itg. der in Essen erscheinenden Wochens im Monat Januar mehrfach sses der Schiffahrt empfindliche verschiedenen Werken zum Einlegen vo bestellungen einzelner Industriezweige jedoch etwa eine bedenkliche Marktes giebt nach alledem zu einschiffahrt bekanntlich während s haben sich Vorräthe stark vermindert.
der Jahreszeit Gasflammkohlen ist die Nachfrage als Dasselbe läßt sich oon den Fett kohlen sagen; stellenweise reichlich vorhanden, gung der ausschließlichen H waren wegen der
Versand betrug run des Vorjahres, also 600 mehr, Dezember 1900 ein Minus von Dieser schwächere Absatz wird auf Hochöfen zurückgeführt, wo in Koks erforderlich wurde. weil eine große Jahl von Ei wirklichen Bedarf hinaus eir ind, ihren Abnahmeverpfl rech⸗ und Siebkoks wurde getretene Winterwetter günstig beeinflußt. marktes war durchaus befriedigend, es wurden n 125 185 t im gleichen Monat des Vorjahres. Eisenbahnverwaltung hat dem beiden Etatsjahre die Lieferun tragen, während die Lie Die Lage des zeigt keine Veränderungen. der Frühjahrsbed werden, die Nachfrage tritt da halten die Ablieferungen ni Schritt, sondern diejenigen Mengen, w gebracht worden sind, müssen jetzt ebenfalls zur um den Abforderungen genügen zu können. schränkungen der Kolserzeugung wird a betroffen, und die Nachfrage übersteigt noch i sberg i. Pr., Veizen unverändert.
pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 124 Hafer ruhiger, loko pr. Russische Erbsen pr.
n, wie die Rh. ⸗Westf. chrift Glückauf“ entnimmt, des Frostwetters und des Absatzstockungen ein, die auf n Feierschichten nöthigten. Die haben zwar fortgedauert, ohne Zunahme zu erfahren, und die Lage des besonderen Befürchtungen keinen des größten Theils
rhein angesammelten Gaskohlen entsprechend gut. efriedigend zu bezeichnen. Koks kohlen waren eichmäßigen Beschäfti⸗ Die Ma gerkoh lenzechen itterung gut beschäftigt. d 663 oM t gegen 625 000 t im gleichen Monat wogegen im Vergleich mit dem Monat 22 600 t gleich 3! o ο vorhanden ist. stärkere Äufbestellungen seitens der Produktions⸗Einschränkung von 390 In Gießereikoks war der Absatz ebenfalls sengießereien weit über ihren und nun nicht im stande Der Abruf in
je nach der ungl ochofenwerke. Der Koks⸗
ekauft hatten tungen nachzukommen. de hingegen durch das nachträ— Die Lage des abgesetzt 130 568 1 Die preußische Briquetverkaufsverein für die näch 8 von je 680009 t. Briquets ü ür das laufende Jahr nur 500 000 t Theermarktes ist nach wie vor fest und In schwefelsaurem Ammoniak kann zen und Ganzen als gedeckt angesehen aher nur noch vereinzelt auf.
2 . . . I
arf im Grof Im Bezirk cht allein mit der Herstellung gleichen elche Ende Dezember zu Lager Verladung herangezogen Durch die Ein⸗ uch die Herstellung von Benzol mmer die Erzeugung.“
12. Februar. (W. T. B.). Getreide Roggen fest, do. loko inländischer Gerste kleine inländische 2000 Pfd. Zollgew. 120,00 2000 Pfd. Zoll gewicht 118,00.
Danzig, 12. Februar. (W. T. B!) Getreidemarkt. atz 300 t, do. inländ. hechbunt u. weiß 150 — 152, 150, do. Transit hochbunt u. weiß 11900, Roggen lolo unverändert, inland.
* ‚ . ö d . k .
loko unverändert, Umsaß do. inländ. hellbunt 149 do. bellbunt 11700.
(625 — 660 9) Erbsen inländische 140. Spiritus loko nicht kontingentiert Breslau, 12. Februar. (W. T. B) 2. Pfdbr. Litt. A. 9,10, Breslauer Dis konto Wechslerbanł e 14,50, Breslauer Spritfabrik witzer 191,00, Oberschles. Ein Koks 138,50,
Hafer inländischer 118 ontingentiert Schluß · Curse. Schles. 34 o /o bank 93,90, Breslauer Schlesischer 172,775, Donnersmark 195 00, Katto ˖ 116375, Caro Hegenscheidt Akt. 106,50, Opp. Zement Schles. Jemen! Laurabũtte 197,25, Breel. Oelfabr. lie derschles. elcktt. und Kleinbahngesell ˖ 155.090, Ober
do. Litt. B
Kreditaktien
Dberschles. P. 3. esel Zem. 16,50, L. Ind. Kramsta 120650, Schl. Jinkb.. A. 7d 0, Koks Dbllgat. 95, 5M.) Feldmũühle 0, Cmaillierwerle Gaggesellschaft itt. A.
117,55, Gi
EGlektrizitats · 107, 00 Br. Magdeburg, Kornzucker SS / obne Sack 10 00 Stimmung: Brotraffinade J. obne Faß 2.20. Gem. Melig mit Sack 28, 45. J. Produkt Transtto f. a. B. 2 Br., vr. März 930 Gd. Br., vr. August 6s bez., 9, 6e Gd, rr. Dltober Gd. M22 Br. Hannover, dinial· Anleibe go 25, 31 60 Sanne dio unkündb. Dannod. Landes Geller Tredit · Oblig. 102. 10, 4o0ο Vanno 4 oM Dannov. Straßenbahn · Oblig Romy · Aktien
Zucker bericht. Nachrrodulte 75 e, o. S. Krystall zucker
Gem. Raffinade mit Sack Stimmung: —. vr. Februar
7,70 = 8, 10.
9. 30 Gd. vr. Mai 8421 Go.
Schwacher. (W. T. B) 31 0.0 Dannod. Pro- o, Sannod. Provinzial Anleibe 127 dannen. Stadtanleibe 101,75, Kredit ⸗Oblig. 101.60, 4 969 fundb. EStrapᷣenbabn · Oblig. M. M20 Geontinental Gaoutchouc ob 00. Hannod. Gummi- KSamm-Tomr - Aktien BVannov. Baumwollspinnerei. Vorzugs Aktien 48 . und Kämmerei Aktien DVortersche (Gichwald) Jementfabrik Lnneburger Zementfabrik Aktien 1140 00, Sanned. Stra ßenbabn 23 00, Zuckerfabrik Neuwerk ⸗ Aktien 85 C0, Aktien 11000. Aufsicht a rath Bergbau,
v. Stadtanleibe 95. 30, 400
JZementfabril . . Artien . 8. Ilseder Hätte ⸗Aktien Gn 90. Zudcterfabril Benniqien · Aktien Zuckerraffinerie Brunonia
Aktien 83 75.
Aplerbecker Aktienvereine Margareßba, beschleß, der Generaldersamm lung die Vertbeilung einer Dividende ven 6841 jabre) in Verschlag zu bringen, bei 90 009 Rückstellungen (gegen 139 009 Aufsichtsrath gesellschaft schlagt cine 2
Frank turi a. MW., 12. Februar. Lond. Wechsel M äI82
gegen 2e, im Vor Abschreibangen und im Vorjabre).
Dent schen Spiegel glas Aktien jwidende von 11 (gegen 122 ver Schluß · Dur se. Wiener do. S 9lt Italiener M 10.
Pariser do. 1 270 dio Dessen v. X. nl 21 80 52 amort Rum 87 70. 420 russ. Roas. 100 *,